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AUSGEZEICHNET
Sechs Häuser, die Fachleute und Publikum begeisterten
JahrfürJahrbrütenprofilierteJurymitgliederüberunzähligenEntwürfen, beurteilendenNutzenunddieForm neuerHäuser,bewertenMaterialund Ästhetik.AmEndekürensie,wasgefällt: OftisteseinfundierterBauchentscheid. DiehiergezeigtenBautenausden Wettbewerben«HäuserdesJahres»und «BuildingoftheYear»fandenbei ExpertenundderLeserschaftdesPortals ArchdailybesonderesGefallen.(dst.)
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Archdaily: «Building of the Year» 2021
Der von der weltweit genutzten Architekturplattform Archdaily ausgelobte Building of the Year Award basiert, anders als die meisten Architekturpreise, nicht auf den Vorlieben einer kleinen Gruppe von Experten, sondern auf dem Urteil der interessierten Öffentlichkeit: Die seit 2020 zum Hause NZZ gehörende Redaktion vertraut darauf, dass ihre Leserschaft jene Gebäude auswählt und prämiert, «die aufgrund ihrer Ästhetik, ihrer Kreativität, ihrer Intelligenz oder ihres Werts für die Gesellschaft die beste Architektur des Jahres darstellen». Die Gewinner des jeweils in insgesamt 15 Kategorien vergebenen Awards werden aus Tausenden von Bauten auf der ganzen Welt gewählt. boty.archdaily.com/us/2021
«Häuser des Jahres» –der Jahrgang 2021
Das Einfamilienhaus ist als Wohngebäude immer noch der Traum vieler, steht aber auch zunehmend in der Kritik. «Der Traum bringt seine eigene Unmöglichkeit hervor», heisst es in der Einleitung zu dem im Callwey-Verlag erschienenen Bildband, der die 50 besten Einfamilienhäuser des Jahres 2021 vorstellt. Zum 11. Mal hat eine kompetente Jury unter der Leitung von Peter Cachola Schmal, dem Direktor des Architekturmuseums in Frankfurt, die besten Entwürfe ausgewählt. Vergeben wurde ein erster Preis, wieder einmal in die Schweiz. Weitere sieben Anerkennungen hat die Jury an Architektenteams aus dem deutschsprachigen Raum ausgesprochen. haeuser-des-jahres.com
Wie in allen Branchen hat auch im Immobilienbereich die Qualität von Dienstleistungen ihren Preis. Seit einigen Jahren sehen sich die traditionellen kommissionsbasierten Maklerbüros mit neuen Marktteilnehmern konfrontiert, die einen Maklerservice zum Festpreis für weniger als 10.000 CHF anbieten. Aber ist es für diese Unternehmen wirklich möglich, einen Qualitätsservice zu diesem Preis anzubieten?
Wie ist das Verhältnis zwischen Arbeitsaufwand und Provision? Die Provision eines Immobilienmaklers soll seinen Arbeitsaufwand widerspiegeln und sicherstellen, dass er sich bemüht, den besten Preis für seine Kunden zu erzielen, damit sein Einkommen so hoch wie möglich ist. Doch in den letzten Jahren hat sich der Markt dramatisch verändert. Der durchschnittliche Immobilienpreis hat sich in den letzten zwanzig Jahren verdoppelt, ebenso wie die Provisionen, die anden Immobilienpreis gekoppelt sind. Gleichzeitig hat sich der Arbeitsaufwanddurch dieDigitalisierung der Prozesse und die höhereNachfrage deutlich verringert.Das prozentuale Provisionsmodell, für das Hauseigentümer durchschnittlich 3 % oder rund 35.000 CHF zahlen müssen, wird von vielen Hauseigentümern als ungerecht empfunden, da es nicht mehr der Realität des Marktes und der geleisteten Arbeit entspricht.
Was verbirgt sich hinter den Festpreismodellen in der Immobilienvermittlung? Festpreismodellegibtesweltweitseit vielen Jahren, in der Schweiz bieten nur wenige Immobilienagenturen dieses Modell an. Es basiert auf dem tatsächlichen Arbeitsaufwand, der nötigist,umeineImmobilie zum besten Preis zu verkaufen.
Nehmen wir das Beispiel der Immobilienagentur Neho,die sich seit ihrer Gründung zu einer der wichtigsten Immobilienagenturen der Schweiz entwickelt hat, mit mehr als 100 verkauften Immobilien pro Monat und Tausenden von zufriedenen Kunden. Neho bietet alle Dienstleistungen einer traditionellen Agentur, indem sie mit qualifizierten Maklern arbeitet, die den lokalen Markt hervorragend kennen. Sie werden von einem Support-Team und professionellen Tools unterstützt, die ihre Arbeit erleichternund dieFixkostendurch die Digitalisierung auf ein Minimum reduzieren. Wiederkehrende Prozesse werden optimiert und clever digitalisiert,Büros fürTechnik undManagementwerdenzentralisiert undMakler arbeiten frei in ihrem Einzugsgebiet. Heute nehmen die Käufer die ersten Kontakte über Immobilienportale auf, und der Makler selber arbeitet nicht mehr als30Stunden effektivan jedem Verkauf. Laut Neho sind 9.500 CHF der richtige Preis, um alle Kosten und den Zeitaufwand für jeden Verkauf zu decken.Ein höhererPreis ist keineswegs ein Garant für einen
besseren Verkauf. Es ist eine zusätzliche Margefür dieMakler, diemehr verlangen.
Ist es wirklich möglich, eine qualitativ hochstehende Dienstleistung für weniger als 10.000 CHF anzubieten? Qualität, auch bei Immobilien, hat ihren Preis, aber siesolltenicht mehr kosten als ihren tatsächlichen Wert. Und es ist in der Tat möglich, ein kompletter und effizienter Maklerservice für weniger als CHF 10.000 anzubieten. Die kommissionsfreie Agentur Neho hat online mehr als 500 verifizierte Kundenrezensionen gesammelt, die ihr eine durchschnittliche Bewertung von 4,5/5 gegeben haben, was beweist, dass man durch die Wahl eines Festpreisanbieters seine Immobilie zu den besten Marktbedingungen verkaufen kann und dabeiZehntausendevon CHFan Provisionen spart.
Sieger Kategorie Housing
Presence in Hormuz 2 / ZAV Architects
Die kreisrunde Insel Hormuz in der gleichnamigen Meerenge zwischen Iran und der Arabischen Halbinsel ist karg. Sogar das Trinkwasser wird vom Festland herbeigebracht. Dennoch wohnen hier rund 3000 Menschen, die Wohnraum brauchen. Das Büro ZAV aus Teheran hat diese wie Hütchen geformten, farbigen Häuser entworfen, die sich zu einer Siedlung aneinanderreihen. Sieger Kategorie Gesundheit
Maggie’s Leeds Center / Heatherwick
Auf dem Campus des St James’s University Hospital in der nordenglischen Stadt Leeds findet sich dieses mit viel Holz und Glas errichtete Gesundheitszentrum, das Krebspatienten gratis physische und psychische Hilfestellung im Alltag bietet. Das Büro Heatherwick Studios zeigt mit dem Bau auf, dass gutes Design den Heilungsprozess von Kranken unterstützen kann. Sieger Kategorie Büro
Concordia Design Wroclaw / MVRDV
Auf der Oder-Insel Wyspa Slodowa im Herzen der polnischen Stadt Breslau steht dieses rundum erneuerte Gebäude aus dem 19. Jahrhundert, in dem sich heute Büros, Bars und Läden befinden. Das vielfach ausgezeichnete Büro MVRDV hat Teile der alten Struktur stehen lassen und Neues hinzugefügt. Entstanden ist ein luftig wirkendes Gebäude für unterschiedliche Nutzungen.
1. Preis «Häuser des Jahres» 2021
Haus Alder, Zürich / AFGH Architekten
Ein ungewöhnlicher Neubau, der kontroverse Reaktionen ausgelöst hat: Mitten ins Zürcher Stadtquartier Wipkingen, zwischen deutlich grösseren Bauten, haben die Architekten Andreas Fuhrimann und Gabrielle Hächler ein Einfamilienhaus gesetzt, das dort in Form und Funktion wie ein Fremdkörper wirkt. Die Jury aber fand: Mutig, das beste Haus des Jahrgangs! Anerkennung der Jury
Wohnhaus Klingnau / Büro WDMRA
Auf einem Grundstück nahe dem Zusammenfluss von Aare und Rhein wünschte sich die Bauherrschaft ein wohnliches Haus, das sich abhebt von den im Aargau üblichen «Hüsli». Ihr Budget war begrenzt. Die drei Tessiner Architekten Markus Wespi, Jérôme de Meuron und Luca Romeo realisierten ein anspruchsvoll gestaltetes Einfamilienhaus mit einer auffälligen Waschbeton-Hülle. Anerkennung der Jury
Villa Fleisch, Dornbirn / Büro ARSP ZT
Ein Altbau aus den 1920er Jahren in einer Siedlung mit 19 typengleichen Wohnhäusern ist mit dem Anbau eines leichten Stahlgerüsts in die Gegenwart geholt worden. Zur Strasse hin hat das Gebäude sein Gesicht wahren können. Gartenseitig zeigt sich eine zeitgemässe Adaption an heutige Wohnwünsche, die Frank Stasi und Rike Kress vom Büro ARSP ZT umgesetzt haben.
HinausinsGrüne
StadtfluchtundLandliebeverhelfennaturnahenLebensformen zuneuemSchwung.EinBildbandzeigt,wieesgeht
Auf dem Land ein Traumhaus zu finden, es auszubauenundherzurichten:EinLebenimGrünenkönnensichvielevorstellen.MelanieBreuerzeigtindem neu aufgelegten Bildband «Landhäuser» gute BeispieleausDeutschland,derSchweizunddenNiederlanden – vom vorbildlich sanierten Bauernhaus bis zum unkonventionellen Neubau. Dazu gibt es nützliches Wissen zu Baustoffen und Materialien. Ein Buch für alle, die naturnahes Wohnen suchen und sich eine nachhaltige Lebensweise wünschen. (dst.)
Melanie Breuer: Landhäuser – Zeitgemäss wohnen, nachhaltig bauen. 192 Seiten, 200 Abbildungen. Prestel Verlag, München 2021. Fr. 35.90.