NTB FOLIO 2015-11 (Nr. 50)

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NTB Interstaatliche Hochschule f端r Technik Buchs FHO Fachhochschule Ostschweiz

Das Magazin Der interstaatlichen hochschule f端r technik Buchs nr. 50 | DezeM B er 2015

Beste Voraussetzungen neue studienrichtung Photonik

Bestens ausgebildet frisch diplomierte systemtechnik-ingenieure und -ingenieurinnen

Bestens vernetzt ntB institute und industrie 4.0

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Inhalt

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Smart Mobility

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Faszinierende Bachelorarbeiten

NTB Inside

Industrie 4.0

Internet der Dinge

Angewandte Forschung und Entwicklung

Smart Logistics

Masterstudium

Bachelorstudium

Internet der Dienste

CPPS*

erneuerbare energien für die zukunft

26 05 22 31 24 33 43 35 46 Industrie 4.0 : Ein Begriff geht um die Welt

editorial

Smart Grids

Business Web

solarbagger gewinnt solarpreis 2015

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Smart Factory

Diplomfeier für 78 neue ingenieurinnen und ingenieure

Social Web

Neue Studienrichtung : Photonik

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Steer-by-Wire : Masterarbeit über die visionäre Smart Lenkungstechnologie Homes

Internet der Menschen

zentrum Präzisionsindustrie alpenrheintal Smart Buildings

inspire : rhysearch hat einen neuen Partner

ntB folio in neuem Design

Blitzlichter : neues und kurzmeldungen aus der ntB

Internet der Institut PWO : Zentrum der Daten Produktionsmesstechnik agenda / impressum

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Drei gute gründe für ein Masterstudium an der ntB

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oekosolve : führend im kampf gegen feinstaub

eine saubere sache : Die neuen reinräume an der ntB

neue Möglichkeiten für das Wärmepumpentestzentrum

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eDitorial

Tech die Zukunft

Wenn es um den abstrakten Begriff zukunft geht, kann man zwischen verschiedenen strategien wählen. Man kann ihre ungewissheit akzeptieren. Man kann abwarten, was sie bringt. oder man kann sie aktiv gestalten und ihr voller neugier entgegengehen. an der ntB wählen wir traditionellerweise den letztgenannten Weg. Das streben nach innovation, es zeigt sich in vielerlei hinsicht. Das neu gestaltete ntB folio weist mit dem selbstbewussten und frischen auftritt in die zukunft. Wir sind auf dem Weg. noch sind nicht alle Baustellen abgeschlossen, aber wir werden wichtige ziele in den nächsten Monaten erreichen. Dazu gehören an erster stelle der abschluss des umfassenden raumerneuerungsprogramms und die eröffnung des neuen laborgebäudes mit der faszinierenden hightechinfrastruktur – ein Meilenstein in der geschichte unserer fachhochschule. Von diesen räumen und gerätschaften werden in zukunft nicht nur die studierenden und hochschulangestellten profitieren können, sondern auch zahlreiche industriebetriebe aus der nahen und fernen umgebung. Die neue studienrichtung Photonik, die wir diesen herbst auch auf Wunsch der Wirtschaft eingeführt haben, profitiert ebenfalls von den modernen laboreinrichtungen und eröffnet den zukünftigen systemtechnikingenieuren noch mehr chancen. Damit können wir als technische fachhochschule ein wichtiges signal setzen : Wir stellen uns gut gerüstet den herausforderungen der zukunft. Wir wünschen ihnen ein informatives und abwechslungsreiches lesevergnügen und freuen uns über rückmeldungen zu form und inhalten des neuen ntB folio.

lothar ritter, rektor

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BachelorarBeiten

Wie viel Käse liegt im Kühlschrank ? Nichts zeigt die Vielfalt des Systemtechnikstudiums deutlicher als die Bachelorarbeiten. Hier können die Studentinnen und Studenten ihre Ideen in die Tat umsetzen und demonstrieren, was sie gelernt haben. In Team- oder Einzelarbeit entstehen die unterschiedlichsten Projekte – von der Webcam im Kühlschrank bis zur Asphärenzentrierung. NTB Folio hat sich mit fünf Absolventen unterhalten. autor : Markus rohner

Wenn die ntB-studenten auf Bachelorstufe sich auf die suche nach einem thema für ihre Bachelorarbeit machen, haben sie sehr oft die Qual der Wahl. so vielfältig das studium der systemtechnik, so vielfältig sind denn auch die schwerpunkte der Bachelorarbeiten. Dabei entstehen keine studien auf Papier, sondern echte ingenieurleistungen, die sehr oft mit händen zu greifen sind. « Das war es ja gerade, was mich an diesem studium fasziniert hat », sagten am tag der Diplomfeier gleich mehrere studenten. aus der theorie entstand etwas Praktisches. Manche dieser arbeiten werden Projektstudien bleiben – andere werden uns wohl schon bald im alltag begegnen und nützliche Dienste leisten.

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Daheim im Kühlschrank Wir alle kennen die situation. Man steht ratlos im supermarkt vor den grossen Vitrinen mit gemüse, früchten oder käse und weiss nicht genau, wie viel von den lebensmitteln noch zu hause im kühlschrank liegen. Das ist kein Problem mehr, seit die beiden Bündner ntB-studenten stefano Balestra und rens Janssens « smart fridge » entwickelt haben. « noch ist es erst eine Machbarkeitsstudie, die wir auf anregung der V-zug kühltechnik ag im rahmen unserer Bachelorarbeit erstellt haben und die das ziel hatte, einen kühlschrank mit intelligenz und kameras auszustatten », sagt rens Janssens.

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Die beiden studenten der ingenieurinformatik haben erfolgreich gearbeitet. sie haben ihren testkühlschrank mit einem kamerasystem und rechenleistung ausgestattet. um herauszufinden, wie der Benutzer mit dem kühlschrank interagiert, wurden anwendungs- und testfälle definiert und durchgeführt. « anschliessend haben wir ein Programm entwickelt, das Bilder akquiriert und verarbeitet »,

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sagt Janssens. Dieses Programm ermittelt daraufhin die aussagekräftigsten Bilder für den Benutzer und übergibt diese an die Webapplikation. « Denn nur die sechs bis acht besten Bilder können dem einkaufenden kühlschranksurfer in der Migros, im coop oder im aldi auf seinem smartphone sofort einen überblick seines kühlschranks zu hause bieten. »

Die Bachelorarbeit von rens Janssens ( links ) und stefano Balestra erlaubt auch von unterwegs informative einblicke in den heimischen kühlschrank.

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« Die Bachelorarbeit, die von den Professoren carlo Bach und rené Pawlitzek im institut PWo angenommen worden ist, hat Janssens und seinem kollegen richtig spass gemacht. Der junge student aus seewis im Prättigau, der in schiers die Matura gemacht hat, konnte genau das realisieren, was er im ingenieurstudium immer machen wollte : ein theoretisches Problem in der Praxis lösen. und die beiden haben noch nicht genug vom studieren : Während stefano Balestra bald für sechs Monate als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der technischen universität hanoi in Vietnam tätig sein wird, hat Janssens an der Medizinischen fakultät der universität Bern bereits das Masterstudium in Biomedical engineering aufgenommen. Auf dem Weg zur E-Mobilität noch hat sie den erhofften grossen Durchbruch nicht geschafft, die elektromobilität. laut nzz am sonntag stehen wir « vor der zeitenwende ». an der diesjährigen internationalen automobilausstel-

Jonas Bürcher ( links ) und ueli scherrer haben ein Montagekonzept für formlitzen entwickelt.

lung iaa in frankfurt wurden jedenfalls deutliche signale in diese richtung ausgesandt. Porsche beispielsweise spricht von der « Mission e ». Die Botschaft aus dem autoland Deutschland war unüberhörbar : Was die amerikaner mit tesla machen, können wir doch auch. « ein elektroauto ist unkompliziert, es besteht aus der karosserie, dem Motor und den Batterien – und das genügt auch », erklärte in frankfurt Wellen sham, chef der taiwanesischen firma thunder Power.

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Nirgendwo sonst konnte ich Praxis und Theorie so gut miteinander in Verbindung bringen wie an der NTB. » ueli scherrer

Bis es so weit ist, muss allerdings noch viel arbeit geleistet werden. auch an der ntB. Der Walliser Jonas Bürcher und ueli scherrer aus altstätten sg haben in ihrer Bachelorarbeit bei den Professoren roland egli und Max stöck ein Montagekonzept für die formlitzenentwicklung erarbeitet. « Maschinen und Motoren haben mich immer fasziniert », sagt scherrer. für den gelernten konstrukteur war deshalb schnell klar, dass er nach der lehre das ntBstudium mit fachrichtung Maschinenbau ergreifen würde. « nirgendwo sonst konnte ich Praxis und theorie so gut miteinander in Verbindung bringen wie an der ntB. » Das wird ueli scherrer auch in den nächsten drei Jahren machen können : ab Dezember wird er am institut eMs als wissenschaftlicher Mitarbeiter angestellt sein und ab frühjahr 2016 berufsbegleitend das Masterstudium absolvieren. in seiner Bachelorarbeit, die mit dem electrosuisse-Preis als innovativste Diplomarbeit im Bereich elektro-, energie und informationstechnik ausgezeichnet worden ist, befasste sich scherrer in zusammenarbeit mit der sennwalder Brusa elektronik ag mit einer automationslösung für die Produktion von elektromotoren mit neuartiger Wicklung. « Mit dem von uns entwickelten Montagekonzept konnten grundlegende kenntnisse für eine Vollautomatisierung der fertigung von leistungsstarken e-Motoren mit einem neuen Wickelkonzept gewonnen werden », sagt scherrer. Bei der gefundenen lösung wurde der fokus auf flexibilität, zugänglichkeit und wirtschaftliche umsetzung gelegt. « ziel dieser anlage soll es sein, weitere erkenntnisse zu erhalten, die schlussendlich in die grossserienproduktion dieser Motoren in der automobilbranche einfliessen werden », sagt ueli scherrer. Vielleicht bald auch bei der « Mission e » von Porsche. Messmethode für asphärische Linsen in optischen systemen werden immer mehr asphärische linsen verwendet. Diese linsen mit mindestens einer von der kugelform abweichenden brechenden oberfläche haben im gegensatz zur sphärischen linse den grossen Vorteil, dass durch

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die weitgehend frei formbare fläche abbildungsfehler vermieden oder vermindert werden können. Dies führt zum Beispiel zu einer gleichbleibenden Bildqualität bei einer reduzierten anzahl von optischen elementen. Damit kann das gewicht eines optischen systems reduziert werden.

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ten charakterisiert. « Die gewonnenen erkenntnisse sollen für eine zukünftige integration in fertigungsmaschinen dienen », sagt katharina Blapp. Dabei soll es möglich werden, asphären mit einer geringen zentrierung und Verkippung in ihrer mechanischen fassung zu halten. « Dies ist nötig, um qualitativ hochwertige objektive mit geringerer Baugrösse herzustellen. » Zeiterfassung für Berner IT-Firma seine lehre hat der st. galler Danilo callegari als konstrukteur in einem appenzeller unternehmen gemacht, bevor er für ein paar Jahre in der informatik gearbeitet hat. Dann wollte er mehr aus seinen talenten machen und hat sich für ein studium an der ntB in st. gallen entschieden, weil ihn das breite und umfassende angebot an dieser fachhochschule interessierte. « Das ist der grosse Vorteil der ntB gegenüber der zhaW », sagt callegari. « Man braucht sich nicht schon am anfang des studiums für eine richtung zu entscheiden. »

katharina Blapp verhilft asphärischen linsen zu noch besserer Qualität.

katharina Blapp aus sevelen und Valentino tomasic aus rebstein haben in ihrer Bachelorarbeit bei den Professoren andreas ettemeyer und carlo Bach einen Messplatz zur charakterisierung von asphärenzentrierung geschaffen. katharina Blapp erlernte an ihrem Wohnort bei der optico ag den Beruf der feinwerkoptikerin, um danach während vier Jahren berufsbegleitend das ntB-studium zu absolvieren. « ich wollte nie ganz aus dem Beruf aussteigen, weshalb ich diesen Weg eingeschlagen habe », sagt sie. Bei swissoptic in heerbrugg fand sie während des studiums eine interessante arbeitsstelle, wo sie das an der ntB erlernte bestens in den beruflichen alltag einbauen konnte. auch nach dem studienabschluss in der fachrichtung Mikrotechnik wird sie weiterhin bei swissoptic arbeiten – im gleichen team, mit ähnlichen aufgaben, aber mit dem grossen unterschied, dass sie fortan als ingenieurin ihrer arbeit nachgehen wird. Der von Blapp/tomasic entwickelte Messplatz wurde auf der Basis von bekannten test-asphären und Vergleichsmessungen mit zusätzlichen Messgerä-

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Danilo callegari entwickelte ein webbasiertes zeiterfassungssystem.

Denn bei ihm war im herbst 2012 noch nicht klar, welche studienrichtung er später einschlagen sollte. schliesslich hat er sich für informations- und kommunikationssysteme entschieden. Das hatte zur folge, dass er im zweiten und dritten studienjahr zusammen mit seinem st. galler kollegen Michael spiegel an zwei tagen pro Woche nach chur fahren musste. « Das war für uns kein Problem, die zugsfahrt konnte gut für arbeiten genutzt werden », sagt callegari.

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Der gute Ruf der NTB ist weit über die Landesgrenze hinaus bekannt. » Bernhard girardi

Bei den zwei Dozenten Martin studer und ulrich hauser am institut für informations- und kommunikationstechnologie in chur haben callegari und spiegel, zusammen mit dem ingenieurinformatikabsolventen remo koller, in ihrer Bachelorarbeit ein webbasiertes zeiterfassungssystem für die Mitarbeiter des Berner unternehmens itsbusiness ag erarbeitet. « unsere aufgabe war es, eine applikation zu schaffen, die zur arbeitszeiterfassung und deren auswertung genutzt werden kann », sagt callegari. zusätzlich sollte sich diese applikation durch eine hohe Bedienungsschnelligkeit und Benutzerfreundlichkeit auszeichnen. itimes ermöglicht es laut callegari, arbeitszeiten zu buchen und für Prozessoptimierungen auszuwerten. ausserdem bietet das system viele weitere funktionalitäten, die sowohl den Mitarbeitern wie den administratoren und Projektmanagern die tägliche arbeit erleichtern. noch weiss Danilo callegari nicht, wohin ihn seine berufliche laufbahn führen wird. Weil er sich während des systemtechnikstudiums parallel die zusatzqualifikation Produkt- und Projektingenieur angeeignet hat, wird sich sein Berufsweg wohl in diese richtung entwickeln. Die kundenbetreuung und die gemeinsame realisierung von konkreten Projekten oder aufgaben im Bereich Business consulting an der schnittstelle von Verkauf und Programmierung würden ihn besonders reizen. PFC verhindert Störungen im Netz am institut für energiesysteme ies haben die zwei Vorarlberger thomas Bischof und Bernhard girardi sowie der ragazer Benjamin gort in ihrer Bachelorarbeit einen neuen Power factor corrector, kurz Pfc, entwickelt. Was für den laien ziemlich kompliziert tönt, ist für das elektrizitätsnetz ein segen. ein Pfc, auch leistungsfaktorkorrekturfilter oder oberwellenfilter genannt, ist eine elektrische schaltung, die den sogenannten leistungsfaktor erhöht und den oberwellengehalt im strom reduziert, damit diese in einem gesetzlich vorgegebenen Bereich bleiben und übertragungsverluste verringert werden. Der leistungsfaktor ist unter anderem ein Mass für den Phasenunterschied zwischen strom und spannung. einsatzbereiche sind zum Beispiel elektronische Verbraucher mit

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schaltnetzteilen ab 75 Watt, die an die öffentlichen strommetze angeschlossen sind. entstanden ist diese arbeit bei den Professoren kurt schenk und rainer Pickhardt, zusammen mit dem Vorarlberger industriepartner oMicronelectronics aus klaus. « unser leistungsmodul beinhaltet die leistungszelle, das regelungsmodul, die signalaufbereitung und einen fPga », sagt giardi. Mit einem fPga ( field Programmable gate array ) können digitale schaltungen ( z. B. logikgatter ) beschrieben werden. Der Vorteil bei einem fPga im gegensatz zur klassischen Verschaltung von komponenten ist, dass eine im fPga beschriebene schaltung durch eine Programmaktualisierung verändert werden kann, ohne dass weitere anpassungen der hardware durchgeführt werden müssen. für Bernhard girardi aus ludesch, der an der htl Dornbirn Betriebsinformatik studiert hat, war schnell klar, dass er sein ingenieurstudium in elektronik und regelungstechnik an der ntB absolvieren wird. « Der gute ruf der ntB ist weit über die

Bernhard girardi ( links ) und thomas Bischof mit ihrem Power factor corrector.

landesgrenze hinaus bekannt », sagt girardi. Wie gut es ihm an der ntB gefallen hat, zeigt sich auch daran, dass er an der gleichen schule nun auch noch das berufsbegleitende Masterstudium absolvieren wird. zu 50 Prozent ist er am institut für energiesysteme angestellt, die andere zeit wird er sich dem Master widmen. « Die Berufsaussichten sind mit dem Master einfach besser », begründet girardi diesen schritt. Möglicherweise werde er später in der lehre tätig sein, und da brauche es heute – vor allem in Österreich – ganz einfach den Master.

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neue Ingenieure und Ingenieurinnen im september 2015 durften 73 Männer und fünf frauen ihre Diplome « Bachelor of science fho in systemtechnik » entgegennehmen. und die ntB sorgt weiter für ingenieurnachwuchs : im herbstsemester 2015/2016 haben in Buchs, st. gallen und chur 120 studierende ihr systemtechnikstudium aufgenommen. nach der Begrüssung durch ntB-rektor lothar ritter hiess theo Maissen, Präsident des hochschulrats, die Diplomanden und gäste willkommen. Die festansprache hielt dieses Jahr der st. galler regierungsrat stefan kölliker. er betonte : « als systemtechnikingenieurinnen und systemtechnikingenieure sind sie optimal vorbereitet, um in unserer technisierten Welt eine massgebliche rolle zu spielen. ihre integrale und vernetzte ausbildung befähigt sie, sowohl das grosse ganze zu sehen als auch fachspezifische herausforderungen zu bewältigen. » Ingenieurstudium an der NTB : ein Volltreffer ein ingenieurstudium ist kein spaziergang. um zu reüssieren, braucht es siegeswillen und kondition. Wohl deshalb verglich Diplomand fabian hutter das studium in seinem humorvol-

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len rückblick mit einem fussballmatch. oder genauer gesagt mit einem trainingslager mit internationalen teilnehmern. im training habe er viele freundschaften geschlossen. er bedankte sich bei den treuen fans, welche die « spieler » in ihrem training unterstützt haben. Die gewünschte « spielberechtigung » – ausserhalb der ntB wohl besser bekannt als Bachelordiplome – verteilte anschliessend Prof. Dr. Michael c. Wilhelm, studiengangleiter systemtechnik an der ntB. Lohn der Arbeit Jedes Jahr erhalten einige ingenieurinnen und ingenieure zusätzlich zu ihrem Diplom auszeichnungen für besondere leistungen. Die beste gesamt-studienleistung erbrachte dieses Jahr eric Breitenstein aus herrliberg. Dafür wurde er mit der goldmedaille der gesellschaft schweiz-liechtenstein, dem anerkennungspreis der ntB, und dem Preis von swiss engineering ausgezeichnet. zudem erhielten verschiedene studenten industriepreise für die besten studienabschlüsse, gesponsert von hilti ag, leica geosystemes ag, oerlikon Balzers ag, sfs intec, swiss engineering stV und thyssenkrupp Presta ag.

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neue stuDienrichtung

Für Photonikprofis von morgen Photonik ist eine hochmoderne und richtungsweisende Technologie, die sich mit Anwendungen rund um Licht und Elektronik beschäftigt. Seit Herbst 2015 bietet die NTB im Rahmen der Systemtechnikausbildung die neue Studienrichtung Photonik auf Bachelorstufe an. Dabei wird sowohl den Bedürfnissen der künftigen Arbeitgeber als auch den Interessen der Studierenden Rechnung getragen.

Vom fahrerlosen automobil über bewegungsgesteuerte Videogames bis zu intelligenten Beleuchtungssystemen, von der modernen telekommunikation in glasfaserkabeln über laseranwendungen in Medizin oder Materialbearbeitung bis hin zu kameras und Displays in modernen smartphones : Die Photonik, die Verbindung von optischen technologien mit elektronik, ist allgegenwärtig. Photonik wird bereits als schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts bezeichnet und weist weltweit ein starkes Wachstum auf. Man spricht sogar vom Jahrhundert des Photons, nachdem im 20. Jahrhundert das elektron mit der rasanten entwicklung der chiptechnologie und der Mikroelektronik ungeahnte Möglichkeiten eröffnet hat.

autor : Markus Michler

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« Warum die neue Studienrichtung Photonik ? Die studienrichtung Photonik wurde auf initiative der schweizer industrie eingerichtet, die einen hohen Bedarf an ingenieurinnen und ingenieuren in dieser fachrichtung hat. Weil die Photonik heute in fast allen Produkten und in unterschiedlichsten Märkten und Branchen eingesetzt wird, ist es wichtig, sich auf möglichst breiten grundlagen abzustützen. Die studienrichtung Photonik kombiniert die klassischen ingenieurdisziplinen Mechanik, elektronik und informatik sowie Physik mit speziellen photonischen technologien und Verfahren, die heute und künftig von Bedeutung sind. Die ntB kann auf jahrzehntelange lehrerfahrung und kompetenz in optik und elektronik auf Master-niveau zurückgreifen. Die Dozierenden sind in forschung und entwicklung aktiv und arbeiten eng mit vielen wichtigen unternehmen der Branche zusammen. Darüber hinaus verfügt die ntB über hervorragend ausgestattete optische, messtechnische und elektronische labors. Während ihres studiums erhalten studierende somit immer wieder gelegenheit, optische systeme im labor aufzubauen und zu testen. Photonik ist fast überall Wer sich für den richtigen einsatz von licht und elektronik in den vielfältigsten anwendungen interessiert und bei der gestaltung unserer zukunft führend sein will, hat mit Photonik die richtige studienrichtung gewählt. Mit diesem studium eröffnen sich chancen in allen industriebranchen. Photonikspezialisten sind heute gefragt wie nie zuvor. Die grundlage des studiums bilden Module aus den Bereichen Mathematik, Physik, Mechanik, Werkstoffe/chemie, informatik, elektrotechnik und systemtechnik sowie allgemeinbildende fächer. Darüber hinaus liegt in der studienrichtung Photonik der schwerpunkt vor allem auf komponenten und systemen aus den Bereichen optik, elektronik und Bildverarbeitung. aufbau und funktion optischer Baugruppen, analoge schaltungstechnik und signalverarbeitung sowie die Wechselwirkung von licht und Materie spielen eine entscheidende rolle für das Verständnis optoelektronischer sensoren. Man denke an Bewegungsmelder oder lichtschranken, an die funktionsweise moderner lichtquellen wie leDs oder laser. Dünne optische schichten zur Vergütung optischer Bauelemente ( z. B. hochreflexionsbeschichtungen für laserspiegel ) oder das übertragen von licht in lichtwellenleitern wie glasfasern sind weitere wichtige aspekte moderner photonischer systeme.

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Mit diesem Studium eröffnen sich Chancen in allen Industriebranchen. » Prof. Dr. Markus Michler

Studienrichtung Photonik Grundlagen – technische optik und optische Messtechnik – elektronik und Bildverarbeitung – licht und Materie – optikkonstruktion und -fertigung Anwendungen – optikdesign – laser und laseranwendungen – optische schichten und Wellenleiter – ganz viel Praxis « in der studienrichtung Photonik kombinieren sie die klassischen ingenieurdisziplinen Mechanik, elektronik und informatik sowie Physik mit speziellen photonischen technologien und Verfahren, die heute und künftig gefragt sind, und schaffen sich damit eine hervorragende Basis für vielfältige Berufschancen. Besonders hervorzuheben ist der hohe anteil an praktischen ausbildungsmodulen in der studienrichtung Photonik. »

Prof. Dr. Markus Michler Dozent für Physik und optik markus.michler @ ntb.ch

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auch mechanische und werkstofftechnische fragestellungen kommen nicht zu kurz. als Beispiele für spezifische eigenschaften optischer Materialien lassen sich Brechungsindex oder transmissionsverhalten anführen. Daneben liegt ein weiterer schwerpunkt auf der Vermittlung spezieller fertigungsverfahren für optische Bauelemente wie zerspanungs-, abform- oder Polierverfahren. ebenso werden die spezifischen anforderungen an die konstruktion photonischer systeme eingehend thematisiert. eine wichtige rolle spielen auch

Photonikindustrie mit grossem Bedarf an qualifizierten ingenieurinnen und ingenieuren. genauso weit gefächert wie die einsatzgebiete photonischer systeme sind auch die späteren Berufsfelder. Vielfältige aufgaben warten in diversen Branchen, etwa in der optikindustrie in den Bereichen entwicklung, konstruktion oder fertigung, in der elektronikindustrie im Bereich der entwicklung und herstellung optischer sensorik, ebenso in der halbleiterindustrie, der automobilindustrie, dem Maschinen- und anlagenbau sowie der Medizinaltechnik. Grösste Bedeutung für das Alpenrheintal im alpenrheintal und weit darüber hinaus ist die Photonik ein starker Motor für eine Vielzahl kleinerer und grösserer unternehmen. Diese firmen mit ihren photonischen Produkten und systemen spielen eine wichtige rolle auf dem Weltmarkt.

Photonik liegt bei der ntB in kompetenten händen.

konzepte und Verfahren aus den Bereichen Messtechnik und Bildverarbeitung. als Beispiele wären hier die interferometrische Prüfung von oberflächen oder die automatisierte fehlererkennung in Produktionsprozessen zu nennen. Begleitet wird die Photonikausbildung von einem grossen Praxisanteil in form von laborpraktika, Projektarbeiten sowie der Bachelorarbeit als krönender abschluss der ingenieurausbildung. hier profitieren die Photonikstudierenden von der hervorragenden laborinfrastruktur an der ntB und den engen kontakten zur regionalen und überregionalen industrie. Beste Berufsaussichten ob in der region, in der schweiz oder im ausland : absolventinnen und absolventen der studienrichtung Photonik sind auf dem Markt gefragt. nicht zuletzt ist das rheintal das zentrum der schweizer

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Die schweizer industrie sieht sich mit vielen herausforderungen konfrontiert. es wird zunehmend schwieriger, qualifiziertes fachpersonal auf dem schweizer arbeitsmarkt zu finden. Mit dem neuen angebot der studienrichtung Photonik an der ntB sollte sich dieser Bedarf an qualifizierten ingenieurinnen und ingenieuren in zukunft decken lassen. für die optikindustrie ist die einführung der neuen studienrichtung Photonik an der ntB von grösster Bedeutung. Mit der neu geschaffenen studienrichtung « Photonik » kann die ntB der industrie die benötigten und gefragten fachkräfte zur Verfügung stellen. Markus hersche, ceo, fisBa ag in st. gallen, betont : « Wir bei fisBa sind angewiesen auf gut ausgebildete ingenieure für den erhalt unserer spitzentechnologien und der Wettbewerbsfähigkeit und bieten ihnen anspruchsvolle und entwicklungsfähige arbeitsstellen in einer zukunftsträchtigen Branche. » Grosser Fachkräftemangel auch andere industrievertreter bestätigen, dass im Bereich der Photonik ein grosser fachkräftemangel herrsche. Dass jetzt die ntB erstmals in

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Die Industrie braucht die Photonikspezialisten dringend. » Werner krüsi

an der hochschule soll den studierenden das 1 × 1 der Photonik, also das Basiswissen, beigebracht werden. « Dafür ist die ntB aufgrund ihrer tradition, ihrer technischen einrichtungen und ihres lehrkörpers bestens geeignet. » Dass jetzt die ntB an ihren studienorten Buchs und st. gallen als erste fachhochschule diese studienrichtung anbietet, ist also kein zufall.

Bei der ntB seit Jahrzehnten ein thema : Photonik, das zusammenspiel von optik und elektronik.

der schweiz die studienrichtung Photonik anbietet, erachten deshalb viele unternehmen als sehr wichtig. so meint auch Dr. kurt Weingarten, general Manager JDsu ultrafast laser ag in schlieren zh : « Die laser von JDsu verlangen eine perfekte kombination aller ingenieurdisziplinen. Die studienrichtung Photonik ist auf die anforderungen der Photonikindustrie zugeschnitten und bietet hervorragende Berufs- und karrierechancen. » in der lehre, zum Beispiel als feinwerkoptiker, lernen die jungen Menschen das handwerk. an der fachhochschule vertiefen sie später ihr Wissen in verschiedenen richtungen. Die optikbranche ist stark interessiert an Berufsleuten, die sich zusätzliches Wissen in Photonik angeeignet haben und damit die funktion von optischen geräten und die grundlagen besser verstehen können. Die weitere fachliche Vertiefung erfolgt nach dem studium dann in der firma selber. 1 × 1 der Photonik vermitteln ins gleiche horn stösst auch Werner krüsi, Verwaltungsrat der fisBa ag und dort zuständig für die strategische unternehmensentwicklung. in der fachgruppe Photonik von swissmem, dem Dachverband der schweizerischen Maschinen-, elektro- und Metallindustrie, die von krüsi geleitet wird, ist in anbetracht des fehlenden Mittelbaus der Wunsch von Jahr zu Jahr grösser geworden, an hochschulen mehr ingenieure im Bereich Photonik auszubilden. « Die industrie braucht die Photonikspezialisten dringend », sagt krüsi.

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Mehr Promotion für Photonik zentrales Bestreben von krüsi und seiner fachgruppe swissmem Photonics ist es also, mehr junge frauen und Männer für diese studienrichtung zu gewinnen. Werner krüsis Branche hat denn auch ein klares ziel : « Die schweizweite Promotion der Photonik als interessante technologie mit einem grossen Wachstumspotenzial. » ⊲ www.ntb.ch/photonik

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Ingenieurstudium Systemtechnik

Interstaatliche Hochschule für Technik Buchs

Studiendokumentation

FHO Fachhochschule Ostschweiz

STUDIENRICHTUNG

PHOTONIK

Weitere informationen zur studienrichtung Photonik : www.ntb.ch/ingenieurstudium Prof. Dr. Markus Michler Dozent für Physik und optik markus.michler @ ntb.ch +41 81 755 34 64

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Ausbau der

erneuerbaren Energie Der Ausbau der erneuerbaren Energie schreitet zügig voran. Die vielen Informationen dazu machen einen Überblick nicht einfacher. Die NTB bietet dazu mit dem MAS Energiesysteme eine solide Ausbildung. Und der Solarkataster ist ein ideales Instrument für die Abschätzung des Potenzials der Solarenergie. autor : Markus Markstaler

Der Bürgermeister und das e5-team in zwischenwasser / Vorarlberg wollten aktiv die zukunft gestalten – und setzten auf die Photovoltaik. nur wussten sie nicht, wie gross ihr ertrag sein wird. aus diesem grund wurde eine kooperation mit der interstaatlichen hochschule Buchs ntB gefunden. Die ntB beschäftigt sich seit über einem Jahrzehnt mit energie. hierzu gehört auch der algorithmus für die entwicklung eines solarkatasters. Solarkataster schafft Klarheit über ein digitales oberflächenmodell wird die ausrichtung, neigung und grösse der Dächer einer region ermittelt. im zweiten schritt werden fernabschattungen berechnet, welche durch die horizontlinie oder Berge gegeben ist. zusätzlich wird die nahabschattung berechnet, die durch Bäume oder gebäude entsteht. als dritter schritt wird beim solarkataster die strahlung ortsaufgelöst berechnet. Die analyse zeigte für die gemeinde zwischenwasser ein Potenzial mit 11,5 MW leistung und einer Jahresproduktion von 10,6 Mio. kWh. Im Dialog mit den Bürgern Mit dieser kenntnis und dem solarkataster konnte die gemeinde mit den Bürgern in den Dialog treten. Der zugriff auf den solarkataster erfolgt über das internet online. Dort kann das eigene gebäude bzw. Dach im orthophoto angesehen werden. Durch anklicken werden die notwendigen informationen angezeigt. Dazu gehören neben anlagenleistung und Jahresertrag auch die möglichen kosten der PV-anlage. Beim sonnenfest am 2. oktober 2015 wurde in zwischenwasser erste Bilanz gezogen : es wurden 1,52 MW Photovoltaikleistung installiert. zwei Drittel der leistung nach onlineschaltung des solarkatasters. Die leistung verteilt sich auf 170 anlagen in zwischenwasser. Jedes sechste gebäude hat also eine PV-anlage. Damit können derzeit 15 Prozent des strombedarfs erzeugt werden.

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( Das digitale oberflächenmodell in 0,5 m auflösung ) kein schnee von gestern : Die weissen flächen in der grafik zeigen die licht- und schattenzonen einer region ( weiss = besonnt ).

Zahlen für Zwischenwasser ( 3100 Einwohner ) stromverbrauch :

9,9 Mio. kWh

anzahl gebäude :

1020

für Photovoltaik geeignete Dächer

11,5 MW mit 10,6 Mio. kWh

Kontakt : Markus Markstaler institut für energiesysteme interstaatliche hochschule für technik Buchs ntB Werdenbergstrasse ch-9471 Buchs sg tel +41 81 755 33 34 markus.markstaler @ ntb.ch www.ntb.ch/ies

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Airborne-Laser-Scan, d. h. Lichtpulsmessung mittels Flugzeug es entstehen 150 Mio. Datenpunkte für die Berechnung des Modells. Die rechenzeit auf ntB hPc ( high Perfoming computer ) beträgt 78 stunden. ein standardcomputer bräuchte dafür drei Monate.

Masterstudium und Zertifikatskurse Energiesysteme

Die Zukunft meistern erkenntnisse aus der Praxis treffen sich an der ntB mit der lehre. Die ntB bietet hierzu die technisch fundierte Masterausbildung « Mas energiesysteme » an, welche in einzelne fachkurse ( certificate of advanced studies cas ) unterteilt ist. im frühling 2016 startet der cas Photovoltaik und bietet neben den grundlagen zu Photovoltaik auch die integration von Photovoltaik in das netz zusammen mit speichern und e-Mobilität. ⊲ www.ntb.ch/energiemaster

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Mse : arBeiten unD stuDieren

Die

Lenkungstechnologie der

Zukunft ?

« Steer-by-Wire » könnte das neue Zauberwort in der Automobilindustrie werden. Wenn Autos über einen Draht und nicht mehr über die Lenksäule geführt werden, eröffnet das in der Mobilität neue Dimensionen. Eine Masterarbeit an der NTB beschäftigt sich intensiv mit dieser neuen Technik. autor : kristian Murkovic

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« steer-by-Wire, also « das lenken über einen Draht », soll die elektromechanische lenkung in Personenfahrzeugen schon in naher zukunft ersetzen und somit durch das entfallen der lenksäule zusätzlichen Bauraum freigeben. Die idee des automatisierten fahrens bringt für den automobilisten weitere Vorteile, auf die er nicht verzichten möchte. so z. B. kann das lenkrad stillstehen, wenn das fahrzeug selber lenkt, ohne dass man eine zusätzliche entkoppelung durch eine kupplung vornehmen muss. solche By-Wire-systeme sind bereits seit Jahrzehnten erfolgreich in grossen flugzeugen im einsatz und bringen dort beträchtliche gewichtsund Bauraumersparnisse. Damit die sicherheit garantiert ist, wird mit mehreren redundanten systemen ( z. B. doppelt oder sogar dreifach vorhandene sensoren / aktuatoren / rechner ) gearbeitet. Dies wäre im automobilbau zu teuer. aus diesem grund braucht es günstigere lösungen, welche aber trotzdem eine hohe sicherheit gewährleisten. Zukunft bei fehlertoleranten Systemen Die zukunft der sbW-systeme liegt bei fehlertoleranten systemen. Die herausforderung ist die entwicklung von lösungen für die notwendige redundanz – bei akzeptablen Mehrkosten. eine lösung könnte sein, die nötige lenkredundanz durch ein der lenkhilfe fremdes system zu realisieren. ein solches ist das sogenannte « torque-Vectoring ». Beim torque-Vectoring wird durch gezieltes Bremsen und antreiben der räder das fahrzeug so beeinflusst, dass es verschiedene aufgaben wie z. B. stabilisieren bei drohendem über- oder untersteuern entgegenwirkt. ein spezieller effekt des torque-Vectorings ist das sogenannte torquesteer, welches durch unterschiedlich stark angetriebene Vorderräder einen lenkeinschlag bewirkt. Dieser effekt kann bei fahrzeugen genutzt werden, welche zwei elektromotoren für den antrieb der beiden Vorderräder haben. es werden nun unterschiedliche Drehmomente an diese räder geleitet. Weil die räder um einen Punkt drehen, der innerhalb des radmittelpunkts liegt ( Bild 1 ), wird sich ein lenkeinschlag einstellen ( Bild 2 ).

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Das ‹ Lenken über Draht › eröffnet in der Mobilität mit Autos neue Dimensionen.» kristian Murkovic

Die räder drehen um einen Punkt, der innerhalb des radmittelpunkts liegt.

einstellen des lenkeinschlags

Fahrdynamikprojekte : NTB/ETH Die ntB hat in zusammenarbeit mit der eth zürich sowie im auftrag und enger zusammenarbeit mit thyssenkrupp Presta in den letzten Jahren einige Projekte zum thema fahrdynamik durchgeführt. Das aktuellste Projekt ist der umbau eines BMW X5 auf elektroantrieb. Dieses fahrzeug besitzt nun zwei elektromotoren, welche die beiden Vorderräder separat antreiben. ausserdem ist die hydraulische lenkunterstützung durch eine elektrische lenkung ( ePas : electric Power assistet steering ) von thyssenkrupp Presta ersetzt worden. Diese lenkung kann auch als sbW genutzt werden, was den nächsten schritt dieses umbaus darstellt und in den folgenden Monaten umgesetzt wird. insbesondere soll auch ein sicherheitskonzept mit dem beschriebenen torque-steer eingeführt werden.

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Beteiligung der NTB an ausgeführten und geplanten Arbeiten am Projekt « Steer-by-Wire »

2015/2016 feedbackaktuator ( lenkkraftrückmeldung an den fahrer ) für die « steer-by-Wire »-anwendung, sicherheitskupplung für mechanische rückfallebene

2014/2015

2015/2016

elektrischer Doppelantrieb ( je ein unabhängiger elektromotor pro Vorderrad )

hinterrad-Doppelantrieb ( je ein unabhängiger elektromotor pro hinterrad )

2014/2015 elektrische lenkunterstützung ( ePas ) anstelle der hydraulischen. 2015/2016

2014 – 2016

umsetzung auf steer-by-Wire

arbeiten an der Batterie – Packaging ( crashsicherheit, Bauraum optimieren usw. ) – thermomanagement ( kühlen und heizen der Batterie )

Masterarbeit an der NTB es ist bereits ein mechanisches simulationsmodell für das Mehrkörpersimulationsprogramm sim-Pack durch einen ntB-studenten erstellt worden. Dieses Modell bildet die gesamte fahrzeugdynamik ab, also die Bewegungsabläufe der verschiedenen fahrsituationen und den kontakt zwischen reifen und fahrbahn. zudem enthält das Modell sowohl die beiden elektromotoren an der Vorderachse als auch die elektrische lenkung von thyssenkrupp Presta. Dieses konzept kann nun verwendet werden, um reglerauslegungen jeglicher art durchzuführen. Dazu kann dieses Modell als Block in MatlaB-simulink eingesetzt werden. an dieser stelle starten aktuell zwei Masterstudenten (Mse) an der ntB mit ihren Masterarbeiten. Die Masterstudenten werden in diesen Masterarbeiten die regelungen entwickeln müssen, welche die entsprechenden effekte so nutzen, dass das gewünschte Verhalten erreicht wird. zwei wesentlich unterschiedliche anwendungen sollen realisiert werden : ⊲ torque-steer als rückfallebene für sbW Bei einem sbW-system entfällt die mechanische lenksäule. Bei einem ausfall des ePas-Motors

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muss gewährleistet sein, dass das auto weiterhin lenkbar bleibt. Dazu soll die regelung die Drehmomente an den beiden Vorderrädern so einstellen, dass der effekt torque-steer das fahrzeug trotzdem lenkbar hält. Mit dieser Massnahme hätte man ein kostengünstiges system für die lenkung mit an Bord. ⊲ torque-steer als servounterstüzung ( ersatz für hydraulik resp. ePas-Motor ) eine klassische mechanische lenkung wird heute grösstenteils nur mit servounterstützung angeboten. Diese unterstützung gibt es mittels hydraulikaktuator oder elektromotor ( ePas ). Bei elektroautos mit je einem elektromotor pro Vorderrad soll nun das torque-steer so eingesetzt werden können, dass es keinen zusätzlichen aktuator mehr für die lenkung braucht. so können kosten verringert und Bauraum gewonnen werden. nach dem theoretischen teil dieser Masterarbeiten werden die erarbeiteten regleralgorithmen in das reale fahrzeug übertragen und fahrversuche durchgeführt. Diese Versuche sollen zur überprüfung der Modelle dienen, um in zukunft noch bessere abschätzungen zu ermöglichen.

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Viele gute Gründe

für ein Masterstudium an der NTB

STEFAN LANDIS

KEvIN NIgg

MICHAEL MITTEREggER

Das Masterstudium MSE ( Master of Science in Engineering ) folgt typischerweise im Anschluss an das Bachelorstudium : Was bewegt junge Menschen dazu, nochmals drei Semester Studium zu absolvieren ? NTB-Absolventen erzählen.

« nach dem Bachelorstudium war für mich klar, dass ich im Bereich Mechatronik arbeiten möchte. Dort wollte ich meine während des Bachelorstudiums gewonnenen kenntnisse vertiefen. Die ntB hat im Bereich Mechatronik sehr viel zu bieten, deshalb entschied ich mich für ein Masterstudium an der ntB. Mit dem Beginn des Masterstudiums wollte ich nicht zu lange warten : Je mehr zeit vergeht, desto schwieriger fällt einem das erneute studentenleben. Das Beste am Masterstudium waren für mich die Vertiefungsarbeiten und die Masterthesis. Diese praktischen arbeiten haben mein Verständnis von Mechatronik und robotik enorm erweitert. nun bin ich in der lage, kompliziertere regelungen für verschiedenste roboterarten zu programmieren und weiss, worauf beim konstruieren eines roboters geachtet werden muss, um ein möglichst gut regelbares system zu erhalten. »

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« Die gründe, weshalb ich mich für ein Master of science in engineering an der ntB entschieden habe, waren vielfältig : Die Möglichkeit, sich in einigen besonders interessanten – und zukunftsweisenden – Bereichen zu vertiefen, die flexible gestaltung des studiums und viele andere gründe mehr. Das meines erachtens ausschlaggebendste argument war jedoch die tatsache, das studium berufsbegleitend absolvieren zu können. Denn somit wird man zum Bindeglied zwischen den akademischen graden und der industrie und kann sich selbst am Wissenstransfer proaktiv beteiligen. so können in den regelmässig stattfindenden gesprächen mit den Professoren immer wieder aktuelle themen besprochen und horizonte erweitert werden. »

« nach abschluss des Bachelorstudiums habe ich mich detailliert mit simulation und Betriebsfestigkeit beschäftigt und dabei Defizite bei der höheren Mathematik und der Betriebsfestigkeit gesehen. Das wollte ich korrigieren und mir dazu einen besseren theoretischen Background holen. Das Mse-studium an der ntB bietet da eine tolle Möglichkeit. insbesondere durch die individuell wählbaren fächer und den hohen Praxisbezug durch die zwei Vertiefungsprojekte und die Masterthesis. Der nutzen mit dem Mse-studium ist einerseits, dass man, wie in meinem fall, erst damit die Möglichkeit für bestimmte stellen bekommt. andererseits kann man auf das grössere fachliche Wissen auf bauen und sich so profilieren. auch wird das analytische Denken noch mehr geschärft – dies ist in meiner jetzigen tätigkeit auch sehr entscheidend. »

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sol arBagger geWinnt sol arPreis 2015

Innovationskraft und Ingenieurarbeit Der Bauunternehmer Markus Affentranger initiierte den weltweit ersten 16-Tonnen-Solarbagger mit Elektroantrieb. Dieser wurde zusammen mit der ETH, der NTB und einem Baumaschinenhersteller entwickelt. Für seine Innovation wurde der Unternehmer mit dem Schweizer Solarpreis 2015 ausgezeichnet. autor : roland seeger

interview mit Max stöck, Professor für Mechatronik an der ntB :

ntB-Professor Max stöck ( Vierter von rechts ) bei der Preisverleihung des schweizer solarpreises 2015

Markus affentranger liess von der eth und der hochschule ntB einen 16-tonnen-takeuchi-Bagger der firma huppenkothen auf den weltweit ersten voll autonomen elektrobagger umbauen. Die Batterien ersetzen das zwei tonnen schwere gegengewicht des Dieselbaggers. Mit dem co2freien solarbagger könnte in der Baubranche eine neue, umweltfreundlichere epoche beginnen. Die PV-stromnutzung in kombination mit elektromobilität im Bausektor ist innovativ und europa- und sogar weltweit einmalig.

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Welchen Beitrag hat die NTB zu diesem Projekt geleistet ? fünf studierende der ntB haben im rahmen ihrer abschlussarbeit zusammen mit studierenden der eth diesen Bagger auf elektroantrieb umgebaut. Die ntB-studierenden lieferten die Batterie und bauten die steuerung um. Die eth-studierenden realisierten den elektrischen antrieb der hydraulik, das thermomanagement und bauten die karosserie neu auf. gemeinsam wurde der Bagger programmiert. Wie kam die Zusammenarbeit zustande ? inzwischen bauen seit mehreren Jahren studierende beider hochschulen drei fahrzeuge auf elektroantrieb um. in jedem Projekt wurden neue technologien entwickelt und integriert. Diese erfahrung konnte erfolgreich in den umbau des Baggers einfliessen. Elektrobagger – das klingt im ersten Moment nach einem Spielzeug. Hat der Bagger Kraft – und wie lange ? Der suncar-elektrobagger verfügt mit 75 bis 167 kW über eine erheblich höhere leistung als

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Der ökologische Aspekt überzeugt – aber wie steht es um die Ökonomie ? Die investitionskosten für den elektrobagger sind zwar doppelt so hoch wie bei einem Dieselbagger, dafür sind die jährlichen treibstoffkosten um 21 000.– franken und die Wartungskosten um 2000.– franken günstiger. Der solarbagger ist nach 8 ½ Jahren amortisiert und emittiert 40 tonnen co2 weniger pro Jahr als ein Dieselbagger.

für komplexe systeme braucht es neben know-how auch teamwork.

vergleichbare Dieselbagger mit knapp 70 kW. Die im Bagger integrierten Batterien mit einer kapazität von 190 kWh ermöglichen einen autonomen Betrieb bis zu neun stunden. sollte es bei einem harten einsatz zu knapp werden, kann über Mittag nachgeladen werden. Der Strom muss ja auch « irgendwie » produziert werden. Wie sieht hier die Umweltbilanz aus ? Der jährliche gesamtenergiebedarf des Baggers beträgt 30 000 kWh/a statt 150 000 kWh/a wie beim Dieselbagger. Die affentranger Bau ag und M. Bösiges swiss cleantech produzieren strom mit solaranlagen. ein Prozent der jährlich erzeugten 3,2 gWh solarstrom reichen, um den solarbagger anzutreiben.

Welches waren die grössten Herausforderungen ? in bisherigen fahrzeugen betrug die Batteriekapazität 16 bis 32 kWh. Der sprung auf 190 kWh war für uns eine ganz neue herausforderung. es mussten zwei Batterien parallel geschaltet werden. fällt eine aus, kann der Bagger mit der zweiten trotzdem noch eine beschränkte zeit arbeiten. Das thermomanagement war ebenfalls schwierig, da noch keine erfahrungen eines elektrobaggers vorlagen. Der heisse sommer 2015 wurde dabei zu einer herausforderung. Das thermomanagement aber hat sich bewährt.

einer erfreuliche neuigkeit : Der solarbagger gewinnt auch den Europäischen Solarpreis 2015. Der Preis wird jährlich verliehen. « Die diesjährigen gewinner verkörpern ausserordentliches engagement für die nutzung erneuerbarer energien und für eine nachhaltige lebensweise », heisst es in der Pressemitteilung.

noch ungewohnt, aber elektrobagger werden in zukunft vermehrt auf Baustellen anzutreffen sein.

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in eigener sache

NTB FOLIO in neuem Die Studiendokumentation « Bachelorstudium Systemtechnik » machte 2014 den Anfang. Der frische Auftritt in neuem Design findet jetzt eine Fortsetzung : Zusammen mit der Agentur DACHCOM wurde das NTB FOLIO überarbeitet. autor : roland seeger

schlank ist sie geworden – und das facelifting steht ihr gut. so natürlich. sie wirkt etwas weniger streng und definitiv jünger. Was hat sie wohl an sich machen lassen, die Publikation ntB folio ? ihr geburtsjahr liegt ja an sich gar nicht so weit zurück : im sommer 2009 erblickte sie das licht der Welt. kein hohes alter, aber dennoch, die lesegewohnheiten haben sich geändert. Die neue form des ntB folio soll dem rechnung tragen. auf den ersten Blick springt das neue Titelblatt ins auge. ein grosszügiges Bild illustriert eines der schwerpunktthemen, welches meist eher technischer natur ist. Menschen sind der ntB aber nach wie vor wichtig. Deshalb werden in dieser wie auch in zukünftigen ausgaben des ntB folio Mitarbeitende der ntB, studierende oder absolventen und absolventinnen eines Bachelor- oder Masterstudiums an der ntB zu Wort kommen. oder auch industriepartner. sie alle werden als gastautoren oder interviewpartner über ihre erfahrungen mit der kleinen, feinen hochschule erzählen. Das Inhaltsverzeichnis hat sich auch verändert – ist jedoch immer noch sehr übersichtlich. augenfällig : Die farbigen elemente zur gliederung der rubriken fehlen. einerseits, weil viele themen – ganz der ntB-Philosophie entsprechend – miteinander vernetzt sind, andererseits ist die ntB so farbig und vielfältig, dass sie sich die artikel wohl jeder « schubladisierung » entziehen . . .

nr. 39 vom Jahr 2009. falls sie sich über die nummer 39 als startnummer wundern : Die ntB dokumentierte mit dieser zählung, dass das ntB folio als fortsetzung einer früheren ntB-zeitschrift zu betrachten ist. seine aussage ist richtiger denn je, gerade auch für die ntB. und deshalb führen wir die nummerierung auch mit dieser ausgabe fort.

in der rubrik Blitzlicht werden themen in besonders kompakter form beleuchtet. Diese seiten lösen die bisherigen « neWs aus den instituten » ab. aus den instituten gibt es natürlich auch weiterhin viel zu berichten, die themen im Blitzlicht werden aber weiter gefasst.

Wie gefällt Ihnen das neue NTB FOLIO ? Ihre Meinung interessiert uns. Besuchen Sie unsere Website www.ntb.ch/folio und schreiben Sie uns. Auf der Website finden Sie das NTB FOLIO auch in elektronischer Form.

« nur wer sich ändert, bleibt sich treu », schrieb ntB-rektor lothar ritter im editorial der ersten ntB folio, ausgabe-

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angeWanDte forschung unD ent Wicklung

IndustrIe

4.0

Ein Begriff geht um die Welt

Industrie 4.0 ist ein Begriff, der immer mehr Menschen beschäftigt. Was aber verbirgt sich genau dahinter ? Entstehen daraus konkrete und messbare Chancen für den Werkplatz Schweiz oder handelt es sich nur um ein weiteres leeres Marketing-Schlagwort ? autor : guido Piai

alle reden von der « industrie 4.0 ». ein Begriff, der zum grossen thema an Veranstaltungen und in den Medien geworden ist. Viel davon hat mit Verkauf, Marketing und « science fiction » zu tun und steht somit einer fundierten Diskussion im Weg. hier soll kein weiterer Werbeartikel geschrieben, sondern das thema aus zwei sich ergänzenden sichtweisen betrachtet werden. Halbleiter als Katalysator Die erste sichtweise ist die Perspektive der intuition, also der « rechten gehirnhälfte », wie gehirnforscher sagen würden. gordon e. Moore, einer der gründer von intel und fairchild, hat 1965 vorausgesagt, dass sich die transistoren pro fläche etwa alle ein bis zwei Jahre verdoppeln werden. Die zur Verfügung stehende rechenleistung steigt exponentiell. Damit werden entwicklungstools und industrielle anwendungen rasant schneller, besser und billiger. halbleitertechnologie ist der grosse katalysator dieses fortschritts. Der exponentielle charakter zeigt, dass viel im gange ist. erinnert sei nur an die geschichte der rechner in den letzten dreissig Jahren ; und in zukunft wird noch viel mehr geschehen. Braucht es uns Menschen bald nicht mehr, weil fortgeschrittene software oder fernost-firmen uns ersetzen werden ?

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Wer seinen Blick auf aktuelle Produkte und Maschinen wirft, merkt schnell, dass mit mehr Vernetzung und automatisierung viel herauszuholen ist. zudem können neue technologien alles bisher Dagewesene schnell überholen. in gesprächen mit unterschiedlichen Partnern stellt man fest, dass diese eine sehr persönliche und teilweise voreingenommene Wahrnehmung von der industrie 4.0 haben : Die einen bringen sie mit dem allgegenwärtigen 3-D-Druck in Verbindung, andere sprechen von einer guten ingenieurleistung, und für die Dritten muss alles einfach vernetzt werden. ein gesamtbild und ein gemeinsames Verständnis fehlen. Internet der Dinge Wird zur zweiten Perspektive, der linken gehirnhälfte, gewechselt, spielen logik, ratio und struktur wichtige rollen. Woher kommt der Begriff « industrie 4.0 » überhaupt ? er stammt aus einem zukunftsprojekt im Bereich der highstechstrategie der deutschen Bundesregierung. Das Dossier « umsetzungsempfehlungen für das zukunftsprojekt industrie 4.0 » von 2013 ist eine empfehlenswerte lektüre, die klar die industrie 4.0 darstellt. industrie 4.0 hat mit Produktion zu tun. es geht um die « smart factory » : ziel von Deutschland ist es, in einer « dualen strategie » weltweit bester ausrüster ( mithilfe von kompletten anlagen ) und lieferant von industrie- 4.0lösungen ( komponenten ) zu werden.

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Internet der Dienste

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Internet der Dinge

Industrie 4.0

Smart Mobility

Smart Logistics

CPPS*

Smart Grids

Business Web

Smart Factory

*Cyper-physische Produktionssysteme es werden netzwerke von sozialen Maschinen ( social Machines ) verstanden, die analog von sozialen netz werken im internet organisiert sind.

Smart Buildings

Social Web Smart Homes

Internet der Menschen

im zentrum von industrie 4.0 stehen das internet der Dinge und die miteinander interagierenden « cyber Physical systems ». Die grundidee dahinter : fertigungssysteme, fertigungsprozesse, administrative Prozesse, engineering virtuell abzubilden, zu vernetzen und vollständig ( « horizontal » und « vertikal » ) zu integrieren. auf einer seite existiert die physikalische realität von Maschinen, anlagen und Menschen, auf der anderen die virtuelle Darstellung derselben Welt. Die physikalische realität muss in einheiten zerlegt werden, die modelliert und virtuell abgebildet werden. erst dann interagieren die zwei realitäten effizient miteinander. Denken wir an einen Dienst wie uber, den umstrittenen taxidienst, und wir haben eine ziemlich genaue Vorstellung, was mit « cyber Physical system » gemeint ist.

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Internet der Daten

ein Beispiel : sie haben eine idee und verfügen über das know-how, um das Produkt zu entwickeln und zu fertigen. Die entwicklung geschieht im team, das dank einer integrierten umgebung Berechnung, Modellierung, simulation und Dokumentation umfassend bearbeitet. später wird daraus eine virtuelle « smart factory », die aus verschiedenen Maschinen von verschiedenen anbietern an verschiedenen standorten zusammengestellt ist. Die entsprechende logistik wird automatisch organisiert. für jeden fertigungsschritt stehen Partner zur Verfügung, die durch standardisierte schnittstellen Maschinen und Dienste anbieten. eine Maschine kann automatisch auf der Basis von informationen wie Verfügbarkeit oder Wartungsstatus das eigene aktuelle los an andere stellen weiterleiten. Dieselben Maschinen können prinzipiell in verschiedenen « smart factorys » für verschiedene Produkte

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eingesetzt und organisiert werden. flexibilität, reaktionszeit und auslastung sind die Voraussetzungen dafür. Die Dokumentation und die Modelle, die für die entwicklung generiert wurden, werden auch für den Betrieb einer anlage eingesetzt. entwicklung, Produktion, Betrieb, Wartung und recycling werden mithilfe von computersystemen und internet konzipiert und vernetzt. Eine Vision mit Macht aus dieser Vision kann eine Macht werden. Das unterfangen ist riesig und wird forschung und industrie stark beschäftigen. Viele Puzzleteile müssen entwickelt werden : normen und referenzarchitekturen, Methoden und tools für die Beherrschung komplexer systeme, flächendeckende Breitbandit-infrastruktur, lösungen für die Datensicherheit, neue konzepte der arbeitsgestaltung und organisation, effiziente ausund Weiterbildung, anpassung des gesamten rechtlichen rahmens, steigerung der ressourceneffizienz, fortgeschrittenes recycling.

Industrie 4.0 und die NTB Was haben die schweiz und die ntB Buchs mit industrie 4.0 zu tun ? einfach alles. Die ideen von industrie 4.0 müssen auf die schweiz übertragen werden. Die industrie wird eigene spezifische stärken und charakteristika entwickeln müssen. an der ntB widmet sich eine fachgruppe spezifisch dem thema « industrie 4.0 ». ihr ziel : eine klarere richtung für die ntB definieren, in entstehenden gremien aktiv teilnehmen und der lokalen industrie zur Verfügung stehen. konkrete schritte wurden an der ntB bereits gemacht. Verschiedene Beispiele aus der täglichen arbeit wurden am technologietag im Mai vorgestellt. anwendung von fortgeschrittenen statistischen Methoden an grossen Datenmengen ( Big Data ), automatische optimierung ( smart Development ), kundenspezifische sensorik und Vernetzungskonzepte für das internet der Dinge. Weitere arbeiten sind in der realisierung. ⊲ www.ntb.ch/industrie-2015

Die vier Stufen der industriellen Revolution Quelle: DFKI 2011

Die vier Stufen der industriellen Revolution Quelle: DFKI 2011

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1784 Erster mechanischer Webstuhl 1. Industrielle Revolution 1784 Erster mechanischer durchWebstuhl Einführung mechanischer Produktions1. Industrielle Revolution anlagen mithilfe von durch Einführung Wasserund Dampfkraft mechanischer ProduktionsEnde desmithilfe 18. Jahrhunderts anlagen von Wasser- und Dampfkraft Ende des 18. Jahrhunderts

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1870 Erstes Fliessband, Schlachthöfe von Cincinnati 1870 Erstes Fliessband, 2. Industrielle Revolution Schlachthöfe durchvon Einführung Cincinnati arbeitsteiliger Massen2. Industrielle Revolution produktion mithilfe von durch Einführung elektrischer Energie arbeitsteiliger Massenproduktion mithilfe von elektrischer Energie

1969 Erste speicherprogrammierbare Steuerung (SPS), 1969 Erste speicherModicon 084 programmierbare 3. Industrielle Revolution Steuerung (SPS), durchModicon Einsatz von 084Elektronik und IT zur weiteren 3. Industrielle Revolution Automatisierung der Produktion durch Einsatz von Elektronik und IT zur weiteren Automatisierung der Produktion

4. Industrielle Revolution auf Basis von Cyber Physical Systems 4. Industrielle Revolution auf Basis von Cyber Physical Systems

Zeit Anfang des 20. Jahrhunderts

Anfang der 70er-Jahre, 20. Jahrhundert

heute

Anfang des 20. Jahrhunderts

Anfang der 70er-Jahre, 20. Jahrhundert

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Grad der Grad Komplexität der Komplexität

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Festanstellung mit fortschrittlichen Anstellungsbedingungen Zusatzleistungen Dienstwagen oder GA

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zentruM PräzisionsinDustrie alPenrheintal

WACHSTUM Raum, Das « Zentrum Präzisionsindustrie Alpenrheintal » in Buchs ist als multifunktionaler Unternehmensstandort geplant. Nahe der NTB entsteht Raum für vielseitige Zwecke : Produktion, Entwicklungslabor, Büro, Sitzungen oder Showroom. Die Industrie profitiert von der Nähe zur NTB.

Netzwerk und Fachkräfte

autor : Markus schmid* Viele unternehmen stehen heute vor einem konflikt : sie bewegen sich in einem preislich kompetitiven umfeld und müssen gleichzeitig mit innovationen auftrumpfen. für unternehmen ein kritischer Balanceakt, wenn sie räumlich an grenzen stossen, nicht die nötigen fachkräfte finden oder bei der Projektentwicklung weite Wege zurücklegen müssen. Das « zentrum Präzisionsindustrie alpenrheintal » bietet dafür lösungen : flexible, repräsentative räumlichkeiten, nähe zu gut ausgebildeten fachkräften und forschungspartner als nachbarn. Flexible Räumlichkeiten für Mieter stellen sich keine raumprobleme. Das grosszügige erdgeschoss mit einer höhe von fünf Metern lässt sich nach Bedarf einteilen. Bis zu vier obergeschosse sind frei kombinierbar. hier ist für start-ups und wachsende kMu genug Platz. Bis zu 21 000 m2 nutzfläche sind geplant.

Visualisierung des voll ausgebauten zentrums ( Vogelschau ), ein attraktiver arbeits-, Bildungs- und innovationsstandort in Buchs

Der standort ist repräsentativ : direkt beim campus der ntB Buchs, mit Busstation und direkter autobahnzufahrt. hier fühlen sich Mitarbeiter, kunden und Partner wohl. Dafür sorgen eine cafeteria, informelle treffpunkte, eine moderne sitzungsinfrastruktur und showrooms. Das « zentrum Präzisionsindustrie » deckt viele Bedürfnisse ab : im edelrohbau kann bereits zu einem erschwinglichen

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Preis gearbeitet und produziert werden. auch ein Büroausbau ist möglich. eine halle ist speziell für die einrichtung von reinräumen vorgesehen. Nähe zu jungen Fachkräften für Mitarbeitende ist das umfeld attraktiv, in einem urbanen zentrum des alpenrheintals, nahe bei den aus- und Weiterbildungsstätten, und das ganz im grünen. eine firma wird hier leicht Praktikanten und technische fachkräfte gewinnen. aus einem studienauftrag an der hochschule kann schnell ein entwicklungsprojekt in der eigenen firma werden. Vertraulich und exklusiv. Forschungspartner als Nachbarn Die nähe und der persönliche kontakt spielen auch im digitalen zeitalter eine wesentliche rolle. gerade in der Präzisionsindustrie verspricht die gemeinsame arbeit am Werkstück praxistaugliche Produkte. Dafür sind meist verschiedene technologien und Disziplinen gefragt. in den instituten der ntB sind die entsprechenden fachkräfte, know-how und instrumente vorhanden. Die ntB gewährleistet einen unkomplizierten und schnellen zugang. auch das rhysearch mit seinen weiteren Partnern ( universität liechtenstein, eMPa und inspire ) ist vor ort. Das « zentrum Präzisionsindustrie » wird als privates Projekt realisiert. Die stadt Buchs und das amt für Wirtschaft und arbeit des kantons st. gallen fördern die arealentwicklung, da eine hochwertige nutzung und schaffung von arbeitsplätzen im öffentlichen interesse liegen. Die ortsgemeinde Buchs stellt das grundstück « fegeren » im Baurecht zur Verfügung. Die ntB begleitet die Projektentwicklung, um diese mit den Dienstleistungen der hochschule optimal abzustimmen. Mit interessenten wird bereits verhandelt, bestenfalls kann bis in einem Jahr mit der realisierung begonnen werden. * Markus schmid ist Projektleiter standortentwicklung im amt für Wirtschaft und arbeit des kantons st. gallen

⊲ www.zentrum-praezisionsindustrie.ch

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rhysearch

inspire AG

neuer Partner

Am 2. September 2015 konnte die Kooperationsvereinbarung RhySearch mit inspire um einen Partner erweitert werden. Die Forschungsorganisation ergänzt die Empa, die NTB Buchs und die Universität Liechtenstein in der Zusammenarbeit mit RhySearch. Es ist bereits der Aufbau einer gemeinsamen Produktionstechnik-Plattform geplant.

Domizil von inspire : technopark zürich

rhysearch wurde vom kanton st. gallen und dem fürstentum liechtenstein ins leben gerufen, um die innovationskraft und die Wettbewerbsfähigkeit des regionalen hightech-Werkplatzes nachhaltig zu stärken. seit 2013 ist das forschungs- und innovationszentrum in gemieteten räumlichkeiten der ntB Buchs operativ tätig. rhysearch ist Drehscheibe zur förderung der zusammenarbeit zwischen industrieunternehmen der region und der hochschulforschung und baut eigene angewandte forschung auf. zusätzlich zu den bisherigen Partnern empa, ntB Buchs und universität liechtenstein hat nun am 2. september 2015 die inspire ag den Beitritt zur kooperationsvereinbarung rhysearch erklärt. inspire ist ein Joint Venture der eth zürich und der industrie für den Wissens- und technologietransfer ( Wtt ) zur schweizer Maschinen-, elektro- und Metallindustrie. Vom Bund wird das technologiekompetenzzentrum als « forschungsstätte von nationaler Bedeutung » eingestuft. Die kti-akkreditierte organisation betreibt forschung für die industrie, entwickelt modernste technologien, Methoden und Prozesse und löst Probleme auf allen Wissensgebieten der Produktinnovation und der Produktionstechnik. Die schwerpunkte dabei sind : – Werkzeugmaschinen, Messtechnik, simulation – fertigungsprozesse, laserverfahren, Mikrobearbeitung, Präzisionsfertigung – Verbundwerkstoffe, leichtbau ( composite structures ) – additive fertigungsverfahren ( additive Manufacturing ) – Mechanische integrität ( mechanisches Werkstoffverhalten ) – Virtuelle Produktion ( umformtechnik ) – Produktentwicklung und konstruktion

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– automatik, optimierung, Mechatronik – industrie 2025 ( industrie 4.0 ) inspire ist im zürcher technopark domiziliert und beschäftigt rund fünfzig hervorragend ausgebildete Mitarbeitende, darunter zahlreiche Doktoranden und Postdoktoranden sowie ein industrieerfahrenes kader. Das unternehmen verfügt über ein umfangreiches Portfolio an industrieprojekten. und inspire-ceo Dr. Jürg krebser lässt verlauten : « es ist bereits ein erstes gemeinsames Projekt mit der rhysearch-kooperation in Planung. Wir beabsichtigen am standort Buchs sg eine technologieplattform im Bereich der Produktionstechnik aufzubauen. » Dr. richard Quaderer, der geschäftsführer von rhysearch, freut sich sehr über das neue kooperationsmitglied. er erklärt : « Das rheintal wird aufgrund der stark vertretenen Präzisionsindustrie auch als ‹ Precision Valley› bezeichnet. Die grosse erfahrung von inspire in der fertigung zusammen mit der hohen Messtechnikkompetenz der ntB ermöglichen es uns, gemeinsam relevante technologien für diese Branche weiterzuentwickeln. Diese initiative wird unter der wissenschaftlichen leitung von Prof. Dr. konrad Wegener von der eth zürich stehen. » rhysearch baut über die nächsten Jahre für den Bereich angewandte forschung und entwicklung schrittweise eigene labors auf und schafft stellen für das entsprechende fachpersonal. « Bei der gemeinsamen entwicklung der technologieplattform wollen wir die synergien der ganzen region nutzen. unser ziel ist es, das know-how am standort Buchs um den Bereich fertigung zu erweitern », meint Quaderer.

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Zentrum der Produktionsmesstechnik Messen ist Wissen. Die Welt der Produktionsmesstechnik ist im September an der NTB zusammengekommen, um zum Schwerpunkt « Präzision für die Praxis » über aktuelle Forschungsthemen zu berichten und Erfahrungen aus der Praxis auszutauschen. autor : roman kuster

Die tagung des instituts für Produktionsmesstechnik, Werkstoffe und optik ( PWo ) an der ntB war die ideale Plattform, um sich über die neusten entwicklungen und Möglichkeiten der Produktionsmesstechnik zu informieren. Begrüsst wurden 190 teilnehmerinnen und teilnehmer aus der schweiz, liechtenstein, Österreich und Deutschland. für die Vorträge konnten referenten aus Wissenschaft und industrie gewonnen werden, die es verstanden, aktuelle entwicklungen in der Produktionsmesstechnik und deren auswirkungen auf die betriebliche Praxis aufzuzeigen. Mit der themenwahl deckte die tagung das feld von der dimensionellen tolerierung bis zur Prüfung geometrischer Merkmale an Bauteilen ab. Entwicklung neuer Normale ein themenfeld, das in vielen Vorträgen zur sprache kam, war die frage nach Möglichkeiten zu genauigkeitssteigerungen von Messungen. rudolf thalmann vom eidgenössischen institut für Metrologie ( Metas ) zeigte in seinem eröffnungsreferat am Beispiel der koordinatenmesstechnik auf, welche herausforderungen heute in der dimensionellen Messtechnik vorliegen. neben immer genaueren geräten sind bessere normale mit kleineren kalibrierunsicherheiten nötig, um die immer höheren anforderungen an Messergebnisse zu erfüllen. als ein Beispiel dafür wurde das Projekt « entwicklung von normalen und Verfahren zur rückführung optischer Mikromessverfahren » vorgestellt, an dem verschiedene industriepartner zusammen mit ntB und Metas neue Prüfkörper entwickeln. « Die entwicklung neuer normale und Verfahren zur rückführung von Messergebnissen ist eine grosse herausforderung, die wir im institut PWo weiter vorantreiben werden », sagt Michael Marxer, Dozent für fertigungsmesstechnik und tagungsleiter. ntB-rektor lothar ritter kündigte an, dass mit der realisierung von neuen Messräumen die Produktionsmesstechnik an der ntB weiter ausgebaut werde. Michael Marxer konnte darüber hinaus in den Messlabors einen einblick in die geplante erweiterung der koordinatenmesstechnik mit hochpräzisionsgeräten geben, welche im Jahr 2016 in Betrieb genommen werden.

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Die Welt der Produktionsmesstechnik an der ntB in Buchs : referenten aus Wissenschaft und industrie fanden viele interessierte zuhörer.

Näher an die Fertigung im Verlauf der tagung standen neben technischen auch wirtschaftliche aspekte der Produktionsmesstechnik auf dem Programm. Magnus tuor, Mitglied des Programmkomitees und aussteller, erklärte : « Die Produktionsmesstechnik muss immer näher an oder in die fertigung, um diese schneller, sicherer, flexibler und wirtschaftlicher zu gestalten. » zu diesem themenkomplex wurden erfahrungen in der kostenoptimierung durch prozessintegrierte Produktionsmesstechnik weitergegeben. am Beispiel der optischen industrie ( swissoptik ) wurde gezeigt, welches Potenzial die Messtechnik für die fertigung bereithält, um fertigungsprozesse zu beherrschen und weiter zu optimieren. Die tagung lieferte wertvolle hinweise und ideen für die messtechnische Praxis. nicht zuletzt trug sie auch dazu bei, Vertreter aus konstruktion, fertigung und Messtechnik zusammenzubringen. Die nächste « fachtagung Produktionsmesstechnik » ist im september 2017 geplant. ⊲ www.ntb.ch/pwo

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Im Kampf gegen den Feinstaub Die OekoSolve in Plons hat mit Feinstaubfiltern eine Marktlücke entdeckt. Wenn in kalten Tagen Holz verbrannt wird, sorgt das in der Luft für viel Feinstaub. Ingenieure der Hochschule für Technik Buchs haben der Luftverschmutzung den Kampf angesagt und einen Filter für Holzfeuerungen entwickelt. Heute ist die OekoSolve AG führend in der Entwicklung von Feinstaubfiltern. autor : Markus rohner

es ist ein faktum, das in die nase steigt : Wenn an kalten Wintertagen holzfeuerungen auf hochtouren laufen, wird der durchs kamin ausgestossene feinstaub bei inversionslagen zu einem umweltproblem. Vor sieben Jahren hatte der damalige ntB-Professor roland rebsamen die idee für einen feinstaubfilter für holzfeuerungen. sogleich weckte er das interesse bei seinem ehemaligen studenten Beat Müller. Was in der automobilindustrie mit dem katalysator längst standard war, waren für cheminées, schweden- und kachelöfen und grössere holzöfen weitgehend unbekannt : filter, die den gesundheitsschädlichen feinstaub aus den abgasen reinigten. Ein grosses Potenzial Die tüftler aus dem Werdenberg merkten bald, dass in einem land, wo über eine halbe Million solcher holzfeuerungen in Betrieb stehen, eine grosse nachfrage nach feinstaubfiltern bestehen muss. zu zweit begannen der junge ntB-ingenieur Beat Müller und ein kollege von der eth zürich 2007 mit der entwicklung und Produktion von feinstaubfiltern – ein Jahr später wurden mit dem « oekotube » die ersten filter für holzofen mit einer leistung unter 40 kW verkauft. « es war ein sprung ins kalte Wasser », erinnert sich Müller an die anfangszeiten der oekosolve ag. Die vielen in Betrieb stehenden holzöfen sowie immer strenger werdende abgasvorschriften liessen ihn nie entmutigen. neuentwicklungen kamen auf den europäischen

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Markt und zusehends konzentrierten sich die filterbauer auf heizanlagen von über 70 kW leistung. « Bei grösseren Öfen ist die nachfrage für filter stärker, weil der Bund für diese in den letzten Jahren strenge abgasgrenzwerte und Vollzugsmassnahmen verordnet hat. » Elektronen fangen Staubkörner Das system, das Müller und sein team entwickelt haben, ist bestechend einfach und bis heute arbeiten alle Produkte des unternehmens nach dem gleichen elektrostatischen Prinzip. feinstaubpartikel, die nach der Verbrennung von holz in die luft steigen und krebs erregen können, werden im kamin von elektronen, die von einer hochspannungselektrode freigesetzt werden, geladen und an der kaminwand festgesetzt. Die verklumpten, groben flocken können später vom kaminfeger bei der jährlichen Wartung problemlos beseitigt werden. Ein Praktiker aus der NTB gegründet worden ist die oekosolve in liechtenstein, die Produktion war in Buchs. aufgrund der knappen Platzverhältnisse wurde ende 2013 ein neues Domizil in Plons in der gemeinde Mels bezogen. in den räumen einer ehemaligen schreinerei entwickeln und erproben die 14 Mitarbeiter heute Produkte bis zur Marktreife. Bei dieser arbeit kann Beat Müller, ein 37-jähriger thurgauer aus kradolf, der nach seiner elektronikerlehre an die hochschule für technik ntB gekommen ist und dort 2003 das ingenieurdiplom erworben hat, das tun, was ihm am meisten liegt :

Funktionsprinzip

Überzeugend einfach Die Partikelfilter von oekosolve arbeiten nach dem elektrostatischen Prinzip. in den folgenden abbildungen ist die Wirkungsweise eines elektrofilters schematisch dargestellt : 1

feinstaubpartikel strömen mit der abluft durch den abgaskanal.

2

Durch eine hochspannungselektrode werden elektronen freigesetzt.

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Die elektronen bewegen sich durch elektrostatische kräfte zur innenwand des rohrs. Dabei werden die feinstaubpartikel geladen und ebenfalls zur Wand bewegt.

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Der feinstaub sammelt sich an der Wand an und verklumpt zu groben flocken. Diese ablagerungen werden automatisch oder manuell durch den kaminfeger entfernt.

vorteile elektrostatische filter bieten gegenüber anderen staubabscheidesystemen wie nasswäschern und herkömmlichen filtern verschiedene Vorteile : – hohe Wirksamkeit auch bei kleinen Partikeln – kein zug- bzw. Druckverlust – geringe Wartungs- und Betriebskosten – keine Verschleissteile

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Beat Müller, co-geschäftsführer der oekosolve

tüfteln, Pröbeln und entwickeln von neuen Produkten. neben seiner tätigkeit als co-geschäftsführer der oekosolve steht er regelmässig an der Werkbank. « ich bin ein allrounder, der nicht nur theoretisch, sondern auch gern praktisch arbeitet. an der ntB in Buchs konnte ich diese beiden seiten bestens ausleben », sagt Müller. heute entwickelt und fertigt er Prototypen und beobachtet die Veränderungen auf dem Markt. und die läuft ganz zugunsten seiner firma. Je strenger die abgasvorschriften für holzfeuerungen werden, desto besser läuft in Plons das geschäft. Ein ganzes Dorf mit OekoTubes Das junge unternehmen aus dem ntB-umfeld hat in den letzten sieben Jahren über 2000 filter für kleine holzfeuerungen bis 40 kW und rund 300 filter für anlagen bis 1000 kW verkauft. ein Vorzeigeobjekt der oekosolve ist saas-fee. als erste gemeinde europas will der Walliser ferienort feinstaubfrei werden und hat deshalb in den letzten vier Jahren einen grossteil seiner holzfeuerungen mit dem filter aus der ostschweiz ausgerüstet.

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NTB-Alumni in aller Welt Der thurgauer Beat Müller, heute co-geschäftsführer der oekosolve in Plons bei Mels, ist einer jener Männer, die seit gründung der ntB vor bald 50 Jahren die ntB mit einem Diplom verlassen haben. Der grösste teil der rund 3400 Männer und frauen lebt und arbeitet heute in der schweiz, im fürstentum liechtenstein und in Österreich. aber je globalisierter die Wirtschaft in den letzten Jahren geworden ist, desto mehr ehemalige ntBler hat es in die Welt hinausgezogen. und so findet man heute auch in den usa, kanada, südafrika, südkorea oder china ehemalige ntB-absolventen als ingenieure arbeiten.

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Eine saubere Sache

Rein- und Reinsträume werden für spezielle Fertigungsverfahren – vor allem in der Halbleiterfertigung – benötigt. Partikel in der gewöhnlichen Umgebungsluft würden die Strukturierung integrierter Schaltkreise stören. Zur Anwendung kommen solche Räume auch in der Optikund Lasertechnologie, der Luft- und Raumfahrttechnik, in der Mikro- und Nanotechnologie oder den Biowissenschaften. autor : rudolf Buser

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Mit ihren neuen reinräumen schafft die ntB nicht nur eine moderne arbeitsumgebung für die Mikrosystemtechnologie, sie kann in zukunft auch wieder Produkte entwickeln, die der industrie voraus sind. ein zweites ziel ist die industriekompatibilität : eine durchgängige 8-zoll-linie erlaubt es, Wafer aus der industrieproduktion und für die industrieproduktion zu übernehmen. Damit sind Prozessschritte möglich, die beispielsweise in einer firma nicht getätigt werden können. Die schulung und der Betrieb des neuen reinraumes werden entsprechend gestaltet. Eine lange Tradition Das institut Mikro- und nanotechnologie Mnt an der ntB betreibt seit über 20 Jahren einen reinraum. entsprechend gross ist heute bei gewissen geräten sowie der ausstattung der erneuerungsbedarf. Der unterhalt hat in den letzten Jahren laufend zugenommen und entsprechend hohe reparaturkosten verursacht. kommt dazu, dass sich in den letzten 25 Jahren die technologie weiterentwickelt hat. Das heisst, dass man mit neueren geräten auch mehr machen kann, in unserem fall beispielsweise zwei Materialien gleichzeig abscheiden, um schichten aus Verbindungen herzustellen. ein weiterer Punkt ist die industriekompatibilität. Der industriestandard ist in der Waferbearbeitung von einst vier zoll auf mittlerweile mindestens acht zoll angestiegen. Dafür benötigt man heute grössere geräte.

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ein wichtiger aspekt ist auch die sicherheit. Die entsprechenden standards sind in den letzten Jahren laufend erhöht worden. Mit nachbessern stösst man hier irgendwann an grenzen. sowohl in Bezug auf die Machbarkeit als auch auf die kosten. Nutzen des Neubaus für MNT neben der synergie mit dem WPz ( siehe nachfolgenden artikel ) war für die Mikrotechnologie die raumhöhe ein entscheidendes argument für einen neubau. Moderne reinräume werden heute als raum im raum gebaut. Damit alle infrastrukturen, die nicht im reinraum stehen, ausserhalb Platz finden, muss die den reinraum umgebende hülle rudolf Buser entsprechend viel raum bieten. Dies gilt insbesondere auch für die Decke. nur so muss bei der Wartung nicht durch enge zwischenböden gekrochen werdes. zudem gab es von seite des WPz die forderung nach geringer schallemission. Dies wurde unter anderem mit schwimmenden Böden erreicht. auf der andern seite erlaubten uns diese, sehr kostengünstig eine gewisse schwingungsisolation für unsere empfindlichen geräte zu realisieren. Das geschah mit der abkopplung eines teils der Bodenplatte. siehe auch ntB folio nr. 49-2015 ( artikel WPz )

auch für die Mikrotechnik sind grosse installationen nötig.

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WärMePuMPen-testzentruM

Asset Energie Pump up the Volume ! In wenigen Wochen ist es so weit : Der Erweiterungsbau des Laborgebäudes wird eröffnet. Nebst dem Institut für Mikro- und Nanotechnologie MNT ( siehe Seite 38 / 39 ) werden sich dadurch auch für das Wärmepumpen-Testzentrum WPZ neue Möglichkeiten eröffnen. autor : roland seeger

Das WPz ist ein akkreditiertes Prüfzentrum nach en 17025 und bietet umfassende Prüfleistungen auf dem gebiet der Wärmepumpentechnik für Produktions- und handelsunternehmen dieser Branche an. Mick eschmann ist leiter des Wärmepumpen-testzentrums WPz im institut für energiesysteme ies.

Mick eschmann

Der Erweiterungsbau wird in wenigen Wochen eröffnet. In den letzten 20 Jahren hat das WPZ mit der bestehenden Infrastruktur rund 800 Wärmepumpentypen ( Luft/Wasser-, Sole/Wasser-, Wasser/Wasser- und Brauchwarmwasser-Wärmepumpen ) gemessen. Warum braucht es überhaupt ein neues Laborgebäude ?

Mick eschmann : nicht nur unsere kollegen aus dem Bereich Mikrotechnologie erhalten mit dem gebäude neue Möglichkeiten, rund die hälfte des erweiterungsbaus beherbergt auch eine neue infrastruktur für das Wärmepumpenzentrum WPz. Die bestehenden Prüfstände sind in die Jahre gekommen und können nur noch mit grösserem finanziellem und personellem aufwand betrieben werden. Da in den letzten Jahren die Wärmepumpen auch leistungs- und dimensionsmässig zugelegt haben, wurde eine neukonstruktion der Prüfstände unumgänglich. Die eine klimakammer hat eine höhe von ungefähr zwei stockwerken. einen weiteren technischen fortschritt wird das Wärmerückgewinnungssystem ( Wrg ) im gebäude sein. Die

hightech, wohin man schaut : direkt sichtbar – oder im Verborgenen : Die installationen des WPz sichtbar gemacht dank computersimulation.

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Wärmepumpenmessungen « produzieren » grosse Mengen an kälte bzw. Wärme, die in jeweils zwei grossen tanks gespeichert werden. Wärmerückgewinnung ? Das müssen Sie genauer erklären. im neuen gebäude sind über drei stockwerke zwei solcher speicher ( einer als kältespeicher und einer als Wärmespeicher ) eingebaut. einerseits kann das Wärmepumpen-testzentrum die gespeicherte energie zu einem späteren zeitpunkt wieder abfangen ( z. B. bei anderen Messbedingungen ), andererseits benötigen die reinräume grosse Mengen an kälteund Wärmeenergie, um ihre Prozesse durchzuführen. Daher war es sinnvoll, ein solches Wärmerückgewinnungssystem bei der realisierung einzuplanen. so wurde im sinne der energieeffizienz eine optimale lösung geschaffen. Die installation für diese Wärmerückgewinnung braucht fast einen Viertel des gebäuderaums. in den bestehenden gebäuden wäre dies nie unterzubringen gewesen. Umwelt scheint der NTB wichtig zu sein . . . Ja, umweltschutz geht uns natürlich alle an. Deshalb freut es mich ganz besonders, dass mit der neuen grossen Prüfkammer in zukunft nicht nur Wärmepumpen ( für gebäude und industrie ) geprüft werden können, sondern z. B. auch die langzeitstabilität von elektrofahrzeugen oder -komponenten in abhängigkeit der temperatur. Die NTB geht also beispielhaft mit der Nutzung von Energie um. Doch was ist der Nutzen für ihre Kunden, die Industrie ? Mit den vier Prüfständen erschliessen wir neue Messbereiche, welche in zukunft noch wichtiger werden. Die heizleistungsgrenzen von 50 kW bei den beiden luft/Wasser-Prüfständen sowie 100 kW bei den beiden sole/Wasser-Prüfständen wer-

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den damit gegenüber den heutigen Bedingungen praktisch verdoppelt. zusätzlich können die beiden luft/Wasser- bzw. sole/Wasser-Prüfstände jeweils zusammengelegt werden, um noch grössere Wärmepumpen mit höheren leistungen, z. B. für industrieanwendungen, messen zu können.

Beeindruckender Erweiterungsbau Das neue laborgebäude ist ein erweiterungsbau, der sich sehr harmonisch in den bestehenden gebäudeteil und den ntB campus insgesamt einfügt. seine wahre Dimension erschliesst sich deshalb am besten durch ein paar zahlen : für fundamente, Wände/stützen, Decke/Dach wurden insgesamt 1200 m3 Beton eingesetzt. Die Metallfassadenverkleidung bedeckt 1137 m2.es wurden insgesamt 6000 m Heizungs-, kälte- und sanitärleitungen verbaut ( das entspricht der länge von ca. 1500 aneinander gereihten kleinwagen ). zudem wurden 90 Umwälzpumpen und 45 Wärmetauscher installiert. Moderne technik, sorgfältige Planung und ein team von fachleuten sorgen dafür, dass das gebäude im Januar 2016 termingerecht in Betrieb genommen werden kann. auf der Baustelle wurden seit Baubeginn 2013 rund 38 000 Mannstunden geleistet ( zwei Jahre à rund 1900 arbeitsstunden bei durchschnittlich zehn arbeitern auf der Baustelle ). ein arbeiter hätte rund 25 Berufsjahre für den Erweiterungsbau benötigt !

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Als weltweit führendes Technologieunternehmen mit Schwerpunkten in der Blechbe­ arbeitung, Lasertechnik, Elektronik und Medizintechnik glauben wir daran, dass man Gutes immer noch besser machen kann. Nicht nur, wenn es um unsere Produkte geht, sondern auch im Hinblick auf Unternehmenskultur, Mitarbeiterförderung und gesell­ schaftliches Engagement. Für ein Umfeld, in dem neben Innovationen vor allem eines wachsen kann: Begeisterung. www.trumpf.com/karriere

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Institut für Produktionsmesstechnik, Werkstoffe und Optik PWO Das institut PWo konnte 2015 publikumswirksame konferenzen durchführen und dadurch seine kompetenzbereiche stärken. im Juni fand gemeinsam mit rhysearch die erste konferenz « optical coatings for laser applications » statt. Dabei wurde der neue Prüfstand für optische hochleistungsbeschichtungen erstmals einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt. fachvorträge von international renommierten Wissenschaftlern aus laser- und Beschichtungsinstituten in Deutschland und der schweiz stellten den aktuellen stand der technik und künftige entwicklungen dar und zeigten das zukunftspotenzial auf, das in diesem Wachstumsmarkt liegt. Bereits zur tradition geworden ist die « fachtagung Produktionsmesstechnik », die in zweijährigem rhythmus stattfindet und wieder auf sehr breiten zuspruch stiess ( siehe Bericht an anderer stelle in diesem folio ). über 30 aussteller und 200 fachbesucher diskutierten über die neusten entwicklungen in der oberflächenund koordinatenmesstechnik. schweizweit dürfte PWo auch im Bereich der Materialprüfung zu den Pionieren gehören : Mit einer 4-kamera-Bildkorrelationstechnik können seit neuestem ortsaufgelöste fliesskurvendiagramme an Proben in der zugprüfmaschine auf-

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gezeichnet werden. Da die kameras nicht nur auf der Vorderseite der Probe angeordnet sind, sondern die Probe auch von der rückseite betrachten, erhält man nicht nur längsund Querdehnungen, sondern auch die Dickenänderung der Probe. Diese information hilft den Werkstoffwissenschaftlern und ingenieuren bei der optimierung von Pressund umformvorgängen bei diffizilen Bauteilen und geometrien. ⊲ www.ntb.ch/pwo

INF : Gangtrainer für Physiotherapie ein gangtrainer für die Physiotherapie benötigt diverse Motoren, welche die gangplatten mit einem präzisen Bewegungsmuster ansteuern. Dazu setzt man typischerweise einen leistungsfähigen Prozessor ein. Dieser muss ver-

schiedene sensorsignale einlesen, wie zum Beispiel die genaue Motorposition oder die gegenkraft eines menschlichen Muskels. im allgemeinen weist jeder grössere Prozessor eine bestimmte Menge an für diesen zweck vorgesehenen schnittstellen auf. in jedem Prozessor sind diese wieder anders ausgestaltet. auch die anzahl der maximal verfügbaren stellen ändert sich mit jedem eingesetzten Prozessor. für leistungsfähige steuerungen mit vielen angeschlossenen sensoren und Motoren setzt man aus diesem grund schon seit langem externe hardwarebausteine, sogenannte field-Programmable gate arrays ( fPga ) ein. Diese hardwarebausteine bedienen die sensoren und aktoren und werden mit einem Prozessor verbunden. Diese Busanbindung muss für jedes Projekt neu gemacht werden. an dieser stelle kommt das open-source-Projekt « flink » des instituts für ingenieurinformatik inf zum zug. « flink » steht für « fast link ». es bietet auf beiden seiten dieses links standardisierte treiberbibliotheken an. Der dabei verwendete reale Bus kann ganz unterschiedlich sein, ein Benutzer muss sich nicht mehr darum kümmern.

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sungen für die anbindung von sensoren und aktoren. unser ziel ist, dass die anzahl der von « flink » unterstützten endgeräte und Bussysteme kontinuierlich wächst. ⊲ www.ntb.ch / inf

IES Institut für Energiesysteme Die auftragslage im ies ist weiterhin ausgezeichnet. Vor allem die anzahl grösserer forschungsaufträge hat stark zugenommen. neben ktiProjekten werden auch mehrere Projekte für das Bundesamt für energie ( Bfe ) und Direktaufträge aus der industrie bearbeitet. zu den neuen arbeiten gehören im thermischen Bereich neben der Wärmepumpe immer mehr auch komponentenuntersuchungen und simulationsmodelle für Verdichter, tieftemperaturanlagen, industrielle anwendungen der kältetechnik, aber auch miniaturisierte kaltdampfprozesse. neben Verbesserungen im Bereich von kühlschränken steht die energieeffiziente abwärmenutzung im Vordergrund, durch intelligente einbindung von Wärmepumpen in lüftungsgeräte.

am inf setzen wir seit einiger zeit in all unseren Projekten « flink » ein und verlieren keine zeit mehr mit projekt- oder plattformspezifischen anpas-

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Das Open-Source-Projekt ‹flink› kommt am Institut für Ingenieurinformatik INF zum Zug. »

im Bereich der leistungselektronik wird die kompetenz im Bereich drahtlose energieübertragung ( Wireless charging ) durch ein kti-Projekt in einem neuen Massstab angewendet. zudem werden viele kostengünstige und energieeffiziente umrichter im Bereich einiger Watt bis in den höheren kWBereich umgesetzt. auch in der Weiterbildung gibt es erfreuliche neuigkeiten. Der momentan durchgeführte cas-studiengang Wärmepumpen und kältetechnik im Masterprogramm Mas energiesysteme erfreut sich einer grossen anzahl an teilnehmern. zudem dient er als Pilotprojekt für den umbau des Mas im hinblick auf neue themen und eine stärker projektbasierte ausrichtung, die mit e-learning-einheiten unterstützt wird. Die arbeiten am neubau des Wärmepumpen-testzentrums sind weitgehend beendet und das gesamte institut freut sich bereits auf die Möglichkeiten, die sich durch die neue infrastruktur eröffnen. ⊲ www.ntb.ch/ies

Big Data & Co : Wissen aus Daten generieren im zuge der fortschreitenden Vernetzung von Produktionsprozessen werden immer gewaltigere, scheinbar unkontrollierbare Mengen an Daten generiert : Die zustände von anlagen, Maschinen, eingangsmaterialien, umgebungsbedingungen etc.

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werden fortwährend erfasst, mit dem ziel, Prozess- und Produktivitätsparameter zu optimieren. Das institut für computational engineering besitzt das nötige know-how, um genau dieses ziel zu erreichen : empirische Modellbildung, Mustererkennung und Predicitive analytics, basierend auf modernsten statistischen und algorithmischen Verfahren, gehören ebenso zu den leistungen unseres instituts wie schulungsangebote im Bereich Versuchsplanung und optimierung. Beispielsweise unterstützt das ice die thyssenkrupp Presta ag momentan dabei, lenksysteme auf ihr akkustisches Verhalten hin zu optimieren. Dabei werden viele hundert Prozess- und Materialparameter während der Produktion aufgezeichnet. Welches sind die entscheidenden Parameter ? Wie wirken sich diese auf das akkustische Verhalten

der lenksysteme aus ? Welche Parametereinstellungen führen zu optimalen Produkten ? Die klärung dieser fragen verschafft thyssenkrupp Presta ein klares alleinstellungsmerkmal, ihre Beantwortung ist aber ohne höhere statistik nicht möglich. ⊲ www.ntb.ch/ice

Zwei neue Broschüren Masterstudiengänge an der NTB Weiterbildung zahlt sich aus – sofern sie effizient und praxisnah ausgeübt wird. Die ntB bietet solche Weiterbildungen an. ob Masterstudiengänge, zertifikatskurse oder spezifische kurse : Bei der ntB unterrichten Dozenten mit einem grossen erfahrungsschatz aus der lehre und der industrie. Master in Energiesysteme « ohne energie steht alles still », « energie ist kostbar » oder

auch : « so sparen sie energie ». « energie » ist fast täglich ein thema in den Medien. Wer energie als thema für seine persönliche zukunft sieht, für den lohnt sich die lektüre der neuen Broschüre « Mas Master of advanced studies in energiesysteme ». sie bietet einen überblick in die Weiterbildungsmöglichkeiten auf diesem gebiet. Die verschiedenen zertifikatsmodule ( certificate of advanced studies cas ) des studiengangs « Master of advanced studies fho in energiesysteme » können auch einzeln belegt werden. Die Themen sind : – erneuerbare energie – Wärmepumpen / kältetechnik – Photovoltaik – elektrische energiesysteme – solare Wärme Die kurse werden vom ntBinstitut für energiesysteme ies durchgeführt, unterstützt vom Bundesamt für energie. Das aktuelle Programm wurde durch « learning spaces » erweitert und kann zum teil auch im ntB-studienzentrum st. gallen absolviert werden. Der nächste kurs über Photovoltaik findet in einer kooperation mit dem institut suPsi/ tessin in Buchs statt und beginnt im februar 2016.

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Master in Mechatronik fachkräfte, welche ihre karriere vorantreiben wollen – oder ihre kenntnisse auf dem gebiet Maschinenbau, Mechatronik erweitern möchten – finden in den studiengängen « Master of engineering in Mechatronik » und « Master of advanced studies fho in Mechatronik » passende Weiterbildungsmöglichkeiten. Die studiengänge sind in einer kombinierten Broschüre beschrieben. eine optimale entwicklung, herstellung und Verwendung von mechatronischen geräten und Produkten, die etwa in den Bereichen der Medizinaltechnik, der automobilindustrie oder in der automatisierungstechnik verwendet werden, erfordern fundiertes fachwissen in den ingenieurdisziplinen Mechanik, elektronik und informatik. gute ingenieurleistung in der Mechatronik zeichnet sich durch hohe Qualität, tiefe kosten und schnelles « time to market » in der entwicklung und fertigung neuer Produkte aus. Durch diese interdisziplinär ausgerichtete ausbildung werden alle übergreifenden aspekte zusammengefasst. Das Masterstudium Mechatronik wird in kooperation mit der hochschule konstanz technik, Wirtschaft und gestaltung htWg und der interstaatlichen hochschule für technik Buchs ntB angeboten. Diese beiden studiengänge werden am institut für entwicklung Mechatronischer systeme eMs durchgeführt.

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⊲ www.ntb.ch/energie-master ⊲ www.ntb.ch/mechatronik-master

Ingenieurstudium in St. Gallen im Trend nach dem letztjährigen Besucherrekord am infotag systemtechnik im ntB studienzentrum st. gallen ( 200 Besucher ! ) durfte sich die ntB diesen herbst über deutlich mehr junge Menschen freuen, die an der ntB ihr Bachelorstudium systemtechnik begonnen haben. fast die hälfte der 122 neu studierenden absolviert ihr studium im ntB-studienzentrum st. gallen.

Jugendförderung : NTB macht MINT schmackhaft Die ntB kümmert sich nicht nur um den unmittelbaren ingenieurnachwuchs, sondern leistet auch Basisarbeit, um kindern und Jugendlichen die sogenannten Mint-Disziplinen ( Mathematik, informatik, naturwissenschaften und technik ) schmackhaft zu machen. Dazu gehören der ausbildungspass oder der girls’ Day. hier können Mädchen konkrete erfahrungen mit technik machen, indem sie beispielsweise einen MP3-Player zusammenbauen, fräsen, Metall eloxieren und vieles mehr.

im Jugendtechnikum ( in zusammenarbeit mit der scuola Vivante, Buchs ), vermitteln Dozenten der ntB an mehreren nachmittagen im Juni auf besonders spannende und stufengerechte art Mintthemen. Die ntB betreibt Jugendförderung aber auch ausserhalb der eigenen vier Wände, etwa durch die teilnahme an Messen und ausstellungen. zu erwähnen sind hier der jährliche Berufsevent « chance industrie rheintal » oder der « tunost » im rahmen der offa st. gallen. Praktikumsjahr in der Industrie in einer anderen kategorie ist das konzept « Praktikumsjahr in der industrie » angesiedelt. Dank ihm können inhaber/innen einer gymnasialen Matura bei fünf industriepartnern ( hilti, leica geosystems, oerlikon Balzers, sfs, thyssenkrupp Presta steering ) ein strukturiertes Praktikum absolvieren. ergänzt wird das Praktikumsjahr mit lektionen in der ntB. Diese bereiten einerseits auf einen optimalen start im Berufsleben und andererseits auf das ingenieurstudium an einer fachhochschule vor. ⊲ www.ausbildungspass.ch ⊲ www.ntb.ch/girls-day

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⊲ www.chanceindustrie.ch ⊲ www.tunostschweiz.ch

NTB Social Media : NTB auf Youtube, Twitter, Facebook Wussten sie schon, dass die ntB auf zahlreichen socialMedia-Plattformen präsent ist ? auf facebook gleich dreifach : zum einen mit der offiziellen ntB-Website des campus Buchs, dann mit einer ntBWebsite des ntB studienzentrums st. gallen und – last but not least – betreuen die studierenden der ntB eine gruppenseite. ein Besuch dieser seiten lohnt sich. sie erhalten einblicke in aktuelle themen. Mal stehen eher technische fragen im Vordergrund, oft erhalten sie aber auch überraschende neuigkeiten zu Veranstaltungen oder Personen aus dem engeren oder weiteren umfeld der ntB.

⊲ www.facebook.com/ hochschule.buchs ⊲ www.facebook.com/ntb.stgallen ⊲ www.facebook.com/groups/ neutechnikum/

an der ntB bewegt sich einiges. anschaulich und attraktiv gezeigt in Videos auf youtube. youtube.com/c/NTBch-Buchs

kurz und knackig informiert der ntB-twitter-kanal : twitter.com/ntb_buchs

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N R. 5 0 / D E z E M B E R 201 5

Agenda Infotag Chur Ingenieurstudium Systemtechnik

Samstag, 16. Januar 2016

NTB Standort Chur Kooperationspartner HTW Chur 7004 Chur

Infotag Buchs Ingenieurstudium Systemtechnik

Samstag, 27. Februar 2016

NTB Campus Buchs 9470 Buchs

Thurgauer Technologietag

Freitag, 18. März 2016 9 – 17 Uhr

General Dynamics European Land Systems ( GDELS ) Mowag, Kreuzlingen

NTB-stellenbörsentag Firmen präsentieren Stellenangebote für Ingenieure und Ingenieurinnen

6. April 2016

NTB Campus Buchs 9470 Buchs

TunOst ( Offa ) Nachwuchsförderung durch NTB

13. – 17. April 2016

OFFA Frühlings- und Trendmesse St. Gallen

NTB-Technologietag

16. Juni 2016

NTB Campus Buchs 9470 Buchs

Schwerpunkt : Digitalisierung – Perspektiven für die Thurgauer Wirtschaft

NTB Interstaatliche Hochschule für Technik Buchs www.ntb.ch NTB Campus Buchs Werdenbergstrasse 4 9471 Buchs Tel. +41 81 755 33 11 office @ ntb.ch

NTB studienzentrum st. Gallen Schönauweg 4, Postfach 9013 St. Gallen Tel. +41 81 755 32 00 office @ ntb.ch

NTB standort Chur HTW Chur ( Kooperationspartner ) Hochschule für Technik und Wirtschaft Pulvermühlestrasse 57 7004 Chur

Impressum Herausgeberin : Interstaatliche Hochschule für Technik Buchs NTB redaktion und Verantwortlich für den Inhalt : Markus Rohner, Roland Seeger Fotos :

NTB ( Roland Seeger und andere )

Konzept, Layout :

DACHCOM.CH AG, 9424 Rheineck

Druck :

Somedia Production, CH-7007 Chur

Anzeigenverkauf :

Somedia Promotion, Chur, Tel. +41 81 255 58 58, chur.inserate @ somedia.ch, Somedia Promotion, Glarus, Tel. +41 55 645 38 88, glarus.inserate @ somedia.ch

studienstandorte :

NTB Campus Buchs, Werdenbergstrasse 4, 9471 Buchs, Tel. +41 81 755 33 11, office @ ntb.ch, NTB Studienzentrum St. Gallen, Schönauweg 4, 9013 St. Gallen, Tel. +41 81 755 32 00, office @ ntb.ch, NTB Standort Chur in Kooperation mit der HTW Chur, Pulvermühlestrasse 57, 7004 Chur

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WIR ENTWICKELN PRESTA. Unsere Herausforderung ist es, Marke zu verstehen. Und mit dem Gespür für Märkte und Kunden dieses Markenerlebnis erfahrbar zu machen. Einzigartig und in Serie. Wir sind ThyssenKrupp Presta. Gemeinsam bauen wir die innovativsten Lenksysteme der Welt. Aktiviere deine Sinne für Presta: www.thyssenkrupp-presta.com Dr. Arne Schacht, Teamleiter Vorentwicklung Lenksäulen, Prestianer seit 2011

ThyssenKrupp Presta Steering

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Bei bbv gefällt mir, dass ich Einblicke in verschiedene Firmen und Teams gewinne. Ich lerne unterschiedliche Situationen, Vorgehen und Lösungen kennen und profitiere von erfahrenen Kollegen. Marc Hansen Senior-Software-Ingenieur

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