Dokumentation
Tätigkeitsbericht 2017 Zollner Daniel, Rauch Franz, Jungmeier Michael, Falkner Julia
science_link_report 08 2017
SCiENCE_LiNKnockberge
INHALTSVERZEICHNIS
1 Rahmen
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1_1 SCiENCE_LiNKnockberge
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1_2 Koordination
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2 Tätigkeiten
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2_1 Forschungsbörse
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2_2 Studentische Arbeiten 2017
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2_3 NockoThek – Online Literaturdatenbank
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2_4 Öffentlichkeitsarbeit, Kommunikation und Forschung
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2_5 Übersicht Lehrveranstaltungen mit Bezug zum Biosphärenpark
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2_6 Übersicht Veröffentlichungen 2017
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3 Übersicht Ergebnisse
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3_1 science_link_report 08: Tätigkeitsbericht (inkl. gesammelte Ergebnisse/Anhänge)
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3_2 report 08 – annex 1: Ausschreibungen Forschungsbörse
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3_3 report 08 – annex 2: Beiträge „Meine Biosphäre“
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3_4 report 08 – annex 3: Entwürfe Broschüre/Eventidee
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3_5 report 08 – annex 4: Forschungsbörse - Themencluster
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3_6 report 08 – annex 5: Veröffentlichungen 2017
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3_7 report 08 – annex 6: Präsentation 30.01.2017 – „Come together“ Tag
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3_8 report 08 – annex 7: Präsention euroMAB 2017
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Der vorliegende Tätigkeitsbericht fasst die Tätigkeiten und Ergebnisse des SCiENCE_LiNKncokberge Projektes für das fünften Jahr der Zusammenarbeit zwischen der Universität Klagenfurt und dem Biosphärenpark Nockberge zusammen. Der folgende Bericht beschreibt daher analog zu den Vorjahresberichten in Kurzform den Rahmen, die Tätigkeiten, und die Ergebnisse.
Jänner 2017: Kooperationsvereinbarung mit dem Institut für Unterricht und Schulentwicklung (IUS), Ao.Univ.-Prof. Dr. Franz Rauch u. Ing. Dietmar Rossmann)
30.01. 2017: BewohnerInnen des Biosphärenparks Nockberge und der Alpen-Adria Universität Klagenfurt erleben gemeinsam einen „Come toghether“ Tag am Campus inkl. Lehrveranstaltungsbesuch, Mensa-Essen und interessanten Diskussionen!
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1 RAHMEN 1_1 SCiENCE_LiNKnockberge Am 25.1.2013 wurde der Kooperationsvertrag zwischen der Alpen-Adria-Universität, Institut für Geographie und Regionalforschung, einerseits und dem Biosphärenpark Nockberge auf der anderen Seite zur Ausgestaltung der Partnerschaft im Rahmen des Projektes Science_linknockberge abgeschlossen. Präambel. Mit 11. Juli 2012 hat die UNESCO den Biosphärenpark Salzburger Lungau und Kärntner Nockberge anerkannt. Damit wird die herausragende Bedeutung des Gebietes als internationale Modellregion für nachhaltige Entwicklung beurkundet. Die Alpen-Adria-Universität, vertreten durch das Institut für Geographie und Regionalforschung, und der Biosphärenparkfonds Nockberge begründen eine Forschungskooperation zur Unterstützung des Forschungs-, Bildungs-, Schutz-, und Entwicklungsauftrages des Biosphärenparks. Durch diese Vereinbarung soll die Zusammenarbeit der bedeutendsten Forschungs- und Bildungseinrichtung des Landes mit einer international anerkannten Zukunfts- und Modellregion begründet werden. Ziele der Kooperation. Die Brücke zwischen exzellenter internationaler Forschung und der Lebensrealität der Biosphärenpark-Region soll langfristig und systematisch entwickelt werden. Technische, ökonomische, ökologische und soziale Innovationen in der Region sollen wissenschaftlich unterstützt und begleitet werden. Das Management des Biosphärenparks soll im Zugang zu internationalen Entwicklungen, in technischer Hinsicht sowie in der wissenschaftlichen Öffentlichkeitsarbeit unterstützt werden. Die Identifikation einer breiten Öffentlichkeit mit dem Kärntner Biosphärenpark soll gefördert werden. Gegenstand und inhaltliche Schwerpunkte der Kooperation. Gemeinsame Forcierung von Lehrveranstaltungen und Unterstützung von Abschlussarbeiten (Bachelorarbeiten, Masterarbeiten und Dissertationen); Definition und laufende Weiterentwicklung des Bildungsauftrages (z.B. Besucherprogramm, Bildungsmaterialien, Bildungsveranstaltungen, etc.); Definition und laufende Weiterentwicklung des Forschungsauftrages (z.B. gemeinsame Entwicklung von Forschungsfragen, Aufbau und Weiterentwicklung eines Forschungsnetzwerkes, Durchführung von Forschungsaktivitäten etc.); Inhaltliche/technische Unterstützung der Öffentlich-
keitsarbeit und Kommunikation (z.B. internationale Auftritte, Panorama-Beiträge, Dokumentationen etc.); Datenrecherche und Aufbereitung (z.B. statistische Zahlen, BRIM, etc.); Entwicklung von Forschungsvorhaben und -projekten mit Beteiligten aus der Region und internationalen Partnern. Berichtspflichten. Die Grundlage der Zusammenarbeit ist ein verbindlicher Jahresplan, der gemeinsam von den Vertragspartnern zu Beginn eines jeden Jahres schriftlich zu vereinbaren ist. Die Universität informiert das Biosphärenpark- Kuratorium einmal im Jahr über die Ergebnisse und die weiteren geplanten Schritte. Die Universität legt am Ende eines jeden Jahres einen Bericht und einen Leistungsnachweis vor. Etwaige Ergebnisse der Forschungsaktivitäten sollen im gemeinsamen Interesse publiziert werden. Die Urheberrechte liegen jeweils bei den Verfasserinnen und Verfassern der Publikationen. Gezeichnet: Prof. Dr. Heike Egner, Ing. Dietmar Rossmann, Bad Kleinkirchheim, am 25.01.2013.
Unterzeichnung des Kooperationsvertrages. Ing. Dietmar Rossmann, Prof. Dr. Heike Egner, 2013
Ing. Dietmar Rossmann, Univ.-Prof. Dr. Franz Rauch,2017
Seit 01.01.2017 ist die Forschungskooperation auf universitärer Seite nicht mehr am Institut für Geographie und Regionalentwicklung beheimatet. Das universitäre Zentrum der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen dem Biosphärenpark und der Alpen-Adria Universität ist seit 2017 das Institut für Unterricht und Schulentwicklung (IUS) unter der Leitung von Ao.Univ.-Prof. Mag. Dr. Franz Rauch. Damit rückt auch der Bereich „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ als eine der zentralen Aufgaben eines Biosphärenparks und Forschungsschwerpunkt des IUS in den Fokus.
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Koordination
An der Alpen-Adria-Universität fungiert seit 01.01.2017 Ao.Univ.-Prof. Mag. Dr. Franz Rauch vom Institut für Unterricht und Schulentwicklung (IUS) als wissenschaftlicher Leiter des Projektes. Die laufende Koordination erfolgt durch Mag. Dr. Michael Jungmeier, der ebenfalls am IUS tätig ist. Fachkompetente Unterstützung kommt von DI Daniel Zollner von Institut für Ökologie (E.C.O.). Julia Falkner (IUS) ist mit der Aufgabe der Intensivierung des Kommunikationsflusses zwischen Universität und Biosphärenpark betraut.
SCiENCE_LiNK Poster
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2 TÄTIGKEITEN
Waldner, Masterarbeit, Institut für Geographie und Regionalentwicklung, Alpen-Adria Universität Klagenfurt
2_1 Forschungsbörse Die Forschungsbörse richtet sich an Studierende aller Fakultäten, auch über die Alpen-Adria-Universität hinaus. Es existiert ein Forschungsthemenkatalog, der eine Auswahl an Themen für Studierende bereitstellt. Die Themen sind zunächst allgemein formuliert, so dass sie für die jeweilige Situation adaptiert werden können. Insbesondere werden angesprochen: Seminararbeiten Bachelorarbeiten Masterarbeiten
Folgende Arbeiten sind für 2018 geplant:
Ethnobotanisches Inventar, Melek Koytürk, Dissertation, Ökologin, Dissertation im Bereich Pflanzenwissenschaften, KF-Universität, Graz
Nachhaltigkeit pädagogisch vermitteln, Sonne Marlena, Masterarbeit, Institut für Unterricht u. Schulentwicklung, Alpen-Adria Universität, Klagenfurt
Nachhaltigkeitscheck, Kette AnnaDaniela, Masterarbeit, Geographin, Masterstudium Umwelt- u-Bioressourcenmanagement; KF-Universität, Graz
Instiutional Arrangements, Markus Fritz, Betriebswirtschaft, Dissertation, Graz
Außerschulische Lernorte für den Biologie- und/oder Naturwissenschaftsunterricht; Fachdidaktik Biologie/Naturwissenschaften, Csida Miriam, Dissertation
Dissertationen Weiteres sind seit 2017 erstmalig konkrete Dissertationen im Rahmen von SCiENCE_LiNK in Planung und in Arbeit. Zweimalig (Juni/Oktober) wurden ausgewählte Forschungsfragen über die BoKU Alumni Seite der Universität für Bodenkultur in Wien veröffentlicht. Studentische Anfragen für Masterarbeiten und Dissertationen gab es aus unterschiedlichen Fachgebieten (Betriebswirtschaft, Kommunikationswissenschaften, u.a.). In den naturwissenschaftlichen Disziplinen konnten Anfragen von Studierenden von Universitäten mit naturwissenschaftlichen Schwerpunkten verzeichnet werden.
2_2 Studentische Arbeiten 2017 Nachfolgenden Diplom- und Masterarbeiten wurden im Jahr 2017 bearbeitet. Folgende Arbeiten wurden 2017 fertiggestellt: •
Klimawandel und Wintertourismus, Alan Lulic, Diplomarbeit, Institut für Geographie und Regionalentwicklung, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, 2017
Folgende Abschlussarbeiten wurden 2017 bearbeitet:
Informations- und Wissensvermittlung im BsP Kärntner Nockberge anhand von Schulen., Therese Altersberger, Masterarbeit, Institut für Unternehmensführung; Abteilung für Marketing und Internationales Management, Alpen-Adria Universität Klagenfurt
Weiteres gibt es aufrechte Anfragen zu den Themen:
Biodiversität der Wälder (Fachbereich: Natural Resources Management & Ecological Engineering)
Nachhaltigkeitscheck (Fachbereich: Kulturtechnik u. Wasserwirtschaft)
Biosphärenparks als Modell für nachhaltige Entwicklung, Christoph
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Biodiversität der Wälder (Fachbereich: Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung)
Ebenso gab es Anfragen aus den Bereichen Forstetymologie und Forstwirtschaft.
2_3 NockoThek – Online Literaturdatenbank
lung mit Poster-Präsentation, IFF, Klagenfurt April 2017: Aussendung AllStudent-Mail 04.04.2017: Vorstellung der Kooperation bei der euroMAB 2017 in Sarlat in Frankreich durch Heinz Mayer, Erstellung der PowerPoint Präsentation (siehe Anhang)
Aufgrund der umfangreichen Aktualisierung der Literaturdatenbank 2015 und 16, gab es 2107 nur vereinzelte Neueinträge.
22.05.: Vorstellung von SCiENCE_LiNK in der Lehrveranstaltung „Schule und Umfeld“, AAU, Klagenfurt
Die Web-Plattform mit den gesammelten Werken ist unter
22.05 – 5.06.: Ausschreibung von vier Forschungsthemen am BOKU Alumni Onlineportal
http://www.biosphaerenparknockberge.at/bildung/science-link-nockberge/nockothek.html oder http://oremo.e-c-o.at verfügbar. Diverse Beiträge sind als PDF Download erfasst. Sämtliche, im Rahmen von SCiENCE_LiNK abgeschlossenen Bakkalaureats- und Master/Diplomarbeiten, sind in der NockoThek als PDF-Datei zum Download vorhanden.
2_4 Öffentlichkeitsarbeit, Kommunikation und Forschung 25.01: Auftakttreffen und Besprechung mit Franz Rauch am Institut für Unterricht und Schulentwicklung, IFF, Klagenfurt 31.01.17: „Come togehter“ Tag. Interessierte BsP-BewohnerInnen verbringen einen Tag an der AA-Universität und besuchen u.a. die Lehrveranstaltung „Natur und Umwelt“, AAU, Klagenfurt März/Juli/Dezember: 3 Beträge für „Meine Biosphäre“: Verteilt über das Jahr wurden Textbeiträge eingebracht, die aktuelle Themen und Ergebnisse des Kooperationsprojektes in der Region vorstellen (siehe Anhang). 07.03.Jour Fix mit dem Biosphärenparkmanagement, E.C.O., Lakesidepark, Klagenfurt 23.03.: Vorstellung von SCiENCE_LiNK beim Forschungstag des Instituts für Unterricht- und Schulentwick-
Juni 17: Entwurf: Vorschlag Event „Wochenende der Themensuche“ (siehe Anhang) 02.06.: Vorstellung von SL bei der „Interdisziplinäre[n] Ringvorlesung Nachhaltigkeit: Konsum zwischen Globalisierung und Regionalisierung“, IFF, Klagenfurt 15.06.: Ausschreibung von fachspezifischen Forschungsfragen auf der Homepage des IUS 21.07.: Vorstellung der Forschungskooperation beim Geotag der Artenvielfalt, Berghof, Innerkrems 31.07.: Treffen mit Therese Altersberger zur Besprechung der geplanten Diplomarbeit „Informations- und Wissensvermittlung“ Juli 07: E-Mail Kontakt mit Mauren Reed von der Kooperation zwischen Redberry Lake Biosphere Reserve & University of Saskatchewan (Education for sustainable development (ESD)/Experiential learning (EL) for sustainability) 21./22.09.: Poster-Präsentation von M. Jungmeier beim Symposium „Konsum neu denken.“, AAU, Klagenfurt Okt. 2017: ad astra Artikel „Forschen in der Natur der Nockberge“. Lydia Krömer, ad astra, 2/17, S. 26-27, AAU, Klagenfurt (siehe Anhang) Okt. 2017: Recherche bzgl. evtl. Veröffentlichung im Journal „European Urban and Regional Studies“ 02.11.2017: Vorstellung „Best practice SCIENCE_LiNKnockberge. Benefits and challenges of five years of co-operation between biosphere reserve and
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university” beim 6th Symbosium of Research in Protected Areas in Salzburg von DI Daniel Zollner (siehe Anhang) 16.10.-16.11.: Ausschreibung von 4 Forschungsthemen im BOKU Alumni Onlineportal (siehe Anhang) 02.12.: Vorstellung von SL in der Lehrveranstaltung Schule und Umfeld“, AAU, Klagenfurt 12.12.: Vorstellung von SL in der Lehrveranstaltung „Energie- und Umweltrecht“, AAU, Klagenfurt Folgende Jour-fixe und Treffen wurden 2017 abgehalten: 07.03., 22.06. und 25.10. Zusätzliche interne 25.01., 08.03., 09.05., 25.09.
Treffen
Hübner R., Rauch, F., Zollner, D., WS 17/18 2_6
Folgende Beiträge Bezug zum Biosphärenpark wurden 2017 veröffentlicht:
Institutionalising cooperation between biosphere reserves and universities – the example of Science_Linknockberge; Zollner, D., Jungmeier, M., Egner, H., Falkner, J.: Journal of Protected Mountain Areas Reserarch and Management: Braun, V., Coy, M., Köck, G., Issue 9/2, July 2017, online version, S. 79-84 (siehe Anhang)
Best practice SCIENCE_LiNKnockberge. Benefits and challenges of five years of co-operation between biosphere reserve and university Zollner, D., Jungmeier, M., Egner, H., Falkner, J.: 6th Symbosium of Research in Protected Areas, Faculty of Natural Sciences, University of Salzburg, 02-03/11/2017 (siehe Anhang)
Der Beitrag von Schutzgebieten zur Entwicklung und Inwertsetzung regionaler Güter, Produkte und Dienstleistungen am Beispiel des Biosphärenparks Nockberge; Zollner, D.; Jungmeier, M.; Pichler-Koban, Ch; Tagung Konsum neu denken: New globalised consumption patterns; AAU, Klagenfurt, 21-22/09/17;
PowerPoint Präsentationen (laufende Adaptierung)
Poster
Entwurf einer SL-Informations-Broschüre
2_5
Aufgliederung des Themenkataloges in fachspezifische Themencluster aufgeteilt Übersicht Lehrveranstaltungen Bezug zum Biosphärenpark
2017 gab es folgende Lehrveranstaltungen mit Bezug zum BsP:
VS Einführung Nachhaltige Entwicklung, Teil II, transdisziplinär, Teil II, transdisziplinär, Elmenreich, W., Hübner, R., Jungmeier, M., Rauch, F., SS 17
SE Nachhaltige Entwicklung Teil III, Elmenreich, W., Hübner R., Jungmeier, M., Rauch, F., SS 17
VS Interdisziplinäre Ringvorlesung Nachhaltigkeit: Konsum zwischen Globalisierung und Regionalisierung, Hübner, R., Wohlgemuth, N., SS 17 SE Schule und Umfeld, Nachhaltigkeit, Rauch, F., SS 17 VS Einführung Nachhaltige Entwicklung Teil I, interdisziplinär, Elmenreich, W.,
Übersicht Veröffentlichungen 2017
2017 wurde ein Beitrag zu SCiENCE_LiNK im wissenschaftlichen Fachmagazin „eco.mont“ veröffentlicht und die Kooperation vor international renommierten WissenschaftlerInnen aus ganz Europa beim „Symbosium of Research in Protected Areas“ in Salzburg vorgestellt.
Weiteres wurden folgenden Unterlagen erstellt und aktualisiert:
VS Schule und Umfeld, Rauch, F., WS 17/18
Weiteres wurde nachfolgender Artikel über die Forschungskooperation im Universitätsforschungsmagazin ad astra veröffentlicht:
Forschen in der Natur der Nockberge: Kröner, L.; ad astra., Magazin f. Wissenschaft und Kultur der Alpen-Adria Universität Klagenfurt, 2/2017, S. 26-27 (siehe Anhang) -8-
3 ÜBERSICHT ERGEBNISSE 3_1 science_link_report 08: Tätigkeitsbericht (inkl. gesammelte Ergebnisse/Anhänge) 3_2 report 08 – annex 1: Ausschreibungen Forschungsbörse 3_3 report 08 – annex 2: Beiträge „Meine Biosphäre“ 3_4 report 08 – annex 3: Entwürfe (Broschüre/Eventidee) 3_5 report 08 – annex 4: Forschungsbörse - Themencluster 3_6 report 08 – annex 5 Veröffentlichungen 2017 3_7 report 08 – annex 6: Präsentation 30.01.2017 – „Come together“ - Tag 3_8 report 08 – annex 7: Präsention euroMAB 2017
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report 08 – annex 1
Ausschreibungen Forschungsbörse
SCiENCE_LiNKnockberge
report 08 – annex 2
Beiträge „Meine Biosphäre“
SCiENCE_LiNKnockberge
report 08 – annex 3
Entwürfe Informationsbroschüre/Eventidee
SCiENCE_LiNKnockberge
ÜBERSICHT ERGEBNISSE
ENTWURF
SCiENCE_LiNK Informationsbroschüre
ÜBERSICHT ERGEBNISSE
ÜBERSICHT ERGEBNISSE
ÜBERSICHT ERGEBNISSE
ÜBERSICHT ERGEBNISSE
IDDE- Event:
Wochenende der Themensuche“
Inhaltliches Programm:
Kernidee/Ziel Zeit/Ort: Kosten: Ablauf:
Grundgedanke: 3-5 Studierende verbringen 1 Wochenende im BsP Nockberge um nach dem Thema für ihre Abschlussarbeit zu suchen. Dafür werden den Studierenden unterschiedliche Kreativitätstechniken (Creative-walk, cofe-to-go, ect.)angeboten. Zu Beginn gibt es eine Vorstellung des BsP und der Koop. Neben der Beschäftigung mit der Themensuche lernen die Studierenden den BsP durch Teilnahme am Sommerprogramm (Speikwanderung, Sonnenaufgangswanderung o.a.) kennen.
Vorbereitung: Grundkonzept (inhaltlich, finanziell, logistisch) Einladung/Ankündigung online und durch Folder (Jänner 2018) Studierende haben ca. 3 Wochen Zeit sich (mit Angabe ihrer Forschungsinteressen und warum sie mitmachen möchten) anzumelden. Fixierung der Teilnehmer/innen Weitere Planung und Erarbeitung des inhaltlichen Programmes
1.
Tag: Treffpunkt bei BsP-Verwaltung, Freitag ca. 14 Uhr Begrüßung/Vorstellung BsP und SL, Programmübersicht Vorstellung der Teilnehmer/innen Abendessen (regionale Jause oder ähnliches) Übernachtung in einer Almhütte
2. Tag: BsP-Wanderung/“Kreativ Walk“ * “No k erge-Jause“ bei einer Almhütte (oder Pickni k), „Café to Go“** Abendprogramm mit Spielen (z.B. Stadt-Land-Fluss, regionsbezogen) Übernachtung in einer Almhütte o.ä. 3. Tag: Frühstück (evtl. Sonnenaufgangswanderung) Resümee und Reflexion (Was hat das Wochenende gebracht? Konnte ein Thema gefunden werden? Wie sehen die weiteren Pläne für die Abschlussarbeit aus?) Rückwanderung (evtl. mit Speikwanderung, Karlsbad, Themenwanderung o.ä. (BsP Sommerprogramm)) Abschluss/Verabschiedung
ÜBERSICHT ERGEBNISSE
Teilnehmer:
(3-5) Studierende mind. 1 bis x Personen vom BsP mind. 1 Person SL evtl. 1 Professor/in Kosten:
Transport von Verwaltung ins Gelände und retour (PKW) Jause, Abendessen, Frühstück Hütte/Übernachtung Stifte, Papier, Unterlagen für ‚Kreativitätseinheiten‘ Ort/Region:
noch offen
Die Forschungskooperation SCiENCE_LiNKnockberge ermöglicht 5 Studierenden ein entspanntes Wochenende in den Nockberge zu verbringen und im besten Fall geht’s mit dem richtigen Bakk./Masterarbeitsthema nachhause!
Wenn du dabei sein möchtest, dann fülle einfach das beiliegende Formular aus und schreib uns, warum wir du beim „Wochenende der Themensuche“ mit dabei sein möchtest. Name Studienrichtung? Bakk. oder Masterarbeit?
Zeit:
25.05.-27.05.2018 08.06.-10.06.2018 (Alternativtermin) Einladung/Anmeldung: Das Wochenende der Themensuche!
Gibt es bereits eine konkrete Idee für die Abschlussarbeit? Wenn ja, welche? Wo liegen die Forschungsinteressen? Warum möchtest gerade Du bei WE der Themenfindung dabei sein?
In 2 Tagen zum perfekten Thema für die Bakk./Masterarbeit!
Das passende Thema für die Abschlussarbeit zu finden, ist oft schwieriger als gedacht! Man sitzt vor einem weißen Blatt und der Kopf ist leer oder zu voll? Einfach einmal weg vom Alltag und dem Unistress, rein in die Natur, sich mit kreativen Methoden auf Themensuche begeben und mit anderen austauschen? Das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden? Das wäre doch sicher hilfreich um zu dem perfekten Thema zu finden, oder?
Welche Erwartungen hast du an das WE?
ÜBERSICHT ERGEBNISSE
report 08 – annex 4
Themenkatalog - Cluster
SCiENCE_LiNKnockberge
ÜBERSICHT ERGEBNISSE
FORSCHUNGSBÖRSE Themenbereich: Bildung und Wissensvermittlung 1. Nachhaltigkeit pädagogisch vermitteln Ein Biosphärenpark ist lt. UNESCO Definition eine „Modellregion für nachhaltige Entwicklung“ Vielfach fehlt es jedoch an konkretem Wissen, was unter dem Begriff „Nachhaltigkeit“ zu verstehen ist und welche Bedeutung der Nachhaltigkeit in der Praxis des BsPs zukommt. Mit welchen pädagogischen Ansätzen und Methoden kann ein Begriff wie jener der Nachhaltigkeit unterschiedlichen Alters- und Zielgruppen einfach und verständlich näher gebracht werden? Welche Möglichkeiten gibt es, um Bildung für nachhaltige Entwicklung im Allgemeinen bzw. im BsP Nb im Speziellen zu verwirklichen? 2. Wissens- und Bewusstseinsbildung Identifikations- und Motivationssteigerung im BsP Nicht nur für Schüler/innen oder Tourist/innen, sondern vielfach auch für Personen, die seit Jahren im BsP leben, ist oft unklar, was genau sich hinter dem Prädikat „Biosphärenpark“ und der Charakterisierung „Modellregion für nachhaltige Entwicklung“ verbirgt. Vielfach wird der Biosphärenpark vordergründig mit Natur und Naturschutz in Verbindung gebracht. Der Biosphärenpark als Kultur-, Wirtschafts-, und auch Lebensraum in seiner Vielfalt ist wenig präsent. Das Wissen um, und die Identifikation mit dem Biosphärenpark sind auch nach 5 Jahren noch nicht allgegenwärtig. Welche Möglichkeiten und Methoden gibt es, um das Wissen über, und das Bewusstsein für den BsP zielgruppenspezifisch und verständlich zu vermitteln? Mit welchen Ansätzen könnte die Identifikation der Bewohner/innen mit dem BsP erhöht werden? Wie können unterschiedliche Interessensgruppen „BsP-motiviert“ werden? 3. Erlebnis Wissen – Schule und BsP Der BsP Nockberge bietet unter dem Motto „Erlebnis Wissen“ Schulklassen die Möglichkeit den BsP als Lern- und Erlebensraum zu entdecken. „Naturdetektive unterwegs“, „Teambuilding zum Schulbeginn“, „Gipfelsturm für coole Kids“ oder „Survival. (Über-)leben in der Wildnis“ nennen sich einige der Angebote, die von Lehrer/innen als halbtägiges, ein- oder mehrtägiges Programm individuell kombiniert und gebucht werden können. Ranger/innen,
die durch ihrer 3-jährigen Ausbildung nicht nur in Naturkunde und Naturschutz, sondern auch in naturpädagogischen Vermittlungsmethoden und Exkursionsdidaktik geschult sind, führen die Schüler/innen durch die Tier- und Pflanzenwelt der Region. Ziel dabei ist ein spielerisches und experimentelles Lernen mit allen Sinnen. Sind die, im Rahmen der Ausbildung erworbenen, pädagogischen Fähigkeiten der Ranger/innen mit den aktuellen schulpädagogischen Methoden vergleichbar? Wäre eine Erweiterung der pädagogischen Kenntnisse für Ranger/innen vorteilhaft oder erforderlich? Wie unterscheidet sich ein Lernen mit allen Sinnen in der Natur vom Unterricht im Klassenzimmer? Welche Vorteile (Lernen durch Erleben, „Softskills“, usw.) kann ein Lernen in und von der Natur haben? Wie erfolgreich und nachhaltig ist das aktuelle Bildungsangebot des Biosphärenparks? Welche Veränderungsmöglichkeiten oder Potential gäbe es zur weiteren Optimierung des Bildungsprogrammes? 4. Barrierefreie Tourismusangebote. Mit der Nockalmstraße hat der BSP Nockberge ein touristisches „Rückgrat“, das auch beeinträchtigten Personen die Möglichkeiten eines Naturerlebnisses bietet. Wie gut sind die aktuell existierenden Besucherangebote im Hinblick auf Barrierefreiheit? Welche ökonomischen Potenziale stecken in barrierefreien Tourismusangeboten? Kann der BSP „barrierefrei“ werden, welche Kosten und welche Nutzen sind damit verbunden? 5. Besucherangebote. Der BSP bietet seinen BesucherInnen eine Palette unterschiedlicher Angebote, Themenwege, Führungen, Vorträge, Ausstellungen, Filme, etc. Wie sind diese Angebote aus pädagogischer, ökonomischer, touristischer Sicht bzw. aus der Sicht der Gäste zu beurteilen? Wie sind Informationsgehalt und Präsentation zu bewerten? Gibt es Verbesserungsmöglichkeiten? 6. Gender und Diversity. Nach den Standards der UNESCO sollen BSP allen Beteiligten aus der Region gleichen Zugang und gleiche Mitgestaltungsmöglichkeiten anbieten. Für das BSP-Management ist es nicht leicht, bestimmte Bevölkerungsgruppen (junge Menschen, Frauen, Zweitwohnsitzbesitzer, etc.) aus der Region zur Mitarbeit und Teilhabe zu gewin-
ÜBERSICHT ERGEBNISSE
nen. Wie sind Teilnahme und Teilhabe an BSP-Gremien, - Veranstaltungen und Aktivitäten aus der Sicht von Gender und Diversity zu beurteilen? Welche Maßnahmen können die Beteiligungsbasis regionaler Akteurinnen und Akteure am BSP- Geschehen verbreitern? Wie können bestimmte Gruppen gezielt angesprochen, erreicht und einbezogen werden? 7. Brain-Drain. Die Nockregion ist eine Abwanderungsregion. Vor allem junge und gut ausgebildete BewohnerInnen verlassen die Region bzw. sehen nach ihrer Ausbildung keine Möglichkeit zur Rückkehr. Derzeit wird die Situation in einem Demographie-Check im Detail geprüft. Welches Ausmaß und welche Auswirkungen hat diese Entwicklung, ökonomisch, sozial und kulturell? Welche Strategien und Maßnahmen können dem Trend entgegenwirken bzw. die Auswirkungen kompensieren? Gibt es interessante Ansätze in vergleichbaren Regionen oder Biosphärenparken? 8. Zukunftstrends. Der BSP hat den Auftrag, die Region „zukunftsfähig“ zu entwickeln. Dazu gehören auch die Analyse und das Verständnis der großen gesellschaftlichen Trends und Entwicklung, denen man sich in der Region stellen muss. Welche großen Trends im Hinblick auf Bevölkerung, Wirtschaft, Kultur, Landnutzung, Technologie, Medien, Lebensstile, Arbeitswelt, Alltagskultur, etc. werden die Region in Zukunft (verstärkt) bestimmen? Welche dieser Trends sind für die Entwicklung zu unterstützen, welche problematisch? Wo stecken die Chancen und Potenziale des prognostizierten Trends? Gibt es Regionen mit die Trends für das Management des BSP? FORSCHUNGSBÖRSE Forschungsfragen Naturwissenschaften Geographie / Biodiversität/ Ökologie /Zoologie/(Ethno-)botanik/Gewässerkunde 1. Almgeographie der Nockberge. Die BSPRegion ist in hohem Maße durch Almwirtschaft bestimmt. Eine Reihe von einzelnen Untersuchungen und Planungen beschäftigt sich mit dem Thema. Eine monographische Bearbeitung der Almwirtschaft im Gebiet ist bislang nicht erfolgt. Welche Nutzungsarten gibt es auf
den Almen? Wie sind die Eigentumsverhältnisse und wie funktionieren die Gemeinschaftsalmen? Wie ist die Almwirtschaft im Gebiet ökologisch und ökonomisch zu bewerten? Was sind die dominierenden Trends, Probleme und Zukunftsaufgaben? 2. Aromen und Biodiversität. Die Nockberge, insbesondere die Alm- und Bergwiesen sind bestimmt durch eine Reihe von Pflanzen, die aromatische Inhaltsstoffe aufweisen. Dadurch sind in manchen Regionen, vor allem an (Spät-)Sommertagen, sehr charakteristische Aromen wahrnehmbar. Durch welche Pflanzen sind diese Aromen bestimmt? Wann sind diese Aromen wahrnehmbar, wie sind diese jahreszeitlich unterschiedlich? Welche dieser aromatischen Pflanzen (zB. Speik, Schafgarbe, Thymian, etc.) sind kulturell oder kulturgeschichtlich interessant? Wie können Interesse und Aufmerksamkeit auf dieses Phänomen gelenkt werden (BesucherInnen- angebote, etc.)? Welche Schritte oder Maßnahmen kann der BSP setzen? 3. Ausaperungsmuster. Aufgrund der verkürzten Vegetationsperiode bestimmt in den Hochlagen die Dauer der Schneebedeckung die Vegetation maßgeblich. In Abhängigkeit von Mikrorelief, Windverfrachtung, Seehöhe und Exposition entstehen charakteristische Muster der Ausaperung. Wie können diese systematisch erfasst und dokumentiert werden? Wie stark können die Schneebedeckung und deren Dauer in einem bestimmten Raum variieren? Wie hängen die Ausaperungsmuster mit der Ausprägung der Vegetationsdecke konkret zusammen? Wie korrelieren Schneedecke und Pflanzengesellschaften? Lassen sich die Ausaperungsmuster prognostizieren? 4. Biodiversität der Gewässer. Wie kann die Biodiversität der Gewässer in den Nockbergen erfasst und beurteilt werden? Welche Gebiete, Gewässer oder Gewässerabschnitte sind im Hinblick auf die Biodiversität von besonderer Bedeutung? Wo liegen mögliche Gefährdungen? Welchen gewässerlebenden oder gewässergebundenen Arten ist aus Sicht des Naturschutzes besondere Aufmerksamkeit zu widmen? Welche Maßnahmen sollten gegebenenfalls zum Schutz bzw. zur Entwicklung und Sicherung der Biodiversität in und an Gewässern ergriffen werden?
ÜBERSICHT ERGEBNISSE
5. Biodiversität der Wälder. Wie kann die Biodiversität der Wälder in den Nockbergen erfasst und beurteilt werden? Welche Gebiete oder Flächen sind im Hinblick auf die Biodiversität von besonderer Bedeutung (zB. xylobionte Arten)? Wo liegen mögliche Gefährdungen? Welchen Waldarten ist aus Sicht des Naturschutzes besondere Aufmerksamkeit zu widmen? Welche Maßnahmen sollten gegebenenfalls zum Schutz bzw. zur Entwicklung und Sicherung der Biodiversität im Wald ergriffen werden? 6. Biodiversität der Wiesen. Die Nockberge sind bestimmt und charakterisiert durch unterschiedliche Formen von Grünlandnutzungen (Wiesen, Weiden, Almen, Anger, Bergheugewinnung, etc.). Wie kann die Biodiversität der Wiesen in den Nockbergen erfasst und beurteilt werden? Welche Gebiete, Flächen oder Nutzungen sind im Hinblick auf die Biodiversität von besonderer Bedeutung? Wo liegen mögliche Gefährdungen? Welchen Wiesenarten ist aus Sicht des Naturschutzes besondere Aufmerksamkeit zu widmen? Welche Maßnahmen sollten gegebenenfalls zum Schutz bzw. zur Entwicklung und Sicherung der Biodiversität ergriffen werden? 7. Endemismen I, faunistisch. In den Nockbergen gibt es eine Reihe von endemischen Tierarten, also Arten mit einem kleinräumigen Verbreitungsgebiet. Was sind die Ursachen für diesen Endemismus? Um welche Arten handelt es sich? Wie sind diese Arten arealkundlich, aut- und synökologisch zu charakterisieren? Welche Bedeutung haben die Arten aus Sicht des Naturschutzes? Welche Maßnahmen sind gegebenenfalls zu setzen? Was bedeuten diese Vorkommen für das Management des BSP? 8. Endemismen II, floristisch. In den Nockbergen gibt es eine Reihe von endemischen Pflanzenarten, also Arten mit einem klein-räumigen Verbreitungsgebiet. Was sind die Ursachen für diesen Endemismus? Um welche Arten handelt es sich? Wie sind diese Arten arealkundlich, aut- und synökologisch zu charakterisieren? Welche Bedeutung haben die Arten aus Sicht des Naturschutzes? Welche Maßnahmen sind gegebenenfalls zu setzen? Was bedeuten diese Vorkommen für das Management des BSP?
9. Ethnobotanisches Inventar. Eine Reihe von Pflanzen in der Region des BSP hat eine kulturelle oder kulturgeschichtliche Bedeutung. Diese sind oder waren in der Alltagskultur, Medizin, Tiermedizin, Brauchtum, Nutzung (Gewürz, Tee, Seifen, etc.) relevant. Es gibt zum Thema viele verstreute Informationen, diese sind für die Region bislang nicht systematisch zusammengestellt (Inventar). Welchen Pflanzenarten in der Region kommt kulturelle Bedeutung zu? Wie wurden bzw. werden die Arten verwendet? Welche Potenziale haben diese Pflanzen im aktuellen Zusammenhang? Gab es bzw. gibt es Konflikte mit Naturschutzregeln? Gibt es Handlungsbedarf für das BSPManagement? 10. Flagship-Species I, ökologisch. Der frühere Nationalpark und der jetzige BSP rücken in der Öffentlichkeitsarbeit drei Arten in besonderem Maße in den Vordergrund: Auerhahn, Speik und Zirbe. Sind diese Arten besonders charakterisierend für die Ökosysteme der Nockberge? Wie sind die Verbreitungsmuster und die ökologische Einnischung zu beurteilen? Gäbe es allenfalls „Alternativen“? Gibt es allenfalls Handlungsempfehlungen für das BSP- Management? 11. Flagship-Species II, kulturgeschichtlich. Der frühere Nationalpark und der jetzige BSP rücken in der Öffentlichkeitsarbeit drei Arten in besonderem Maße in den Vordergrund: Auerhahn, Speik und Zirbe. Worin besteht die kulturgeschichtliche Verbindung dieser Arten mit der Region? In welchen Nutzungs- und Traditionszusammenhängen stehen diese Arten? Wie sind ihre Symbolik und ihr Symbolgehalt zu bewerten? Wie ist ihre aktuelle Verwendung durch das BSP-Management? 12. Neobiota I. In vielen Regionen und Schutzgebieten werden Alien species, invasive Tierund Pflanzenarten, zunehmend als Problem wahrgenommen. Gibt es in der BSP- Region Neobiota? Um welche Arten und Lebensformen handelt es sich? Welche Neobiota können Probleme für „heimische“ Arten und Lebensräume bedeuten? Wie hoch ist eine etwaige Gefährdung einzuschätzen? Welche Erfahrungen gibt es in vergleichbaren Regionen und Lebensräumen? Welche Maßnahmen sind zu empfehlen?
ÜBERSICHT ERGEBNISSE
13. Neobiota II. Neobiota, invasive fremdländische Tier- und Pflanzenarten, werden in der Naturschutzliteratur sehr oft als Gefährdung der heimischen, bodenständigen, ursprünglichen Fauna und Flora thematisiert. Welche Vorstellungen über Natur bzw. welche Werte stehen hinter diesem Naturschutzverständnis? Kann diese wahrgenommene Gefährdung durch Fremdes mit anderen gesellschaftlichen Entwicklungen in einen Zusammenhang gebracht werden? Wie ließe sich dieser Zusammenhang herstellen und was wäre die Bedeutung für die praktische Naturschutzarbeit und das Management des BSP? 14. Ökosystemleistungen des BSP. Der BSP „produziert“ eine Reihe von Ökosystemleistungen (Bereitstellung von Umweltgütern, genetische Ressourcen, Produktionsleistungen, Freizeit- und Erholungswert, etc.). Wie können die Ökosystemleistungen quantifiziert werden? Was sind die ökonomisch zentralen Leistungen? Wer sind die „NutznießerInnen“ dieser Leistungen? Wer ist „EigentümerIn“ dieser Leistungen? 15. Traditionelle Nutztierrasen. Durch den Fokus des BSP auf regionale, ökologisch hergestellte Produkte aber auch im Hinblick auf viele Biotop- Pflegemaßnahmen stellen sich zunehmend Fragen nach traditionellen Nutztierrassen in der Region. Welche alten Rassen sind für die Region dokumentiert? Wie sind sie charakterisiert? Welche Rassen stehen heute noch zur Verfügung? Welche traditionellen Rassen haben ein möglicherweise hohes Potential für die Region? Kann ein „Zurückgreifen“ auf diese Rassen ein Schritt zu mehr Nachhaltigkeit sein? Welche Maßnahmen können seitens des BSP gesetzt werden? 16. Traditionelle Nutzungen. Der heutige BSP ist uraltes Kulturland, das durch viele traditionelle Nutzungsformen bestimmt und geprägt wurde und wird (Beweidungen, Mähnutzungen, Laubheugewinnung, Egart, Lärchwiesen und – weiden, Früchte, Gehölze, Medizinpflanzen, ..). Viele dieser Nutzungen haben ihre Bedeutung und ihre Berechtigung verloren. Andere könn(t)en im BSP-Kontext große Bedeutung haben. Es fehlt bislang eine monografischsystematische Aufbereitung traditioneller Nutzungsformen. Welche Nutzungen, Spezial-, und Sondernutzungen sind aus dem Gebiet bekannt (Inventar)? Welche Bedeutung hatten / haben diese Nutzungen ökonomisch, ökolo-
gisch, sozial und kulturell? Sollten einzelne Nutzungen beendet, erhalten oder weiter entwickelt werden? 17. Traditionelle Sorten. Durch den Fokus des BSP auf regionale, ökologische hergestellte Produkte stellen sich zunehmend Fragen nach traditionellen Obst-, Gemüse-, und Getreidesorten in der Region. Welche alten Sorten sind für die Region dokumentiert? Wie sind sie charakterisiert? Welche Sorten stehen heute noch zur Verfügung? Welche traditionellen Sorten haben ein möglicherweise hohes Potential für die Region? Kann ein „Zurückgreifen“ auf diese Sorten ein Schritt zu mehr Nachhaltigkeit sein? Welche Maßnahmen können seitens des BSP gesetzt werden? 18. Innovationspotentiale Almwirtschaft. Almwirtschaft ist die bestimmende landwirtschaftliche Nutzung in den Nockbergen. Durch veränderten Rahmen (Preisverfall, Personalkosten, Mechanisierung, Förderlandschaft, etc.) haben sich Ökonomie, Produktion und Alltagskultur auf den Almen stark gewandelt. Die Zukunftsfähigkeit der Almwirtschaft hängt nicht zuletzt von ihrer Innovationskraft ab. In welchen Bereichen können neue Technologien (Solarenergie, Maschinen, neue Medien, etc.), neue Produkte und Dienstleistungen, neue Verfahren und neue Kompetenzen zur Weiterentwicklung der Almwirtschaft beitragen? Wie entwickeln sich andere Almregionen im Alpenraum? Welche Rahmenbedingungen sind für Innovationen notwendig? Was können diese Innovationen zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen? Was kann die Rolle des BSP sein? 19. Zukunftstrends. Der BSP hat den Auftrag, die Region „zukunftsfähig“ zu entwickeln. Dazu gehören auch die Analyse und das Verständnis der großen gesellschaftlichen Trends und Entwicklung, denen man sich in der Region stellen muss. Welche großen Trends im Hinblick auf Bevölkerung, Wirtschaft, Kultur, Landnutzung, Technologie, Medien, Lebensstile, Arbeitswelt, Alltagskultur, etc. werden die Region in Zukunft (verstärkt) bestimmen? Welche dieser Trends sind für die Entwicklung zu unterstützen, welche problematisch? Wo stecken die Chancen und Potenziale des prognostizierten Trends? Gibt es Regionen mit vergleichbaren Entwicklungen? Was bedeuten die Trends für das Management des BSP?
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FORSCHUNGSBÖRSE Themenschwerpunkt Naturschutz 1. Konfliktfeld erneuerbare Energie. Im BSP als Modellregion für nachhaltige Entwicklung spielen langfristige Modelle der Energieversorgung eine zentrale Rolle. Infrastrukturen für erneuerbare Energie (Windkraftanlagen, Solarpannels in der freien Landschaft, Wasserkraftwerke, etc.) stehen vielfach im Widerspruch mit Naturschutzzielen und –prinzipien. Welche diesbezüglichen Konfliktfelder können in der Region des BSP identifiziert werden? Welche Lösungsmöglichkeiten bestehen? Welche Ansätze werden in anderen BSP verfolgt? 2. Nachhaltigkeits-Check. Nach Vorgaben der UNESCO soll der Biosphärenpark eine Modellregion für nachhaltige Entwicklung sein bzw. werden. Welche Aspekte des sehr breiten Konzeptes Nachhaltigkeit sollten dabei eine besondere Rolle spielen? Was bedeutet es theoretisch und praktisch, eine ganze Region nachhaltig zu entwickeln? Wie kann / sollte Nachhaltigkeit in diesem Zusammenhang definiert werden, welche Erfolgsparameter sollten herangezogen werden? Welche Rahmenbedingungen sind notwendig, hilfreich oder hinderlich? Wie sind die aktuellen Aktivitäten, Strategien und Konzepte des BSP- Managements in dieser Hinsicht zu beurteilen? 3. Natura 2000. Die Naturzone des BSP ist als Natura 2000 Gebiet nominiert und damit in das Netzwerk von mittlerweile 23.000 Gebieten in Europa integriert. Natura 2000 hat für heftige Kontroversen gesorgt; die praktische Umsetzung (zB. Grundlagenerhebungen, Managementplan, Verordnung, etc.) steht in den Nockbergen noch aus. Welche Rolle kann bzw. soll der BSP im Natura 2000 Prozess spielen? Mit welchen Organisationen und Gebietskörperschaften wäre die Zusammenarbeit zu suchen? Welche Probleme bestehen aktuell, welche Schritte sollten unternommen werden? Welche Maßnahmen sollte das BSPManagement setzen? 4. Naturschutzstrategien. Im BSP werden im Rahmen unterschiedlicher Programme (Almwirtschaftsplan, Naturschutzplan auf der Alm, regionaler Naturschutzplan, Waldumwelt- plan, ÖPUL,..) Naturschutzmaßnahmen umgesetzt.
Welche Auswirkungen haben diese Programme? Wie ist das Verhältnis von Aufwand zu Ergebnis (betrieblich, regional)? Gibt es Möglichkeiten zur Verbesserung? FORSCHUNGSBÖRSE Themenschwerpunkt: Nachhaltigkeit 9. Nachhaltigkeit pädagogisch vermitteln. Ein Biosphärenpark ist lt. UNESCO Definition eine „Modellregion für nachhaltige Entwicklung“ Vielfach fehlt es jedoch an konkretem Wissen, was unter dem Begriff „Nachhaltigkeit“ zu verstehen ist und welche Bedeutung der Nachhaltigkeit in der Praxis des BsPs zukommt. Mit welchen pädagogischen Ansätzen und Methoden kann ein Begriff wie jener der Nachhaltigkeit unterschiedlichen Alters- und Zielgruppen einfach und verständlich näher gebracht werden? Welche Möglichkeiten gibt es, um Bildung für nachhaltige Entwicklung im Allgemeinen bzw. im BsP Nb im Speziellen zu verwirklichen? 10. Barrierefreie Tourismusangebote. Mit der Nockalmstraße hat der BSP Nockberge ein touristisches „Rückgrat“, das auch beeinträchtigten Personen die Möglichkeiten eines Naturerlebnisses bietet. Wie gut sind die aktuell existierenden Besucherangebote im Hinblick auf Barrierefreiheit? Welche ökonomischen Potenziale stecken in barrierefreien Tourismusangeboten? Kann der BSP „barrierefrei“ werden, welche Kosten und welche Nutzen sind damit verbunden? 11. Biodiversität. a. Biodiversität der Gewässer. Wie kann die Biodiversität der Gewässer in den Nockbergen erfasst und beurteilt werden? Welche Gebiete, Gewässer oder Gewässerabschnitte sind im Hinblick auf die Biodiversität von besonderer Bedeutung? Wo liegen mögliche Gefährdungen? Welchen gewässerlebenden oder gewässergebundenen Arten ist aus Sicht des Naturschutzes besondere Aufmerksamkeit zu widmen? Welche Maßnahmen sollten gegebenenfalls zum Schutz bzw. zur Entwicklung und Sicherung der Biodiversität in und an Gewässern ergriffen werden?
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b. Biodiversität der Wälder. Wie kann die Biodiversität der Wälder in den Nockbergen erfasst und beurteilt werden? Welche Gebiete oder Flächen sind im Hinblick auf die Biodiversität von besonderer Bedeutung (zB. xylobionte Arten)? Wo liegen mögliche Gefährdungen? Welchen Waldarten ist aus Sicht des Naturschutzes besondere Aufmerksamkeit zu widmen? Welche Maßnahmen sollten gegebenenfalls zum Schutz bzw. zur Entwicklung und Sicherung der Biodiversität im Wald ergriffen werden? c. Biodiversität der Wiesen. Die Nockberge sind bestimmt und charakterisiert durch unterschiedliche Formen von Grünlandnutzungen (Wiesen, Weiden, Almen, Anger, Bergheugewinnung, etc.). Wie kann die Biodiversität der Wiesen in den Nockbergen erfasst und beurteilt werden? Welche Gebiete, Flächen oder Nutzungen sind im Hinblick auf die Biodiversität von besonderer Bedeutung? Wo liegen mögliche Gefährdungen? Welchen Wiesenarten ist aus Sicht des Naturschutzes besondere Aufmerksamkeit zu widmen? Welche Maßnahmen sollten gegebenenfalls zum Schutz bzw. zur Entwicklung und Sicherung der Biodiversität ergriffen werden? 12. Innovationspotentiale Almwirtschaft. Almwirtschaft ist die bestimmende landwirtschaftliche Nutzung in den Nockbergen. Durch veränderten Rahmen (Preisverfall, Personalkosten, Mechanisierung, Förderlandschaft, etc.) haben sich Ökonomie, Produktion und Alltagskultur auf den Almen stark gewandelt. Die Zukunftsfähigkeit der Almwirtschaft hängt nicht zuletzt von ihrer Innovationskraft ab. In welchen Bereichen können neue Technologien (Solarenergie, Maschinen, neue Medien, etc.), neue Produkte und Dienstleistungen, neue Verfahren und neue Kompetenzen zur Weiterentwicklung der Almwirtschaft beitragen? Wie entwickeln sich andere Almregionen im Alpenraum? Welche Rahmenbedingungen sind für Innovationen notwendig? Was können diese Innovationen zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen? Was kann die Rolle des BSP sein? 13. Klimawandel und (Winter-)tourismus. Der Ski- Tourismus (Bad Kirchheim, St. Oswald,
Turrach, Innerkrems) spielt in der BSP-Region eine wesentliche Rolle. In der Region besteht erhebliche Verunsicherung über die längerfristige Auswirkung des Klimawandels auf diesen Wirtschaftszweig. Welche regionalen Klimamodelle existieren? Welche regionalen Anpassungsstrategien können verfolgt werden? Welche Kostenrisiken bzw. Kosten sind mit dem Klimawandel verbunden? Welche Maßnahmen sollten bzw. könnten heute gesetzt werden? 14. Konfliktfeld erneuerbare Energie. Im BSP als Modellregion für nachhaltige Entwicklung spielen langfristige Modelle der Energieversorgung eine zentrale Rolle. Infrastrukturen für erneuerbare Energie (Windkraftanlagen, Solarpannels in der freien Landschaft, Wasserkraftwerke, etc.) stehen vielfach im Widerspruch mit Naturschutzzielen und –prinzipien. Welche diesbezüglichen Konfliktfelder können in der Region des BSP identifiziert werden? Welche Lösungsmöglichkeiten bestehen? Welche Ansätze werden in anderen BSP verfolgt? 15. Nachhaltigkeits-Check. Nach Vorgaben der UNESCO soll der Biosphärenpark eine Modellregion für nachhaltige Entwicklung sein bzw. werden. Welche Aspekte des sehr breiten Konzeptes Nachhaltigkeit sollten dabei eine besondere Rolle spielen? Was bedeutet es theoretisch und praktisch, eine ganze Region nachhaltig zu entwickeln? Wie kann / sollte Nachhaltigkeit in diesem Zusammenhang definiert werden, welche Erfolgsparameter sollten herangezogen werden? Welche Rahmenbedingungen sind notwendig, hilfreich oder hinderlich? Wie sind die aktuellen Aktivitäten, Strategien und Konzepte des BSP- Managements in dieser Hinsicht zu beurteilen? 16. Natura 2000. Die Naturzone des BSP ist als Natura 2000 Gebiet nominiert und damit in das Netzwerk von mittlerweile 23.000 Gebieten in Europa integriert. Natura 2000 hat für heftige Kontroversen gesorgt; die praktische Umsetzung (zB. Grundlagenerhebungen, Managementplan, Verordnung, etc.) steht in den Nockbergen noch aus. Welche Rolle kann bzw. soll der BSP im Natura 2000 Prozess
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spielen? Mit welchen Organisationen und Gebietskörperschaften wäre die Zusammenarbeit zu suchen? Welche Probleme bestehen aktuell, welche Schritte sollten unternommen werden? Welche Maßnahmen sollte das BSPManagement setzen? 17. Naturschutzstrategien. Im BSP werden im Rahmen unterschiedlicher Programme (Almwirtschaftsplan, Naturschutzplan auf der Alm, regionaler Naturschutzplan, Waldumwelt- plan, ÖPUL,..) Naturschutzmaßnahmen umgesetzt. Welche Auswirkungen haben diese Programme? Wie ist das Verhältnis von Aufwand zu Ergebnis (betrieblich, regional)? Gibt es Möglichkeiten zur Verbesserung? 18. Raumordnungsinstrument. Aufgrund seiner Zonierung (Naturzone, Pflegezone, Entwicklungszone) ist der BSP ein raumordnendes bzw. raumstrukturierendes Konzept. Welche Stellung hat der BSP im Zusammenspiel mit anderen Instrumenten der Raumplanung (regionales Entwicklungsleitbild, örtliches Entwicklungskonzept, Flächenwidmung, etc.)? Wo sind Synergien, Widersprüche, Überlappungen oder Lücken zu identifizieren? Reichen die bestehenden Instrumente aus, um in der Region einen sorgsamen Umgang mit der knappen Ressource Raum zu gewährleisten? Welche Maßnahmen sind unter Umständen notwendig? Welche Rolle kommt dem BSP im Hinblick auf Raumordnung und Raumplanung aktuell zu bzw. welche Rolle sollte dem BSP in Zukunft zukommen? 19. Regionalität und Tradition. a) Regionale Marken. In den letzten Jahren wurden, auch im Rahmen von Pilotprojekten des BSP, eine Reihe von regionalen Produkten und Marken entwickelt (zB. Almheu, Nockfleisch, Nockholz, ZIR-Box, etc.). Einige dieser Marken gelten als „Erfolgsgeschichte“. Was sind Erfolgsfaktoren und –indikatoren für Regionalmarken? Wie ist die bestehende Produkt- und Markenlandschaft zu beurteilen? Welche Verbesserungsmöglichkeiten gibt es für vorhandene Marken und deren Markenführung? Welche Potentiale gibt es für andere / weiterentwickelte Marken?
b) Traditionelle Nutztierrasen. Durch den Fokus des BSP auf regionale, ökologisch hergestellte Produkte aber auch im Hinblick auf viele Biotop- Pflegemaßnahmen stellen sich zunehmend Fragen nach traditionellen Nutztierrassen in der Region. Welche alten Rassen sind für die Region dokumentiert? Wie sind sie charakterisiert? Welche Rassen stehen heute noch zur Verfügung? Welche traditionellen Rassen haben ein möglicherweise hohes Potential für die Region? Kann ein „Zurückgreifen“ auf diese Rassen ein Schritt zu mehr Nachhaltigkeit sein? Welche Maßnahmen können seitens des BSP gesetzt werden? c) Traditionelle Nutzungen. Der heutige BSP ist uraltes Kulturland, das durch viele traditionelle Nutzungsformen bestimmt und geprägt wurde und wird (Beweidungen, Mähnutzungen, Laubheugewinnung, Egart, Lärchwiesen und – weiden, Früchte, Gehölze, Medizinpflanzen, ..). Viele dieser Nutzungen haben ihre Bedeutung und ihre Berechtigung verloren. Andere könn(t)en im BSP-Kontext große Bedeutung haben. Es fehlt bislang eine monografischsystematische Aufbereitung traditioneller Nutzungsformen. Welche Nutzungen, Spezial-, und Sondernutzungen sind aus dem Gebiet bekannt (Inventar)? Welche Bedeutung hatten / haben diese Nutzungen ökonomisch, ökologisch, sozial und kulturell? Sollten einzelne Nutzungen beendet, erhalten oder weiter entwickelt werden? d) Traditionelle Sorten. Durch den Fokus des BSP auf regionale, ökologische hergestellte Produkte stellen sich zunehmend Fragen nach traditionellen Obst-, Gemüse-, und Getreidesorten in der Region. Welche alten Sorten sind für die Region dokumentiert? Wie sind sie charakterisiert? Welche Sorten stehen heute noch zur Verfügung? Welche traditionellen Sorten haben ein möglicherweise hohes Potential für die Region? Kann ein „Zurückgreifen“ auf diese Sorten ein Schritt zu mehr Nachhaltigkeit sein? Welche Maßnahmen können seitens des BSP gesetzt werden? 20. Zukunftstrends. Der BSP hat den Auftrag, die Region „zukunftsfähig“ zu entwickeln. Dazu
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gehören auch die Analyse und das Verständnis der großen gesellschaftlichen Trends und Entwicklung, denen man sich in der Region stellen muss. Welche großen Trends im Hinblick auf Bevölkerung, Wirtschaft, Kultur, Landnutzung, Technologie, Medien, Lebensstile, Arbeitswelt, Alltagskultur, etc. werden die Region in Zukunft (verstärkt) bestimmen? Welche dieser Trends sind für die Entwicklung zu unterstützen, welche problematisch? Wo stecken die Chancen und Potenziale des prognostizierten Trends? Gibt es Regionen mit vergleichbaren Entwicklungen? Was bedeuten die Trends für das Management des BSP? FORSCHUNGSBÖRSE Themenbereich: Rechtswissenschaften 21. Bodengebundene Rechtstitel. Das Eigentumsrecht spielt im Zusammenhang mit der Planung und dem Management eine zentrale Rolle. Neben viel diskutierten bodengebundenen Rechten (zB. Jagdrecht, Wasserrecht, etc.) gibt es eine Vielzahl weiterer Rechtstitel, die vor allem im Kontext der traditionellen Bewirtschaftung von Bedeutung waren und zum Teil noch sind (zB. Schneefluchtrecht, Durchgangsrecht, Wegerechte, Tränk- und Wasserrechte, etc.) Welche Rechtstitel existieren in der Region? Wie sind sie räumlich verteilt? Welche sind heute (noch) von Relevanz? Was bedeuten diese langfristig für das Management des Biosphärenparks? 22. Lärmemissionen Nockalmstraße. Die Nockalmstraße ist ein wesentliches Element im touristischen Angebot des Biosphärenparks. Durch starkes Verkehrsaufkommen, insbesondere durch Motorräder, ist an manchen Spitzentagen eine hohe Lärmbelastung gegeben. Welche Maßnahmen zur Lärmreduktion gibt es bereits? (Geschwindigkeitsbeschränkungen, temporäre Fahrverbote, etc.) Was sind mögliche weitere Maßnahmen? Welche Schritte könnte der BSP setzen? 23. Raumordnungsinstrument. Aufgrund seiner Zonierung (Naturzone, Pflegezone, Entwicklungszone) ist der BSP ein raumordnendes bzw. raumstrukturierendes Konzept. Welche
Stellung hat der BSP im Zusammenspiel mit anderen Instrumenten der Raumplanung (regionales Entwicklungsleitbild, örtliches Entwicklungskonzept, Flächenwidmung, etc.)? Wo sind Synergien, Widersprüche, Überlappungen oder Lücken zu identifizieren? Reichen die bestehenden Instrumente aus, um in der Region einen sorgsamen Umgang mit der knappen Ressource Raum zu gewährleisten? Welche Maßnahmen sind unter Umständen notwendig? Welche Rolle kommt dem BSP im Hinblick auf Raumordnung und Raumplanung aktuell zu bzw. welche Rolle sollte dem BSP in Zukunft zukommen? 24. Recht. Der Nationalpark Nockberge war auf der Grundlage von hoheitlichen Instrumenten (Gesetz, Verordnung), partnerschaftlichen Entscheidungs-Strukturen (NP-Kuratorium, NP- Komitee, Förderrichtlinien) und privatwirtschaftlichen Verträgen bzw. Förderungen (Vertragsnaturschutz, ÖPUL) eingerichtet. Im Zuge der BSP-Einrichtung mussten diese ineinander greifenden Rechtsinstrumente neu geordnet werden. Eine Reihe von entstandenen Rechtsunsicherheiten wird derzeit ausjudiziert. Wie ist die aktuelle Situation rechtswissenschaftlich zu beschreiben? Welche Stärken und Schwächen bestehen? Welche Maßnahmen können empfohlen werden? Welche allgemeinen Erkenntnisse können aus dieser einmaligen Umstrukturierung einer Rechtslandschaft gewonnen werden? 25. Rechtsgeschichte der Agrargemeinschaften. Die Agrargemeinschaften in der Region wurden gegen Ende des 19. Jahrhundert „reguliert“, das heißt mit einem verschriftlichten Regelwerk über Rechte und Pflichten der einzelnen Mitglieder der Gemeinschaft versehen. Einzelne Regelungen lassen sich geschichtlich viel weiter zurückverfolgen. Wie haben sich die Verfassungen der einzelnen Almen entwickelt? Wie waren Rechte und Pflichten im Detail geregelt? Welche dieser Regelungen sind heute noch relevant, welche obsolet? Gibt es Regelungen, die für die weitere Entwicklung der Almen hinderlich sind? Wie sehen die Beteiligten die aktuelle Situation? Was bedeutet sie für den BSP?
ÜBERSICHT ERGEBNISSE
26. Spezialthema: Recht auf Naturnutzung im BsP Nockberge. Der Biosphärenpark in seiner heutigen Form wurde maßgeblich durch die traditionelle landund forstwirtschaftliche Nutzung geprägt, die bis heute einen hohen Stellenwert genießt und deren Bewahrung und Weiterentwicklung entsprechend unterstützt wird. Als ausgewiesener Forschungs- und Lernraum ist zudem die Erlebbarkeit der Natur- und Kulturlandschaftsräume für BesucherInnen, Einheimische und insbesondere SchülerInnen eine der herausragenden Aufgabenstellungen. Durch zahlreiche Umweltbildungs-, Infrastruktur- und Wanderangebote erschließen sich den Gästen die Besonderheiten des Gebietes Die unterschiedlichen Nutzerinteressen an den Raum werfen einige, mitunter sehr spezifische, rechtsrelevante Fragen auf. Gestützt auf konkrete Beispiele aus der Region (z.B. Mountainbiken im Wald, Rechtssituation auf ausgewählten Wanderwegen etc.) soll im Zuge der ausgeschriebenen Arbeit insbesondere untersucht werden, - welche Rechtsmaterien für welche Nutzergruppen relevant sind und welche konkreten Rechte und Pflichten daraus erwachsen, - welche Spannungsfelder aus rechtlicher Sicht bestehen und welche Lösungsansätze zielführend sind, - welchen Handlungsrahmen dem Biosphärenparkmanagement zur Vermeidung oder Verminderung rechtlicher Risiken, auch im Hinblick auf „boomende“ Freizeitaktivitäten (Mountainbiken, Drachenfliegen etc.) zur Verfügung stehen. Ansprechpartnerin Ass.- Prof. Mag. Dr. Doris Hattenberger Institut für Rechtswissenschaften Doris.Hattenberger@aau.at
FORSCHUNGSBÖRSE Themenbereich: Sozial-, Kultur & Kommunikationswissenschaften 1. Akzeptanz. In allen Diskussionen über den BSP ist der Begriff der „Akzeptanz“ des BSP eine häufig verwendete Begrifflichkeit, die in unterschiedlicher Weise verwendet wird. Tat-
sächlich ist der Begriff schwer zu fassen (wer soll was akzeptieren, in welcher Form, warum eigentlich?) Eine Begriffsklärung ist notwendig. Wie wird der Begriff in unterschiedlichen Zusammenhängen und von unterschiedlichen Gruppen verwendet? Wie wird die Akzeptanz ermittelt? Ist die Zustimmung vorhandener Gremien des BSP Alpe-Adria-Region. Der Nationalpark Nockberge und nunmehr der BSP arbeiten in Projekten und Kooperationen mit anderen Schutzgebieten und Institutionen aus Slowenien und Italien eng zusammen. Wie ist die Rolle des BSP in der Alpen-AdriaRegion zu beurteilen? Welche Aktivitäten finden statt? Welche Bedeutung haben diese und in welchen Bereichen gibt es Verbesserungsmöglichkeiten? 2. Aromen und Biodiversität. Die Nockberge, insbesondere die Alm- und Bergwiesen sind bestimmt durch eine Reihe von Pflanzen, die aromatische Inhaltsstoffe aufweisen. Dadurch sind in manchen Regionen, vor allem an (Spät-)Sommertagen, sehr charakteristische Aromen wahrnehmbar. Durch welche Pflanzen sind diese Aromen bestimmt? Wann sind diese Aromen wahrnehmbar, wie sind diese jahreszeitlich unterschiedlich? Welche dieser aromatischen Pflanzen (zB. Speik, Schafgarbe, Thymian, etc.) sind kulturell oder kulturgeschichtlich interessant? Wie können Interesse und Aufmerksamkeit auf dieses Phänomen gelenkt werden (BesucherInnen- angebote, etc.)? Welche Schritte oder Maßnahmen kann der BSP setzen? 3. Barrierefreie Tourismusangebote. Mit der Nockalmstraße hat der BSP Nockberge ein touristisches „Rückgrat“, das auch beeinträchtigten Personen die Möglichkeiten eines Naturerlebnisses bietet. Wie gut sind die aktuell existierenden Besucherangebote im Hinblick auf Barrierefreiheit? Welche ökonomischen Potenziale stecken in barrierefreien Tourismusangeboten? Kann der BSP „barrierefrei“ werden, welche Kosten und welche Nutzen sind damit verbunden? 4. Entdeckungs- und Erschließungsgeschichte. Im Gegensatz zu den meisten Regionen in Kärnten oder Österreich gibt es zum BSP
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kaum bekannte Dokumente und Reiseberichte aus dem 18., 19. bzw. dem frühen 20. Jahrhundert. Wie sind die frühe wissenschaftliche Beschreibung und Erforschung der Region dokumentiert? Welche literarischen oder sonstigen künstlerischen Annäherungen bzw. Auseinandersetzungen mit der Region sind bekannt? Welche Dokumente berichten von den ersten touristischen Bereisungen und Eindrücken? Wie ist die frühere Wahrnehmung und Beschreibung der Region? Welche Bedeutung haben diese Berichte aus der Sicht des heutigen BSP? 5. Flurdenkmale. Die vielfältigen Kleinarchitekturen, wie Wegkreuze, Mühlen, Grabstätten, Marterln, Gedenkstätten, Erinnerungstafeln, etc. sind eng mit der Kulturlandschaft der Nockberge verbunden. Sie sind bislang nicht systematisch erfasst. Wie kann ein Inventar der Flurdenkmale erstellt werden? Welche Flurdenkmale existieren? In welchen Bereichen gibt es sie gehäuft? Wie sind sie kulturund landschaftshistorisch zu bewerten? Sind diese Denkmale für das Management des BSP von Bedeutung, wo besteht Handlungsbedarf? 6. Gender und Diversity. Nach den Standards der UNESCO sollen BSP allen Beteiligten aus der Region gleichen Zugang und gleiche Mitgestaltungsmöglichkeiten anbieten. Für das BSPManagement ist es nicht leicht, bestimmte Bevölkerungsgruppen (junge Menschen, Frauen, Zweitwohnsitzbesitzer, etc.) aus der Region zur Mitarbeit und Teilhabe zu gewinnen. Wie sind Teilnahme und Teilhabe an BSP-Gremien, - Veranstaltungen und Aktivitäten aus der Sicht von Gender und Diversity zu beurteilen? Welche Maßnahmen können die Beteiligungsbasis regionaler Akteurinnen und Akteure am BSP- Geschehen verbreitern? Wie können bestimmte Gruppen gezielt angesprochen, erreicht und einbezogen werden? 7. Geschichte des Widerstands. Die Region des heutigen BSP hat historisch zu verschiedenen Zeiten Widerstand gegenüber Obrigkeiten und Vorgaben „von außen“ geleistet. Beispiele dafür sind etwa Geheimprotestantismus und Bauernaufstände. Welche historischen
Ereignisse beinhalten regionalen „Widerstand“? Welche waren erfolgreich, welche nicht? Kann man von einer „Kultur des Widerstandes“ sprechen? Hat diese unter Umständen auch heute noch Auswirkungen bzw. Bedeutung in der regionalen Identität bzw. für das Management des BSP? 8. Institutional arrangements. Durch seine spezifischen Aufgaben hat das Management eines BSP sehr viele Schnittstellen zu Institutionen auf lokaler, regionaler, nationaler und internationaler Ebene. Welche Institutionen sind im „Umfeld“ des BSP aktiv? Wie können die Institutionen und Interessen systematisch erfasst und dargestellt werden? Zu welchen gibt es aktive Kontakte und Zusammenarbeit? Welche sind für die weitere Entwicklung des BSP von besonderer Bedeutung? 9. Investitionsbedarf in Regionalmarke. Der Nationalpark Nockberge war ein (nicht geschützter) Markenname, der über zwanzig Jahre aufgebaut wurde und heute umfassend zum Einsatz kommt: Beschilderung, Wanderkarten, touristische Angebote und Werbung, etc. Die Umstellung auf die neue Bezeichnung BSP macht eine Reihe von Investitionen auf betrieblicher, regionaler und überregionaler Ebene notwendig. Welche Schritte sind für ein erfolgreiches Re-Branding notwendig? Wie lange kann der Prozess dauern und mit welchen Kosten ist zu rechnen? Welche Strukturen können diese Investitionen unterstützen? 10. Länderübergreifende Zusammenarbeit. Aufgrund der föderalen Verfassung von Österreich ist der Biosphärenpark Salzburger Lungau und Kärntner Nockberge in beiden Bundesländern separat eingerichtet. In ähnlichen Fällen (BSP Wiener Wald, Nationalpark Hohe Tauern, Nationalpark Donau-Auen, etc.) sind unterschiedliche Formen der Zusammenarbeit zwischen den Bundesländern gewählt bzw. entwickelt (15a-Vertrag, gemeinsame Betriebsgesellschaft, Nationalparkrat, etc.). Welche Formen vergleichbarer Zusammenarbeiten gibt es in Österreich? Was sind die Stärken und Schwächen der einzelnen Möglichkeiten? Welche formale Form der Zusammenarbeit wäre im vorliegenden Fall die opti-
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male, wenn man auf die rechtlichen Bedingungen in Kärnten und Salzburg wie auch auf die unterschiedlichen Organisationsformen Bezug nimmt? 11. Lärmemissionen Nockalmstraße. Die Nockalmstraße ist ein wesentliches Element im touristischen Angebot des Biosphärenparks. Durch starkes Verkehrsaufkommen, insbesondere durch Motorräder, ist an manchen Spitzentagen eine hohe Lärmbelastung gegeben. Diese wird von vielen BesucherInnen thematisiert. Wie hoch ist die Lärmbelastung tatsächlich (physikalisch, in Dezibel)? Wie „verteilt“ sich die Belastung räumlich und zeitlich? Was ist die Wahrnehmung durch die BesucherInnen? Welche Maßnahmen zur Lärmreduktion gibt es bereits? (Geschwindigkeitsbeschränkungen, temporäre Fahrverbote, etc.) Was sind mögliche weitere Maßnahmen? Welche Schritte könnte der BSP setzen? Literatur. Eine Reihe von (zeitgenössischen) Literaturschaffenden haben sich mit der Region auseinandergesetzt, bzw. die Region als Hintergrund und Handlungsrahmen ihres literarischen Werkens (B. Bünker, J. Winkler, A. Karner, ..) angeleuchtet. Diese Beschäftigung ist bislang nicht untersucht bzw. nicht systematisch aufbereitet. Welche AutorInnen haben sich mit der Nock-Region beschäftigt, welche regionalen „Spuren“ sind in den Werken zu finden, welches Bild zeichnen sie von der Region? 12. Magazin Biosphäre. Die neu konzipierte Zeitschrift „Meine Biosphäre“ ist ein Relaunch des langjährigen Magazin „Nationalpark Panorama“. Das Magazin soll die einheimische Bevölkerung sowie interessierte Gäste über die Aktivitäten, Besonderheiten und Angebote des Biosphärenparks informieren. Wie sind die Rückmeldungen auf das Magazin? Wie werden Gestaltung, Inhalte und Aufbereitung von den Zielgruppen wahrgenommen und beurteilt? Gibt es Verbesserungsmöglichkeiten? 13. Perzeption in den Medien. Die Umwandlung des Nationalparks zum BSP hat in der Medienlandschaft einen vielfältigen Niederschlag gefunden. Wie sind die Diskussionen in den Medien wiedergegeben? Gibt es erkennbare
Tendenzen und Muster? Wie unterscheiden sich die Darstellungen in der regionalen und überregionalen Presse, in analogen und digitalen Medien? Wie finden die Diskussionen in sozialen Medien einen Widerhall? Welche Maßnahmen und Handlungsempfehlungen sind daraus abzuleiten? 14. Toponyme. Die geläufigen Namen für Ortschaften, Höfe, Gipfel, Felder, Wege, etc. einer Region lassen in vielfacher Weise Rückschlüsse auf Besiedlungsgeschichte, historische Nutzungen, Siedlungsweisen, geschichtliche Ereignisse, Vegetationsmuster und Geländemorphologie zu. Die Toponyme in der Region sind nur teilweise gut erfasst, eine Gesamtschau fehlt? Wie kann ein Inventar verorteter Toponyme erstellt werden? Welche Nutzungen, Landschaftsformen oder Ereignisse spiegeln sich in den Toponymen der Region wider? Welche dieser „Sprachfossilien“ könn(t)en im BSP-Zusammenhang von Bedeutung sein? 15. Traditionelle Nutztierrasen. Durch den Fokus des BSP auf regionale, ökologisch hergestellte Produkte aber auch im Hinblick auf viele Biotop- Pflegemaßnahmen stellen sich zunehmend Fragen nach traditionellen Nutztierrassen in der Region. Welche alten Rassen sind für die Region dokumentiert? Wie sind sie charakterisiert? Welche Rassen stehen heute noch zur Verfügung? Welche traditionellen Rassen haben ein möglicherweise hohes Potential für die Region? Kann ein „Zurückgreifen“ auf diese Rassen ein Schritt zu mehr Nachhaltigkeit sein? Welche Maßnahmen können seitens des BSP gesetzt werden? 16. Traditionelle Nutzungen. Der heutige BSP ist uraltes Kulturland, das durch viele traditionelle Nutzungsformen bestimmt und geprägt wurde und wird (Beweidungen, Mähnutzungen, Laubheugewinnung, Egart, Lärchwiesen und – weiden, Früchte, Gehölze, Medizinpflanzen, ..). Viele dieser Nutzungen haben ihre Bedeutung und ihre Berechtigung verloren. Andere könn(t)en im BSP-Kontext große Bedeutung haben. Es fehlt bislang eine monografischsystematische Aufbereitung traditioneller Nutzungsformen. Welche Nutzungen, Spezial-,
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und Sondernutzungen sind aus dem Gebiet bekannt (Inventar)? Welche Bedeutung hatten / haben diese Nutzungen ökonomisch, ökologisch, sozial und kulturell? Sollten einzelne Nutzungen beendet, erhalten oder weiter entwickelt werden? 17. Traditionelle Sorten. Durch den Fokus des BSP auf regionale, ökologische hergestellte Produkte stellen sich zunehmend Fragen nach traditionellen Obst-, Gemüse-, und Getreidesorten in der Region. Welche alten Sorten sind für die Region dokumentiert? Wie sind sie charakterisiert? Welche Sorten stehen heute noch zur Verfügung? Welche traditionellen Sorten haben ein möglicherweise hohes Potential für die Region? Kann ein „Zurückgreifen“ auf diese Sorten ein Schritt zu mehr Nachhaltigkeit sein? Welche Maßnahmen können seitens des BSP gesetzt werden? 18. Zukunftstrends. Der BSP hat den Auftrag, die Region „zukunftsfähig“ zu entwickeln. Dazu gehören auch die Analyse und das Verständnis der großen gesellschaftlichen Trends und Entwicklung, denen man sich in der Region stellen muss. Welche großen Trends im Hinblick auf Bevölkerung, Wirtschaft, Kultur, Landnutzung, Technologie, Medien, Lebensstile, Arbeitswelt, Alltagskultur, etc. werden die Region in Zukunft (verstärkt) bestimmen? Welche dieser Trends sind für die Entwicklung zu unterstützen, welche problematisch? Wo stecken die Chancen und Potenziale des prognostizierten Trends? Gibt es Regionen mit vergleichbaren Entwicklungen? Was bedeuten die Trends für das Management des BSP? FORSCHUNGSBÖRSE Themenbereich:
Wirtschaftswissenschaf-
ten 1. Alpe-Adria-Region. Der Nationalpark Nockberge und nunmehr der BSP arbeiten in Projekten und Kooperationen mit anderen Schutzgebieten und Institutionen aus Slowenien und Italien eng zusammen. Wie ist die Rolle des BSP in der Alpen-Adria-Region zu beurteilen? Welche Aktivitäten finden statt? Welche Bedeutung haben diese und in wel-
chen Bereichen gibt es Verbesserungsmöglichkeiten? 2. Barrierefreie Tourismusangebote. Mit der Nockalmstraße hat der BSP Nockberge ein touristisches „Rückgrat“, das auch beeinträchtigten Personen die Möglichkeiten eines Naturerlebnisses bietet. Wie gut sind die aktuell existierenden Besucherangebote im Hinblick auf Barrierefreiheit? Welche ökonomischen Potenziale stecken in barrierefreien Tourismusangeboten? Kann der BSP „barrierefrei“ werden, welche Kosten und welche Nutzen sind damit verbunden? 3. Besucherangebote. Der BSP bietet seinen BesucherInnen eine Palette unterschiedlicher Angebote, Themenwege, Führungen, Vorträge, Ausstellungen, Filme, etc. Wie sind diese Angebote aus pädagogischer, ökonomischer, touristischer Sicht bzw. aus der Sicht der Gäste zu beurteilen? Wie sind Informationsgehalt und Präsentation zu bewerten? Gibt es Verbesserungsmöglichkeiten? 4. Brain-Drain. Die Nockregion ist eine Abwanderungsregion. Vor allem junge und gut ausgebildete BewohnerInnen verlassen die Region bzw. sehen nach ihrer Ausbildung keine Möglichkeit zur Rückkehr. Derzeit wird die Situation in einem Demographie-Check im Detail geprüft. Welches Ausmaß und welche Auswirkungen hat diese Entwicklung, ökonomisch, sozial und kulturell? Welche Strategien und Maßnahmen können dem Trend entgegenwirken bzw. die Auswirkungen kompensieren? Gibt es interessante Ansätze in vergleichbaren Regionen oder Biosphärenparken? 5. BSP-Erweiterung. Grundsätzlich gibt es für den bestehenden BSP Erweiterungsmöglichkeiten in Richtung Gurkursprung (St. Lorenzen), in Richtung Millstätter See (Millstatt, Seeboden) sowie in Teilen des Lieser- und Mataltales (Gmünd, Rennweg). Unter welchen Rahmenbedingungen und Voraussetzungen würde eine Erweiterung Sinn machen? Welche Schwierigkeiten wären zu überwinden? Welcher Zusatznutzen könnte entstehen? Mit wel-
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chem Zeithorizont bzw. welchen Kosten wäre zu rechnen?
unterschiedlichen Organisationsformen Bezug nimmt?
6. Klimawandel und Wintertourismus. Der SkiTourismus (Bad Kirchheim, St. Oswald, Turrach, Innerkrems) spielt in der BSP-Region eine wesentliche Rolle. In der Region besteht erhebliche Verunsicherung über die längerfristige Auswirkung des Klimawandels auf diesen Wirtschaftszweig. Welche regionalen Klimamodelle existieren? Welche regionalen Anpassungsstrategien können verfolgt werden? Welche Kostenrisiken bzw. Kosten sind mit dem Klimawandel verbunden? Welche Maßnahmen sollten bzw. könnten heute gesetzt werden?
9. Natura 2000. Die Naturzone des BSP ist als Natura 2000 Gebiet nominiert und damit in das Netzwerk von mittlerweile 23.000 Gebieten in Europa integriert. Natura 2000 hat für heftige Kontroversen gesorgt; die praktische Umsetzung (zB. Grundlagenerhebungen, Managementplan, Verordnung, etc.) steht in den Nockbergen noch aus. Welche Rolle kann bzw. soll der BSP im Natura 2000 Prozess spielen? Mit welchen Organisationen und Gebietskörperschaften wäre die Zusammenarbeit zu suchen? Welche Probleme bestehen aktuell, welche Schritte sollten unternommen werden? Welche Maßnahmen sollte das BSPManagement setzen?
7. Kompensationsmodelle. Im Rahmen von Vertragsnaturschutz werden den GrundbesitzerInnen unterschiedliche Möglichkeiten geboten, Nutzungsverzichte, Bewirtschaftungserschwernisse oder Pflegemaßnahmen finanziell abgegolten zu erhalten. Das System ist historisch „gewachsen“, eine vergleichende Kalkulation von tatsächlichen Aufwänden und den Pflegehonoraren steht bislang aus. Welche Abgeltungsmodelle gibt es? Welche Modelle gibt es in anderen Schutzgebieten? Wie sehen die hinterlegten ökonomischen Bewertungen im Detail aus? Wie sehen die BewirtschafterInnen diese Angebote? 8. Länderübergreifende Zusammenarbeit. Aufgrund der föderalen Verfassung von Österreich ist der Biosphärenpark Salzburger Lungau und Kärntner Nockberge in beiden Bundesländern separat eingerichtet. In ähnlichen Fällen (BSP Wiener Wald, Nationalpark Hohe Tauern, Nationalpark Donau-Auen, etc.) sind unterschiedliche Formen der Zusammenarbeit zwischen den Bundesländern gewählt bzw. entwickelt (15a-Vertrag, gemeinsame Betriebsgesellschaft, Nationalparkrat, etc.). Welche Formen vergleichbarer Zusammenarbeiten gibt es in Österreich? Was sind die Stärken und Schwächen der einzelnen Möglichkeiten? Welche formale Form der Zusammenarbeit wäre im vorliegenden Fall die optimale, wenn man auf die rechtlichen Bedingungen in Kärnten und Salzburg wie auch auf die
10. Innovationspotentiale Almwirtschaft. Almwirtschaft ist die bestimmende landwirtschaftliche Nutzung in den Nockbergen. Durch veränderten Rahmen (Preisverfall, Personalkosten, Mechanisierung, Förderlandschaft, etc.) haben sich Ökonomie, Produktion und Alltagskultur auf den Almen stark gewandelt. Die Zukunftsfähigkeit der Almwirtschaft hängt nicht zuletzt von ihrer Innovationskraft ab. In welchen Bereichen können neue Technologien (Solarenergie, Maschinen, neue Medien, etc.), neue Produkte und Dienstleistungen, neue Verfahren und neue Kompetenzen zur Weiterentwicklung der Almwirtschaft beitragen? Wie entwickeln sich andere Almregionen im Alpenraum? Welche Rahmenbedingungen sind für Innovationen notwendig? Was können diese Innovationen zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen? Was kann die Rolle des BSP sein? 11. Institutional arrangements. Durch seine spezifischen Aufgaben hat das Management eines BSP sehr viele Schnittstellen zu Institutionen auf lokaler, regionaler, nationaler und internationaler Ebene. Welche Institutionen sind im „Umfeld“ des BSP aktiv? Wie können die Institutionen und Interessen systematisch erfasst und dargestellt werden? Zu welchen gibt es aktive Kontakte und Zusammenarbeit? Welche sind für die weitere Entwicklung des BSP von besonderer Bedeutung?
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12. Investitionsbedarf in Regionalmarke. Der Nationalpark Nockberge war ein (nicht geschützter) Markenname, der über zwanzig Jahre aufgebaut wurde und heute umfassend zum Einsatz kommt: Beschilderung, Wanderkarten, touristische Angebote und Werbung, etc. Die Umstellung auf die neue Bezeichnung BSP macht eine Reihe von Investitionen auf betrieblicher, regionaler und überregionaler Ebene notwendig. Welche Schritte sind für ein erfolgreiches Re-Branding notwendig? Wie lange kann der Prozess dauern und mit welchen Kosten ist zu rechnen? Welche Strukturen können diese Investitionen unterstützen? FORSCHUNGSBÖRSE Themenbereich: GESCHICHTE 1. Bergbaugeschichte. Das Gebiet des heutigen BSP war historisch durch eine Reihe von alten Bergbauen bestimmt (Kupfer, Eisen, Granat, der bedeutendste sicher der Magnesitbergbau in Radenthein). Welche Zeugnisse (Stollen, Verhüttungseinrichtungen, Abraumhalden, Flurnamen, etc.) existieren heute noch? Welche Bedeutung hatten / haben diese? Welche Potentiale für Bildungs- und Freizeitangebote des BSP haben die bergbaugeschichtlichen Kulturdenkmale? 2. Entdeckungs- und Erschließungsgeschichte. Im Gegensatz zu den meisten Regionen in Kärnten oder Österreich gibt es zum BSP kaum bekannte Dokumente und Reiseberichte aus dem 18., 19. bzw. dem frühen 20. Jahrhundert. Wie sind die frühe wissenschaftliche Beschreibung und Erforschung der Region dokumentiert? Welche literarischen oder sonstigen künstlerischen Annäherungen bzw. Auseinandersetzungen mit der Region sind bekannt? Welche Dokumente berichten von den ersten touristischen Bereisungen und Eindrücken? Wie ist die frühere Wahrnehmung und Beschreibung der Region? Welche Bedeutung haben diese Berichte aus der Sicht des heutigen BSP? 3. Flurdenkmale. Die vielfältigen Kleinarchitekturen, wie Wegkreuze, Mühlen, Grabstätten, Marterln, Gedenkstätten, Erinnerungstafeln,
etc. sind eng mit der Kulturlandschaft der Nockberge verbunden. Sie sind bislang nicht systematisch erfasst. Wie kann ein Inventar der Flurdenkmale erstellt werden? Welche Flurdenkmale existieren? In welchen Bereichen gibt es sie gehäuft? Wie sind sie kulturund landschaftshistorisch zu bewerten? Sind diese Denkmale für das Management des BSP von Bedeutung, wo besteht Handlungsbedarf? 4. Geschichte des Widerstands. Die Region des heutigen BSP hat historisch zu verschiedenen Zeiten Widerstand gegenüber Obrigkeiten und Vorgaben „von außen“ geleistet. Beispiele dafür sind etwa Geheimprotestantismus und Bauernaufstände. Welche historischen Ereignisse beinhalten regionalen „Widerstand“? Welche waren erfolgreich, welche nicht? Kann man von einer „Kultur des Widerstandes“ sprechen? Hat diese unter Umständen auch heute noch Auswirkungen bzw. Bedeutung in der regionalen Identität bzw. für das Management des BSP? 5. Literatur. Eine Reihe von (zeitgenössischen) Literaturschaffenden haben sich mit der Region auseinandergesetzt, bzw. die Region als Hintergrund und Handlungsrahmen ihres literarischen Werkens (B. Bünker, J. Winkler, A. Karner, ..) angeleuchtet. Diese Beschäftigung ist bislang nicht untersucht bzw. nicht systematisch aufbereitet. Welche AutorInnen haben sich mit der Nock-Region beschäftigt, welche regionalen „Spuren“ sind in den Werken zu finden, welches Bild zeichnen sie von der Region? 6. Rechtsgeschichte der Agrargemeinschaften. Die Agrargemeinschaften in der Region wurden gegen Ende des 19. Jahrhundert „reguliert“, das heißt mit einem verschriftlichten Regelwerk über Rechte und Pflichten der einzelnen Mitglieder der Gemeinschaft versehen. Einzelne Regelungen lassen sich geschichtlich viel weiter zurückverfolgen. Wie haben sich die Verfassungen der einzelnen Almen entwickelt? Wie waren Rechte und Pflichten im Detail geregelt? Welche dieser Regelungen sind heute noch relevant, welche obsolet? Gibt es Regelungen, die für die weitere Entwicklung der Almen hinderlich sind? Wie sehen die Beteilig-
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ten die aktuelle Situation? Was bedeutet sie für den BSP? 7. Toponyme. Die geläufigen Namen für Ortschaften, Höfe, Gipfel, Felder, Wege, etc. einer Region lassen in vielfacher Weise Rückschlüsse auf Besiedlungsgeschichte, historische Nutzungen, Siedlungsweisen, geschichtliche Ereignisse, Vegetationsmuster und Geländemorphologie zu. Die Toponyme in der Region sind nur teilweise gut erfasst, eine Gesamtschau fehlt? Wie kann ein Inventar verorteter Toponyme erstellt werden? Welche Nutzungen, Landschaftsformen oder Ereignisse spiegeln sich in den Toponymen der Region wider? Welche dieser „Sprachfossilien“ könn(t)en im BSP-Zusammenhang von Bedeutung sein? FORSCHUNGSBÖRSE Themenbereich:Interventionsforschung, Transdisziplinäre Forschung 1. Akzeptanz. In allen Diskussionen über den BSP ist der Begriff der „Akzeptanz“ des BSP eine häufig verwendete Begrifflichkeit, die in unterschiedlicher Weise verwendet wird. Tatsächlich ist der Begriff schwer zu fassen (wer soll was akzeptieren, in welcher Form, warum eigentlich?) Eine Begriffsklärung ist notwendig. Wie wird der Begriff in unterschiedlichen Zusammenhängen und von unterschiedlichen Gruppen verwendet? Wie wird die Akzeptanz ermittelt? Ist die Zustimmung vorhandener Gremien des BSP ausreichend um die Akzeptanz zu ermitteln, in welchen Fällen nicht? 2. Almgeographie der Nockberge. Die BSPRegion ist in hohem Maße durch Almwirtschaft bestimmt. Eine Reihe von einzelnen Untersuchungen und Planungen beschäftigt sich mit dem Thema. Eine monographische Bearbeitung der Almwirtschaft im Gebiet ist bislang nicht erfolgt. Welche Nutzungsarten gibt es auf den Almen? Wie sind die Eigentumsverhältnisse und wie funktionieren die Gemeinschaftsalmen? Wie ist die Almwirtschaft im Gebiet ökologisch und ökonomisch zu bewerten? Was sind die dominierenden Trends, Probleme und Zukunftsaufgaben? 3. Alpe-Adria-Region. Der Nationalpark Nockberge und nunmehr der BSP arbeiten in Pro-
jekten und Kooperationen mit anderen Schutzgebieten und Institutionen aus Slowenien und Italien eng zusammen. Wie ist die Rolle des BSP in der Alpen-Adria-Region zu beurteilen? Welche Aktivitäten finden statt? Welche Bedeutung haben diese und in welchen Bereichen gibt es Verbesserungsmöglichkeiten? 4. Besucherangebote. Der BSP bietet seinen BesucherInnen eine Palette unterschiedlicher Angebote, Themenwege, Führungen, Vorträge, Ausstellungen, Filme, etc. Wie sind diese Angebote aus pädagogischer, ökonomischer, touristischer Sicht bzw. aus der Sicht der Gäste zu beurteilen? Wie sind Informationsgehalt und Präsentation zu bewerten? Gibt es Verbesserungsmöglichkeiten? 5. Ethnobotanisches Inventar. Eine Reihe von Pflanzen in der Region des BSP hat eine kulturelle oder kulturgeschichtliche Bedeutung. Diese sind oder waren in der Alltagskultur, Medizin, Tiermedizin, Brauchtum, Nutzung (Gewürz, Tee, Seifen, etc.) relevant. Es gibt zum Thema viele verstreute Informationen, diese sind für die Region bislang nicht systematisch zusammengestellt (Inventar). Welchen Pflanzenarten in der Region kommt kulturelle Bedeutung zu? Wie wurden bzw. werden die Arten verwendet? Welche Potenziale haben diese Pflanzen im aktuellen Zusammenhang? Gab es bzw. gibt es Konflikte mit Naturschutzregeln? Gibt es Handlungsbedarf für das BSPManagement? 6. Gender und Diversity. Nach den Standards der UNESCO sollen BSP allen Beteiligten aus der Region gleichen Zugang und gleiche Mitgestaltungsmöglichkeiten anbieten. Für das BSP-Management ist es nicht leicht, bestimmte Bevölkerungsgruppen (junge Menschen, Frauen, Zweitwohnsitzbesitzer, etc.) aus der Region zur Mitarbeit und Teilhabe zu gewinnen. Wie sind Teilnahme und Teilhabe an BSP-Gremien, - Veranstaltungen und Aktivitäten aus der Sicht von Gender und Diversity zu beurteilen? Welche Maßnahmen können die Beteiligungsbasis regionaler Akteurinnen und Akteure am BSP- Geschehen verbreitern? Wie können bestimmte Gruppen gezielt angesprochen, erreicht und einbezogen werden?
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report 08 – annex 5
Veröffentlichungen
SCiENCE_LiNKnockberge
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cal and scholarly discussions, in which biosphere reserves are considered to be learning sites or – at least – essential parts of learning regions (e.g. KUSOVA ET AL. 2008). Following the definition by HASSINK (2005: 521), learning regions are to be understood as ‘regional development concepts in which the main actors are strongly, but flexibly connected with each other and are open both to intra-regional and inter-regional learning processes’. Explicitly, higher education institutions are considered as main actors in such regions.
BEST PRACTICE SCIENCE_LINKNOCKBERGE? BENEFITS AND CHALLENGES OF FIVE YEARS OF CO-OPERATION BETWEEN BIOSPHERE RESERVE AND UNIVERSITY Daniel Zollner, Julia Falkner, Heike Egner & Michael Jungmeier 1_4 1_1
Biosphere reserves as recognised model regions for sustainable development are supposed to maintain permanent access to scientific findings, innovation, new technologies and scholarly discussions. Science_Linknockberge is an institutionalised cooperation between the biosphere reserve Kärntner Nockberge and Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. In their contribution, the authors provide an overview on the cooperation, reflect their experiences and argue that such a cooperation is mutually beneficial for all sides: the management of the biosphere reserve, the university as well as the region to which the biosphere reserve belongs.
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Key words biosphere reserve, learning sites, social innovation, transdisciplinary, intervention, ESD (education for sustainable development)
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Targets and Methods
Abstract
Introduction The biosphere reserve ‘Salzburger Lungau und Kärntner Nockberge’ is situated in the Austrian federal states of Salzburg and Carinthia. On the Carinthian side a national park had been established in 1984, the establishment of a biosphere reserve was the final result of a debate about the future of the region which started in 2002. Interestingly, two parallel processes in both federal states 1_5 resulted in the application for a joint biosphere reserve, which was recognised by UNESCO in 2012. The shift in paradigms from research dominated biosphere reserves in the early 70s to holistic and participatory learning sites - as advocated by UNESCO´s Seville strategy (UNESCO 1996)nowadays, calls for a new understanding of scientific processes. These tasks meet with recent politi-
The long-term cooperation Science_Link nockberge between park and university is based on a contract, as agreed and signed in 2013. It aims at (1) building a bridge between excellent international research and everyday life in the region of Nockberge, (2) stimulating, triggering and scientifically supervising technical, economical, ecological and social innovations in the region, (3) giving access to international developments and trends and the scientific community as well and (4) to raise public awareness for the importance and potentials of the biosphere reserve. The biosphere reserve contributes with technical, logistical and financial support to the research activities, the university contributes with network and scientific expertise. Technically, the cooperation is based on a yearly work plan and a yearly report on activities and achievements (e.g. EGNER ET AL. 2015). Science_Linknockberge is characterised by a quite unique cooperation design: (1) It has a long-term institutionalised character (contract between equal partners, persons in charge of the coordination, annual work plan, activity reports). (2) A set of tools forms the technical backbone for the cooperation (a virtual library - the ‘Nockothek’, the research forum - a catalogue of research questions from different disciplines, standardised student´s work agreement). (3) Joint outreach activities support the dissemination of results. (4) Sience_Link nockberge is closely connected to the management plan of the biosphere reserve (ZOLLNER ET AL. 2015).
Results – activities, benefits, challenges Manifold activities breathe life into the cooperation: Primarily, different educational offers at the university (such as seminars or lectures) and students’ works (such as bachelor or diploma thesis) connect to the biosphere reserve. Seminars of the Institute of Geography focussing on regional issues allowed
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for presenting students´ works in small regional events. Students are challenged by presenting for a ‘real life audience’ aside of university´s seminar facilities and by answering unexpected ‘real life questions’. Besides new information, guests and stakeholder from the region gain personal insights into university and the scholarly world. Such events have turned out to be interesting, surprising and sometimes irritating for either side and, 1_6 thus, can be considered as an intervention to both ‘worlds’ to gain personal competencies related to the UNESCO´s Decade of Education for Sustainable Development (NAGEL & AFFOLTER 2004, RAUCH ET AL. 2016, VARE & SCOTT 2007). Additionally, some students have addressed their bachelor or master thesis (so far in the fields of human geography and landscape planning, but after some time also in social science and other fields) to the biosphere reserve. The journal of the biosphere reserve, Meine Biosphäre, has a column dedicated to the cooperation, communicating its activities and outcomes, such as the students works, to the region on a regular basis. By conducting GEO-Days of Biodiversity, also elements of citizen science (FINKE 2014) are integrated into the cooperation. The first GEO-Day in the Nockberge region in June 2016 attracted notable zoologists and botanists who explored the flora and fauna of a territory around St. Oswald. Interested laypeople, stakeholder from the region and school children attended scientists at their expeditions and supported research work. Technically, the cooperation is based on two fea- 1_7 tures, (1), the ‘Research forum’, containing a catalogue of potential research topics and (2) the database ‘Nockothek’ (www.biosphaerenparknockberge.at/bildung/scienc e-link-nockberge), which is regularly updated, providing substantial information about the Nockberge (recently some 190 publications, documents, grey literature). Some challenges have to be faced, however. The region of Nockberge is a peripheral region characterised by ageing of population, brain-drain and little contact with academic life. This has implications for the development of a research cooperation such as Science_Link. In comparison to other parks in Austria, research work conducted in the previous national park Nockberge never had been very intensive. At the same time, the University of Klagenfurt does not have a faculty of natural sciences, and the region had limited access to other research institutions, which leads to feelings of ‘strangeness’ or unfamiliarity in contact. Additional-
ly, the establishment of the biosphere reserve in 2013 has called for working on social, cultural and economic research questions. To sum it up, the cooperation had to be developed against a long-term perspective and needs to overcome ‘cultural’ and institutional barriers.
Discussion/Conclusion The cooperation Science_Link nockberge has not yet been subject to a systematic review nor evaluation. However, after some five years Science_Linknockberge appears to be a relevant institutional arrangement that is mutually beneficial to both partners. Bringing together two distinct institutions with different focuses on research and education, definitely provides new opportunities and generates new networks for knowledge-based activities (JUNGMEIER ET AL., in print). However, the concepts and practices of a park management are very distinct to the concepts and practices at a university and vice versa. Both follow a distinct ‘logic’ in terms of priorities, time scales, decision making procedures and planning processes. Both, furthermore, address different issues and stakeholders. Thus, besides opportunities and new networks, the cooperation between park management and university created inter-institutional challenges, which were not expected. The practical and theoretical implications of the cooperation need to be understood and will be investigated more in depth including new and a holistic set of criteria (e.g. HELMING ET AL. 2016).
References EGNER, H., JUNGMEIER, M. FALKNER, J. & ZOLLNER, D. 2015: Science_linknockberge – Tätigkeitsbericht 2015. Im Auftrag von: Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Leitung: E.C.O. Institut für Ökologie, Klagenfurt. FINKE, P. 2014: Citizen Science: Das unterschätzte Wissen der Laien. München. HASSINK, R. 2005. How to unlock regional economies from path dependencies? From learning Region to learning cluster. European Planning Studies 13(4): 521-535. DOI: 10.1080/09654310500107134. HELMING, K., FERRETTI, J., DAEDLOW, K., PODHORA, A., KOPFMÜLLER, J., W INKELMANN, M., BERTLING, J. & W ALZ, R. 2016: Forschen für nachhaltige Entwicklung. Kriterien für gesellschaftlich verantwortliche Forschungsprozesse. GAIA 25(3): 161-165. JUNGMEIER M., HUBER M., ZOLLNER D., EGNER, H., in
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UNESCO 1996: Biosphere Reserves – The Seville Strategy and the Statutory Framework of the World Network; www.unesco.org.
print: Zur Vermessung von Wissenslandschaften: Regionen als Träger, Produzenten und Nutzer von Nachhaltigkeitswissen – das Beispiel Biosphärenpark Salzburger Lungau und Kärntner Nockberge. Mitteilungen der Österr. Geograph. Gesellschaft.
VARE P. & SCOTT W. 2007: Learning for a Change Exploring the Relationship Between Education and Sustainable Development. Journal of Education for Sustainable Development 1(2): 191-198.
KUSOVA D., TESITEL J., BARTOS M. 2008: Biosphere reserves – learning sites of sustainable development? Silva Gabreta 14(3): 221-234.
ZOLLNER D., HUBER M., JUNGMEIER M., ROSSMANN D. & MAYER H. 2015: Managementplan 2015-2025 Biosphärenpark Salzburger Lungau & Kärntner Nockberge – Teil Kärntner Nockberge. Bearbeitung: E.C.O. Institut für Ökologie, Klagenfurt, 65 S. + Anhang.
NAGEL U. & AFFOLTER C. 2004: Umweltbildung und Bildung für eine Nachhaltige Entwicklung – Von der Wissensvermittlung zur Kompetenzförderung. Beiträge zur Lehrerbildung 22(1): 95–105. RAUCH F., JUNGMEIER, M., HÜBNER, R. & ELMENREICH W. 2016: Sustainable Development and the Dialectic of Change. Research-driven teaching to identify and handle aporetic conflicts by example of dilemmas on regional scale. Poster at: COPERNICUS Alliance Conference, Sept., 14th-15th, 2016, Vienna.
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Contact
Daniel Zollner zollner@e-c-o.at E.C.O. Institut für Ökologie Lakeside B07 b 9020 Klagenfurt Austria
Heike Egner Heike.Egner@aau.at Alpen-Adria-Universität Klagenfurt (AAU) Institut für Geographie und Regionalforschung Universitätsstraße 65-67 9020 Klagenfurt
Julia Falkner jfalkner@edu.aau.at Alpen-Adria-Universität Klagenfurt (AAU) Institut für Unterrichts- und Schulentwicklung Sterneckstraße 15 9020 Klagenfurt Austria
Michael Jungmeier Michael.Jungmeier@aau.at Alpen-Adria-Universität Klagenfurt (AAU) Institut für Unterrichts- und Schulentwicklung Sterneckstraße 15, 9020 Klagenfurt jungmeier@e-c-o.at E.C.O. Institut für Ökologie
Hohe Tauern National Park Administration Salzburg, Gerlos Straße 18/2, 5730 Mittersill, Austria, www.hohetauern.at
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https://www.aau.at/wp-content/uploads/2017/10/ad-astra-Ausgabe-Oktober-2017.pdf
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report 08 – annex 6
Präsentation 30.01.2017 „Come together“ Tag
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report 08 – annex 7
Prätention – euroMAB 2017
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