REPORT 2017
ESPORTS: TRENDS & POTENZIALE MARKTANALYSE FÃœR DEUTSCHLAND IE E R F N E K O S T RSION KURZVE
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VORWORT Wie unterscheidet sich elektronischer Sport vom etablierten klassischen Sport? Handelt es sich aus Sicht der Fans, Spieler und der anderen Beteiligten überhaupt um Sport? Diesen Fragen gehen Experten aus verschiedenen Bereichen nach – von Medien und Medienunternehmen über die Sportwissenschaft und -forschung bis hin zu Unternehmen im Sportbusiness. Auch wir von Nielsen Sports als führendem Forschungs- und Beratungsunternehmen im Sport- und Entertainmentbereich befassen uns im Detail mit der rasanten
Dr. Jan Lehmann
Entwicklung, welche die eSports-Branche aktuell nimmt.
Geschäftsführer, Nielsen Sports
Fast täglich gibt es Meldungen von neuen Kooperationen und Engagements von Unternehmen aus eSports-nahen und -fernen Branchen oder Klubs aus etablierten Sportarten. Die Marktteilnehmer versuchen, aus dem klassischen Sport bekannte Strukturen und Praktiken auf den eSports anzuwenden – ein dynamischer Prozess, bei dem alle Parteien voneinander lernen. Die Professionalisierung in den Organisationsstrukturen im eSports ist in vollem Gange. Aber längst spielen eSports-Begeisterte nicht mehr nur mit Gleichgesinnten in den eigenen vier Wänden, sondern haben sich in professionellen Teams organisiert, die sich auf höchstem Leistungsniveau bei ebenso professionell
Michael Heina
organisierten Turnieren messen. Noch spannender ist jedoch die Entwicklung
Head of eSports
hin zu einer völlig neuen Zuschauersportart. Denn im Fokus stehen – wie im
Europe,
klassischen Sport – auch in der eSports-Branche die Fans und Zuschauer.
Nielsen Sports
Zu Zehntausenden strömen diese in ausverkaufte Stadien und Arenen, um den Topstars der Szene zuzujubeln. Und Millionen verfolgen die Spiele in den Medien – bisher vornehmlich über digitale Kanäle, zunehmend jedoch auch im klassischen TV. Mit dem vorliegenden Report möchten wir Ihnen den Status quo und die Entwicklungspotenziale der eSports-Industrie in Deutschland vorstellen. Eine zentrale Rolle spielen dabei die Erkenntnisse unserer Marktforschungsstudie für den deutschen Markt, die wir gemeinsam mit unseren Partnern Infront Deutschland und SPORT1 MEDIA durchgeführt haben. In der kostenpflichtigen Vollversion liefern Gastbeiträge der Electronic Sports League, des VfL Wolfsburg und von paysafecard weitere spannende Einblicke von Akteuren aus dem eSports-Kosmos. Was bewegt die eSports-Interessierten, die Gamer und die Zuschauer in Deutschland? Welche Segmente und Zielgruppen gibt es? Wie ist ihre Einstellung zum Sponsoring im eSports? Welche Potenziale gibt es für Klubs aus dem klassischen Sport sowie für werbende Marken und Medienunternehmen? Wir geben Ihnen Antworten auf diese Fragen und freuen uns auf den Austausch mit Ihnen! Dr. Jan Lehmann & Michael Heina
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INHALT 1 | ZIELGRUPPEN IM FOKUS 2 | T EAMS UND CLANS 3 | E VENTS 4 | MEDIEN 5 | SPONSORING
In Kooperation mit SPORT1 MEDIA und Infront Deutschland
3
AUF EINEN BLICK Der Report ESPORTS: TRENDS & POTENZIALE von Nielsen Sports bietet Ihnen valide Daten sowie in der Vollversion ausführliche Expertisen zum Status quo und den Entwicklungspotenzialen der eSportsIndustrie in Deutschland. Basis des Reports ist eine repräsentative Marktforschungsstudie, welche die aus Sicht des eSports-Marktes in Deutschland wichtigsten Segmente in den Fokus nimmt. In dieser frei verfügbaren Kurzfassung haben wir einige Kernergebnisse der Studie zusammengefasst. Weitere Informationen zu der ausführlichen Voll-
1.
ZIELGRUPPEN IM FOKUS
2.
TEAMS UND CLANS
3.
EVENTS
4.
MEDIEN
5.
SPONSORING 4
version finden Sie am Ende dieses Berichtes. eSports entwickelt sich zu einer völlig neuen Zuschauersportart. Es gibt keine homogene Gruppe an eSports-Interessierten: Gamer haben andere Interessen als die Zuschauer von eSports-Events und
23% DER BEFRAGTEN DEUTSCHEN INTERESSIEREN SICH FÜR ESPORTS
bewegen sich unterschiedlich im eSports-Kosmos – ein wichtiger Aspekt für Sponsoren und Medienunternehmen.
Profiklubs aus dem traditionellen Sport streben in den eSports – aber wer hat den größeren Vorteil davon? Fakt ist, dass die eSports-Ableger bereits jetzt von dem hohen Bekanntheitsgrad ihrer Klubs profitieren, allen voran die Fußball-
BEREITS 3 VON 10 DER BEKANNTESTEN TEAMS SIND DIE ESPORTS-ABLEGER VON PROFIFUSSBALLKLUBS
Bundesligisten FC Schalke 04 und der VfL Wolfsburg.
eSports-Spiele ziehen online und vor Ort Fans in ihren Bann. Die größten Turniere werden vor zum Teil über zehntausend Zuschauern in Arenen und Stadien ausgerichtet. Turnier- und Event-
62% DER REZIPIENTEN WOLLEN ZUKÜNFTIG EIN ESPORTS-EVENT BESUCHEN
veranstalter entwickeln neue Konzepte, um Zuschauer und Sponsoren gleichermaßen für ihre Veranstaltungen zu begeistern.
Millionen eSports- und Gamingfans weltweit verfolgen die großen Spieletitel und Turniere – vor allem über Onlinestreams, zunehmend auch im klassischen TV. Der Sender SPORT1 erreicht mit seinem 360-Grad-Angebot beachtliche Reichweiten, wobei die bekanntesten
55% DER REZIPIENTEN NUTZEN YOUTUBE/YOUTUBE GAMING, UM ESPORTS-EVENTS ONLINE ANZUSCHAUEN
Streamingplattformen weiterhin die stärkste Nutzung verzeichnen.
Immer mehr endemische und nicht-endemische Marken betreten die eSports-Szene. Zu den bekanntesten Sponsoren gehören Getränkehersteller sowie Elektronik- und Technologiemarken. Die Preise für Sponsoring-Pakete sind größtenteils noch geringer als im klassischen Sport. Das Preis-Leistungs-Verhältnis, das sich anhand des Return on Investment (ROI) messen lässt, ist derzeit meist sehr attraktiv.
62% DER REZIPIENTEN STIMMEN ZU, DASS SPONSOREN VON ESPORTSEVENTS AN ATTRAKTIVITÄT GEWINNEN
ZIELGRUPPEN IM FOKUS WIE TICKEN DIE GAMER UND ZUSCHAUER? Für die Marktforschungsstudie, auf deren Ergebnissen dieser Report basiert, wurden insgesamt 1191 Personen in Deutschland repräsentativ befragt. Hierbei wurden vor der Erhebung vier Gruppen definiert (Gesamtbevölkerung, 14- bis 29-Jährige, Gamer, Rezipienten) und im Erhebungsprozess disproportional zum natürlichen Anteil an der Gesamtbevölkerung auf je 500 Fälle aufgestockt. So können für alle Gruppen gesicherte Aussagen mit statistischer Validität getroffen werden. Des Weiteren wurden die Ergebnisse anhand der statistischen Bevölkerungsverteilung proportional angepasst. Interessant und wichtig ist, dass es keine homogene Gruppe an eSports-Interessierten gibt. Gerade Sponsorenmarken und Medienunternehmen sollten darauf achten, dass vor allem Gamer und Rezipienten verschiedene Interessen haben und sich im eSports-Kosmos unterschiedlich bewegen.
DIE BEFRAGTEN GRUPPEN
GESAMTBEVÖLKERUNG
GAMER
REZIPIENTEN
Die Studienergebnisse basieren
Diese Gruppe spielt mindestens ein-
Die befragten Rezipienten schauen
auf den Antworten von repräsentativ
mal pro Woche Computer- und/oder
mindestens einmal pro Woche
Befragten in Deutschland im Alter
Onlinespiele an PC oder Konsole. Die
eSports-Übertragungen (entweder in
von 14 bis 49 Jahren. Insgesamt
Gamer sind selbst aktiv. Das passive
den Medien oder vor Ort). Sie haben
54 Prozent der Gesamtbevölkerung
Zuschauen ist ihnen nicht so wichtig
über ihren hohen Anteil an aktiven
spielen mindestens einmal pro
wie den im Folgenden definierten
Gamern hinaus einen hohen Anteil an
Woche Computer- und/oder Online-
Rezipienten. 16 Prozent der Gamer
passiven Zuschauern. Insgesamt
spiele am PC oder an der Spielekon-
spielen ein bis drei Stunden pro
75 Prozent der Rezipienten sind männ-
sole. Bei der separat betrachteten
Woche – zwölf Prozent sogar über
lich. Sie haben einen deutlich über-
Altersgruppe der als besonders
20 Stunden pro Woche. 65 Prozent
durchschnittlich hohen Bildungsgrad,
werbeaffin geltenden 14- bis 29-
der Gamer sind männlich.
63 Prozent haben zumindest das Abitur.
Jährigen sind es sogar 64 Prozent.
23%
DER BEFRAGTEN DEUTSCHEN INTERESSIEREN SICH FÜR ESPORTS
Im Interessensvergleich mit klassischen Sportarten liegt eSports auf Platz 13 gleichauf mit Radsport und Volleyball - und bereits knapp vor etablierten Sportarten wie Skilanglauf (22 Prozent), Snowboarden (22 Prozent) oder Tischtennis (19 Prozent).
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TEAMS UND CLANS PROFIKLUBS AUS DEM TRADITIONELLEN SPORT UND ESPORTS: WER PROFITIERT VON WEM? Klubs aus dem klassischen Sport profitieren von ihrem bereits vorhandenen hohen Bekanntheitsgrad – das zeigt das Beispiel FC Schalke 04. Der FußballBundesligist hat zwar erst seit 2016 ein eigenes eSports-Team, liegt aber sowohl bei den befragten Gamern als auch bei den Rezipienten auf Platz eins der bekanntesten Teams. Ebenfalls weit oben liegt die Fußball-Konkurrenz des VfL Wolfsburg. Auch das südkoreanische Team Samsung wird sicherlich von der Bekanntheit des namensgebenden Inhabers profitieren. Interessant wird sein, wie sich der VfB Stuttgart zukünftig in dieser Rangliste platzieren wird. Die Schwaben verkündeten erst nach Abschluss der durchgeführten Markt forschungsstudie als dritter deutscher Fußball-Bundesligist die Gründung eines eigenen eSports-Teams. Von den Teams, die aus dem eSports-Bereich gewachsen sind, liegt der Kölner Clan SK Gaming vorne. Auch das US-amerikanische Team von Cloud9 und der niederländische Clan Team Liquid gehören bei den Rezipienten zu den bekanntesten eSports-Teams.
BEKANNTESTE ESPORTS-TEAMS/CLANS – TOP 10 GAMER
REZIPIENTEN
8.
27% VfL Wolfsburg 17% SK Gaming 15% Paris Saint-Germain 14% Team Samsung 13% Cloud9 12% Fnatic 11% mousesports 11%
9.
Team Liquid
10.
Misfits
1. 2. 3. 4. 5. 6. 7.
FC Schalke 04
11% 10%
1.
FC Schalke 04
2.
SK Gaming
3.
Cloud9
4.
VfL Wolfsburg
5.
Team Liquid
6.
Ninjas in Pyjamas
7.
Fnatic
8.
Team Samsung
9.
Counter Logic Gaming
10.
Paris Saint-Germain
Quelle: Nielsen Sports 2017. Gestützte Bekanntheit ausgewählter Teams/Clans.
6
39% 33% 29% 29% 29% 28% 27% 25% 24% 24%
EVENTS ZEHNTAUSENDE BEGEISTERTE FANS LIVE IM STADION BEI DEN TOP-TURNIEREN Längst werden große Turniere und Ligen in Arenen und Stadien ausgerichtet, wo Tausende Zuschauer live vor Ort die im Wettkampfmodus ausgetragenen Offline-Videospiele verfolgen. Allerdings ist die Ligen- und Eventlandschaft noch nicht so klar strukturiert wie im traditionellen Sport. Einerseits gibt es Eventveranstalter sowie Turnier- und Ligenbetreiber wie DreamHack oder Electronic Sports League (ESL), die Events zu mehreren Spieletiteln wie Counter-Strike oder FIFA durch führen. Andererseits gibt es Spiele-Publisher wie Riot Games (mit dem Spieletitel League of Legends) und VALVE (unter anderem Dota 2), die als Entwickler und Herausgeber eines einzelnen Titel verantwortlich sind und eigene Ligen und Turniere veranstalten. Gerade die Publisher legen einen hohen Wert auf die Exklusivität ihrer Titel und nehmen eine starke Position ein, wenn es um die Austragung ihrer Spiele bei Events geht. Die Konzeption neuer Events verläuft aber weiterhin dynamisch: Einzelne Ansätze zeigen, dass ein reines Zuschauerevent Erfolg versprechend mit anderen Elementen (Ausstellung, LAN-Party, Businessforen oder Konzerte) kombiniert werden kann.
BEKANNTHEIT VON ESPORTS-LIGEN/EVENTS – TOP 10 REZIPIENTEN 1.
Electronic Sports League (ESL)
1.
FIFA Interactive World Cup
1.
League of Legends World Championship
4.
League of Legends Championship Series (LCS)
5.
Call of Duty World Championship (CWL)
5.
League of Legends Pro League (LPL)
7.
ESL Pro League
7.
League of Legends Champions Korea (LCK)
9.
ESL National Championships
10.
StarCraft II World Championship Series (WCS)
Quelle: Nielsen Sports 2017. Gestützte Bekanntheit.
7
68% 68% 68% 65% 64% 64% 58% 58% 57% 55%
MEDIEN ONLINE-STREAMS ERZEUGEN ENORME REICHWEITEN BEI LIVE-EVENTS Der bei Events und durch die Community erstellte Content verbreitet sich rasch vor allem online und generiert enorme Abrufzahlen. Der zu Amazon gehörende Streamingdienst Twitch ist die wohl wichtigste Plattform in der Branche und hat für Event- und Ligenveranstalter aufgrund Onlinereichweiten in Millionenhöhe eine hohe Relevanz. Mit Google streamt ein weiterer Onlineriese über den eigenen Kanal YouTube Gaming eSports-Matches. Der Kurznachrichtendienst Twitter hingegen hat Kooperationen mit zwei der größten eSports-Unternehmen, DreamHack und ESL, abgeschlossen. Auch Facebook kooperiert mit der ESL und hat im Mai 2017 das Recht erhalten, 5500 Stunden eSports live zu streamen, davon 1500 Stunden exklusiv bei Facebook. Daneben gibt es kleinere Anbieter wie Hitbox oder Azubu, die von den Zuschauerzahlen aber weit hinter den Platzhirschen Twitch und YouTube Gaming zurückliegen. In Deutschland ist es vor allem der Sportsender SPORT1, der eine 360-Grad- Berichterstattung anbietet und eSports gleichwertig neben den traditionellen Sportarten in sein redaktionelles Angebot aufgenommen hat. Über das lineare TV, die Webseite und eine eigene eSports-App wird ausführlich zum Thema berichtet.
GENUTZTE INTERNETSTREAMS FÜR ESPORTS-EVENTS TOP 5
GAMER 1. 2. 3. 4. 5. 5.
34% SPORT1 (SPORT1.de+App) 22% Twitch.tv 21% ESL (ESLgaming.com und ESL.tv) 10% Battle.net 9% Redbull.com/esports 9% YouTube / YouTube Gaming
REZIPIENTEN 1.
YouTube / YouTube Gaming
2.
Twitch.tv
3.
SPORT1 (SPORT1.de + App)
4.
ESL (ESLgaming.com +ESL.tv)
5.
Battle.net
Quelle: Nielsen Sports 2017. Umfasst Livestreams, Relive- und On-demand-Content sowie Highlight-Zusammenfassungen.
8
55% 42% 39% 28% 20%
SPONSORING AUF SPONSOREN WARTET EIN HOHER RETURN ON INVESTMENT Immer mehr bekannte Marken betreten die eSports-Arena. Es sind nicht mehr nur die sogenannten endemischen Partner – also technisch ausgerichtete Unternehmen wie Hardware-Hersteller –, die Teams und Events sponsern. Auch für nicht-endemische Marken aus eSports-fernen Branchen kann ein Sponsoring von zunehmend hohem Interesse sein. Neben klassischem Sponsoring gibt es auch im eSports strategische Partnerschaften: Der US-Technikkonzern Intel, bis dato Namensrechtepartner für die Turnierreihe „Intel Extreme Masters“, hat im Juni 2017 eine lang fristige Partnerschaft mit der ESL abgeschlossen. Unter anderem werden alle Computer bei den Turnieren mit Intel-Prozessoren ausgestattet. Mit der Partnerschaft verfolgt Intel globale Marketing- und Absatzziele. Ein eSports-Engagement kann aber auch für nationale Marken spannend sein. Die Wüstenrot Bausparkasse beweist mit ihrem Sponsoring der ESL Meisterschaft, dass auch verhältnismäßig kleine Events mit nationaler Ausrichtung für Marken eine attraktive Plattform sein können. Größtenteils sind Sponsoring-Paketpreise noch geringer als im klassischen Sport. Zudem erhält man als Sponsor ein umfassendes Rechtepaket. Doch es ist nur eine Frage der Zeit, bis die steigende Nachfrage nach Sponsoringmöglichkeiten im eSports die Rechtekosten steigen lässt. Aktuell ist jedenfalls das Preis-Leistungs-Verhältnis, das sich anhand des Return on Investment (ROI) messen lässt, sehr attraktiv.
BEKANNTHEIT VON SPONSOREN IM ESPORTS TOP 10 – 14- BIS 29-JÄHRIGE 1.
Red Bull
2.
Coca-Cola
3.
Monster Energy Drink
4.
Sony
5.
Microsoft
38% 24% 24% 23% 22%
Quelle: Nielsen Sports 2017. Gestützte Bekanntheit
9
6.
Nintendo
7.
Intel
8.
Logitech
9.
NVIDIA
10.
Twitch
21% 19% 19% 18% 18%
WIE GEHT ES WEITER? Der Ausblick auf die sich dynamisch entwickelnde eSports-Branche stellt sich schwierig dar – nicht allein wegen verschiedener, zum Teil phänomenaler Wachstums- oder Umsatzprognosen, sondern weil sich der eSports-Markt selbst verschiedenen Herausforderungen und offenen Fragen gegenübergestellt sieht:
eSports = Sport: Gelingt die Positionierung von eSports als klassischem Sport in der breiten Bevölkerung? Welchen Platz findet eSports mit seinem starken kompetitiven Charakter in der nationalen und globalen Sport- und Entertainmentbranche?
Einfluss der Marktteilnehmer: Es wird einen stärkeren Wettbewerb um die einflussreichste Position unter den Marktteilnehmern geben: Sind es mangels Verbänden und strukturgebender Organisationen die Teams und ihre Holdings? Oder werden die Publisher oder die Ligen- und Eventorga-nisatoren ihre derzeitige zentrale Machtposition festigen?
Publisher: Den Sportsimulationen – hier speziell der FIFA-Reihe von EA Sports – stellt sich die Frage, ob sie in die globalen Dimensionen von großen Titeln wie League of Legends stoßen können. Werden die Spielestudios die hierfür notwendigen Investitionen tätigen? Wie treiben Mobile Gaming und Virtual Reality die Entwicklung an?
Sponsoring: Werden sich werbetreibende Marken weiterhin zurückhaltend verhalten? Oder werden sie die Scheu ablegen und sich frühzeitig die derzeit guten Bedingungen und attraktiven Kosten zunutze machen?
Sportklub-Einstiege: Es werden weitere Vereine aus dem klassischen Sport in die eSports-Branche streben. Ob dies über den Aufkauf bestehender oder die Gründung eigener Teams gelingt, hängt von der strategischen Ausrichtung der Klubs ab. Spannend bleibt die Frage, welche Seite hiervon mehr profitieren wird.
Influencer: Die besten eSports-Spieler, deren Followerzahlen beachtlich sind, gewinnen an Relevanz. Werden Profigamer wie TimoX oder Exileh die neuen Mesut Özils und Thomas Müllers? Es wird auch hier neue Kooperationen mit Marken geben, um glaubwürdig eine junge Zielgruppe zu adressieren.
Medien: Das sich verändernde Mediennutzungsverhalten beeinflusst die Medienunternehmen. Wie werden TV-Sender und Onlinestreamingdienste sich darauf einstellen? Wie sehen die optimalen eSports-Medienrechtepakete der Zukunft aus? Die Entwicklung des eSports-Marktes weltweit bleibt spannend und eine Klärung dieser Fragen wird es erst mit der Zeit geben. Klar ist jedoch: eSports ist kein kurzzeitiger Hype – er ist gekommen, um zu bleiben. eSports wird strukturell und wirtschaftlich professioneller und sich zu einer der Top-Sportarten weltweit entwickeln.
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