4. Quartal 2007

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HAMBURG

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Magazin für den Mittelstand im Norden 4. Quartal 2007 4,50 Euro

Hamburg benötigt mehr Energie – WELCHE POLITISCHE FARBE BRAUCHT DER STROM? We are family – AUS ASU WIRD DIE FAMILIENUNTERNEHMER Seitenwechsel 07 – 11 BUNDESTAGSABGEORDNETE IM CHEFSESSEL

Albert Darboven Der Kaffeekönig von Hamburg


Editorial

Deutschland bewegen. Mehr Freiraum! Mehr Leistung! Mehr Bewegung!

Der BJU ist die Interessenvertretung für junge Inhaberunternehmer unter 40 Jahre.

Informationen unter: www.bju.de 2

Für Hamburg sprechen viele Argumente und starke Emotionen. Ab jetzt auch ein neues Magazin. „für Hamburg“ ist das Nachfolgermagazin des bisherigen „Unternehmer in Hamburg“. Für Hamburg oder vielmehr für die Hamburger Bürgerschaft bewirbt sich derzeit auch eine Vielzahl von Volksvertretern. Durch das reformierte Wahlsystem steigt der Einfluss des Bürgers auf die personelle Zusammensetzung der Bürgerschaft. Dieses ist mittlerweile im Hamburger Stadtbild unverkennbar und so werden wir von so vielen unterschiedlichen Parteimitgliedern wie niemals zuvor zum Zwecke des Wahlkampfes am Straßenrand angelächelt. In der vorweihnachtlichen Zeit strahlen Parteimitglieder und Weihnachtsschmuck quasi im Wechsel um die Wette. Den längeren Atem werden jedoch die Parteimitglieder aufweiChristoph M. Kadereit sen, denn während Vorsitzender Hamburg bekanntlich am 24. „Die Familienunter nehmer – ASU“ Dezember die besinnliche Weihnacht gefeiert wird, ist die Bürgerschaftswahl erst am 24. Februar, wahrscheinlich nicht ganz so besinnlich, an ihrem Höhepunkt angekommen. Da auf Wahlkreisebene auch Einzelkandidaturen möglich sind, können z.B. in Hamburg-Mitte oder anderen großen Wahlkreisen mehr als 100 Kandidaten auf dem Stimmzettel stehen. Wie heißt es so schön: Wer die Wahl hat, hat die Qual. Um die Parteipositionen jedoch auch in-

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haltlich abzuwägen, haben wir uns bereits in dieser Ausgabe in der politischen Rubrik SchwarzRotGrünGelb der Hamburger Energieversorgung gewidmet. In der kommenden Ausgabe werden wir uns selbstverständlich verstärkt mit den Parteiprogrammen beschäftigen, denn diese verbindet mit Sicherheit eines: Sie sind allesamt „für Hamburg“. An dieser Stelle gilt der besondere Dank unserem treuen Mitglied, Gerhard Balazs, der mit seinem Druckereiund Verlagsservice über viele Jahre unser bekanntes Magazin „Unternehmer in Hamburg“ überhaupt möglich gemacht hat. Warum ein neues Magazin nun in Malte Wettern die Fußstapfen tritt, Landesvorsitzender BJU Nord, Bundesverband junger Unternehmer haben wir im „MakingOf“ ab Seite 6 ausführlich beschrieben und so sagen wir zum Jahresende traditionell nur eines: Wir wünschen Ihnen im Kreise von Familie und Freunden ein erholsames und glückliches Weihnachtsfest und für das Jahr 2008 vor allem Gesundheit, aber auch außerordentlichen geschäftlichen Erfolg. Herzlichst

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Inhalt schwarzRotGrünGelb

Mitglieder und Veranstaltungen

Hamburg benötigt mehr Energie für sein weiteres Wachstum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 8

„Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es“ Der Darboven IDEE-Förderpreis 2007 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 26

Seitenwechsel – Politiker im Chefsessel und Unternehmer im Bundestag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 15

Porträts der Finalistinnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 27

Traditionell – ein Foto und seine Geschichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 31

Erfolg durch Teamarbeit Zweites BJU-Kartrennen erfolgreich gestartet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 32

NordOstSüdWest Zweite ASU-BJU Golftrophy by Lexus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 33 ASU-Jahrsversammlung in Hamburg – „We are Family“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 16 The next Generation: Ein Rückblick auf das BJU-Zukunftsforum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 18

Indian Summer à la Hamburg oder doch singing in the Rain . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 34

Wer rastet, der rostet oder gehen Opernsänger auch mit 65 in Rente? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 19

warum wir Mitglieder sind . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 42 Neue Mitglieder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 43

Für Hamburg Rubriken Interview mit Albert Darboven. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 20 Making-Of. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 6 Wunderland auf Wachstumskurs Seit November „lokt“ die Mini-Schweiz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 28

Pressespiegel – Abgedruckt und ausgestrahlt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 40

Hanseatische Kooperation mit der Hamburger Volksbank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 30

karikatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 44

Hamburger Lebensart: ■ Die Leidenschaft für das Hotel Stadt Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 37 ■ Du bist aber groß geworden! – Der neue BMW X5 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 38

kalender . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 45 Nachgefragt – 5 Minuten mit Jasmin Missler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 46

Herausgeber und verantwortlich für den Inhalt: BJU Bundesverband Junger Unternehmer der ASU e.V. RK Hamburg (www.bju-hamburg.de) Vorsitzender – Malte Wettern StennerWettern GmbH Elbberg 6a, 22767 Hamburg Die Familienunternehmer – ASU e.V. RK Hamburg (www.asu-hamburg.de) Vorsitzender – Christoph M. Kadereit, Mike’s Sandwich GmbH Gustav-Kunst-Str. 14, 20539 Hamburg

Landesgeschäftsstelle Hamburg Wiebke Wick Erdkampsweg 57, 22335 Hamburg 040 - 43 09 52 59 Chefredaktion: Malte Wettern bju@stennerwettern.de Xenia Henning Ecoquest Kommunikation x.henning@ecoquest.de

Konzeption und Gestaltung: That’s ad communication Thomas Bauerkämper, Haakon Fritzsche St. Benedict Straße 21, 20149 Hamburg www.thats-ad.com Verlag und Anzeigen: Förderverein des Hamburger Mittelstandes e.V. Elbberg 6a, 22767 Hamburg 040 - 413 63 215

Fotos u. a. fotolia.de

Impressum für Hamburg Titelfoto: Toni Momtschew, www.momtschew.de Druck: ABC Druck, Schnackenburgallee 41a, 22525 Hamburg, www.abc-hh.de Litho: LetterART GmbH Schnackenburgallee 41a, 22525 Hamburg für www.letterart.de

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Versand: EUKUTEC FULFILLMENT Hamburg Alexander Flotho; aflotho@eukutec.de EUKUTEC Elektro- und Kunststofftechnik GmbH Hellgrundweg 111 22525 Hamburg www.eukutec-fulfillment.de Auflage: 7.500 Exemplare, Bezugspreis 4,50 EURO Entgelt ist im Mitgliedsbeitrag enthalten Erscheinungsweise: 4x jährlich

Nächster Redaktionsschluss: 18.01.2008 Autorenbeiträge geben die Meinung des Verfassers, nicht der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich vor, eingesandte Beiträge zu kürzen oder nicht zu übernehmen. Bitte beachten Sie, dass Sie mit der Einsendung alle hierfür notwendigen Rechte für die Print- und Digitalverarbeitung an die Redaktion abtreten. Dies gilt auch für die zukünftige und anderweitige Verwendung von Texten und Fotos. Ein Anspruch gegen die Redaktion entsteht grundsätzlich nicht. Der Verfasser verpflichtet sich außerdem, FÜR HAMBURG von Ansprüchen Dritter, die durch die Verwendung von zur Verfügung 5 gestellten Material entstehen, freizustellen.


Rubrik Thema

Was genau ist eigentlich der Bundesverband Junger Unternehmer – BJU und die Familienunternehmer – ASU und wer sind dessen Mitglieder? Die neue „FĂźr Hamburg“ soll ein wichtiger Teil dieser Antwort sein. Selbstverständlich werden wir auch zukĂźnftig Rede und Antwort stehen, wenn sich jemand fĂźr unseren Verband interessiert, aber unser Magazin soll aus dem Verbandsleben berichten und zusätzliche Aufklärungsarbeit leisten, was wir eigentlich machen. Unter unseren Mitgliedern, von denen drei in dieser Ausgabe ihre Motivation zur Mitgliedschaft

Bevor ich Mitglied im Bundesverband Junger Unternehmer wurde, hatte ich weder eine Vorstellung von diesem Verband, noch wer sich darin in Person organisiert. Diese Tatsache ist allein vor dem Hin-

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Wir freuen uns sehr, Ihnen 4x im Jahr die neue „FĂźr Hamburg“ liefern zu kĂśnnen, welche Sie mehrmals im Quartal zum StĂśbern einladen soll.

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Autor: Malte Wettern

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FĂźr die Titelblatt-Gestaltung konnten wir den KĂźnstler, Frank BĂźrmann (www.the-art-of-hamburg.de) und den Fotografen Toni Momtschew (www.momtschew.de) gewinnen, die jede Ausgabe mit einem originellen Foto des jeweilig Interviewten begleiten werden. Selbstverständlich musste beim KaffeekĂśnig von Hamburg, Albert Darboven, eine Kaffeetasse als Hamburger Motiv herhalten, aber seien Sie sich gewiss, bei unseren kommenden Titelseiten wird noch die eine oder andere Ăœberraschung auf Sie warten.

Dass es sich bei „Die Familienunternehmer – ASU“ und BJU im Ăźbrigen um einen Verband handelt, der sich bereits seit vielen Jahrzehnten konstruktiv in die Mittelstandspolitik einmischt, kann man nun in unserer neuen Rubrik „Traditionell“ nachlesen und fĂźr den Humor sorgt ab dieser Ausgabe der Karikaturist Andreas Rulle (www. andreas-rulle.de), der bundesweit mehr als 35 Zeitungen und Magazine bedient und 2005 den FĂśrderpreis der Landeshauptstadt Stuttgart im Rahmen des Deutschen Preises fĂźr die politische Karikatur erhalten hat.

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Making-Of... as motivierte uns, zum Relaunch des Magazins? Eine berechtigte Frage, die wir am besten mit einer häuďŹ g gehĂśrten Gegenfragen beantworten kĂśnnen: Was genau sind eigentlich der Bundesverband Junger Unternehmer – BJU und „Die Familienunternehmer – ASU“ und wer sind dessen Mitglieder?

benennen, sind aber auch UnternehmerpersĂśnlichkeiten, die schon aufgrund ihres Bekanntheitsgrades berichtenswert sind. Deshalb freuen wir uns sehr, Ihnen als Titelstory unseres neuen Magazins zukĂźnftig immer ein ausfĂźhrliches Interview mit einer Hamburger PersĂśnlichkeit bieten zu kĂśnnen!

tergrund ernĂźchternd, dass es die ASU bereits seit 1950 und den BJU seit 1951 gibt und beide Verbände bundesweit Ăźber 5.000 Mitgliedern stellen. Auch die wirtschaftlichen Zahlen lassen sich sehen: Die Mitglieder von ASU und BJU erwirtschaften einen Jahresumsatz von mehr als 180 Milliarden Euro und beschäftigen 1,7 Millionen Mitarbeiter. Aber nicht nur die quantitative GrĂśĂ&#x;e sondern auch die qualitative in Form von UnternehmerpersĂśnlichkeiten, die dem Verband Ăźber viele Jahrzehnte beigetreten sind, macht den Interessensverband so interessant. Wieso hatte ich also bei

diesen ßberzeugenden Tatsachen noch keine Berßhrungspunkte zu diesem Verband und lag das eher an mir? Im Laufe der letzten Jahre und meiner damit verbundenen Vorstandstätigkeit wurde ich jedoch in meinem Glauben bestätigt, dass der Bekanntheitsgrad des Verbandes weit unter seinen MÜglichkeiten liegt. Bei jeder Veranstaltung, und davon haben wir in Hamburg viele, bei der nicht nur Mitglieder sondern auch Gäste eingeladen und anwesend sind, bekomme ich die bereits genannte Frage gestellt:

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Hamburg benötigt mehr Energie für sein weiteres Wachstum Positionen aus Politik und Wirtschaft Energieerzeugung sollte dezentralisiert werden! ie gute Nachricht: Auch in Hamburg ist das Schlagwort vom Ökostrom politisch kleidsam. Konkret wirksame Maßnahmen jedoch sind keine beschlossen. Als „großer Coup“ wird die Idee präsentiert, 100 Prozent Ökostrom für Liegenschaften der Stadt einzukaufen. Diese Tatsache offenbart das eigentliche Problem: Ökoimage auf der einen Seite, ein neues Kohlekraftwerk auf der anderen. Die Politik scheint sich hier allein auf die Konzerne zu verlassen, die großes technologisches Know-how und Entwicklungsarbeit versprechen. Die technologische Innovation eines CO2-freien Kraftwerkes auf Kohlebasis ist noch sehr weit weg, derzeit wird über den Bau einer Pilotanlage in Sachsen bera-

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ten. Wie wäre es, wenn elektrische Energie der Zukunft nicht von internationalen Kapitalgesellschaften, sondern von kleinen Unternehmen, Privathaushalten und Häuserblocks dezentral erzeugt wird?

Claudius Witzki, Gründer und Geschäftsführer Need GmbH Die erste Aufgabe der Politik muss es sein, die Kräfte der kleinen

Schritte zu entfesseln damit sich alle Teile dieser Volkswirtschaft an der Suche nach Lösungen sowie deren Umsetzung beteiligen können. Dafür aber braucht es verlässliche Rahmenbedingungen für jedermann, und die gibt es bislang nur für fossile Energieträger. Gas ist im Energiesteuergesetz für 18 Jahre von Steuern befreit worden, der (mittelständischen) Biotreibstoffwirtschaft hingegen wurde im Energiesteuergesetz das Licht ausgeknipst. Die Kosten für regenerative Energie sind derzeit nur deshalb höher als die für Atomstrom und fossile Energie, weil externe Kosten dieser Energieerzeugung nicht berücksichtigt werden (Umwelteffekte, Risiken u. a.). Übrigens: Hochwasser in Hamburg ist nicht die einzige mögliche Katastrophe, die uns nun konkret bedroht. Auch das Zusammenbrechen des Golfstroms oder des Monsuns ist möglich. Was passiert, wenn eine

Milliarde Menschen aus Indien keine Nahrungsgrundlage mehr haben? Das Thema ist viel zu ernst, um lediglich damit politische Schlagworte zu prägen. Die Energiewende startet im Kopf, eine Klimakatastrophe jedoch wird nicht durch guten Willen verhindert, sondern nur durch reale Leistungen.

Klimaschutz-Konzept für Hamburg er Senat hat im August das „Klimaschutzkonzept Hamburg“ beschlossen. Es gilt zunächst für fünf Jahre, bis 2012. Ab 2008 gibt es einen jährlichen Hamburger Klimaschutzbericht. Damit übernimmt die Stadt eine nationale Vorreiterrolle. Wichtigstes Ziel ist die drastische Minderung der CO2Emissionen, die bis zum Jahr 2012 um zwei Millionen Tonnen gegenüber 2007 verringert werden sollen. Diese zwei Millionen sollen dann ab 2012 pro Jahr eingespart werden. Das dynamische Wirtschaftswachstum des Innovationsstandorts Hamburg wird dadurch nicht beeinträchtigt. Im Gegenteil, der Klimaschutz wird sich positiv auf Wirtschaft und Beschäftigung auswirken. Wir haben unter anderem Folgendes vor:

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1. Wir wollen Energie einsparen und die Energieeffizienz verbessern. Am effektivsten wird das Klima geschützt, wenn überhaupt keine Energie verbraucht wird. Wo dies nicht möglich ist, müssen Effizienzsteigerungen bei energetischen oder thermischen Prozessen erreicht werden. Das reicht von der Hausdämmung bis modernster Umwelttechnik in Betrieben. 2. Hamburg wird den Ausstoß von Treibhausgasen beim Energieverbrauch mindern, insbesondere beim Verkehr und im gewerblichen und industriellen Bereich. Ende Januar wird es den ersten

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autofreien Sonntag bei kostenloser Nutzung des HVV geben. 3. Alternative Energieträger sollen weiterentwickelt und ausgebaut werden, wir wollen erneuerbare Energien wie Wind, Solar und Biomasse fördern. Besonders haben wir dabei die verstärkte thermische Nutzung (Solarthermie, Geothermie) und Weiterentwicklung der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie im Blick. 4. Wir streben die Sicherung eines Energiemixes der Zukunft an, um die Versorgung für Hamburg ausgewogen zu gestalten, Planungssicherheit zu schaffen und Risiken zu mindern, die sich u. a. aus hohen Anteilen von Energieimporten ergeben können. Dabei werden die erneuerbaren Energien eine große Rolle spielen. 5. Wir werden noch mehr Klimafolgen-Management betreiben, unter anderem die Ertüchtigung von Deichen und Sielen sowie die Entwicklung neuer Strategien im Städtebau. 6. Ebenso gehört der Ausbau des Forschungsstandortes Hamburg zu Klimaentwicklung und Klimafolgenabschätzung zum Klimaschutzkonzept. Ein erster Erfolg hat sich schon eingestellt: Am 19. Oktober bekam die Hamburger Universität im Rahmen der bundesweiten Exzellenzintiative für Hochschulen 25 Millionen Euro Fördergelder für Klimaforschung. 7. Die internationale Zusammenarbeit in Sachen Klimaschutz soll gestärkt werden, vor allem mit den Schwellenländern Indien und China, aber auch den USA und anderen europäischen Metropolregionen. Schon Ende November lädt Hamburg zur ersten Klimaschutzkonferenz europäischer Metropolen sein.

8. Die Stadt geht in Sachen Klimaschutz mit gutem Beispiel voran: Als weltweit erste Metropole werden wir für alle öffentlichen Gebäude zu 100 Prozent Ökostrom beziehen. Die Beschaffung wird auf klimafreundliche Kriterien umgestellt und alle Dienstreisen werden C02-neutral sein.

Axel Gedaschko, Senator für Stadtentwicklung und Umwelt 9. Bei all dem brauchen wir die Unterstützung der Bevölkerung Es wird u.a. einen großen Klimawettbewerb für private Haushalte geben, das Planetarium im Stadtpark wird zum „Infozentrum für den Klimawandel“. Das Thema Klimawandel bekommt in Schulen noch mehr Gewicht. Besonders freue ich mich, dass die Hamburger Wirtschaft den Ball sofort aufgegriffen hat. Knapp drei Wochen nach der Vorstellung des Klimaschutzkonzepts Hamburg haben wir mit führenden Unternehmen eine Absichtserklärung über die weitere CO2-Minderung unterzeichnet. Darin sichern die Unterzeichner zu, bis 2012 eine halbe Million Tonne CO2 einzusparen. Ein weiterer Erfolg ist, dass zwischenzeitlich der Hafenwirtschaftsverband der UmweltPartnerschaft Hamburg beigetreten ist.

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Der Mix macht’s amburg hat viele ungenutzte Chancen. Die Schönheit unserer Stadt, die Solidität ihrer Kaufmannschaft, das Engagement und der Fleiß unserer Bürger sind das beste Argument für Investoren. Attraktive Standortpolitik benötigt eine gute Infrastruktur. Und: Hamburg ist dann am stärksten, wenn die soziale Balance stimmt, wenn es gerecht zugeht.

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Michael Naumann, Fraktionsvorsitzender SPD Hamburg Was heißt das für die Energiepolitik? Die Versorgung der Stadt mit Strom muss gesichert sein. Dabei darf es aber nicht so sein, dass die einen die Vorteile und Gewinne einfahren, die ganze Stadt und ihre Umgebung aber die ökologischen und gesundheitlichen Belastungen ertragen müssen. Auch hier bin ich für Gerechtigkeit und Abwägung von Interessen. Deshalb wird es in Hamburg einen Energiemix geben. Der Senat hat Umweltpolitik in seiner Amtszeit sträflich vernachlässigt. Die CDU hat die Umweltbehörde aufgelöst. Von Beust will Atomkraftwerke länger laufen lassen und ein Kraftwerksmonster in Moorburg errichten. Aus taktischen Gründen distanziert er sich von seiner eigenen Energiepolitik ebenso wie er plötzlich zur unumgänglichen Elbvertiefung schweigt.

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Die Position der Sozialdemokraten ist klar: Wir sind für eine wirtschaftliche und umweltverträgliche Lösung. Zur Versorgung Hamburgs werden wir einen umweltgerechten Mix aus Kohle, Gas und regenerativen Energien fördern. Ihr Ausbau erfolgt nach dem Bedarf der Stadt und ihrer Wirtschaft. Wir suchen die norddeutsche Kooperation. Von den Energiekonzernen erwarte ich klare Angaben, wer wo in Norddeutschland welches Kraftwerk in welcher Größenordnung plant. Die Politik der Energiekonzerne in Deutschland ist ein Fall für das Kartellamt. Ein überdimensioniertes Kohlekraftwerk mitten in der Stadt, das allen Menschen in seiner Dunstfahne zusätzliche Belastungen an Feinstaub, der Elbe eine erhebliche Erwärmung und dem Klima ein massives CO2-Plus bringen würde, kann nicht die optimale Lösung sein. Es würde in einem Jahr die Schadstoffe emittieren, die der Senat mit seinen sonstigen Maßnahmen bis 2020 einsparen will. Auch ein Gaskraftwerk könnte die Energieversorgung Hamburgs sichern. Und Gas emittiert nur halb so viel CO2 wie Kohle. Das wesentliche Ziel besteht darin, Energie zu sparen und effizienter zu nutzen. Hamburg wird unter einem SPDgeführten Senat seine CO2-Emissionen bis zum Jahr 2020 um 40 Prozent und bis 2050 um 80 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 reduzieren. Wir werden künftig alle Aufträge im Hochbau auch unter dem Gesichtspunkt von Energieeffizienz und Einsatz erneuerbarer Energien beurteilen und vergeben. Wir wollen vorrangig mehr kleine und mittlere Unternehmen für die energetische Effizienzsteigerung gewinnen und aus Landesmitteln fördern. Wir werden mehr Solardächer errichten und die Windkraft ausbauen. Radwege und Autostraßen werden gleichwertig gefördert, und ein

spezielles Öko-Ticket soll Autofahrer zum Umsteigen auf Bus und Bahn bewegen. Um Lärm und Schadstoffe weiter zu minimieren, werden wir dafür Güterverkehre verstärkt auf Binnenschiffe verlagern. Die Laufzeiten der Atomkraftwerke werden gemäß der Gesetzeslage auslaufen. Die Risiken der Kernkraft sind auf Dauer nicht zu verantworten. Wir halten uns an das Atomausstiegsgesetz. Es bleibt beim Ausstieg aus der Kernenergie. Brunsbüttel wird 2009 vom Netz gehen, Krümmel 2016, Brokdorf 2019. Hamburgs Unternehmen und Wissenschaft sollen eine neue Form der Kooperation eingehen. Hamburg braucht einen besseren Technologietransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Schwerpunkt dieses Ausbaus ist die weitere Förderung neuer Technologien, die Entwicklung ressourcenschonender Prozesse und ihre Anwendung auf klassische Industriebereiche. In Anlehnung an das Programm zur ökologischen Industriepolitik von Bundesumweltminister Gabriel soll es in Hamburg einen „New Deal“ von Wirtschafts-, Umwelt- und Beschäftigungspolitik geben. Und wir werden wieder die Umweltbehörde einrichten, die der Beust-Senat abgeschafft hat. Denn Energie- und Umweltpolitik gehören zusammen – der jüngste Blick auf die schmelzende Eisplatte am Nordpol zeigt, dass es höchste Zeit ist, umzusteuern.

Energieversorgung ist eine Schlüsselfrage der Zukunft ie Energieversorgung und sicherheit wird eine der ökonomischen Schlüsselfragen des 21. Jahrhunderts sein. Ausreichend beantworten wird man sie aber nur können, wenn man die Versorgung sichert, gleichzeitig eine Klimakatastrophe verhindert und die unkalkulierbaren atomaren Risiken bannt. Einen Baustein dieses Dreiklangs zu vernachlässigen, wäre grob fahrlässig: Aus ökologischen und vor allem auch aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten. Unternehmen und Verbraucher sind auf kalkulierbare und angemessene Energiekosten angewiesen. Aber um die Erwärmung der Erdatmosphäre auf gerade noch tolerierbare zwei Grad einzugrenzen, müssen wir zugleich bis Mitte des Jahrhunderts die CO2-Emissionen um 80 Pro-

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Anja Hajduk, MdB und Landesvorsitzende von Bündnis 90 / DIE GRÜNEN – GAL zent senken. Wer heute nicht in den Klimaschutz investiert, zahlt morgen kräftig drauf. Es gibt deswegen keine Alternative zu erneuerbaren Energien, verstärkten Anstrengungen für Energiesparmaßnahmen und – in einer Übergangszeit – dem Ausbau von dezentralen, hocheffizienten

Gaskraftwerken. Die Überlegungen in Moorburg ein großes SteinkohleKraftwerk zu bauen, zeigen jedoch genau in die entgegengesetzte Richtung. Hamburgs CO2-Emissionen würden dadurch schlagartig um 40 Prozent erhöht. Dies zeugt von einer einäugigen Energiepolitik, die den Klimaschutz ignoriert, anstatt ihn als Chance zu begreifen. Denn Hamburg hat die Potenziale zum Trendsetter bei der Entwicklung und dem Einsatz neuester Technologien zu werden. Insbesondere junge und innovative Hamburger Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien erzielen bereits heute enorme jährliche Umsatzsteigerungen. Grüne Energiepolitik setzt deswegen konsequent auf Innovationen: für ein klimafreundliches Hamburg.

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Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit ie FDP Hamburg setzt mit ihrer Energiepolitik auf zukunftsfähige und verantwortungsvolle Ganzheitlichkeit.

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jetzigen Senats, deren Konsequenzen für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen wie die Kostenbelastungen für Haushalte völlig nebulös erscheinen. Die FDP Hamburg ist für möglichst schnell umzusetzende und effiziente Klimaschutz-Maßnahmen. Investitionen in Klimaschutz müssen dabei global betrachtet und an ihrer Effizienz gemessen werden. Insbesondere gilt: ■

Hinnerk Vock, Landesvorsitzender FDP Hamburg ■

Energiepolitik kann nach Ansicht der FDP Hamburg nicht allein in den engen Stadtgrenzen Hamburgs gestaltet, sondern muss im regionalen Kontext von Norddeutschland gesehen werden. Dabei muss sich die Energieversorgung gleichermaßen an den Zielen Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit orientieren. Versorgungssicherheit wie Wirtschaftlichkeit muss durch mehr Wettbewerb und die Verhütung von Monopol- und Oligopolstellungen auf dem Energiemarkt erreicht werden. Klimaschutz ist eine der zu beachtenden Rahmenbedingungen im Bereich der Umweltverträglichkeit. Hamburg braucht eine integrierte Energie- und Klimastrategie und nicht das bürokratische Sammelsurium von Einzelmaßnahmen des

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Marktwirtschaftliche Instrumente einer Versteigerung von CO2Zertifikaten und eine Ausdehnung des Systems auf den Wärmemarkt müssen vollständig und möglichst weltweit ausgebaut werden. Die Entwicklung von Speichertechnologien und Managementstrategien muss forciert werden, um bei verstärkter Einspeisung aus fluktuierenden Energiequellen (Wind, Sonne) Strombedarf und Stromangebot zeitlich in Einklang zu bringen. Für die mittelfristig rentablen Investitionen bei Energieeinsparung, Energieeffizienz bzw. Wärmedämmung müssen praktikable Finanzierungsmöglichkeiten bereitgestellt werden, um zum Beispiel die dringend gebotene Gebäudesanierung zu forcieren. Solange wirtschaftliche Verfahren für grundlastfähige erneuerbare Energien und CO2-reduzierte Kohleverstromung nicht zur Verfügung stehen, bleibt eine Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke für den Klimaschutz notwendig. Anders sind die hohen Klimaschutzziele im kommenden Jahrzehnt nicht zu verwirklichen.

Die FDP Hamburg befürwortet die Errichtung eines Kraftwerks in Moorburg. Ein Ausbau des Fernwärmenetzes in Hamburg ist auch klimapolitisch wünschenswert: Moorburg ist dafür der ideale Kraft-

werkstandort. Unter den gegebenen klimaschutz-, energie-, wirtschafts- und arbeitsplatzpolitischen Rahmenbedingungen sind die Planungen für ein modernes Steinkohlekraftwerk ein ausgewogener Kompromiss: ■

Der Ersatz für die Fernwärme aus Wedel und damit für den gesamten Hamburger Westen und Norden ist notwendig. Ein weiterer Ausbau des Fernwärmenetzes in Hamburg ist auch klimapolitisch wünschenswert. Ein Ersatz durch grundlastfähige regenerative Energiequellen ist auch in den kommenden Jahren nicht in Sicht (Strom aus Wind und Sonne ist wegen nicht ausreichender Energiespeicher-Möglichkeiten nicht grundlastfähig und kann nach jetzigem Stand der Technik maximal 25 Prozent zum Gesamt-Stromangebot beitragen). Preiswerter Strom für Industriebetriebe wie die Trimet-Aluminiumwerke oder die Norddeutsche Affinerie wie auch für die Hamburger Haushalte ist mit dem klimafreundlicheren Energieträger Gas nicht zu erhalten – von Liefersicherheit durch die Hauptlieferanten (Russland u. a.) ganz zu schweigen. Das geplante Steinkohlekraftwerk wird ältere (klimaschädlichere) Kohlekraftwerke ersetzen und damit sich auch positiv auf die CO2-Bilanz auswirken.

Die vorgeschriebenen Umweltstandards (Luftreinhaltung, Gewässergüte) für das geplante Kraftwerk müssen selbstverständlich eingehalten werden. Die abgegebene Wärmemenge in die Elbe ist nur geringfügig höher als die des alten Kraftwerks an gleicher Stätte. Trotzdem müssen der Beitrag zu möglichen Sauerstoffdefiziten in der Elbe gewissenhaft geprüft und als Alternative gegebenenfalls Kühltürme erwogen werden.

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Veranstaltungen Rubrik Thema

Niels Annen, Hamburger SPDBundestagsabgeordneter und Sven Höppner, Vorstandsmitglied BJU Hamburg und geschäftsführender Gesellschafter der EUKUTEC GmbH

Seitenwechsel – Politiker im Chefsessel und Unternehmer im Bundestag Autor: Dr. Ulrike Busch iels Annen, Hamburger SPDBundestagsabgeordneter, war neugierig genug, um im Rahmen der bundesweiten Aktion „Seitenwechsel“ dem geschäftsführenden Gesellschafter der Hamburger EUKUTEC Elektro- und Kunststoff GmbH und Vorstandmitglied des BJU Hamburg, Sven Höppner, einen Tag über die Schulter zu schauen.

N Wir bewegen Wirtschaft Die Seehafen-Terminals der EUROGATE-Gruppe in Bremerhaven und Hamburg haben durch den Container-Boom der letzten Jahre ein herausragendes Wachstum erzielen können. Um weiterhin derartige Entwicklungen zu ermöglichen, investieren wir nicht nur in die Standorte selbst, sondern gerade auch in die Schaffung neuer Ausbildungs- und Arbeitsplätze.

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Annen erwartete ein volles Programm. Dem Firmenrundgang folgte die Teilnahme an einer Mitarbeiterversammlung. Hier konnte sich Annen hautnah über die Fragen und Probleme informieren, die die Mitarbeiter in inhabergeführten Unternehmen beschäftigen. Im anschließenden Sechs-Augen-Gespräch mit den beiden Geschäftsführern Sven Höppner und Stefan Schwerdfeger wurden betriebliche und unternehmerische Fragestellungen vor dem Hintergrund der aktuellen Tagespolitik diskutiert.

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www.eurogate.eu

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In der Diskussion über Mindestlohn, Ausbildung, Bürokratieabbau, betriebliche Mitbestimmung und Steuergesetzgebung konnten die Unternehmer ihrem Gast tiefe Einblicke in die negativen Auswirkungen politischer Entscheidungen auf das Tagesgeschäft von inhabergeführten Unternehmen vermitteln. Die Wichtigkeit des Mittelstandes für die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands ist seitens Annen unbestritten. Die Fakten sprechen ohnehin für sich: Mit 46 Prozent aller getätigten Investitionen, rund 78 Prozent der Beschäftigten und 80 Prozent der Auszubildenden leisten diese Betriebe einen wichtigen wirtschaftlichen und sozialen Beitrag, ohne den die Bundesrepublik Deutschland nicht existieren könnte. Besonders beeindruckt zeigte sich Annen von dem klaren Bekenntnis des Unternehmers Höppner zur Integration behinderter Arbeitnehmer und der partnerschaftlichen

Unternehmenskultur des Hauses – womit das Unternehmen zeigt, dass soziales Engagement und wirtschaftlicher Erfolg sich durchaus miteinander vereinbaren lassen und soziale Kompetenz im Mittelstand aktiv gelebt wird. Um den Dialog zwischen Politikern und mittelständischen Unternehmern weiterhin zu fördern, sprach Annen eine Gegeneinladung nach Berlin aus, wo sich Sven Höppner demnächst über die Arbeit des Politikers informieren wird. „Es ist wichtig, dass Unternehmer und Politiker nicht nur übereinander reden, sondern vor allem auch miteinander“, freute sich der BJUBundesvorsitzende Dirk Martin über den gelungenen Start der Aktion, an der im Oktober bundesweit elf junge Bundestagsabgeordnete teilgenommen hatten. Martin selbst empfing in seinem Bad Camberger IT-Unternehmen PMCS den CDU-Abgeordneten Holger Haibach.

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ASU-Jahresversammlung in Hamburg – „We are Family“ Autor: Barbara Vogt amburg war vielen eine Reise wert. Schon am frühen Vormittag beteiligten sich mehr als hundert Unternehmer an den schon traditionellen Besichtigungen von Mitgliedsfirmen. Gastgeber waren diesmal die AlbertMühlenberg Apparatebau GmbH & Co. KG (Bordküchen für Airbus und Boeing), Mike’s Sandwich Market und das Modelleisenbahn-MiniaturWunderland. Gut besucht waren auch die beiden Workshops zu aktuellen betriebswirtschaftlichen Fragen: Thomas Krone, Signal Iduna Gruppe, zeigte Möglichkeiten auf, durch Zeitkonten die Arbeitszeit flexibler zu gestalten und Stephan Fetsch, KPMG, sprach über Patente, Marken und Verträge als Werttreiber des 21. Jahrhunderts. Mit Spannung erwartet wurde Dr. Josef Ackermann, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank AG, der sich auch kritischen Fragen stellte und dem es mit Offenheit, uneitlem Auftreten und Humor gelang, etliche Vorbehalte gegenüber dem Bankriesen auszuräumen. Eine Art doppeltes Heimspiel hatte Gunnar Uldall, einerseits Hamburger Wirtschaftssenator und andererseits als erfolgreicher Unternehmer. Er sprach mit viel Wärme über die Bedeutung der Familienunternehmer und deren bedeutenden Beitrag zur Prosperität der Hansestadt. Bundeswirtschaftsminister Michael Glos war am zweiten Tag Gast der Familienunternehmer. Er schätzte die eigentümer- und familiengeführten Firmen für die längerfristig angelegten Strategien und soziale Verantwortung sowie die besondere Verbundenheit mit den Beschäftigten und mit der Heimatregion. Die Mitgliederversammlung hat am

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11.5.2007 nach intensiver Diskussion die Repositionierung der ASU einstimmig beschlossen. „Die Familienunternehmer – ASU“ soll künftig starke Stimme für Freiheit, Eigentum, Wettbewerb und Verantwortung sein. Mit überzeugender Mehrheit wurde Dr. Patrick Adenauer in seinem Amt als Familienunternehmer-Präsident bestätigt, wieder gewählt wurden auch die Vizepräsidenten Lutz Goebel, Krefeld und Dr. Peter von Möller, Bielefeld. Neu im Amt des Vizepräsidenten sind Dr. Harald Frank, Gera und Udo Vetter, Ravensburg.

Das neue ASU-Logo Autor: Dr. Patrick Adenauer ei der Repositionierung handelt es sich um ein „Back to the roots“. Es geht dabei darum, den Kern unseres Verbandes, unsere Wurzeln und Grundsätze, das, was uns als Verband ausmacht, so zu verpacken und anzupassen, dass wir als Verband auch zukünftig bestehen können. Dabei bekommen wir derzeit eine einmalige Chance geboten: Die Gunst der Stunde will es, dass Familienunternehmen gerade eine Renaissance erleben. Denn der Familienunternehmer ist der exakte Gegenentwurf zum skrupellosen Manager, der nur am schnellen Profit interessiert ist und dafür über Leichen geht. Das gesellschaftliche Unternehmerbild

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wird aber – Sie brauchen nur die Zeitung aufzuschlagen – von Negativbeispielen geprägt. Und zwar mittlerweile in einem besorgniserregenden Ausmaß, wie ich finde.

Die Politik ist deswegen auf der Suche nach Verbündeten, um wirtschaftspolitische Maßnahmen positiv kommunizieren zu können und sich nicht dem Verdacht auszusetzen, sie betreibe einseitige Klientelpolitik. Hier kommt der Familienunternehmer ins Spiel – er genießt hohes gesellschaftliches Renommee, ist regional verwurzelt, kümmert sich um seine Mitarbeiter und denkt in langfristigen Kategorien. Ein Verband, der die Interessen dieser Unternehmer artikuliert, findet bei der Politik überall offene Türen.

All das zeigt nur zu deutlich, wie sehr die Politik jetzt die Nähe zu Familienunternehmern sucht und wie groß die Chance ist, die sich für die ASU mit einer entsprechenden deutlichen Positionierung verbindet. Ich bin sicher, dass ein anderer Verband diese Chance nutzen wird, wenn wir sie nicht ergreifen.

Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass ich von wirklich allen Politikern, mit denen ich über dieses Thema spreche, ein positives Feedback bekomme – man kann geradezu sagen, dass die Politik darauf wartet. Dazu einige wenige Beispiele: ■ Die Wirtschaftsministerin des Landes Nordrhein-Westfalen hat mich zu einer Diskussionsrunde zum Thema Familienunternehmen eingeladen – die Landesregierung in NRW will den Familienunternehmen zukünftig mehr Aufmerksamkeit widmen. ■ Das Bundeswirtschaftsministerium hat auf meine Anregung hin eine Studie mit dem Titel „Wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung von Familienunternehmen“ in Auftrag gegeben. Das Ergebnis soll im Rahmen eines großen Symposiums – unter Beteiligung der ASU – veröffentlicht werden.

Die Bundeskanzlerin hat es sich nicht nehmen lassen, bei einem kleinen Kongress der Stiftung Familienunternehmen persönlich aufzutreten.

Nun werden einige von Ihnen, die sich mit Markenthemen auch schon in ihren Unternehmen beschäftigen mussten oder durften, sagen, dass man eine eingeführte Marke wie „ASU“ nicht aufgeben darf. Das ist richtig und falsch zugleich. Zum einen soll die Marke „ASU“ nicht aufgegeben werden, sondern das Kürzel „ASU“ soll auch in einem neuen Logo deutlich erkennbar erhalten bleiben. Wir machen uns jedoch etwas vor, wenn wir uns einreden, „ASU“ sei einem großen Kreis von Menschen bekannt. Das Gegenteil ist der Fall: Nur einem kleinen, eingeweihten Kreis aus der politischen Szene sind wir wirklich ein Begriff, der breiten Öffentlichkeit jedoch so gut wie gar nicht. Wenn Sie auf der Straße jemanden fragen, was sich hinter „ASU“ verbirgt, werden Sie nur in seltensten Fällen eine Antwort bekommen, die Ihnen gefällt. Das müssen wir jedoch ändern, wollen wir mit unserer ordnungspolitischen Botschaft auch zu den Menschen durchdringen, was ja einer der Hauptzwecke unseres Verbandes ist. Diejenigen aus dem politischen Bereich, die die ASU heute

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Deutsche Bank Chef Josef Ackermann und Familienunternehmer-Präsident Dr. Patrick Adenauer

kennen und schätzen, werden sie durch die Repositionierung nicht aus den Augen verlieren. Im Gegenteil: Sie werden den Prozess mit Interesse verfolgen. Als Interessenvertretung der Familienunternehmen wird sich aber unsere Reichweite über den engen politischen Bereich hinaus dramatisch erhöhen.

„Der Familienunternehmer ist der exakte Gegenentwurf zum skrupellosen Manager“ Eine Umfrage unter unseren Mitgliedern hat gezeigt, dass sich über 90 Prozent als Familienunternehmer begreifen. Selbst bei unserem Jugendverband BJU lag die Quote noch deutlich über 80 Prozent. Die ASU soll auch zukünftig ein Verband der Unternehmer sein, in dem der Unternehmer persönlich Mitglied wird, und nicht das Unternehmen.

Das Mitgliederpotential an Familienunternehmen in Deutschland ist größer als vielfach bekannt: Nach einer gängigen Definition sind rund 80 Prozent aller deutschen Unternehmen mit mehr als 1 Million Euro Umsatz Familienunternehmen – 1995 waren das rund 180.000 Unternehmen. Selbst bei den ganz großen Unternehmen haben die Familienunternehmen noch einen großen Anteil: Circa 45 Prozent aller deutschen Unternehmen mit einem Umsatz von mehr als 500 Millionen Euro sind Familienunternehmen. Sie sehen also: Das Potential ist groß. Und ein weiterer Punkt ist mir in diesem Zusammenhang besonders wichtig: Es geht nicht um eine Ausgrenzung oder ein Gegeneinanderausspielen von großen und kleinen Unternehmen. Alle Unternehmen, die unsere satzungsmäßigen Kriterien erfüllen, sind uns willkommen. Und beim BJU wird sich in der Kommunikation nichts verändern, so dass wir für junge und „Erstgenerationsunternehmer“ attraktiv bleiben.

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The next Generation:

„Wer rastet, der rostet“

Ein Rückblick auf das BJU-Zukunftsforum

oder gehen Opernsänger auch mit 65 in Rente?

Autor: Sebastian Harnisch

Autor: Giuliana Malescio

as sollte ein Untenehmer heute bieten, um im Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen? Antworten darauf gab es am 21. Juni 2007 auf dem BJU-Zukunftsforum in Berlin.

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Unter dem Motto „Mitarbeiter 2.0 / The Next Generation“ ging es unter anderem um die Themen Beruf und Familie, Arbeitszeitgestaltung und Kinderbetreuung.

Für ihr Plädoyer für eine neue Arbeitskultur erhielt Sabine Szabó viel Beifall: Anders zu arbeiten als die anderen, mit anderen Arbeitszeiten, anderen Freiräumen, die den Mitarbeitern erlauben, ihre individuelle Lebensplanung in Einklang mit dem Arbeitsalltag zu bringen, das ist der Bremer Unternehmerin gelungen. Ihre Werbeagentur MOSKITO ist das erste Unternehmen der kreativen Branche, das mit dem audit berufundfamilie® der HertieStiftung zertifiziert wurde.

„Familie und Beruf in meinem Unternehmen“ war auch das Thema von Oliver Strube. Probleme bei der Unterbringung der eigenen Kinder gaben ihm und seinem Partner Alfons Scheitz 1992 den Anstoß kurzerhand selbst einen Kindergarten zu gründen – mit Öffnungszeiten so flexibel wie ihre Arbeitszeiten. Inzwischen sind sie Spezialisten für zeitgemäße, familienorientierte Kinderbetreuung. Dabei finden sie Lösungen auch wenn es nur drei oder vier Kinder im Unternehmen zu betreuen gibt. Am Nachmittag diskutierten vier junge Bundestagsabgeordnete mit dem BJU-Bundesvorsitzenden Dirk Martin und dem Unternehmer Ralf Saatkamp über den Abbau der enormen Staatsverschuldung. Die jungen Abgeordneten waren sich im Gegensatz zu ihren älteren Fraktionskollegen einig in der Bewertung des Problems. Bei den Lösungswegen fanden sich teils überraschende Positionen abseits der derzeitigen politischen Konstellationen. Entspanntes Networking stand abends auf dem Programm: Im Q 110 an der Friedrichstraße war reichlich Zeit, sich bei einem Cocktail dem unternehmerischen Austausch zu widmen.

Junge Unternehmer diskutieren über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf

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m 31. Juli diesen Jahres wurde der Bundesvorsitzende des BJU, Dirk Martin mit seinen Bundesvorstandskollegen Malte Wettern und Oliver Drews zum großen Galakonzert des „Königs der Oper“, Placido Domingo, nach Wiesbaden eingeladen. Der OpenAir-Auftritt vor dem 100-jährigen Kurhaus war die Deutschlandstation von Placido Domingos Welttournee.

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Placido Domingo, inzwischen 66 Jahre alt, hat insbesondere für Hamburger eine ganz besondere Bedeutung, schließlich hat der Spanier in Hamburg während der 70er Jahre an der Hamburgischen Staatsoper seiner größten Erfolge gefeiert. Mit 134 Opernrollen hat Domingo mehr Rollen gesungen als jeder andere Tenor in der Operngeschichte. Und wer meint, dass Domingo mit über 65 in Rente gehen möchte, der irrt gewaltig. Placido Domingo tritt weiterhin regelmäßig auf allen großen Opernbühnen der Welt zwischen Met New York und Wiener Staatsoper auf und leitet darüber hinaus noch die Opernhäuser in Washington und Los Angeles. Da dem Spanier dies aber nicht genügt, startete der große Tenor in diesem Jahr eine Welttournee, die bis 2009 andauern wird. Auf die Frage während der Pressekonferenz in Wiesbaden, ob die Rente nun für ihn in Sicht sei, parierte Domingo mit „When I rest, I rust“. Das Open-Air-Konzert lockte prominente Persönlichkeiten wie den hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch oder HandballBundestrainer Heiner Brand nach Wiesbaden. Von je her war es ein

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großes Ziel von Placido Domingo und auch von seinem leider kürzlich verstorbenen Kollegen „Maestro“ Luciano Pavarotti durch solche großen Open-Air-Konzerte die Menschen anzulocken, die eigentlich nicht das Opernhaus ihrer Stadt besuchen. Dieses Ziel hat Placido Domingo auch an diesem Abend weit übertroffen. Das Publikum von 8000 Menschen bestand zum großen Teil nicht nur aus Opern- und Domingo-Fans, sondern auch aus vielen jungen Menschen, die durch den Namen „Domingo“ angelockt wurden, so auch der BJU-Bundesvorstand. Placido Domingo und seine Partnerin, die Sopranistin Ana Maria Martinez, eroberten die Herzen des Publikums von der ersten Note an. In der ersten Hälfte des Programms sang Placido Domingo Arien von Massenet, Verdi, Cilea und Wagner. Die anspruchsvollen Arien der Opernwelt, insbesondere „Siegmunds Liebeslied“ und das „Lamento di Federico“, bewiesen, dass Placido Domingo ein stimmliches Naturwunder sein muss, der mit 66 Jahren diese Arien bravourös und auf höchstem Niveau intonierte. Der Höhepunkt des ersten Teils war das Liebesduett aus Otello. Als Vollprofi, der weiß wie er sein Publikum von den Stühlen reißt, entpuppte sich Domingo im zweiten Teil des Konzertes, wo er auf die „schweren“ Arien der Oper verzichtete und stattdessen die ganz großen Ohrwürmer der Klassik schmetterte. Von „Dein ist mein ganzes Herz“ über „Granada“ bis hin zur letzten Duett-Zugabe „Non ti scordar di me“ war jedes Stück

O. Drews, P. Domingo, M. Wettern

M. Wettern, D. Martin, O. Drews

ein Grund für das Publikum den Künstlern auf der Bühne, zu denen auch das ausgezeichnete Orchester der Philharmonie Baden-Baden unter Eugene Kohn gehörte, permanent Standing Ovations zu widmen. Nach diversen Zugaben hatte der anwesende BJU-Bundesvorstand die Ehre beim anschließenden Dinner mit Placido Domingo dabei zu sein. Hier durfte man erleben, dass einer der berühmtesten und besten Künstler der Welt völlig unprätentiös, dafür aber um so humorvoller und bescheidener ist. Einen besonders klugen Satz, konnte man während des Dinners von ihm hören: „Wer glaubt, ganz oben zu sein, ist schon auf dem Weg nach unten“.

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Für Hamburg lbert Darboven wird 1936 als Albert Hopusch in Darmstadt geboren. Nachdem der Vater, ein Chirurg, 1948 stirbt, adoptiert ihn sein Onkel, Arthur Darboven, und macht ihn zu seinem Nachfolger. Nach der mittleren Reife am Internat Louisenlund folgt eine dreijährige (1953-1956) kaufmännische Ausbildung bei der Firma Bernhard Rothfos. 1956 geht Darboven vier Jahre nach Mittelamerika (Costa Rica, El Salvador, Nicaragua) und baut dort unter anderem die Einkaufs-Agenturen für Rothfos auf. In El Salvador lernt er seine erste Frau Ines de Sola kennen. Nach seiner Rückkehr tritt er Ende 1960 in den väterlichen Betrieb ein, Sohn Arthur kommt 1964 zur Welt. Albert Darboven leitet das Unternehmen in der vierten Generation und lebt mit seiner zweiten Frau Edda, einer geborenen Prinzessin von Anhalt, in Rissen. Er ist begeisterter Vollblutzüchter (Gestüt IDEE) und spielte vierzig Jahre lang aktiv Polo.

A Interview mit Albert Darboven Meine Pferde kann ich später noch streicheln

err Darboven, bevor Sie in das elterliche Unternehmen eingestiegen sind, haben Sie einen Teil Ihrer Lehrjahre in El Salvador und Costa Rica verbracht. Welche Erfahrungen haben Sie dort gesammelt?

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Darboven: Mittelamerika war mein Schicksal. Ich kam mit 19 Jahren dorthin und hatte große Verantwortung. Ich musste mit einem Kollegen eine Agentur für die Firma Rothfos aufbauen. Allerdings wurde da auch ordentlich gefeiert, in erster Linie mit den Einheimischen. Dort habe ich auch meine erste Frau Ines kennen gelernt. Das Produkt sitzt hier mit 44 Jahren, mein Sohn Arthur. FH: Eine deutsch-salvadorianische Liebesgeschichte war zu der Zeit mit Sicherheit nicht ganz einfach. Darboven: Das war wirklich eine Geschichte! Ich kam da an mit meinen blonden Haaren und hellen Augen – da standen die Mütter schon mit den Klapp-Altaren bereit! Ich verguckte mich auf einem Debütantinnenball in meine spätere erste Frau Ines de Sola. Wir tanzten den ganzen Abend und frech wie ich war, habe ich nach der Telefonnummer gefragt. Wie sie nach Hause fuhr, wurde sie natürlich von ihren Eltern gefragt, wer das ist. Ja,

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Das Polospielen hat Albert Darboven vor ein paar Jahren aufgegeben. In seinem Unternehmen sitzt der 71-Jährige jedoch fest im Sattel. In vierter Generation leitet er das 1866 gegründete Familienunternehmen – ans Aufhören denkt er noch lange nicht. J.J. Darboven eröffnete 1961 in den Niederlanden und in Schweden die ersten Auslandsdependancen, mittlerweile ist die Hamburger Kaffeerösterei mit elf Tochterunternehmen in sieben europäischen Ländern vertreten und beschäftigt weltweit 1.100 Mitarbeiter. Zur Unternehmensgruppe gehören namhafte Marken und Vertriebspartner wie Eilles und Mövenpick. das ist so ein netter Deutscher. Die Familie de Sola war allerdings eine jüdische Familie und da gab es natürlich Druck. Aber je mehr Druck von der Familie gemacht wurde, desto einiger wurden wir beide uns. Eines Abends ist es mir gelungen, das Eis zu brechen und dann wurde ich mit offenen Armen in der Familie aufgenommen. Mein Schwiegervater, der hat mich geliebt, der hat mich später fast auf Händen getragen, wie der erste Enkel da war. FH: Ist Ihr Sohn denn in Hamburg geboren? Darboven: Ja, im Tabea in Blankenese. Die gesamte Familie war da und eines Morgens im Januar ging es los. Wir sind ins Krankenhaus gefahren, mich haben sie gleich wieder weggeschickt und dann saß ich da zu Hause mit meinem Schwiegervater und meiner Schwiegermutter bis der Anruf kam: „Herzlichen Glückwunsch, Herr Darboven, Sie haben

einen Sohn!“ Mein Schwiegervater hat gleich eine Flasche Whisky aufgemacht. FH: Ihr Sohn ist mittlerweile 44 Jahre alt und seit 1994 im Unternehmen ... Darboven: Der Laden ist groß genug, dass jeder ordentlich was zu tun hat. Da ist Platz genug für uns beide und ich fühle mich auch noch jung. Ich kann nicht irgendwo sitzen, Polo spielen und meine Rennpferde streicheln. Das mache ich abends, wenn ich nach Hause komme. FH: Sie haben einmal gesagt: „Bei uns wurde immer schon gewiehert!“ Liegt die Pferdeleidenschaft in den Darboven-Genen?“ Darboven: Ich fing als Vierjähriger an zu reiten und habe immer lieber ein Pferd zwischen den Beinen gehabt als ein Motorrad. Auch Autos haben mich nie sonderlich interes-

siert – mich haben schon immer mehr die Pferde fasziniert.

„Pferdezucht ist ein schöpferischer Akt am Schreibtisch“ FH: Sie sind nicht nur lange im Sattel aktiv gewesen, sondern züchten auch seit 1967 Galopper. War der große Champion schon dabei? Darboven: Ja, Pik König, der 1992 das Derby gewonnen hat. Ich habe ihn selbst gezogen und die Zucht

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begeht man meistens abends, in dem man Pedigrees vergleicht. Darauf hat Hamburg 123 Jahre lang warten müssen – ein in Hamburg gezogenes Pferd mit einem Hamburger Besitzer. Leider ist das Pferd drei Monate später gestorben. Nach einem Becken-Haarriss beim Grand Prix in Iffezheim war er nicht mehr zu retten. Aber dann gibt es noch Mocca Prince, mit dem haben wir das Schweizer Derby gewonnen. Poderoso habe ich auch gezüchtet, aber dann an einen tschechischen Trainer verkauft und der hat später das tschechische Derby gewonnen. Also wenn Sie so wollen, haben wir

hier in Rissen schon drei Derby-Sieger gezogen. FH: Ist der Pferdesport für Sie reine Leidenschaft oder auch ein netter Nebeneffekt für die Marke Darboven? Darboven: In erster Linie gehört da eine totale Leidenschaft dazu – aber auch Geduld und Geld. Wenn diese zwei Gs nicht da sind, dann dürfen Sie keine Rennpferde züchten. FH: Teilt Ihre Frau Ihre Pferdebegeisterung?

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Für Hamburg

ler und besser. Wenn wir bei uns im Betrieb einer Frau eine Maschine anvertrauen, wird stets versucht, die Maschine gut und zuverlässig zu behandeln. Wenn irgendetwas nicht richtig tickt, versuchen Frauen das wieder in Ordnung zu bringen und wenn das nicht klappt, holen sie sich Hilfe. Und die Männer, die fummeln da so lange daran herum, bis das Ding dann endgültig kaputt ist. FH: Klingt fast so, als ob Frauen die besseren Unternehmer sind? Darboven: Ich denke, dass Frauen es weit bringen können, wenn sie den entsprechenden Kopf, Gefühl und Engagement mitbringen – bestes Beispiel ist unsere Bundeskanzlerin. FH: Wie ist der Idee-Förderpreis dann letztlich entstanden?

Vierte und fünfte Generation: Albert Darboven und sein Sohn Arthur

Darboven: Ja, aber sie ist eher vorsichtig. Aufs Pferd würde sie sich sicher nicht setzen. Wenn ich mit ihr auf die Koppel gehe und die fangen dann an zu toben – da fühlt sich meine Frau ein bisschen unsicher.

„Frauen sind das beste Geschenk, das der Herrgott uns gemacht hat.“

FH: Sie sind seit über 30 Jahren verheiratet. Welchen Anteil hat Ihre Frau an Ihrem Erfolg?

FH: Ist das auch der Grund, warum es den Idee-Förderpreis nur für Frauen gibt?

Darboven: Gott, sie ist mein richtig guter Anhalt im Hintergrund – wie ihr Mädchenname schon sagt. (Edda Darboven ist eine geborene Prinzessin von Anhalt, Anm. d. Red.)

Darboven: Ja, ich bewundere Frauen grundsätzlich. Sie sind das beste Geschenk, das der Herrgott uns gemacht hat. Auf fachlicher Ebene muss ich sagen: Frauen sehen Probleme schnel-

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dann fünf bis acht Kandidatinnen übrig und die laden wir am Vortag der Preisverleihung zu einem Interview nach Hamburg ein – eine küren wir dann als Siegerin. Ich bin immer wieder fasziniert, was wir für tolle Frauen in Deutschland haben, einige von ihnen sind Nobelpreis verdächtig. FH: Letztes Jahr haben Sie den Preis das erste Mal im Ausland vergeben – in Polen. Warum Polen? Darboven: Die Stimmung für Deutschland ist in Polen im Moment auf dem Nullpunkt. Das ist nicht gut. Vielleicht bekommt man ja auf dieser Ebene das ein oder

andere hin. Was wir brauchen, ist nur ein bisschen mehr Sympathie, deshalb verleihen wir 2008 auch wieder in Polen.

47.000 Bäckereien, die jetzt plötzlich erkannt haben, dass sie eine Verzehrecke haben. Knapp 2.000 davon beliefern wir mit unserem Produkt.

FH: Mittlerweile gibt es ja auch in der Kaffeebranche erfolgreiche Frauen, wie zum Beispiel Vanessa Kullmann mit Balzac Coffee. Wie schätzen Sie den Trend der CoffeeShops ein?

FH: 2006 haben Sie einen CoffeeShop in Leipzig eröffnet. War das der Einstieg in die eigene Kette?

Darboven: Der Trend wird eindeutig weitergehen. Die Coffee-Shops werden sicher noch zunehmen. Für uns als Kaffeeröster hat es den großen Vorteil, dass die jungen Leute an das Produkt Kaffee heran gebracht werden. Wir haben in Deutschland

Darboven: Da sind wir nicht der Betreiber, sondern nur Namensgeber. Wir wollten mal sehen, ob so was funktioniert und der Laden ist gut angenommen worden.

FH: Also wird es in Zukunft keine Darboven eigenen Coffee-Shops geben?

Setzen sich für fairen Kaffeehandel ein: Albert und Arthur Darboven mit Entwicklungsministerin Heidemarie WieczorekZeul und dem ehemaligen UNO-Generalsekretär Kofi Annan

Darboven: Die Zielgruppe für meine Kaffeewerbung ist immer die Frau gewesen – ich muss die Frau gewinnen. Vor diesem Hintergrund kam uns dann die Idee, einen Preis auszuschreiben. Dieses Jahr vergeben wir am 8. November bereits den zehnten Idee-Förderpreis. FH: Wie ermitteln Sie die Preisträgerinnen? Darboven: Alle Bewerberinnen müssen ein ordentliches Konzept vorstellen und schon zwei oder drei Jahre eine gewisse Selbstständigkeit haben. Darüber hinaus brauchen wir den Handelsregister-Auszug. Wir bekommen jedes Jahr rund 2.000 Einsendungen. Die Hälfte davon können Sie gleich in den Papierkorb werfen – noch ein Wollgeschäft, noch ein Reisebüro, noch eine Kindertagesstätte. Die letzten 40 Bewerberinnen werden dann von der Jury geprüft. Davon bleiben

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Rubrik Thema

Darboven: Nein. Zulieferer oder Namensgeber – das ja. Stellen Sie sich vor, bei solchen Sachen, da müssten wir noch Kellner einstellen und was weiß ich nicht alles. Das ist nicht unsere Aufgabe.

Talentförderung Seit zehn Jahren ist der Darboven IDEEFörderpreis die renommierteste Auszeichnung ihrer Art für Frauen mit Erfolg versprechenden Business-Konzepten und Geschäftsideen.

„Fair Trade? Ich war der erste Kaffeeröster in diesem Markt“

Teilnahmeberechtigt sind Existenzgründerinnen und Jungunternehmerinnen, die nicht länger als drei Jahre selbstständig sind. Zu den Preisträger-Unternehmen der Vergangenheit gehören zum Beispiel die Auto Tissue GmbH oder die webmiles AG, die sich erfolgreich am Markt behaupten konnten. Der Preis ist mit 75.000 Euro dotiert und steht unter der Schirmherrschaft von Prof. Dagmar Schipanski, Präsidentin des Thüringer Landtags.

FH: Zu einem anderen Trend: Fair gehandelte Produkte sind stark im Kommen. Sie führen seit 1993 Kaffee mit TransFair-Zertifizierung in Ihrem Sortiment. Was gab dazu den Anstoß? Darboven: Das kommt einfach daher, weil ich dort drüben mit den Pflanzern gelebt habe, mit den Bauern, den ganz Einfachen. Irgendwann bekamen diese Leute keine richtigen Preise mehr für ihren Kaffee. Und da hat sich in den Niederlanden die TransFair-Organisation gegründet. Ich war der erste Kaffeeröster, der in diesen Markt eingestiegen ist. Also Eduscho, Tschibo, Jacobs und wie sie alle heißen, fanden das entsetzlich, was ich da gemacht habe. Da sagte ich, dass lasst mal meine Sorge sein. Einen Euro für ein Pfund Kaffee tut uns nicht weh. Aber da drüben ist das etwas anderes. Die können dann damit Schulen bauen, einen Brunnen bohren oder ihre Pflanzen besser bearbeiten. Wichtig ist, dass das Geld dort drüben auch ankommt. Mein Sohn hat im Frühjahr den Bundespräsidenten auf seiner Südamerika-Reise begleitet und sich wieder davon überzeugen können. FH: Wer kauft denn bevorzugt den fair gehandelten Kaffee?

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Darboven: Das geht querbeet. Aber oft sind das Leute, die nicht gerade das höchste Einkommen haben. Die sehen das durch ihre politische Brille und akzeptieren den festgesetzten Preis. FH: Thema gerechte Entlohnung: Sind Sie für eine Einführung von Mindestlöhnen in Deutschland? Darboven: Natürlich müssen irgendwo die Mindestlöhne mal her. Man sieht ja was passiert: Es werden die Trupps aus Rumänien und Polen engagiert. FH: Tragen Familienunternehmer, auch in diesem Zusammenhang, eine ganz besondere Verantwortung? Darboven: Ja, das kann man gar nicht vergleichen! Wir haben hier unsere festen Mitarbeiter und 40 Jahre Be-

triebszugehörigkeit ist keine Seltenheit. Wir haben auch oft schon die zweite oder dritte Generation im Haus. Man ist ständig auf Tuchfühlung mit den Mitarbeitern. Morgens, so gegen acht, gehe ich durch den Betrieb und nachmittags noch mal. Heute Morgen wurde eine Packerin sechzig, sie fiel fast in Ohnmacht, als ich da mit einem Blumenstrauß ankam. Aber das ist einfach wichtig! Ich will mich hier nicht als Lehrer aufspielen, das erzähl ich nur ganz offen aus meiner Erfahrung, so wie ich das sehe und wie mein Vater mir das beigebracht hat. FH: Was braucht man Ihrer Meinung nach, um ein Unternehmen zu führen?

„Um Menschen zu führen, muss man sie gern haben.“

Darboven: Sie müssen zielstrebig sein und einen Rundum-Blick haben – von Scheuklappen halte ich, außer im Pferdesport, nichts. Wenn ein Mensch Scheuklappen hat, dann ist er stur und auch nicht tolerant. Sie müssen außerdem Vertrauen zu Ihren Leuten haben, sonst können Sie nicht delegieren. Und eines muss man sich immer angewöhnen, wenn man Menschen führen will: Man muss sie gerne haben. Und man muss wissen, dass man die Herzen von Menschen gewinnen kann. Menschen sollten Ihnen nicht aus Neugierde oder gar Zwang folgen, sondern aus Loyalität und Engagement. FH: Hört sich an, als ob man Unternehmer-Sein lernen könnte. Darboven: Als Anführer wird man geboren, das können Sie nicht lernen. Sie brauchen ein gesundes

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Selbstbewusstsein – das müssen Sie haben. Souffleure gibt‘s nämlich genug und da muss man vorsichtig sein. Ich meine, das haben wir ja überall erlebt in der Geschichte. FH: Gab es Situationen in Ihrem Unternehmen, in denen Sie auf Einflüsterer gehört haben und es im Nachhinein bereuen? Darboven: Ja. Da ging es um den Verkauf des Unternehmens. Und bis zu einem gewissen Grad war ich bereit, diese Gespräche auch zu führen. Ich dachte, dass kriegen wir nach meiner Vorstellung unter Dach und Fach. Aber als es wirklich soweit war, merkte ich, dass es gewisse Veränderungen von der Käufer-Seite gab. So hatte ich mir das aber nicht vorgestellt und so war es auch nicht abgesprochen – da war es für mich zu Ende.

FH: Alle reden vom China-Boom. Für Sie ein Thema oder ist Kaffee das falsche Produkt, um in Asien erfolgreich zu sein? Darboven: Im Gegenteil! Das ist heute ein Statussymbol, dass der junge Chinese mit seiner Freundin Cappuccino trinken geht. Neben China gibt es noch andere Märkte, die sich unglaublich entwickelt haben. Brasilien zum Beispiel ist nach den USA das zweitstärkste Kaffeeland im Konsum geworden. Vor fünf, sechs Jahren wäre das überhaupt noch nicht möglich gewesen. FH: Gibt es wie beim Wein Spitzenanbaugebiete, die Edelbohnen hervorbringen? Darboven: Ja, die liegen in Äthiopien, der Wiege des Kaffees. Da wird noch so angebaut und aufbereitet wie vor hundert Jahren. Sidamo zum Beispiel, gehört zu den absoluten Spitzensorten. Wahnsinnig teuer, aber ein sehr guter Kaffee. FH: Wie trinken Sie selbst Ihren Kaffee am liebsten? Darboven: Schwarz, ohne Zucker und bloß nicht zu verschwenderisch mit dem Hamburger Leitungswasser. Ich mag ihn sehr stark. Bei mir zu Hause merke ich manchmal doch, dass der ein oder andere Gast, der bei uns frühstückt, verstohlen nach ein bisschen Wasser fragt. FH: Und was schätzen Sie, wie viel trinken Sie am Tag? Darboven: Das liegt so zwischen sieben und zwölf Tassen – je nachdem.

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Veranstaltungen

„Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es“ Der Darboven IDEE-Förderpreis 2007 Autor: Heide Schwarzweller ie viel beschworene unternehmerische Verantwortung bedeutet für den Hamburger Unternehmer Albert Darboven die Tat – und nicht nur das Wort. Viele reden immer noch, doch Albert Darboven handelte bereits 1997, als er zum ersten Mal den ebenso zukunfts- wie richtungsweisenden Darboven IDEE-Förderpreis ausschrieb.

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Albert Darboven mit den Finalistinnen Der Darboven IDEE-Förderpreis richtet sich ausschließlich an Frauen, an Jungunternehmerinnen und an-

Albert Darboven, Dr. Henning Voscherau – hochkarätige Jury – Ole von Beust gehende Existenzgründerinnen, deren unternehmerische Initiative und Mut zur Existenzgründung gefördert und auch belohnt werden sollen. Und so ist dieser, mittlerweile mit 75.000 Euro dotierte, Förderpreis mehr als ein Symbol. Er trägt dazu bei, das vielfach immer noch unterschätzte unternehmerische Potential von Frauen in unserer Gesellschaft aufzuzeigen und deutliche Zeichen mit Vorbildcharakter zu setzen. Dieser Wettbewerb soll und wird Frauen bestärken, mit Zuversicht und Selbstvertrauen ihre eigenen Geschäftsideen zu verfolgen und umzusetzen. „In einer weitgehend von Männern geprägten Wirtschaftswelt haben es neue und unkonventionelle Ideen besonders schwer, wenn diese von Frauen vorgetragen und vorangetrieben werden“, befindet der Hamburger Unternehmer Albert Darboven. „Aber gerade die zukunftsfähigen Ideen in Kombination mit unternehmerischem Gespür für das Machbare und der nötigen Portion Ehrgeiz sind es, die der derzei-

tigen wirtschaftlichen Resignation entgegenwirken“, so Darboven weiter, „und es ist mein Anliegen, hier ein wenig die Steine aus dem Weg zu räumen und gerade Frauen Mut zu machen, in der heutigen Zeit den schwierigen Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen.“ Die Anzahl von 8.000 Interessentinnen und die über 260 eingereichten Konzepte zur Teilnahme am Darboven IDEE-Förderpreis 2007 zeigen, wie viel kreatives Gründungspotential und wie viel außergewöhnlich großes Engagement Frauen an den Tag legen. Die eingereichten Gründungsideen wurden von einer hochkarätigen Jury, bestehend aus Herrn Dr. Willi Hausmann, Herrn Leopoldseder, Frau Dr. Anita Plantikow, Prof. Dr. Dr.Volker Schaub, Herrn Dr. Henning Voscherau, Prof. Dr. Karin von Welck und der Preisträgerin 2005, Frau Birgit Mayer, bewertet.

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Porträts der Finalistinnen 1. Preis

2. Preis

3. Preis

Dr. Barbara Mayer & Dr. Ilona Funke SpheroTec GmbH

Dr. Gudrun Mernitz & Beate Cuypers RessourcenZentrum Marine Organismen GmbH

Sabine Schwalbach & Dorothea Dietrich DorSa embedded

Ihre IDEE: Das Unternehmen entwickelte das innovative Sphäroid-MikrotumorModell. Mit diesem Modell ist erstmalig und bereits im Reagenzglas eine tumornahe, funktionsbasierte Testung von potentiellen Krebsmedikamenten möglich. SpheroTec ermöglicht dadurch eine frühzeitige Selektion effizienter Krebsmedikamente mit geringen Nebenwirkungen, die Identifikation der Tumorindikation(en) mit einer hohen Ansprechwahrscheinlichkeit und die schnelle und qualitativ aussagekräftige Testung von Kombinationstherapien. Dadurch wird für pharmazeutische und biotechnologische Arzneimittelhersteller die Erfolgswahrscheinlichkeit des neuen Medikamentes in den kostenintensiven klinischen Studien und damit die Zulassungswahrscheinlichkeit erhöht.

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Ihre IDEE: Das Unternehmen RessourcenZentrum Marine Organismen GmbH kultiviert und vermarktet marine Mikroorganismen zum Einsatz in der Pharma- und Kosmetikindustrie bzw. Biotechnologie-Branche. Diese Organismen stellen ein außergewöhnlich großes Reservoir an aktiven Inhaltsstoffen dar, das bei der Suche nach innovativen Wirkstoffen für Arzneimittel oder Kosmetikprodukte eine hohe Trefferquote garantiert und daher für die Industrie hochinteressant ist. Die Basis bildet eine einzigartige Stammsammlung mit mehreren hundert marinen Pilzen, Cyanobakterien und Algen, für die das Unternehmen exklusive Verwertungsrechte besitzt. Da das bisher aus dem Meer entnommene biologische Material knapp und zudem schwer zugänglich ist, bieten die im Labor kultivierbaren marinen Mikroorganismen für Unternehmen eine echte Alternative und für das RZMO ein hohes Vermarktungs- und Wachstumspotential.

Ihre IDEE: DorSa embedded entwickelt mit der „Augenmaus“ ein innovatives Peripheriegerät, das anhand der Blickrichtung des Benutzers den Cursor auf einem Computer-Monitor steuert und die normale PCMaus ersetzt. Mit einer Kamera, die am Brillengestell befestigt ist und sich unterhalb des Auges befindet, wird das Auge gefilmt. Die erhaltenen Daten werden direkt mit einem Mikrohochleistungsrechner in Bildschirmkoordinaten umgewandelt und via Funk an den Rechner übertragen. Im Vergleich zu bereits bestehenden jedoch höchst aufwendigen Lösungen zur Unterstützung von Körperbehinderten, zeichnet sich die „Augenmaus“ durch seine einfachere, schnellere und flexiblere Handhabung aus. Des Weiteren ermöglicht das Gerät eine Steigerung der Performance gegenüber der mit der Hand bedienten PC-Maus.

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Für Hamburg

Wunderland auf Wachstumskurs Seit November „lokt“ die Mini-Schweiz Autor: Birte Rüsch odellbau – ein Hobby für Technikfreaks und Bastler? Das Miniatur Wunderland in Hamburgs historischer Speicherstadt beweist immer wieder eindrucksvoll aufs Neue, dass Modellbau viel mehr sein kann. Das Wunderland ist eine Welt voller Träume, Illusionen und Unfassbarem. Auf über 900 Quadratmetern erstreckt sich die größte Modelleisenbahnanlage der Welt, die inzwischen auch Hamburgs meistbesuchte Freizeitattraktion ist. Von Skandinavien bis in die USA, von der Waterkant bis ins Hochgebirge – die Miniaturwelt wächst immer weiter! Der Hamburger Bürgermeister Ole von Beust und der Schweizer Botschafter Dr. Christian Blickenstorfer eröffneten am 13. November 2007 feierlich den siebten Bauabschnitt des Wunderlandes, die Schweiz.

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Dieser Abschnitt stellte die bisher modellbauerisch größte Herausforderung dar und die Arbeiten dauerten bereits seit Oktober 2005. Durch einen 100 Quadratmeter großen Deckendurchbruch ragen die Gipfel der Schweizer Alpen und die Bahnen schlängeln sich durch atemberaubende Schluchten hinab in den 3. Stock, in dem das Gros der Berge zu finden ist. Über eine geschlungene Metalltreppe, die durch das Innere der Alpen, vorbei an Tropfsteinhöhlen und Grotten führt, kann der Besucher das neue Stockwerk erreichen. Von dort eröffnet sich ihm dann ein einzigartiger Blick auf ein traumhaftes Bergmassiv, dessen Gipfel in der Wolkendecke verschwinden. Südlich des Bergmassivs liegt das Tessin, das mit nur wenigen Schritten erreicht werden kann. Mit seinen charakteristischen Landschaften und Seen ist es ein ganz besonderer Flecken Wunderland-Erde. Aber nicht nur das Tessin hält Einzug in die Miniaturwelt, insgesamt wurden in der „wunderländischen“ Schweiz fünf Kantone nachgebaut. Über diese fünf Kantone verteilt gibt es viele Specials, wie zum Beispiel ein große Feuerwerk und ein Open-Air-Festival.

Der „Michel“ im Maßstab 1:87

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Wie viele Menschen die Miniaturwelt bereits besucht haben, lässt sich an folgender Zahl deutlich ablesen: Im Juni 2007 begrüßte das Wunderland bereits den viermillionsten Besucher!

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Classics Unternehmer für Unternehmer

18. März 1976: Bundeskanzler Helmut Schmidt im vertrauten Gespräch mit ASU-Präsident Wolfgang Herion

Traditionell – Ein Foto und seine Geschichte 18. März 1976 Oliver Drews, Dr. Reiner Brüggestrat, Enno Emmerinck, Malte Wettern, Matthias Schröder, Christoph Kadereit (v. l. n. r.)

Hanseatische Kooperation mit der Hamburger Volksbank Autor: Melanie Moriz er Vorstand der Hamburger Volksbank hat seine Kooperation mit dem BJU und den Familienunternehmern – ASU feierlich mit einem hanseatischen Handschlag besiegelt. Der Grundstein für die Zusammenarbeit wurde bereits 2004 bei der Preisverleihung zum Unternehmer des Jahres gelegt und seit dem konsequent ausgebaut. 2007 zählte die Hamburger Volksbank bereits zu den Hauptpartnern dieser Preisverleihung und wird nun die Kooperation mit weiteren Aktionen beleben. Gleichzeitig wurde die Partnerschaft für die

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Preisverleihung zum Unternehmer des Jahres 2008 zugesichert. „Wir sind stolz darauf, dass wir uns auch über den Unternehmerkreis heraus als kompetenten Finanzpartner des Verbandes präsentieren können“, erklärt Matthias Schröder, Vorstandsmitglied der Hamburger Volksbank. Nach mittlerweile der vierten gemeinsamen Veranstaltung kennt man sich. „Meine Vorstandskollegen und ich nutzen gern die Gelegenheit, mit den Unternehmern in ungezwungener Atmosphäre ins Gespräch zu kommen“.

„Die Hamburger Volksbank steht für persönliche Beratung mit individuellen Lösungen“, so Malte Wettern, Vorsitzender BJU Hamburg. „Dass dieses Versprechen bei der Hamburger Volksbank gelebt wird, stellen unsere Mitglieder schnell bei einem Vier-Augen-Gespräch mit den Mitarbeitern fest“ ergänzt Christoph Kadereit, Vorsitzender von „Die Familienunternehmer – ASU“, Hamburg. So steht der Bedarf mittelständischer Unternehmer im Fokus, auch kleinere Finanzierungswünsche sollen so individuell und schnell bedient werden.

Autor: Sebastian Harnisch nicht für alle Unternehmen die direkte Wahl der Arbeitnehmervertreter durch die Mitarbeiter vorgesehen ist. Hier vertritt man die Ansicht, dass nur eine Urwahl die direkte Beteiligung und Mitbestimmung der Mitarbeiter gewährleistet. Darüber hinaus ist die Beteiligung der Mitarbeiter an Entscheidungen in ihrem Aufgabenbereich und an ihrem Arbeitsplatz wichtiger als die Mitbestimmung im Aufsichtsrat. Unternehmer und Aufsichtsräte müssen deshalb diese Mitbestimmung Schritt für Schritt weiterentwickeln – so die Forderung der ASU 1976.

ie Bundesregierung unter Kanzler Helmut Schmidt verabschiedet das so genannte Mitbestimmungsgesetz. Die Regelung erfasst Unternehmen mit in der Regel über 2000 Mitarbeitern, in denen die paritätische Besetzung des Aufsichtsrats Pflicht ist, das heißt Arbeitnehmer und Kapitaleigner entsenden jeweils die Hälfte der Aufsichtsratsmitglieder. Die Regelung hält der Verband für vertretbar, weil sie die Entscheidungsfähigkeit der Unternehmen wahre und den notwendigen Interessensausgleich zwischen Eigentümern und Mitarbeitern fördere. Schlecht an dem Kompromiss ist nach Meinung des Verbands, dass

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Veranstaltungen

Erfolg durch Teamarbeit Zweites BJU-Kartrennen erfolgreich gestartet Autor: Ulrich Bohling

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Tatkräftiger Sponsor der Veranstaltung war das Audi Zentrum Hamburg. Neben dem kostenlosen Zugang zum appetitlich angerichteten Buffet erhielt jeder Teilnehmer eine modische Sporttasche sowie die Möglichkeit zum Gewinn eines Wochenendes mit einem Audi S5. Nach der Begrüßung durch den Organisator der Veranstaltung Falk Röbbelen, BJU Vorstand RK Hamburg und Geschäftsführer von TAXi-AD GmbH, ergriff Volker Fritz, Geschäftsführer des Audi Zentrums Hamburg, das Wort und gab den Startschuss zu den Trainingsrunden, in denen die Teilnehmer sich warm fahren und die Strecke erkunden konnten.

Danach wurde ein „EinzelleistungsQualifying“ für alle Teilnehmer erstellt und jeder Fahrer erhielt einen Ausdruck seiner persönlichen Bestzeit. Aus diesen Ergebnissen wurden Dreier-Teams zusammengestellt, die das Rennen dann gegeneinander bestritten. Um Chancengleichheit für alle Teams zu sichern, war die Grundlage für die Teamzusammenstellung eine für jedes Team möglichst gleiche Gesamt-Durchschnittszeit. Nachdem jede Mannschaft mit den Regeln des Rennens vertraut war und sich seine eigene Taktik erarbeit hatte, startete das Rennen um 21.05 Uhr. Als unübertroffen schnellster Fahrer in der Einzelwertung gewann Joe Kramer, der bereits im vergangenen Jahr einen herausragenden Sieg davon getragen hatte. Gefolgt wurde er von Patrick Stenner und Dirk Dingfelder, die jeweils hochkonzentriert und mit echtem Kampfgeist ihre Runden abgeliefert hatten.

Dabei sein ist alles – Siegerfoto der Teilnehmer des zweiten BJU-Kartrennens

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Neben einer Urkunde, auf der die Fahrleistungen noch einmal schwarz auf weiß bestätigt wurden, erhielten alle Teilnehmer eine Medaille, die (neben dem Muskelkater am nächsten Tag) eine bleibende Erinnerung an diesen wunderbaren Abend darstellen sollte. In der Team-Wertung errang das Team 1, bestehend aus Wiebke Wick, Stefan Siebrecht und Joe Kramer, den ersten Platz. Spontan entschied sich der generöse Sponsor, nicht nur Joe Kramer den Audi S5, sondern zusätzlich auch den anderen beiden Teammitgliedern jeweils noch einen Audi TT Roadster für ein Wochenende zu überlassen. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass die Reihe der „Formel U“-Kartrennen auch im nächsten Jahr fortgesetzt werden soll und dankten Falk Röbbelen und seinem Team für die gelungene Organisation der Veranstaltung.

Die Teilnehmer der Golftrophy versammelt um Michael Schüler (Bildmitte mit blauem Hemd), Gesamtleiter Toyota Lexus

Zweite ASU-BJU Golftrophy by Lexus Autor: Christoph Gebler s war endlich wieder so weit! Die Vorfreude auf das alljährliche ASU-BJU Golfturnier war groß! Rund 40 hoch motivierte Golfer trafen sich am 7. September auf der wunderschönen Anlage des Golfclubs Gut Wulfsmühle, um sich vor dem großen Sport mit einem gemeinsamen Frühstück zu stärken. Empfangen wurden wir, wie im Vorjahr, mit großem Aufwand von unserem großzügigen Sponsor, dem Autohaus Dello – der Hambuger Lexus Vertretung.

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Foto: Ulrich Tröger, Tröger & Partner GmbH

m 19. Juni trafen sich zur besten Feierabendzeit mehr als dreißig Mitglieder und Freunde des BJU und „Die Familienunternehmer – ASU“ zum zweiten „Formel U“-Kartrennen in der Einsath Kartrennbahn in HamburgNedderfeld.

Der relativ neue Platz präsentierte sich in einem sehr guten Zustand –

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auch wenn die Grüns noch ein wenig Zeit brauchen, um richtig gut zu werden. Der Platz hat es übrigens in sich – vor allem wenn man gerne versucht, lange Schläge zu machen. Das viele Wasser, die Ausgrenzen und die schmalen Fairways an jedem Loch bestrafen Fehler extrem hart! Und so waren denn auch alle recht eifrig damit beschäftigt, ihre Bälle zu suchen, von denen so einige im Wasser verschwanden. Aber das ging allen gleich und so war die Stimmung trotzdem prima und jeder war ja auch von Lexus zuvor reichlich mit Bällen beschenkt worden. Spätestens das Bier zur Half-

way-Verpflegung bei Sonnenschein hat dann jeden, eventuell noch vorhandenen negativen Gedanken über das eigene Spiel beseitigt. So kamen dann alle sehr vergnügt zurück ins Clubhaus, in dem Bewusstsein einen wunderschönen Tag verlebt zu haben. Nach dem obligatorischen Drink und einer fröhlichen Siegerehrung gab’s dann noch ein reichhaltiges Buffet und es wurde noch lange gemütlich beisammen gesessen! Fazit: Eine tolle Veranstaltung!

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Indian Summer à la Hamburg oder doch Singing in the Rain ? Autor: Thomas Bauerkämper in rauschendes Fest im Hamburger Spätsommer war geplant.Wurde es auch, aber statt wärmender Sonnenstrahlen fiel der Regen in Strömen. Doch davon ließen sich die rund 100 Gäste nicht abhalten und probierten sich im sportlichen Porsche-Fahren. Ambitionierte „Erst-Täter“ waren unschwer an ihrem Strahlen im Gesicht nach erfolgreicher Fahrt zu erkennen – dem Porsche Zentrum Hamburg (Raffay) an der Eiffestraße sei Dank. Durch die den ASU- und BJU-Mitgliedern angeborene Feierlaune wurde auch dieser Abend zu einer gelungenen Kombination aus kulinarischer, musikalischer und persönlicher Unterhaltung!

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Spaßfaktor eindeutig: Daumen hoch von Constantin Slomann und Jörg Zimmermann, Verkaufsleiter Porsche Zentrum Hamburg Oliver Drews, stellv. Vorsitzender BJU Hamburg, mit Imke Wolkenhauer vor dem Start um den Stadtpark

Weitere Fotos vom Sommerfest auf der folgenden Seite und unter www.momtschew.de/BJU-Porsche-Sommerfest

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Rubrik Thema

Die Leidenschaft für das Hotel Stadt Hamburg begann mit einem Winter-Wochenende „Understatement“ wie es die Briten nennen und es auch Hanseaten gern als feine Lebensart praktizieren, beschreibt das Hotel Stadt Hamburg auf Sylt treffend. „Genau das Gegenteil von internationalem Hotel-Einheitsstil“, „Individuell“, „englischer Landhausstil“ – loben es die Hotelkritiker. Autor: Haakon Fritzsche napp 200 km nördlich, auf der Lieblingsinsel der Hamburger, befindet sich ein kleines Paradies, um sich kurzfristig der Hektik der Großstadt zu entziehen. Ein kleines Friesenhaus ist der Eingang zu einer anderen Welt, der Welt des Hotel Stadt Hamburg, einem Relais & Châteaux Hotel in Westerland auf Sylt.

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Weitere Fotos vom Sommerfest unter www.momtschew.de/BJU-Porsche-Sommerfest

Statt anonymer Hotelflure begleiten den Gast Kunstwerke, Antiquitäten und herrliche Blumenarrangements zu den einzigartigen Zimmern und Suiten, alle mit einem anderen, eigenen wundervollen Charakter. Der Stil des Hauses spiegelt die Persönlichkeit und den großartigen Geschmack seiner Inhaber wider – Moni und Harald Hentzschel. Das Restaurant ermöglicht auch ausgefallene Wünsche, sollte die Karte wirklich nicht das Passende vorwei-

sen, was selten vorkommt. Der Küchenchef Ulrich Person ist ein Garant für die ausgezeichnete Küche. Klaus Otto Klimek und sein Team stehen für einen unaufdringlichen, perfekten Service und den Weinempfehlungen von Herrn Klimek kann der Gast absolut vertrauen – er ist ein Kenner. Das Frühstück, dem Himmel sei Dank nicht als Buffet, wird am Tisch von einem außerordentlich aufmerksamen Service zelebriert. Den ganzen Tag lang! Eine Freude für Partygänger und Langschläfer. Der Spa-Bereich ist wunderschön im Kolonialstil eingerichtet und oberirdisch gelegen, nicht wie in anderen Hotels im Keller versteckt. Sauna, Dampfbad, ein großzügiger Pool, Beautyfarm, Massagen und FitnessStudio entführen zum Erholen, Entspannen und Ertüchtigen. Alternativ

ist der Strand nur fünf Gehminuten entfernt. Schwimmen in den Wellen und lange Spaziergänge bei jedem Wetter lassen einen vollkommen in Harmonie mit der Natur versinken. Es gäbe noch viel mehr zu erzählen, eins jedoch noch: Das Hotel wird von Familie Hentzschel in dritter Generation geführt und ist eines der ältesten Hotels auf der Insel. Durch ihr Geschick wird Tradition und Moderne mit sehr viel Charme und Freundlichkeit zu einer einzigartigen Wohlfühl-Kombination. Ach ja, und noch etwas: Seit dem ersten Wochenende im Winter sind einige Jahre vergangen und wir haben die verschiedenen Jahreszeiten und jeweiligen Vorzüge des Hotels kennen und schätzen gelernt. Sylt ist auf jeden Fall immer wieder eine Reise wert und ein Besuch des Hotel Stadt Hamburg ein Muss. www.hotelstadthamburg.com

Gewinnen Sie 2 Frühlingsnächte mit kleinem Verwöhnpaket im Hotel Stadt Hamburg, Sylt Schicken Sie einfach bis zum 31.12.2007 eine Mail mit Ihren Daten an gewinnen@fuer-hh.de und beschreiben Sie kurz, was Sie auf Sylt bzw. im Hotel Stadt Hamburg erleben möchten.

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Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, es entscheidet das Los, der Gewinner wird schriftlich benachrichtigt. Der Reisetermin ist mit dem Hotel abzustimmen und von der für Verfügbarkeit eines Zimmers abhängig.

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Hamburger Lebensart

Mit dem BMW X5 3.0d im Gelände rund um den Scharmützelsee

Du bist aber gross geworden! – Der neue BMW X5 Autor: Malte Wettern er Neffen, Nichten oder gar Enkelkinder hat, der muss zugeben, dass ihm dieser Satz bestimmt schon mal über die Lippen gegangen ist. Wir wissen zwar selbst, dass uns die Kinder wirklich nichts hierauf entgegenbringen können, dennoch sind wir erstaunt und bringen es zum Ausdruck, dass das bei uns zuletzt abgespeicherte Bild viel kleiner ist, als das jetzige.

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18,7 Zentimeter länger und 6,1 Zentimeter breiter steht der neue BMW X5 vor mir, als ich ihn zur Probefahrt bei der BMW Niederlassung Hamburg abhole und mir liegt der Spruch auf den Lippen: „Du bist aber groß geworden!“. Dabei wirken die 4,85 Meter Länge und die fast 2 Meter Breite nicht plump, sondern kompakter und dynamischer als beim Vorgänger. Die hohe Gürtellinie lässt den Schwerpunkt tiefer erscheinen und die herumgezogenen Rückleuchten runden das gelungene Design ab. Aber nicht nur äußerlich ist der

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Bursche aus der Familie der SUV (Sport Utility Vehicle) gewachsen, sondern auch der Innenraum gibt uns nun mehr Freiraum. Unterstützt wird diese Großzügigkeit durch das optionale Panorama-Glasdach, welches den Innenraum optisch erweitert. Besonders diejenigen unter uns, die nicht nur ihren Terminplaner auf den Fondsitzen transportieren wollen, sondern vielmehr den Innenraum mit Geschäftspartnern, Mitarbeitern oder Freunde und Familie teilen werden, freuen sich über dieses neue Raumangebot. Der Kofferraum ist ein stolzes Drittel gewachsen und fasst jetzt 620 Liter. Das sind 155 Liter mehr als beim Alten. Und wer auch mal Sperriges zu transportieren hat, der kann mit umgeklappter Rückbank sogar 1750 Liter statt vorher 1550 Liter problemlos füllen. Eine hohe Ladekante schränkt das Glück über das große Volumen zwar ein wenig ein, ist aber bei SUV’s aufgrund der Geländetauglichkeit und des damit verbundenen hohen Aufbaus völlig normal.

Sofern man sich optional für eine dritte Sitzreihe entscheidet, die im übrigen komplett im Boden versenkt werden kann, verwandelt sich der neue X5 zum Siebensitzer für die Großfamilie. Für Familienunternehmer dann von hoher Bedeutung, wenn es heißt, die Gäste des Kindergeburtstages zum Ausflugsziel mitzunehmen. Kinder werden die dritte Sitzreihe lieben, Erwachsene hingegen sollten die 1,75 Meter Körpergröße für einen vernünftigen Sitzkomfort nicht überschreiten. Der neu gestaltete Armaturenträger vermittelt ebenfalls ein großzügiges Raumgefühl. Hervorzuheben ist der Positionswechsel zwischen Handschuhfach und Beifahrerairbag. Der Zugriff ins oben liegende Handschuhfach ist so komfortabler und beim Airbag wünschen wir uns ja ohnehin, das dieser ungenutzt versauert und nur im Notfall seine Funktionalität entfaltet. Diesen Test habe ich glücklicherweise aufgespart und so sollten wir den BMW-Ingenieuren vertrauen. Im Handschuhfach verbirgt sich auch der optionale 6-fach CD-Wechsler mit Einzeleinschub, der dennoch viel Platz übrig lässt.

tifunktionsmonitor dennoch fahrerfreundlich. Der völlig neu entwickelte elektronische Gangwahlschalter macht den Wechsel zwischen Vorwärts- und Rückwärtsgang nicht nur zur angenehmen Nebensache, sondern sieht auch noch ansprechend aus. Wer allerdings auf langen Strecken gerne seinen Arm auf der Oberkante der Türverkleidung ablegt, der empfindet die optisch ansprechende Interieurleiste aus Edelholz oder Aluminium als unangenehm. Eine minimal nach unten verlaufende, harte Interieurleiste wäre komfortabler gewesen. Wenn man sich auf dem Fahrersitz aber erst einmal bequem positioniert hat, dann vermittelt das neue 235 PS (vorher 218 PS) starke Sechszylinder-Dieselaggregat

großen Fahrspaß und immer ausreichend Reserve unter der Haube. Der ab 51.900,– Euro erhältliche X5 3.0d hatte auf der von uns zurückgelegten Strecke (Hamburg-Berlin-Hamburg) einen Durchschnittsverbrauch von 11,3 Litern Diesel. Werkseitig ist das Dieselaggregat bei der innerorts-/ außerorts- kombinierten Verbrauchsangabe mit acht Litern Diesel angegeben. Fairerweise muss erwähnt werden, dass wir fast 80 Prozent Autobahnstrecke zurückgelegt hatten. Sehr fahrerfreundlich machten sich hierbei die vergrößerten Außenspiegel bemerkbar, die die Rundumsicht verbessern und den toten Winkel nahezu eliminieren. Wer sich für den 355 PS starken V8-Benziner (ab 68.700,– Euro) entscheiden wird, der muss mit werkseitigen

innerorts-/ außerorts- kombinierten Verbrauchsangabe von 12 Litern Super Plus rechnen. Das optionale Sportfahrwerk vermittelt ein agiles Fahren, ist aber auf holprigen Straßen sehr direkt und mindert hier den Fahrkomfort. Abschließend lassen die gesammelten Fahreindrücke, unterstützt durch die serienmäßigen „Fahrhilfen“, wie dynamische und automatische Stabilitätskontrolle (DSC), Bergabfahrhilfe (HDC) und Anfahrassistent am Berg, dynamische Bremskontrolle und Kurvenbremsunterstützung (CBC) und die dynamische Traktionskontrolle für den über zwei Tonnen schweren Bulliden aber nur ein Fazit zu: „Freude am Fahren“.

Während BMW in den 90er Jahren bei allen Modellen das Cockpit noch hauptsächlich auf den Fahrer ausgerichtet hatte, wirkt das neue Armaturenbrett angenehm offen und mit dem oben mittig angebrachten Mul-

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Pressespiegel

Abgedruckt und ausgestrahlt – aus der Presse und den Medien Neben den hier gezeigten Veröffentlichungen und Ausschnitten haben wir für Sie die kompletten Artikel und Inhalte online bereitgestellt: www.asu-bju-hamburg.de „Wir werden wieder Helden sein“ Erschienen am 11. Mai 2007 im Hamburger Abendblatt Wenn Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann vor mittelständischen Unternehmern spricht, dann bleiben kritische Bemerkungen zur Geschäftspolitik des Bankriesen nicht aus.

„Ganz ohne Zweifel hat sich die Deutsche Bank mit ihren vielen Strategiewechseln zeitweilig nicht gerade als mittelstandsverträglich hervorgetan“, sagte Patrick Adenauer, Geschäftsführender Gesellschafter des Kölner Bauunternehmens Bauwens und Präsident der Arbeitsgemeinschaft Selbstständiger Unternehmer (ASU). Manch einer der ASU-Mitglieder werde sich gewundert haben, warum man Ackermann zur Jahresversammlung nach Hamburg eingeladen habe.

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Mittelstandslotse lobt Vereinfachung bei Baugenehmigungen Erschienen am 24. Mai 2007 in der Welt Seit mehr als fünf Jahren versucht Wolfgang Holstein von der Hamburgischen Gesellschaft für Wirtschaftsförderung (HWF), als so genannter Mittelstandslotse bürokratische Hürden zwischen kleinen Unternehmen und der Verwaltung abzubauen. Bislang gehörten Unstimmigkeiten im Baurecht zu seinem Haupteinsatzgebiet. Das habe sich drastisch verändert.

„Durch die vereinfachten Baugenehmigungsverfahren habe ich in diesem Feld viel weniger zu tun“, sagte Holstein der WELT gestern bei einer Veranstaltung der Familienunternehmer (ASU). Mit Ausnahme der Brandschutzrichtlinien seien die Verfahren jetzt gestraffter und transparenter.

Fall Mike’s: Im Ausland suchen Erschienen in der SeptemberAusgabe 2007 der Impulse Einen neuen Mitarbeiter im Ausland zu finden, daran hatte Christoph Kadereit anfangs gar nicht gedacht. Der Geschäftsführer der Mike’s Sandwich GmbH in Hamburg suchte einen bestens ausgebildeten Qualitätsmanager, der die Produktion schnell verderblicher Sandwiches zu überwachen hat. (…) Dann kam er im Gespräch mit einem Personalberater auf die Idee, die Suche auf das Ausland auszudehnen. Mit Erfolg: Kurz darauf präsentierte der Vermittler eine 47-jährige Expertin aus Polen. „Ein regelrechter Glückstreffer, denn sie hatte dort bei einem Konkurrenten gearbeitet und kannte das Geschäft aus dem Effeff“, freut sich ihr neuer Chef. (…) Als Hamburger Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Selbständiger Unternehmer besaß Kadereit die Verbindungen, um das Prozedere beschleunigen zu können.

Leute von Welt Abend der Jungunternehmer

Wirtschaftsminister Glos lobt die Familienfirmen

Freiberg erwartet neue „Spirale der Gewalt“

Erschienen am 19. Juli 2007 in der Welt

Erschienen am 12./13. Mai 2007 im Hamburger Abendblatt

Erschienen am 24. Mai 2007 in der Welt

Kontakte knüpfen unter Inhaber-Unternehmern in lockerer Atmosphäre – das ist die Idee der „Happy Hour“ des Bundesverbandes Junger Unternehmer (BJU). Seit 2004 lädt der Verband fünfmal im Jahr zum lockeren Netzwerken in angesagte Hamburger In-Lokale ein. Jetzt stand die dritte „Happy Hour“ des Jahres an, und rund 60 Mitglieder und Interessierte trafen sich im Hotel Boston. Der Vorsitzende des BJU Hamburg, Malte Wettern, sprach über den am Anfang des Monats initiierten Unternehmerdialog, der als ein „heißer Draht ins Rathaus“ bürokratische Hürden abbauen soll.

Nach Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann am Donnerstag konnte die Arbeitsgemeinschaft Selbstständiger Unternehmer (ASU) auch am Freitag auf ihrer Jahresversammlung in Hamburg einen prominenten Gast begrüßen: Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU). (…) Nach den Worten des Wirtschaftsministers sind Familienunternehmen

Die beiden jüngsten Anschläge haben in der Stadt Bestürzung und Entsetzen ausgelöst und die Sorgen vor Protesten zum Asem- und G-8Gipfel verstärkt. Der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Konrad Freiberg, geht davon aus, dass die Lage sich weiter zuspitzt. (…) In die Kritik gerät auch die politische Auseinandersetzung zwischen der SPD auf der einen und dem Senat auf der anderen Seite (die WELT berichtete).

„Wir werden Politiker und Unternehmer an einen Tisch bringen und für die gegenseitigen Belange sensibilisieren. Es freut mich, dass sich der Senat dieser Aufgabe stellt“, so Wettern. Der BJU vertritt Unternehmer, die das 40. Lebensjahr noch nicht vollendet haben und einen Jahresumsatz von einer Million Euro erwirtschaften oder mindestens zehn Mitarbeiter beschäftigen.

Sein Tipp für andere Firmenchefs: „Sie sollten persönlich aufs Arbeitsamt gehen, denn der direkte Kontakt stimmt die Beamten kooperativer.“

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„der perfekte Gegensatz zu den Shareholder-Value-orientierten Konzernen.“ Denn familiengeführte Firmen, so Glos, „zeichnen sich oft durch längerfristig angelegte Strategien und soziale Verantwortung sowie durch besondere Verbundenheit mit ihren Beschäftigten und der Heimatregion aus.“

„Wir wünschen uns eine konstruktive Debatte zu diesem Thema und keine polemische WahlkampfSchlammschlacht“, sagt Malte Wettern, Vorsitzender des Bundesverbands Junger Unternehmer Hamburg. Der SPD-Fraktionschef Neumann gebe mit seinen Äußerungen „dem Senat indirekt die Schuld an den Anschlägen, lässt aber konkrete Präventionsvorschläge seinerseits völlig vermissen“. Der Schutz und die Sicherheit prominenter Wirtschaftsvertreter dürfe nicht für Wahlkampfzwecke missbraucht werden.

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Mitglieder

Neue Mitglieder

Warum wir Mitglieder sind

Katrin Hellwege Nana Hellwege Goldschmiede, Hamburg

Da ich als Einzelne in der Politik wenig erreichen kann, unterstütze ich den Verband als wichtige mittelständische Interessenvertretung durch meine Mitgliedschaft. Wir Unternehmer brauchen ein Sprachrohr in Berlin und ich fühle mich durch die Arbeit der „Familienunternehmer – ASU“, erst Recht vor dem jetzt noch klarer herausgestellten Schwerpunkt der Familienunternehmer, sehr gut vertreten. Darüber hinaus stellt der Verband für seine Mitglieder auch noch aktiv eine Verbindung zu Hamburger Politikern her.

www.nana-hellwege.de

Katrin Hellwege

ine Freundin hat mich vor einiger Zeit auf die „Familienunternehmer – ASU“ aufmerksam gemacht und zu den ersten Treffen mitgenommen. Ich habe mich in dieser Runde von Anfang an wohl gefühlt.

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www.hertling-hamburg.de Es tut gut zu wissen, dass uns Mitglieder bei aller Vielfalt der Unternehmensinhalte und -größen die Selbständigkeit und die damit verbundenen Herausforderungen eint. Das schafft eine vertrauensvolle Basis für intensive Gespräche oder den legeren Gedankenaustausch – egal ob Parlamentarischer Abend, Happy Hour oder beim Vortrag eines Gastredners. Hier kann man auch branchenübergreifend noch Gemeinsamkeiten entdecken. Ein solcher Austausch ist im privaten Freundeskreis in dieser Form nicht immer möglich und mitunter auch gar nicht gewünscht. Die „Familienunternehmer – ASU“ bieten hierfür ein Forum.

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Rolf-Oliver Hertling Firma Hertling Hamburg GmbH nser Familienunternehmen, für das in dritter Generation heute ich in der Hauptverantwortung stehe, ist geprägt von Tradition, Kreativität und Innovation. Denn Stillstand bedeutet – aktuell mehr denn je – Rückschritt.

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Sebastian Koeppel beckers bester GmbH & Co. KG, Nörten-Hardenberg

Markus Goy

Patrick Hartung

Guido Peters

Synxess Group GmbH & Co. KG www.synxess.com

BRUDERHARTUNG www.bruderhartung.de

Foges GmbH www.foges.de

Falk Hocquél

Walter Strack

Pferdestall Kultur GmbH www.pferdestall.de

KOFINA Gesellschaft für Finanzierungsmanagement mbH www.kofina.de

Heike Gudella gudella, barche. Werbeagentur GmbH & Co. KG www.gudellabarche.de

Robert André Kabs Kabs PolsterWelt www.kabs.de

Thomas Haar Firmenintern unterstützen mich meine Mutter, meine Schwester und unser hoch motiviertes Mitarbeiter-Team. Daneben bin ich ständig auf der Suche nach neuen Impulsen, gebe aber ebenso gern auch eigene Erfahrungen weiter. Und genau dafür sind die „Familienunternehmer – ASU“ ein großartiges und vielschichtiges Netzwerk, denn dort treffe ich sowohl auf spannende und vielseitig interessierte Menschen als auch auf interessante und aktuelle Themen. Außerdem ist man gemeinsam bekanntermaßen viel stärker und kann im Hinblick auf Wirtschaft und Politik entscheidend mehr erreichen.

Alfons Haar Maschinenbau GmbH & Co. KG www.alfons-haar.de

Sebastian Koeppel

Dr. Philip Thost Tarek Müller NetImpact www.netimpact.de

M&P Dr. Matzen & Partner www.matzen-partner.de

Thomas Niemann Christoph Stoecker MCF Corporate Finance GmbH www.mcfcorpfin.com

as Wort „Familie“ wird beim BJU auch intern groß geschrieben. Einer funktionierenden Familie gleich, fand ich als Neuling sofort meinen Platz in dieser Gemeinschaft. Hier habe ich als Unternehmensnachfolger die Möglichkeit mit Gleichgesinnten „auf einer Augenhöhe“ zu diskutieren, was im eigenen Unternehmen in diesem Umfang nicht immer möglich ist. Die wirtschaftspolitische Bedeutung des „Juniors“ BJU ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. So steht unser Bundesverband der ASU nicht nur tatkräftig zur Seite, sondern bereitet auch seine Mitglieder glänzend auf die ihnen bevorstehenden Aufgaben ordnungs- und wirtschaftspolitischer Einflussnahme vor.

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www.beckers-bester.de

Rolf-Oliver Hertling, Hertling Hamburg GmbH mit seiner Schwester Michaela Hadeler und seiner Mutter Elke Hertlin

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Karikatur

KALENDER 15.12.2007

BJU-Bundesweihnachtsfeier, Meet & Greet mit JosĂŠ Carreras in DĂźsseldorf

17.01.2008

BJU-Unternehmerparlament, Unternehmer und Politiker arbeiten gemeinsam politische Konzepte in Berlin

20.01.2008

Neujahrsempfang im Anglo German Club

26.01.2008

Unternehmerball – Verzauberte Ballnacht, Fairemont Hotel Vier Jahreszeiten

12.02.2008

Happy Hour 01/2008

18.02.2008

TACHELES mit Familienministerin Ursula von der Leyen und der ehem. BJU Bundesvorsitzenden Karoline Beck,Thema: Familienunternehmer – mit Kind, Kegel und Unternehmen

28.02.2008

BJU-Unternehmertag, u.a. mit Finanzminister Peer SteinbrĂźck, Josef Ackermann (Deutsche Bank) und Joachim Hunold (Air Berlin) in Frankfurt am Main

06.03.2008

Parlamentarischer Abend in der Bundeshauptstadt, Familienunternehmer im Gespräch mit Bundestagsabgeordneten

13.–15.03.2008 Potsdamer Treffen der Familienunternehmer 17.04.2008

Preisverleihung zum Unternehmer des Jahres 2008 im Auditorium maximum der Bucerius Law School

Andreas Rulle Geboren 1959 in MĂźnster/Westfalen. Karikierte erstmals mit fĂźnf Jahren KarnevalsďŹ guren seiner Heimatstadt, mit 15 Jahren Lehrer seines Gymnasiums. Er wechselte mit 20 Jahren die Seite und studierte Kunst, FranzĂśsisch und Philosophie fĂźr das Lehramt. Zehn Jahre später kehrte er endgĂźltig zur Karikatur zurĂźck. Heute zeichnet er fĂźr 35 Zeitungen und Magazine in Deutschland. 2005 erhielt er den FĂśrderpreis der Landeshauptstadt Stuttgart im Rahmen des Deutschen Preises fĂźr die politische Karikatur sowie Auszeichnungen der Akademie fĂźr Kommunikation in Stuttgart. Im Dezember 2006 erschien sein Buch „Schwarz-Rot ohne Gold“ im Schawe-Verlag und ist bestellbar unter:

www.andreas-rulle.de

Schwarz-Rot ohne Gold Neue Karikaturen von

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Nachgefragt

5 Minuten mit Jasmin Missler

Jasmin Missler

Kurzvita

Die Zeitung erscheint seit 2002. missler berichtet zehn Mal im Jahr über Mittelstands-Themen aus Politik und Wirtschaft und orientiert sich dabei am Leitbild der „wachsenden Stadt“ und deren Cluster, wie z.B. Lifescience, Luftfahrt, IT und Medien. missler stellt Unternehmen und Institutionen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen vor und ist angetreten, um Transparenz über Dienstleistungen, Kompetenzen und Persönlichkeiten zu schaffen. Die Zeitung erscheint derzeitig mit einer Auflage von 16.000 Exemplaren.

Jasmin Missler ist Gründerin von „missler – Zeitung für mittelständische Unternehmer“.

Die Tochter einer deutschen Mutter und eines iranischen Vaters absolvierte eine Ausbildung zur Übersetzerin für Englisch, Französisch und

erraten Sie uns Ihren Lieblingsort in Hamburg? An den Landungsbrücken mit dem Blick auf die Elbe und den Hamburger Hafen. Was tun Sie am liebsten, um mal die Seele baumeln zu lassen? Gelegentliche Wochenendausflüge an die wunderschöne Küste von Mecklenburg-Vorpommern. Wenn Sie einen Werbeslogan für Hamburg entwerfen müssten, welcher wäre das? Verliebt in Hamburg! Was würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen? Ich will auf keine einsame Insel. Einsamkeit macht krank! Welches politische Projekt würden Sie gerne beschleunigen? 1. Ein einfaches, gerechtes und niedriges Steuersystem auf den Weg bringen und 2. mehr Frauen in Führungspositionen! Was treibt Sie an? Meine Neugier auf Neues und Wissenswertes! Mit wem würden Sie gerne einen Tag tauschen?

Mit einem Formel-I-Rennfahrer auf der Überholspur! Was wollten Sie als Kind werden? Primaballerina! Was ist das schlimmste Vorurteil über Hamburg? Was kümmert’s den Mond, wenn ein Hund ihn anbellt... Wo hätten Sie gerne Ihren Zweitwohnsitz? In der zweitschönsten Stadt der Welt: Sydney! Leider für einen Zweiwohnsitz (noch) zu weit weg. Was wäre Ihre Henkersmahlzeit? Grützwurst mit Rosinen! Auf welche eigene Leistung sind Sie besonders stolz? Darauf, dass mir die wesentlichen Dinge im Leben bisher gelungen sind. Wem würden Sie einen Orden verleihen? Gregor Gysi – für seinen Unterhaltungswert. Der Arme hat, wie er kürzlich im Fernsehen verkündete, noch keinen. Was war der schönste Tag in Ihrem Leben? Es gibt in meinem Leben viele

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Spanisch. Nach langjähriger Tätigkeit in Hamburger Unternehmen, wechselte sie in die Politik als persönliche Referentin der FDP Bundestagsabgeordneten Dr. Cornelia von Teichmann und später als Referentin der ehemaligen Abgeordneten der Hamburgischen Bürgerschaft Rose Pauly. Aus ihrer Erfahrung aus Wirtschaft, Politik und Medien sowie aufgrund ihrer Mitgliedschaften in Hamburger und bundesdeutschen Wirtschaftsverbänden und Netzwerken heraus entstand die Idee, eine mediale Plattform für die regionale mittelständische Wirtschaft zu schaffen.

Unternehmen: Mittelstand

Mittelstandbein das; ‹mittelständ.›: der deutsche Mittelstand, Motor des Aufschwungs; standfest durch einen starken Partner.

Jasmin Missler lebt mit Ehemann Rolf und Tochter Katharina im Alstertal. „schönste Tage“. Und mit meiner positiven Einstellung zum Leben wird es noch ganz viele davon geben. Was bedeutet Glück für Sie? Das Glück deines Lebens hängt von der Beschaffenheit deiner Gedanken ab. (Marc Aurel) Hollywood ruft an: Welche Rolle würden Sie gerne spielen? Die der Produzentin für einen Film mit Sean Connery, Richard Gere, Georg Clooney, Brad Pitt. Rollenverteilung und Gagenverhandlungen übernehme dann ich. Was wollten Sie schon immer mal tun, haben sich aber nie getraut? Mit dem Fallschirm aus einem Flugzeug springen. Womit haben Sie Ihr erstes Geld verdient? Mit leichter Büroarbeit als 16-Jährige während der Schulferien in einer großen Hamburger Versicherung. Und wofür ausgegeben? Für Hotpans. Schenken Sie uns eine Lebensweisheit! Das Leben ist zu kurz um unglücklich zu sein.

Die Sprache des Mittelstands sprechen wir seit 137 Jahren. Heute vertrauen 900.000 Kunden im Mittelstand der Deutschen Bank – vom Freiberufler über das Familienunternehmen bis zur Aktiengesellschaft. Für Sie zählt, in Ihren Märkten erfolgreich zu sein. Wir sind mit leistungsfähigen Finanzlösungen Ihr starker Partner, wenn es um Sicherung von Liquidität, Stärkung von Innovationskraft und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit geht – in Deutschland und weltweit. Die Deutsche Bank für den Mittelstand. www.mittelstand.db.com

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