20 SEP
„Ist Nostalgie nur der mentale Pullover, den wir über die Erinnerungen ziehen, die in unserem Kopf tanzen?“
KYLE ABRAHAM
20 SEP
„Ist Nostalgie nur der mentale Pullover, den wir über die Erinnerungen ziehen, die in unserem Kopf tanzen?“
KYLE ABRAHAM
fr 20/09
19.30 Uhr
Großer Saal
Festspielhaus St. Pölten
ÖSTERREICH-PREMIERE FESTSPIELHAUS-KOPRODUKTION
Dauer: ca. 55 min (keine Pause)
Künstlerische Leiterin Festspielhaus St. Pölten: Bettina Masuch
KONZEPT & CHOREOGRAFIE Kyle Abraham BÜHNENBILD, LICHTDESIGN, VIDEODESIGN Dan Scully
KOSTÜME Karen Young
STAGE MANAGER Meredith Belis
COMPANY MANAGER Bridget Caston
PROBENLEITUNG Jessica Tong
LICHT Serena Wong
A.I.M BY KYLE ABRAHAM Jamaal Bowman, Amari Frazier, Mykiah Goree, Catherine Kirk, Faith Joy Mondesire, William Okajima, Donovan Reed, Keturah Stephen, Gianna Theodore, Olivia Wang
Premiere 24. August 2024, Kampnagel
Eine Produktion des Internationalen Sommerfestivals Kampnagel in Koproduktion mit dem Festspielhaus St. Pölten und Tangente St. Pölten - Festival für Gegenwartskultur.
Was unterscheidet Erinnerung und Nostalgie? Wie sind persönliche und kollektive Erinnerungen miteinander verknüpft? Und inwieweit verändert sich unser Blickwinkel, wenn wir aus der Gegenwart auf vergangene Ereignisse zurückblicken? In Cassette Vol. 1 wagt Kyle Abraham, einer der gefragtesten Choreografen unserer Zeit, gemeinsam mit seinem Ensemble A.I.M by Kyle Abraham einen intensiven Rückblick in die Vergangenheit. Inspiriert von der Popkultur seiner Jugend in den 1980er- und 1990er-Jahren verbindet der Choreograf in dem Stück mit dem programmatischen Titel Cassette Vol. 1 die Lieder von Prince, Salt-N-Pepa und anderen musikalischen Ikonen mit persönlichen Erlebnissen und prägenden Momenten der Tanzgeschichte zu einem einzigartigen Mixtape dieser Zeit.
Das Spiel mit nostalgischen Rückblicken, Popmusik und historischen Ereignissen ist dem US-amerikanischen Choreografen dabei nicht neu: Aufgewachsen in Pittsburgh, verwebt Kyle Abraham in seinen Werken häufig seine eigene Lebensrealität als Schwarzer, queerer Mann und seine Sozialisation im öffentlichen Bildungssystem mit übergreifenden Erfahrungen dieser Communities. Während Abrahams frühere Arbeiten bereits nostalgische Elemente aufwiesen, taucht Cassette Vol. 1 noch tiefer in diese Thematik ein. Das Werk ist ein expliziter Ausdruck von Nostalgie, ein immersives Wieder-Erlebnis persönlicher Erinnerungen und Erfahrungen, greift jedoch auch auf universelle Elemente wie Musik und Choreografie zurück, die im kollektiven
Gedächtnis verankert sind – eine duale Perspektive, die in vielen Stücken des Choreografen präsent ist. So ist es nur allzu passend, dass auch Kyle Abrahams erste Begegnungen mit Tanz von Popmusik geprägt waren. Als der Künstler als Teenager eine Aufführung von Billboards des Joffrey Balletts sah, das zu einem Soundtrack aus Prince-Musik tanzte, war sein Interesse am Tanz geweckt. Er begann daraufhin, in Schulmusicals mitzuwirken, studierte später am Purchase College in New York und setzte seine Ausbildung an der Tisch School of the Arts der New York University fort. Prince selbst bleibt für den Künstler bis heute eine wichtige Ikone und Quelle der Inspiration, die immer wieder Eingang in seine Arbeit findet.
Erste Aufmerksamkeit und Anerkennung in der Tanzszene erhielt Kyle Abraham mit seinem Solo Inventing Pookie Jenkins, in dem der Tänzer, mit nacktem Oberkörper und in ein Tutu gekleidet, zwischen historischen und zeitgenössischen Bewegungssequenzen – allen voran Streetdance und Ballett – changierte. Die Arbeit ist ein frühes Beispiel für seine Auseinandersetzung mit diversen kinetischen Widersprüchen, die der Choreograf im Laufe seiner gefeierten Karriere immer wieder erforscht hat und spielt mit der Performativität von Männlichkeit, Weiblichkeit, sowie der grundlegenden Frage nach Identität.
Bereits 2006 gründete Kyle Abraham schließlich mit dem Ziel, den vielfältigen Themen der Afrikanischen Diaspora eine Bühne zu schaffen, seine eigene
Compagnie, A.I.M by Kyle Abraham (ehemals A/I/M – Abraham.In.Motion), die mit Werken wie The Radio Show (2010) oder Pavement (2012), einem von dem Film Boyz n the Hood und W.E.B. Du Bois‘ The Souls of Black Folk inspirierten Tanzabend, rasch größere Bekanntheit erlangte.
Im Verlauf seiner Karriere brachte Abraham zahlreiche abendfüllende Tanzwerke auf die Bühne, die sich durch ein vielseitiges Bewegungsvokabular auszeichnen, das Einflüsse aus Hip-Hop, Streetdance, modernen Tanzstilen und Ballett vereint. Gleichzeitig erweitert der Choreograf das tänzerische Vokabular durch Bewegungselemente aus seinem eigenen Alltag, wie seine Yogapraxis, als auch Ausdrucksformen bestimmter Gruppen wie der LGBTIQA+ sowie der Schwarzen Community in den USA.
Mit Cassette Vol. 1 wagt Kyle Abraham einen besonders ausgeprägten Rekurs zu seinen ersten Berührungspunkten mit Tanz und zu einer Zeit, in der die Hybridisierung von Formen – sei es durch Musikvideos oder andere Aspekte der Popkultur – stark vorangetrieben wurde. Basierend auf Release-Technik und Ballett reflektiert der Choreograf seine eigene Tanzgeschichte und schafft gleichsam eine Hommage an die Künstler:innen, die seinen Stil und die postmoderne Tanzwelt der 1980er- und 1990er-Jahre maßgeblich geprägt
haben. So auch die Künstlerin, Tänzerin und Choreografin Trisha Brown, die nicht nur Abraham, sondern eine gesamte Generation von Tänzer:innen beeinflusste und deren Arbeiten dazu beitrugen, dass der postmoderne Tanz von einer breiteren Öffentlichkeit rezipiert und wahrgenommen wurde. In einem ihrer wohl bekanntesten Werke Set and Reset (1983), das aus verschiedenen Choreografien ihres Zyklus Unstable Molecular Structures hervorging, führte sie ihren Ansatz der „memorized improvisation“, also der erinnerten Improvisation, zum Durchbruch. Trisha Brown arbeitete dabei mit Bewegungen, die usprünglich aus Improvisationen entstanden waren, und formte daraus choreografische Scores, die sie anschließend zu vollständigen Choreografien weiterentwickelte. Dadurch schuf sie eine Bewegungssprache, die einen dynamischen und lebendigen Eindruck erweckte und den Effekt von Spontanität erzeugte – obwohl ihre Werke sorgfältig durchchoreografiert waren.
Auch Kyle Abraham machte sich viele dieser Techniken zu eigen: Ähnlich wie Trisha Brown arbeitet er u. a. mit Bewegungen alltäglicher Mimik und Gestik und entwickelt in seinem künstlerischen Prozess Improvisationen zu Musik in Choreografien weiter. Kyle Abrahams kreative Arbeitsweise beginnt oft mit einem Ausgangspunkt oder einer Hypothese, die als Rahmen für sein Werk dient. Von diesem Punkt ausgehend taucht er in die Musik ein, studiert sie und überlegt, welche seiner Tänzer:innen welche Rollen übernehmen könn-
ten. Der eigentliche Schaffensprozess entfaltet sich für Kyle Abraham jedoch im Raum durch das improvisierte Tanzen zur Musik und das Ausprobieren von Bewegungen. Dieser Ansatz ermöglicht es ihm, eine organische Verbindung zwischen Musik, Bewegung und emotionalem Ausdruck herzustellen.
Das tänzerische Mixtape Cassette Vol. 1 würdigt auch die Bewegungssprachen und Choreografien zweier Lehrer und Vorbilder Kyle Abrahams: Bill T. Jones und Kevin Wynn. Der Choreograf und Tänzer Bill T. Jones, der in den frühen 1980er-Jahren zusammen mit seinem Lebensgefährten Arnie Zane die Bill T. Jones/Arnie Zane Dance Company gründete, gilt als einer der Pioniere des postmodernen Tanzes. Mit vitalen und energetischen Tänzen, die oft von narrativen Elementen und postmoderner Musik begleitet wurden, erforschte Jones mit seiner Compagnie tabuisierte Themen wie Homophobie, AIDS, Rassismus und Sexismus. Besonders die Duette der beiden Tänzer, sowie die Werke, in denen Bill T. Jones seine Trauer über den früh verstorbenen Arnie Zane verarbeitet, veränderten die Sehgewohnheiten des Publikums und waren bahnbrechend in ihrer Darstellung männlicher Intimität und Liebe. Die Bill T. Jones/Arnie Zane Dance Company war wohl eine der größten Inspirationsquellen für Kyle Abraham, der selbst kurzzeitig in der Compagnie tanzte,
„Cassette Vol. 1 ist zu gleichen Teilen Camp und Kritik. In seinem Kern zielt es darauf ab, Raum für das Alberne und das Referenzhafte zu schaffen. Es gibt Raum, um über die Extreme zu lachen und angesichts der subtilen Menschlichkeit der verlorenen Erinnerungen zu weinen. “
KYLE ABRAHAM
diese allerdings bald verließ und seinem Wunsch nachging, eigene Kreationen zu schaffen. Die Einflüsse von Jones sind jedoch in Abrahams Werk deutlich spürbar: Auch er kreiert Stücke mit sozialem Kommentar, die sich intensiv mit den Lebensrealitäten Schwarzer und queerer Menschen in den USA auseinandersetzen. Kyle Abraham legt großen Wert auf die gezielte Kuratierung und Kultivierung seines Ensembles. So sind die Tänzer:innen seiner Compagnie bewusst vielfältig ausgewählt, um unterschiedliche Erfahrungen und Identitäten in den getanzten Geschichten möglichst authentisch zu repräsentieren. Der Choreograf entschied sich bewusst für eine breite Palette an Tänzer:innen, deren Stärken und Persönlichkeiten zu der Diversität des Teams beitragen und auch seine eigene Arbeit inspirieren und informieren. Besonders wichtig ist ihm, Schwarze Identitäten auf der Bühne präsenter zu machen und die Vielfalt der gelebten Erfahrungen in seinen Choreografien zu reflektieren.
Schließlich referenziert Kyle Abraham mit Cassette Vol. 1 auch einen seiner wichtigsten Lehrer und Mentoren am Purchase College, Kevin Wynn, der unter anderem mit der Limón Dance Company und Dianne McIntyre’s Sounds in Motion tanzte. Bereits in der Choreografie Medulla Problems, die Kyle Abraham für seine Schüler:innen der USC Glorya Kaufman School of Dance kreierte, würdigte er den kürzlich verstorbenen Künstler – eine Anerkennung, die in Cassette Vol. 1 weitergetragen wird.
Cassette Vol. 1 ist eine Reise durch Erinnerung und Nostalgie, eine Hommage an prägende Wegbereiter:innen Kyle Abrahams und an eine Musik, die eine ganze Ära definierte. Mehr als nur ein nostalgischer Rückblick, feiert das Werk die Vielfalt der Musik, der Künstler:innen und des Lebensgefühls der 1980erund 1990er- Jahre und zeigt auf, wie tief diese Zeit in unser kollektives Gedächtnis eingebettet ist. Im steten Wechselspiel des Persönlichen und des Kollektiven schafft Kyle Abraham ein kraftvolles Statement über die Bedeutung von Erinnerung, Identität und Gemeinschaft.
Kyle, als einer der einflussreichsten Choreografen unserer Zeit blickst du bereits auf eine Karriere voller Meilensteine zurück. Wie fügt sich dein neues Stück Cassette Vol. 1 in deine künstlerische Laufbahn ein, und was unterscheidet es von deinen früheren Arbeiten?
Cassette Vol. 1 ist eine Arbeit, die eine andere Seite meiner Bewegungssprache erforscht. Sie unterstreicht Aspekte meines Humors sowie meiner Persönlichkeit. Während einige meiner Arbeiten bereits einen nostalgischen Anklang haben, ist dieses Werk hingegen voll und ganz der Atmosphäre und dem Lebensgefühl der 1980er- und frühen 1990er- Jahre verschrieben –sozusagen in dem Vibe dieser Zeit nicht nur gebacken, sondern auch frittiert.
Du hast in früheren Interviews erwähnt, dass für dich die Arbeit immer mit einer Form der „Projekthypothese“ beginnt. Wie sah der kreative Prozess von Cassette Vol. 1 aus?
Dieses Werk und dessen Arbeitsprozess haben auf dieselbe Art und Weise begonnen. Ich habe damit angefangen, darüber nachzudenken, wie ich ein Werk schaffen kann, das die Bewegungsstile, die mein eigenes Bewegungsvokabular maßgeblich beeinflusst haben, bewusst würdigt. Ich fing damit an, Musik zu hören, mit der ich aufgewachsen bin, zu der ich bereits
unterschiedliche Verbindungen hatte, und entwickelte dazu Bewegungsmaterial. Ein großer Unterschied bei diesem Werk ist jedoch, dass die Tänzer:innen bereits zu Beginn an meinen Gedanken und Überlegungen teil hatten. Das ist etwas, was ich normalerweise nicht so in dieser Form handhabe.
In Cassette Vol. 1 gehst du der Ausgangsfrage nach: „Ist Nostalgie nur der mentale Pullover, den wir über die Erinnerungen ziehen, die in unserem Kopf tanzen?“ Wie treibt dieses Konzept die Erzählung des Stückes voran?
Um ehrlich zu sein, versuche ich immer noch herauszufinden, wie erzählerisch ich dieses Werk haben möchte. Ich weiß, dass es stellenweise schockierend und stellenweise zärtlich sein wird. Angesichts der bevorstehenden Präsidentschaftswahlen und der Tatsache, dass wir weiterhin in einer Zeit des Krieges leben, ist mir bewusst, dass dies beeinflusst, wie ich meine Kindheit reflektiere und mit der heutigen Zeit vergleiche. Ich bin gespannt, was sich mit der näher rückenden Premiere im Stück abzeichnen wird.
Das Werk nimmt also Bezug auf deine persönlichen Erinnerungen und verweist gleichzeitig auch auf Aspekte kollektiver Geschichte und Erinnerungen. Wie nimmst du dieses Wechselspiel wahr, wie gehst du damit um?
Ich bin immer noch dabei, das für mich herauszufinden. Manchmal schreibt oder kreiert man etwas, und erst wenn man Jahre später darüber reflektiert, wird einem bewusst, was einen vielleicht zu diesen Themen gebracht hat ... Ich denke, das könnte auch bei dieser neuen Arbeit passieren.
Du lässt dich für dieses Werk von Choreograf:innen wie Trisha Brown oder Bill T. Jones inspirieren. Welchen Einfluss haben sie auf deine Arbeit und Bewegungssprache?
Diese Einflüsse sind in meinem Bewegungsvokabular schon immer präsent gewesen. Insbesondere für diese Arbeit wollte ich jedoch herausfinden, was es für mich bedeuten würde, diesen Einflüssen mehr Raum zu geben – also, bildlich gesprochen, die Lautstärke dieser Einflüsse zu erhöhen, um eine intensivere Hommage zu spielen.
Du hast im Laufe deiner Karriere u. a. Auftragswerke für bekannte Compagnien wie das New York City Ballet, das Alvin Ailey American Dance Theater und das Royal Ballet geschaffen. Wie unterscheidet sich die Arbeit mit deiner eigenen Compagnie von der Arbeit mit größeren Tanzcompagnien?
Es gibt viele großartige Dinge, die ich von diesen Institutionen lernen kann. Ich liebe die Möglichkeit, sowohl
Ballett als auch zeitgenössischen Tanz zu choreografieren, und die Arbeit mit einigen dieser Compagnien bietet mir diese Gelegenheit.
Einer der Vorteile der Arbeit mit meiner eigenen Compagnie sind allerdings die Risiken, die ich eingehen kann. Ich kann das Werk aus allen Blickwinkeln kuratieren. Ich kann experimenteller sein, als wenn ich von einem anderen Ensemble beauftragt werde. Ich wollte schon immer meine eigene Compagnie haben. Mir gefällt die Idee, mit einer Gruppe von Künstler:innen, die sich der Vision eines Künstlers widmen, um die ganze Welt zu touren.
Ich bin in der Zeit aufgewachsen, in der Hip-Hop geboren wurde, und ich habe bereits in den frühen Anfängen der Rave-Kultur mitgetanzt. Während meiner Highschool- und Collegezeit habe ich in Plattengeschäften gearbeitet. Viele der Werte meiner Compagnie sind in diese persönlichen Erfahrungen eingebettet.
A.I.M by Kyle Abraham ist bekannt für Initiativen wie A.I.M for Change, kostenlose Intensivkurse sowie das Versprechen einer fairen Bezahlung und einer langfristigen Karriere für die Tänzer:innen. Warum sind diese Bemühungen so wichtig für dich?
A.I.M for Change ist eine von Tänzer:innen geleitete Initiative, die die Tänzer:innen der Compagnie im Jahr 2020 ins Leben gerufen haben. Ich bin begeistert, dass die Arbeit, die die Compagnie im Laufe der Jahre ge-
leistet hat, die Tänzer:innen dazu inspiriert, ihre Stimme über die Bühne und das Studio hinaus auf diese Weise zu erheben. Als jemand, der selbst öffentliche Schulen besucht hat, gefällt mir der Gedanke, Tänzer:innen kostenlose Intensivkurse anzubieten, damit sie bei uns lernen können. Und wenn es um die Vergütung geht, werde ich mich immer für diejenigen einsetzen, die auf der Bühne und in ihrem Leben dasselbe für unsere Vision tun.
Was möchtest dem Publikum mit auf den Weg geben, das in St. Pölten zum ersten Mal ein Werk von dir und deiner Compagnie erlebt?
Diese Arbeit ist ganz anders als alles, was ich bisher gemacht habe. Hoffentlich wird es für das Publikum noch weitere Gelegenheiten geben, um zu sehen und zu verstehen, wie sehr sich dieses Werk vom Rest unseres Repertoires unterscheidet. Ich hoffe auf jeden Fall, dass die Leute mit uns Spaß haben werden!
Das Gespräch führte Laura Kisser in schriftlicher Form und englischer Sprache. Bearbeitung und Übersetzung von Laura Kisser.
Kyle Abraham (*1977) begann seine Tanzausbildung an der Civic Light Opera Academy und der Creative and Performing Arts High School in Pittsburgh, Pennsylvania und setzte sein Tanzstudium in New York mit einem BFA am Purchase College, sowie einem MFA an der NYU Tisch School of the Arts fort. Er gründete 2006 seine Compagnie A.I.M by Kyle Abraham (ehemals Abraham.In.Motion) und schuf für diese zahlreiche vielbeachtete Werke, so beispielsweise The Radio Show (2010), Pavement (2012), Dearest Home (2017), Requiem (2021) und An Untitled Love (2022). Es folgten Auftragsarbeiten für internationale Compagnien wie Untitled America (2016) für das Alvin Ailey American Dance Theater, The Runaway (2018) für das New York City Ballet sowie die beiden Arbeiten Optional Family, a divertissement (2021) und The Weathering (2022) für das Royal Ballet. Von 2016 bis 2021 unterrichtete Kyle Abraham als Gastprofessor am World Arts Cultures in Dance-Programm der UCLA, 2021 erhielt er die Claude und Alfred Mann-Professur der USC Kaufman. Er ist Beiratsmitglied der US-amerikanischen Fachzeitschrift Dance Magazine und des Künstlerbeirats von Hubbard Street Dance Chicago. Zu Kyle Abrahams zahlreichen Auszeichnungen zählen u. a. der Jacob‘s Pillow Preis 2012, das prestigereiche MacArthur-Stipendium 2013 sowie der Princess Grace Statue Preis 2018.
A.I.M by Kyle Abraham ist eine der erfolgreichsten tourenden Tanzgcompagnien der USA und schafft neben zahlreichen Performances auch Bildungsprogramme und Community-Workshops für ein weltweites Publikum. Seit der Gründung der Compagnie 2006 hat Kyle Abraham mehr als 30 Originalwerke für das Ensemble, als auch mit ihm geschaffen. Neben Kyle Abrahams Stücken zeigt A.I.M auch Auftragsarbeiten diverser anderer Künstler:innen, sowie auch bestehende Arbeiten von Choreograf:innen wie Trisha Brown, Bebe Miller, Andrea Miller, Doug Varone, Paul Singh und den A.I.M Alumni
Rena Butler, Maleek Washington und Keerati Jinakunwiphat – stets mit dem Ziel, das eigene Repertoire laufend zu erweitern und dem Publikum ein umfassendes Angebot an tänzerischen Werken zu bieten. A.I.M bietet eine Plattform für verschiedene künstlerische Stimmen und setzt auf Community-basierte Arbeit, um Tanz und Bewegung niederschwellig zugänglich zu machen und mit möglichst vielen Menschen zu teilen.
Der Garten der Lüste
Performance Im Dialog mit dem 500 Jahre alten Gemälde
Freedom Sonata
Der Garten der Lüste von Hieronymus Bosch widmet sich Philippe Quesne mit der Compagnie Vivarium Studio den drängenden Fragen unserer Zeit: Ein fantastischretrofuturistisches Epos über Utopien und Dystopien unserer Gesellschaft.
fr 27/09
EUR 12-49
In Kooperation mit Tangente St. Pölten
ÖSTERREICH-PREMIERE
SHUTTLE-BUS aus Wien
Tanz In Emanuel Gats tänzerischer Freiheitshymne veknüpft der Choreograf zu seinem 30-jährigen Jubiläum zwei grundlegend unterschiedliche musikalische Werke – Beethovens letzte Klaviersonate Nr. 32 in c-Moll op. 111 und Kanye Wests Album The Life of Pablo – zu einem vielschichtigen Tanzabend.
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EUR 12-49
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SHUTTLE-BUS aus Wien
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PHILIPPE QUESNE . VIVARIUM STUDIO
19.30 Uhr Großer Saal Der Garten der Lüste Performance
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JOANA TISCHKAU
19.30 Uhr Bühne Yo Bro sa 05 Tanz
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19.30 Uhr Großer Saal Jubelei – 30 Jahre Mnozil Brass Musik/Blech
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19.30 Uhr Großer Saal Sibelius/Lutosławski Musik/Klassik
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19.30 Uhr Großer Saal Freedom Sonata Tanz
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TONKÜNSTLER-ORCHESTER
19.30 Uhr Großer Saal Mozart/De Falla/Beethoven Musik/Klassik/Vokal
Unser gesamtes Saisonprogramm finden Sie auf www.festspielhaus.at.
Analysen, Recherchen und Hintergrundberichte rund um die bevorstehende Nationalratswahl.
Der Haltung gewidmet.
TEAM FESTSPIELHAUS
Elke Cumpelik Büroleitung Geschäftsführung, Thomas Gludovatz, Andreas Gremel Geschäftsführer, Bettina Masuch Künstlerische Leiterin
KÜNSTLERISCHES PRODUKTIONSBÜRO
Constanze Eiselt Leitung, Musikkuratorin, Prokuristin, Sophie Pachner, Katharina Schober-Dufek Stv. Leitung
KULTURVERMITTLUNG & OUTREACH
Christina Ebner, Marlies Eder, Gabrielle Erd Leitung, Leonie Humitsch, Margit Mössmer Stv. Leitung
MARKETING & VERKAUF
Nina Bartl Social Media, Julia Bieder Datenbankmanagement, Lisa Haas Werbung, Kooperations- & Medienmanagement, Marlene Jann Redaktion & Publikationen, Laura Kisser Redaktion & Publikationen, Derya Polat Chefkassierin, Andreas Prieling Stv. Leitung & Presse, Ulli Roth Gruppen & Key Accounts, Gülcan Simsek Leitung
TECHNIK & HAUS
Herbert Baireder Stv. Technische Leitung, Beleuchtungsinspektor, Ahmet Bayazit Hausorganisation, Vermietungen, Erhard Biegler Bühnentechnik, Elif Budak Reinigung, Andreas Dröscher Technische Leitung, Handan Firat Reinigung, Lotte Forstner Chefbilleteurin, Christian Hahnl-Bichler Tonmeister, Ilona Hiesberger Pflanzenbetreuung, Gerlinde Högel Portierin, Monika Holzgruber Reinigung, Matous Horinek Bühnentechnik, Eren Karabulut Haus- & Betriebstechnik, Münevver Karabulut Reinigung, Ayben Karadag Portierin, Oliver Klenkhart Bühnentechnik, Michaela Kogler-Troll Portierin, Bernd Neuwirth Cheftonmeister, Simon Nussbaumer Bühnentechnik, Katarzyna Rausch Portierin, Martin Schmidt Beleuchtungstechnik, Robert Sommer Stv. Beleuchtungsinspektor, Samantha Suppinger Stv. Leitung Bühnentechnik, Aynur Tuna Reinigung, Jürgen Westermayr Bühnenmeister
Herausgeber, Verleger und Medieninhaber Niederösterreichische Kulturszene Betriebs GmbH, Kulturbezirk 2, 3100 St. Pölten, T: +43 (0) 2742/90 80 80, www.festspielhaus.at. Für den Inhalt verantwortlich Thomas Gludovatz, Andreas Gremel. Künstlerische Leiterin Bettina Masuch. Musikkuratorin Constanze Eiselt. Redaktion Laura Kisser. Fotos Alexandra Polina (Cover, S. 5, S. 17) Martin Argyroglo (S. 23, links), Julia Gat (S. 23, rechts). Druck Walla GmbH. Produziert in Wien. Termin-, Programm- und Besetzungsänderungen vorbehalten. Fotografieren, Ton- und Videoaufzeichnungen nicht gestattet.
Preis des Programmheftes Euro 2,90
Mit freundlicher Unterstützung
Mit Kunst, Kultur und Wissenschaft. Mit Menschen, die sich dafür interessieren. Mit Ermäßigungen für zwei bei 600 Kulturpartnern, dem monatlichen Ö1 Magazin gehört, Freikarten und exklusiven Veranstaltungen.
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