VDL-Arbeitskreis Beutegreifer: Wölfe und Luchse – Jetzt ist die Politik gefordert!
Der VDL-Arbeitskreis Beutegreifer tauschte sich in Berlin u.a. über die neu gewonnenen Erfahrungen bei den Managementplänen und den Übergriffen von Wolf und Luchs aus. 26.10.2012 Während in Süddeutschland vor allem der Luchs zunehmend Probleme durch Übergriffe auf Schafe macht, sind es im Osten und Norden stark zunehmend die Wölfe. Aus dem VDL-Arbeitskreis Beutegreifer lassen sich dazu folgende Arbeitsergebnisse zusammenfassen: In keinem Bundesland gibt es bislang Vorgaben, die zufriedenstellend die Finanzierung von Vorsorgemaßnahmen wie auch die Entschädigungen bei Übergriffen regeln. In vielen Fachfragen gibt es noch z.T. erheblichen Informationsbedarf. Aus den gewonnenen Erfahrungen und den anschließenden Diskussionsergebnissen fasste der VDL-Arbeitskreis folgende Beschlüsse: Da das Thema Beutegreifer immer mehr Bundesländer betrifft, ist es an der Zeit, dass sich die Bundesregierung diesem Thema stellen muss. Daher sollte eine Petition erarbeitet werden, die von allen Verbänden getragen wird und anschließend an das BMU und BMELV, die Agrar- und Umweltausschussmitglieder des Bundestages sowie alle Landesministerien gesandt wird. Diese Petition sollte auch zwei Beispielbetriebe beinhalten. Es wird angestrebt, dass dieses Thema auf die Tagesordnung der nächsten Agrarministerkonferenz gesetzt wird. Es sollte ebenfalls ein Schulterschluss mit anderen betroffenen landwirtschaftlichen Nutztierhaltungen geprüft werden. Die aktuelle Situation der Schadensabsicherung über entsprechende Versicherungsabschlüsse muss geprüft und evtl. Nachbesserungen angeregt werden. Rechtssicherheit ist notwendig. Um alle Schafhalter wegen der sich ausbreitenden Wölfe aktuell zu informieren, ist zum Thema „Herdenschutz – Woran ist zu denken?“ eine bundeszentrale Informationsveranstaltung notwendig. Schäfer sind besorgt Mit gemischten Gefühlen sehen auch Niedersachsens Schäfer die Rückkehr des Wolfes in die Lüneburger Heide. „Wölfe und Schafe werden keine Freunde sein“, stellte der VDLVorsitzende Carl Lauenstein, klar. Die Euphorie in Politik und Umweltverbänden, die dem Wolfsnachwuchs auf dem Truppenübungsplatz Munster gelten würde, könnten die Schäfer nicht teilen - im Gegenteil, sie fühlten sich mit ihren Sorgen allein gelassen und befürchten erhebliche zusätzliche Arbeit und Kosten. VDL/AgE
Quelle: http://www.schafzucht-online.de/VDL-Arbeitskreis-Beutegreifer-Woelfe-undLuchse-Jetztist-die-Politikgefordert,QUlEPTM1MzAwMTUmTUlEPTQ4MA.html?UID=521784D8300F94522FC 90B3CB66028F9A9F1886E8550B0788E