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NTB FOLIO 2018-12: Bereit für die Zukunft!
DAS MAGAZIN DER INTERSTAATLICHEN HOCHSCHULE FÜR TECHNIK BUCHS NR. 56 | DEZEMBER 2018
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Lernen auf neuem Level:
DIE HYBRIDE LERNFABRIK DER NTB
Future Skills und T-Shaped sind zentrale Aspekte der Lehre und Weiterbildung an der NTB und vermitteln Kompetenzen, welche auch für zukünftige Herausforderungen vorbereiten. Um das Thema «Digitalisierung» praxisnah zu vermitteln, setzt die NTB bereits heute Technk von morgen ein: Mt der hybriden Lernfabrik macht die NTB dieses Thema exemplarisch «begreifbar».
NTB FOLIO im Gespräch mit zwei Experten.
Autor: Roland Seeger
NTB FOLIO: Herr Bernhardsgrütter, Sie betreuen die brandneue Lernfabrik an der NTB. Erklären Sie bitte dem Leser in kurzen Worten, was die Anlage kann. Wir nennen sie Hybride Lernfabrik. Sie ist ein Simulator in der Lehre für komplexe technische Systeme, in dem sowohl am realen Modell, als auch am virtuellen Modell theoretische Inhalte praktisch erprobt werden. Sie zeigt das Zusammenspiel von Mechanik, Elektrotechnik und Informatik an einem realen Objekt mit realen Komponenten. Mit dieser Anlage können die Methoden der Systemtechnik und des Systems Engineerings an wechselnden Beispielen und in überschaubaren Projekten geübt werden.
Dabei werden typische Aufgaben- / Problemstellungen realer Systeme betrachtet und trainiert. Des Weiteren lassen sich die Abläufe einzelner Komponenten oder der ganzen Anlage im Computer simulieren.
Stichwort: digitaler Zwilling. Die Studierenden können sowohl eine reale wie auch eine virtuelle Anlage bedienen. Deshalb verwenden wir den Begriff hybride Lernfabrik statt virtuelle Lernfabrik.
NTB FOLIO: Simulation klingt ein wenig nach Computerspielen… Spielen ist erwünscht! Wer spielt, hat Interesse und wer Interesse hat, hat Freude am Erfahren und Lernen. Unsere hybride Lernfabrik kann viel mehr: Das Spezielle an diesem System ist, dass die gleiche Steuerung, welche die Simulation im Computer steuert, auch die reale Fabrik steuert. Das heisst, es können Fehler in den Abläufen am Computer erkannt und vermieden werden, bevor man sie mit der realen Fabrik erprobt.
Als weiteres Novum kann die Fabrik mithilfe einer speziellen Brille im virtuellen Raum «begangen» werden und Prozessabläufe können von Nahem betrachtet werden. Das bietet den Vorteil, dass man z. B. virtuell dem arbeitenden Roboter beim Montageprozess aus nächster Nähe zusehen kann, ohne sich in Gefahr zu bringen.
NTB FOLIO: Virtual Reality kennt man bisher primär aus dem Bereich Unterhaltung, z. B. aus Freizeit- und Themenparks. Unsere Studenten werden mithilfe der hybriden Lernfabrik in die Systemtechnik vertieft und mit den Möglichkeiten der Simulation und der virtuellen Welt in Kontakt gebracht.
Dipl.-Ing. (FH) Raphael Bernhardsgütter, gelernter Feinmechaniker, hat nach seinem Systemtechnikstudium in Buchs als Entwicklungsingenieur und Projektleiter in der Produktentwicklung für verschiedene Betriebe gearbeitet. Nach Stationen in der Ost- und Westschweiz zog es ihn dieses Jahr wieder an die NTB zurück. Nach 17 Jahren Industrietätigkeit arbeitet er nun seit August 2018 als Projektleiter an der NTB Buchs.
87 Ingenieurdiplome verliehen. Und eine Premiere für Photonik.
Text: Roland Seeger, Bild: Rudi Schachenhofer
Eine Arbeit mit enormer Spannweite
Wenn eine Bachelorarbeit das Prädikat «hochstehend» verdient, dann diese. Geht es doch bei dieser um die Inspektion von Hochspannungsleitungen. Diese müssen regelmässig auf Beschädigungen überprüft werden, was vorwiegend per Helikopter oder zu Fuss vom Boden aus vorgenommen wird. In Zukunft sollen dafür vermehrt Drohnen eingesetzt werden, die auch auf den Hochspannungsleitungen landen können. Im Auftrag der Adlos AG in Balzers wurde im Rahmen dieser Arbeit ein Konzept entwickelt, das die Inspektion von Hochspannungsleitungen vereinfacht und wirtschaftlicher gestaltet.
Text und Bilder: Roland Seeger
Nico Lenggenhager (links) und Cédric Bosshard
ICAN WE CAN
Zwei frischdiplomierte Ingenieurinnen erzählen über ihr Studium. Und über ihren dritten Platz am internationalen Mikrosystemtechnik- Wettbewerb «iCan» in Hongkong.
Text und Bilder: Roland Seeger (Bilder Hongkong: Inday Carisch)
«Frauenpower» oder «Gemeinsam sind wir stark»: So könnte das Gespräch mit den beiden frischdiplomierten Ingenieurinnen Tanja Blöchlinger und Inday Carisch auch eingeleitet werden.Sie haben an der NTB Buchs das Ingenieurstudium mit dem «Bachelor of Science FHO in Systemtechnik» abgeschlossen. Und so nebenbei – zusammen mit zwei männlichen Teammembers – erfolgreich am internationalen Mikrosystemtechnik-Wettbewerbe namens iCan teilgenommen und den dritten Platz belegt. Im Gespräch mit NTB FOLIO erzählen sie über ihre Erlebnisse während des Studiums, über das Projekt und das Arbeiten als Frau in einem Beruf, der (noch) vorwiegend von Männern ausgeübt wird.
mehr dazu im NTB FOLIO 2018/12