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Verlagsbeilage

NZZ am Sonntag 3. Oktober 2021

Reisen Volle Kraft voraus in den Winter 2021/22

«MEIN SCHIFF 2» VON TUI CRUISES FÜR MAXIMAL 2894 PASSAGIERE.

CH-8021 ZÜRICH • TELEFON +41 44 258 16 98 • WWW.NZZONE.CH


Verlagsbeilage Reisen

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Editorial

Wohin geht die Reise? Als ob wir es wüssten … Und das C-Wort mögen viele schon gar nicht mehr hören. Doch je nach G-Faktor (geimpft, genesen, getestet) darf man die Welt zertifiziert endlich wieder erleben und entdecken – teilweise ohne dafür vorsorglich oder nachträglich in Quarantäne gehen zu müssen. Immer mehr Länder in Übersee öffnen ihre Grenzen. Vor kurzem Chile, Mauritius, Oman, Seychellen oder Süd­ afrika. Und im November allen voran die USA. Aber auch weitere Ferienziele ste­ hen in den Startblöcken und warten auf ihre amtlichen Freigaben. Fest steht: Man kann reisen, man soll reisen. Nur, wohin? In dieser Ausgabe der Verlagsbeilage «Reisen» zur «NZZ am Sonntag» liefern wir darauf Vorschläge für Antworten. Ein Wirtschaftszweig, der von der Pandemie notgedrungen zum komplet­ ten Stillstand verdonnert wurde, ist die globale Kreuzfahrtindustrie. Nun meldet sie sich fulminant zurück: volle Kraft voraus in den Winter 2021/22. Der ­ ­Reiseautor und Branchenkenner Claus Schweitzer nimmt uns in seinem hinter­ gründigen Schwerpunkt mit auf faszi­ nierende Ozeankreuzer und span­nende Routen in Nah und Fern (Seite 9) – dies sowohl auf ­hoher See (Seite 5) als auch auf europäischen Flüssen (Seite 12). ­Zudem stellt Claus Schweitzer die ver­ heissungsvollsten Neubauten für die kommende Saison vor (Seite 11). Ein anderer Wirtschaftszweig, auf den wir einen Scheinwerfer richten, ist die nationale und internationale Hotellerie. Die erfahrene Reisejournalistin Tina Bre­ mer geht dem Phänomen nach, warum sich immer mehr Designer und Labels aus der Modewelt mit Hotelketten schmücken (Seite 16). Der neuste Name mit Strahlkraft am Firmament ist Karl Lagerfeld, leider postum. Er steht in ­ einer eindrücklich wachsenden Reihe ­ mit schillernden Persönlichkeiten und Luxusgüterkonzernen, welche die Ex­ pansion vom Fashion­ business in die ­Hotellerie gewagt haben; wobei es auch gefallene Sterne gibt. Z ­ udem berichtet Tina Bremer von der andBeyond Sos­ susvlei Desert Lodge in Namibia (Seite 21) und hat den «Art Afternoon Tea» im Rosewood Hotel in London auf ihrer ­ Agenda (Seite 15). Darüber hinaus berichten wir von ­einheimischen Hotelinnovationen (Seite 19), haben News von Schweizer Airlines sowie Airports (Seite 22) und kennen kulinarische Geheimtipps in unserem ­ Nachbarland Österreich (Seite 23). Ach ja: Gleich nebenan verraten vier Cruise-­ Insider, wohin die Schiffsreise ­ ihrer ­Meinung nach geht. Viel Spass – zuerst beim Lesen, danach beim Reisen!

Experten empfehlen Cornelia Gemperle General Manager, Kuoni Cruises (DER Touristik)

«Reisen» Eine Verlagsbeilage der NZZ im Auftrag von NZZone. Verlagsbeilagen werden nicht von der Redaktion produziert, sondern von unserem Dienstleister für journalistisches Storytelling: NZZ Content Creation.

Christian Schneider Managing Director, MCCM Master Cruises

Welche (Fluss-)Kreuzfahrt im europäischen Raum ist aktuell besonders zu empfehlen? Eine Kreuzfahrt entlang der norwegischen Küste bis hoch über den nördlichen Polar­ kreis zum Nordkap (im Bild) – der Cruise-Trend diesen Winter schlechthin! Naturlieb­ haber kommen voll auf ihre Kosten. Malerische verschneite Landschaften, klare und frische Luft einatmen, kreuzen in langen, verwinkelten Fjorden und dabei Wale ­beobachten. Mit etwas Glück erspäht man in den kalten Winternächten sogar das ­faszinierende Polarlicht. Aktiverlebnisse wie Schneeschuhwandern, Rentier- und Hunde­schlittenfahren oder gar Eis-Kajak-Fahren runden die einzigartige Abenteuer­ reise an Bord der «Hanseatic spirit» von Hapag-Lloyd Cruises ab.

Welche (Fluss-)Kreuzfahrt im europäischen Raum ist aktuell besonders zu empfehlen?

Was für eine Schiffsreise in Übersee ist im Winterhalbjahr fast noch ein Geheimtipp?

Nicht mehr ganz in Europa, aber diesen Winter sehr zu empfehlen: Eine erlebnisrei­ che Erfahrung ist eine Ägypten-Reise auf dem Nil mit erstklassigen Schiffen (im Bild); am besten inklusive Nonstopflug mit Edelweiss Air von Zürich nach Luxor und Bade­ verlängerung in einem exklusiven Ferienresort in Hurghada am Roten Meer. Solche Reisen können individuell oder in der Kleingruppe – etwa als NZZ-Leserreisen im ­November 2021 oder März 2022 – gebucht werden. Als Alternative in der Nähe: Die erstklassigen Amadeus-Flussschiffe bieten auch dieses Jahr im November/Dezember Adventsreisen auf dem Rhein und der Donau an. Verträglicher Tourismus abseits der Massen mit kleineren Boutiqueschiffen.

Exotische Destinationen, warme Temperaturen, Palmen, weisse feine, flachab­fallende Sandstrände und türkisfarbenes Wasser – davon träumen wir in nassen, grauen Tagen. Finden kann man all dies im Indischen Ozean. Im Vergleich zur Karibik fahren hier viel weniger Kreuzfahrtschiffe, darum für mich ein Geheimtipp mit vielen tollen Kombi­ nationsmöglichkeiten. Mein Vorschlag: Erst in Südafrika auf Pirsch gehen und im An­ schluss bequem per Kreuzfahrtschiff zu den schönsten Inseln im Indischen Ozean schippern, am besten noch mit ein paar Verlängerungstagen in einem schicken Strand­ hotel auf den Seychellen (im Bild) oder auf Mauritius.

Was für eine Schiffsreise in Übersee ist im Winterhalbjahr fast noch ein Geheimtipp?

Norman Bandi

Impressum

NZZ am Sonntag 3. Oktober 2021

Und welche (Fluss-)Kreuzfahrt muss sich ein «Fan» einmal im Leben gegönnt haben?

In der aktuellen Zeit sollte man sich nicht limitieren, speziell jetzt braucht der Mensch geographische Weite und persönliche Erholung. Für diese Wintersaison kann der Rei­ sende im Bereich der Hochseekreuzfahrten aus einem breitgefächerten, wenn auch ­reduzierten Angebot auswählen. Auf dem Programm stehen Reisen in folgenden Ziel­ gebieten: Mittelmeer, Kapverden, Karibik, Mittelamerika (im Bild), Panama-Kanal, USA, Vereinigte Arabische Emirate, Indischer Ozean oder Südafrika. Neue Routen mit den Kanarischen Inseln, Marokko und Madeira sind genauso angesagt wie exklusive Wind­ jammer-Cruises, neu ebenfalls mit den Kanaren oder der Karibik als Zielgebiete.

Da gibt es so vieles … Themse mit Tower Bridge, Passage durch den Kanal von Korinth oder Panama, die Grossen Seen, Ein- und Ausfahrt in Manhattan oder ganz einfach eine Weltreise. Selber mag ich die Kombination Natur, Schnee und Eis. Daher sind für mich Expeditionskreuzfahrten in die Arktis oder Antarktis – fernab der Zivilisation – immer wieder einzigartige Erlebnisse. Riesige Gletscher, die ins Meer ragen, giganti­ sche Eisberge in unterschiedlichsten Formen, die im Meer treiben, faszinieren mich nebst der nicht minder interessanten Flora und Fauna. Die Eiswelt in Ilulissat auf Grönland (im Bild) hat mich mit ihrer Schönheit gar zu Tränen gerührt.

Projektmanagement Inhalt: Norman Bandi, Head of NZZ Content Creation Layout: Armin Apadana, Graphic Designer & Konzepter Kontakt: NZZone, c/o Neue Zürcher Zeitung AG, Falkenstrasse 11, 8021 Zürich www.nzzone.ch

Und welche (Fluss-)Kreuzfahrt muss sich ein «Fan» einmal im Leben gegönnt haben? Für mich eines der schönsten Ziele überhaupt: die Galapagos-Inseln! Zu empfehlen für aktive Reisende, die eine intakte Natur zu schätzen wissen und eine einzigartige Flora und Fauna erleben möchten. Expeditionskreuzfahrten mit Kleinstschiffen oder mit einer erstklassigen, privaten Island-Hopping-Yacht erlauben das Entdecken des Galapagos-Archipels im intimen Rahmen. Aussergewöhnliche Erlebnisse bieten im kommenden Winter auch die Antarktis (im Bild) sowie neue Routen in den polaren Norden und zu den Nordlichtern, entlang der norwegischen Küste sowie Lappland – Abenteuer pur im «Nordmeer» der Ostsee. Reisen aus anderen Perspektiven im Ein­ klang mit der Natur.


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Kreuzfahrten auf hoher See oder auf Flüssen sind nach wie vor gefragt. Doch was gibt es Besonderes oder Einmaliges? Die Chefs der vier Spezialisten Kuoni Cruises, MCCM Master Cruises, Reisebüro Mittelthurgau und Thurgau Travel verraten einige Tipps in Nah und Fern sowie je ein Muss für gestandene Schiffsreisende. Von Norman Bandi

Stephan Frei Geschäftsleiter, Reisebüro Mittelthurgau

«Die Eiswelt in Ilulissat auf Grönland hat mich mit ihrer Schönheit gar zu Tränen gerührt.»

Daniel Pauli Geschäftsführer, Thurgau Travel

Welche (Fluss-)Kreuzfahrt im europäischen Raum ist aktuell besonders zu empfehlen? Die Route ins Donaudelta. Durch acht Länder zu cruisen war pandemiebedingt bis vor kurzem undenkbar. Auf den letzten 1000 Kilometern vor dem Schwarzen Meer wird einem bewusst, welch hohe Bedeutung die Donau seit Römerzeiten für die Menschen hat. An der serbisch-rumänischen Grenze erlebte ich meinen «Wow»-Flussmoment: am Eisernen Tor (im Bild), dem spektakulärsten Taldurchbruch, den ich kenne. Plötz­ lich verengt sich der Fluss, man steht an Deck, ist plötzlich umgeben von mächtigen Felswänden und kann einfach nur staunen. Vor dem Bau der Kraftwerke in den 1970er-Jahren war diese Passage für die Schifffahrt die gefährlichste auf den 2857 ­Donau-Kilometern.

Cornelia Gemperle

«Für mich eines der schönsten Ziele für Kreuzfahrten überhaupt: die Galapagos-Inseln!»

Welche (Fluss-)Kreuzfahrt im europäischen Raum ist aktuell besonders zu empfehlen? Das ist die Flusskreuzfahrt Basel–Flandern–Friesland–Basel, die wir mit mehreren Schiffen anbieten. Hier ist der Weg das Ziel. Selten erlebt man auf einer einzigen ­Reise so viele unterschiedliche Kulturen. Diese Vielfalt, gepaart mit einem Klassiker, dem Romantischen Rhein, ist sehr reizvoll. Der Besuch des Naturschutzgebiets Giethoorn, das «Venedig des Nordens», ist zu jeder Jahreszeit ein Genuss. Texel, die grösste ­Nordseeinsel der Niederlande, wartet mit einem faszinierenden Nationalpark auf. Im ­Ecomare tummeln sich Seehunde, Schweinswale und Kegelrobben. Architekturfans kommen in Amsterdam, Antwerpen, Gent und Maastricht auf ihre Kosten.

Christian Schneider

Was für eine Schiffsreise in Übersee ist im Winterhalbjahr fast noch ein Geheimtipp?

«Wer den Fluss und die Musik liebt, muss ein Schleusenkonzert erlebt haben!»

Ein Klassiker, der endlich wieder bereist werden kann: der Nil. «Die Mutter aller Kreuzfahrten» bleibt auf ewig unvergleichlich. Auf einer Nil-Kreuzfahrt durch das ­Alte Ägypten versteht man, wie vor Jahrtausenden mit intelligenten Bewässerungs­ systemen aus einem Wüstenland blühende Oasen entstehen konnten – und so all die Tempel und Grabstätten der Pharaonen und Götter. Der Karnak-Tempel in Luxor, As­ suan mit seinem Katarakt und dem lebendigen Bazar sowie die Pyramiden von Gizeh hinterliessen bei mir nachhaltige Eindrücke von der ersten Hochkultur der Mensch­ heit. Ich empfehle die Cruise mit der «Alyssa» (im Bild) – für mich das schönste Schiff auf dem Nil.

Stephan Frei

Was für eine Schiffsreise in Übersee ist im Winterhalbjahr fast noch ein Geheimtipp?

«Was muss man sich im Leben einmal gegönnt haben? Für mich ist es eine Schiffsreise zu den Ostseeinseln.»

Einen Neustart in Asien planen wir für das Jahr 2022. Wer warten kann, wird belohnt mit der asiatischen Gastfreundschaft und einzigartigen exotischen Erlebnissen. Wen es jetzt schon in die Wärme zieht, dem sei die «Vasco da Gama» – ein Neuzugang ­unseres Partners Nicko Cruises – wärmstens empfohlen. Das 219 Meter lange Kreuz­ fahrtschiff ist im Winterhalbjahr zwar nicht transatlantisch unterwegs, fährt jedoch ein spektakuläres Routing von den Kanaren über die Kapverden (im Bild) bis nach ­Dakar, Hauptstadt der westafrikanischen Republik Senegal. Die Reisen finden von November 2021 bis Mai 2022 statt, sodass für jedermann ein passender Termin dabei sein sollte.

Daniel Pauli

Und welche (Fluss-)Kreuzfahrt muss sich ein «Fan» einmal im Leben gegönnt haben?

FOTOS: PD

Wer den Fluss und die Musik liebt, muss ein Schleusenkonzert erlebt haben! Der be­ gnadete Bariton Burkhard von Puttkamer ist ein ziemlich verrückter Kerl. Ich wollte es erst nicht glauben, als er mir das Projekt vor zehn Jahren vorstellte. Er und seine Künstlergruppe hieven mit einem Kran einen 90 000 Euro teuren Steinway-Flügel in die Schleusenkammer (im Bild), und die Gäste lauschen da unten im «Konzertsaal aus Beton» einem Musikabend von so grandioser Akustik, dass man es kaum glauben mag. Wir sind stolz, unseren Gästen dieses weltweit einzigartige Erlebnis in verschiedenen Schleusen Europas anbieten zu können. Ich garantiere Gänsehautmomente.

Und welche (Fluss-)Kreuzfahrt muss sich ein «Fan» einmal im Leben gegönnt haben? Für mich ist es eine Schiffsreise zu den Ostsee­inseln mit der «MS Thurgau Chopin» (im Bild die Seebrücke in Ahlbeck). Nach elf Tagen möchte man das liebe­voll restau­ rierte Boutiqueschiff im Stil eines Hotels der Belle Époque gar nicht mehr verlassen. Zu schön ist es, die ­Bäderarchitektur Norddeutschlands zu bestaunen und sich von der freundlichen Crew verwöhnen zu lassen. Auch technische Wunder wie das He­ bewerk Niederfinow, in dem das Schiff einen Höhenunterschied von 36 Metern überwindet, faszinieren. Für den Winter im Jahr 2022 werden wir mit dem Neubau «RV Thurgau G ­ anga Vilas» eine 54-tägige Indien-Flusskreuzfahrt anbieten – was ei­ ne absolute ­Pionierreise darstellt.


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Preis- und Programmänderungen vorbehalten. Stand: 24.09.2021

Beratung & Buchung in ihrem TUI Reisebüro, auf tui.ch oder 0848 848 444.


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Verlagsbeilage Reisen

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Rückkehr auf die Weltmeere Mit welchen Einschränkungen und Aussichten steuern die führenden Reedereien ins Winterhalbjahr? Alles Wissenswerte zur neuen Reisenormalität in der Kreuzfahrt auf hoher See. Von Claus Schweitzer

Die «MS Europa 2» von Hapag-Lloyd Cruises vor der Liparischen Insel Vulcano nahe der Nordküste Siziliens.

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ie Kreuzfahrtwelt ist der­ zeit in einer ungeheuren Dynamik. Lagen Anfang September noch mehr als die Hälfte aller 500 Ozean­ kreuzer still, ziehen die Buchungen seit dem Herbstbeginn stark an – und die Reedereien holen schritt­ weise weitere Schiffe aus der oftmals ­anderthalbjährigen Zwangspause. Die aktuelle Situation mit den unver­ ändert volatilen Reisebedingungen und die damit einhergehende sukzessive Neu­ auflage von Schiffsreisen bleiben eine ­Herausforderung für eine längerfristige Vorausplanung. Entsprechend unter­ schiedlich gehen die Reedereien mit der Wiederaufnahme ihrer Flotten um. Diejenigen Schiffe, die in den Sommer­ monaten mit akribisch umgesetzten Schutzmassnahmen zurück auf die Welt­ meere geschickt wurden, fuhren bisher mit 40 bis 85 Prozent reduzierter Passa­ gierkapazität – je grösser das Schiff, desto tiefer die maximale Auslastung. Wer be­ reits wieder auf hoher See war, kommt in der Regel zufriedener zurück als in Zeiten vor Corona. Kein Wunder: Die meisten Reisenden mussten ihr Sehnsuchtsziel Schiff lange entbehren. Und momentan gibt es mehr Platz und einen individuel­ leren Service für jeden an Bord.

Aussergewöhnliche Reiseziele – auch jetzt Eines der wenigen Kreuzfahrtunterneh­ men, das mit bemerkenswertem unter­ nehmerischem Mut bereits Mitte Juli das letzte Schiff der Flotte wieder in Dienst gestellt hat, und in den bevorstehenden Wintermonaten – sofern keine grösseren Infektionswellen dazwischenkommen – auf konkurrenzlos vielfältigen Routen zwischen Nordpolarkreis, Antarktis und Indischem Ozean unterwegs sein wird, ist Hapag-Lloyd Cruises (siehe «Hinterm ­Horizont geht’s weiter» auf Seite 9). Die in Hamburg ansässige und zur TUI Group gehörende Reederei kennt die Bedürf­ nisse ihrer Kunden: Im Gegensatz zu den

Ozeanriesen, bei denen das Schiff selbst immer mehr zum Ziel der Reise wird und das mit Superlativen aufwarten muss, sind die Reiseziele auf Luxus- und Expe­ ditionskreuzer wie der «MS Europa 2» oder der «Hanseatic nature» ein wesentli­ ches Entscheidungskriterium bei deren Gästen. «Unsere Superlative sind die klei­ nen, besonderen Häfen und ausserge­ wöhnlichen Destinationen, die die gros­ sen Schiffe gar nicht anfahren können», sagt Geschäftsführer Julian Pfitzner. Gelang der Neustart? Grundsätzlich ja. Zwar ist man wegen der massiv erhöhten Planungskomplexität und der reduzier­ ten Passagierzahlen bei unverändert ­hoher Mitarbeiterzahl noch nicht in der Gewinnzone zurück und wird auch wei­ terhin eine deutlich tiefere Rentabilität hinnehmen müssen, als man es in den enorm erfolgreichen Vor-Corona-Jahren gewohnt war. Doch die Nachfrage nach Kreuzfahrten war den ganzen Sommer hindurch da, was für die weitere Entwick­ lung der ganzen Branche zuversichtlich stimmt. Der Wettbewerber Seabourn, eine ­Marke des amerikanischen Carnival-Kon­ zerns, geht sehr viel vorsichtiger in den Winter und schickt zunächst lediglich zwei von derzeit sechs Schiffen ins Ren­ nen – mit klassischen Anlaufhäfen in der Karibik. Liest sich der Fahrplan der Sea­ bourn-Schiffe in «normalen» Wintern wie der Traum jedes anspruchsvollen Welten­ bummlers – mit verlockenden Fernzielen ohne Ende –, benötigt die Nobelreederei im unberechenbaren Jahr 2021 offen­ sichtlich längere Vorlaufzeiten und eine höhere Planungssicherheit als Hapag-­ Lloyd Cruises, um Hochseereisen ausser­ halb der Heimrouten anzubieten. Immer­ hin wurde jedoch soeben angekündigt, die «Seabourn Encore» ab Februar 2022 auf vier Kanaren-Rundreisen ab Lissabon zu entsenden. Und mit dem Credo «Boun­ cing back stronger than ever» soll ab April 2022 möglichst die ganze Flotte wieder in Betrieb genommen werden, einschliess­ lich des neuen Expeditionsschiffs «Sea­

bourn Venture», das zunächst in Europas hohem Norden touren wird (siehe «Neue Schiffe ahoi!» auf Seite 11).

Nachfrageschub für extralange Fahrten Trotz der Bedenken um Umwelt und Mas­ sentourismus in der breiten öffentlichen Wahrnehmung – und der Kanalisierung der Kreuzfahrtindustrie als stellvertre­ tenden Sündenbock der globalen Misere durch zahlreiche Medien – vertraut die Branche auf den Nachholbedarf bei Kreuzfahrtenfans und das langfristige ­Interesse an Schiffsreisen, auch bei soge­ nannten First-Time-Cruisers, insbeson­ dere im gehobenen und obersten Seg­ ment. Die Anbieter sind überzeugt, mit der Ferienform Kreuzfahrt jedes Strand­ hotel übertreffen zu können, weil die Sze­ nerie auf dem Schiff ja täglich wechselt, ohne die Koffer packen zu müssen. ­Zudem ist das Preis-Leistungs-Verhältnis fast immer besser als in einem Hotel ver­ gleichbarer Kategorie. So meldet Regent Seven Seas Cruises schon jetzt Vorbuchungsrekorde für 2022 und 2023, und die 132-tägige Weltreise 2024 auf der «Seven Seas Mariner» war in weniger als drei Stunden ausverkauft – bei Preisen ab 65 600 Franken pro Person. Geschäftsführer Jason Montague erklärt die beispiellose und selbst ihn überra­ schende Nachfrage so: «Für unsere Kun­ den bedeutet diese Weltreise so viel mehr als eine Kreuzfahrt – sie symbolisiert eine Rückkehr zur Normalität.» Auch bei Silversea war die 140-tägige «South Side Story»-Weltreise 2023 auf der «Silver Shadow» innert Stunden ausver­ kauft, und die Reederei verzeichnet einen Nachfrageschub speziell für epische ­«Once-in-a-lifetime»-Reisen. Nach dem lähmenden Stillstand der Welt schätzen es viele Menschen, überhaupt wieder richtig reisen zu können. Man will die verpassten letzten zwei Jahre mit einer ganz besonderen Odyssee kompensieren und tritt die Flucht nach vorne an, etwa mit der kurzentschlossenen Buchung der

FOTO: BASTIAN SCHWEITZER

167-tägigen Expeditionsweltreise «The Uncharted World Tour» vom argentini­ schen Ushuaia ins norwegische Tromsø im ersten Halbjahr 2022.

Wer bereits wieder auf hoher See war, kommt in der Regel zufriedener zurück als in Zeiten vor Corona.

Auf Kurs in Richtung Nachhaltigkeit Also mit Volldampf aus der Krise? Bei ­aller Euphorie über den Neustart steht der Kurs der Kreuzfahrten auf dem Prüf­ stand. Die altbekannten Vorwürfe sind nun wieder da, diesmal mit verschärftem Gegenwind: Viele Dampfer gelten als ­klimaschädlich, überfüllte Hafenstädte leiden unter dem Andrang grosser Ur­ lauberscharen, und auch die Arbeits­ bedingungen an Bord – mit monatelangen Dauereinsätzen bei teilweise miserablen Löhnen – sind längst nicht über jeden Zweifel erhaben und vielgescholten als «moderne Sklaverei». Das schlechte Gewissen reist auf Kreuzfahrten immer mehr oder weniger mit, doch nach Jahrzehnten eines schlep­ penden technologischen Wandels kommt nun endlich – beschleunigt durch die ­Corona-Krise – Bewegung auf die hohe See. Im ureigenen Interesse nehmen die massgeblichen Reedereien ihre Verant­ wortung bezüglich Nachhaltigkeit und Klimaschutz zunehmend wahr. Denn für die Branche ist es überlebenswichtig, dass Kreuzfahrten möglichst rasch weg vom Image der «Umwelt-Dinosaurier» kommen. So fährt die Flotte von Hapag-Lloyd Cruises seit Juli 2020 ohne Schweröl. Das schwefelarme Marinegasöl, das nun ver­ wendet wird, reduziert die Emissionen um 80 Prozent. Ausserdem setzt das Un­ ternehmen ein ganzes Bündel weiterer Massnahmen zur Verringerung des ökolo­ gischen Fussabdrucks um, beispielsweise die Entwicklung klimaneutraler Ausflüge und der verstärkte Einkauf von Frisch­ produkten auf lokalen Märkten. Auch das Umweltmanagement der «Mein Schiff»-Flotte von TUI Cruises geht weit

Fortsetzung auf Seite 6


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NZZ am Sonntag 3. Oktober 2021

Fortsetzung von Seite 5 über die gesetzlichen Bestimmungen hinaus, während AIDA Cruises mit ­ der ­  «AIDA­nova» bereits 2018 das welt­ weit erste Kreuzfahrtschiff in Dienst ge­ stellt hat, das komplett mit Flüssigerdgas (LNG) betrieben wird. Zudem senkt die Rostocker Reederei die Emissionen ihrer Schiffe in manchen Häfen (etwa in Ham­ burg und Kiel) durch die Nutzung von Landstrom auf nahezu null. Zwischen den Rivalen AIDA Cruises und TUI Crui­ ses ist ein konstruktiver, den Fortschritt fördernder Wettbewerb entbrannt, wer von beiden vor 2030 mit dem ersten «Zero Emission»-Schiff von sich reden ­machen kann. Karl J. Pojer, der unlängst zurückgetre­ tene Chef von Hapag-Lloyd Cruises, hat sich der Herausforderung ­einer klima­ gerechten Hochseetouristik jahrelang ge­ stellt und hält den Kritikern entgegen: «Wir machen einen grossen Fehler, wenn wir Reisen gegen Umweltschutz ausspie­ len. Es kommt darauf an, die richtige Ba­ lance zu finden. Reisen ist ein hohes Gut und wichtig, um ein Verständnis von der Welt zu erlangen und auch zu lernen, die Natur besser zu verstehen und sich mit ihr auseinanderzusetzen.»

Unterschiedliche Präventionskonzepte Corona habe man im Griff, heisst es an Bord der Schiffe, und tatsächlich wurden seit dem Neustart der Kreuzfahrt keine grösseren Ausbrüche verzeichnet. Hierzu muss gesagt sein, dass es nie darum ging, keinen einzigen Covid-19-Fall zu haben – das wäre unrealistisch. Die hohen Ge­ sundheits- und Hygienestandards der Reedereien zielen vielmehr darauf ab, An­ steckungen rechtzeitig zu eruieren und Infektionsketten zu unterbrechen, positiv getestete Personen und Verdachtsfälle un­ ter komfortablen Bedingungen zu isolie­ ren und deren Umfeld nachzuverfolgen, nochmals zu testen oder leichte Sympto­ me zu behandeln und, sofern notwendig, in ein Krankenhaus an Land zu bringen. Dieses System scheint sich bislang zu bewähren und wird durch das mühelose Contact-Tracing auf Schiffen erleichtert: Über die persönliche Bordkarte, die wäh­ rend der Kreuzfahrt als Ausweis, Zah­ lungsmittel und Kabinenschlüssel dient oder über die reedereieigene, vor der Rei­ se herunterzuladende App lassen sich die Bewegungen der Passagiere im Hand­ umdrehen tracken. Der Albtraum jedes ­Datenschützers wird dank der Möglich­ keiten der Digitalisierung zum unter­ stützenden Informationsträger für die Schiffsleitung. Je nach Schiff und Fahrtgebiet vari­ ieren die Massnahmen. Je grösser das Schiff, desto umfassender die Vorkehrun­ gen – vor allem bezüglich Crowd Manage­ ment mit zeitlich versetztem Einchecken oder restriktiven Kapazitätskontrollen in hochfrequentierten Aufenthaltsberei­ chen. Auf Schiffen mit genereller Impf­ pflicht sind mehr Freiheiten und weniger Einschränkungen für die Passagiere mög­ lich. Dies kann die Selbstbedienung am Buffet sein oder der uneingeschränkte Zugang zu Sauna, Yoga-Lektionen, Bars oder Theatern. Je nachdem kann bei durchwegs geimpften Passagieren die Maskenpflicht selbst in Innenräumen aufgehoben werden, wobei die Crews auf Schiffen mit vollständig durchgeimpfter Besatzung fast immer Masken tragen.

Impfung wird immer mehr zur Notwendigkeit Bei immer mehr Kreuzfahrtunterneh­ men – im Luxussegment inzwischen durchgängig – gilt «vaccinated only». Manche Reedereien fahren eine Doppel­ strategie und machen die Impfpflicht von den bereisten Regionen wie zum Bei­ spiel Norwegen, Persischer Golf oder ­Karibik abhängig, die eine vollständige Impfung vorschreiben. So oder so muss jeder Passagier einen negativen PCRoder Antigen-Test beim Boarding vor­ weisen. Je nachdem können auch spätere Tests erforderlich sein, auch für vollstän­ dig geimpfte Reisende. Als grösste Corona-Einschränkung wird das Verbot von Landgängen auf ­eigene Faust wahrgenommen, das immer noch an zahlreichen Destinationen gilt und vor allem die grossen Schiffe betrifft. Hierzu spielen viele Faktoren eine Rolle, etwa die Nationalität(en) der Passagiere an Bord – und auch die Reedereien kön­ nen oft nur spekulieren und hoffen, dass zum Reisezeitpunkt individuelle Land­

Das eistaugliche, vor fünf Tagen eingeweihte Expeditionsschiff «Le Commandant Charcot» der Ponant-Flotte auf der Testfahrt zum Nordpol.

FOTO: PD

Der Eingangsbereich zur «Grossen Freiheit» mit verschiedenen Spezialitätenrestaurants an Bord der «Mein Schiff 2» von TUI Cruises (siehe Titelbild).

FOTO: PD

Als grösste CoronaEinschränkung nehmen viele Passagiere das Verbot von Landgängen auf eigene Faust wahr.

gänge angeboten werden können. «Zur maximalen Sicherheit» – so die offizielle Begründung – sind Landausflüge bei Costa Crociere und MSC Cruises bis anhin ausschliesslich begleitet in kleinen Grup­ pen möglich. Auch auf allen Reisen von AIDA Cruises (ausgenommen Norwegen) geht es nur in geführter Formation an Land. Doch kann es punktuelle Ausnah­ men geben, wenn die aktuellen Bedin­ gungen vor Ort gerade günstig sind, wie dies etwa in Griechenland und Kroatien im Spätsommer der Fall war; nur für Geimpfte auch in Schweden und im Bal­ tikum. Entwarnung für Spanien und Frankreich sowie für die meisten Häfen Skandinaviens gab soeben auch TUI ­Cruises bekannt, doch kann dies über Nacht wieder ändern. Italien und Portu­ gal lassen sich von Kreuzfahrern noch nicht individuell entdecken. Je weiter die geplante Reise in der Zu­ kunft liegt, desto schwieriger wird die Einschätzung. Zwei Dinge werden aber immer deutlicher: Geimpfte sind im ­Vorteil, und Reisende kleinerer Schiffe werden von den Behörden eher für Land­ gänge in Eigenregie durchgewinkt. Die Kommunikation der Kreuzfahrtunter­ nehmen zu diesem Thema ist jedoch durchwegs miserabel – mangels verläss­ licher Informationen will man nichts ver­

sprechen, weist auf die unsichere Lage hin und hält sich alle Optionen offen. Die Hoffnung der Branche liegt nun im starken Last-Minute-Geschäft für den Winter sowie auf dem vielversprechen­ den Buchungstrend für den nächsten Sommer – und weit darüber hinaus. «Kreuzfahrten werden normalerweise mit langem Vorlauf gebucht», sagt Chris­ tian Schneider, Geschäftsführer des Zür­ cher Schiffsreisen-Spezialisten MCCM Master Cruises. Zusammen mit den High­ end-Reedereien, die er mit besonderem Sachverstand vertritt, rechnet er mit ­einer vergleichbaren Nachfrage für 2022 und 2023, wenn nicht sogar besser als ­jene, welche die ganze Branche im Re­ kordjahr 2019 hatte. «Vor allem für Expe­ ditionskreuzfahrten rate ich dringend zu einer langfristigen Buchung, weil die Nachfrage bei diesem reizvollen Nischen­ produkt durch die Decke geht.» Christian Schneider ist nah an seinen Kunden dran und stellt fest, dass diese ihre Reiseplanung entschiedener als zu­ vor auf Qualität und Umweltbewusst­ sein ausrichten. «Viel wichtiger als jedes neue Schiff erscheint mir die Sensibilität der Reedereien, den eingeschlagenen Weg in Richtung Nachhaltigkeit an Bord und an Land noch schneller und konse­ quenter fortzusetzen.»

Neubauten im Jahr 2021 Schiffsname

Reederei

Le Commandant Charcot

Ponant

Hanseatic spirit

Hapag-Lloyd Cruises

Sea Cloud Spirit

Sea Cloud Cruises

Costa Firenze

Costa Cruises

MSC Virtuosa

MSC Cruises

MSC Seashore

MSC Cruises

Crystal Endeavor Crystal Cruises Rotterdam

Holland America

Silver Moon

Silversea

QUELLE: REEDEREIEN


NZZ am Sonntag 3. Oktober 2021

Verlagsbeilage Reisen

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10 Tage ab CHF 10 480.–

Expedition Westgrönland

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Faszinierende Landschaften

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Mächtige Eisberge

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Gastfreundliche Inuits

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unterwegs auf der grössten insel der welt

EXPERTEN AN BORD

All Inclusive an Bord

2022 IHRE REISE VOM 31.7.– 9.8. 1. TAG: ZÜRICH – REYKJAVIK/ISLAND Nachmittags Linienflug mit Icelandair nach Reykjavik. Transfer zum Erstklasshotel. Abendessen, Übernachtung. 2. TAG: REYKJAVIK – KANGERLUSSUAQ/GRÖNL. Frühstück im Hotel. Anschliessend Transfer zum Flughafen und Sonderflug mit Silversea nach Kangerlussuaq. Diese Siedlung in Westgrönland ist der wichtigste Verkehrsknotenpunkt in Grönland. Der Flughafen stammt aus der amerikanischen Besiedlung während und nach dem Zweiten Weltkrieg. Transfer zum Hafen und Einschiffung auf die Silver Wind. Leinen los um 19 Uhr. 3. TAG: KANGAAMIUT/GRÖNLAND Die Siedlung Kangaamiut liegt in einer spektakulären Fjordlandschaft. Die nahegelegenen spitzenförmigen Berge gaben der dänisch-norwegischen Kolonialsiedlung ihren ursprünglichen Namen «Sukkertoppen» (Zuckerhut). Hier erleben Sie die grönländische Kleinstadtkultur von ihrer authentischsten Seite: Die farbenfrohen Gebäude sind über kleine Hügel angesiedelt, und ein System von Treppen und Promenaden führt zur Spitze des Hügels, von wo sich ein atemberaubender Ausblick auf die Wildnis bietet, den Sie auf einer kleinen Wanderung geniessen. Die gastfreundlichen Einheimischen sind sehr stolz auf ihre Geschichte und Kultur. Tagsüber sind Männer zu sehen, die frischen Fisch oder Rentierfleisch verkaufen, während die Frauen sich den Perlenketten und Schnitzereien widmen. Aufenthalt: 6.30 – 12.00 Uhr. Der grosse Eternity Fjord liegt nordöstlich von Kangaamiut und weist eine Länge von 75 km auf. In dessen Seitenarme schlummern zahlreiche Gletscher, die vom Maniitsoq-Inseleis im Norden stammen. Der Eternity Fjord hat mehrere Kurven, und immer dann, wenn das Schiff das vermeintliche Ende erreicht, verläuft der Fjord in eine andere Richtung weiter; er scheint nie zu enden. Der Qingua-Kujatdleq-Gletscher ist am südöstlichen Ende sieben weitere sind im nordwestlichen Ende in ein Tal eingebettet, und reichen nicht bis zum Wasser. Ihre maximale Ausdehnung war im Jahr 1870; zwischenzeitlich haben sie zahlreiche Vor- und Rückzugszyklen durchlaufen. Die Berge beidseits des Fjords reichen über 2000 m, wobei die Schneegrenze auf 1100 m liegt, und diese Region zu einem bekannten Heliski-Gebiet macht. Freuen Sie sich auf die Zodiactour mit dem Silversea-Team! In sicherem Abstand zu den Gletschern halten Sie nach Wildtieren Ausschau. Aufenthalt: 14.30 – 19.00 Uhr. 4. TAG: NUUK/GRÖNLAND Grönlands wirtschaftliches Zentrum ist die Heimat von mehr als einem Drittel der grönländischen Bevölkerung. Die Nuuk-Kathedrale überblickt den wunderschönen Kolonialhafen: Im Grönland-Nationalmuseum liegt die Ruhestätte der legendären Qilakitsoq-Mumien, ein wahrer Höhepunkt der archäologischen Sammlung.

Oberhalb des Hafens ist die geschäftige Innenstadt angesiedelt mit dem Rathaus und einem Einkaufsviertel, wo lokal produzierte Lebensmittel und Bier verkauft werden. In Konkurrenz zur Moderne buhlen lokale Handwerksboutiquen und der Fischmarkt, wo der Fang aus den riesigen Fjordlandschaften feil geboten wird. Freuen Sie sich auf die geführte Stadttour. Aufenthalt: 7.00 – 18.00 Uhr 5. TAG: SISIMIUT/GRÖNLAND Sisimiut heisst «das Volk der Fuchslöcher» und ist Grönlands zweitgrösste und gleichzeitig grösste Stadt der Arktis. Seit über 4500 Jahren bewohnt, erlebte sie während der dänischen Kolonialzeit die rasante Entwicklung zu einem Handelszentrum. Die alten Gebäude und Artefakte sind im Sisimiut-Museum zu sehen. Eine Sammlung wunderschön restaurierter Gebäude, die alles aus der Antike zeigen, mit Torfhäusern bis hin zur modernen Inuit-Kunst. Die lokalen Handwerker gelten als die besten in Grönland und verkaufen ihre Waren oft direkt aus ihrer Gemeinschaftswerkstatt im Hafen, wo sie mit Jägern um Rohstoffe handeln. Heute konzentriert sich die moderne Industrie auf die Verarbeitung von Meeresfrüchten und die Schifffahrt. Die meisten Einwohner leben noch immer in den bunten Holzhäusern, für die Grönland so bekannt ist. Auf dem geführten Stadtrundgang werden Sie mit grönländischen Spezialitäten verwöhnt. Aufenthalt: 9.00 – 16.30 Uhr Uumannaq UUMANNAQ FJORD

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6. TAG: ILULISSAT/GRÖNLAND Der Ilulissat-Eisfjord ist der Geburtsort der Eisberge und und produziert täglich fast 20 Millionen Tonnen Eis. Die Stadt Ilulissat ist bekannt für ihr ausgeglichenes Wetter, aber das Klima ist aufgrund der Nähe zum Fjord eher kalt. Hier leben ca. 4500 Einwohner und fast gleich so viele Schlittenhunde. Das Heimatmuseum ist im ehemaligen Wohnhaus des grönländischen Volkshelden und Polarforschers Knud Rasmussen untergebracht. Der Ausflug mit dem Silversea Expertenteam führt zu den gigantischen Eisbergen im Ilulissat-Eisfjord, ein UNESCO-Weltkulturerbe. Hier lassen sich viele Eisberge bestaunen die vom Sermeq-Kujalleq-Gletscher gekalbt haben. Die Zahlen sind gigantisch: Mehr als 40 Millionen

Tonnen Eis fliessen jeden Tag in den Fjord und ragen als über 100 Meter hohe Eisberge über die Wasseroberfläche heraus. Eine perfekte Gelegenheit, zwischen ihnen mit dem Zodiac zu kreuzen. Die Eisberge sind bei jedem Wetter beeindruckend. Aufenthalt: 7.30 – 17.30 Uhr 7. TAG: UUMANNAQ/GRÖNLAND Die Landschaft ist zauberhaft: Umgeben von Bergen und einer Wasserlandschaft, wo riesige Eisberge dümpeln. Der Ort beherbergt die einzige Steinkirche Grönlands. Am Marktplatz kann Kunsthandwerk erworben werden; etwas rauere Ansichten bietet der Fisch- und Fleischmarkt. Das Museum zeigt spannende Ausstellungen, u.a. zur Bergbaugeschichte der Region. Sie schnüren gutes Schuhwerk und besichtigen diesen farbenfrohen Ort. Zurück auf dem Schiff halten Sie an Deck Ausschau nach Buckel- und Zwergwalen. Aufenthalt: 7.00 – 11.30 Uhr. Der Nachmittag ist dem Uumanaq-Fjord gewidmet; er erstreckt sich über 160 km ostwärts bis zur grönländischen Eiskappe. Der Hauptfjord teilt sich in mehrere kleinere Fjorde, die von Gletschern gespeist werden. Der Great-Qarajaq-Gletscher ist mit 5.70 km pro Jahr einer der schnellsten bewegenden Gletscher der Welt. Er wirft Eisberge ab, die schweben, schmelzen, seltsame Formen entwickeln und für Fotografen posieren. Die geschützten Bedingungen im Fjord passten den Menschen. Zuerst bewohnte die Saqqaq-Kultur das Gebiet von 2500 bis 800 v. Chr., danach die Inuit. Eine berühmte Mumie eines 6 Monate alten Jungen ist im Nuuk-Museum ausgestellt. Heute leben Inuit in acht farbenfrohen Siedlungen im Fjord. Jagd, kulturelle Traditionen und Fischfang sind weiterhin wichtig. Auch die Tierwelt gedeiht hier prächtig: Halten Sie Ausschau nach Buckel- und Zwergwalen, Trottellummen und Eissturmvögel. Im abgelegenen Gebiet sind auch Moschusochsen zu entdecken. Aufenthalt: 13.15 – 17.00 Uhr. 8. TAG: QEQERTARSUAQ/GRÖNLAND Der Weg führt durch die Diskobucht zur «grossen Insel», die Diskoinsel mit 8 578 km². Sie unternehmen mit dem Expeditionsteam eine 5 km Wanderung zum herrlichen Blaesedal-Wasserfall. Aufenthalt: 7.30 – 10.30 Uhr 9. TAG: KANGERLUSSUAQ – REYKJAVIK/ISLAND Frühstück,anschliessend Ausschiffung. Transfer zum Flughafen und Rückflug mit Sonderflug von Silversea nach Oslo. Transfer zum Hotel und Übernachtung. 10. TAG: REYKJAVIK – ZÜRICH Der Tag fängt sehr früh an. Nach dem Frühstück Transfer zum Flughafen, Rückflug mit Icelandair nach Zürich.

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Ihr Schiff: Silver Wind s  s s s s Nach der grossen Renovierung und Eisverstärkung des Bugs zählt sie zu den luxuriösesten Schiffen der Silversea-Flotte für die polaren Regionen. Weitflächige Aussenbereiche, geräumige Suiten und vier Restaurants versprechen einen besonderen Komfort. Ein englischsprachiges Expertenteam teilt sein Wissen an Bord, bei Zodiac- und Kajaktouren sowie Wanderungen an Land. Eine Gourmetküche sorgt für ein kulinarisches Verwöhnprogramm bei dieser Aktivreise. TECHNISCHE DATEN: Länge: 157 m, Breite: 21.5 m, Passagiere: 274, Crew: 239, Eisklasse 1C. Bordsprache: Englisch, deutschsprachiger Guide. Bordwährung: US-Dollar. Baujahr: 1995/letzte Renovierung: 2021

Ihr Reiseleiter: Markus Hürlimann Er arbeitete in verschiedenen Positionen im Tourismus. Die Tätigkeit als Reiseleiter hat ihn bis heute am meisten begeistert. Er freut sich, die Neugierde am Entdecken der Landschaften, die spannenden Begegnungen mit der Natur und den Menschen in Grönland mit seinen Gästen zu teilen.

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Linienflüge mit Icelandair Zürich-Reykjavik-Zürich u. Sonderflug mit Silversea ReykjavikKangerlussuaq-Reykjavik, jeweils in Economy-Class inkl. Taxen h alle erforderlichen Transfers h 2 Übernachtungen im Erstklasshotel in Reykjavik inkl. Frühstück, Abendessen am 1. Tag h 8 Übernachtungen an Bord in der gewählten Suitenkategorie, inkl. Vollpension, alle Getränke einschliesslich Champagner, erlesene Weine, Spirituosen, Minibar, Butlerservice, WLAN, Crew-Trinkgelder, Hafetaxen h Alle Ausflüge, Fahrten mit den Zodiacs h Parkajacke, Gummistiefel (leihweise) h Englischsprachiges Expeditionsteam h «myclimate» CO₂ Umweltbeitrag im Wert von CHF 235.– h Informationsveranstaltung vor der Reise in Zürich h Kuoni Cruises Reiseleitung ab/bis Schweiz

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Flüge Icelandair: Zuschlag für Saga Premium-Class: ab CHF 1100.–. NICHT IM PREIS INBEGRIFFEN: Abendessen in Reykjavik am 9. Tag, Getränke von der gesonderten Bar-/Weinkarte. Reiseversicherung mit Covid-19-Schutz. Service-Honorar: CHF 60.– pro Auftrag. HINWEIS: Für diese Reise ist eine COVID-19 Impfung erforderlich. 23.09.21 13:31


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Preise pro Person in Fr. (vor Rabattabzug) 2-Bettkabine Hauptdeck Mini Suite Hauptdeck(5) 2-BettkabineLTMitteldeck hinten, franz. Balkon Memel Mitteldeck, franz. Balkon 2-Bettkabine Mini Suite Mitteldeck, franz. Balkon(5) 2-Bettkabine Oberdeck, franz. Balkon Mini Suite Oberdeck hinten, franz. BY Balkon(5) Mini Suite Oberdeck vorne, franz. Balkon(5) Zuschlag Alleinbenutzung HD/MD/OD Ausflugspaket (6 Ausflüge) Annullations- und Assistance-Versicherung Pripyat (5) Nicht zur Alleinbenutzung möglich B

2190 2290 2390 2490 2690 2690 2790 2890 0 260 63

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i Lyon im Lichterzauber: Fête des Lumières i Malerische und bezaubernde Altstädte von Avignon und Viviers i Fahrt mit dem Train de l‘Ardèche

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Eisernes Tor

Arles

(1) Im Ausflugspaket enthalten, vorab buchbar

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Reisedatum 2021 08.12.–13.12.

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2-Bettkabine Mittel- und Oberdeck (ca. 14 m²) mit franz. Balkon

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Nicht inbegriffen: An-/Rückreise nach/von Lausanne, Versicherungen, Ausflüge, Getränke, Trinkgelder (Empfehlung € 5–7 p. P./Tag), Auftragspauschale CHF 35 pro Rechnung (entfällt bei Buchung über www.thurgautravel.ch)

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8. Tag Lyon–Lausanne Elb nach dem Frühstück und Busrückfahrt Ausschiffung e nach Lausanne (Ankunft ca. 12.00 Uhr). Individuelle Heimreise.

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4. Tag Port St. Louis–Marseille–Arles NL Ab Port St. Louis Tagesausflug(1) nach Marseille. Die «Basilika de Notre Dame de la Garde» gehört zweifellos Themder se zahlreichen Highlights dieser Mittelmeer zu einem Metropole an der Côte d’Azur. Weiterfahrt nach Arles.

7. Tag Lyon Gegen Mittag Ankunft in Lyon, die nach Venedig zweitgrösste Renaissance-Altstadt mit ihrer imposanten Basilika «Notre-Dame-de-Fourvière». Reste des antiken DK Amphitheaters, Vieux Lyon und Place des Terreaux sind nur einige der vielen Sehenswürdigkeiten. Am Nachmittag Rundfahrt/-gang(1) mit Besuch des Marktes «Les Halles Paul Bocuse» im Zentrum der Stadt. Geniessen Sie die Kostproben, die Ihnen angeboten werden, und die wunderbare Atmosphäre zwischen den vielen Ständen mit Delikatessen.

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Unsere Leistungen • Kreuzfahrt in gebuchter Kategorie • Vollpension an Bord • Bustransfer Lausanne–Lyon v. v. • Thurgau Travel Kreuzfahrtleitung • Audio-Set bei allen EE Ausflügen

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3. Tag Avignon–Port St. Louis Am Morgen Rundgang(1) durch die UNESCO-Weltkulturerbe-Stadt. Besichtigen Sie die schönsten Sehenswürdigkeiten wie den imposanten Papstpalast und die berühmte Brücke Saint Bénézet, auch bekannt als «Pont d’Avignon». GB Anschliessend werden Sie im «Carré du Palais» zu einer Weinverkostung eingeladen.

6. Tag Valence Bei einem Rundgang(1) durch eine traditionsreiche Nougatfabrik in Montélimar gibt es für alle Sinne etwas zu entdecken. Die Fabrik setzt die Tradition fort, indem sie Nougat in authentischen Kupferkesseln herstellt. Anschliessend Weiterfahrt Richtung Lyon.

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SE 5. Tag Arles Rundgang(1) durch Arles, wo Sie viel über die Stadt und ihren berühmtesten Einwohner Vincent van Gogh erfahren. Das Amphitheater, die Kathedrale St. Trophime, das angegliederte Kloster oder die Thermen von Constantin sind nur einige der vielen wertvollen KulturNO schätze. Entspannte Fahrt auf der Rhône.

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NZZ am Sonntag 3. Oktober 2021

Verlagsbeilage Reisen

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Hinterm Horizont geht’s weiter Die Kreuzfahrtindustrie fährt noch längst nicht in ruhigen Gewässern; doch lassen die Schiffsreisen der kommenden Wintermonate sonnensichere und erlebnisreiche Routen in Nah und Fern erhoffen. Von Claus Schweitzer

Vor zwei Wochen gab es die beste Nachricht seit ­langem: Ab dem 1. November werden die USA ihre Grenzen endlich wieder für geimpfte Europäer ­öffnen. Mit dieser Ankündigung ging ein kollektiver Erleichterungsseufzer durch die Reisebranche ­ ­weltweit. Nachdem das beliebteste Fernreiseziel der Schweizer während 18 Monaten abgeschottet war, spüren die Reiseveranstalter und Kreuzfahrtgesell­ schaften die Aufbruchstimmung bei ihren Kunden – nicht nur bezüglich Karibikferien. Und Mitte Dezem­ ber bricht die Cunard-Königin «Queen Mary 2» ­wieder zu ihrer neuntägigen Transatlantikroute von ­Southampton nach New York auf. Weitere Ferndestinationen stehen in den Start­ blöcken zu einer baldigen Öffnung, etwa die ­Antarktis, der Südpazik, die Seychellen oder Südafrika, seit dem 1. Oktober auch Chile und Mauritius. Die Azoren, die Insel Madeira, Ägypten, die Vereinigten Arabischen Emirate und der Oman lassen bereits wieder Kreuz­ fahrtschiffe anlegen; teilweise mit Einschränkungen für individuelle Landgänge. Costa Rica lässt Schiffe ins Land, wenn die Besatzung und 95 Prozent der Passagiere vollständig gegen Covid-19 geimpft sind. Und obschon grosse Teile Asiens und Ozeaniens fürs Erste noch unzugänglich bleiben und die dyna­ mische Entwicklung der Pandemie wohl auch in den kommenden Monaten flexible Routen­planungen und ­gelegentlich Umroutungen der Anbieter erfordert, haben die Kreuzfahrtunternehmen attraktive Schiffs­ reisen für die Zeit zwischen Oktober 2021 und April 2022 erstellt – was im Vergleich zum vergangenen Frühjahr und Sommer, als die konkreten Reiserouten oft nur wenige Wochen im Voraus angekündigt und gebucht werden konnten, hoffnungsvoll stimmt.

Regent Seven Seas Die Kreuzfahrtlinie punktet mit zeitgemässem Ser­ viceverständnis, fabelhaften Restaurantoptionen und den meisten Inklusivleistungen; etwa unbe­ grenzte Landausflüge, gratis Weine, WLAN und ­Wäscheservice. Die «Seven Seas Explorer» und die «Seven Seas Splendor» sind bis Anfang respektive ­Ende November im Mittelmeer und überwintern nach der Atlantiküberquerung in der Karibik. Die ­«Seven Seas Voyager» startet bereits Mitte Februar die Mittelmeersaison mit einer zwölftägigen Kreuzfahrt ab Barcelona auf die Kanaren und retour, gefolgt von einer zweiwöchigen Reise im März von Barcelona über Sizilien, Athen, Istanbul nach Jerusalem.

FOTOS: PD

Hapag-Lloyd Cruises

Silversea

Das Bedürfnis nach Privatsphäre und freiem Raum gewinnt in diesen Zeiten an Bedeutung. Die fünf ver­ gleichsweise kleinen Luxusschiffe von Hapag-Lloyd Cruises treffen diesbezüglich ins Schwarze. Die «MS Europa» und die «MS Europa 2» touren bis Mitte ­November im Mittelmeer, auf den Kanaren und den Azoren. Danach fährt die «Eins» über die Kapverden, Namibia, Südafrika und Mauritius auf die Malediven sowie über Dubai zurück ins Mittelmeer. Die «Zwei» ist auf umgekehrtem Weg um den afrikanischen Kon­ tinent unterwegs und landet Mitte März wieder in Gran Canaria. Auch die drei Expeditionskreuzer ­blicken optimistisch nach vorn: So fahren die «Han­ seatic nature» und die «Hanseatic inspiration» von den Kanaren nach Ushuaia und von dort weiter in die Antarktis. Die «Hanseatic spirit» orientiert sich zum polaren Norden hin, mit Norwegens Fjorden auf der Inside Passage als fünfzehntägiges Highlight (drei Reisedaten von Ende Oktober bis Anfang Dezember).

Die ambitionierte, zur Royal Caribbean Group gehö­ rende Luxusreederei überzeugt kosmopolitische Bonvivants mit einem nahtlosen Reiseerlebnis und wird diesen Winter mit fünf von neun Schiffen an­ steuern – im Mittelmeer (bis Mitte November), in der Karibik (ab Mitte November), in Südamerika (ab No­ vember) und in der Antarktis (ab Dezember) sowie um die Galapagos-Inseln. Angesichts der hohen Nachfrage nach epischen Reisen wird als Neuheit die 167-tägige Expeditionsweltreise «The Uncharted World Tour» auf der «Silver Cloud» für Liebhaber ex­ tremer Breitengrade angeboten. Sie startet am 25. Ja­ nuar 2022 im argentinischen Ushuaia und endet am 11. Juli 2022 im norwegischen Tromsø; ab 100 700 Franken pro Passagier. Eine weitere, 138-tägige Welt­ reise mit der «Silver Whisper» führt ab dem 5. Januar 2022 von Florida über Antarktis und Indischen Ozean weiter übers Mittelmeer nach Island und schliesslich nach Kopenhagen; ab 85 000 Franken pro Passagier.

Ponant

SeaDream Yacht Club

TUI Cruises

Die französische Reederei mit ihren dreizehn heiter stimmenden Superjachten hat bereits wieder neun Flottenmitglieder in Betrieb und wird im November und Dezember in der Ägäis, der Antarktis, der ­Karibik, auf den Seychellen und im Persischen Golf touren, etwa mit der «Le ­ Laperouse» oder der brandneuen «Le Commandant Charcot». Nach ak­ tuellem Stand kann auch die erste Reise der «Paul Gauguin» in der Südsee am 6. Oktober starten.

Die beiden sportlich-schnittigen Edeljachten «Sea­ Dream I» und «SeaDream II» passen in jeden Hafen – entsprechend charmante Destinationen werden ­angesteuert. Bis Anfang November im Mittelmeer (beispielsweise Hydra, Paros, Hvar, Capri, Lipari, Portofino, Saint-Tropez, Cassis), ab Ende November bis Anfang März in der Karibik (beispielsweise Jost Van Dyke, Saint-Barth, Saba, St. Lucia).

Fünf der sieben Wohlfühlkreuzer von TUI Cruises stehen im Wintereinsatz. «Mein Schiff 6» kreuzt die kommenden Monate im Persischen Golf, «Mein Schiff 3» und «Mein Schiff 4» ab November auf den Kanaren und Azoren. «Mein Schiff 2» ist von Mitte November bis Anfang April auf elf zweiwöchigen Reisen in der Karibik (ab/bis Dominikanische Repu­ blik). Und auf der «Mein Schiff 1» kommen Lang­ zeiturlauber auf ihre Kosten: Ab Bremerhaven geht es an drei Reisedaten im November, Dezember und ­Januar auf eine 35- bis 38-tägige Reise in die Karibik und wieder zurück.

MSC Cruises

AIDA Cruises

Holland America Line

Windstar Cruises

Die italienische Reederei mit Sitz in Genf hat inzwi­ schen wieder elf von neunzehn Flottenmitgliedern in Dienst gestellt. Drei Schiffe fahren über den Win­ ter im westlichen Mittelmeer, fünf Schiffe in der ­Karibik und entlang Südamerikas Ostküste – darun­ ter die beliebte «MSC Seaview». Die im Mai einge­ weihte «MSC Virtuosa» und die «MSC Opera» sind ab November in den Emiraten stationiert, und als neue Destination steht das Rote Meer auf dem Programm: Die «MSC Bellissima» bietet einwöchige Kreuzfahr­ ten ab/bis Dschidda mit Stopps in Saudi-Arabien, Ägypten und Jordanien.

Die vorwiegend auf den deutschsprachigen Markt ausgerichtete Reederei bietet mit derzeit sieben von insgesamt vierzehn Schiffen Herbstreuzfahrten ab Rostock-Warnemünde, Kiel und Hamburg in Nord­ europa, nach Norwegen und in der Ostsee an sowie im westlichen und östlichen Mittelmeer ab Palma de Mallorca respektive Korfu (Griechenland). Im Win­ ter stehen Reisen in der Karibik, im Orient, auf den Kanaren, im Mittelmeer und in Nordeuropa auf dem Programm.

Die unter niederländischer Flagge fahrende, tradi­ tionsreiche Reederei unterzog sich in den vergange­ nen ­Jahren einem kontinuierlichen Upgrade. Die elf klassisch-eleganten Komfortschiffe werden bis im späten Frühjahr des kommenden Jahres schrittweise in Betrieb genommen. Im Winter entfielen eine Rei­ he von Kreuzfahrten in Asien, Australien, Neusee­ land und Südamerika; dafür stehen nun Routen in der Karibik, um Hawaii und entlang der kaliforni­ schen Küste zur Wahl, etwa mit der «Nieuw Amster­ dam» oder der s­ oeben eingeweihten «Rotterdam». Mitte März soll die «Noordam» wieder in See stechen – als Besonderheit locken drei aufeinanderfolgende, jeweils zweiwöchige Japan-Rundreisen.

Drei Schiffe – die «Wind Star», die «Wind Surf» und die «Star Legend» – verlängern die Mittelmeersaison in den November, mit Abstechern nach Marokko, ­Israel, Ägypten und auf die Kanaren. Ab Dezember werden Ziele in Costa Rica, Panama und in der Kari­ bik angelaufen – ergänzt durch die «Star Pride» –, be­ vor es im April wieder ins Mittelmeer und an die ­mexikanische Westküste geht. Auch ist die Reederei guter Dinge, dass sie ab November die «Star Breeze» und die «Wind Spirit» in die Südsee schicken kann.


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Excellence – kleine Schweizer Grandhotels

Tag 1 Schweiz > Passau Busanreise nach Passau. Um 17:30 Uhr legt die Excellence Empress ab. Tag 2 Melk > Wien Besichtigung des Benediktinerstifts* oder Ausflug Burgruine Aggstein. Anschliessend Rundgang in Melk (Fr. 48). Nachmittags Fahrt durch die Weinberge der Wachau. Weinvortrag mit Degustation. Abends Heurigen (Fr. 45) oder Klassisches Konzert (Fr. 95) in Wien. Tag 3 Wien Stadtrundfahrt* mit Besuch eines Wiener Kaffeehauses. Nachmittags Ausflug ins Burgenland mit Weindegustation und Rundgang in Rust (Fr. 48). Oder Ausflug soziales Wien (Fr. 34) Tag 4 Budapest Vormittags Rundfahrt*. Nachmittags Ausflug Czarda (Fr. 48). Am Abend Folkloreprogramm mit ungarischen Spezialitäten (Fr. 65).

• Persönliche Auslagen und Getränke

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Neue Schiffe ahoi! Die Pandemie hält die Reedereien nicht von Investitionen in ihre Flotten ab. Neun Neulinge, die in nächster Zeit vom Stapel laufen, ragen besonders heraus. Von Claus Schweitzer

FOTOS: PD

Seabourn Venture

Viva One

Evrima

Je kleiner das Schiff, desto näher das Wasser und grösser das Erlebnis – gemäss diesem Prinzip faszinieren die boomenden Expeditionsschiffe. Mit zwei Jahren Verspätung tritt im April 2022 auch Seabourn in diesen Markt ein. Die Jungfernfahrt der hochluxuriösen, 264 Passagieren Platz bietenden «Venture» wird um die Britischen Inseln führen, bevor es weiter in den hohen europäischen Norden geht. Dank 24 Zodiac-­ Schlauchbooten können alle Passagiere gleichzeitig und länger als bei konkurrierenden Expeditionsschiffen auf Entdeckungstouren gehen, unterstützt von einem 26-köpfigen Expeditionsteam aus Natur­ kundlern, Wissenschaftlern und Historikern. Ebenfalls an Bord: zwei speziell angefertigte U-Boote für je sechs Passagiere sowie Kajaks und Tauch- und Schnorchelausrüstung für tropische Gewässer.

Die Flussflotte von Viva Cruises wächst weiter: Die Düsseldorfer Ree­ derei wird im Frühjahr 2022 mit dem Neubau «Viva One» ihr siebtes Schiff in Betrieb nehmen und Routen auf dem Rhein und der Mosel an­ bieten. Das puristische Design in eleganten Blau- und Grautönen hebt sich vom optischen Einerlei auf europäischen Wasserstrassen ab und passt zum legeren Lifestyle, den das Unternehmen bieten will. An Bord finden 176 Passagiere Platz. Die Kabinen der oberen beiden Decks sind mit französischen Balkonen (bodentiefe Fenstertüren) ausgestattet. Im Bistro lässt sich der Hunger von früh bis spät mit kleinen Gerichten stil­ len, während es im Hauptrestaurant mit freier Tischwahl und flexiblen Essenszeiten auch vegane Menüs geben wird. Im kommenden Sommer soll bereits die «Viva Two» folgen.

Nach den Hotelgruppen Four Seasons und Aman Resorts, die mit klei­ neren Jachten auf den Malediven und rund um die indonesischen ­Inseln touren, ist Ritz-Carlton die erste internationale Hotelmarke, die sich mit eigenen Boutiqueschiffen aufs Wasser wagt. Der erste von drei geplanten Luxuskreuzern unter der Marke The Ritz-Carlton Yacht ­Collection absolviert seine Jungfernsaison ab Mai 2022 mit fünf- bis elftägigen Routen im westlichen und östlichen Mittelmeer. Jede der 149 Kabinen wird über eine eigene Terrasse verfügen, und sowohl das Lebensgefühl als auch die Servicekultur der Ritz-Carlton-Hotels sollen essenzieller Bestandteil des Borderlebnisses sein.

AIDAcosma

Golden Horizon

Valiant Lady

Die auch bei Schweizern beliebte Kreuzfahrtgesellschaft AIDA Cruises lässt keinen Zweifel an der strahlenden Zukunft der Kreuzfahrt und star­ tet mit dem vierzehnten Flottenmitglied ins neue Jahr. Die für 5000 ­Passagiere konzipierte «AIDAcosma» ist die baugleiche Schwester der drei Jahre älteren «AIDAnova». Sie wird ebenfalls mit verflüssigtem ­Erdgas (LNG) betrieben und verursacht deutlich weniger CO2-Emissio­ nen als vergleichbare Meeresgiganten. Die neuen Flaggschiffe verstehen sich als Frontrunner, wenn es um die Nutzung innovativer Umwelttech­ nologien geht. Das Ziel ist ehrgeizig: Die Reederei will bis 2040 die gan­ ze Flotte klimaneutral betreiben. Die fulminante Sport- und Wellness­ infrastruktur, das Theatrium mit 360°-Bühne und die jeweils mehr als zwei Dutzend Restaurants und Bars bleiben dabei als Standard erhalten – auf der «AIDAcosma» gibt es sogar eine Boulderwand. Im Premierenpro­ gramm tourt sie von Januar bis April 2022 um die Kanaren.

42 weisse Segel auf einer Gesamtsegelfläche von 6350 Quadratmetern werden das Kreuzfahrtschiff bei entsprechenden Windverhältnissen antreiben – es ist jedoch auch ein Motor an Bord. Die «Golden Horizon» ist der historischen «France II» nachempfunden, die der grösste je ge­ baute Windjammer war und zwischen 1911 und 1922 die Meere befuhr. Zu den Besonderheiten des 272 Passagiere fassenden Fünfmasters, der eigentlich als «Flying Clipper» für die monegassische Reederei Star Clippers erbaut wurde, doch nach Rechtsstreitigkeiten mit der kroati­ schen Werft Brodosplit nun vom britischen Unternehmen Tradewind Voyages vermarktet wird, zählen auch der über drei Decks reichende Tauchpool und die Wassersportplattform am Heck. Ursprünglich soll­ te das Segelkreuzfahrtschiff im August 2017 an den Start gehen – nun legt es im November 2021 in der Karibik los.

Das englische Reiseunternehmen Virgin Voyages von Sir Richard ­Branson stieg im August 2021 mit der «Scarlet Lady» ins Kreuzfahrten­ geschäft ein. «Luxurious but fun» soll das kinderfreie Borderlebnis (18+) sein, was sich sowohl im branchen-untypischen Design als auch in der Kulinarik und im Entertainment bemerkbar macht. Der Pool mag für die maximal 2700 Passagiere gar klein geraten sein, doch auf ein «grünes Gewissen» wird hoher Wert gelegt, und dies nicht nur im Maschinen­ raum: Einmalgebrauch-Plastikprodukte gibt es keine an Bord und der Kaffee wird von der Organisation Intelligentsia geliefert. Während die «Scarlet Lady» über diesen Winter in der Karibik tourt, geht die Reise für die baugleiche jüngere Schwester «Valiant Lady» im März 2022 los. Dies zunächst auf elftägigen Touren von Portsmouth über Madeira zu den Kanarischen Inseln und via Lissabon wieder zurück nach Süd­ england. Ab Mai 2022 folgen Routen durchs Mittelmeer.

Costa Toscana

SH Minerva

Silver Dawn

Das Innendesign ist von der Toskana inspiriert und optisch zurück­ haltender als auf manchen älteren Flottengeschwistern. Auf den weit­ läufigen Aussendecks gibt es «La Dolce Vita» zu Wasser, mit italienisch geprägtem Spass und Entertainment für die ganze Familie. Dank inno­ vativer Energieeffizienz und Flüssiggasbetrieb (LNG) fährt das gute Ge­ wissen gleich mit – ab März 2022 auf einwöchigen Kreuzfahrten im westlichen Mittelmeer.

Swan Hellenic (SH) ist ein Name, den es sich zu merken gilt, sofern man Wert auf nachhaltige Luxusreisen und raffiniertes Understatement legt. Auf der im November 2021 startenden, eisgängigen «SH Minerva» steht das Expeditionserlebnis in den entlegensten Regionen unseres Planeten im Mittelpunkt. Auf bordeigene Gimmicks wie Helikopter oder U-Boot verzichtet der innovative Reiseveranstalter bewusst, nicht aber auf geschmackvolle skandinavische Innenarchitektur und auf ­dezente Gastlichkeit mit 120 Crewmitgliedern für die 152 Passagiere. Im April 2022 soll das Schwesterschiff «Vega» folgen, ebenfalls unter dem Unternehmensmotto: Sehen, was andere nicht sehen.

Nach der «Silver Muse» und der «Silver Moon» folgt Anfang April 2022 die dritte baugleiche Schwester und das zehnte Schiff der Silver­ sea-Flotte. Die «Silver Dawn» ist einerseits gross genug für acht Restau­ rants und einen soliden Wellnessbereich, andererseits überschaubar genug für einen persönlichen Service und ein schwerelos elegantes ­Lebensgefühl, das die maximal 596 Passagiere an Bord umgibt. Die Premierensaison fokussiert sich auf klassische Routen im westlichen Mittelmeer.


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Alles im Fluss Kreuzfahrten auf europäischen Wasserstrassen gewannen im Sommer rasch an Fahrt – auch dank jüngerem Publikum, das Flussreisen neu für sich entdeckt hat. Von Claus Schweitzer

S

eit dem Saisonstart zum Som­ merbeginn im laufenden Jahr hatten die Flussveranstalter drei starke Monate mit hoher Auslastung auf allen europäi­ schen Strömen, oftmals um 75 bis 80 Prozent. Diese Gästekapazität wird momentan ohnehin nicht überschritten, denn nur so ist das Schutzkonzept mit den entsprechenden Abstandsregeln, der Testinfrastruktur und «leeren» Kabinen für eine allfällige Quarantäne realisier­ bar. Auch müssen die Crews entlastet werden, die mit den Präventionsmass­ nahmen zusätzlich gefordert sind, etwa durch mehr Servicetätigkeit aufgrund der Buffetreduktion oder durch kürzere Reinigungs- und Desinfektionsintervalle an Bord.

Mehr Individualität und Vielfalt Die Pandemie hat den Flussspezialisten sogar eine Chance eröffnet, wie Stephan Frei erklärt. Der Geschäftsleiter vom ­Reisebüro Mittelthurgau, der eine eigene Flotte von elf «Excellence»-Schiffen ­betreibt (zu erkennen am auberginefar­ benen Rumpf), konnte sich über viele erstmalige und vor allem auch jüngere

Passagiere freuen, welche die einstige Hemmschwelle überwunden und Fluss­ reisen neu für sich entdeckt haben. Dem Unternehmen kam zugute, dass es in den Vorjahren stark in flexible Optionen und spontanes Erleben investiert hatte. So findet man auf den «Excellence»-Schif­ fen nicht nur verlässliche, auf die Bedürf­ nisse des Schweizer Markts ausgerichtete Qualitätsstandards, sondern auch ein breites Spektrum an Möglichkeiten, wie man seine Reise nach seinen persön­ lichen Vorstellungen gestalten kann. Hierzu hat das Mittelthurgau-Team das Thema Landausflüge neu gedacht, dem Bedürfnis der Reisenden nach mehr Individualität und Echtheit folgend. ­Unter dem Credo «mittendrin» bieten die «Excellence»-Schiffe jetzt über 100 aus­ sergewöhnliche Reiseerlebnisse und Be­ gegnungen mit besonderen Menschen an, die authentische Einblicke ins wahre Leben und zeitgenössische Perspektiven auf die bereisten Gebiete eröffnen – jen­ seits des zweistündigen Standard-Rund­ gangs durch die Altstadt. Das kann eine Exkursion zu ­einem Bauern sein, der Landwirtschaft anders denkt, oder ein Atelierbesuch bei einer Modemacherin, die ihrer Heimat frischen Wind ein­

haucht und sich in ­einem harten Busi­ ness behauptet. Die klassischen Strecken auf Rhein, Main, Mosel und Donau bleiben mit ­Abstand die beliebtesten Fahrgebiete, doch wuchs in den letzten Jahren der ­Anteil neuer Schiffe auf den verhältnis­ mässig weniger befahrenen Flüssen wie Seine, Rhone, Saône, Douro und Elbe, was zu einer regionalen Diversifizierung beitrug – und zu einer Qual der Wahl für die Reisenden, auch hinsichtlich der Schiffe. Auf diesen hat endlich das zeit­ gemässe Lebensgefühl, das auf Oze­ ankreuzern längst Standard ist, Einzug gehalten, zumindest im oberen Segment. Denn schöne Destinationen allein rei­ chen heute nicht mehr. Unabhängig von der Altersgruppe, wachsen die Ansprü­ che an ein ebenso kultiviertes wie indivi­ duelles Borderlebnis mit inspirierter Äs­ thetik, verlässlich guter Gastronomie und maximalen Wahlmöglichkeiten.

Luxus analog zu Hochseeschiffen Die einzigen Flussschiffe, die sich jedoch klar von allen anderen abheben und wirklichen Luxus bieten, sind die «Crys­ tal Bach» und deren drei baugleiche, je­

Luxuriös unterwegs: Die «Crystal Bach» von Crystal Cruises auf der Donau.

weils 106 Passagiere befördernde und auf Donau und Rhein tourende Schwes­ tern «Crystal Debussy», «Mahler» und «Ravel»; hierzulande buchbar über ­MCCM Master Cruises in Zürich. Zusam­ men mit der Flotte von AmaWaterways gelten die Crystal-Schiffe als das Mass der ­ Dinge auf europäischen Flüssen. Weitere internationale Player auf heimi­

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schen Strömen: die australische Reederei Scenic River Cruises (mit der «Scenic Jas­ per» auf Rhein und Donau und der «Sce­ nic ­Diamond» auf Garonne, Gironde und Dordogne) sowie die zur selben Unter­ nehmensgruppe gehörende Emerald ­Waterways (mit den Flaggschiffen «Eme­ rald Radiance» auf dem Douro und der deutlich grösseren «Emerald Destiny»


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Die klassischen Strecken auf Rhein, Main, Mosel und Donau bleiben die beliebtesten Fahrgebiete.»

FOTO: PD

auf Rhein, Main und Mosel) oder die US-Grossreederei Uniworld (mit der «S.S. Joie de Vivre» auf der Seine und der «S.S. Maria Theresa» auf der Donau). Ebenfalls top: Die neueren «Ama­ deus»-Schiffe des österreichischen Fami­ lienunternehmens Lüftner Cruises; in der Schweiz vermarktet durch den zu Knecht Reisen gehörenden Flussspezialisten Ri­

vage. An Bord spielen lichtdurchflutete Interieurs, grosszügige Platzverhältnisse in den Kabinen und öffentlichen Räumen sowie eine legere Atmosphäre mit flexib­ ler Tagesgestaltung eine wichtige Rolle. Die grossen Verlierer in den Corona-­ Jahren 2020 und 2021 sind die Fluss­ anbieter an den Ferndestinationen in Russland und Asien, wo in den beiden

Leave urban jungle.

letzten Saisons gar nichts lief. Nur der Nil zieht langsam wieder an, besonders stilvoll auf der «Oberoi Zahra» und der «Sanc­tuary Nile Adventurer». Ab Dezem­ ber fliegt Edelweiss Air direkt von Zürich nach Luxor.

Entschleunigung vom Winterstress Die winterlichen Frequenzen auf Europas Flüssen sind wie üblich gedrosselt, doch bieten sowohl das Reisebüro Mittel­ thurgau als auch Thurgau Travel zahl­ reiche Winter-, Advents-, Kultur- und Städte­ reisen auf Deutschlands, Öster­ reichs und Frankreichs Wasserwegen an. Überdies liefert das «Excellence Gour­ metfestival» mit diversen Spitzenköchen gute Gründe für eine zweitägige Spritz­ fahrt zwischen Basel und Strassburg (17. Oktober bis 28. November 2021). Hoch im Kurs stehen unverändert The­ menreisen in Begleitung von fachkundi­ gen Betreuern, seien es ornithologische Beobachtungstouren, Comedy-, Archi­ tektur- oder Gartenreisen und vieles mehr. Thurgau Travel hat unlängst die «Freundinnentage» lanciert, an denen man während einer dreitägigen Fluss­ fahrt eine kleine Auszeit mit der lieben Freundin oder der besten Mami der Welt nehmen kann. Auch die Kombination «Schiff und Velo» entlang des Donau­ radwegs läuft rund. Und die «Thurgau Adriatica», die entlang der kroatischen Inselwelt zwischen Rijeka und Kotor schippert, war im Sommer stets voll ge­ bucht. «Wo den Augen ein ständig wech­ selndes Landschaftskino im Slow-Mo­ tion-Rhythmus geboten wird, da kann der Geist wunderbar entschleunigen», sagt Geschäftsführer Daniel Pauli.

Mit Engagement in die Zukunft Wie sieht die Nachfragesituation auf ­längere Sicht aus? Gestützt von den viel­

versprechenden Buchungen sind alle Schweizer Flussanbieter optimistisch fürs nächste Jahr. Bezüglich der ferneren Zukunft weist Stephan Frei darauf hin, dass die Eckpunkte stimmen müssen, um weiterhin erfolgreich auf den Flüssen ­unterwegs zu sein. «Grundlegend ist ein weitreichendes Verantwortungsbewusst­ sein der Reedereien und Reiseveranstal­ ter für umweltschonende Praktiken und lokale Partnerschaften. Dieses Engage­ ment muss den Kunden aktiv kommuni­ ziert werden, um zu zeigen, dass man es auch verstanden hat.» Zur Unterneh­ menskultur des Mittelthurgau-Chefs zählt das tiefe Verständnis dafür, dass die von Umwelteinflüssen verursachten Un­ wägbarkeiten – primär die wiederkehren­ den Hoch- und Niedrigwasser – der Bran­ che künftig noch mehr Professionalität abverlangen werden.

Trotz Corona sicher und kontrolliert an Bord Wie auf hoher See, konnten nennenswerte Virusausbrüche auf Europas Flüssen bislang vermieden werden – dank strenger Präventionskonzepte mit Temperaturmessung bei jedem Schiffszutritt an der Gangway mittels Wärmebildkamera und vielen weiteren Massnahmen, welche die Bestimmungen oft übertreffen. Für die Passagiere gilt die sogenannte 3G-Regel: An Bord dürfen nur Personen, die geimpft, genesen oder getestet sind. Ungeimpfte müssen sich zudem alle zwei Tage auf dem Schiff testen lassen. Die Besatzungsmitglieder sind zumindest auf den Schiffen der Schweizer Flussveranstalter durchwegs geimpft und werden oftmals zusätzlich alle 48 Stunden getestet.

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© Moritz Ablinger, Oberösterreich Tourismus GmbH


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Kunst, die auf der Zunge zergeht Die Tate Modern zeigt bis kommenden Sommer die Ausstellung «Yayoi Kusama: Infinity Mirror Rooms». Das Rosewood London serviert den passenden «Art Afternoon Tea» dazu. Ein Augenschmaus im wörtlichen Sinne. Von Tina Bremer

Wer einmal einen «Infinity Room» von Yayoi Kusama betreten hat, wird das Erlebnis so schnell nicht wieder vergessen.

D

ie Menükarte liest sich wie ein Werksverzeichnis: «All My Love for Tulips» oder «Dots Obsession – Soul of Pumpkin» sind Titel von Yayoi Kusama, die norma­ lerweise an Museumswänden hängen, erklärend neben ihren Kunstwerken. Skulpturen, Bilder, Installationen, die aussehen, als hätten Alice im Wunder­ land und Pippi Langstrumpf gemein­ same Sache gemacht. Bunt und fröhlich, wie von Kinderhand gemalt. Tische, Stühle, Lampen, ja ganze Räume, die mit Punkten überzogen sind. Sie sind es, die der 92-jährigen Japanerin den Spitz­ namen «Königin der Polka Dots» einge­ tragen haben. Im Rosewood Hotel in London scheinen die Punkte geradewegs von der Wand auf den Tisch zu hüpfen. Passend zur Ausstellung «Yayoi Kusama: Infinity Mirror Rooms», die bis Mitte Ju­ ni 2022 in der Tate Modern gezeigt wird, serviert das Luxushotel den «Kusama Art Afternoon Tea». Im Herzen der briti­ schen Metropole, umgeben von Museen und Theatern.

Polka Dots und Patisserie Für die künstlerische Teezeit hat Execu­ tive Pastry Chef Mark Perkins sich von Kusamas Werken inspirieren lassen und sie in feinste Törtchen übersetzt. Etwa eine tropische Kokosnuss-Mousse mit Erdbeer-Yuzu-Gelee und Matcha-Grün­ tee-Biskuit – angelehnt an die über­ dimensionalen Fiberglasskulpturen «Flowers that Bloom at Midnight». Die japanischen Aromen sind eine Hom­ mage an Kusamas Heimat – optisch wer­ den die typischen Muster und Farben der Künstlerin zitiert. So ziert eine rosa Zuckerblüte einen Pfirsich-Jasmin-Ma­ caron, selbstredend sind die Blätter ge­ punktet. Genau wie der Tonka-Caramel, ein rechteckiger Schokoladenbecher, ge­ füllt mit feiner Tonka-Creme, gesalze­ nem Caramel und einer Caramel-Scho­ koladen-Kruste. «Um diesen Afternoon Tea zu kreieren und Kusamas Werke in essbarer Form zum Leben zu erwecken, ­habe ich viel über ihre Kunst und die ja­ panische Esskultur recherchiert», sagt Perkins. «Ich habe mit lustigen, einzig­ artigen Designs und kräftigen Farben ex­

perimentiert; insgesamt habe ich etwa vier Monate an den Rezepten gearbei­ tet.» Ehrensache, dass zu den Törtchen wahlweise ein Fuji Yama-Grüntee aus Ja­ pan gereicht wird.

Eine Traumwelt aus Punkten So süss das Gebäck ist, so bitterzart ist die Geschichte hinter Yayoi Kusamas Kunstwerken. Seit mehr als 40 Jahren lebt die Japanerin in einer Nervenklinik, in einem zwölf Quadratmeter kleinen Zimmer im Tokioer Stadtteil Shinjuku. Ein selbstgewähltes Zuhause, in dem sie Zuflucht vor der Welt und ihren eigenen Dämonen findet. Schon als Kind ver­ bringt die kleine Yayoi Stunden und Tage damit, Punkte und Linien auf Papier zu zeichnen, fast manisch, Blatt um Blatt. Sie lebt in einer Traumwelt, leidet unter Halluzinationen. Die strenge Mutter hat kein Verständnis für das kreative Kind, der Vater betrügt seine Ehefrau mit un­ zähligen Geishas. «Ich war ein ungewoll­ tes Kind liebloser Eltern», wird Kusama später sagen. «Irgendwie habe ich es ge­ schafft, mich bis heute nicht umzubrin­ gen, einfach nur, weil ich meine Kunst als Schutzschild gegen meine Krankheit genutzt habe.» Mit ihren Bildern und Skulpturen trägt sie ihr Innerstes nach aussen, überzieht ihre Umgebung mit den Punkten, Blumen und filigranen Netzmustern, von denen ihre Wahrneh­ mung geprägt ist. Visionen einer Welt, in der alles fröhlich und verspielt scheint, es vermeintlich nichts Dunkles, Bedroh­ liches gibt.

Mit ihren Bildern und Skulpturen trägt Yayoi Kusama ihr Innerstes nach aussen.

stellt wird «Chandelier of Grief», ein Spiegelkabinett, in dem sich Kristall­ leuchter drehen und reflektieren. «Bril­ lanz des Lebens» und «Trauer» – es sind diese beiden Pole, die auch das Leben von Kusama bestimmen. Die Ausstel­ lung wird von fein kuratierten Fotografi­ en und Videos begleitet, die teilweise zum ersten Mal gezeigt werden. Eigens für die Ausstellung hat die Japanerin die Skulptur «The Universe as Seen from the Stairway to Heaven» geschaffen.

Spieglein, Spieglein an der Wand Wer einmal einen «Infinity Room» von Yayoi Kusama betreten hat, wird das Er­ lebnis so schnell nicht wieder vergessen. Das Staunen, in eine Unendlichkeit ein­ zutauchen, in der es funkelt und leuchtet, ohne Anfang und ohne Ende, vermag auch die beste 3-D-Brille nicht zu kreie­ ren. Und so macht es nur Sinn, dass der «Kusama Art Afternoon Tea» im Rose­ wood London ebenfalls in einem beson­ deren Raum serviert wird: im hauseige­ nen «Mirror Room». Der Dining Room ist vom Boden bis zur Decke mit Spiegeln ge­ staltet und gleich einer Schmuckscha­ tulle. Entworfen wurde er – wie übrigens auch die eleganten Zimmer und Suiten

des Hotels – vom renommierten New ­Yorker Innenarchitekten Tony Chi. Das perfekte Setting für die kulinarischen Kunstwerke. «Die Verbindung zwischen Kusamas Infinity Rooms und unserem Mirror Room ist himmlisch. Die Reflexi­ onen in Kusamas Ausstellungen ähneln denen unserer Spiegel im Mirror Room – die beiden sind das perfekte Paar», fin­ det Perkins.

Kunst an allen Ecken und Enden Das denkmalgeschützte Belle-­ÉpoqueGebäude aus dem Jahr 1914, das zwischen dem Covent Garden und den Theatern des West End liegt, ist eng verwoben mit der Kunst: Im ganzen Haus sind Werke von internationalen Künstlern ausge­ stellt, die «Scarfes Bar» ist gar einem ein­ zigen gewidmet. Der britische Künstler und Karikaturist Gerald Scarfe bezeichnet die Cocktailbar als «seine persönliche Ga­ lerie». Im «Current Affairs Corner» nähert er sich aktuellen politischen und kultu­ rellen Fragen zeichnerisch. Zudem ist das Rosewood Hotel in London Partner der «Frieze Art Fair», eine der wichtigsten Messen für zeitgenössische Kunst. Dass Yayoi Kusama dort auch schon ausgestellt hat, versteht sich von selbst.­

Reise-Infos Der «Kusama Art Afternoon Tea» wird donnerstags bis sonntags von 12 bis 18 Uhr serviert und kostet ab 80 Franken pro Person. Für etwa 150 Franken pro Person wird zusätzlich ein besonderer Jahrgangs-Champa­ gner gereicht: Der «Veuve Clicquot­­­­­ La Grande Dame 2012». Kiste und Flasche sind mit Kusamas ikonischen Symbolen verziert.

Visionen der Unendlichkeit Kusamas Kunst wirkt wie eine «Jetzt erst recht!»-Antwort auf ein Leben, das von Ängsten und Zwängen bestimmt ist. Ihre Arbeiten mögen auf den ersten Blick na­ hezu naiv wirken – zugleich sind sie mystisch und wunderschön. Ihre «Infini­ ty Rooms», von denen die Tate Modern jetzt zwei ausstellt, sind begehbare Poe­ sie. In den verspiegelten Räumen kann man Kusamas Kosmos hautnah erleben, eintauchen in eine magische Welt, bei der die Realität vor der Tür bleibt. «Infi­ nity Mirrored Room – Filled with Bril­ liance of Life» ist eine von Kusamas grössten Installationen; ihr zur Seite ge­

FOTOS: PD

www.rosewoodhotels.com Die Ausstellung «Yayoi Kusama: Infinity Mirror Rooms» wird noch bis zum 12. Juni 2022 in der Tate Modern in London gezeigt. Passend zur Ausstellung serviert das Rosewood den «Kusama Art Afternoon Tea».

www.tate.org.uk


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Des Hotels neue Kleider Die Liste an Fashionbrands, die ihre eigenen Hotels einkleiden, ist lang. Der Trend, dass branchenfremde Marken sich über touristische Erlebnisse neu positionieren, geht in die nächste Runde. Von Tina Bremer

Le Café V in Osaka: Im obersten Stock des neuen japanischen Flagshipstores des französischen Luxuslabels Louis Vuitton.

D

er Titel «modischstes Hotel» ist dem Grand Lisboa Palace in Macau schon jetzt sicher. Dabei wird noch auf die letzten Genehmigungen für den jüngsten Zuwachs des Hotelkomplexes gewartet. Er eröffnet in wenigen Wochen – wenn alles gut geht. Denn das Leben hat dem Projekt bereits einmal einen dicken Strich durch die Skizzenpläne gemacht. Ehrengast und Namensgeber Karl Lagerfeld wird bei der Eröffnung nicht dabei sein – der deutsche Modedesigner verstarb 2019. Sein Name wird aber dennoch über einer der Ein­ gangstüren prangen, eine riesige Skulptur seiner Katze Choupette die Gäste begrüs­ sen, Miau statt Ni Hao. «Ein ganzes Hotel, designt von mir. Das ist das erste Mal für mich. Ich denke, das ist eine grossartige Idee», kommentierte Lagerfeld das Vor­ haben. Bereits 2016 gründete der ehe­

malige Creative Director von Chanel und Fendi die Gruppe Karl Lagerfeld Hotels & Resorts. Den benachbarten Turm kleidet eine andere Marke ein: Versace. Als erstes ­Modehaus überhaupt wagte das italieni­ sche Label den Sprung vom Laufsteg auf die Baustelle. 2000 eröffnete der Palazzo Versace in Australien. An der Goldküste, passend zu den güldenen Kreationen, mit denen sich die prunkverliebte Kund­ schaft umhüllt. Das Outfit des FünfSterne-­Hotels: Säulen mit gold gestriche­ nen Kapitellen, Lüster und jede Menge Samt und Seide aus der eigenen Home Collection. Mehr Konfetti für alle, claro! Das neue Haus in der glitzernden Casino-­ Metropole Macau dürfte sich als Royal Flash für Versace erweisen. Armani, Ralph Lauren, Diesel, Fendi, Christian Lacroix – die Liste an Mode­ häusern, die eigene Hotels lancieren oder gleich ganze Ketten, wächst kontinuier­

Muji Hotel in Tokio: Heimspiel des japanischen Brands im noblen Stadtteil Ginza.

Von Karl Lagerfeld über Versace und Armani bis hin zu Cavalli.

lich. Aber was bewegt branchenfremde Marken dazu, in die Hotellerie oder Gas­ ­ tronomie einzusteigen, ein unbe­ kanntes Terrain, das von Global Playern wie Accor, Hilton oder Hyatt dominiert wird? Man muss nur nach Dubai schauen, wo das Armani Hotel im Burj Khalifa resi­ diert, dem höchsten Gebäude der Welt, und die Antwort ist klar: Sichtbarkeit. In Zeiten von Social Media und Online-­ shopping, wo die Begegnung mit Brands zunehmend virtuell stattfindet, steigt die Bedeutung von persönlichem Austausch. Inmitten der überwältigenden Datenkon­ kurrenz präsent zu sein und Kunden zu binden, ist kein Kinderspiel. Auf dem Trottoir hingegen wird nicht einfach «weitergeklickt» – zumal sich die Häuser allesamt an den besten Adressen befin­ den. In der Marina von Dubai soll kom­ mendes Jahr der Spatenstich für das erste Cavalli Hotel erfolgen. Einen Eindruck vom voraussichtlichen Bling-Bling kann

man in der arabischen Metropole bereits im Cavalli Club gewinnen: In dessen ­Decke und Wände sind mehr als 365'000 Swarovski-Kristalle eingelassen.

Auch mal kleinere Brötchen Nicht immer sind eine 1-A-Lage und ein Haute-Couture-Design aber Erfolgsgaran­ ten. Das 2015 eröffnete Maison Moschino in Mailand packte bereits wieder seine Siebensachen zusammen, die Missoni Hotels beendeten nach gerade einmal knapp fünf Jahren die Zusammenarbeit mit der Radisson Hotel Group. Ob es ­daran gelegen hat, dass die Kundschaft des 1953 gegründeten Labels in die Jahre kommt, Millennials lieber Ziggy-Star­ dust-Shirts als Zickzackmuster tragen? Mitte 2018 veräusserte das italienische Familienunternehmen bereits 41,2 Pro­ zent seiner Anteile an einen Investment­ fonds. Man wolle «das aussergewöhn­ liche Potenzial der Marke vergrössern

Grand Lisboa Palace in Macau: Dank Karl Lagerfeld den Titel als modischstes Hotel auf sicher, aber noch «under construction».


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«Luxury Experience» lautet das Schlagwort der Stunde.

Armani Hotel in Dubai: Teil des Burj Khalifa, des höchsten Gebäudes der Welt.

Bastion der Hautevolee. Dafür muss man nur zum grossen Nachbarn schauen: Die reichsten zehn Prozent der Deutschen be­ sitzen mehr als die Hälfte des gesamten Vermögens, belegte eine Studie des Insti­ tuts für Wirtschaftsforschung, Tendenz steigend. In der Schweiz sieht die Situati­ on ähnlich aus. Nach Handtaschen scheinen Hotels das neuste It-Piece – das hat auch der franzö­ sische Luxuskonzern LVMH erkannt. Im April 2019 trocknete die Tinte unter dem Kaufvertrag mit der Hotelkette Belmond. Stolze 3,2 Milliarden Dollar kostete den Konzern, zu dem Modemarken wie Louis Vuitton oder Givenchy gehören, die Über­ nahme. Laut Chairman Bernard A ­ rnault war sie jeden Rappen wert: «Diese Akquise wird die Präsenz von LVMH in der ultima­

tiven Highend-Hospitality-Welt deutlich erhöhen.» Erste Erfahrungen in der Hotel­ lerie besitzt Arnault bereits: Ihm gehören auch das Weingut Cheval Blanc sowie der römische Luxusjuwelier Bul­gari samt da­ zugehörigen Hotels. Anfang September öffnete mit dem Cheval Blanc ­Paris das erste Stadtrefugium seine Türen. Noch dieses Jahr folgt in der französischen Hauptstadt ein weiteres Bulgari Hotel. «Cheval Blanc ist die Antwort von LVMH auf das zunehmende Verlangen nach ein­ zigartigen Erfahrungen und bedeutungs­ vollen Reisen», heisst es auf der Webseite. Mit dem Kauf von Belmond erlebt die ­Hotelsparte von LVMH eine ganz neue ­Dimension: Zu Belmond gehören auch Züge, Flusskreuzfahrtschiffe und Restau­ rants auf der ganzen Welt.

Suite 67 des Belmond La Residencia auf Mallorca hat übrigens der britische Mode­ designer Matthew Williamson ausgestat­ tet. Die Muster und kräftigen Farben auf Kissen, Wänden und Stoffen tragen die eklektische Handschrift des Designers. Denn es muss nicht immer ein ganzes Haus sein. Diane von Fürstenberg ver­ dingte sich an der Grand Piano Suite des Londoner Hotel Claridges sowie am Pent­ house des One & Only Hayman Island. Auch Karl Lagerfeld fing einmal klein an: 2015 entwarf er die beiden Les Grand Apartments des Hôtel de Crillon in Paris. Und auch wenn er bei der Eröffnung sei­ nes ersten eigenen Hotels nicht dabei sein wird, die Gäste werden von ihm trotzdem per Handschlag begrüsst – sein Konterfei ziert die Zimmerschlüssel.

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schen Küchenschrank in Seidenpapier wickeln lassen. «Wir sehen uns als Ort für Gäste, die noch nicht mit der Marke in ­Berührung gekommen sind», sagt Grün­ dungsdirektor Tobias Berghäuser. Den Mehrwert bestätigt auch Moritz Dietl, ­geschäftsführender Partner bei der Hotel­ beratung Treugast Solutions: «Die Attrak­ tivität, einen Markennamen auch für ­Hotels zu lizensieren, besteht darin, dass Hotels einen exzellenten Rahmen bieten, die Produkte, den Lifestyle und das Ge­ fühl einer Marke darzustellen. Hier kön­ nen alle Sinne angesprochen werden und so ein besonders guter Marketingeffekt erzielt werden.»

Die klassische Postschiffroute Die

FlexOption*

Hotels – das neuste It-Piece In Downtown Detroit feierte der amerika­ nische Lederwaren-, Fahrrad- und Uhren­ hersteller Shinola 2018 die Premiere ­seines ersten Hotels, gleich um die Ecke seines Hauptsitzes. Neben den Betten klingeln Shinola-Wecker die Gäste wach, die Lederkissen, das Schuhputzmittel und das Aufladekabel fürs Handy stam­ men ebenfalls aus der Feder der Haus-­ und-Hof-Designer. Nach zwei Testläufen in China hat das japanische Label Muji, das Einrichtungsgegenstände und Kla­ motten herstellt, ebenfalls das erste Hotel in seiner Heimat eröffnet. Im noblen ­Tokioer Stadtteil Ginza belegt es seit April 2019 den sechsten bis zehnten Stock eines Hochhauses – und liefert quasi im Schlaf Wohninspiration. Erhältlich ist das durch­ designte Wohlfühlambiente in den Etagen darunter, schön praktisch. Gemäss des «Luxury Reports 2019» der Unterneh­ mensberatung Bain & Company verab­ schiedet sich gerade die Generation Z, zwischen 1980 und 1995 Geborene, vom Einkauf per Mausklick: «Sie kehren zu­ rück zu Produkten, Läden und der physi­ schen Interaktion mit Brands, um mit ­ihnen eine emotionale Verbindung aufzu­ bauen», wird Federica Levato, Co-Autorin der Studie, zitiert. «Luxury Experience» lautet das Schlag­ wort der Stunde. Selbst in Krisenzeiten rollt der Rubel mit dem Luxus – und aus­ gefallene Erlebnisse scheinen die letzte

© Erika Tiren

und die Bekanntheit steigern.» Fest steht: Nischenlabels haben es wesentlich schwieriger, sich auf einem international hart umkämpften Feld zu positionieren. Hat ein Name jedoch ausreichend Strahlkraft, lockt durch die Markenerwei­ terung die Möglichkeit, eine neue Klien­ tel dazuzugewinnen. Es muss ja nicht im­ mer gleich ein Hotel sein – eine Bar oder ein Café tun es auch. Denn selbst wenn die Designertasche von Gucci nicht im Budget liegt, einen Lunch im neuen Res­ taurant auf dem Rodeo Drive gibt das Por­ temonnaie fast immer her. Auf modische Häppchen setzt auch der Juwelier Tiffany mit seinem Blue Box Café in New York, das 2022 wieder eröffnet wird. Oder ­Louis Vuitton: Im obersten Stock des neu­ en Flagshipstores in Osaka hat das fran­ zösische Luxuslabel Le Café V eröffnet. Dem steht Dior in nichts nach: Neben sei­ nen bestehenden Cafés können die Gäste am historischen Hauptsitz in Paris zu­ künftig auch im eigenen Restaurant di­ nieren – entworfen vom Stararchitekten Peter Marino. Durch den Besuch von Fas­ hionhotels und Designerrestaurants kann der Gast in den Ferien zumindest für be­ grenzte Zeit Teil eines Kosmos werden, zu dem er möglicherweise sonst keinen Zutritt hätte. Die Brands wiederum zie­ hen eine potenzielle spätere Kundschaft heran und erhalten im besten Fall Gratis­ werbung, sei es auf Instagram, Facebook oder – ganz altmodisch – durch Erzählun­ gen von der Nacht bei Karl Lagerfeld, dem Kissengelage mit Ralph Lauren. Die Sichtbarkeit aus Stein und Beton fördert nicht nur die Präsenz, die Hotels fungieren gleichzeitig als Showroom für die eigenen Produkte. In Berlin hat Mitte 2019 das KPM Hotel & Residences seine Türen geöffnet, auf dem Gelände der hauseigenen Manufaktur, einen Stein­ wurf von der Spree entfernt. Ehrensache, dass im angegliederten Restaurant das Geschirr der Königlichen Porzellan-Ma­ nufaktur (KPM) gedeckt wird. In den Zim­ mern ist die Minibar mit Tassen und Tel­ lern der Linie Urania bestückt – wer auf den Geschmack kommt, kann das Service im benachbarten Shop für den heimi­

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Glasdeckenfenster über den Betten ermöglichen es, dass man zum Sterneschauen nicht einmal aufstehen muss.

FOTOS: PD

Fixstern am Design-Firmament Die andBeyond Sossusvlei Desert Lodge in Namibia steht für eine Architektur jenseits von verklärter Grosswildjagd-Romantik. Nach ihrer Komplett­renovation hat das erste Lichtschutzgebiet Afrikas einen neuen Design-Fixstern. Von Tina Bremer

D

as Wort allein genügt, es braucht kein schmücken­ des Beiwerk, keine Verben und Adjektive, um seinen Zauber zu entfalten: Afri­ ka. Ein Substantiv, und so­ fort werden Emotionen geweckt, setzen sich Bilder von flüsterndem Savannen­ gras, schattenspendenden Affenbrotbäu­ men und warmflutendem Licht zu einem «Stream of Consciousness» zusammen, denken wir an Karen Blixen und Denys Finch Hatton. Die Zeit der Grosswildjäger ist vorbei, die Sehnsucht nach unberührter Natur und Tierbegegnungen in freier Wildbahn ist geblieben, nach den vergangenen an­ derthalb Jahren ist sie grösser denn je. Und so verwundert es nicht, dass die Mehrheit der Safari-Lodges in Afrika mit Kolonialismus-Klischees spielt, sich das Design vielerorts an der Vergangenheit orientiert anstatt den Blick in die Zukunft zu richten. Gaslampen, Tierfelle und Re­ staurants in Canvas-Zelten sind eine sichere Ästhetik-Bank für abenteuer­ ­ suchende Grossstadtherzen.

Safari-Begriff neu interpretiert In Namibia hat die andBeyond Sossusvlei Desert Lodge sich von gängigen Blaupau­ sen-Designs gelöst. Fast ein Jahr lang wurde die Lodge am Rande des Namib Rand Nature Reserve renoviert, haben der südafrikanische Architekt Jack Alex­ ander und die Innenarchitekten von Fox Browne Creative den Begriff Safari neu interpretiert. «Der Fokus des Umbaus lag auf dem Erlebnis, das die Gäste inmitten dieser sehr sensiblen Natur haben», er­ klärt Alexander. Die zehn Pavillons und das Hauptge­ bäude liegen am Rande des Namib Rand

Nature Reserve, des grössten privaten Naturschutzgebietes im südlichen Afri­ ka. Auf 215 000 Hektaren springen Anti­ lopen über das karge Land, recken Strausse ihre Köpfe in die Höhe, zotteln Zebras zu Wasserlöchern – oder wahlwei­ se zum Gemeinschafts-Pool des Luxus-­ Camps, der zur Bar mit Selbstbedienung wird. Und der Gast zum Zuschauer in der ersten Reihe. Rund 2,7 Millionen Euro haben die südafrikanischen Besitzer und ihre Shareholder, zu denen auch ein Spross der Getty-Familie gehört, in das nachhal­ tige Projekt investiert. Jede Suite verfügt über einen privaten Pool sowie ein aus­ geklügeltes Wasserrecycling-System, das dazu beiträgt, das verdunstete Wasser aus den Becken auszugleichen. Solar­ panele auf dem Dach produzieren knapp 70 Prozent des Stroms. Die Landschaft diente als Inspiration für die Gebäude aus Stahl, Glas und Beton. «Die Architektur sollte nicht mit dieser speziellen Umge­ bung konkurrieren, sondern eine Platt­ form darstellen, von der aus man sie be­ wundern kann», erklärt Alexander.­ Einem­Chamäleon gleich werden die fla­ chen Bauten eins mit der Natur, einzig die haushohen Segel aus Cortenstahl stechen als Schattenspender hervor. Der Rost greift die Rottöne der umliegenden Wüs­ te auf. Eingearbeitete Löcher sorgen für einen unverstellten Blick auf den Ster­ nenhimmel – der hier, in einem der am dünnsten besiedelten Ländern der Welt, einmalig ist. 2012 hat die International Dark Sky As­ sociation das Gebiet im Westen des Lan­ des zum ersten International Dark Sky ­Reserve Afrikas ernannt und mit dem ­Prädikat «Gold» ausgezeichnet. Der her­ ausragende Sternenhimmel des Licht­

Einem Chamäleon gleich werden die flachen Bauten eins mit der Natur.

schutzgebiets wurde von Wissenschaft­ lern aus ökologischer und kultureller Sicht als besonders schützenswert erach­ tet. Denn während die zunehmende Luft­ verschmutzung öffentlich debattiert wird, erhalten die Verunreinigung durch Licht und ihre Folgen vergleichsweise we­ nig Aufmerksamkeit. Dabei hat auch sie Konsequenzen für das Wohlergehen von Mensch und Tier. Die andBeyond Sossus­ vlei Desert Lodge hat die Lichtverschmut­ zung auf ein Minimum reduziert. «Wir messen den Grad der Dunkelheit regel­ mässig», erklärt Vernon Swanepoel. Der 47-Jährige hat Nature Conservation Ma­ nagement studiert und bietet den Gästen kostenlose Astronomieführungen an. «Wir achten darauf, dass kein Licht nach aussen dringt. Rotes Licht hat die gerings­ te Energie, daher sind alle unsere Wege nachts mit roten Glühbirnen beleuchtet.»

Ball»-Farbpalette sind sanfte Naturtöne von Ocker über Safran bis Curry wie eine Meditation für die Sinne. Der Wind spielt mit Sandkörnern, türmt sie im nahe gele­ genen Sossusvlei zu einigen der höchsten Dünen der Welt auf. Und während die Touristen die legendäre «Dune 45» oder «Big Daddy» hochkraxeln, im Dead Vlei über 800 Jahre alte Kameldornbäume auf weissem Grund bestaunen, wandern die Gäste der andBeyond Sossusvlei Desert Lodge zu Höhlenmalereien der Urein­ wohner, düsen mit Quads durchs Gelän­ de oder machen Ausflüge auf E-Bikes. Die Farbpalette der massgefertigten Möbel und Hertex-Stoffe greift ebenfalls die Schattierungen der Wüste auf – Mate­ rialien wie Bast, Leder und Leinen kom­ plettieren das Designkonzept. Geflochte­ ne Körbe stammen von lokalen Künst­

lern, die Wandteller aus Keramik an der Bar von Prêt-à-Pot aus dem südafrikani­ schen Port Elizabeth. Die Böden sind aus dem Naturstein Travertine. «Heutzutage verlangen die Gäste nach einem Design, das besonders ‹instagrammable› ist; dies führt manchmal dazu, dass gewisse Ent­ würfe nicht wirklich angemessen sind. Die Inhaber überladen ihre Räumlichkei­ ten, um sich zu überbieten. Wir entwer­ fen authentische Gebäude, die in den lo­ kalen und kulturellen Kontext passen», sagt Alexander. Instagrammable ist die andBeyond Sossusvlei Desert Lodge den­ noch. Nur mit dem Posten ihrer Bilder müssen die Gäste sich gedulden – die App baut sich in der Abgeschiedenheit, in der schönsten Leere des Landes, nicht auf. Und man ist geneigt, zu denken: was für ein Segen!

Passend in den lokalen Kontext Breite Fensterfronten schaffen einen fliessenden Übergang von Drinnen zu Draussen, rahmen die spektakuläre Land­ schaft, deren Reiz in ihrem Purismus liegt. Statt einer breiten «Farrow &

Der Rost greift die Rottöne der umliegenden Wüste auf.


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Innovative Hotellerie Seit Jahren ist die Schweizer Hotellerie gefordert, mit neuen Ideen die steigenden Erwartungen der Gäste zu erfüllen. Nicht erst in der Covid-19-Pandemie hat die hiesige Branche ihren grossen Einfallsreichtum unter Beweis gestellt. Von Roberto Stefano

E

in Zimmer mit Ausblick, schnellem Internet, einem Parkplatz und weiteren ­Annehmlichkeiten, pro Tag oder wochenweise zu einem günstigen Preis fürs Home­ office zu mieten – mit Angeboten wie ­diesem ist es den hiesigen Hoteliers wäh­ rend der Pandemie-Monate gelungen, die durch die Reisebeschränkungen ent­ standene Leere zumindest teilweise zu überbrücken. Andere Häuser haben Ca­ tering-Services entwickelt oder spezielle Corona-Packages lanciert und so ihren Betrieb am Leben erhalten. Da​nk innova­ tiver Lösungen ist es vielen Hotelliers ge­ lungen, auch diese äusserst schwierigen Zeit zu überstehen. Nicht nur in der Pandemie ist Innova­ tion ein entscheidendes Kriterium, um ein Hotel mit Erfolg zu führen. Ob Pop-­­ up-Hotel, Schlafen unter dem Sternen­ himmel oder ähnliche Angebote – die hiesige Branche hat regelmässig Erfin­ dergeist gezeigt. Durch Corona hat das Thema jetzt allerdings zusätzlichen Schub erfahren. Von der verstärkten In­ novationskraft dürfte die Branche auch in Zukunft profitieren.

Nicht nur Paukenschläge «Innovative Hotellerie zeichnet sich nicht unbedingt durch Paukenschläge und Quantensprünge aus, sondern durch laufende Kreativität, Ideenreichtum und Weiterentwicklung von Betrieb und Gäs­ teangeboten», erklärt Patric Schönberg vom Verband der Beherbergungsbran­ che, Hotelleriesuisse. Als einen entschei­ denden Faktor bezeichnet er Koopera­ tionen zwischen den Leistungsanbietern in den Destinationen sowie unter den einzelnen Hotelbetrieben. Man müsse unterscheiden zwischen Innovationen in der Customer Journey, im Betrieb oder bezüglich des Angebots. «Gute Betriebe schaffen es, sich auf allen drei Standbei­ nen laufend weiterzuentwickeln», so Schönberg. Doch mit welchen Angeboten könnten die hiesigen Hotels bei den Gästen beson­ ders punkten? «Verstärkt durch die Pan­ demie stellen wir fest, dass die Gäste In­ dividualität und Ruhe suchen und sich etwas gönnen möchten. Ebenfalls ver­ schwinden die Grenzen zwischen Ar­ beits- und Freizeit», hat Janine Rüfenacht festgestellt, Vizedirektorin der Hotelfach­ schule Thun und gleichzeitig Projektlei­ terin und Managerin des The Lab Hotels. Das 3-Sterne-Haus bezeichnet sich selbst als Plattform für Experimente, Innovati­ on und Begegnung im Bereich der Hotel­

Interview

«Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit verschwinden» The-Lab-Hotel-Managerin Janine Rüfenacht über Innovationstrends in ­ der Hotellerie und fehlende TV-Geräte in den Zimmern.

Ob Pop-­­up-Hotel oder Schlafen unter dem Sternenhimmel, die hiesige Branche zeigt immer wieder Erfindergeist.

Die Digitalisierung und die Nachhaltigkeit werden in den kommenden Jahren die Beherbergungsbranche prägen.

lerie und bindet dazu die Studierenden ein, die im gleichen Gebäudekomplex ih­ re Ausbildung geniessen. Diesen Trends folgend, teilt das Hotel unter anderem die Empfangshalle mit dem Ausbildungszen­ trum und bietet neben einem Restaurant und einer Bar auch Work Spaces und Meetingräume. «Bei der innovativen Ho­ tellerie geht es auch darum, etwas auszu­ probieren und das Feedback der Gäste einzuholen», begründet Rüfenacht. Na­ türlich sei es auch grossartig, wenn man mit einem Angebot bei den Gästen ein Be­ dürfnis wecken könne, das noch gar nicht vorhanden war.

Gesamterlebnis Hotel Ansonsten sind es im privaten Touris­ mussektor gemäss dem World Travel & Tourism Council (WTTC) Themen wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit, wel­ che die Beherbergungsbranche in den kommenden Jahren prägen werden. Dies bestätigt auch Patric Schönberg von Ho­ telleriesuisse: «Neben der digitalen Transformation, die auch die Hotellerie erfasst, ist es vor allem die Nachhaltig­

FOTOS: PD

keit, die konkrete, innovative Produkte und Ideen fördert.» Generell sei in der Angebotsgestaltung ein Wandel des Kun­ denwunsches weg vom «Essen und Über­ nachten» hin zum «Gesamterlebnis Ho­ tel» zu beobachten. Wie man sich ein sol­ ches Konzept vorstellen kann, zeigt der diesjährige Gewinner des Hotel Innova­ tions-Award von Gastrosuisse, das Bret­ terhotel (siehe Box). Das Haus ist Teil ei­ ner Erlebniswelt, die im Berner Oberland am Standort der Holzspielwarenfabrik Trauffer entsteht und für die Gäste ne­ ben den üblichen Hoteldienstleistungen auch Fabriktouren, Erlebnisrundgänge oder Holzschnitzkurse ermöglicht. Dank solcher Ideen und Innovationen scheint die Branche bereit für eine erfolg­ reiche Zukunft zu sein – zumindest, wenn man die vergangenen Krisenmonate als Richtwert betrachtet. «In den Jahren 2020 und auch 2021 hat die Schweizer Hotellerie bewiesen, dass sie mit ihren Angeboten insbesondere auch inländi­ sche Gäste zufriedenstellen und begeis­ tern kann – gerade mit erlebnisorientier­ ten Angeboten», sagt Schönberg.

Hotel-Tipps

The Lab Hotel

Bretterhotel Brienz

Aparthotel Adelboden

In den bestehenden Gebäuden der Hotelfachschule Thun ist seit Anfang März 2021 das The Lab Hotel in Betrieb. Das 3-Sterne-Haus und lebendige Forschungslabor umfasst 45 Hotelzimmer, 6 sogenannte Lab Rooms, 13 Serviced Apartments sowie 6 Kapselzimmer und 29 Student Rooms. Die Lab Rooms stehen den Studierenden sowie auch externen Partnern als «Versuchs- und Forschungslabor» zur Verfügung, um innovative Produkte, neue Technologien oder Services zu testen. Derzeit sind in den Lab Rooms die Konzepte «Smart», «Swissness», «Modular», «Upcycling» sowie «Future Hotelier2» umgesetzt.

Am 4. Juni 2022 öffnet das Bretterhotel in Hofstetten bei Brienz seine Tore. Bis dahin wird die bestehende Fabrik der berühmten Trauffer-Holzkuh um einen Shop, eine Bäckerei mit Bistro, ein A-la-carte-Restaurant sowie Event- und Kursräume erweitert. In Kombination mit Fabriktouren, Holzschnitzkursen und mehr entsteht eine Erlebniswelt rund um das Thema Holzspielwaren. Das eigentliche Hotel richtet sich an eine breite Zielgruppe und bietet dieser unterschiedliche Zimmertypen – vom Erlebniszimmer mit Röhrenrutschbahn für Familien bis zum Arvensaunazimmer für Erholungs­ suchende.

Am Dorfplatz von Adelboden eröffnet am 17. Dezember 2021 anstelle des Hotel Kreuz das Aparthotel Adelboden. Dazu gehören 24 Apartments mit Hotelservices, ein Restaurant mit 60 Plätzen sowie eine Gelateria und die Vogellisi-Genusswelt, die sich auf Spezialitäten in den Bereichen Essen, Trinken und Souvenirs aus der Region konzentriert. Die Hoteldienstleistungen stellen die Gäste online je nach Bedürfnis zusammen. Eine Besonderheit ist die digitale Dorfstrasse, die rund um die Uhr entdeckt und wo auch eingekauft werden kann. Die bestellten Waren werden per Post ausgeliefert oder zum Mitnehmen bereitgestellt.

Das Lab Hotel sieht sich als Versuchs­ labor der Hotellerie. Welche Trends in der Hotellerie nehmen Sie in Ihrem Haus auf ? Janine Rüfenacht: Nebst einem rei­ bungslosen digitalen Guest Journey ha­ ben wir bewusst auf ein TV-Gerät in den Zimmern verzichtet. Wir gehen davon aus, dass die meisten unserer Gäste mit einem eigenen Gerät und ihrem ge­ wünschten Content, zum Beispiel Stre­ aming-Angebote, anreisen. Wie kommt das Angebot bei den Gästen an? Sehr unterschiedlich. Zurzeit dürfen wir viele ältere Gäste bei uns begrüssen. Sie sind jedoch nicht immer überzeugt von unseren Angeboten. Während der Som­ merwochen, als unsere Gästesegmente eher jünger waren, waren die Rückmel­ dungen sehr positiv. Welche weiteren Innovationstrends spüren Sie allgemein in der Hotellerie? Verstärkt durch die Pandemie stellen wir fest, dass die Gäste Individualität und Ruhe suchen und sich etwas gön­ nen möchten. Ebenfalls verschwinden die Grenzen zwischen Arbeit und Frei­ zeit. Wir können den Gästen mit unse­ rem integrierten Work Space auch einen Ort bieten, an dem sie für einige Zeit ar­ beiten können, bevor sie sich wieder der Freizeit widmen. Inwieweit unterscheiden sich die Trends je nach Zielgruppe? Ich denke, dass es vor allem Gemein­ samkeiten gibt. Unsere Gäste möchten doch erst einmal herzlich begrüsst wer­ den und wissen, dass sie in guten Hän­ den sind. Erst recht in dieser doch un­ wirklichen Zeit, in der wir uns befinden. Natürlich gibt es dann Unterschiede in der Entwicklung der Trends, aber dies auf Zielgruppen zu verallgemeinern, wäre schwierig. Wie wichtig ist Innovation, um ein Hotel erfolgreich zu führen? Ich denke, es ist wichtiger, das Angebot und die Dienstleistung auf den Gast aus­ zurichten. Gewisse Innovationsmetho­ den können jedoch helfen, diese Be­ dürfnisse zu verstehen und direktes Feedback einzuholen, bevor man etwas flächendeckend einsetzt.

FOTO: PD

Janine Rüfenacht Vizedirektorin Hotelfachschule Thun und Managerin The Lab Hotel


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NZZ am Sonntag 3. Oktober 2021

Die Schweiz hebt wieder ab FOTOS: PD

News von Swiss, Edelweiss Air, Helvetic Airways und Flughafen Zürich. Von Norman Bandi

Mit Swiss zu 81 Zielen ab Zürich

Mit Edelweiss Air nach Übersee

Premiere dank Helvetic Airways

ZRH neu bei UN Global Compact

Der Winterflugplan 2021/22 der Swiss sieht ab ­Zürich insgesamt 60 Ziele in Nah und 21 Ziele ­in Fern vor. Zu den am häufigsten angeflogenen Destinationen auf der Kurzstrecke gehören Berlin, Hamburg, Kopenhagen, Lissabon, London, Málaga oder Stockholm. Im Langstreckenbereich liegt der Schwerpunkt auf Metropolen wie Chicago, Miami, New York, São Paulo, Dubai, Johannesburg und Tel Aviv. Teil des Winterangebots sind diverse klassi­ sche Sommerziele, die in diesem Jahr auch über den Winter angeboten werden. Dazu zählen Alicante, Malta, Marseille, Palermo und Thessaloniki. Zudem werden ab Genf 25 europäische Ziele direkt bedient. Trotz Corona will die Swiss damit ihrer Mission ge­ recht werden, die Schweiz an Europa und die Welt anzubinden.

Mit Start des Winterflugplans am 31. Oktober 2021 nimmt Edelweiss Air ab Zürich diverse neue Ferien­ ziele ins Programm auf, berichtet das Nachrichten­ portal Aerotelegraph. Erstmals angeflogen werden Kilimandscharo und Sansibar in Tansania sowie ­Liberia in Costa Rica. Und nachdem der Oman seine Grenzen für geimpfte Touristen wieder geöffnet hat, kann die Swiss-Schwester als Premiere auch Maskat bedienen. Zurück ins Angebot im Winter­ halbjahr kehren auf der Langstrecke etwa Kapstadt (Südafrika) und Phuket (Thailand). In der Karibik heissen weitere Ziele Havanna (Kuba), San José (Costa Rica), Cancún (Mexiko), Puerto Plata und Punta Cana (DomRep) oder Montego Bay (Jamaika); im Indischen Ozean Colombo, Mauritius, die Male­ diven und die Seychellen.

Am 2. September 2021 gab es ein Debüt für den ­London City Airport: Um 17.49 Uhr landete eine ­Embraer E190-E2 auf ihrem ersten kommerziellen Flug zum legendären LCY mitten in der britischen Hauptstadt. Die Maschine von Helvetic Airways, re­ gistriert unter HB-AZG, flog in 1 Stunde 20 Minuten von Zürich nach London und stellte damit eine für die globale Finanzwelt bedeutende Verbindung wieder her, wie die Schweizer Gesellschaft mitteilt. «Angesichts einer Flugbahn von nur 1508 Metern und einem Sinkflugwinkel von bis zu 5,5 Grad am LCY ist die Embraer E190-E2 für den Betrieb am ­legendären Themse-Airport prädestiniert.» Helvetic Airways bietet von ihren Drehkreuzen am Flug­ hafen Zürich und am EuroAirport Kurz- und Mittel­ streckenflüge an.

Die Flughafen Zürich AG (ZRH) ist seit Mitte August Mitglied des weltweiten Netzwerks UN Global Com­ pact für unternehmerische Verantwortung. Sie ver­ pflichtet sich damit den zehn Prinzipien dieser weltweit grössten Initiative für nachhaltiges ­Wirtschaften in den Bereichen Menschenrechte, ­Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptions­ bekämpfung. Die Flughafenbetreiberin setzt sich seit geraumer Zeit Ziele in Sachen Nachhaltigkeit, sei es den Umweltschutz oder die gesellschaftliche Verantwortung betreffend. Im Jahr 2019 etwa hat das Unternehmen das Ziel «Netto-Null CO2» bis 2050 beschlossen. Das im Jahr 2000 von den Ver­ einten Nationen (UN) ins Leben gerufene Netzwerk UN Global Compact vereint derzeit mehr als 13 000 Mitglieder in 162 Ländern.


NZZ am Sonntag 3. Oktober 2021

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Grosse Vielfalt: In der Landhofmühle im Südburgenland ist angerichtet!

FOTO: NETZWERK KULINARIK/MARTINA SIEBENHANDL

Auf österreichischen Tellern: von Könnern für Kenner In sämtlichen Regionen ist Spitzengastronomie zu Hause – vom Bregenzerwald bis zum Burgenland. Auf geht’s zu sieben kulinarischen Erlebnisdestinationen, welche die neue Seele Österreichs prägen. Tipp 1: Restaurant Steirereck, Wien Was gibt es Schöneres, als durch Wien zu flanieren und die weltoffene Kultur­ metropole in vollen Zügen zu geniessen? Nach ausgiebigem Sightseeing locken lässige Shoppingbummel oder entspann­ te Stunden im Kaffeehaus und beim Heu­ rigen. Mitten im Zentrum befindet sich das bekannteste Restaurant der Stadt: das Steirereck, ausgezeichnet mit zwei Michelin-Sternen. Unter der Leitung von Küchenchef Heinz Reitbauer jun. wird hier, im Restaurant Steirereck und in der «Meierei im Stadtpark», innovative ­Küche auf höchstem Niveau geboten. Ob mit Lamm, Flusskrebsen, Hecht, Taube, Almochse oder Rehbock: Alle Kreationen beweisen Raffinesse. Hier ist man am Olymp lukullischer Köstlichkeiten ange­ kommen. Eigens für das «Signature Dish» Äsche in Wachs hat Maître Reitbauer et­ was ganz Neues erfunden: das Garen in Bienenwachs.

Tipp 2: Landhofmühle, Burgenland Ein kulinarisches Paradies ist auch das Burgenland – eine sonnenverwöhnte gastfreundliche Region, die mit boden­ ständigen Angeboten für Geniesser und

Weinliebhaber zu punkten weiss. Wer Entspannung pur in herrlicher Land­ schaft sucht, ist in der Landhofmühle ge­ nau an der richtigen Adresse. Der Name hält, was er verspricht: Das Hotel liegt lauschig im Naturpark Raab und vermit­ telt bei allem modernen Komfort den Charme vergangener Zeiten. Das ausser­ gewöhnliche Ambiente der Mühle und des romantischen Bauerngartens lässt ­einen augenblicklich zur Ruhe kommen. Für Frühaufsteher wie Langschläfer ist das abwechslungsreiche Frühstücks­ angebot mit feinstem Käse und Schin­ ken, allerlei Honig- und Marmeladesor­ ten und ofenfrischem Striezel der richti­ ge Start in den Ferientag. Oder man lässt sich das Buffet gleich ans Bett servieren. In der Weinregion Südburgenland darf natürlich auch eine gelungene Auswahl der besten Tropfen des Landes nicht feh­ len. Probieren geht auch hier über Stu­ dieren.

Tipp 3: Restaurant Mangold, Vorarlberg Frisch, raffiniert und konsequent regio­ nal lautet die Devise in den Küchen Vor­ arlbergs. Viele der Spezialitäten stam­ men von Bauernhöfen oder aus kleinen Manufakturen. Einblicke in die Genuss­

kultur geben zahlreiche Angebote von Alpwanderungen bis zum Sennkurs, oft werden kulinarische Genüsse mit Bewe­ gung kombiniert wie beim Frühstück nach dem Sonnenaufgang, der E-Bike-­ Tour auf eine Alp oder beim kulinari­ schen Wandern im Winter. Auf der öster­ reichischen Seite des Bodensees, in Lochau, führen Michael und Andrea Schwarzenbacher das Mangold – ein ge­ mütliches Restaurant mit Holzstuben, Gastgarten und vor allem einer Küche, die kompromisslos auf Qualität, Frische und Natürlichkeit setzt. Die verwendeten

Überall glänzen Profis in den Küchen mit neuen Kreationen, die Tradition und Leidenschaft für Regionales perfekt verbinden.

Produkte stammen vorzugsweise aus der Region. Das alles macht die herzhafte gutbürgerliche Küche, angereichert um mediterrane Noten, so verlockend.

Tipp 4: Naturhotel Waldklause, Tirol Liebe geht bekanntlich durch den Magen, die Leidenschaft für Tirol erst recht. ­Voller Geschmack durch heimische Zuta­ ten – diese typische Kochkunst findet man hier auf Alpen und Hütten ebenso wie in bodenständigen Wirtshäusern und feinen Haubenlokalen. Tirols faszi­ nierende Bergwelt mit ihren vielfältigen Freizeitmöglichkeiten per pedes, mit dem Mountainbike oder dem Paraglider wirkt wie ein Multiplikator für Genuss und Vitalität. Dafür steht auch das Natur­ hotel Waldklause im Ötztal, das sich als stiller Rückzugsort nach einem aktiven Ferientag anbietet. Auf der Speisekarte des behaglich-modern eingerichteten Hotelrestaurants ist ganz oben zu lesen: «Etwas Besonderes soll es sein!» Hier be­ deutet Essen nicht einfach schnödes Sattwerden, sondern lukullische Köst­ lichkeit. Küchenchef Markus Wanner und sein Team stehen für innovative Na­ turküche nach Tiroler Art, die allein auf die hohe Qualität lokaler und regionaler Erzeugnisse baut.

Tipp 5: Geniesserhotel Die Forelle, Kärnten Imposante Gebirgslandschaften, 200 Badeseen, schmucke Schlösser und am Himmel die Sonne des Südens – Kärnten strahlt vor Lebensfreude. Wandern, klet­ tern, baden, besichtigen, wellnessen, bi­ ken – hier ist vieles möglich. Und Genuss wird grossgeschrieben. An den Speisen merkt man schnell, dass die kulinarische Vielfalt des Alpen-Adria-Raums in der Kärntner Küche Wurzeln geschlagen hat. Frisch, saisonal und bodenständig, lau­ tet das Motto. Ganz so wie im Geniesser­ hotel Die Forelle am Rande des Weissen­ sees. Fragt man Vier-Hauben-Koch und Gastgeber Hannes Müller nach seiner Küchenlinie, so lautet die Antwort «Rückbesinnung auf das Wesentliche und Reduktion auf das, was die Natur gibt». Kräuter und Blüten stam­men aus dem eigenen Garten oder von den nahen Wiesen, das Fleisch kommt vom Bio-Bauern und der Wildfang aus dem See nebenan – Top-Qualität, limitiert und nachhaltig. Wie heisst es doch auf der Hotel-Website so schön: «Nur wer ­geniesst, bleibt geniessbar.»

Tipp 6: Biohotel Schwanen, Bregenzerwald Das Biohotel Schwanen, geführt nun schon in fünfter Generation von Emanuel Moosbrugger, liegt inmitten der bezau­ bernden Alpenlandschaft des Bregenzer­ waldes in der Gemeinde Bizau. Hier kann man nach einer Wanderung hervor­ ragend speisen, sich dann in sein Zimmer aus Weisstanne zurückziehen und auf Zirbenholzbetten sanft in den Schlaf­ ­sinken. Das Naturholz aus dem Bregen­ zerwald ist hier der Star. Im Sommer wird im wunderschönen Kräutergarten unter alten Kastanienbäumen serviert. Alles, was im hauseigenen Biogemüsegarten wächst, kommt in der Zeit von Mai bis Ok­ tober auch auf den Tisch oder wird für den Winter eingelegt – meist nach den Re­ geln der heiligen Hildegard von Bingen. Kein Wunder, dass sich die Küche dieses ebenso zeitgemässen wie authentischen Hotels mit zwei Hauben von Gault-Millau schmücken darf. Den Weinkeller bewer­ ten die strengen Juroren übrigens als «outstanding».

Tipp 7: Verwöhnhotel Sonnhof, Salzburger Land Ob idyllische Bergseen, mächtige Gipfel oder städtisches Flair auf Mozarts Spu­ ren ­– das Salzburger Land lässt für die Fe­ rien wirklich keine Wünsche offen. Dann muss nur noch die Küche stimmen – und da entpuppt sich die Region als wahres Paradies für verwöhnte Gourmets. Sie können sich von Vitus Winkler und sei­ nem Team in einer der besten Küchen Österreichs in kulinarische Gefilde ent­ führen lassen: Bon appétit im Sonnhof! Zwei Gault-Millau-Hauben, drei Sterne von «à la carte» und dem «Feinschme­ cker» sprechen für sich. Hier sollte man sich Gaumenfreuden in fünf Gängen gön­ nen, die jeden Abend unter einem ande­ ren Thema frisch angerichtet werden. Das Hotel legt übrigens grossen Wert da­ rauf, in den Tag mit einem guten Früh­ stück zu starten. Also gibt es am mor­ gendlichen Buffet allerlei regionale und saisonale Köstlichkeiten zu entdecken. Fürs «G’sunde» sorgen die Vitalecke, und die hausgemachten Marmeladen sind ein wahres Schmankerl. www.austria.info/de/kulinarik Dieser Inhalt wurde von NZZ Content Creation im Auftrag von Österreich Werbung erstellt.


Your world from a new perspective

Introducing VISTA

Debütsaison 2023 | Europa & Nordamerika* MCCM Newsletter Immer über Events und Aktuelles informiert bleiben – Anmeldung unter mccm.ch

DIE ENTSTEHUNG EINES MEISTERWERKS - VISTA Sie spiegelt den Beginn eines neuen Zeitalters wider und verkörpert alle Merkmale des so geschätzten Kreuzfahrterlebnisses von Oceania Cruises. Vista - das neueste Flottenmitglied der internationalen Reederei wird das erste von zwei neuen Schiffen der Allura-Klasse sein und Platz für 1200 Gäste bieten. Das damit siebte Boutique-Schiff von Oceania Cruises wird im Frühjahr 2023 auf Premierenfahrt gehen, gefolgt von einem Schwesterschiff im Jahr 2025. Neben der „Feinsten Küche auf See“ und einer besonders hohen Servicequalität (Crew-Passagier-Verhältnis von 1/1,5) verfügt die Vista über ein warmes und einladendes Ambiente. Grosszügige Badezimmer mit Regenwalduschen, edle Polster und Möbel, hochwertige Kunst sowie eine durchdachte und ansprechende Raumgestaltung gehören zum DesignKonzept. Eine von vielen Besonderheiten ist die eigene Veranda, über die alle Kabinen, Suiten und Penthouses verfügen und so einen traumhaften Meerblick ermöglichen. JUNGFERNREISE | Civitavecchia nach Barcelona 13 Tage, 14. - 26. April 2023 | Kat. B3 ab € 5069; CHF 5627* KANARISCHE INSELN & MITTELMEER | Barcelona nach Lissabon 11 Tage, 26. April - 6. Mai 2023 | Kat. B5 ab € 3769; CHF 4184* HEILIGES LAND & MITTELMEER | Istanbul nach Civitavecchia 15 Tage, 11. - 25. Juni 2023 | Kat. B3 ab € 5189; CHF 5760* WESTKÜSTE EUROPAS | Barcelona nach Southampton 15 Tage, 4. - 18. August 2023 | Kat. B2 ab € 5389; CHF 5982* OSTKÜSTE USA & KANADA | New York nach Montréal 12 Tage, 18. - 29. September 2023 | Kat. B5 ab € 4409; CHF 4894* PANAMA-KANAL | Miami nach Los Angeles & Los Angeles nach Miami 17 Tage, 16. Okt. - 1. Nov. & 3. - 19. Nov.1 2023 | Kat. B5 ab € 39991; CHF 4439* Buchungsstart aller Oceania 2023-Reisen am Mittwoch, 6. Oktober 2021 Preise pro Person ab/bis Hafen, in angegebener Kategorie, Vollpension gemäss oceaniacruises. com, Benefits (s. oben). Nicht inbegriffen, Bedingungen & weitere Details zu den Reisen unter mccm.ch/anzeigen. Verfügbarkeit & Programmänderungen unter Vorbehalt. Bordsprache/Landausflüge Englisch, Umrechnungskurs 1.11.

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28.09.2021 12:15:40


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