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Magazin von Unternehmern für Unternehmer Ausgabe 02/2008 2. Quartal 2008
Politik 2008 DIE NEUE DEUTSCHE FARBENLEHRE Tacheles URSULA VON DER LEYEN ÜBER KIND, KEGEL UND UNTERNEHMEN ASU-Jahresversammlung: ANGELA MERKEL LOBT FAMILIENUNTERNEHMER
Kai Hollmann Unternehmer des Jahres 2008
Editorial Erstmalig in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wird eine Landesregierung von einer Koalition aus Christdemokraten und Grünen gestellt. hrista Goetsch ist die erste grüne 2. Bürgermeisterin der Freien und Hansestadt Hamburg und bildet nun mit dem im Wahlkampf noch als „Kohle von Beust“ titulierten 1. Bürgermeister das neue Führungsduo im Rathaus. Kritisch, skeptisch, aber auch gespannt beäugt die Hamburger Wirtschaft dieses neue Bündnis und so haben wir die Erwartungshaltungen der Handels- und der Handwerkskammer für Sie eingefangen. In diesem Zusammenhang danken wir Dr. Karl-Joachim Dreyer für die langjährige und erfolgreiche Arbeit als Präses der Handelskammer und wünschen seinem Nachfolger Frank Horch viel Erfolg bei der Übernahme dieser Aufgaben. Das politische Phänomen der neuen deutschen Farbenlehre hat hinChristoph M. Kadereit Vorsitzender Hamburg gegen Dr. Peer-Robin „Die Familienunternehmer – ASU“ Paulus vom Unternehmerinstitut der Familienunternehmer – ASU auf Seite 7 kritisch bewertet. Unabhängig davon haben uns die Hamburger Koalitionsverhandlungen jedoch eines gezeigt: „Wir müssen nur wollen“ ist nicht nur ein Hit der Band „Wir sind Helden“, sondern anscheinend auch eine begrüßenswerte politische Hamburger Einstellung, die alte Ideologien vor der Tür gelassen hat. Doch die Projekte, die in den Ko-
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alitionsverhandlungen mit flotter Gangart angegangen wurden, könnten in der Legislaturperiode als Stolpersteine im Wege liegen. Eines kann und wird die Hamburger Wirtschaft aber nicht unterstützen: Eine Politik, die erneut auf großem Pump ihre Projekte finanziert! Der Kurs der Haushaltskonsolidierung des alten Senates war richtig und muss zwingend fortgeführt werden. Wie Investitionen zu einem wirtschaftlichen Erfolg führen können, dass hat der Unternehmer des Jahres 2008 Kai Hollmann mit seinen Fortune Hotels eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Als Inhaber der Hotels Gastwerk und 25hours hat er mit gleich zwei weiteren Hoteleröffnungen im Jahr 2008 die unabMalte Wettern Landesvorsitzender BJU Nord, hängige Jury überzeugt. „Die Jungen Unternehmer – BJU“ Wir haben die Impressionen dieser großen Gala in Wort und Bild für Sie eingefangen und im Interview verrät uns Kai Hollmann, wie er die Idee zu seinen neuen Hotelprojekten hatte – wir sagen noch einmal herzlichen Glückwunsch!
Herzlichst
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Inhalt Mitglieder und Veranstaltungen
SchwarzRotGrünGelb Bunt ist nicht beautiful Zur „neuen Farbenlehre“ in der deutschen Politik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 7
Unternehmer des Jahres 2008 – Die große Gala . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 26
Kommentar der Handelskammer Hamburg zur Bürgerschaftswahl 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 10
Happy Hour in der Bricks Bar des Hotel Renaissance Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 32
Kommentar der Handwerkskammer Hamburg zur Bürgerschaftswahl 2008 . . . . . . . . . . . . . Seite 12
Tacheles: Familienunternehmer – Mit Kind, Kegel und Unternehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 34 Warum wir Mitglieder sind . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 46
NordOstSüdWest Bundeskanzlerin Merkel lobt Familienunternehmer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 15
Herzlich Willkommen – Neue Mitglieder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 47
Josef Ackermann und Peer Steinbrück beim BJU-Unternehmertag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 18 Rubriken Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 3
Für Hamburg Interview mit Kai Hollmann: Unternehmer des Jahres 2008 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 20
Karikatur von Andreas Rulle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 8
Pressestimmen zum Unternehmer des Jahres . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 31
Traditionell: 1988 in München auf dem Weg zu Europa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 16
Brücke 10 – Kultimbiss an den Landungsbrücken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 36
Kurz gemeldet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 43
Ich habe eine Katze! Der neue Jaguar XF – ein Fahrbericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 38
Pressespiegel – Abgedruckt und Ausgestrahlt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 44 Kalender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 49
Power-Paket für Manager Personal Coaching mit einem ausgebildeten Leichtathletik-Trainer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 40
Nachgefragt – 5 Minuten mit Prof. Dr. Thomas Straubhaar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 50
Impressum für Hamburg Herausgeber und verantwortlich für den Inhalt: Die Jungen Unternehmer – BJU e.V. RK Hamburg (www.bju-hamburg.de) Vorsitzender – Malte Wettern StennerWettern GmbH Elbberg 6a, 22767 Hamburg Die Familienunternehmer – ASU e.V. RK Hamburg (www.asu-hamburg.de) Vorsitzender – Christoph M. Kadereit, Mike’s Sandwich GmbH Gustav-Kunst-Str. 14, 20539 Hamburg
Landesgeschäftsstelle Hamburg Wiebke Wick Erdkampsweg 57, 22335 Hamburg 040 - 43 09 52 59 Verlag und Anzeigen: Die Jungen Unternehmer – BJU e.V. RK Hamburg (www.bju-hamburg.de) StennerWettern GmbH Elbberg 6a, 22767 Hamburg www.fuer-hh.de
Redaktion: redaktion@fuer-hh.de Malte Wettern Xenia Henning Thomas Bauerkämper Haakon Fritzsche Konzeption und Gestaltung: That’s ad communication St. Benedict Straße 21, 20149 Hamburg www.thats-ad.com
Titelfoto und -gestaltung: Toni Momtschew, www.momtschew.de Frank Bürmann, www.the-art-of-hamburg.de Druck: ABC Druck,Schnackenburgallee 41a, 22525 Hamburg, www.abc-hh.de Litho: LetterART GmbH, Schnackenburgallee 41a, 22525 Hamburg, www.letterart.de
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Nächster Redaktionsschluss: 1. August 2008 Autorenbeiträge geben die Meinung des Verfassers, nicht der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich vor, eingesandte Beiträge zu kürzen oder nicht zu übernehmen. Bitte beachten Sie, dass Sie mit der Einsendung alle hierfür notwendigen Rechte für die Print- und Digitalverarbeitung an die Redaktion abtreten. Dies gilt auch für die zukünftige und anderweitige Verwendung von Texten und Fotos. Ein Anspruch gegen die Redaktion entsteht grundsätzlich nicht. Der Verfasser verpflichtet sich außerdem, FÜR HAMBURG von Ansprüchen Dritter, die durch die Verwendung von zur Verfügung 5 gestellten Material entstehen, freizustellen.
SchwarzRotGrünGelb
Bunt ist nicht beautiful Zur „neuen Farbenlehre“ in der deutschen Politik Autor: Dr. Peer-Robin Paulus ls im Zuge der Wiedervereinigung diskutiert wurde, ob Bonn Hauptstadt bleiben solle, oder ob es das vereinigte Berlin wieder werden solle, da gab es auch Einzelstimmen, die für dritte Orte plädierten. Einige sprachen sich zum Beispiel auch für Frankfurt am Main aus, andere, gut begründet, für Regensburg, Bamberg oder Speyer.
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Nur an Hamburg dachte wieder keiner! Obwohl Hamburg doch die zweitgrößte Stadt des Landes ist und sogar die größte in Westdeutschland. Und für einige auch noch die Schönste. Seltsam. So ungerecht kann Geschichte sein. Jetzt aber wird Hamburg doch noch Hauptstadt, und zwar die jenes neuen politischen Zeitalters, das mit der Zeitenwende um 1989 begonnen hat und das sich nun auch durch eine Neuformierung der Parteienlandschaft auszeichnen wird. Hamburg wird das erste deutsche Bundesland, das Erfahrungen mit „Schwarz-Grün“ sammelt. Hamburg wird Hauptstadt einer neuen Zeit. Schwarz-Grün verdient keine große Begeisterung, ist aber weltanschaulich nicht völlig unvorstellbar. Es besteht überhaupt kein Anlass für tönende, vorauseilende Begeisterung bei Betrachtung dessen, was zuletzt von einer Hamburger Wochenzeitung als „die neue deutsche Farbenlehre“ gefeiert wurde. In der zunächst eingetretenen Fünf-Parteien-Konstellation wurde dort von einem politischen „Kriegsende“ und dem „Abschied vom Kampf links gegen rechts“ schwadroniert. Und
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bei dem Erstarken der Linkspartei handele es sich nicht etwa um (hatte das jemand behauptet?) „Abschaffung des Abendlandes“, sondern um „eine neue politische Kultur“ mit fünf Parteien statt Lagern. Das alles sei sogar eigentlich „charmant“, man könne nun „etwas Neues“ ausprobieren. All das ist mit Blick auf politische Praxis und die Handhabbarkeit von täglichen politischen Entscheidungsfindungsprozessen unsinniges Zeug. Für Euphorie und Fanfarenstöße über ein neues Zeitalter und das Ende der Erstarrung feindlicher Politiklager gibt es keinen Grund. Vielmehr ist festzuhalten: Politik wird noch schwieriger, wenn es künftig zu wechselnden Drei-Parteien-Regierungen kommt. Denn das heißt: noch mehr Kompromisse, noch längere Rückfragen, noch mehr Rücksichten, noch mehr Aufwand, der in Profilierungsversuche geht. Wenn daher die neue Hamburger Konstellation halbwegs gut geht, könnte dem Land der Übergang exakt in jenes töricht vorab bejubelte neue Zeitalter erspart bleiben, in dem es dann meist zu Drei-ParteienKoalition käme, um für Regierungsbildungen auf über 50 Prozent zu kommen. Zwei-Parteien-Koalitionen sind bereits ordentlich nervig und reich an faulen Kompromissen, KuhhandelGezerre und zuletzt an inhaltlichen Inkonsistenzen. Drei-Parteien-Konstellationen gleiten dann in die völlige Konturenlosigkeit ab. Da wird dann nur noch Gesichtspflege für jeden der beteiligten Partner gemacht.
Mit anderen Worten: Mir gefällt Schwarz-Gelb. Aber noch besser als Schwarz-Gelb-Grün (in vulgo: „Jamaika“) gefällt mir Schwarz-Grün. Viele Köche nämlich verderben nicht allein den politischen Brei, sondern sie machen Brei, wo eigentlich Politik gemacht werden sollte. Zwei-Parteien-Koalitionen werden schwieriger, wenn sich der Ist-Zustand weiter verfestigt mit 40 Prozent für die Schwarzen, 20 bis 30 Prozent für Hellrot und jeweils gut 10 Prozent für Gelb, Grün und Dunkelrot. Etwa 40 Prozent für die CDU und etwa 10 Prozent für die FDP ergibt nicht ohne weiteres bürgerliche 50 Prozent. Die letzten Bundestagswahlen, aber auch die Hessen-Wahl bestätigen dieses. Die Option 1 in dieser neuen Lage sind Drei-Parteien-Koalitionen. Die sind aber, wie gesagt, keineswegs so schick wie sie aussehen. Option 2 ist: Es sollte bei Zwei-Parteien-Koalitionen bleiben. Damit stellt sich die Frage, auf welche Weise es den kleinen, ihrem Wählermilieu nach akademisch-bürgerlichen Programmund Weltanschauungsparteien, der liberalen FDP und den ökologischen Grünen, künftig besser gelingt, von der Abnutzung der zwei großen Volksparteien zu profitieren. Wenn wir für die Zukunft zwei starke Zwei-Parteien-Konstellationen erhoffen, möglichst unter bürgerlicher Akzentsetzung, dann brauchen wir zwei, viel stärkere programmatische Flügelparteien. Sowohl die FDP als auch die Grünen müssen dergestalt in neuen Milieus Wurzeln schlagen,
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dass sie sich mit jeweils 15 Prozent um die zwei Volksparteien positionieren und sich diesen, bitte möglichst separat, anbieten können. In Hamburg wie in anderen Großstädten bringen die Grünen derartige Prozentzahlen leicht auf die Waage. Das funktioniert, solange sie tatsächlich so gefühlt links, antietabliert und basisdemokratisch bleiben, wie sie einst gestartet sind. Sozusagen: „Erlaubt ist, was gefällt.“ Für die FDP ist der Weg bislang noch beschwerlicher. Die CDU muss schon sehr schlecht sein, damit die FDP stabil über 10 Prozent landet. (Hamburg kann an dieser Stelle außer acht gelassen werden. Denn in Hamburg ist die FDP traditionell in Schwierigkeiten, weil sie hier über kein Alleinstellungmerkmal verfügt: Liberal ist in Hamburg fast jeder.) Was ist zu tun, damit die FDP endlich aus ihren Reservaten gelangt? Schade: Sie muss einfach ein Stück ordinärer werden.
Es gibt keine elitäre Partei über 7,5 Prozent. Warum? Ganz einfach: Nur die wenigsten Nationen verfügen über Eliten in Mannschaftsstärke. Die Grünen, auch das zeigt Hamburg, sind viel weiter als die FDP in der Bewältigung der Aufgabe, ein breiteres Sammelbecken zu bilden. Man muss keine Volkspartei sein, um Unzufriedene, Enttäuschte, Wechselbereite zu binden. Ich fasse zusammen: Damit es uns in und mit der Politik der nächsten Jahre deutschlandweit nicht zu bunt wird, brauchen wir größere kleine Partner der verblassenden Volksparteien. Denn: Bunt ist nicht beautiful. Politik, die den Namen auch verdient, wird von einer Partei oder von kleineren Koalitionen gemacht, nicht aber von multiplen ElefantenKoalitionen und erst recht nicht von Dreiecksbeziehungen. Und noch eines: Es gibt Protestwähler und Protestnichtwähler. Beide Gruppen sollten neue Angebote erhalten.
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SchwarzRotGrünGelb Nicht nur die Volksparteien und die Altkommunisten sollten hier fischen. Das ist auch Job der AkademikerParteien. Sie sollten sich nicht länger darauf beschränken, ihrem jeweiligen großen Bruder Pausenbrote zu stibitzen, sondern sich selbst auf die Jagd nach dem Großen Preis „Die Unzufriedenen“ machen. FDP und Grüne sollten denen, die sauer sind, Erklärungsangebote und Politikmuster liefern, die Identifikationsmöglichkeiten, aber auch wirtschaftliche Nahperspektiven bieten.Wenn die Volksparteien abschmelzen, müssen die zwei Programmparteien sich neu profilieren, damit bloß kein fünftes Rad an den Wagen kommt. Denn das stört nur, egal ob es nun die Linken sind oder eine noch dürftigere Partei. Je breitere Regierungskoalitionen gebildet werden, desto unschärfer wird das Arbeitsergebnis.
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SchwarzRotGrünGelb 2007 geschlossene Masterplan Industrie eins zu eins umgesetzt werden. Dies gilt nicht zuletzt für die Gewerbeflächenpolitik und die innerstädtische Verkehrsinfrastruktur. In den Aussagen des Koalitionsvertrages zur Technologiepolitik sieht unsere Handelskammer die Chance, dass unsere langjährigen Vorschläge für einen wirtschaftsnahen und hochschulneutralen Technologietransfer in Form einer Public Private Partnership Gesellschaft endlich aufgegriffen werden.
Kommentar der Handelskammer Hamburg zur Bürgerschaftswahl 2008 „Standortpolitische Interessen müssen gewahrt werden“ Autor: Dr. Karl-Joachim Dreyer fortzusetzen. Um die Zukunftsfähigkeit der Stadt zu sichern, ist allerdings mittel- und langfristig eine Erhöhung der Investitionsquote im Hamburger Haushalt von derzeit 11 in Richtung auf 20 Prozent erforderlich. ■
Dr. Karl-Joachim Dreyer, ehemaliger Präses der Handelskammer Hamburg er Koalitionsvertrag zwischen CDU und GAL in Hamburg ist in Kraft. Für seine Bewertung aus Sicht der Hamburger Wirtschaft ist entscheidend, ob die Koalitionsvereinbarung die standortpolitischen Interessen der Stadt in den Vordergrund stellt, um die wachstumsorientierte Grundstimmung in unserer Stadt zu erhalten und weiter zu entwickeln. Um dies zu gewährleisten, hat das Plenum der Handelskammer Hamburg im Dezember 2007 69 Forderungen erhoben. In deren Licht ist festzustellen, dass der Vertrag zwischen CDU und GAL ein noch akzeptabler Kompromiss ist, der sich in der Praxis aber bewähren muss:
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Ausdrücklich zu begrüßen ist die verkündete Absicht der Koalitionspartner, im Sinne einer nachhaltigen Finanzpolitik grundsätzlich nur ausgeglichene Haushalte ohne Neuverschuldung aufzustellen und Hamburgs Vorreiterrolle bei der Modernisierung des Haushaltswesens
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Erfreulich ist, dass die Fahrrinnenanpassung von Unter- und Außenelbe uneingeschränkt verankert und der Hafenausbau im mittleren Freihafen gesichert ist. Die Finanzierung der Stiftung zur Verbesserung der ökologischen Situation der Elbe darf allerdings nicht die Wettbewerbsposition des Hamburger Hafens belasten. Die Überlegungen zu alternativen Trassenführungen der Hafenquerspange dürfen nicht zu weiterer Verzögerung dieses dringend erforderlichen Verkehrsprojektes führen. Hoffnung auf die Gewährleistung einer sicheren und umweltgerechten Energieversorgung zu wettbewerbsfähigen Preisen für die Hamburger Unternehmen gibt auch die Tatsache, dass das Genehmigungsverfahren für das Kohlekraftwerk Moorburg weiter betrieben wird. Dieses ist hinsichtlich Brennstoffkosten, Ressourcenverfügbarkeit, technischen Anforderungen und Energieeffizienz ökonomisch und ökologisch ohne Alternative. Das werden die nächsten Monate zeigen. Erst wenn dies klar ist, wird die Hamburger Wirtschaft erleichtert in ihre Zukunft blicken können.
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Es ist zu begrüßen, dass die U4 weiter gebaut und sowohl die A26 als auch die Ortsumgehung Finkenwerder realisiert werden sollen. Die Überlegungen zur Einführung einer City-Maut stehen jedoch im Gegensatz zu den Entwicklungsmöglichkeiten des innerstädtischen Einzelhandels.
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Nicht nachvollziehbar ist, dass die schwierige Baustelle im Bereich der allgemeinbildenden Schulen durch die Umstrukturierung zu einer sechsjährigen Primarschule weiter aufgerissen wird. Es bleibt zu hoffen, dass der Senat vor diesem Hintergrund genug Kraft findet, der Verbesserung der Qualität des Unterrichts die notwendige Priorität zu verschaffen. Aus Sicht der Wirtschaft kommt es vor allem darauf an, unabhängig von der Schulform die Qualität der Lehre in den Klassenzimmern zu verbessern und das Potenzial der Schüler auszuschöpfen. Mit Sorge zu betrachten sind die Abstriche bei den Studiengebühren, welche den Dienstleis-tungscharakter der Hochschulen schwächen. Sicherzustellen ist, dass die Rolle der Wirtschaft bei der Organisation der Berufsausbildung keinerlei Beschränkung erfährt.
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Die Hamburger Wirtschaft vertraut darauf, dass entgegen der einschränkenden Formulierungen im Koalitionsvertrag die mit dem Senat zu Jahresbeginn 2008 vereinbarte Mittelstandsallianz II und der zur Jahresmitte
aufgeführte erweiterte Berichtspflichten und durch vorgesehene zusätzliche Verwaltungskontrollen nicht ein Mehr an Bürokratie einhergeht, das Sand in das Getriebe einer dynamischen wirtschaftlichen Entwicklung streut. Die Koalitionsvereinbarung birgt für die Standortentwicklung noch erhebliche Risiken, die es auszuräumen gilt. Sie enthält jedoch auch Chancen. Die Hamburger Wirtschaft will und wird ihren Beitrag
zu einer wachsenden und kreativen Stadt leisten. Unsere Handelskammer wünscht sich eine intensive sachorientierte Zusammenarbeit mit Politik und Verwaltung. Nur so kann es zu konstruktiven und vorteilhaften Lösungen für den Standort Hamburg kommen. Das Ziel muss es weiter sein, dass Hamburg im Wettbewerb der Metropolen bestehen und seine Position bei Wertschöpfung und Lebensqualität verbessern kann.
Zu hoffen bleibt, dass mit den im Koalitionsvertrag erwähnten diversen neuen Arbeits- und Beratungsstellen beispielsweise zu Fragen der Gleichstellung, durch
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Kommentar der Handwerkskammer Hamburg zur Bürgerschaftswahl 2008 „Koalitionsvertrag gibt Anlass zur Hoffnung“ Autor: Peter Becker ei der Wahl zur Hamburgischen Bürgerschaft am 24. Februar 2008 haben die Wählerinnen und Wähler entschieden, dass sich der Senat in der anstehenden Legislaturperiode auf eine Koalition stützen muss. Das Hamburger Handwerk akzeptiert selbstverständlich diesen Wählerauftrag, auch wenn damit Willensbildung und deren Umsetzung an Alster und Elbe sicherlich nicht einfacher sein werden. Als positives Zeichen werten wir es, dass CDU und GAL nach rund 100 Stunden zähen Ringens am 17. April 2008 einen umfangreichen Koalitionsvertrag unterzeichnet haben, in dem sie sich auf ihre politischen Ziele in der vor uns liegenden Legislaturperiode festlegen. Wie bewertet das Hamburger Handwerk diese Ziele?
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Nicht nur für uns ist es ausgesprochen wichtig, dass sich der Senat bei allen politischen Kontroversen zwischen den Koalitionsparteien in den kommenden Jahren stets auf eine solide und verlässliche parlamentarische Basis stützen kann. Ein Senat, der gut daran tut, den erfolgreichen Kurs der zurückliegenden Jahre im Grundsatz fortzusetzen. Und ein Senat, der die in Hamburg zweifelsohne vorherrschende optimistische Grundstimmung aufnimmt, der sie nutzt, festigt und auch weiter ausbaut. Unabdingbar ist dazu aus unserer Sicht, dass beim Haushalt unserer Stadt an dem strikten Konsolidierungskurs festgehalten wird. Nur wenn die Staatsfinanzen konsequent in Ordnung gebracht und dann auch in Ordnung gehalten
Peter Becker, Präsident der Handwerkskammer Hamburg werden, können Wachstum und Wohlstand nachhaltig gedeihen. Eine ganz wesentliche Voraussetzung für eine weiterhin gute Entwicklung Hamburgs und damit auch des Hamburger Handwerks mit
seinen mittlerweile mehr als 15.000 Betrieben ist bezahlbare Energie. Eine durchaus notwendige Priorisierung des Klimaschutzes – die wir mit Nachdruck unterstützen – darf nicht dazu führen, dass Energie zum Luxusartikel wird. Klimaschutz und Energieerzeugung dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Wir erwarten, dass die Entscheidung über den Bau eines neuen Kraftwerkes zügig, auf sachlicher Basis und mit Augenmaß getroffen wird. Bei den im Koalitionsvertrag genannten klimarelevanten Politikzielen ist das Handwerk als Ausführender vor Ort besonders betroffen. Für den Gebäudebereich ist dabei die angekündigte Novellierung des Hamburgischen Klimaschutzgesetzes von hoher Relevanz. Hier werden insbesondere Betriebe, die Wärmedämmsysteme im weiteren Sinn anbieten sowie Betriebe des Sanitär- und Elektrohandwerks profitieren. Entscheidend für den Wettbewerb der Städte und Regionen wird auch in der Zukunft eine funktions- und leistungsfähige Infrastruktur sein. Dem Erhalt und Ausbau von Straßen-, Schienen- und Luftverkehrssystemen sowie den Wasserwegen kommt eine hohe Priorität zu. Das Hamburger Handwerk begrüßt ausdrücklich die von den Koalitionspartnern getroffene Entscheidung, die weitere Anpassung des Elbfahrwassers an die Bedürfnisse der weltweit boomenden Containerschifffahrt ohne Abstriche in Angriff zu nehmen. Positiv bewerten wir auch die beschlossenen Projekte Hafenquerspange und A 26. Diese Entscheidungen sind für die Freie und Hansestadt Hamburg sowie die gesamte Metropolregion von existentieller Bedeutung.
führung einer City-Maut und einer Umweltzone für den gewerblichen Verkehr gegenüber. Hier müssen vor politischen Entscheidungen die Erfahrungen, die andere Städte mit einer Einschränkung der Mobilität von Kunden, Lieferanten sowie der Betriebe selbst gemacht haben, erst intensiv ausgewertet werden. Für neue Einwohner und für eine prosperierende Wirtschaft braucht eine wachsende Stadt entwickelte, verfügbare Flächen. Unter dieser Vorgabe sind die verantwortlichen Institutionen gefordert, eine grundlegende Überarbeitung der Flächennutzungspläne anzugehen. Ziel muss es sein, angebotsorientiert zusätzliche Flächen für das Gewerbe auszuweisen. Dies gilt besonders für die Bezirke, in denen in den vergangenen Jahren Gewerbeflächen ersatzlos umgewidmet wurden. Angesichts der Tatsache, dass der Koalitionsvertrag zu diesem Thema keine Aussagen enthält, wird die Handwerkskammer Hamburg weiter darauf drängen, dass hier dringender Handlungsbedarf besteht. Im Hinblick auf die Reform des allgemeinbildenden Schulwesens nimmt die Handwerkskammer Hamburg erfreut zur Kenntnis, dass sich CDU und GAL darauf geeinigt haben, die Empfehlungen der Enquete-Kommission zur Grundlage ihres weiteren schulpolitischen Handelns zu machen. Wir begrüßen die Entscheidung, für ein zweigliedriges Schulsystem und dem damit verbundenem Erhalt der Gymnasien ebenso wie das Bekenntnis der Koalitionspartner, Differenzierung und Individualisierung des Lernens in den Mittelpunkt zukünftiger Schulpolitik in Hamburg zu stellen.
Positiv bewerten wir auch die Absicht, dass der Ausbau von Schulen zu Ganztagsschulen vorangetrieben werden soll. Wichtig ist uns aber ebenso, dass alle Diskussionen über eine Strukturreform die Bemühungen um eine Qualitätssteigerung der Schulen nicht überlagert. Wir halten weiterhin Schulinspektionen, die alle zwei Jahre stattfinden und deren Ergebnisse am Ende einer Legislaturperiode veröffentlicht werden, für den entscheidenden Hebel zur inhaltlichen Verbesserung der allgemeinbildenden Schulen. Die Handwerkskammer Hamburg begrüßt die eindeutige Aussage der Koalitionspartner, dass bei der beruflichen Ausbildung das duale System weiterhin Vorrang haben soll und ihre Absicht, zur Steigerung der Leistungsfähigkeit der beruflichen Bildung beitragen zu wollen. Wir unterstützen uneingeschränkt auch die Absicht der Koalition, den Bereich der doppelt qualifizierenden Bildungsgänge auszubauen. Auf diesem Feld ist die Handwerkskammer Hamburg mit ihrer Berufsakademie Hamburg ja bereits seit einiger Zeit sehr erfolgreich aktiv. Auch wenn uns an einigen Stellen der Koalitionsvertrag zu wenig konkret ist, so gibt er aus Sicht der Handwerkskammer Hamburg insgesamt Anlass zur Hoffnung, dass der erfolgreiche Weg unserer Stadt weiter beschritten werden kann. Das Hamburger Handwerk wird diesen Weg kritisch begleiten und bietet sich an, seinen Sachverstand und seine Erfahrung in die anstehenden Vorbereitungen sowie Umsetzungen von politischen Entscheidungen einzubringen. Die damit verbundene Verantwortung übernehmen wir gern.
Ausgesprochen kritisch stehen wir hingegen dem im Koalitionsvertrag formulierten Gedanken der Ein-
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Rubrik Thema
Bundeskanzlerin Merkel lobt Familienunternehmer Rede bei der Jahresversammlung des Verbandes „Die Familienunternehmer – ASU“ in Berlin Autor: Barbara Vogt schaft sagte sie, die Freiheit des Unternehmers sei genauso wichtig wie vor 60 Jahren. Hinsichtlich des Entwurfs für ein neues Erbschaftssteuergesetz deutete die Kanzlerin noch Nachbesserungen zugunsten von Familienbetrieben an. Ausdrücklich begrüßte Merkel die Umbenennung der ehemaligen Arbeitsgemeinschaft Selbständiger Unternehmer (ASU) in „Die Familienunternehmer – ASU“. Im Gegensatz zu früher wisse man jetzt, was hinter dem Namen stehe. Bundeskanzlerin Merkel würdigt in ihrer Rede die Familienunternehmer
undeskanzlerin Angela Merkel hat am 24. April auf der Jahresversammlung des Verbandes „Die Familienunternehmer – ASU“ die Bedeutung der Familienunternehmen für die deutsche Wirtschaft unterstrichen. Insbesondere würdigte sie deren Anstrengungen bei der Ausbildung junger Menschen. Sie sei sehr dankbar für die Leistungen der Familienunternehmer in diesem Bereich, sagte sie in ihrer Rede. FamilienunternehmerPräsident Patrick Adenauer betonte, Familienunternehmer stünden für ein partnerschaftliches Miteinander von Mitarbeiter und Unternehmer sowie für deren gemeinsamen dauerhaften Erfolg.
Fotos: Die Familienunternehmer - ASU (Michael Sondern, Marco Urban)
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Zuvor hatte Verbandspräsident Patrick Adenauer in seiner Rede betont, dass in Familienunternehmen noch der alte Grundsatz gelte: „Wenn es
dem Unternehmen gut geht, geht es auch dem Mitarbeiter gut.“ Dies sei bei Kapitalmarktunternehmen immer häufiger nicht mehr der Fall. Kritik übte Adenauer am Entwurf für das neue Erbschaftssteuergesetz. Man müsse alles tun, die Familienunternehmen vor dem existenzbedrohenden Risiko einer zu hohen und im falschen Moment zu zahlenden Erbschaftssteuer zu schützen. In ihrer Rede machte die Kanzlerin außerdem deutlich, dass sie eine Verlängerung der Altersteilzeitregelungen ablehnt. Es sei nicht im Sinne der sozialen Marktwirtschaft, Menschen mit 55 Jahren schon zum alten Eisen zu zählen.
Abendliches Get Together im Schlüterhof
Merkel lobte die Familienunternehmer zudem für ihr Innovationsbewusstsein. Vor dem Hintergrund von 60 Jahren sozialer Marktwirt-
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Traditionell
So sieht es aus, wenn ein Juwelier Zeitgeschichte schreibt.
Der damalige Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl zu Gast bei der BJU-Jahresversammlung in München
Traditionell: 1988 in München auf dem Weg zu Europa Autor: Malte Wettern egen Ende der achtziger Jahre richtete sich der Blick der jungen Unternehmer verstärkt auf Europa. „Wenn am 31.12.1992 die Grenzen in Europa fallen, dann ist der Weg frei zum größten Markt der Welt mit 320 Millionen kaufkräftiger Kunden“, so sah es der damalige BJU-Vorsitzende und heutige CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Michael Fuchs.
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Folgerichtig engagierte sich der BJU in Europa und gründete 1988 in Kooperation mit dem Centre des Jeunes Dirigeants (Frankreich) und der Giovani Imprenditori di Confindustria (Italien) das europäische Jungunternehmer-Netzwerk „Young Entrepreneurs (YES) für Europe“. In der ersten gemeinsamen Charta sprachen sich die verschiedenen Unternehmerverbände für
ein freies und selbständiges Unternehmertum auf der Grundlage der Sozialen Marktwirtschaft aus und traten für die Abschaffung von Subventionen auch auf der europäischen Ebene ein. Heute ist YES mit 35.000 Mitgliedsunternehmen die größte Jungunternehmer-Organisation in Europa.
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London
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Paris
New York
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NordOstSüdWest und Manager geschlossen werden. BJU-Chef Dirk Martin bescheinigte den Unternehmern in Deutschland Schwierigkeiten mit ihrem Image: „Wir haben ein riesiges Marketingproblem.“ Er rief dazu auf, mehr Überzeugungsarbeit bei den gesellschaftlichen Multiplikatoren zu leisten. „Wir müssen uns der Aufgabe stellen und gemeinsam dieses Problem lösen“, sagte Martin.
Hochkarätig: Gastredner Josef Ackermann (Deutsche Bank), Joachim Hunold (Air Berlin) und Bundesfinanzminister Peer Steinbrück
Josef Ackermann und Peer Steinbrück beim BJU-Unternehmertag Dirk Martin, Vorsitzender von „Die Jungen Unternehmer – BJU“: „Image von Unternehmern verbessern“ Autor: Sebastian Harnisch eutsche-Bank-Chef Josef Ackermann und Bundesfinanzminister Peer Steinbrück sprachen vor den rund 230 Teilnehmern des BJU-Unternehmertages in Frankfurt am Main. Ackermann lobte in seiner Rede die Leistung der Unternehmer und Manager in Deutschland. Die gute wirtschaftliche Entwicklung sei in erster Linie ihr Verdienst. Finanzminister Steinbrück sprach sich in seinem Vortrag gegen Konjunkturprogramme aus und verteidigte seine Pläne für eine Erbschaftssteuerreform. Zugleich zollte
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er den Familienunternehmern Anerkennung für ihr Engagement zugunsten von Ausbildung und Beschäftigung. Dirk Martin, Vorsitzender des Verbandes „Die Jungen Unternehmer – BJU“, forderte die Unternehmer auf, sich mehr um ihr Bild in der Öffentlichkeit zu kümmern. Zudem kritisierte er Steinbrücks Erbschaftssteuer-Reformpläne, insbesondere die geplante Behaltefrist von 15 Jahren. Ackermannn sagte, die Agenda 2010 und andere Reformen seien Schritte in die richtige Richtung gewesen.Vor
allem aber hätten die Unternehmer und Manager in den vergangenen Jahren eine tolle Leistung erbracht und somit den maßgeblichen Anteil an der positiven Entwicklung der deutschen Wirtschaft. Ackermann: „Wir müssen mit mehr Stolz in die Welt tragen, dass die deutschen Unternehmen sehr gut aufgestellt sind.“ Er forderte zudem, sich entschiedener gegen Kritik an der Marktwirtschaft und am Unternehmertum zur Wehr zu setzen. Von zu kritisierenden Einzelfällen dürfe nicht auf die Mehrheit der Unternehmer
Finanzminister Steinbrück sieht in der aktuellen Finanzmarktkrise weder einen Grund für Konjunkturprogramme noch für Steuersenkungen. Die deutsche Wirtschaft sei erkennbar robuster aufgestellt als noch vor einigen Jahren, sagte er in seiner Rede. Darüber hinaus verteidigte Steinbrück seine Pläne für eine Erbschaftssteuerreform. Er deutete zwar an, dass die bislang geplante 15-jährige Behaltefrist für Betriebe im parlamentarischen Verfahren noch veränderbar sei. Gleichwohl werde man hier nicht unter zehn Jahre gehen. Ein Kompliment machte Steinbrück den Familienunternehmern in Deutschland. Er lobte sie für ihre Anstrengungen bei Ausbildung und Beschäftigung und ihr gesellschaftliches Engagement vor Ort. Zuvor hatte der BJU-Vorsitzende Dirk Martin die ErbschaftssteuerReformpläne deutlich kritisiert: „In seinem jetzigen Zustand wird dieses Gesetz großen Schaden anrichten. Allein die 15-Jahres-Regel für das Betriebsvermögen ist vollständig abseits der wirtschaftlichen Realität.“ Zum Programm des BJU-Unternehmertages gehörten auch ein Referat über Familienunternehmen von Professor Norbert Winkeljohann, Vorstandsmitglied von PricewaterhouseCoopers, sowie ein Vortrag von Air-Berlin-Chef Joachim Hunold zu seinem unternehmerischen Werdegang. Desweiteren gab es Referate von Jens Corssen, Grow Akademie für Lebenskunst, zum Thema Selbstmanagement und von Anne Koark zum Thema Insolvenz.
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Angeschnitten: BJU-Bundesvorsitzender Dirk Martin und Peter Stindt (Deutsche Bank) feiern mit einer Torte die seit einem Jahr bestehende Kooperation
Stellv. BJU-Bundesvorsitzender Oliver Drews bei der Anmoderation von Joachim Hunold (Air Berlin)
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Für Hamburg Kai Hollmann führt mit dem Gastwerk-Hotel und 25hours-Hotel zwei der international renommiertesten und erfolgreichsten Lifestyle-Hotels in Hamburg. Nach der Ausbildung zum Koch und Hotelkaufmann arbeitete er als Direktionsassistent im Hotel Hafen Hamburg und wurde mit 24 Jahren zum damals jüngsten Hoteldirektor Deutschlands. Mit seinen fünf Geschwistern gründete er schließlich eine Immobiliengesellschaft, die alte Industriegebäude wie das Gastwerk aufkauft und herrichtet. Für seine ungewöhnlichen Hotelprojekte erhielt er 2003 die begehrte Auszeichnung „Hotelier des Jahres“. Mit den diesjährigen Neueröffnungen der Hotels „Superbude“ und „The George“ erweitert Hollmann seine Hotelgruppe Fortune Hotels um zwei weitere außergewöhnliche Häuser. Für die unabhängige Jury hat der Hotelier 2008 die wichtigsten wirtschaftlichen Akzente in der Hansestadt gesetzt. Die Familienunternehmer – ASU und die Jungen Unternehmer – BJU kürten ihn daher im Rahmen einer glanzvollen Gala zum „Unternehmer des Jahres 2008“.
Interview mit Kai Hollmann: Unternehmer des Jahres 2008 „Hotels sollten keine Aufbewahrungsstätten sein“ FH: Herr Hollmann, herzlichen Glückwunsch zum Unternehmer des Jahres! Was bedeutet der Preis für Sie? Hollmann: Vielen Dank! Ich freue mich sehr! Es gab unglaublich viel Resonanz. Mein gesamtes Team hat am nächsten Tag – die wissen, ich komme immer so gegen acht Uhr – einen Spalier am Eingang gebildet. Da merkt man schon, dass die Mitarbeiter stolz sind und es sie darin bestärkt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Für die Hotelbranche haben wir ja vergleichsweise ungewöhnliche Produkte. FH: Die emotionale Laudatio kam von Ihrem besten Freund Michael Behrendt. Ein schönes Gefühl? Hollmann: Das habe ich so noch nicht erlebt, das war etwas ganz Besonderes. Wir kennen uns wirklich schon jahrelang und unsere Familien sind auch ganz eng. Wir sind beide sehr eingespannt, aber wir versuchen es immer hinzubekommen, ein gemeinsames Wochenende in St. Peter-Ording zu verbringen. Er hat es in dieser Viertelstunde geschafft, mich nicht nur als Hotelier sondern auch als Privatmensch zu beschreiben. Und das ist ihm voll und ganz gelungen. FH: Bekommt man für so einen Preis eigentlich auch Anerkennung aus der eigenen Branche oder ist die Konkurrenz dafür zu groß?
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Hollmann: Nein, in Hamburg gab es diesen Branchenzusammenhalt und gegenseitige Anerkennung schon immer. Das ist völlig unüblich. Wir sind von anderen Städten um diesen Zusammenschluss immer beneidet worden. Und es gibt in Hamburg eine gute Zusammenarbeit zwischen Hotellerie und öffentlichen Stellen wie der Tourismuszentrale. Da erfüllen wir eine Vorbildfunktion. Man merkt natürlich jetzt durch die neuen Hotels, vor allem die Ketten, dass eine viel höhere Fluktuation bei den Geschäftsführern herrscht. Manche lerne ich gar nicht mehr kennen, weil sie nur zwölf bis vierzehn Monate vor Ort sind. Das war früher nicht der Fall. FH: Finden Sie es wichtig, als Unternehmer in einem Verband aktiv zu sein? Hollmann: Ich bin ja auch im Vorstand des DEHOGA Hamburg, obwohl das gar nicht so mein Ding ist. Aber ich bin so lange jetzt in der Hamburger Hotellerie tätig und habe von den Netzwerken profitiert. Deshalb sah ich es vor einigen Jahren als meine Pflicht, mich zu engagieren. Nicht nur meckern, sondern auch versuchen mal was zu bewegen. Und etwas zu bewegen, sage ich auch ganz offen, ist schwer genug. Bei den Familienunternehmern – ASU interessiert mich vor allem der branchenübergreifende Mix der Mitglieder und
die gesellschaftliche Verantwortung, die der Verband vorlebt. FH: Sie haben vorhin schon gesagt, dass Sie als Hotelier eher ungewöhnliche Produkte auf den Markt bringen. So wie Ihr neues Projekt, die Superbude, ein Hotel im HostelStil. Wie kamen Sie zu dieser Idee? Hollmann: Die Idee kam im ICE. Ich hatte geschäftlich viel in Berlin zu tun und jedesmal wenn ich am Bahnhof Zoo ankam und die dortigen Backpacker-Hostels sah, dachte ich mir: Die armen Leute, die da drin übernachten müssen. Direkt am oder im Bahnhof gelegen, überall Riesenschilder und dann neben dem Eingang das Schaufenster vom Beate-Uhse-Shop! Das wirkte auf mich mehr wie eine Aufbewahrungsstätte, denn eine Schlafunterkunft. Da entstand die Idee für die Superbude. Ein Hostel, in dem sich die Leute wohlfühlen und in dem ich auch mit meinen Kindern übernachten würde. Ich habe aus dem Zug noch mit meinem Bruder telefoniert und ihm von meiner Idee erzählt. FH: War es schwer, für dieses Vorhaben eine geeignete Immobilie zu finden? Hollmann: Nein. Wir hatten eine schuldenfreie Immobilie in Familienbesitz, die schwierig zu verkaufen war, weil der Standard uralt war.
Mit dem ICE von Berlin nach Hamburg fährt man quasi daran vorbei und ich habe gesagt: Lasst uns das Grundstück und die Immobilie einbringen und uns das Restkapital von den Banken holen. Wir haben die Idee vorgestellt und mit unserer Geschichte überzeugt – zwei Banken wollten sofort einsteigen. FH: Nun sind ja Hotels im Billigsegment keine neue Idee. Wie viel Innovation steckt überhaupt in Ihrem Projekt? Hollmann: Der Markt für Billig-Hotels hat sich in den letzten Jahren in Deutschland immer stärker entwi-
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ckelt. Da gibt es einmal die klassischen Backpacker-Hotels, die sich gerade in Berlin vor allem nach der Wende gezeigt haben. Dann gibt es welche, die es schon einen Tick besser gemacht haben. Die haben einen Fernseher, kleinere Zimmer oder Vierbettzimmer mit bezogenen Betten. Es gibt zwar einen Basispreis von 16 Euro oder 18 Euro für das Bett, aber da müssen Sie noch für zwei Euro die Bettwäsche dazu kaufen, für den Fernseher noch mal fünf Euro und so geht das immer weiter. In der Summe landen Sie auch bei 26 bis 28 Euro. Wir haben gesagt, wir machen ein Hostel, aber mit Hotelkomfort. Wir haben die Superbude als 1-Sterne-
Hotel klassifizieren lassen, weil wir auch allen diesen Ansprüchen mehr als genügen. Bei uns sind die Betten bezogen, jedes Zimmer hat ein eigenes Badezimmer mit Dusche, Waschtisch und Toilette, jedes Zimmer hat einen Flat-TV, man bekommt ein eigenes, tragbares Telefon mit dem man im ganzen Haus telefonieren kann. Unsere Einrichtung ist zwar einfach, aber durchdacht. Wir haben zum Beispiel keine Etagenbetten bei uns, sondern ein Designbett, das stapelbar ist. Es gibt außerdem drei Sechsbettzimmer, das sind sogenannte Familienzimmer, die maximal um die 100 Euro kosten.
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FH: Wie kam es denn zu der originellen Namensgebung? Hollmann: Wir wollten unbedingt auf Bude kommen. Ich finde das sehr sympathisch, weil ich nicht mag, dass wir nach außen hin mehr verkaufen als wir wirklich liefern. Es muss eigentlich vor Ort immer noch besser sein als in dem Prospekt. Deswegen fand ich den Begriff Bude auch ganz schön. Es ist ja auch kein Luxus, obwohl man die Qualität schon mit einem 3-SterneHotel vergleichen kann. FH: Wie bewerben Sie so eine ungewöhnliche Hotel-Idee? Hollmann: Sehr viel im Internet. Außerdem haben wir mit Anzeigenkampagnen im Prinz, einem be-
kannten Szeneheft gearbeitet, die wir außer in Hamburg in allen deutschen Großstädten sowie Wien und Zürich geschaltet haben. Auch die englische Ausgabe haben wir beworben. Dann gab es ein, zwei Presseartikel, in denen wir schon mit unserer Idee vorgestellt wurden. Wir gehen außerdem über die Hamburger Tourismuszentrale. Die verkaufen stark über den Preis und da passen wir mit unserer Lage und unseren Preisen natürlich wunderbar ins Konzept. Als wir dort im System waren, ist bei uns richtig was reingekommen. Und wir haben im März im Superbuden-Umkreis von sechs Kilometern eine ganz intensive Telefonakquise betrieben. Wir sind gezielt an Firmen herangetreten, die einen großen Ausbildungsbereich haben, Schulungen betrei-
ben und die Interesse daran haben, mit uns zusammenzuarbeiten.
„Inhabergeführte Hotels sind immer auch Spiegelbild der eigenen Persönlichkeit“ FH: Zusätzlich zur Superbude starten Sie dieses Jahr mit einem weiteren Hotelprojekt: The George, einem Hotel im britischen Stil mitten in St. Georg, das voraussichtlich im Herbst 2008 eröffnet. Ist diese Zeitnähe Absicht? Hollmann: Das ergab sich so, weil die Superbude unbedingt zum Sommer 2008 aufgemacht werden sollte,
denn bei den Rucksacktouristen ist von Mai bis Oktober Reise-PrimeTime. Wir wollten diesen Markt noch richtig mitnehmen. Das hatte sich gelohnt: Die Mai-Wochenenden waren sofort ausgebucht. Aber man muss schon sagen, dass man die Fähigkeit braucht, auf mehreren Schienen zu fahren. Ein Hotel zu planen und zu bauen ist unheimlich aufwendig und man steht fast immer unter Zeitdruck. Es macht auf der einen Seite viel Spaß, wenn man sieht, dass sich etwas entwickelt, aber es ist natürlich auch viel Stress – und es läuft natürlich immer irgendetwas schief. Früher dachte ich immer, je mehr Projekte ich mache, desto einfacher wird es. Da habe ich mich total getäuscht. Im Gegenteil, es ist immer schwieriger. Denn man wird mit der Zeit auch perfekter und will dann Fehler vom letzten Mal auf keinen Fall wiedermachen. Und wenn sie dann doch passieren, ist man noch saurer als beim vorangegangenen Projekt. FH: Sind inhabergeführte Hotelbetriebe auch immer ein Spiegelbild der eigenen Person? Nach dem Motto: Was ich selbst nicht möchte, will ich auch meinen Gästen nicht anbieten? Hollmann: Absolut! Für die Superbude habe ich viele Mitarbeiter, die selbst jahrelang als Backpacker in allen Teilen der Welt unterwegs waren, ausführlich interviewt. Wir haben unsere Auszubildenden in Teams in Backpacker-Hotels nach Berlin, München, auch Hamburg geschickt. Ebenso wie die Bauleute und Architekten. Ich habe auch Familien losgeschickt, die von ihren Erfahrungen berichten sollten. Das gesamte Feedback haben wir gesammelt und in die Planung einfließen lassen. Und natürlich
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auch meine eigenen Erfahrungen und Vorstellungen. In meiner Hockeyzeit haben wir bei Meisterschaften auch immer in Jugendherbergen mit großen, hässlichen Speisesälen und ungenießbarem Früchtetee, den wohl jeder aus der Zeit noch kennt, gewohnt. Das wollte ich anders machen. Und bei inhabergeführten Hotels ist es leichter, seine Vorstellungen umzusetzen. Da heißt es dann bei Entscheidungen: Ja, dann müssen wir eben 10.000 Euro mehr ausgeben. FH: Das The George soll im New British Style gestaltet werden. Was haben wir uns darunter vorzustellen? Hollmann: Eigentlich entstand das Design aus dem Namen. Ursprünglich wollte ich das Hotel St. Georg nennen. Das haben wir allerdings namensrechtlich prüfen lassen und es gab gleich eine Rückmeldung: Die Franziskaner-Brauerei hält daran die Rechte. Mir kam dann sofort The George in den Sinn. Dazu hatte ich von vornherein dieses Motivhotel vor Augen. Ich dachte an London mit seinen Loft-Hotels im britischen Stil. Und der ist längst nicht mehr so angestaubt, wie man sich das noch vorstellt. Ich war seit langem wieder in London und überrascht wie Multikulti zum Beispiel die Oxford Street geworden ist. Da ist neben dem Gucci-Store gleich ein alternativer T-Shirt-Laden. Alles kreuz und quer, auch in der Gastronomie und Hotellerie. Da habe ich mir gedacht: Das passt perfekt zur Langen Reihe von St. Georg – britisches Design mit pfiffigen Ideen.
auch die Minis geben. Wir stellen ebenfalls Fahrräder zur Verfügung. Und wir wollen noch ein kleines Segelschiff anschaffen – mit The George Schriftzug auf den Segeln. Eine Tea Time darf natürlich auch nicht fehlen – vielleicht ein bisschen anders aufgezogen. Wir sind voller Ideen!
„Design darf kein Mittel zum Zweck, sondern muss wirtschaftlich vernünftig sein“ FH: Was ist Ihre eigene Interpretation eines Design-Hotels? Eine Designer-Couch alleine macht noch kein gutes Hotel, oder? Hollmann: Wir kaufen natürlich auch ein paar Designteile, die dann zum Beispiel in den Suiten stehen. Das sind Einzelstücke, die so in keinem anderen Hotel zu finden sind. Ein kleiner Teil gehört auch mir persönlich. Ich spende sie nicht, aber ich stelle sie dem Hotel zur Verfügung. Aber trotz der ganzen kreativen Arbeit, bin ich Realist. Ich rechne meine Projekte immer sehr konservativ durch. Das Etikett Design darf nie nur Mittel zum Zweck sein, weil es uns gut zu Gesicht steht. Es muss auch wirtschaftlich vernünftig sein.
FH: Verraten Sie uns eine davon?
FH: Bei Ihren Häusern ist zu beobachten, dass Sie sich immer sehr harmonisch in die jeweiligen Stadtteile einfügen. Steckt da eine bestimmte Philosophie dahinter?
Hollmann: Wir werden einen Shuttle-Service natürlich mit Range Rovern bieten und es wird
Hollmann: Wir müssen in Deutschland aufpassen, dass wir Stadtteile in ihrem ursprünglichen Charakter
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erhalten und nicht verändern. Und nur neue Bausteine dazu geben, die auch zu der gesamten Atmosphäre passen. Wir achten deshalb sehr genau darauf, dass sich unsere Gebäude in ihr Umfeld einfügen. Beim The George war mir von vornherein klar, dass wir den Eingang nicht von der Alster aus machen, sondern von der anderen Seite. Sonst drehen wir dem lebenden Viertel St. Georg buchstäblich den Rücken zu. FH: Wie sind Sie eigentlich in die Hotelbranche geraten? Hollmann: Meine Eltern merkten einfach, dass ich auf Studium keine Lust hatte. Ich wollte etwas machen, etwas umsetzen. Meine Schulzeit war OK, aber als ich fertig war, hatte ich auch die Nase voll, wenn ich ganz ehrlich bin. Ich kam auf die Idee mein eigenes Restaurant zu machen. Natürlich wäre mir am liebsten Sylt gewesen, irgendwo, wo es schön ist. Dann haben Freunde meiner Eltern aus der Gastronomie und Hotellerie gesagt, ich solle doch Koch lernen. Schon nach dem ersten Jahr in der Kochausbildung, habe ich mir gesagt: Du wirst alles machen, bloß kein Restaurant. Es war damals die Zeit von Paul Bocuse. Vor allem die Abhängigkeit von den Restaurantkritikern hat mich da sehr gestört. Ich habe damals schon irgendwie gespürt, dass die nicht immer wirklich offen und ehrlich sind. Es gibt natürlich auch Ausnahmen, aber die sind selten. Dann habe ich mich für eine Kaufmannslehre entschieden. FH: Aber so ganz unerfolgreich war Ihre „erste“ Karriere doch gar nicht. Sie sind immerhin einmal als bester Jungkoch Hamburgs ausgezeichnet worden?
„Helmut Schmidt war damals Bundeskanzler und Loki wollte gerne Hamburger Aalsuppe“ Hollmann: Stimmt, das hatte ich schon ganz verdrängt! Dazu gibt es eine nette Geschichte: Aus jedem Bundesland wurde damals der beste Jungkoch zum Kanzlerfest nach Bonn eingeladen und ich bin natürlich für Hamburg gefahren. Helmut Schmidt war damals Bundeskanzler und Loki wollte gerne Hamburger Aalsuppe. Ich kam damals in die Kanzlerküche und da zappelten schon die lebenden Aale im Bottich. Während ich also die Aale platt gehauen und ausgenommen habe, hatten die anderen Köche echt entspannte Vorbereitungen. Ich glaube, ich habe damals den besten Fond meines Lebens gemacht. Ich habe einen kompletten Katenschinken dafür verwendet, den das Kanzleramt gekauft hatte! Die Suppe wurde dann aus Bundeswehrgulaschkanonen im Garten serviert – meine war nach zwei Stunden weg, da Helmut und Loki Schmidt unbedingt den „Hamburger Jung“ mit der Aalsuppe beim Pressetermin schon morgens zeigen wollten. Sie haben sich bei mir bedankt und als die anderen Köche gegen Mittag hinter ihren „Kanonen“ stehen mussten, war ich schon durch. Das war echt sehr nett. FH: Wenn man über Ihre berufliche Karriere liest, kommt man an Willi Bartels, dem ehemaligen Besitzer des Hotel Hafen Hamburgs, nicht vorbei. Welche Rolle hat er für Sie gespielt?
Hollmann: Nach dem Abschluss meiner Prüfungen zum Hotelkaufmann ließ ich meinen Vertrag im Interconti auslaufen. Eigentlich hatte ich vorgehabt, zwei Monate gar nichts zu machen. Erst mal ein bisschen was von der Welt sehen, ein bisschen relaxen. Aber dann hat sich die Chance im Hotel Hafen Hamburg aufgetan. Da war ich dann ein knappes Jahr Direktionsassistent und mit 24 Jahren Direktor. Herr Bartels war mein Mentor und wir haben uns zu hundert Prozent vertraut. Wir hatten zum Beispiel in all meinen Jahren als Direktor keinen Arbeitsvertrag. Natürlich hatten wir auch Meinungsverschiedenheiten: Wenn ich eine Idee hatte, die eine Million kostete, dann habe ich eine halbe Stunde gebraucht, um ihm das klar zu machen. Wenn ich aber sagte, wir müssen da unbedingt renovieren und das kostet zehntausend, habe ich ein halbes Jahr gebraucht, um das Geld zu bekommen. Das habe ich irgendwann kapiert und die Dinge gemacht, ohne ihn zu fragen. Wenn er es rausbekommen hat, konnte ich ihm schon Zahlen präsentieren, die belegten, dass sich die Investition gelohnt hat. Er wusste, dass er sich auch in finanziellen Geschichten auf mich verlassen konnte.
gehoben. Die Investition war schnell wieder drin und Willi Bartels fand es dann doch eine gute Idee, als er es dann mal mitbekommen hatte. FH: Was haben Sie sich in Bezug auf Mitarbeiterführung von ihm abgeschaut? Hollmann: Eine lange Leine lassen, auf die Eigenverantwortlichkeit der Mitarbeiter setzen. Wir arbeiten überwiegend mit Leuten zusammen, die vier Sterne und aufwärts gelernt haben. Wir merken dann schon, dass die wirklich ein halbes Jahr bei uns lernen müssen, mit
Eigenverantwortung umzugehen. Man kann immer einen Fehler machen, ich hasse nur, wenn man ihn zweimal macht. Und es wird bei uns viel diskutiert. Da werden ständig Ideen geboren und wieder verworfen. Für mich ist wichtig, dass in meinen Häusern dem Gast eine bestimmte Atmosphäre geboten wird. Wenn ein Gast etwas aufs Zimmer bestellt, möchte ich nicht hören, dass das nicht auf der Roomservice-Karte ist, sondern es dem Gast ohne Aufhebens gebracht wird.
Hollmann: Das Problem ist, dass die Auszubildenden nicht mehr genug in der Praxis lernen. Ich habe selbst zehn Jahre in der Prüfungskommission gesessen und fand es erschreckend, wie mangelhaft das Praxiswissen ist. Bücherwissen konnten die aus dem Effeff, beim Wissen aus der Praxis klappte jeder Zweite zusammen. Ich habe manchmal das Gefühl, dass viele Hotels Auszubildende als billige Arbeitskräfte verstehen, anstelle sie vernünftig und umfassend anzulernen.
FH: Ist es schwer für Sie, gute Leute zu finden?
FH: Herr Hollmann, wir danken Ihnen für das Gespräch!
„Die Abgeltungsteuer ist für viele verwirrend. Durch Frau Reiter habe ich jetzt Klarheit.“
FH: Haben Sie eine Anekdote für uns? Hollmann: Damals zählten Fernseher nicht zum Standard auf den Zimmern, sondern die Gäste konnten einen Fernseher anmieten. Ich selbst habe die Röhrenfernseher dann auch noch mit auf die Zimmer geschleppt. Irgendwann habe ich dann aber einfach für alle Zimmer Fernseher angeschafft und natürlich parallel auch die Zimmerpreise an-
Die Abgeltungsteuer tritt am 1. Januar 2009 in Kraft. Damit Sie von den Neuerungen profitieren, sollten Sie frühzeitig Ihre Geldanlagen anpassen. Nutzen Sie jetzt Ihre Chancen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch in einer unserer Geschäftsstellen.
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Veranstaltungen ichael Behrendt,Vorstandsvorsitzender der Hapag Lloyd AG, hielt die emotionale Laudatio für den Vollblutunternehmer und „einen meiner besten Freunde“. Er kenne Kai Hollmann seit 30 Jahren und bewundere die „unglaubliche Kreativität“ mit der der 51-Jährige seine Hotelideen entwickelt und verwirklicht. Mit dem „Gastwerk Hotel“ habe Hollmann „eine neue Design-Hotelkultur erfunden und etabliert.“ In diesem Jahr werden weiterhin die „Superbude“, ein „25 hours Hotel“ und das „The George“ in St. Georg eröffnet, weitere drei Hotelprojekte sind von seinem Unternehmen „Fortune Hotels“ in der Planung. Michael Behrendt würdigte die „unbändige Freude“ Hollmanns, neue Dinge zu erschaffen sowie seinen „richtigen Riecher für Trends und kommende Stadtviertel.“ Einen besonderen Detailblick ließ sich Behrendt nicht nehmen und hoffte, Hollmann möge ihm die kleine Plauderei aus dem Nähkästchen nachsehen: Das Schönste sei für Kai Hollmann mit Cola Light und Cheeseburger gemütlich Fernsehen zu gucken.
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Nach der Laudatio: Gewinner Kai Hollmann und sein langjähriger Freund Michael Behrendt (li.)
Unternehmer des Jahres 2008 Polierter Schalthebel für Vollblut-Hotelier mit Faible für Cola light und Cheeseburger
Kai Hollmann nahm den Preis von den beiden Vorsitzenden des BJU und der ASU, Malte Wettern und Christoph Kadereit, entgegen – begleitet von Blitzlichtgewitter. Es folgte eine inspirierende Rede, in der er vor allem seiner Familie dankte, die ihn tatkräftig bei allen Plänen unterstütze.
Zum Highlight der Hamburger Wirtschaft gehört die Verleihung des Preises „Unternehmer des Jahres“. Der Preis wird alljährlich von den Regionalverbänden DIE JUNGEN UNTERNEHMER – BJU und DIE FAMILIENUNTERNEHMER – ASU initiiert. So kamen im April zum 15. Mal 500 Gäste zum festlichen Akt in das Auditorium Maximum der Bucerius Law School. Bis zur letzten Sekunde blieb geheim, wem die begehrte Trophäe überreicht werden sollte. Bis es hieß: „Kai Hollmann bitte nach vorne!“
Eine Jury von Wirtschaftsexperten hatte Kai Hollmann zum „Unternehmer des Jahres“ gewählt: Clarissa Ahlers-Herzog, Matthias Iken, Prof. Dr. Thomas Straubhaar, Dr. Hariolf Wenzler, Helly Bruhn-Braas, Ferdinand Oetker, Albert Darboven und natürlich die beiden Vorsitzenden des Regionalkreises Hamburg, Christoph M. Kadereit (ASU) und Malte Wettern (BJU). Die Jury begründete ihre Wahl: „Kai Hollmann
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Autor: Christine Loerke
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Veranstaltungen setzte 2008 die wichtigsten Akzente für die Hamburger Wirtschaft. Hollmann war mit 24 Jahren Deutschlands jüngster Hoteldirektor, vor fünf Jahren Hotelier des Jahres und heute stärkster Mutmacher 2008, der andere Unternehmer mit seinen Visionen zum Nachahmen ansteckt.“ Einen lebhaften Eindruck von Kai Hollmanns Engagement vermittelte ein TV-Beitrag des NDR Fernsehens, der zeitgleich im Hamburg Journal ausgestrahlt wurde. Im vergangenen Jahr erhielt KimEva Wempe, Inhaberin der gleichnamigen Juwelierkette, die begehrte Auszeichnung. Sie trug Hollmanns Trophäe auf die Bühne und hielt eine fröhlich-motivierte Ansprache, während sie mit einem Tuch die silberne Oberfläche des edlen „Schalthebels“ symbolisch polierte. Dabei lobte sie ausdrücklich die Arbeit des engagierten Wirtschaftsverbandes und dankte den ehrenamtlichen Vorstandsmitgliedern für ihren Einsatz.
Wir danken ganz besonders herzlich unseren Partnern und Förderern, die diese Gala möglich gemacht haben.
Partner: Hamburger Volksbank Porsche Zentrum Hamburg
Politische Position bezog ASU-Chef Christoph M. Kadereit und distanzierte sich dabei deutlich von sozialdemokratischen Wirtschaftsbremsen wie der Juso-Vorsitzenden Franziska Drohsel, deren wirtschaftsfeindliche Positionen er zitier te. Hamburgs Spitzenpolitiker unterzeichneten an diesem Abend den schwarz-grünen Koalitionsvertrag des Hamburger Senates, was die Abwesenheit hochrangiger Politiker beim Unternehmer-Award verschmerzen ließ. Neben ernster Politik gab es auch Unterhaltsames, denn eingespielte Werbespots der beiden Sponsoren waren ebenfalls Bestandteil der Preisverleihung. Malte Wettern erklärte diese Werbung auf seine gewohnt charmante Art: Er sprang mit pinkroter Krawatte, Headset und Papiertüte auf die Bühne, griff in die Tüte und holte ein Paket Salzstangen und eine Flasche Coca-
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Förderer: Boom Drives Crazy Bucerius Law School Fresh Factory Gärtnerei Niels Krukenberg Greve Projekt Gruppe Guest-control J.J. Darboven NDR Hamburg Journal Stauder Brauerei Welt & Welt am Sonntag 29
Veranstaltungen
Pressestimmen zum Unternehmer des Jahres
Erschienen am 5. Mai 2008 in Missler – unabhängige Zeitung für mittelständische Unternehmen
Erschienen am 3. Mai 2008 in Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung
Erschienen am 5. Mai 2008 in www.gastronomie-mag.de Cola heraus. „Das wäre heute unser Abendessen, wenn wir nicht die Hamburger Volksbank und Porsche hätten“, sagte er verschmitzt. Ein ehrenamtlicher Verband brauche nicht nur viele engagierte Mitglieder, sondern sei bei seinen Events auch sehr auf Unterstützung von außen angewiesen. Dank der zwei großzügigen Sponsoren gab es italienisches Antipasti-Fingerfood beim anschließenden Get-Together, serviert von auffällig freundlichen Kellnern im „Verbandsbranding“. Fehlen durfte auch nicht ein luxuriöser Porsche-
Shuttle-Service sowie ein musikalisches Entertainment. Die Band „Boom Drives Crazy“ groovte nicht nur auf der Bühne, sondern sorgte auch im Anschluss bei den Gästen für gute Stimmung. Und da Michael Behrendt in seiner Laudatio die „Cheeseburger-Geschichte“ erwähnte, organisierten die Veranstalter zusätzlich Cheeseburger. Beschwingt endete der AwardAbend zu später Stunde. Und wenn nach einem langen Arbeitstag mal wieder Ebbe im Kühlschrank ist,
muss ein Hamburger Unternehmer seit diesem 15. Award kein schlechtes Gewissen mehr haben, wenn er mit Cola light und Cheeseburger vor dem Fernseher fläzt. Kai Hollmann macht das auch manchmal und der ist ja bekanntermaßen „Unternehmer des Jahres 2008“. Weitere Fotos unter www.asu-bju-hamburg.de Eine komplette Foto-CD ist gegen eine Schutzgebühr von 30,– EUR unter www.momtschew.de zu bestellen. Erschienen am 18. April 2008 in Bild Hamburg
Erschienen am 19. April 2008 in Die Welt und www.welt.de
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Erschienen am 18. April 2008 in Die Welt und www.welt.de Erschienen am 18. April 2008 im Hamburger Abendblatt und www.abendblatt.de
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Rubrik Thema
Happy Hour in der Bricks Bar des Hotel Renaissance Hamburg Autor: Haakon Fritzsche Das Hotel Renaissance Hamburg und damit Frau Bloemberg als Director Sales & Marketing hatten sich am 18. März als Gastgeber unserer Happy Hour zu VerfĂźgung gestellt. An dieser Stelle unser groĂ&#x;es DankeschĂśn. Das neu gestaltete Haus (im speziellen hier die Bricks Bar), der Service und auch das gereichte Fingerfood haben einen klasse Eindruck bei uns hinterlassen.
So ist es auch nicht verwunderlich, dass sich Mitglieder der Familienunternehmer – ASU und Jungen Unternehmer – BJU als auch ihre Gäste zu interessanten Gesprächen zusammenfanden. Wie immer half die lockere Atmosphäre ßber die Hßrden des ersten Kennenlernens hinweg.
Die Happy Hour, immer wieder an neuen Orten, hat sich mittlerweile zu einer Institution entwickelt, bei der in ungezwungener Atmosphäre nach Bßroschluss Privates aber auch Geschäftliches ausgetauscht wird. Wie in den Pubs von London. Wir freuen uns auf die nächste Stunde. Weitere Fotos unter www.momtschew.de/happyhour-0108
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Veranstaltungen Elternteils und auf der anderen Seite das traditionelle Modell, bei dem Papa für das Einkommen und Mama für Haushalt und Kinderbetreuung zuständig ist. Frau von der Leyen stellte als hochrangige Politikerin pragmatisch fest, dass unsere Gesellschaft es sich letztlich nicht leisten kann, auf gut ausgebildete Frauen im Erwerbsleben und auf gut ausgebildete Kinder zu verzichten.
Tacheles: Familienunternehmer – Mit Kind, Kegel und Unternehmen
Ihre ganz persönliche Motivation und unser Grunddilemma spiegelten sich für mich jedoch in ihrer folgenden Aussage wider: „Nach dem dritten Kind habe ich damals fast das Handtuch geworfen.“ Erst ein USA-Aufenthalt gab ihr und ihrem Mann wieder Rückhalt und Kraft: Dort wurde ihr als erfolgreicher Ärztin und dreifacher Mutter anerkennend auf die Schulter geklopft, während sie in Deutschland entweder auf Mitleid, Unverständnis oder Kopfschütteln gestoßen war.
Autor: Miriam Hager Zum Thema Familienpolitik diskutierten im Februar in Hamburg Familienunternehmer mit Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen und unserer ehemaligen BJU-Bundesvorsitzenden Karoline Beck unter der Moderation von Dr. Martin Wilhelmi.
Nun ja, wer bis hier nur aus dem gleichen Grund – der Suche nach dem Geheimrezept – liest, kann weiterblättern: Es bleibt geheim. Auch musste ich feststellen, dass außer den zwei Protagonistinnen, den Hostessen und mir selbst nur sehr wenige Frauen im Alter mit möglicherweise kleineren Kindern anwesend waren. Könnte es sein, dass die meisten den Spagat nicht geschafft hatten und gerade die GutenachtGeschichte vorlasen?
Aber auf der Aktivseite meiner Bilanz des Abends stehen ebenfalls zwei Posten: Zum einen die glaubwürdige Darstellung von Frau von der Leyens Anliegen, den Familien und dort vor allem den Frauen eine echte Wahlfreiheit zu geben, zum anderen die ebenso gelungene Kritik von Karoline Beck, die letztlich eben diese freie Wahl bis heute vermisst. Von welcher Wahl ist überhaupt die Rede? Von der Wahl nicht mehr wie bisher zwischen Not oder Elend, sondern zwei echten, realistischen Alternativen: Auf der einen Seite Karriere von Mama und Papa bzw. Karriere eines alleinerziehenden
Weitere Fotos unter www.momtschew.de/tacheles
Das Thema hatte es in sich und lockte mich erstmals seit Jahren wieder zu einer BJU-Veranstaltung: Ein bisschen in der Hoffnung auf ein Geheimrezept, den Spagat zwischen Unternehmensführung und Führen eines glücklichen Familienlebens zu bewältigen. Vielleicht hat Frau von der Leyen noch eines in petto? Immerhin ist sie eine Politikerin, der
man sicher nicht vorwerfen kann, von ihrem Ressort nichts zu verstehen, mit neunköpfiger Familie und Vorzeigekarriere.
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Dies zeigt wiederum, dass die wirklich freie Wahl durch Mittel der Politik, die am Ende meist doch auf das Finanzielle beschränkt bleiben, nur bedingt ermöglicht werden kann. Die Frage, die mir selbst nach der Geburt meiner ersten Tochter gestellt wurde, kann die Politik nicht verhindern: „Wozu hast DU eigentlich ein Kind?“ Unausgesprochen dahinter steht: „Wo Du Dich doch gerade selbständig gemacht hast und über 50 Stunden pro Woche arbeitest?“ Das ist vielmehr ein Grundproblem unserer oft überkritischen, unzufriedenen, deutschen Mentalität. Wenn eine rührige Familienministerin und Veranstaltungen wie diese Podiumsdiskussion diese Mentalität verändern und die Deutschen ein Stück kinderfreundlicher, zu Freunden von Kindern, machen könnten – dann wünsche ich mir mehr solcher Abende und Frau von der Leyen viel Glück!
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Gastro-Tipp Brücke 10 – Kultimbiss an den Landungsbrücken Autor: Haakon Fritzsche ie Landungsbrücken sind ein wichtiger Teil Hamburgs. In früherer Zeit bildeten sie das Tor zur neuen Welt für viele Menschen, die aufbrachen, um in Übersee eine neue Heimat zu finden. Gleichzeitig waren sie natürlich auch der Ankunftsort all jener Besucher, die aus diesen Gebieten mit dem Schiff nach Hamburg kamen. Heute sind die St. Pauli Landungsbrücken in Hamburg ein beliebtes Touristenziel.
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Mit seinen Kuppeln und Türmen bildet das Ensemble eine architektonisch reizvolle Ansicht. Im Zentrum der Pegelturm, der neben der Uhrzeit auch über den Stand der Gezeiten informiert, sowie der Kuppelbau des alten Elbtunnels. Doch bei schönem Wetter tummeln sich hier Tausende von Menschen. Nicht gerade der Ort, an dem man als Hamburger mal gemütlich schnacken kann – dachte ich.
Jetzt wollte es der Zufall, dass es mich genau dorthin „trieb“. Ich rief einen Freund an, um gemeinsam Mittagessen zu gehen. Er schlug die Brücke 10 vor – Landungsbrücken. Ich fragte nach und er bestätigte die Adresse. Spontan dachte ich mir: „Touristennepp und schlechte Fischbrötchen.“ Bei meiner Ankunft an der Brücke 10 bin ich überrascht. Touristen ja, aber keine nach altem Fett stinkend Imbissbude und kein Nepp. Meine Verabredung, der Hamburger Künstler Frank Bürmann und seine Frau Jutta von Perfall, haben dort eine einmalige Szenerie geschaffen. Seine Kunst in einer kleinen Welt am Hafen. Kein alltäglicher Treffpunkt an den Landungsbrücken – hier treffen sich Vorstand und japanischer Gast und kommen locker ins Gespräch. Eine perfekte Kombination aus Hafenflair, Kunst, herrlicher Aussicht, gut gelauntem Service und klasse Fischbrötchen. Nichts ist aufdringlich, sondern authentisch. Dafür bürgen auch die Betreiber Hans und sein Cousin Niels nebst Frau Susanne. Die Familien sind Urgesteine der Gastronomie und echte Hamburger, die noch Wert auf die Qualität ihrer Produkte legen. Fazit: Die Brücke 10 ist ein Juwel an den Landungsbrücken und auf jeden Fall ein heißer Tipp, um mal wieder am Hafen gemütlich die Atmosphäre auf sich wirken zu lassen. Auch für die kleine private Feier kann hier die Post abgehen. Keinen stört es, wenn zu lauter Musik getanzt wird. Mich werden die Landungsbrücken auf jeden Fall wieder häufiger sehen.
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Für Hamburg
Als elektronische Helfer stehen dem Fahrer ABS, eine Stabilitätskontrolle, CBC, eine Motordrehmomentkontrolle, ein adaptiver Tempomat, eine Rückfahrkamera sowie eine radarbasierte Tote-WinkelÜberwachung zur Seite. Sollte ein Fußgänger den Weg des XF kreuzen, so soll ein Motorhauben-Airbag die Folgen für den Passanten mil-
Die neue Limousine präsentiert sich wie ein Sportcoupé
dern. Die Insassen werden selbstverständlich von Front-, Seiten- sowie Vorhangairbags geschützt.
Design spricht an, die Technik überzeugt und die Preise beginnen bereits ab 49.370 Euro. Wann holen Sie sich also eine Katze?
Wer im umkämpften Fahrzeugsegment von Audi A6, BMW 5er und Mercedes E-Klasse als Automobilimporteur im deutschen Markt punkten will, sollte sich am neuen Jaguar XF ein Beispiel nehmen. Das
Ich habe eine Katze! 4PSXXIR 7GERRIR (VYGOIR /STMIVIR
Autor: Malte Wettern it der Überschrift meine ich tatsächlich meine Katze. Es ist ein Europäisch Kurzhaar und sie ist gerade mal sieben Monate alt. Ihren Namen hat sich mein Sohn ausgesucht, sie heißt „Murmel“. Doch dieser Bericht soll von einer ähnlich jungen Katze berichten, dem neuen Familienzuwachs des Automobilherstellers Jaguar. Das Jaguar-Haus Krüll, eines von vielen Autohäusern unseres BJU-Mitgliedes Christian Krüll, stellte mir den neuen Jaguar XF Premium Luxury zur Probefahrt zur Verfügung und der erste Eindruck bestätigte sofort: Die kritischen Stimmen, die der Vorgänger S-Type noch hören musste, werden bei dem neuen XF verstummen.
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Unser erstes Fahrziel war der Parkplatz der HSH-Nordbank Arena. Hier konnte die hübsche Optik des neuen XF absolut überzeugen, denn die neugierigen Blicke der Massen waren der Katze sicher. Die DesignLinie überzeugt zudem mit neuem, bissigem Frontgitter, das an den sportlichen Bruder, den Jaguar XK, erinnert. Insgesamt präsentiert sich die neue Limousine wie ein Sportcoupé und so fährt sich der luxuriöse Viertürer dann auch. Der 2,7-Liter-V6-Biturbodiesel mit 207 PS und 435 Nm Drehmoment schafft eine Spurtzeit von 8,4 Sekunden auf 100 km/h und bringt die Katze auf 229 km/h bei einem Durchschnittsverbrauch von nur 7,5 Liter auf 100 Kilometern. Mit der Topmotorisierung, der
416 PS starken V8-KompressorVariante fährt die Katze dann allerdings endgültig ihre Krallen aus. Erstaunlich innovativ zeigen sich die Briten bei der Interieur-Gestaltung des XF. Ob versenkte Belüftungsdüsen oder Drehsteller für die Gangwahl – der XF versprüht Luxus und Exklusivität. Der Starterknopf in der Mittelkonsole fordert einen nach der Sitzeinnahme rot blinkend unbedingt zum Losfahren auf und da lässt man sich wirklich nicht lange bitten. Das Stoppen mit dem gleichen Knopf fällt einem bei diesem gekonnten Mix von schlichter Harmonie und ansprechendem Hightech da schon deutlich schwerer.
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Für Hamburg unserer Runde um die Alster. Früher war er auch Leichtathletiktrainer, heute überträgt er diese Erfahrung auf seine Kunden. Dann kommen wir dran. Wir haben es befürchtet, sind aber nun schon etwas eingelaufen und nicht mehr außer Atem. Wir erzählen etwas über unsere Agentur und unseren Arbeitsablauf. Das Tempo ist gut und so legen wir beim Laufen eine effiziente Strategie und realistische Zeitplanung fest, wie wir unsere persönlichen und beruflichen Ziele erfolgreich und zuverlässig erreichen können.
Power-Paket für Manager Personal Coaching mit einem ausgebildeten Leichtathletik-Trainer
Jörg empfiehlt zwischen „wichtigen“ und „dringlichen“ Zielen zu unterscheiden und nicht in Tages-, sondern in Wochenplänen zu denken. Ziele seien sehr wichtig, um sich oder andere zu motivieren: Nicht nur beim Laufen, auch im Gespräch
mit Kunden und Mitarbeitern. Erfolgsorientiert und nicht aufgabenorientiert zu denken, ist ein weiterer Punkt, den er uns noch mitgibt. „Dann überwindet man auch seinen inneren Schweinehund, wenn sich an einem Regenmorgen wieder die Frage stellt: Laufen und nass werden oder gemütlich liegen bleiben?“ Ganz nebenbei umrunden wir die Alster. Wir sind überrascht und fast bereit noch eine Runde dranzuhängen. Zusammenfassend können wir feststellen, dass das Honorar auf jeden Fall gut angelegt ist. Es hat sich eben auch herausgestellt, dass es durchaus Potential zur Verbesserung in unserem Arbeitsablauf gibt. Sport ist ein Rendezvous mit dem wichtigsten Menschen im Leben: Mit uns selbst. Nun laufen wir zwar nicht jeden Tag, aber zwei bis dreimal in der Woche. Man(n) muss eben Ziele haben!
Weitere Informationen unter: www.der-LaufCoach.de
Autor: Thomas Bauerkämper m Anfang stand die etwas skeptische Frage: „Wofür brauchen wir einen Coach und dann auch noch einen, der uns um die Alster scheucht?“ Aber warum eigentlich nicht. Auch ohne selbst erkannte „Probleme“ kann es ja nicht schaden, einmal einen Personal Trainer auszuprobieren. Der bringt uns zum einem wieder in Form und zum andern gibt er ja vielleicht noch ein paar gute Anregungen. Als Unternehmer haben wir sowieso nicht alle Zeit der Welt, also ist die Verbindung aus beidem doch perfekt.
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Fündig sind wir bei Jörg Ristau geworden – dank BJU, Internet und einem Artikel in der FTD. Ein Telefonat und schon steht ein Termin
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am folgenden Tag um 8.00 Uhr. Lassen wir uns mal überraschen.
„Sklaventreiber“ oder „wer hatte noch mal die Idee?“
Am nächsten Tag treffen wir uns mit Jörg beim Red Dog an der Alster. Ein Mitlaufender könnte glauben hier joggen Freunde, die in ein Gespräch vertieft sind. Vom locker wirkenden Sporteln sind wir aber noch weit entfernt. Zuerst denken wir an
Selbstkritik falle im Laufschritt leichter, so der Coach und dazu trage noch das „Du“ bei. So fängt er erst einmal an zu erzählen. Wir sind froh und hören gern zu. Jörg ist Inhaber einer Firma bei der „Lauf-Coaching“ eine neue Variante des Personal Training von Führungspersönlichkeiten, aber auch deren Mitarbeiter ist. Der ausgebildete Kaufmann und Coach, studierte außerdem Marketing sowie Personalmanagement in Paderborn und Illinois, USA. Er verbindet ein maßgeschneidertes Kompetenz-Training mit der Gesunderhaltung. „Durch die bessere Sauerstoffversorgung arbeitet das Gehirn schneller“, so Jörg während
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Rubrik Thema
Unternehmen: Mittelstand
Mittelstandbein das; ‹mittelständ.›: der deutsche Mittelstand, Motor des Aufschwungs; standfest durch einen starken Partner.
Kurz gemeldet ASU Hamburg ist „Bester Regionalkreis“
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m Rahmen der Jahresversammlung wurde der Preis „Bester Regionalkreis“ an den Hamburger Vorsitzenden Christoph M. Kadereit übergeben. Die Jury begründete ihre Wahl mit der starken Mitgliederbindung, der hohen Teilnahmequote an Veranstaltungen im Regionalkreis sowie gelungener Umsetzung überregionaler Themen aus Berlin. Der Regionalkreis ASU Hamburg erhielt die Auszeichnung bereits zum zweiten Mal in Folge.
Erfolgsmannschaft: Christoph Kadereit (Mitte) mit Oliver Drews, Malte Wettern, Friedrich Görtz und Hans-Peter Nehlsen
Goldene Verbandsnadel für Detlef Rehder benfalls im Rahmen der ASU-Jahresversammlung wurde der Hamburger Schiffsmakler und Reeder Detlef Rehder (Carsten Rehder Schiffsmakler und Reederei GmbH & Co. KG) für seine 50-jährige Mitgliedschaft geehrt. Der Unternehmer war am 1. September 1958 in den Verband eingetreten. Wir gratulieren herzlich!
E 50 Jahre Mitglied: Patrick Adenauer ehrt Detlef Rehder (links) und Carl Liebrecht (rechts) Die Sprache des Mittelstands sprechen wir seit 137 Jahren. Heute vertrauen 900.000 Kunden im Mittelstand der Deutschen Bank – vom Freiberufler über das Familienunternehmen bis zur Aktiengesellschaft. Für Sie zählt, in Ihren Märkten erfolgreich zu sein. Wir sind mit leistungsfähigen Finanzlösungen Ihr starker Partner, wenn es um Sicherung von Liquidität, Stärkung von Innovationskraft und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit geht – in Deutschland und weltweit. Die Deutsche Bank für den Mittelstand. www.mittelstand.db.com
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Parlamentarischer Abend in Berlin ut 300 Gäste nutzten am 6. März 2008 in der Dresdner Bank am Pariser Platz den traditionellen Parlamentarischen Abend zum intensiven Gedankenaustausch zwischen Familienunternehmern und Parlamentariern. Neben der aktuellen Entwicklung des Erbschaftssteuerrechts stand vor allem das Bild des Unternehmers in der Öffentlichkeit im Mittelpunkt der Gespräche. An speziell eingerichteten Ländertischen wurden darüber hinaus regionale Fragen diskutiert.
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Pressespiegel
Abgedruckt und ausgestrahlt –
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aus der Presse und den Medien
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ASU Hamburg als bester Regionalkreis ausgezeichnet Erschienen am 2.5.2008 in der Welt
Dohnanyi und Uni-Präsidentin kritisieren neue Gebühren Erschienen am 8.4.2008 in der Welt
Zum zweiten Mal in Folge wurde der Hamburger Regionalkreis der Wirtschaftsverbände ASU – Die Familienunternehmer und BJU – Die jungen Unternehmer als bester Regionalkreis ausgezeichnet. Die Ehrung erfolgte anlässlich der ASU-Jahresversammlung in Berlin in Anwesenheit von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Ausschlaggebend seien die starke Bindung der 600 Mitglieder, die hohe Teilnahmequote bei Veranstaltungen sowie die gelungene Umsetzung überregionaler Themen auf die regionale Ebene gewesen, so der Verband. Der Hamburger ASU-Vorsitzende Christoph M. Kadereit nahm die Auszeichnung entgegen. Die beiden Verbände sehen sich als politische Interessenvertretung von Familienunternehmern.
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Das neue schwarz-grüne Studiengebühren-Modell sorgt für Diskussionen: Der ehemalige Bürgermeister und Wissenschaftsexperte Klaus von Dohnanyi hat den Kompromiss als „unglücklich“ bezeichnet. Uni-Präsidentin Monika Auweter-Kurtz zeigte sich „enttäuscht“ und warnte davor, dass das neue Modell zu Finanzeinbußen für die Hochschulen führen könnte. (…) Kritik regt sich übrigens auch in der Wirtschaft: 95 Prozent des Bundes der Jungen Unternehmer (BJU) sprachen sich in einer Blitzumfrage am Montag dafür aus, die bisherigen Gebühren zu erhalten. BJU-Vorsitzender Malte Wettern meint, der Kompromiss belaste nicht nur den Haushalt, sondern sorge auch für eine falsche Einstellung: „Alles auf Pump, das verschafft den Studenten die falsche Mentalität.“
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Netzwerker im Ramada
Junge Unternehmer
Erschienen am 20.3.2008 in der Welt
Erschienen am 19.2.2008 im Hamburger Abendblatt
Sie treffen sich alle drei Monate, immer an einem anderen, möglichst neuen, trendigen Ort. Dieses Mal lud der Bundesverband der Jungen Unternehmer, BJU, in Kooperation mit dem Verband der Familienunternehmer ASU ins Ramada Renaissance Hotel. Rund 80 Teilnehmer trafen sich in der sehr schönen, neu gestalteten Bricks Tea Lounge Bar. BJU-Mitglied und Organisator des Treffens Sven Höppner begrüßte Mitglieder und Gäste, bat darum sich ungezwungen zu unterhalten, um das Networking untereinander voranzubringen. Das gelang dann auch. Jeder redete mit jedem bei Cocktails und Snacks. Hauptthemen: die Aktienmärkte, der niedrige Dollarstand und die Folgen sowie die Koalitionsgespräche in Hamburg.
Ursula von der Leyen, Bundes-Familienministerin, sprach gestern vor dem Wirtschaftsverband „Die jungen Unternehmer“ im Rahmen der Diskussionsreihe „Tacheles“. Im Hotel Le Grand Elysée ging es um „Familienunternehmer – mit Kind, Kegel und Unternehmen“. Martin Wilhelmi und die Unternehmerin des Jahres 2007, Karoline Beck, moderierten.
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Mitglieder
Warum wir Mitglieder sind
Miriam Hager, Interfrost GmbH
milienunternehmer wiederum mehr als andere langfristig und nachhaltig ausgerichtet sind, ist für mich die gesellschaftliche Komponente, die Darstellung unserer Position und das Mitgestalten. Und genau diese Aufgabe, die mir als Einzelperson schwerfällt, erfüllen BJU und ASU in meinem Sinne vorbildlich.
Das große Engagement, mit dem sowohl auf gesellschaftlicher und politischer Ebene die Lanze für das Unternehmertum gebrochen wird, sollte von so vielen Unternehmern wie nur möglich unterstützt werden. Auch wenn man sich selbst nicht als Verbandsmensch sieht oder in seinem Business zeitlich zu stark eingebunden ist. Doch wenn man es dann mal wieder zu einer Veranstaltung schafft, dann ist es, als würde man gute Freunde nach langer Zeit wiedersehen. Der BJU ist alles andere als ein dröger Verband. Prädikat: sehr empfehlenswert!
Herzlich Willkommen – Neue Mitglieder Reiner Emminger
Sultan Hüseyin Karatas
Caroline Spitze
Spotlight KG www.spotlightkg.de
Sweetfruit e.K. www.sweetfruit.de
Spitze Grundstücksverwaltung www.spitze-verwaltung.de
Erik Engelbrecht
Christoph Kern
Sonja Wehling
BHI Büro Hamburg Immobilien/Beratung und Entwicklung OHG www.buerohamburg.de
D+H Rauchabzug-Lüftung GmbH Hamburg www.dh-partner.com
elementar GmbH www.elementar-hamburg.com
Gunther Zimmermann Sebastian Klein
Britta Hoffmann MTG Foodtrading GmbH www.foodtrading.de
Klein & More AG & Co. KG www.kleinundmore.de
Hanfried Personaldienstleistungen GmbH www.hanfried.com
Tobias Höpfner, Star Car GmbH ls Unternehmer werden wir von einer Vielzahl von Vereinen als potenzielle Mitglieder umworben. Wir haben eine große Auswahl, uns in unserer Branche oder Berufsgruppe zu engagieren. Gerade uns Familienunternehmern stellt sich jedoch die Sinnfrage unseres Tuns mehr als anderen, da wir neben bloßem Business die Verantwortung nicht nur für die eigene, sondern auch für viele weitere Familien tragen.
Mitarbeit in der Wettbewerbskommission des ASU/BJU persönlich zu Lösungen beitragen kann, ergibt sich ein hochinteressanter Synergieeffekt.
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Was also ist sinnvoll, was hilft mir, dieser Verantwortung bestmöglich gerecht zu werden? Ich denke, es ist ein Dreiklang aus: (1) Persönlichen Werten und Qualifikationen, (2) Engagement für das eigene Unternehmen und die Branche und (3) Beeinflussung der Politik und Gesellschaft, in der wir leben. Punkt 1 und 2 sprechen für sich. Im Unternehmen und der Branche sind wir quasi automatisch täglich aktiv. Um positiv gestaltend meine Branche zu unterstützen, war ich darüber hinaus mehrere Jahre im Vorstand meines Branchenverbandes tätig. Besonders wichtig, da wir Fa-
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Ivo Gössler, Nortax Treuhand GmbH ch wollte immer Unternehmer sein und nichts anderes! Begonnen hat eigentlich alles in meinem Kinderzimmer. Zuerst mit einer Nachhilfeschule, dann mit einer Treppenhausreinigungsfirma und schließlich mit einer Autovermietung mit zwei gebrauchten, alten Autos. Die ersten Kunden nahmen da noch zur Anmietung in meinem Kinderzimmer Platz. Mittlerweile habe ich gemeinsam mit meinem Geschäftspartner Maik Grabow 15 Stationen mit über 1000 PKWs und 350 LKWs. Bei meiner BJU-Mitgliedschaft war ich allerdings erst skeptisch. Folglich bin ich nicht gekommen, sondern von Malte Wettern geholt worden. Doch der BJU verdient es, dass man freiwillig kommt.
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ls Berater von mittelständischen Unternehmen und Unternehmern kenne ich deren vielfältige Probleme wirtschaftlicher, steuerlicher und gesellschaftsrechtlicher Art. Dabei sind ASU und BJU für mich ein sinnvolles Forum, um solche Problemlösungen voranzutreiben. Da ich durch meine
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Eine weitere Thematik ist für mich die Zukunftsorientierung unseres Unternehmens und damit auch meine Verantwortung für die Nachfolgegeneration. Meine jungen, motivierten zukünftigen Partner brauchen ein gesellschaftspolitisch und sozial anspruchsvolles Angebot, das Begeisterung, Kompetenz und Diskussionsfreude gibt. Gerade für junge Menschen ist das Engagement von ASU/BJU eine ideale Plattform, um an entsprechenden Veranstaltungen teilhaben zu können. Ein Angebot, das wir in seiner Vielfalt aus dem Unternehmen heraus kaum leisten können. Für mich ist es ein wichtiger Teil der Bewusstseinsbildung für zukünftige junge Unternehmer. Last but not least sind es natürlich die Menschen, der Umgang miteinander, die gegenseitige Anerkennung, die Ernsthaftigkeit, genauso wie die Lebensfreude, die mich sehr für ASU/BJU einnehmen und ihn auszeichnen.
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09:20 Flughafen
13:35 City
11:40 Einkaufszentrum
Karikatur
KALENDER Sa., 07.06. bis So., 08.06.2008
BJU-Bundessommerparty – Kylie Minogue Konzert mit VIP-Bereich Chill-Out im Café del Mar und EM-Lounge im Le Royal Meridian
Mi., 18.06.2008
Mitgliederversammlung DIE FAMILIENUNTERNEHMER – ASU Hamburg im Anglo-German Club (frei für alle Mitglieder) ab 17:30 Uhr Uhr Spargelessen (anmeldepflichtig)
Do., 19.06.2008
BJU-Zukunftsforum in Potsdam
Di., 08.07.2008
Happy Hour 02/2008 im Café Himmelschreiber inkl. Cockpitbesichtigung eines Privatjets von Air Hamburg – Veranstaltung offen für Interessenten
Fr., 18.07.2008
Schleswig-Holstein-Musikfestival mit VIP-Bereich
Di., 02.09.2008
BJU-Akademie im Gastwerk
Di., 30.09.2008
TACHELES mit Peter-Harry Carstensen, Ministerpräsident Schleswig-Holstein
16:55 Bahnhof
Bitte beachten Sie, dass Terminänderungen bzw. weitere Veranstaltungen nach Redaktionsschluss möglich sind und ein aktueller Veranstaltungskalender auf www.asu-bju-hamburg.de einzusehen ist.
Unser Karikaturist Andreas Rulle 18:05 Börsenviertel
19:45 Kino
22:30 Oper
01:15 Club Amore
48 Mit TAXi-AD werben Sie dort, wo das Leben pulsiert und erreichen so Menschen in ganz Hamburg. Buchen Sie ein mobiles und damit wirklich reichweitenstarkes Medium. www.taxi-ad.de
Unser Karikaturist Andreas Rulle wurde 1959 in Münster, Westfalen geboren. Seit der ersten Ausgabe des Magazines FÜR HAMBURG sind seine Karikaturen fester Bestandteil dieses Magazines und in dieser Ausgabe finden Sie diese Rubrik ausnahmensweise bereits auf Seite 8. Zusätzlich ist sein Buch „Schwarz-Rot ohne Gold“ ein sehr beliebtes Gastgeschenk an unsere Podiumsteilnehmer geworden und unsere geladenen Politiker können sich häufig zusätzlich über eine persönliche gerahmte Karikatur erfreuen. Andreas Rulle zeichnet unter anderem für 35 Zeitungen und Magazine in Deutschland. Seine Bücher „Schwarz-Rot ohne Gold“ und „Alles Vertrauenssache“ sind im Schawe-Verlag erhältlich.
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Nachgefragt
5 Minuten mit Prof. Dr. Thomas Straubhaar
ZUKUNFTSTECHNOLOGIE, DIE SICH AUSZAHLT. JETZT AUF HYBRID UMSTEIGEN UND DREI JAHRE STEUERN SPAREN.
Kurzvita Prof. Dr. Thomas Straubhaar ist wissenschaftlicher Leiter und Geschäftsführer des Hamburgischen WeltWirtschaftsInstituts (HWWI, www.hwwi.de). Der in der Schweiz geborene Ökonom lehrt Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftspolitik, an der Universität Hamburg. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören Internationale Wirtschaftsbeziehungen, Ordnungspolitik, Bildungs- und Bevölkerungsökonomie.
Thomas Straubhaar
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erraten Sie uns Ihren Lieblingsort in Hamburg? Heimhuder Straße 71
Was tun Sie am liebsten, um mal die Seele baumeln zu lassen? Sport treiben Wenn Sie einen Werbeslogan für Hamburg entwerfen müssten, welcher wäre das? „Hamburg: Das Tor zur Welt“ finde ich eigentlich sehr gut gelungen. Was würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen? Meine Familie Welches politische Projekt würden Sie gerne beschleunigen? „Mehr Mut zur Zukunft“ Was treibt Sie an? Die Zukunft unserer Kinder Mit wem würden Sie gerne einen Tag tauschen? Eigentlich mit niemandem. Als Kind wollte ich immer mit meinem Berner Sennenhund tauschen, bis mir Reinhard Mey diese Idee raubte.
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Was wollten Sie als Kind werden? Sportlehrer
Was bedeutet Glück für Sie? Gesund und zufrieden zu bleiben.
Was ist das schlimmste Vorurteil über Hamburg? Nicht sehr originell, aber halt doch richtig: Dass das Hamburger Wetter mies ist.
Hollywood ruft an: Welche Rolle würden Sie gerne spielen? Regisseur
Wo hätten Sie gerne Ihren Zweitwohnsitz? In der Lübecker Bucht Was wäre Ihre Henkersmahlzeit? Sorry, aber das verdränge ich, hoffentlich noch für viele, viele Jahre. Auf welche eigene Leistung sind Sie besonders stolz? Ein zufriedener Mensch geworden zu sein. Wem würden Sie einen Orden verleihen? Allen, die mit Leib und Leben die Freiheit verteidigt haben Was war der schönste Tag in ihrem Leben? Ich habe nie verstanden, dass man schön steigern kann.
Was wollten Sie schon immer mal tun, haben sich aber nie getraut? Die Lauberhorn-Abfahrt auf der Rennpiste fahren. Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient? Als Magaziner bei einem Hersteller von Spezialschuhen Und wofür ausgegeben? Für ein JVC-4-Band-Radio-Kassettengerät und einen HP-45Taschenrechner, beide damals wirklich sau teuer.
C<OLJ =FILD ?8D9LI> :<EKILD ;\ccf >dY? Nedderfeld 65 22529 Hamburg www.lexusforum-hamburg-centrum.de Ricardo Dienelt, Tel. 0 40/4 21 04-1 12 Fabian Ratz, Tel. 0 40/4 21 04-1 11
Schenken Sie uns eine Lebensweisheit! „Mich interessiert nicht so sehr, warum es Probleme gibt, sondern wie sie zu lösen sind, und wer aus welchen Gründen zur Lösung beitragen könnte“.
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