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Wissenswertes Ger채tes채tze Feuerwehr


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Fallstop® RESCUE

Absturzsicherung und einfache Personenrettung Der Begriff Absturzsicherung muss für den Einsatzbereich der Feuerwehren und die Art der ab­zu­si­chern­den Gefahren im Vergleich zur klassischen Arbeitssicherheit in Gewerbe und Industrie deutlich differenzierter betrachtet werden. Die Gefahrenparameter, die mit einer technischen Hilfeleistung, wie z.  B. Havarien im Absturzgelände, Beseitigung und Sicherung von Sturmschäden auf Dächern, ja selbst vermeintlich einfachen Tätigkeiten wie das Abräumen von Schneelasten usw. verbunden sind, müssen im Vergleich zu gesicherten Tätigkeiten an exponierten Arbeitsplätzen und standardisierten Schutzeinrichtungen als wesentlich vielfältiger und auch kritischer eingestuft werden! Sicherungskette / Sicherheitsreserven Eine Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Im übertragenen Sinn gilt dies natürlich auch für die Sicherungskette bei der Absturzsicherung. Die Leistungsfähigkeit der Sicherungskette wird durch das Zusammenspiel aller Komponenten bestimmt.

Funktionskomponenten Funktionskomponenten sind alle Ausrüstungskomponenten, die zum Einsatz kommen (Gurt, Seil, Schlingen...). Für Anwendungsbereiche, die regelmäßig Vorgehensweisen außerhalb der standardisierten Verfahren der klassischen Arbeitssicherheit erfordern, sollte die Leistungsfähigkeit der Ausrüstung so hoch angesetzt sein, dass sowohl versteckte Gefahren (z.  B. scharfe Kanten) als auch Anwendungsfehler kompensiert werden (nobody is perfect!). D.  h. die Leistungsfähigkeit der Ausrüstung sollte über den in den jeweiligen Normen verankerten Mindestanforderungen liegen. • Zusätzliche Scharfkantenprüfung bei den Dynamikseilen, • erhöhte Bruchlastwerte bei Karabinern und Schlingen,


Gerätesätze Feuerwehr

• spezielle ergonomische Anforderungen an das Gurtsystem, das vor allem auch ein verträgliches Hängen mit angelegtem Atemschutz ermöglichen muss! Die DIN  14800-17 weist darauf sogar in besonderem Maße hin. Wir empfehlen daher vor einer Beschaffung unbedingt praktische Hängetests durchzuführen! Humankomponenten Dies sind die Anwender selbst und der damit verbundene Könnensstand. Nur eine solide Ausbildung, regelmäßige Fort­ bil­dung und Training helfen Fehler zu vermeiden. Sicherheit kann auch mit der leistungsfähigsten Ausrüstung nicht erzielt werden, wenn Können und Wissen nur auf einem oberflächlichen und damit sehr gefährlichen Fundament von Halbwissen und Selbstüberschätzung basieren! FwDV 1 – Abschnitt 17.3.3 Hinweise zur Sicherheit Persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz darf im Einsatz nur durch solche Personen benutzt werden, die über eine nach Landesrecht bzw. den Grundsätzen der Unfallversicherungsträger vorgeschriebene Ausbildung verfügen. Absturzsicherung mit Feuerwehrhaltegurt und Feuerwehrleine entspricht nicht dem Stand der Tech­nik. Anwendung durch Weisung oder Duldung wird vom Gesetz als fahrlässig eingestuft. Im Schadensfall träfe dann den Leiter einer Feuerwehr der Verschuldungsvorwurf.

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Funktionskomponenten: Auffang-/Anseilgurt Das wesentlich höhere Sturzrisko, oft in Verbindung mit Zusatzbelastungen, wie Rettungsrucksack oder Atemschutzgerät und anderer Schutzausrüstung, sowie unter Umständen lange Hängezeiten lassen nur mit bestimmten Konstruktionsmerkmalen ausgestattete Gurte für diesen Einsatzbereich als sinnvoll und sicher zu. Ein unreflektiertes Übernehmen von Gurtsystemen – konzipiert für die standardisierten Anforderungen des Arbeitsschutzes (Prävention), zur Rettung und zum Arbeiten mit Absturzsicherung bei Feuerwehreinsätzen (Intervention) – kann lebensgefährliche Folgen haben. Insbesondere muss die Verwendung einer rückseitigen Auffangöse für diese Zwecke als besonders kritisch eingestuft werden. Aus diesem Grund wird in der DIN  14800-17 diese Anschlagmöglichkeit bei der Beschreibung Mindestanforderung für Gurtsysteme nicht mit angeführt. In ihren Empfehlungen weist die BKS Heyrothsberge deshalb besonders auf die Verwendung von Brust-/Sitzgurtkombinationen hin! Funktionskomponenten: Karabiner In früheren Ausrüstungsempfehlungen wurde bei Karabinern häufig die HMSForm (Birnenform) als Universalkarabiner empfohlen. Unberücksichtigt blieb dabei, dass die HMS-Form ausschließlich zum Arbeiten mit dem Halbmast-


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Textile Verbindungsund Anschlagmittel Schlingen und Struppen sind als Verbindungs- und Anschlagmittel sowie zur Selbst­sicherung ein unerlässlicher Aus­rüstungsbestandteil, sowohl im präventiven Bereich der Arbeitssicherheit, als auch bei interventionalen Einsätzen im Rettungswesen der Feuerwehr, der Polizei und des Militärs. Rohmaterial Für das Gewebe der ProTEC Schlingen werden ausschließlich speziell entwickelte und ex­klusiv gefertigte PA-Garne mit außerordentlich hohem Arbeitsvermögen und sehr hohem Zug-E-Modul verwendet. Die für die HM-Bandschlingen werden hochmodulare PE-Spezialgarne verwendet. Weben der Gurtbänder zur Herstellung werden ausschliesslich modernsten computergesteuerten Bandwebautomaten mit dreifacher Sicherung der Bandkante gegen Auflösen (Verfahren Nr.  5 oder höherwertiger) verwendet. Hohe Webdichte (Schusszahl) und kompakte Webart garantieren besonders formstabiles, kompaktes und flexibles Bandmaterial mit sehr hoher Abriebfestigkeit.

Nähen der Bandschlingen Das Nähen der Bänder erfolgt auf computergesteuerten Nähmaschinen, die eine 100-prozentige Einheitlichkeit der Nahtbilder und Fertigungskonstanz garantieren. Stichzahl, Fadenspannung und Nahtbild sind abgestimmt auf Breite und Dicke des Bandes, um einen möglichst geringen Nahtverlust zu gewährleisten und die Abriebanfälligkeit zu minimieren. Leistungsfähigkeit nach EN  566 und EN  354

Standardprüfung Höchstzugkraft


Schlingen

Die Leistungsfähigkeit der Schlingen wird entsprechend der normativen Anforderungen im statischen Zugversuch zwischen zwei Bolzen mit definiertem Durchmesser und glatter Oberfläche ermittelt. Dabei wird die Höchstzugkraft nur in idealer Anwendung geprüft, berücksichtigt dabei jedoch nicht festigkeitsmindernde Einflüsse, die sich in der Praxis ergeben können.

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Ergänzend zu den Prüfungen wird die Höchstzugkraft der ProTEC Schlingen auch in gekröpfter Anwendung (Anker­ stich) überprüft, da diese Anwendungsform immer eine Reduktion der Bruchkräfte nach sich zieht, aber in der Praxis oftmals eine wichtige Anwendungsform darstellt.

Anforderungen nach Bundeswehr-Norm für Verbindungs- und Anschlagmittel Unter den besonderen einsatztaktischen Anwendungsbedingungen bei Spezialeinheiten und Streitkräften muss mit einer Vielzahl nicht vorhersehbarer Anwendungsparameter gerechnet werden. Textile Verbindungs- und Anschlagmittel werden dabei sehr oft bis an den Grenzwert der normalen Nutzungsleistung gebracht und müssen für diese Einsatzspektren erhöhte Leistungsfähigkeit und Sicherheitsreserven aufweisen. Aus diesem Grund wurden zur Lieferung an die Bundeswehr erhöhte Anforderungen in den technischen Lieferbedingungen festgelegt. Technischen Lieferbedingungen für Verbindungs- und Anschlagmittel der Bundeswehr Die Anforderungen gehen dabei weit über die Mindestanforderungen der EN  566 und EN  354 hinaus. • Höchstzugkraft: 27  kN • Dynamische Prüfung entsprechend EN  795 • Definierte Vorgaben zu Material und Machart, um eine maximale Abriebsfestigkeit und S ­ tabilität zu gewährleisten

Ergänzende BORNACK-Prüfungen der Höchstzugkraft

Bornack Vorteil – Erhöhte Leistung

Alle PRO-Tec Bandschlingen erfüllen die ver­schärften Kriterien der Technischen ­Lieferbedingungen der ­Bundeswehr für Verbindungs- und Anschlagmittel.


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Lagerungsdauer und Gebrauchsdauer von Kernmantelseilen Maximale Lagerungsdauer von Kernmantelseilen Beim Herstellungsprozess von Seilen und Reepschnüren werden die Polyamidgarne in mehreren Verarbeitungsstufen mechanisch verdreht, verzwirnt und verflochten. Dabei werden letztendlich die Makromoleküle der Fibrillen in eine mechanische bedingte Spannungslage versetzt. Die Ermittlung der technischen Daten von Seilen und Reepschnüren erfolgt üblicherweise, vor allem auch im Zuge der Qualitätskontrolle innerhalb eines relativ kurzen Zeitraumes nach der Herstellung. Thermoplastische Kunststoffe, so auch Polyamid, besitzen die Eigenschaft mechanische Spannungen über die Zeit abzubauen. Mit zunehmender Lagerungsdauer (Zeit) setzten Retardation und Relaxation ein, d.h. die Makromoleküle »entspannen« sich. Dieser Effekt ist nicht schädlich, sondern sogar mit einer Verbesserung der dynamischen Eigenschaften verbunden. Untersuchungen zeigten, dass die Prüfergebnisse des dynamischen Leistungsvermögens mehrerer Jahre (optimal) gelagerter Seile oftmals sogar über den Werten lagen die im Zeitraum nach der Herstellung gemessen wurden.

Polyamid enthält keine Additive, bzw. Weichmacher wie z.B. PVC, welche ausdiffundieren können. Daher findet keine Versprödung statt. Zudem bewirkt die mittlerweile standardisierte Fibrillenvergütung mittels Nanocoating einen zusätzlichen Schutz der Fibrille. Auf der Basis diese Langzeiterkenntnisse und optimalen Lagerbedingungen, kann bei den aktuellen modernen Werkstoffen (Polyamid 6, Polyamid 6.6) eine signifikante negative Veränderung der Produkteigenschaften bei Kernmantelseilen und Reepschnüren innerhalb eines Zeitraumes von 5 Jahren ausgeschlossen werden. Optimale Lagerbedingungen •N ormales Raumklima (Als Anhalt: 65% Feuchte, 21°C), • l ichtgeschützt, ohne mechanische, chemische, physikalischen und mechanische Einflüsse, • regelmäßig (halbjährlich) inspiziert. Maximale Lagerungsdauer, ohne Einschränkung der Gebrauchsdauer: bis zu 5 Jahre


SEILE

Gebrauchsalterung von Dynamikseilen Eine Angabe in Zahlen ist auf Grund nie einheitlichen Gebrauchsformen und Anwendungsdetails nur als Anhalt möglich und in Form von Zeitangaben nur als Anhaltswert betrachtet werden. Generell wird als Stand der Technik durch die Sicherheitsforschung der alpinen Verbände, in Bezug auf dynamische Seile die Aussage getroffen: »Wenn keine besonderen Einflüsse (wie z.B. durch Säure, aggressive Klimate, extreme Belastungen, etc. vorliegen, kann das Seil so lange genutzt werden bis der Mantel bricht.« [Quelle: BergundSteigen - 2/10 - S.74 - Fachzeitschrift für Risikomanagement im Bergsport]

Abhängig von Nutzungshäufigkeit und -intensität bewirken äussere Einflüsse wie Abrieb, Verschmutzun (insbesondere Partikelverschmutzung), mechanische Belastung (statische und schwellende Lastzyklen), Seilarbeit beim Abseilen und Ablassen, Sturzbelastungen, intensive und langandauernde UV-Einwirkung, aggressive Klimate etc. einen kontinuierlichen, irreversiblen Abbau der Sicherheitsreserven eines Dynamikseiles. Abrieb führt dazu, dass der Flechtverbund des Mantels sukzessive geschwächt wird. Je stärker der Abrieb, desto deutlicher ist die Pelzbildung des Mantels ausgeprägt. Die Stabilität des Mantelgeflechts wird geschwächt, was die Belastbarkeit des Mantelgeflechts und die damit verbundenen Schutzwirkung für den Seilkern reduziert.

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Innerer Abrieb Eingewalkte Schmutz- und Gesteinspartikel führen vor allem in Verbindung mit hoher Seilarbeit (häufiges Abseilen, Ablassen) dazu, dass die feinen Fibrillen des Kerns ebenso wie die des Seilmantels einem Abrieb unterliegen. Diese Partikel wirken wie Schleifsand und führen letztendlich dazu, dass tragender Querschnitt abgebaut wird. Seilarbeit Abseilen bzw. Ablassen ist mechanische Arbeitdie durch das Seil zu leisten ist und bedingt durch sich überlagernde mechanische Effekte letztendlich einen Abbau des dynamischen Leistungsvermögens. Sturzbelastungen Bedingt durch die beim Abfangen eines Sturzes sehr starke (dynamische) Dehnung werden die amorphen Anteile der Molekülketten gereckt (Irreversible viskoelastischen Verformung). Stürze ins Seil bewirken, abhängig von der sogenannten Härte des Sturzes einen irreversiblen Arbeitsverlust des Seiles, d.h. auch dass die beim Abfangen weiterer Stürze entstehenden Fangstoßkräfte ansteigen. Anmerkung Die »Härte« eines Sturzes wird im Wesentlichen durch die Sicherungsmethode (dynamisches oder statisches Sichern) und den Sturzfaktor bestimmt und nicht nur durch die Sturzhöhe. Die Höhe des Sturzfaktors wird durch das Verhältnis Sturzhöhe zu freier, dämpfender Seillänge, dem Sturzfaktor beschrieben. Entsprechend dem Stand der Technik werden Stürze mit Sturzfaktor >1 als harte Stürze eingestuft.


BORNACK GmbH & Co. KG Bustadt 39 74360 Ilsfeld Germany Fon + 49 (0) 70 62 / 26 9a0 0-0 Fax + 49 (0) 70 62 / 26 90 0-550 info@bornack.de www.bornack.de


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