www.oehboku.at | Winter 2018 /19
In vino universitas!
Lernen an der BOKU
Der BOKU Ball am 1. Februar
Was? - Das geht?
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Poetry Slam! Texte der Finalisten des #1 BOKU Slams Seite 50
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ÖH Magazin | Winter 2018/19
Inhalt & Editorial ÖH Aktivitäten Vorsitztalk........................................................................ 4 Magische Projektanträge................................................ 6 ÖH Alle Seminar ............................................................. 7 ÖH BOKU.vintage .......................................................... 8 Was rennt im RUN? ...................................................... 12 WeinWissensDurst ....................................................... 13 ESN at BOKU ............................................................... 14 Literaturempfehlungen ................................................. 15 Literaturwettbewerb / Sport & Spaß ............................. 16 Zugangsbeschränkungen an der BOKU? ................... 17
BOKU Campus BOKU Ball 2019 ........................................................... Rundgang durchs TÜWI Gebäude .............................. BOKU-Projekte rund um den Wein .............................. BOKU Schnaps ............................................................ INTERFOB .................................................................... BOKU Life Hacks ......................................................... Lernen an der BOKU - Was? ........................................ Die letzten machen das Licht aus!................................ Save the Dates! ............................................................ Rebflächen an der BOKU ............................................. Weinbau, Önologie und Weinwirtschaft adieu! ............
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Sprachgewandte Schmetterlinge ................................. 37
Der BOKU Ball rückt mit großen Schritten näher und steht ganz unter dem Motto Wein! Deshalb haben wir diese Ausgabe dem edlen Tropfen gewidmet. Auch diesmal habt ihr wieder die Möglichkeit Eintrittskarten für das tolle Event zu gewinnen – mehr dazu in der Mitte des Hefts. Wir freuen uns auf jeden Fall zusammen mit euch am 1. Februar in der Wiener Hofburg das Tanzbein zu schwingen. Unsere Autor*innen waren sehr fleißig und haben für euch Artikel zu interessanten Themen wie dem Weinland Georgien, dem biodynamischen Weinbau oder der Klimastrategie der Regierung verfasst. Die Trautsich Trude kommt auch wieder zu Wort und äußert sich kritisch zu den UBRM-Zugangsbeschränkungen. Das Team der ÖH BOKU hat sich besonders bemüht euch den Studienalltag zu erleichtern und führen durch das neue TÜWI-Gebäude und verraten die besten Lernplätze für BOKU Studierende. Das Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der ÖH BOKU wünscht euch ganz viel Freude beim Lesen dieser Ausgabe!
Outside BOKU Klimastrategie: Alles nur heiße Luft? ............................ Vom Wald zu Wein ....................................................... GBS und AEMS Summer Schools ............................... „BOKU goes …”........................................................... Erasmus+ Praktikum in Südfrankreich ........................ Gaumarjos, Georgien! ................................................. Handbuch zum richtigen „Gendern“ ............................ Poetry Slam! ................................................................. ELLS Scientific Student Conference ............................ BOKU goes Intervitis ....................................................
Liebe BOKU-Studierende!
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Trude Trautsich ............................................................. 55 -3-
Christiane Hörmann
Miriam Al Kafur
Christiane Hörmann und Miriam Al Kafur Chefredakteurinnen Hochschüler*innenschaft an der Universität für Bodenkultur Wien (ÖH BOKU) Peter Jordan Straße 76, 1190 Wien (2. Stock) www.oehboku.at
ÖH Aktivitäten
Das ist doch nicht nur Laubwandmanagement, oder? Ein Kommentar zu den ab WS 2019 gültigen Zugangsbeschränkungen Autor*innnen: Vorsitz ÖH BOKU / Foto: Tobias Schiller
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erne erinnern wir uns an die lauen Sommerabende, an denen wir dem Zirpen der Grillen lauschten und das eine oder andere Glas Rotwein oder sonnengereifte Tafeltrauben unseren Gaumen kitzelten. Schmecken soll es und die Qualität muss stimmen, das ist doch klar. Und ein wahrliches Brummen im Kopf wünscht sich keiner am nächsten Morgen. Um zu einem qualitativen und bekömmlichen Endprodukt „Wein“ zu kommen, sind zahlreiche Schritte notwendig, die oft dem Laien – wie es so oft in der Natur der Sache liegt – verborgen bleiben. Um den hohen Qualitätsansprüchen gerecht zu werden sind nicht nur jene Schritte, welche im Keller geschehen – die önologischen Maßnahmen – ausschlaggebend, sondern neben der Sortenauswahl, Ausrichtung der Rebfläche und dem Rebschnitt, die Maßnahmen in der Laubwand, an der Rebe selbst – dem sogenannten Laubwandmanagement wesentlich.
qualitativ hochwertigen Trauben den Maische- und Gärungsprozess starten können.
Gipfeln, wipfeln, entblättern, entspitzen, ausbrechen, jäten, einschlaufen, heften, ausgeizen, einstricken – sehr namenreich sind die – oftmals gleichbedeutenden – Praktiken, die angewendet werden, um optimale photosynthetische Bedingungen für alle grünen Rebteile zu schaffen. Nur so kann auch gewährleistet werden, dass die zahlreichen Ziele, sei es ein optimales Blatt/Fruchtverhältnis, die Optimierung der Belichtung, Reduzierung der Befallsmöglichkeit von Pilzkrankheiten oder die Verbesserung des Traubenmikroklimas, erreicht werden und wir nach der (Aus-)Lese mit
Wie so oft in verschiedenen Lebensbereichen gibt es unterschiedlichste Herangehensweisen, um an seine qualitativen Ziele zu kommen. So hängt es auch im Agrarbereich viel von den eigenen Überzeugungen und der persönlichen Philosophie ab, für welche Arbeitsschritte sich Produzent*innen entscheiden – gleiches gilt natürlich auch im Weinbau. Ob man sein Laubwandmanagement intensiv gestaltet und persönlich die Hand anlegt, indem man eigenhändig von Rebstock zu Rebstock arbeitet, oder mithilfe eines Schnittgeräts jeder Stock nach dem gleichen Schema ge-
Laubwandmanagement als Zugangsmanagement Zurück zum Uni-Alltag und momentanen hochschulpolitischen Entwicklungen. Betrachten wir nun jenes Geschein – der Blütenstand der Traube als einen Menschen, welcher Interesse an einem Studium hat. Betrachten wir die Maßnahmen an der Laubwand als die Gesamtheit verschiedener möglichen Aufnahmeverfahren, mit denen Studierende an Universitäten konfrontiert werden können. Und betrachten wir die Lese – als eine tatsächliche Auslese – ein Eignungstest, ein Aufnahmetest – durch welche im Anschluss die „gelesenen“ Trauben ihr Studium beginnen und bis zum Endprodukt Wein bzw. Absolvent*in einer Universität sich entwickeln können.
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schnitten und getrimmt wird oder ob man mit Minimalschnittsystemen arbeitet – diese Entscheidung obliegt ganz dem*der Weinbauern*bäuerin. Ähnlichen Herausforderungen bzw. Fragestellungen sind auch im Bereich Zugangsbeschränkungen bzw. Zugangsmanagement relevant. Soll ein Aufnahmeverfahren qualitativ gestaltet werden, indem auf die Talente, Fähigkeiten, Individualität und Motivation der einzelnen Bewerber*innen eingegangen wird? Ist ein quantitatives Auswahlverfahren mithilfe eines Tests, der Vorwissen und Fähigkeiten abprüft, der beste Weg? Oder setzt man den Fokus auf qualitative Beratung und Orientierung im Vorfeld, wie unter anderem ein (gut ausgearbeitetes) Online-Self-Assessment (OSA), um den Interessent*innen das richtige Bild zu geben, was sie von ihrem Studium erwarten können? Wie man schon sieht, steht man in dem Prozess Zugangsbeschränkungen zu gestalten vor vielen Herausforderungen. Oftmals stellen sich auch die unterschiedlichen Sichtweisen und Bedürfnisse, was wohl „das Beste“ sei, als äußerst hinderlich dar. Ein*e zukünftige*r Student*in möge den Wunsch hegen Neues zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Der*die Arbeitgeber*in möge sich Absolvent*innen mit einem gewissen Wissensstand, Fähigkeiten und Charaktertypen wünschen. Für andere ist das Betreuungsverhältnis und die Statistik am Wichtigsten. Und manch einem ist es ein Anliegen den Aufnahmeprozess mit so wenig Arbeits- und Kostenaufwand wie möglich zu gestalten.
ÖH Aktivitäten
anzufangen ist“ – aber ist es nicht genau dieser individuelle, facettenreiche Charakter, welcher UBRM so wertvoll macht? Es ist genau dieser Charakter, der auf verschiedene Geschmäcker (= Bereiche) eingeht und diese in komplexen Noten zusammenfasst. Ein Auswahlverfahren, welches auf bestimmte Vorkenntnisse und Fähigkeiten abzielt und gewisse Schultypen begünstigt, kann sich bei so einem breiten Studium nicht als vorteilhaft herausstellen. Ein viel konstruktiverer Ansatz wäre auf den Ausbau von Beratungsangeboten an Schulen, bessere Orientierung bei der Studienentscheidung und realistischer Informationsvermittlung zu setzen!
Gregor Husner Charlotte Voigt Umwelt- und Umwelt- und Bio res sou rce nm a- Bio res so urc en nagement management
Kyrill Sattlberger Agrarwissenschften
Ein „artgerechtes“ Zugangsmanagement braucht Zeit und Ressourcen.
sein, immerhin entscheiden solche Verfahren oft über das Leben/den Lebensabschnitt von Menschen.
Möchte der*die Winzer*in höchstqualitativen Wein erzielen, dann ist ihm*ihr bewusst, dass dementsprechend ein großes Maß an zeitlichen und auch anderwärtigen Ressourcen in den Produktionsprozess fließen muss. Die Erfahrung und das angeeignete Wissen sind wesentlich ausschlaggebend, um diesen zielgerechten Prozess zu begleiten und durchzuführen. Leider geschieht es, dass in der Erarbeitung eines Aufnahmeverfahrens nicht genügend Zeit und Ressourcen investiert werden (können), um diesen Prozess für Studieninteressent*innen angemessen zu gestalten. Ein Auswahlverfahren soll dementsprechend gut durchdacht und ausgearbeitet
Ein Aufnahmeverfahren für den Studiengang Umwelt- und Bioressourcenmanagement* stellt durch seine Inter- und Transdisziplinarität eine besondere Herausforderung dar. Die UBRM-Studierenden haben die unterschiedlichsten Beweggründe den Studiengang zu studieren: Sei es das Interesse an Klima- und Umweltthemen, die Interdisziplinarität, der umwelttechnische Aspekt, die Verbindung von Wirtschaft und Ökologie oder das Bedürfnis „einfach mal die Welt zu retten“. Es ist äußerst wichtig sich genügend Gedanken zu machen, was für ein Endprodukt man haben möchte. Immer wieder wird plädiert „der Arbeitsmarkt weiß nicht, was mit UBRM -5-
Genauso, wie wir uns einen Wein mit Charakter und keinen generischen wünschen, soll auch UBRM weiterhin voll mit Charakter, Vielfalt und bunt bleiben dürfen – denn nur so – an einer Universität mit einzigartigen und zukunftsorientierten Studien – entsteht eine ganz bestimmte Cuvée. An der BOKU gibt es bereits zwei zugangsbeschränkte Studienrichtungen: Landschaftsplanung und Landschaftsarchitektur sowie Lebensmittel- und Biotechnologie. *Im Zuge der neuen Universitätsfinanzierung wird der Studiengang Umwelt- und Bioressourcenmanagement auf ca. die Hälfte der Studienanfänger*innen pro Jahr reduziert.
Kontakt Hochschüler*innenschaft an der Universität für Bodenkultur Wien (ÖH BOKU) Peter Jordan Straße 76, 1190 Wien (2. Stock) Tel.: +43/1/47654-19100 Mail: vorsitz@oehboku.at facebook.com/oehboku twitter.com/oehboku instagram.com/oehboku
ÖH Aktivitäten
Magische Projektanträge und wo sie zu finden sind Wer sind diese mysteriösen, zu papiergebrachten Ideen, die seit geraumer Zeit die BOKU zu einer Universität voller Individualität und Vielseitigkeit machen und unser Leben als Studierende bereichern? Autorin: Martina Winter / Fotos: Georg Zukrigl, Elisabeth Emmer, Valentin Stilc und Ralph Benco
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s sind Wünsche, Träume, Hoffnungen, alias Projekte, die von jedem Studi der BOKU umgesetzt werden können. Um das zu ermöglichen, gibt es tatkräftige Hilfe der ÖH BOKU in Form von Know-how und finanzielle Unterstützung.
von den Studierenden vorfinanziert, der ÖH in Rechnung gestellt und die Elfen des Online-Bankings erledigen den Rest – oder es erfolgt eine eher aufwendigere Vorfinanzierung der ÖH BOKU.
Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, wichtigste Voraussetzung: Der BOKU-Spirit wird weitergegeben.
Inspiration gefällig?
Nur wie funktioniert das in der Realität?
Umgesetzte Projekte im Jahr 2017/18: • Bau dir eine Wurmbox • Drachenboot Cup • Imkereikurs • Boku-Slam • Bokuletics • Naturkosmetik • Bogenbaukurs • Mit Heilkräutern durch den Winter • Improtheater • Selbstverteidigungskurs für Frauen • Buchbindeworkshop
Mindestens 4 Wochen vor Projektbeginn: • Projektantrag downloaden – Den Projektantrag findet ihr auf der ÖH-BOKU Homepage unter oehboku.at/downloads. Dort findet ihr außerdem eine Hilfestellung How-to-Projektantrag. • Online ausfüllen (handschriftlich ist auch okay) • Ausdrucken • Unterschreiben • Im Sekretariat einreichen. • Auf Antwort des Wirtschaftsreferats warten.
Etwa alle drei Wochen tagt der Rat der Weisen, zusammengesetzt aus dem ÖH Vorsitz, der Wirtschaftsreferentin, Eva und ihrer zuständigen Sachbearbeiterin für Projektanträge, Martina. Die zuvor geprüften Anträge werden besprochen und möglicherweise mit Verbesserungsvorschlägen bereichert. Um manche Projekte überhaupt zu ermöglichen oder den Selbstbehalt für die Projektteilnehmer*innen zu senken, wird finanzielle Hilfe aus dem goldenen Projekttopf geschöpft. Meist unmittelbar nach dem Treffen werden die Rückmeldungen mittels elektronischer Briefeulen von Martina verschickt.
Step by step:
Während des Projektes: • ÖH-Logo auf Plakate, etc. geben. • Fotos machen Nach dem Projekt: • Kurzen Bericht mit Fotos an das Wirtschaftsreferat schicken
Die Finanzierung kann auf zwei Arten erfolgen: Entweder werden die Projekte Korbbindeworkshop
Kontakt wirtschaft@oehboku.at
Ausfahrt Semmering
Exkursion „kleinstrukturierte Landwirtschaft“
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ÖH Aktivitäten
Gemeinsam stark! Hast du schon mal vom ÖH Alle Seminar gehört? Nein? Dann wird es allerhöchste Zeit! Autor: Omar Salem / Fotos: Irina Schott
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Das ÖH Alle Seminar ist nicht nur ein Seminar für ÖH BOKU Mitglieder, sondern auch für alle, die sich für die ÖH interessieren und einmal reinschnuppern möchten. Dafür bietet sich dieses Seminar bestens an. Denn neben den inhaltlichen Schwerpunkten gibt es natürlich auch eine eigene ÖH BOKU Einheit, in der die ÖH und deren Struktur vorgestellt wird. Also halte die Augen offen und die Ohren steif! Wir fahren schon bald wieder auf Seminar!
ie ÖH BOKU fährt einmal im Semester auf Seminar, um sich weiterzubilden, die Teamstruktur zu stärken und um natürlich ganz viel Spaß zu haben. Jedes einzelne Seminar wird von uns sorgfältig geplant und organisiert. Dabei beschäftigen wir uns ein Wochenende lang mit Themen wie zum Beispiel Projektmanagement, Selbstmotivation, Kommunikation und Teambuilding. Aber wieso heißt es ÖH „ALLE“ Seminar?
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ÖH Aktivitäten
ÖH BOKU.vintage – Das Archivierungsprojekt der ÖH BOKU Umzüge bieten oftmals eine wunderbare Möglichkeit, Altes auszumisten u. Schätze zu entdecken. So ging es auch dem Referat für Bibliothek und Archivierung, als das ÖH Lager in der Muthgasse - in Vorbereitung auf den Umzug auf die Türkenschanze - gesichtet wurde. Autor: Kyrill Sattlberger / Fotos: Referat für Bibliothek und Archivierung
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eder kennt sie: Die verstaubten Koffer am Dachboden oder die modrigen Kisten im Keller, die sich manchmal als wahre Schätze entpuppen können. Auf den folgenden Seiten möchten wir euch einige unserer Entdeckungen aus dem ÖH BOKU-Archiv der letzten 45 Jahren zeigen. Das ÖH Magazin im Laufe der Zeit – viele Jahre – viele Namen – das Blatt, um euch an der BOKU zu informieren.
ÖH Boku Aktuell (1974) ÖH Boku Aktuell (1977)
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ÖH Aktivitäten
BOKU Blätter (1981)
pBlattform (1995)
ÖH BoKupdate (2010)
BOKU Blätter (1983)
pBlattform (2007)
ÖH Magazin (2012)
BOKU Live (1992)
pBlattform (2009)
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ÖH Magazin (2015)
ÖH Aktivitäten
Auch die einzelnen Studienvertretungen (damals: Studienrichtungsvertretungen) hatten ihre eigenen Zeitschriften: Die Tollkirsche (LAP), der Borkenkäfer (FWHW) und Dolly & Mr. Jefferson (hier als Ausgabe des pBlattform (LBT))
Tollkirsche (2001)
Der Borkenkäfer (1997)
Tips für …. – aus den BOKU Tipps 1991/92
Tips für ... LAP (1991)
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Tips für ... FW (1991)
ÖH Aktivitäten
Studierende und Interessent*innen zu informieren und beraten ist eine der Aufgaben der Hochschulvertretungen. Auch unsere BOKU Tipps, die regelmäßig sowohl für Erstsemestrige, Studieninteressent*innen und internationale Studierende erscheint, hat schon lange Tradition und hat dementsprechend bereits einige Makeovers erlebt.
BOKU Tips (198 7)
BOKU Tips (1996)
) BOKU Tipps (2002
BOKU Tipps (2010)
Tips für ... AW (1991)
BOKU Tipps (2018)
Tips für ... KTWW (1991)
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Tips für ... LBT (1991)
ÖH Aktivitäten
Was rennt im RUN? - So einiges! Hier ein kleiner Einblick, was sich bei uns gerade so tut und ein bisschen ein größerer Rückblick auf unsere Permakultur-Kur im Allgäu. Autorinnen: Carolina Biancotti & Eva Hütter / Fotos: Avital Bottequin
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UN, kurz Referat für Umwelt und Nachhaltigkeit, so pflegt man uns zu nennen. Wie viele andere Referate bereichern auch wir euren Universitäts-Alltag. Wir gehören zum Beispiel zu den Organisator*innen des BOKU-Nachhaltigkeitstages, sind für die vielen Stöpselsammelbehälter (Werft dort bitte eure Plastikflaschenstöpsel rein, solltet ihr noch aus Plastikflaschen trinken) verantwortlich und helfen euch mit unserem Projekt Flugzeuge pflanzen euren CO2-Verbrauch zu kompensieren. Noch dazu sind wir u.a. für folgende Workshops verantwortlich: Wurmkiste selber bauen, Pilzworkshop, Naturkosmetik, Kräuterwanderungen, Vegane-Kä-
Bilder von unserem
Workshop im Septe
se-Alternativen, Brotbacken, Schuh -selber-mach-Workshop, etc. Damit ihr euch ein genaueres Bild machen könnt, hier ein kleiner Bericht über unseren Permakultur-Kurworkshop:
Permakultur-Kur im Allgäu 19 BOKU-Studierende waren Anfang September bei einer einwöchigen Permakultur-Kur direkt in Unterthingau, Deutschland, dabei. Die Teilnehmer*innen wurden auf dem MutterHof willkommen geheißen. Natur pur und gemeinsames zelten auf dem Permakultur-Gelände war angesagt. Sämtliche Grundsätze der Permakultur und deren Wirkungsweisen wurden auf the-
mber 2018
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oretische und praktische Weise vermittelt, wobei das Wohl der Gemeinschaft im Vordergrund stand. Ricarda Schmidt, die Organisatorin, Referentin und Erstellerin des Teaching Manuals der Permakultur Kur und Anna Stimpfl, Mitorganisatorin und Referentin, vermittelten die Theorie auf sorgfältige und spielerische Weise. Die praktische Umsetzung gestaltete der langjährig erfahrene Permakulturist Robert Briechle aktiv mit den Studierenden. Langschläfer*innen sowie früh aufstehende Yoga-Praktizierende trafen sich jeden Tag am Frühstückstisch,
ÖH Aktivitäten
um sich daraufhin im Morgenkreis zu versammeln und über den bevorstehenden Tag zu sprechen. Nach den Morgen- und Nachmittagssessions gab es schmackhaftes veganes und biologisches Mittag- und Abendessen. Die Tage wurden gemeinsam mit einer Abendrunde ums Lagerfeuer oder im Tipi beendet. Im Theorieteil diskutierten die angehenden Permakulturist*innen kritisch darüber, in welchen Bereichen sie die Permakultur-Ethik und -Prinzipien schon umsetzen. Im Anschluss designten sie in Kleingruppen ihre persönlichen Gärten mithilfe der Design-Instrumente. Anpacken durften die Studierenden auf dem Gelände des MutterHofs, der den Gedanken des „neuen Dorfes“ von Prof. Ralf Otterpohl
verfolgt. Wer Teil dieses Projektes ist, hat einen Hektar Land zur Verfügung und bewirtschaftet diesen nach den Prinzipien der Permakultur. Fleißig wurde zum Beispiel bei der Erschaffung einer Kräuterspirale oder eines Hochbeets mitgeholfen. Außerdem gab es eine spannende Exkursion: Das Ziel war der Inipi Hof, wo man sich im wundervoll gestalteten Permakultur-Garten umschauen, meditieren und im Teich baden durfte und sich mit Claudia und Helmut über die Entstehung des Hofes unterhalten konnte. Robert brachte den Teilnehmer*innen viel über den Gedanken der Permakultur, nicht nur als landwirtschaftliche Anbauform, sondern als Lebensphilosophie bei. Gemeinsam schwitzten, schleppten, bauten, formten, design-
ten, dekorierten, sangen, säten, pflanzten, ernteten, badeten, musizierten, aßen, lachten und teilten jede Menge Aha-Erlebnisse, welche sie am letzten Abend gemeinsam gebührend feierten. „Verständnis dafür, was genau Permakultur ausmacht, gelebt und gefühlt und die Lust darauf, dies daheim im eigenen Leben anzuwenden. Viele Erinnerungen an eine Gemeinschaft unter freiem Himmel, neue Bekanntschaften, Selbsterkenntnis durch das eigene Wirken und Auftreten in einer derart aufmerksamen Gruppe, Vorbilder zu haben in Bezug auf Mut, Zusammenhalt und Authentizität, das ist Permakultur für mich”, hält ein Studierender am Ende dieser abenteuerlichen Woche fest.
WeinWissensDurst Ein Workshop, der vergangenes Semester die Herzen aller Weinliebhaber*innen höherschlagen ließ. Autorin: Isabella Paschinger / Fotos: Bernhard Fischer
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ernhard Fischer, BOKU-Student und nebenbei leidenschaftlicher Weinbauer, brachte allen Teilnehmer*innen sein Wissen sowie edelsten Wein von Sankt Anna am Aigen aus der Steiermark näher. Es wurde zuerst in einem entspannten Rahmen theoretisches Wissen über das Weinland Österreich sowie die Arbeitsschritte im Weingarten vermittelt. Anschließend wurden die mitgebrachten Weine vorgestellt und fachkommentiert verkostet. Im Workshop konnten sich alle am Einordnen eines Weines anhand von verschiedenen Kategorien wie Farbe, Geruch und Geschmack probieren sowie korrektes Schwenken im pas-
senden Weinglas erlernen. Anhand von verschiedenen Gesteinen, welche typisch für die Geologie der Südoststeiermark sind, konnten die Teilneh-
mer*innen nun verstehen, was das Weingebiet so einzigartig und beliebt macht. Wer nun neugierig geworden ist, kann dem Referat für Umwelt und Nachhaltigkeit zeigen, dass Nachfrage nach einem weiterem Weinworkshop besteht.
Kontakt umwelt@oehboku.at
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ÖH Aktivitäten
“The whole world is one fatherland...” Back in the 15th century Erasmus of Rotterdam already knew, that studying across Europe comes with a lot of advantages. Connections between cultures are a key part of the EU-funded Erasmus programme and therefore also of the European Student Network – ESN. Autor*innen: Maximilian Juhasz & Anna Reischl / Foto: ESN Boku Facebook Seite
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tudents helping students
ESN was originally founded in Belgium in 1989, only two years after the European Commission enacted the Erasmus Exchange Programme. Since then ESN is providing help for all those who study abroad. This is carried out voluntarily by local students in 40 different European countries.
ESN at BOKU Starting with a wine hike in the last week of September, a party and various other welcome activities through two trips to Hallstatt or Mauthausen, ESN BOKU is showing off Austria and sometimes also neighbouring countries in all its facets. Throughout the semester our team of around 15 people is organizing events for exchange students. Our core activities are the weekly consultation-hours and the promotion of the international Stammtisch which takes place every Tuesday evening. It should be mentioned that all the events we are organizing are basically open for everyone, though some of them have a participation fee.
From joining the Buddy system to becoming an ESN member I came in touch with the ”international” part of our university, after a snap decision I made in June of 2017 – to become a Buddy for an international student. I
certainly didn’t know what experiences were to follow. Next semester I learned that there was a regular meeting, called International Stammtisch and I joined here and there and became friends with a few exchange students. In the process I started to notice an event coming up on Facebook titled ESN trip to Italy, this of course made me curious and I, once more, decided to jump in at the deep end. The trip to Italy turned out to be a great adventure, not only did I find two very good international friends, Naren from India and Kosuke from Japan, but I also learned a lot about our neighbouring country Italy. The trip, originally organi- 14 -
zed by ESN Buddynetwork TU, marked my first direct contact with ESN and I was hooked. However, it took another ESN Trip, to get me to a recruiting event in May 2018 of my university’s ESN section: ESN BOKU. Since then I have been involved in ESN activities more and more, because being part of ESN offers such a great opportunity to make new friends on the international, as well as the national level and there’s always something going on. Furthermore, I really enjoy learning new languages, a hobby of mine, which I developed in the course of my “international-adventures” as a buddy and now as a fully integrated ESN-member. - Max
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Why ESN changed me... I joined ESN BOKU in February of 2017 without really knowing what lay ahead of me. Looking back now
ESN BOKU ... ... is part of the Department for International Affairs of ÖH BOKU and is therefore responsible for the care and support of the international students coming to our university. Our main focus lies in organizing trips to other cities as well as the organisation of events in Vienna in order to connect the students in the best possible way.
I can say that I have met so many inspiring people along the way and made several friends across Europe. What makes being part of ESN such a great thing for me is that everybody sticks together – especially in our team. Whenever someone gets stuck with an event or needs help someone will volunteer themselves without even questioning it. The most obvious reason to join ESN is of course getting to know students from different countries and learn about their cultures. Since I have always wanted to study abroad I thought that this would be a great way to start. And it’s safe to say that I don’t regret it. Getting to know so many different people and all their stories really changed my view of
things and inspired me to through myself into ESN even more. - Anna
Got inspired? If you want to know even more about our activities, you can visit our Facebook-page or meet us in person at the weekly Stammtisch. We are looking forward to experience internationality together.
E-Mail: boku@esnaustria.org Instagram: @esnboku Website: boku.esnaustria.org Facebook: ESN Boku Vienna
Entwicklungspolitische Literaturempfehlungen Ihr interessiert euch für Entwicklungspolitik, wisst aber nicht, wie ihr euch einlesen oder vertiefen könnt? Autor*innen: Referat für Entwicklungspolitik / Fotos: Mandelbaum Verlag
Einstiegsliteratur in die Entwicklungspolitik: Soziologie der globalen Gesellschaft (Franz Kolland et al.) Dieser gut strukturierte Sammelband schafft es, die komplexen Sozialstrukturen der globalen Gesellschaft, u.a. zu den Themen Bevölkerung, Einkommen, Gesundheit, Bildung, Sozialpolitik, und Entwicklungszusammenarbeit, relativ einfach zu beschreiben.
Unser Buchtipp: Mein Weg vom Kongo nach Europa (Emmanuel Mbolela) Ergänzend zum Film Das Kongo Tribunal (BOKU Kino vom 5.12.2018),
der die Verwicklung des Globalen Nordens in bewaffnete Konflikte im Kongo aufzeigt, möchten wir auf die Autobiographie Emmanuel Mbolelas hinweisen, welcher die Politik Kongos und seine Flucht beschreibt. - 15 -
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Entwicklungspolitischer Literaturwettbewerb Unter dem Titel Perspektive wechseln, Entwicklung neu denken freuen wir uns über literarische, poetische, grafische, visuelle und aktivistische Einsendungen. Autoren: Jürgen Rieger & Christian Pyerin
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u bist kreativ, wurdest von der Muse geküsst oder willst einfach deinen Gedanken freien Lauf lassen? Du willst anderen mitteilen, wie und was du dir unter Entwicklung auf verschiedensten Ebenen vorstellst? Hier hast du die Möglichkeit, auf persönlicher, gesellschaftlicher und wissenschaftlicher Ebene die auf der BOKU gelehrten Wissenschaften kritisch zu hinterfragen!
BOKU Bauern Markt und den TÜWI Hofladen verlost. Eine Jury, bestehend aus Mitgliedern des ÖH BOKU Vorsitzteams, des Referats für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, des Referats für Bibliothek und Archivierung und des Referats für Entwicklungspolitik wird die besten Einsendungen auswählen, welche dann im nächsten ÖH Magazin veröffentlicht werden (auch anonym, wenn erwünscht).
Unter allen Einsendungen werden drei Gutscheine für BOKU Weine, den
Sport & Spaß Zeitgleich studieren & körperlich fit bleiben? Sei dabei! Autor*innen: Birgit Mayer & Ralph Benco / Foto: Birgit Mayer
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uf der BOKU erwarten dich abwechslungsreiche Sportangebote! Angebote von Studierenden für Studierende! Yoga, Bokuletics, Tischtennis, Basketball, Football, Klettern & Bouldern, Schach, Quidditch, Aerial Silk, Thaiboxing, Laufen, Mountainbike & Rennradfahren sowie eine Fahrradreparaturgruppe! Bleib aktiv während der harten Lernzeiten und lerne zugleich viele neue Leute kennen!
Besuch uns entweder auf der ÖH BOKU Homepage oder auf unserer Facebook Seite!
Kontakt facebook.com/sportreferat oehboku.at/wer-wir-sind/referate/ sportreferat.html
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Maximale Zeichenanzahl: 1300 (ca. 160 Wörter) Einsendeschluss: 21. März 2019 (Welttag der Poesie) Einsendungen an: entwicklung@oehboku.at oder Abgabe im ÖH BOKU Sekretariat (TÜWI 2. Stock)
ÖH Aktivitäten
Neue Zugangsbeschränkungen auch an der BOKU? Der Zugang zum UBRM-Studium könnte schon ab Wintersemester 2019/20 stark beschränkt werden – ist das sinnvoll? War da nicht einmal etwas von wegen Förderung von MINT-Fächern? Ist UBRM nicht das Zukunftsstudium schlechthin? Eine Einschätzung des Referats für Bildungspolitik (BiPol) Autoren: Marcus Beringer & Martin Hinteregger (Referat für Bildungspolitik) / Foto: © flickr.com/sAgd
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ie Bundesregierung hat beschlossen, den Zugang zu einer ganzen Reihe von Studien zu beschränken. Bereits fixiert ist dies z. B. für Jus, Soziologie und Chemie an der Uni Wien ab Herbst 2019. An der BOKU könnte es das Bachelorstudium Umwelt- und Bioressourcenmanagement (UBRM) treffen, hier ist eine Begrenzung auf rund 260 Studienanfänger*innen pro Jahr angedacht. Zum Vergleich: Im Studienjahr 2017/2018 waren es 551 Erstsemestrige – die Anfänger*innenzahlen würden also um mehr als die Hälfte reduziert werden! Die Entscheidung, ob und wann es tatsächlich so weit ist und wie die Zugangsbeschränkungen konkret aussehen könnten, hängt vom Rektorat ab. Zu Redaktionsschluss sind noch keine Details dazu bekannt. Wir finden es höchst fragwürdig, Studienplätze aufgrund von quantitativen Kennzahlen und Automatismen festzulegen. UBRM steht wie kein anderes Studium an der BOKU für Nachhaltigkeit in einem interdisziplinären und generalistischen Rahmen und nimmt in unserer stark fragmentierten Wissensgesellschaft eine gesellschaftlich durchaus nachgefragte Stellung ein. Wir sollten bei der Studienwahl nicht bloß nach der Pfeife der Wirtschaft tanzen, sondern müssen das große Ganze im Auge behalten. In Zeiten, in denen Themen wie der Klimawandel und dessen Folgen in aller Munde sind, wäre die Beschrän-
kung eines so zukunftsträchtigen Studiums wie UBRM ein fatales politisches Signal! Als wesentliche Begründung für Zugangsbeschränkungen wird häufig auch die Senkung der Drop-out-Quoten genannt – dass Drop-out aber nicht unbedingt Studienabbruch, sondern oft lediglich Studienwechsel oder -fokussierung bedeutet, wird gerne unter den Tisch gekehrt. Wir finden es absolut wünschenswert, dass sich Studienanfänger*innen umfassend orientieren können und dazu vielleicht am Anfang mehrere Studien inskribieren. Immer mehr Zugangsbeschränkungen machen dieses Hineinschnuppern in verschiedene Bereiche jedoch zusehends unmöglich. Es darf nicht das Ziel sein, mit Scheuklappen durch Uni und Studium zu hasten, um möglichst schnell möglichst viele ECTS zu sammeln und das Studium in Mindestzeit abzuschließen, ohne sich mit den - 17 -
Inhalten umfassend beschäftigen zu können. Dass die Umstände im UBRM-Bachelor nicht immer rosig sind – Stichwort überfüllte Hörsäle und Wartelistenplätze bei Übungen – ist nicht abzustreiten. Die Uni-Budgets für die kommenden Jahre wurden jedoch erst kürzlich deutlich erhöht, wodurch auch eine generelle Verbesserung der Situation für (UBRM-)Studierende erwartet werden darf, etwa was das Betreuungsverhältnis angeht. Eines sollte den Verantwortlichen auch klar sein: Eine massive Beschränkung von UBRM wird jedenfalls nicht das Problem der sinkenden Studierendenzahlen bei den „klassischen Studienrichtungen“ wie KTWW lösen. Und eine Frage sei abschließend noch gestellt: Wenn UBRM erst einmal zugangsbeschränkt ist, welcher Studiengang ist dann wohl als Nächstes dran?
BOKU Campus
In vino universitas! Rein in die Festkleider und auf in die Hofburg: Der BOKU Ball am 1. Februar wird wieder ein Fest der Freude – erheben wir die Gläser für das diesjährige Ballmotto! Autorin: Christiane Hörmann (BOKU Ball, ÖH BOKU) / Fotos: Theresa Pichorner & Alexander Maschler
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in Abend am BOKU Ball 2019!
Mit der Ballkarte und dem Studierendenausweis in der Hand wartest du in der Vorhalle auf den Einlass. Natürlich hast du eine Woche zuvor nochmals auf der Ballwebsite gecheckt, ob deine Festkleidung zum Dresscode des Balls passt und kommst ohne Probleme in die Hofburg rein. Augenblicklich begrüßen dich die BOKU Jagdhornbläser*innen und heißen dich auf musikalische Art und Weise willkommen. Nachdem du deinen Mantel in der Garderobe gratis deponieren konntest, gehst du mit deiner Begleitung die Feststiege hinauf und posierst für ein Foto, dass du dir dann später in ausgedruckter Form kostenlos mit nach Hause nehmen kannst. Denn: Diese Momentaufnahme ist unser Geschenk an dich! Du bist früh genug dran und reservierst dir im Festsaal gleich die vordersten Plätze, um die Balleröffnung ja nicht zu verpassen. Hier kommen sie dann rein stolziert, die Großen der Politik, Uni und Hochschulvertretung. Freundlicherweise hörst du den Festreden geduldig zu, denn das Warten wird mit einer tänzerischen Darbietung belohnt! Die in ihrer Festtracht gekleideten BOKU Studierenden vermitteln uns die Schönheit und Eleganz des Volkstanzes. Vielleicht erkennst du ja sogar jemanden der Tanzpaare und bist erstaunt über die graziös wirkende Choreographie, die sich diese Personen in den Proben lange genug eingeprägt haben.
Räumlichkeiten umzusehen. Als du bereits alle Festsäle abgeklappert hast und den bunten Blumenstrauß an Live Bands – von Rock und Blues, über Singer-Songwriter und Balkan bis hin zu New-Volksmusik – abgecheckt hast, bist du doch bei der Heurigenstimmung mit der BOKU Blaskapelle hängen geblieben. Gut so! Nachdem deine Tanzschuhe wund gescheuert sind und du dir die Seele zur Cover-Version von Mamma Mia aus dem Leib gesungen hast, suchst du nun ein ruhiges Platzerl, um vom Balltrubel runterzukommen. Hier wirst du in der alten Hofküche fündig, wo ein Lounge-Bereich zum Erholen einlädt. Aber übersieh nicht, wenn die Stunde Mitternacht schlägt! Der Publikumstanz im Festsaal ist als Höhepunkt des Abends Pflichtprogramm. Gemeinsam mit hundert anderen freudigen Gesichtern lernt ihr binnen wenigen Minuten eine volkstümliche Choreographie. Und das kann sich sogar wirklich sehen lassen! Gemeinsam mit deinen Freund*innen verlässt du nach der sehr lustigen Einlage die Tanzfläche und begibst dich hin-
Alles Walzer! Der BOKU Ball 2019 ist offiziell eröffnet und die Festgäste stürmen die Tanzfläche. Du schnappst dir dein Gegenüber und tanzt hinüber zum Saalausgang, um dich in den anderen - 18 -
unter ins TÜWI-Beisl, um mit Getränken zu studierendenfreundlichen Preisen in lockerer Atmosphäre das Semesterende ausklingen zu lassen. Viele bekannte Gesichter aus dem Studium triffst du hier, sodass der Abend nun perfekt scheint und eine unvergessliche Erinnerung zurück bleiben wird … Die ÖH BOKU freut sich, dich und deine Studienkolleg*innen am 1. Februar in der Wiener Hofburg willkommen zu heißen!
Wenn dich nun das Ballfieber gepackt hat, kannst du Karten online unter bokuball.at erwerben. Der Reinerlös wird zur Förderung unserer BOKU Studierenden eingesetz t. Man kann aber auch mithelfen, um sich den Eintritt zu verdienen. Schau dafür ebenso auf unsere Ballwebsite unter dem Reiter Helfen nach, ob es noch Bedarf beim Empfang, Aufbau, etc. gibt.
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Gewinne Karten für den BOKU Ball 2019! Der BOKU Ball 2019 steht ganz unter dem Motto Wein! Autorin: Miriam Al-Kafur
Auch dieses Jahr gibt es wieder die Möglichkeit 1x2 Studierendenkarten für den Ball zu gewinnen. Finde das Lösungswort heraus und schicke es bis zum 20. Jänner an presse@oehboku.at.
1. Wein wird aus welchem Obst gewonnen? 2. Wie nennt man die weißen Kristalle im Wein? 3. Merlot ist ein...? 4. Anderes Wort für Weingut? 5. Griechischer Gott des Weins? 6. Abkürzung für Districtus Austriae Controllatus? 7. Essigstich ist ein…? 8. Erhitzten Wein nennt man? 9. Synonym für Weinkenner? 10. Weststeirische Spezialität? 11. Unterirdischer Raum zum Lagern von Wein? Mitarbeiter*innen der ÖH BOKU sind von diesem Gewinnspiel ausgeschlossen. Das Einsenden mehrerer Beiträge erhöht die Gewinnchancen nicht. Bargeldablöse ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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Warum eigentlich in vino universitas? Wörtlich übersetzt bedeutet dieser Spruch Im Wein liegt die Gesamtheit/Gemeinschaft. Da nun nach jahrelangem Hin und Her das Bachelorstudium WÖW (Weinbau, Önologie u. Weinwirtschaft) in die finale Auslaufphase geht, möchten wir uns erkenntlich zeigen und durch diese Widmung dem Studium die letzte Ehre erweisen bzw. einen lieblichen Abgang bescheren.
Wer organisiert eigentlich den BOKU Ball? Einer der größten Studierendenbälle Österreichs braucht ein motiviertes Team, das zusammenhält! Die Hauptverantwortung liegt bei der ÖH BOKU bzw. dem Vorsitzteam. Organisier t wird der Ball aber von einem etwa 11-köpfigen Team bestehend aus Studierenden, die sich mindestens ein halbes Jahr davor mit der Planung befassen, um einen reibungslosen Ablauf des Ballabends zu garantieren. Doch der BOKU Ball kann nur mit guter Zusammenarbeit funktionieren! So ist das Rektorat der BOKU für uns eine zuverlässige Stütze, wenn es beispielsweise um die Ehreneinladungen geht oder auch die Stabstelle für Öffentlichkeitsarbeit der BOKU, die uns wichtige Werbeflächen zur Verfügung stellt. Auch nur mit DEINER Mithilfe kann der Ball zu einem schönen Fest für alle von uns werden! Wir möchten, dass der Ball freundlich für jede Studierenden-Brieftasche bleibt und vermeidbare Kosten reduziert werden. Deswegen appellieren wir an dich, in einem angemessenen Rahmen zu feiern und einen respektvollen Umgang gegenüber den Räumlichkeiten, anderen Ballgästen und dem Alkohol zu zeigen! Somit wird es ein ausgelassenes Fest für alle und das Ballteam behält ihre Motivation, um die darauffolgenden Bälle weiterhin mit Freude zu organisieren.
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Wie kleiden für so einen Anlass? In den letzten Jahren gab es ein paar Reibungspunkte, wenn es um den Dresscode am BOKU Ball ging. Normalerweise verlangen die Räumlichkeiten der Hofburg, in Abendkleidung zu erscheinen. Allerdings haben wir als BOKU Ball den sogenannten Trachtenbonus, wodurch unsere Ballgäste auch in Dirndl und Lederhose erscheinen dürfen. Diesen Bonus möchten wir nur ungern verlieren, weswegen es umso wichtiger ist, dass man sich aus Respekt vor dem Haus an die Kleiderordnung hält. Hierfür findest du online unter bokuball.at eine genaue Beschreibung,
was erwünscht und was unangemessen ist. Achtung! Durch den Erwerb der Ballkarte stimmst du gleichzeitig dem Dresscode zu, sodass dir bei unangemessener Kleidung der Zutritt zum Ball verwehrt werden kann. Da wir natürlich auch nicht möchten, dass dieses Missgeschick am Ballabend vorkommt, kannst du uns gerne ein Foto deines Outfits schicken, um Unsicherheiten aus dem Weg zu räumen. Wir nehmen uns sehr gerne die Zeit dafür, deine Mail an bokuball@ oehboku.at zu beantworten!
Damen: Abendkleid, Hosenanzug, Uniform, (internationale) Tracht oder Trachtenkostüm Herren: Frack, Smoking, dunkler Anzug mit Fliege oder Krawatte, Uniform oder (internationale) Tracht (Für Damen und Herren in jedem Fall überknielang)
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Kommt mit zu einem Rundgang durch das neue TÜWI Gebäude! Seit diesem Studienjahr ist das neue Türkenwirt Gebäude endlich eröffnet. Zwei Jahre lang wurde das Meisterwerk an nachhaltigem und ökologischem Bau errichtet. Aber nicht nur die Nachhaltigkeit, sondern auch vieles mehr ist ab nun hier zu finden. Mir nach! Autorin: / Fotos: Sophie Chraska, Christiane Hörmann und ÖH BOKU
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evor wir allerdings das Gebäude betrten, leite ich euch am Haupteingang vorbei in die Dänenstraße. Wir stehen nun vor dem TÜWI Hofladen. Dort werden allerlei biologisch und nachhaltig produzierte Artikel wie Gemüse, Obst, Milchprodukte, Schokolade u.v.m. verkauft. Auch gibt es hier ein paar Sofas zum Essen, Lernen, Quatschen und ja, auch zum Schlafen. Wir verlassen nun den TÜWI Hofladen und gehen zurück zum Haupteingang. Habt ihr vielleicht was Gutes eingekauft? Wir befinden uns nun in der Eingangshalle. Links sehen wir die Mensa. Ein wichtiger Ort mit ausreichend Sitz- und Essmöglichkeiten, der uns mittags nicht verhungern lässt. Außerhalb der Mittagszeit kann dieser Raum auch als Lernraum genutzt werden. Selbes gilt für den Raum, welcher sich
auf der anderen Seite der Eingangshalle befindet. Dort gibt es zusätzlich einen Getränkeautomaten und Bildschirme, wo verschiedene Infos über Workshops, Aktionen der Referate, etc. gezeigt werden. Also keine Ausreden mehr, dass man von Events und Co. nichts wusste! Weiter geht’s nach unten über die Stufen ins erste Untergeschoss. Ein bisschen Sport muss sein. Dort finden wir eines der wohl wichtigsten Dinge in diesem Gebäude. Der Grund, warum das Türkenwirt Gebäude TÜWI Gebäude heißt. Es lebt unter dem Motto „Alter Ort, neues Zuhause“. Das TÜWI. Täglich frisch gekochte, vegetarische und vegane Speisen erfreuen die hungrigen Gemüter und bringen Menschen zum gemeinsamen Sein und
Im Hintergrund der TÜWI Hofladen
Lachen. Eine gelassene Stimmung ist also vorprogrammiert! Aber Achtung: Begangen wird das TÜWI von außen! Stiegen direkt beim Hofladen führen in den Ort der Gemeinsamkeit. Habt ihr euch gestärkt? Dann kann’s ja weitergehen! Des Weiteren befindet sich in diesem Stock der obere Eingang zum neuen Audimax, zum Hörsaal TÜWI 01. Außerdem gibt es eine Garderobe, wo man seine Sachen ablegen kann, bevor man eine Vorlesung im Audimax besucht. Das ist durchaus praktisch! Wer kennt es nicht, wenn die sowieso schon sehr schmalen Reihen vollgeräumt mit Taschen und Jacken sind und man da eigentlich durchgehen möchte… Somit wäre das Problem gelöst! Zu guter Letzt befindet sich im 1. UG der sogenannte Mineralien-Übungsraum.
Hörsaal TÜWI 01
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Gehen wir nun noch einen Stock tiefer in das zweite Untergeschoss. Das Handynetz geht nun endgültig flöten. Hier befindet sich ein PC-Raum, welcher versucht hat, sich vor uns zu verstecken… Tja lieber PC-Raum… Das ist dir wohl nicht gelungen! Außerdem kann das Audimax auch von diesem Stock begangen werden. Wir kommen nun ins erste Obergeschoss zu den BOKU Instituten. Hier befinden sich das CDR, das Center for Development Research, das GWN, das Zentrum für globalen Wandel sowie das ISR, das Institut für Sicherheits- u. Risikowissenschaften. Ihr seid schon aus der Puste? Keine Sorge, es ist nur noch ein Stock! Im zweiten Stockwerk angekommen, werden wir mit einem großen Banner der ÖH BOKU empfangen. Geht man nach rechts findet man die sogenannte TÜWI ÖH Lounge. Hier befindet sich eine kleine Küche, ausreichend Sitzmöglichkeiten in Form von Tischen mit Sesseln und Sofas und eine Vielzahl an Regalen gefüllt mit Flyern, Infoheften, Broschüren usw. rund um das Studieren. Direkt daran schließt die Dachterrasse an, die von allen Studierenden gerne genutzt wird. Ob man hier lernt, pausiert, die Sonne genießt oder quatscht: Die Terrasse bietet für jeden etwas. Besonders cool sind die
Solarpanels, welche zugleich als Überdachung bei den Tischen und Bänken dienen. Für die Fleißigen unter euch: Es gibt ein paar Steckdosen bei den Tischen, damit der Laptop auch genug Saft hat.
Weiter in der Runde kommen wir bei einem Kopierraum vorbei, wo auch sämtliche Arbeiten mit Spiralbindung versehen werden können. Damit der PC-Raum im 2. UG nicht so alleine ist, hat er hier im 2. OG einen Bruder. Wir kommen nun bei den Räumen vorbei, wo alle Studienvertretungen und Referate zu Hause sind. Zwischendrin hat sich der ÖH Besprechungsraum versteckt, welcher zu BOKU Ball-Zeiten auch als Ballbüro genutzt wird. Damit auch die Entspannung nicht zu kurz kommt, wurde ein realitätsgetreuer Strand für langersehnte, warme Sommertage ins Leben gerufen. Last but not least befindet sich hier das ÖH Sekretariat und das Büro des Vorsitzes. Zwei Räume, wo man auf viele Fragen von netten Gesichtern eine Antwort bekommt. Habt ihr welche? Dann wisst ihr nun, wohin ihr euch wenden könnt! In diesem Sinne bedanke ich mich für das zahlreiche Erscheinen, Interesse und Durchhaltevermögen! Wir sehen uns im TÜWI!
Die Terrasse im 2. Obergeschoß
Für bisschen Sommer im Winter wurde gesorgt
TÜWI ÖH Lounge
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BOKU-Projekte rund um den Wein Autor: Lukas Oßberger / Fotos: HBLA/BA Klosterneuburg
Verkostungspanel In Zusammenarbeit mit der Abteilung für Chemie an der HBLA/BA Klosterneuburg wird ein studentischer Koster*innenpanel für die sensorische Betreuung von Bachelor-, Master- sowie Doktorarbeiten aus den Bereichen Weinbau und Önologie sowie die Auswertung von Projekten der HBLA/BA und der BOKU aufgebaut. Die Teilnahme erfolgt freiwillig und kostenlos, Vorkenntnisse sind nicht notwendig. Im Verlauf dieser Arbeit erhalten alle Teilnehmer*innen regelmäßig Sensorik-Schulungen und entwickeln so die notwendigen Fähigkeiten, um verschiedenste Formen der sensorischen Auswertung durchzuführen. Interesse? Einfach eine kurze Mail mit dem Betreff „Verkostungspanel“ an christian.philipp@weinobst.at (Leiter des Verkostungspanels) senden und du erhältst alle weiteren Infos.
Vereinigung österreichischer Önologen und Weinforscher (Sektion Young Enologists) Als Absolvent*in einer Weinbauschule, einer HBLA/BA für Obst- und Weinbau, eines entsprechenden Bachelor- oder Masterstudiums oder Universitätslehrgangs (ULG) ist man in Österreich berechtigt, die Tätigkeiten eines Önologen*in durchzuführen bzw. den Titel „Dipl.-Önologe“ zu führen. Die österreichischen Önolog*innen und Weinforscher*innen sind in Österreich in der gleichnamigen Vereinigung (VöstÖF) zusammengefasst. Dieser vernetzt und veranstaltet regel-
mäßig Vorträge und Exkursionen. Die Young Enologist Sektion ist die Organisation für frische Absolvent*innen der Weinbauschulen, HBLA oder Bachelorstudien und organisiert für diese regelmäßige Veranstaltungen und vernetzt den Nachwuchs der österreichischen Weinwirtschaft und -forschung untereinander. Interesse? Einfach eine kurze Mail mit dem Betreff „Young Enologists“ an christian.philipp@weinobst.at (Leiter der Sektion Young Enologists) und du erhältst alle weiteren Informationen.
BOKU Wein und BOKU Saft Seit 2009 gibt es den Wettbewerb für die besten Weine von BOKU-Studierenden und deren Familienbetriebe in den Kategorien Rot-/Weiß- und Schaumwein. Seit 2018 wird auch der beste Traubensaft gekürt. Organisiert wird der Wettbewerb von der Arbeitsgruppe „BOKU Wein“, einer Kooperation der ÖH BOKU, dem Rektorat und der Abteilung Wein- und Obstbau. Die Sieger*innen werden während einer zweistündigen Verkostung von einer 25-köpfigen Fachjury ausgewählt und erhalten anschließend das BOKU-Siegel. Die Siegerweine sind über die ÖH BOKU beziehbar und werden bei diversen offiziellen Anlässen wie Sponsionen ausgeschenkt. Bei internati-
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onalen Tagungen und Konferenzen sind die Weine als offizielles Gastgeschenk gleichzeitig die „Visitenkarten“ der BOKU. Einreichungen sind ab April 2019 möglich. Nähere Infos gibt’s via Mail an stvwow@oehboku.at
BOKU-Weingärten – Pack mit an! Die BOKU nutzt eine Reihe von Weingärten, die in ganz Österreich verteilt sind. Jene in Wien sind im Versuchszentrum Jedlersdorf (Nähe Floridsdorf) beheimatet und werden von der Abteilung für Pflanzenschutz betreut. Hier ist Hilfe bei allen anfallenden weinbaulichen Arbeiten immer willkommen und dient zusätzlich dem Erwerb praktischer Kenntnisse in einem entspannten Umfeld. Interesse am Mitanpacken? Schreib uns einfach eine kurze Mail mit dem Betreff „Weingartenarbeit“ an stvwow@oehboku.at und wir stellen gerne den Kontakt für dich her.
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Es brennt, es brennt, der BOKU Schnaps brennt! Vom Obst bis zum Edelbrand – eine hochprozentige Lebensmittelverwertung Autorin: Theresa Schaufler / Fotos: Lukas Oßberger
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s ist so weit – der erste Versuch eines eigens von BOKU-Studierenden hergestellten Obstbrandes ist gestartet. Seit Ende des letzten Sommersemesters sind die Planungen in vollem Gange, um die neue studentische Gruppe BOKU Schnaps auf die Beine zu stellen und sich das erste Mal am gemeinschaftlichen Edel-
Ende August das Einmaischen sowie die Gärung und der Säureverschluss zum Lagern. Dafür wurden die geernteten Williamsbirnen vorsortiert, geschreddert und anschließend mit Hefe vermengt. Als nächster Schritt stand das Brennen der Maische an – dies sollte noch vor Weihnachten geschehen.
Vorsortierung und Einmaischen der Williamsbirnen
brand-Projekt zu versuchen. Unter den überaus motivierten Initiatoren der BOKU Schnaps-Gruppe, Alfred Mayer und Lukas Oßberger, nimmt das alles nun schon langsam fruchtig-scharfe Gestalt an.
Was bisher geschah Nach der Obsternte Mitte August im Versuchszentrum Jedlersdorf, folgte
Neben der gemeinsamen Brenntätigkeit kommen natürlich auch wissenswerte Grundlagen-Seminare zur Edelbrand-Herstellung sowie themenspezifische Fortbildungen, Vorträge und Exkursionen nicht zu kurz! Das allgemeine und zentrale Interesse aller Teilnehmer*innen ist in diesem Sinne die komplette Verwertung verschiedenster Lebensmittel bis hin zur Herstellung eines nachhaltigen Genussmittels. - 25 -
Für alle interessierten Edelbrand-/ Schnaps-/Likör-Liebhaber*innen der BOKU ist das DIE Möglichkeit, Teil dieser brandneuen Gruppe zu sein und somit einzigartige Erfahrungen zu sammeln. Kontakt bokuschnaps@outlook.com
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Nachwuchs der Holz- und Forstwirtschaft trifft sich bei der INTERFOB Studierende der Universität für Bodenkultur und der FH Salzburg veranstalteten gemeinsam die Interfob (INTER-européenne FOrêt Bois) 2018 und boten Europas Forst- und Holzwirtschaftsstudent*innen eine unvergessliche Woche in Österreich! Autorin: Lena Maria Leiter / Foto: Teresa Grassmann
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ie Interfob wird jedes Jahr von einer anderen Universität im eigenen Land ausgetragen. In diesem Jahr fand die Veranstaltung in Österreich statt, wobei die Hauptorganisation von Lisa Laggner (BOKU), Niklas Bugelnig (BOKU) und Zeno Montecuccoli (FH Salzburg) übernommen wurde. Unterstützung bot ihnen das 25-köpfige STAFF-Team, das sich aus Studierenden beider Bildungseinrichtungen zusammensetzte. Jährlich reisen Ende Oktober zukünftige Holz- und Forstwirt*innen aus ganz Europa für eine Woche zur Interfob. Die Hauptorganisatorin Lisa Laggner beschreibt die Veranstaltung folgendermaßen: „Die Interfob dient nicht nur dazu, soziale Kontakte zwischen europäischen Studierenden aufzubauen, sondern den Teilnehmern auch tiefe Einblicke in die holz- und forstwirtschaftlichen Bereiche des Gastgeberlandes zu geben. Obwohl der fachbezogene Aspekt im Vordergrund steht, wurde auch die österreichische Kultur und unsere Traditionen nähergebracht.“
Am Montag fand neben der Vorstellung der anwesenden Universitäten eine Präsentation der Rubner Holzbau GmbH zum Bau des Aussichtsturms am Pyramidenkogel statt. Anschließend konnte der Turm besucht werden und es wurde klar, welches Potential „Holz als Baustoff“ hat. Daran anknüpfend hielt Herr Prof. Dr. Teischinger einen Vortrag zum Thema „Holz als Zukunft“. Weitere Vorträge gab es am Dienstag, dem „Lecture Day“. Lehrende der FH Salzburg und der BOKU boten Einblicke in die Forschungsschwerpunkte der Holztechnologie und Vertreter*innen der Industrie sprachen über ihre aktuellen Projekte. Besonders beeindruckte hier die Präsentation von DI Hermann Blumer, dem Schweighofer Preisträger von 2017. In den Pausen konnten die Studierenden an der Jobwand schmökern und sich über Angebote der Firmen informieren. Am Mittwoch stand die Wahl zwischen Exkursionen zu Betrieben der österreichi-
schen Forst- und Holzwirtschaft. Danach fand der traditionelle „International Evening“ statt. Die teilnehmenden Nationen bereiteten Spezialitäten aus ihrer Heimat zu. Jeder hatte die Möglichkeit, die traditionelle Küche des jeweiligen Herkunftslandes zu genießen. So wurden zwischen Finnischer Erbsensuppe, auch Schweizer Raclette oder Französische Weine angeboten, während Schuhplattler österreichisches Brauchtum näherbrachten. Am sogenannten „Workshop Day“ lernten sich die Studierenden bei zahlreichen Gemeinschaftsspielen und Holzbauaktionen nochmals genauer kennen. Die gelungene Woche wurde mit dem Galadinner abgerundet. Im Zuge des Dinners wurde angekündigt, dass im nächsten Jahr die 30. Interfob von der Universität ENSTIB in Épinal, Frankreich, organisiert wird – dort, wo damals im Jahre 1989 die Interfob ihren Ursprung fand. Wir vom „AUSTRIA-STAFF-Team“ freuen uns schon darauf! Bei der diesjährigen Interfob nahmen 150 Teilnehmer*innen von 13 Hochschulen aus 9 verschiedenen Ländern teil. Ein Dank gilt den zahlreichen Sponsor*innen, durch welche eine Woche wie diese erst ermöglicht werden konnte.
Aftervideo YouTube: INTERFOB Austria 2018
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#BOKU Life Hacks Kennst du das, wenn du erst nach sechs Semestern all die coolen Services der BOKU entdeckst, die dir in deinen ersten Studienjahren so dermaßen das Leben erleichtert hätten? Leider geht’s nicht nur dir so, deswegen haben wir uns mal umgehört, was so die BOKU Life Hacks unserer ÖH’lis sind.
Ariane:
Isa:
BOKU Iprint Client: Am eigenen Laptop installieren und schon kann man bei den BOKU-Druckern ausdrucken.
Auf BOKUOnline kann man nachsehen, welche Lehrveranstaltungen einem noch fehlen. Die Übersicht ist besonders bei Änderungen im Curriculum wichtig: Hier kann man nachsehen, für welches neue Fach die ausgelaufene Lehrveranstaltung äquivalent ist und anerkannt wird.
Der BOKU Online Kalender kann mit dem Google Kalender synchronisiert werden.
Valki: Die BOKU Drucker können auch heften und lochen.
Koppi: Die E-Book Sammlung der BOKU Bibliothek stellt dir haufenweise Literatur gratis zur Verfügung – und das ohne Zeitbeschränkung.
Zu finden auf BOKU Online › Studienerfolgsnachweis › Studienverlauf/Modulliste (ganz unten). Chrisi: BOKU Drive ist ein Sync & Share Online Speicher mit bis zu 20 GB Platz. Jeder BOKU-Studi kann die Programme Office 365 und Citavi (für wissenschaftliche Arbeiten wichtig) gratis nutzen!
Marcus: Die ZID-Medienstelle der BOKU bietet verschiedene Dienste an, wie den Verleih von Video- und Audioequipment, 3D-Druck, Grafikservice (z. B. Roll-Ups) und Veranstaltungsaufzeichnung (Stichwort Podiumsdiskussionen). Die Medienstelle befindet sich im Exnerhaus (UG1, 27).
Benni: Stichwort Powerpoint Vorlagen für Präsentationen u. Papers: Auf BOKU Files findet ihr die Vorlagen für das BOKU Corporate Design. Unter: Netzwerkordner › DATASOFT › Corporate_Design.
Was ist dein #BOKU Life Hack? Schicke eine Mail an presse@oehboku.at und lass alle Teil haben an deinem Tipp.
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Lernen an der BOKU - Was? Das geht? Rosen sind rot, Veilchen sind blau. Lernflächen, das braucht doch jeder Mann und jede Frau. Ob zum Lernen oder gemütlich Platzieren, auch ein Plätzchen bieten wir dir mit deinen Tieren. Kennst du sie alle, die Lernplätze an der BOKU? Bestimmt ist hier noch der eine oder andere Geheimtipp dabei! Autoren: Gregor Husner, Kyrill Sattlberger / Fotos: Gregor Husner, Sebastian Milla
Augasse
Lernflächen Muthgasse
Augasse
Armin Szilvinyi Haus
Simon Zeisel Haus
• Aula (Lage: Erdgeschoß) • Bibliothek – Gruppenarbeitsraum (Lage: Zwischengeschoß) • Lebensmittelwissenschaften Department – Vorraum (Lage: 2. Obergeschoß) • Mensa (Lage: Erdgeschoß; Benutzung auch nach regulären Öffnungszeiten möglich) • ÖH Lounge (ÖH-Fläche; Lage: Zwischengeschoß)
• Aula (Lage: Erdgeschoß) • Computerraum – Linux (Lage: Erdgeschoß) - unser Geheimtipp! • Lebensmittelwissenschaften Department – Vorraum (Lage: 1. Obergeschoß)
Lage: Erdgeschoß, Kern A, B, C und D, hinter den Hörsälen) • Computerraum • Eisvogel (ÖH-Fläche) • Schnatterente (ÖH-Fläche) • Spatz (ÖH-Fläche) • Sterntaucher (ÖH-Fläche) • Wohnzimmer (ÖH-Fläche) • Fachbereichsbibliothek Biologie (Lage: 1. UG Augasse) - unser Geheimtipp!
Simon Zeisel Haus - Lebensmittelwissenschaften Department (Vorraum)
Augasse - Sterntaucher (ÖH-Fläche)
Armin Szilvinyi Haus - Aula
Emil Perels Haus • Aula (Lage: Erdgeschoß) • Biotechnologie Department - Vorraum (Lage: 1. Obergeschoß) • Computerraum (Lage: 1. + 2. Obergeschoß)
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Unser Geheimtipp! Sind alle Lernflächen schon vergeben, dann begib dich doch Mal auf BOKU Online. Dort kannst du über das Suchfeld Räume die Belegung der Hörsäle einsehen. Sind diese gerade nicht in Verwendung u. aufgesperrt, kannst du dich einfach reinsetzen. Auch die Fachbibliotheken der einzelnen Institute bieten ruhige Plätze zum Lernen.
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Lernflächen Türkenschanze Adolf von Guttenberg Haus
Franz Schwackhöfer Haus
• Bibliothek (Lage: 1. Untergeschoß) - unser Geheimtipp!
• Aula (Lage: Erdgeschoß) • Cafeteria (ÖH-Fläche; Lage: Erdgeschoß) • Dachterrasse (Nach den Stiegen rechts hinauf) • Dachterrasse mit Pergola (Lage: Oben bei den Stiegen links hinter dem Institut) - unser Geheimtipp! • Stockwerksübergänge
Türkenwirt Gebäude - ÖH Lounge
Adolf von Guttenberg Haus - Bibliothek Türkenwirt Gebäude - Terrasse
Gregor Mendel Haus • Computerraum (Lage: Erdgeschoß) • Kaffeebereich (Lage: Eingang Erdgeschoß)
Franz Schwackhöfer Haus - Cafeteria
Wilhelm Exner Haus
Franz Schwackhöfer Haus - Dachterrasse
Türkenwirt Gebäude Gregor Mendel Haus - Computerraum
• Computerraum (Lage: 2. Ober- u. 2. Untergeschoß) • Lernplätze am Gang (ÖH-Fläche, 2. OG) • Mensa-Fläche ab 15:00 Uhr • TÜWI ÖH Lounge (ÖH-Fläche, 2. OG) • Terrasse (ÖH-Fläche, 2. OG)
• Bibliothek inkl. Computer- und Essbereich (Lage: Erdgeschoß) • Computerraum (Lage: Keller PC-Raum U1/06) • Dachgeschoß • Gruppenarbeitsraum (Lage: Erdgeschoß, Reservierung an der Information notwendig!) - unser Geheimtipp! • Herbarium (ÖH-Fläche; Lage: 1. Obergeschoß) • Seminarräume (Lage: Vor den Seminarräumen sind Tische und Sessel aufgestellt und jederzeit benutzbar)
Gregor Mendel Haus - Kaffeebereich
Türkenwirt Gebäude - Mensa-Fläche
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Wilhelm Exner Haus - Dachgeschoß
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Die Letzten machen das Licht aus! Der Bachelorstudiengang Weinbau, Önologie und Weinwirtschaft verabschiedet sich. Autor: Lukas Oßberger / Foto: Gisa/photocase.de
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nnovativ wie traditionsbewusst, eigensinnig, bunt gemischt und von der Einführung des Studienganges bis zum Ende doch durch ein Thema vereint - den Wein. Nun ist der Studiengang Weinbau, Önologie und Weinwirtschaft ausgelaufen und es ist Zeit für ein Resümee. Als am Beginn des Sommersemesters 2014 bekannt wurde, dass das Bachelorstudium Weinbau, Önologie und Weinwirtschaft (WÖW) eingestellt werden würde, war der Schock für die Studierenden groß – kam das Aus doch unvermittelt und plötzlich. Die Wut und das Unverständnis über
die Entscheidung wichen nur der Ungläubigkeit über das darauffolgende Chaos im Bereich der Lehre. Lehrveranstaltungen fanden nicht mehr statt oder mussten händeringend von den Studierenden und der Studienvertretung ausgehandelt und organisiert werden. In der Äquivalenzliste angeführte Lehrveranstaltungen waren für die Studierenden nicht freigeschalten, die Lehrveranstaltungsleiter*innen nicht über das Auslaufen und den weiteren Ablauf informiert, das Studienjahr 2014/15 als Ganzes denkbar unkoordiniert. In dieser Phase der Ungewissheit war ein sicherer Ablauf des Studienjahres
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der Initiative von Studierenden und der Studienvertretung sowie dem Bemühen und Entgegenkommen einzelner Professor*innen zu verdanken. In den nachfolgenden Jahren bis heute wurde es ruhiger, die Studierenden aber nicht weniger umtriebig. Auf Studienreisen, die uns über die Südsteiermark nach Deutschland und schlussendlich nach Frankreich führten, haben wir nie aufgehört, uns weiterzubilden und Neues zu entdecken, sei es Wein oder Kultur. Bis zum Schluss ist es für uns spannend geblieben. Nun sind die letzten Prüfungen geschrieben, die
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letzten Weine getrunken, die teils schwere Last auf den Schultern hat nachgelassen und wir verabschieden uns im Guten, auch wenn es uns die Universität für Bodenkultur nicht leicht gemacht hat.
Wie geht’s weiter? Das Bachelorstudium Weinbau, Önologie und Weinwirtschaft ist am 30. November ausgelaufen, bis zu diesem Zeitpunkt haben insgesamt 157 Studierende das Studium abgeschlossen.
Die weinbauliche und önologische Lehre an der BOKU unterlag immer starkem Wandel und Weiterentwicklung. Mit der Schaffung des Masterstudiums Weinbau, Önologie und Weinwirtschaft sowie eines Weinbauschwerpunkts im Bachelorstudium Agrarwissenschaften im Jahr 2014 und einem neuen Konzept für die Lehre auf Bachelorniveau 2018 wurde sie grundlegend neu ausgerichtet.
praktisch als auch theoretisch, kompakt und praxisnahe zu erlernen. Nach Abschluss des Bachelors Agrarwissenschaften mit Schwerpunkt Weinbau-Önologie kann der Master WÖW belegt werden oder alternativ eine Meisterausbildung im Bereich Weinbau oder Kellerwirtschaft absolviert werden.
Weinbauinteressierte Studierende haben nun die Möglichkeit, die grundlegenden Fähigkeiten, sowohl
Save the Dates! Masterinfotag am 8. Januar ab 9 Uhr Die (inter-)nationalen Masterstudiengänge der BOKU stellen sich vor. Wo: Schwackhöferhaus, SR 06 Biermittwoch am 9. Januar ab 17 Uhr Gemütliches Zusammenkommen nach der Uni – in der Uni. Wo: Herbarium, Exnerhaus Kurs: Vegane Käsealternativen am 11. Januar Anmeldung im ÖH Sekretariat (45 €) Wo: Muthgasse 18, 1190 Wien
Weitere Events:
Spronnerstag am 17. Januar ab 14 Uhr Der monatliche Spritzerstand der Studienvertretung LAP_LARCH. Wo: Vorplatz, Exnerhaus
• Resources for a socialecological transformation – Konferenz in Innsbruck von 28. Februar bis 1. März
UBRM afterstudy am 24. Januar ab 8 Uhr Mach mal Pause vom Lernen und hol dir deinen gratis Kaffee! Wo: Aula, Schwackhöferhaus
• ACLS Finale Four mit den BOKU Beez am 16. März
Kurs: Seifensieden mit Kräutern & Co am 25. Januar DIY-Workshop mit Diplom-Kräuterpädagogin Valerie Jarolim Anmeldung im ÖH Sekretariat (15 €) Wo: TÜWI Gebäude (Raum 02/10)
• Bäuerinnentag am 19. März • Wildkräuterkurs Longo Mai am 30. Mai • Imkerkurs Longo Mai am 20. Juni
BOKU Ball am 1. Februar ab 20 Uhr Schlüpf in deine festliche Kleidung und lass für einen Abend den Unialltag hinter dir! Karten gibt es online unter bokuball.at Wo: Wiener Hofburg - 31 -
Mehr Infos findest du auf oehboku.at oder laufend auf unserer Facebook Seite ÖH BOKU.
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Die Rebflächen der BOKU Autor: Lukas Oßberger / Illustrationen: Manuela Kraft, Tim Steiner
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er BOKU stehen für Forschung und Versuche fast 3 Hektar Rebfläche, bunt verteilt in ganz Niederösterreich und Wien, zur Verfügung. Dabei belaufen sich die Anzahl der einzelnen Rebstöcke auf beschauliche 10.957. Wo genau, erfahrt ihr auf unserer Karte!
Langenlois Bewirtschafter: Weinbauschule Krems Anzahl der Stöcke: 3000 Rebsor te: Pinot Noir
Krems an der Donau Riedenname: Sandgrube Bewirtschafter: Weinbauschule Krems Anzahl der Stöcke: 2081 Rebsor te: Riesling Unterlage: K5BB
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Retz Riedenname: Magister Bewirtschafter: Weinbauschule Retz Anzahl der Stöcke: 2300 Rebsor te: Grüner Veltliner Unterlage: K5BB
Retz Riedenname: Magister Bewir tschafter: Weinbauschule Retz Anzahl der Stöcke: 2296 Rebsorte: Pinot Noir Unterlage: K5BB
Tulln an der Donau Bewirtschafter: Abteilung Obst- und Weinbau/BOKU Anzahl der Stöcke: 1100 Rebsor te: Kelter- und Tafeltrauben, pilzresistente Neuzüchtungen
WIEN Versuchszentrum Jedlersdorf
Unterlage: Gemischt
Bewirtschafter: Abteilung Obstund Weinbau/Versuchswir tschaft Jedlersdorf Anzahl der Stöcke: 180 Rebsorte: Pinot Noir, pilzresistente Neuzüchtungen Unterlage: Gemischt
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Weinbau, Önologie und Weinwirtschaft adieu! Mit 30. November 2018 lief der Bachelorstudiengang WÖW aus. Die Abschaffung dieses Studiengangs vor fünf Jahren stieß vor allem von studentischer Seite auf Widerstand und Unverständnis. Dieser Text soll das damalige Prozedere aus verschiedenen Perspektiven aufzeigen. Autor: Kyrill Sattlberger / Foto: ÖH BOKU / Illustration: Manuela Kraft
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m die Geschehnisse und Hintergründe abzubilden, wurden damals involvierte Personen aus den verschiedenen Gremien und Gruppierungen gebeten, ihre Erfahrungen mit uns zu teilen. Als Anhaltspunkte wurden folgende Leitfragen bereitgestellt: • Wie haben Sie die Abschaffung persönlich erlebt? • Welche Vor- und Nachteile bzw. welche Potentiale sehen Sie in dieser Entscheidung? • Retrospektiv gesehen, wie geht es Ihnen heute mit dieser Entscheidung? „Herbst 2013, das erste Semester hat für mich gestartet. Mit voller Begeisterung und Enthusiasmus war man nun Student*in auf der Universität für Bodenk u l t u r.
Nachdem wir nicht viele waren, lernten wir uns alle schnell kennen. Eine besondere Gruppendynamik war von Anfang an spürbar. Im zweiten Semester (SS 2014) wurde bekannt, dass unser Studium nicht mehr weitergeführt wird. Zu wenig Studierende, zu wenig Absolvent*innen nach 15-jährigem Bestehen, noch so jung schon wieder abgeschafft. Zu dieser Zeit war uns noch nicht bekannt, welche Hürden uns Studierenden dadurch auferlegt werden sollten. Schleichend hieß es, gewisse Fächer könnt ihr nicht mehr belegen. Pflichtlehrveranstaltungen wurden zu Äquivalenzfächern umgebaut, welche nur mehr sehr wenig mit unserer Richtung Wein zu tun hatten. Aber alles kein Problem, denn WIR halten zusammen! Die Studienvertretung, Professor*innen und Studierenden arbeiteten daran und schafften es, soweit alles zu regeln, damit wir das neue Curriculum problemlos absolvieren konnten. Grundlagenfächer wurden auf die letzten Semester verschoben, wobei weinspezifische Fächer nach vorne verschoben wurden. Dies wurde uns so geraten, denn man wusste ja nicht, wie lange diese Fächer noch bestehen blieben. Viele
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konnten das Studium nicht in Mindestzeit abschließen, da die meisten schon während des Studiums in der Weinbranche tätig waren. Chaotisch war vieles, aber mit dem Engagement von den Studierenden und Professor*innen wurden gewisse Hürden beseitigt. Es gelang vielen, mit dem Bachelor abzuschließen, dennoch mussten einige auf den Bachelorstudiengang Agrarwissenschaften wechseln. Auch wenn es keinen eigenen Bachelorstudiengang mehr gibt, wird es uns weiter geben. Im neuen Master Weinbau, Önologie und Weinwirtschaft – klein aber fein. Das ist im Nachhinein das Gute, denn nun dürfen wir uns weiter spezialisieren, noch mehr in die Thematik Weinbau, Önologie und Weinwirtschaft vertiefen und mit der Universität Geisenheim zusammenarbeiten. Rückblickend würde ich genau die gleiche Entscheidung treffen. Denn diese durchwachsene Zeit hatte nicht nur negative Seiten, sie hatte auch Gutes an sich. Ein Thema hat uns immer verbunden und das war der Wein – ein Grund sich zu treffen, zu diskutieren, zu unterstützen und gemeinsam zu lernen. Ich will mich bei allen Studienvertreter*innen bedanken, welche ihr Herzblut für uns einsetzten; bei den Professor*innen, welche für uns kämpften und uns unterstützten, und meinen Kolleg*innen, denn ohne diesen Zusammenhalt hätten wir vieles nicht erreicht. Chapeau!“ Anoynm, Student*in, damals Bachelor Weinbau, Önologie & Weinwirtschaft
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„Das Ende des Bachelorstudiums WÖW ist für uns als ÖH-BOKU-Team sehr überraschend Thema geworden. Es war mitunter so überraschend, dass wir uns, im Oktober 2013 damit konfrontiert, zum Beginn der damaligen ÖH-Periode erst einmal organisieren mussten. Die Studienvertretung WÖW fand sich unmittelbar in der Diskussion um die Konzeption des Studienangebots im Fachbereich Weinbau/Önologie wieder. Wir, als Universitätsvertretung, versuchten uns vielmehr in den Prozess um die
Entscheidungsfindung einzuklinken. Eine größer angelegte Studienplanreform, und vor allem die Einrichtung eines weiterführenden Masterstudiums, hatte großes Potential, zumal Bereinigungen von Überschneidungen, eine Abstimmung mit fachverwandten Studien und Schwerpunktfindungen auch schon davor zur Diskussion standen. Doch dazu kam es leider nicht. Unter der Vorgabe großen zeitlichen Drucks wurde durch Beschlüsse der zuständigen Gremien entschieden und damit
der heutige Status-Quo geschaffen. Dadurch zog sich die Klärung offener Punkte zu Anrechnungen und Äquivalenzregelungen um ein Vielfaches des eigentlichen Entscheidungszeitraumes in die Länge. Durch den großen Einsatz aller Beteiligten konnten jedoch in weiterer Folge viele Ungereimtheiten beseitigt und damit einiges an Sicherheit für inskribierte Studierende geschaffen werden. Der leider bittere Beigeschmack, der blieb, ist das Gefühl, dass in diesem Prozess die undurchsichtige Einflussnahme von außerhalb der BOKU, aus Fachverbänden und (Regional-)Politik, maßgeblich war. Gegen eine offene Diskussion über das öffentliche Bildungsangebot, die naturgemäß auf politischer Ebene geführt wird, ist nichts einzuwenden. Das setzt jedoch die Transparenz für alle Diskutant*innen und Entscheidungsträger*innen, wer mitdiskutiert, voraus. Das Ende des Bachelorstudiums WÖW hat sehr deutlich demonstriert, dass die BOKU in Sachen Diskussions- und Entscheidungskultur noch etwas Luft nach oben hat(te).“ Matthias Koppensteiner, ÖH Vorsitzender 2013-2014
Wie haben Sie die Abschaffung persönlich erlebt?
Der Traubenmann: Die Protestfigur der damaligen Unterschriftssammelaktion der ÖH BOKU im Jänner 2014
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„Das Jahr der Umstellung war für uns sehr intensiv und arbeitsreich: innerhalb eines Jahres wurden die Kernfächer des Bachelor WÖW Studiums gebündelt als ein Schwerpunkt in das Bachelorstudium AW integriert. Das Curriculum für das Master WÖW Studium als modularisiertes, spezialisiertes und konsekutives Joint Degree Studium wurde entwickelt. Alles dies in Zusammenarbeit mit DDr. Hermann Peyerl und dem damaligen Rektorat unter Prof. Gerzabek und den Studienservices. Intensiv war auch die Gremienarbeit, innerhalb
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wie außerhalb der BOKU. Wichtig war es dabei auch, mit der Praxis einen Konsens herzustellen. Die Einrichtung des Masterstudiums WÖW und des Weiterbildungslehrganges Diplomönologie fand damals mit der gleichzeitigen Einstellung des Bachelor WÖW volle Zustimmung der einschlägigen Interessensverbände. Zum persönlichen Erleben gehört auch die Frustration mancher Studierenden. Das hat für einige Semester die Atmosphäre stark geprägt.“
Welche Vor-, Nachteile bzw. welche Potentiale sehen Sie in dieser Entscheidung? „Die Gründe für die Umstellung der Studienstruktur lagen auf der Hand: der Bachelor WÖW hatte wenige AbsolventInnen, die Unzufriedenheit der Weinwirtschaft (und auch der Studierenden) wegen der fehlenden Praxisausbildung sowie das Fehlen eines konsekutiven Masterstudiums an der BOKU. Die Potenziale der Umstrukturierung der Lehre im Weinbau an der BOKU werden zunehmend sichtbar. Die wissenschaftlich fundierte Ausbildung im Bachelor Agrarwissenschaften vermittelt alle Grundlagen um daran anschließend spezielle Masterstudien anzugehen: für den Bereich WÖW gewährleistet durch den Schwerpunkt Weinbau und Önologie. Im Zuge dieser Umstrukturierung hat die BOKU ein internationales Masterstudium gewonnen und damit die Möglichkeit des Studiums an der Hochschule Geisenheim und weiteren internationalen Partneruniversitäten geschaffen. Durch diese Etablierung konnten wir internationale Kooperationen in der Lehre knüpfen, die es auf Bachelorebene (leider) nicht gibt und die WÖW Studierenden Möglichkeiten der Teilnahme an „Mobility“ Programmen eröffnen. Die BOKU ist nun Teil eines internationalen Lehrenetzwerkes (z.B. Vinifera Master, Oenoviti).“
In Retrospektive wie geht es Ihnen heute mit dieser Entscheidung? „Wenn wir uns die akademische Bildungslandschaft in Bereich WÖW ansehen, haben wir die richtige Entscheidung getroffen. Die Zahl der klassischen, mehr noch der dualen und berufsbegleitenden Bachelorstudien ist massiv gestiegen. Die Zugangsund Ausbildungsbedingungen sind oft als praxisorientierte Ausbildung konzipiert und derzeit nur bedingt mit den Standards der BOKU vergleichbar. Die klassische TechnikerInnen- und MeisterInnenausbildung wird oft kombiniert und in ein Bachelorstudium „gepackt“. Das mag eine Zukunft für Bachelorabschlüsse sein. Dennoch, ich bin sehr froh, dass die BOKU sich dem Trend verwehrt hat, und auf dem akademischen universitären Studium bestanden und damit ein Alleinstellungsmerkmal behauptet hat. Mir ist klar, dass manche Studierende sich einen anderen Ausgang der damaligen Diskussion gewünscht haben, und respektiere deren Position. Heute sehen wir viele engagierte WÖW Studierende und AbsolventInnen, die erfolgreich ihren Weg gehen.“ Astrid Forneck*, Professorin für Weinund Obstbau, seit 2014 Programmbegleiterin Int. Masterstudium Weinbau, Önologie und Weinwirtschaft, seit 2016 Vorsitzende des Senats „Als der Bachelor WÖW abgeschafft wurde, war ich selbst Studienvertreter. Aus meiner persönlichen Überzeugung war die Abschaffung ein Fehler, ein politisch gesteuerter Fehler. Der damalige Weinbaupräsident Josef Pleil, unter bei sein von Josef Glatt, hatte ein halbes Jahr zuvor der Studienvertretung versprochen, sich für die Ausarbeitung eines Masterstudienganges unter Beibehaltung des Bachelors einsetzen zu wollen. Nachdem das Mastercurriculum zum damaligen Zeitpunkt aus LV aus dem ehemaligen Bachelor besteht, hatte dieser Master kein Potential weiter - 36 -
zu bestehen. Mittlerweile sind neue LV dazu gekommen, ob diese eine Verbesserung darstellen, kann ich nicht beurteilen. Die Anzahl an inskribierten Studenten, lässt aus meiner Sicht auch zu wünschen übrig (Laut BOKU online zum 26.11.2018, 39 Studenten. Auch die oft kritisierten Abschlusszahlen im Bachelor haben sich durch den Master nicht verbessert (BOKU online zum 26.11.2018, Abschlüsse seit 2016: 8 Personen). Aufgrund der Tatsache, dass der Master erst seit Wintersemester 2015 besteht, kann aus meiner Sicht noch keine Evaluierung vorgenommen werden. Nach erfolgter Evaluierung, kann beurteilt werden ob die Abschaffung des Bachelors sinnvoll war oder nicht. Als positiv kann die Zusammenarbeit mit der Hochschule Geisenheim hervorgehoben werden. Aus meiner Sicht hätte die Abschaffung des Bachelors und die Einführung des Masters von allen Seiten verhindert bzw. gelingen können. Die Abschaffung war aus meiner Sicht eine klare Fehlentscheidung und wird der BOKU auf lange Sicht mehr schaden als nützen. An dieser Stelle besonders der Leiterin der Studienabteilung Frau Mag. Ulrike Keber- Höbaus und der Leiterin für Lehrorganisation Maria Schuster danken. Sie und ihre Mitarbeiter sind während und nach der Abschaffung, mir als Studienvertreter und den Studenten sehr entgegen gekommen. Sie haben mit ihren Entscheidungen, allen Studenten die Möglichkeit gegeben ihr Studium zu beenden.“ Johannes Pichler*, damals Vorsitzender der Studienvertretung, Mitglied der Senatsstudienkommission
*Wir wurden gebeten, dieses Zitat unverändert zu übernehmen, weswegen diese Textstelle ungegendert übernommen wurde.
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Von der Raupe zum sprachgewandten Schmetterling – Sprachkurse an der BOKU Du hast so viele Leben, wie du Sprachen sprichst, besagt ein Sprichwort. Mit Sprachkursen in dreizehn Sprachen bietet das Zentrum für Internationale Beziehungen der BOKU Studierenden daher Leben in Hülle und Fülle. Autorin: Veronika Decker / Foto: David Farquhar
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ür mich ist das Zuckerl beim Sprachenlernen an der BOKU der Praxisbezug. Besonders beeindruckt hat mich, dass wir im Kurs innerhalb kürzester Zeit beispielsweise über Pro und Contra verschiedener Formen der Energiegewinnung auf Französisch diskutieren konnten, was ich mir zuvor nicht zugetraut hätte.“ Lisa ist Absolventin der Französischen Fachsprache, eines an der BOKU abgehaltenen Sprachkurses, der gezielt Sprachkenntnisse im Bereich BOKU-spezifischer Themenfelder vermittelt. Der Kurs auf fortgeschrittenem Sprachniveau, der auch in den Sprachen Englisch, Italienisch, Spanisch und Russisch angeboten wird, erstreckt sich über ein Studienjahr. Zu
lernen, in einer Fremdsprache zu argumentieren und zu präsentieren, steht dabei im Vordergrund. Doch ist es Swantje Cooper, Lektorin für Englische Fachsprache, auch wichtig, „kontextbezogenes Denken, ein Verständnis für größere Zusammenhänge ebenso wie die Fähigkeit, die eigene Komfortzone zu verlassen“, zu vermitteln. Darin sieht sie den Anfang für wissenschaftliches Denken und nachhaltiges Lernen.
Die Flügel ausbreiten Wer sich im Rahmen des Studiums an eine neue Sprache heranwagen möchte, sollte dies im Wintersemester tun, wenn – parallel zu verschiedenen Kursen mit Vorkenntnissen – Anfängerkurse in den romanischen und in ost- und südosteuropäischen Sprachen starten. Es handelt sich hierbei um Semesterkurse, die ab 12 Teilnehmer*innen stattfinden. Kleine Arbeitsgruppen zeichnen gerade die sogenannten BOKU goes East-Kurse aus. Als ergänzende Lernmöglichkeit zum Kurs gibt es an der BOKU das Angebot eines Sprachtandems, in dem zwei Studierende unterschiedlicher Muttersprache einander gegenseitig die eigene Sprache beibringen.
Metamorphose im Ausland Kurs-Teilnehmer*innen erwerben durch ihre Sprachkenntnisse eine - 37 -
wichtige Zusatzqualifikation für ihr Studium und ihre spätere berufliche Tätigkeit. Dem Zentrum für Internationale Beziehungen ist es darüber hinaus ein besonderes Anliegen, durch die vermittelten Sprachfertigkeiten zu interkulturellem Austausch anzuregen und dazu zu ermutigen, auch im Rahmen des Studiums Erfahrungen im Ausland zu sammeln. Das Kurszeugnis von fortgeschrittenen BOKU-Sprachkursen wird bei der Bewerbung an der BOKU um ein Mobilitätsstipendium wie Erasmus, Ceepus oder Joint Study für ein Auslandssemester als Nachweis der benötigen Fremdsprachenkenntnisse anerkannt.
Sprachkurse: • Sprachkurse von Deutsch bis Ungarisch • Kurse auf unterschiedlichen Sprachniveaus in jedem Semester • Kosten pro Semester: 130 Euro • Fachsprachenkurse kostenfrei • Anmeldung fürs SoSe: 29.01.–19.02.2019 in BOKUOnline www.boku.ac.at/sprachkurse.html
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Klimastrategie: Alles nur heiße Luft? Am 28. Mai 2018 war es endlich soweit – die Bundesregierung hat die neue Klima- und Energiestrategie beschlossen. Darauf folgte einerseits Lob, aber auch viel Kritik. Soweit so gut, aber was steht in dieser Strategie eigentlich wirklich drinnen? Autor & Foto: Florian Ladenstein (Arbeitsgruppe Klima- und Energiestrategie)
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enau mit dieser Frage hat sich im letzten Jahr eine Arbeitsgruppe der ÖH BOKU beschäftigt. Gemeinsam in einem Team aus motivierten Student*innen haben wir uns angeschaut, welches Potential in der 92-Seiten langen Klima- und Energiestrategie der österreichischen Bundesregierung wirklich steckt. Unser Ziel war aber nicht, die diversen ohnehin schon vorliegenden Stellungnahmen wiederzukäuen, sondern vielmehr speziell die Sichtweise von BOKU-Student*innen herauszuarbeiten. Denn als Student*innen an der „Universität des Lebens“ überschneiden sich viele Bereiche der Klimastrategie mit unseren Studieninhalten. Aber reden wir nicht länger um den heißen Brei herum: Was gibt es über die sogenannte #mission2030 zu sagen? Nun, in der Strategie finden sich durchaus einige positive Ansätze, die jedoch in Anbetracht der Überlebensfrage unserer Gesellschaft einfach viel zu oberflächlich ausfallen. So gibt es zwar das langfristige Ziel der Dekarbonisierung bis 2050, wie dieses jedoch schrittweise erreicht werden soll, bleibt gänzlich offen. Oft bleiben Aussagen außerdem in vielerlei Hinsicht von Leser*innen frei interpretierbar, da in dem Papier unzählige schwammige Begrifflichkeiten verwendet werden und auf erst zu erstellende weitere Strategien verwiesen wird. Fehl am Platz ist darüber hinaus ganz klar der scheinbar allgemeingültige Grundsatz, dass es durch die Maßnahmen gegen die Klimakrise zu keinen Mehrkosten kommen dürfe und keinerlei Verbote zur Anwendung kommen sollen. Dadurch
macht sich die Regierung selbst handlungsunfähig und der große Wurf zur Lebens- und Naturabsicherung scheitert bereits direkt nach Vorstellung der Strategie. Als Arbeitsgruppe hätten wir uns gerne über die neue Klima- und Energiestrategie gefreut, nach näherer Betrachtung des Papiers wird aber schnell klar, dass es ohne mehr Druck von uns allen wohl zu keinem echten Klimaschutz kommen wird:
Hallo, Landwirtschaft? Auf den ersten Seiten der Klimastrategie gibt es hübsche Grafiken, die gleich Mal zeigen, dass der Bereich der Landwirtschaft aktuell rund zehn Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen darstellt. Damit ist die Landwirtschaft auf demselben Niveau wie der Gebäudebereich. Während es zum Gebäudebereich aber einige Vorschläge für Verbesserungen und sogar ein „Leuchtturmprojekt“ gibt, kommt die Landwirtschaft im gesamten Papier durchgehend nur in belanglosen Nebensätzen vor. So ist zwar von einem Zielkonflikt die Rede, in der ganzen Strategie steht aber kein Wort, wie dieser gelöst werden soll. Nun spüren Landwirt*innen die Folgen der Klimakrise aber bereits jetzt – weshalb in der Klima- und Energiestrategie dennoch der gesamte landwirtschaftliche Bereich derart ausgeklammert wird, ist absolut unverständlich. Was ist mit Ernährungssouveränität, was ist mit der Fleischproduktion, was ist mit den Düngemitteln? - 38 -
Geht’s der Wirtschaft gut, geht’s der Wirtschaft gut Beim Lesen des Papiers wird nach den ersten Seiten auch schnell klar, dass alle Klimaziele aktuell der Wertschöpfungs- und Verwertungslogik untergeordnet werden. Selbst wenn von einem Ausgleich von Interessen die Rede ist, täuscht in der vorliegenden Strategie nichts darüber hinweg, dass ökologische und soziale Ziele immer nur im Kontext wirtschaftlichen Mehrwerts bedeutend werden. Jedoch sollte klar sein, dass ein energieintensives und ausbeuterisches Wirtschaftssystem keine nennenswerten Überschneidungen mit einer gerechten und ökologischen Welt und Gesellschaft hat. Trotz drohender Klimakrise werden das Wirtschaftssystem, die vorherrschenden Machtverhältnisse und der internationale Kontext (wie etwa internationale Handelsverträge, Land Grabbing...) in der Strategie jedoch kein einziges Mal grundlegend hinterfragt – ein Systemwandel wird nicht gewünscht. Daher werden auch nur oberflächliche Maßnahmen im Klima- und Energiebereich vorgeschlagen, die das Problem keinesfalls an der Wurzel packen. Stattdessen wird weiter an dem Mantra des sauberen Wirtschaftswachstums festgehalten und Wirtschaftsinteressen gegenüber dem Gemeinwohl bevorzugt.
Weit daneben ist auch vorbei Obwohl es in der Strategie ein klares Bekenntnis zu internationalen und europäischen Klimazielen gibt, scheint
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Österreichs Beitrag zur Erreichung des 1,5-Grad-Ziels mit den vorgestellten Maßnahmen verschwindend klein zu werden. Schließlich hat nicht nur der letzte IPCC-Bericht* bereits darauf aufmerksam gemacht, dass es deutlich mehr Anstrengungen zur Zielerreichung bedarf. Während der Erstellung der Strategie haben auch schon mehrere Wissenschaftler*innen die Regierung darauf hingewiesen, dass die vorliegenden Pläne nicht ausreichend Treibhausgase einsparen werden. Ganz in österreichischer Tradition wird mit der aktuellen Strategie wohl ein weiteres Klimaziel nicht erreicht werden können. Es drängt sich damit die Frage auf, ob es bei der Strategie jemals um die tatsächliche Bekämpfung der Klimakrise ging, oder doch von Beginn an nur Marketing- und Alibiinteressen bedient werden sollten.
kein einziges Mal das Wort „demokratisch“ vorkommt. Es hat den Anschein, als würde die Regierung das erwartbare Scheitern der Strategie der Bevölkerung und deren Konsumverhalten zuschreiben wollen, ihr sonst aber nicht mehr Mitsprache zugestehen. Dass vermeintlicher Anspruch und Realität in der Klima- und Energiepolitik drastisch auseinandergehen, zeigen nicht zuletzt auch die klimaschädlichen Projekte, die von der Regierung forciert werden. Sei es die dritte Piste am Flughafen WienSchwechat, das Staatsziel Wirtschaft, die Waldviertelautobahn, der Lobau-Tunnel, Tempo 140 auf der Autobahn oder die neuen Hürden bei der Mitsprache von NGOs bei Umweltverträglichkeitsprüfungen. Einerseits neue treibhausgasaustoßfördernde Infrastruktur für den klimaschädlichen Verkehrsbereich zu forcieren und andererseits Umwelt-NGOs mundtot zu machen, ist keine Klimaschutz-, son-
drängendes Gesellschaftsproblem anerkannt wird, das genau jetzt tiefgreifender Maßnahmen bedarf. Es ist höchste Zeit, dass Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit auf allen Ebenen zusammengedacht werden, nicht nur weil ärmere Menschen deutlich stärker von den Folgen der Klimakrise betroffen sind und vielerorts Kriege um fossile Energieträger geführt werden, sondern auch, weil es um grundsätzliche Generationengerechtigkeit geht. Klimaschutz darf keine Frage von Wirtschaftswachstum, Machtverhältnissen oder Verwertung zu Gunsten des vorherrschenden Wirtschaftssystems sein. Es geht um die grundsätzliche Überlebensfrage der Menschheit. Hier nur das Mindeste zu tun, darf und kann keine Option sein.
Anspruch vs. Realität
dern Klimazerstörungspolitik. Der ohnehin ungenügende Inhalt der vorgelegten Klima- und Energiestrategie wird damit leider endgültig ad absurdum geführt.
Katowice öffentlich klar Stellung bezogen und sowohl mehr Mut als auch einen Systemwandel von der Bundesregierung eingefordert. Denn noch haben wir – wenn auch in einem engen Zeitraum – die Möglichkeit wirksame Maßnahmen gegen die Klimakrise zu setzen. Dafür müsste auch nicht die Welt neu erfunden werden, sondern nur bestehende Konzepte mit ausreichend Mut umgesetzt werden. Die Welt ist voller Lösungen: Machen wir gemeinsam Druck, dass diese auch verwirklicht werden!
Wie wenig ernstzunehmend die Strategie ist, zeigt sich aber auch darin, dass das Geschriebene nicht mit der Praxis der Regierung übereinstimmt. Während im Endpapier davon die Rede ist, dass möglichst viele Menschen bei der #mission2030 mitmachen sollen, ist dieser Anspruch an Beteiligung und Partizipation bereits im Zuge der Erstellung der Klima- und Energiestrategie deutlich gescheitert. Bedeutend ist auch, dass in der gesamten Strategie
Was also nun? Kurzum, es braucht deutlich mehr Mut und einen echten Systemwandel! Es muss klar sein, dass eine Klima- und Energiestrategie nur dann einen Sinn macht, wenn die Klimakrise auch von der gesamten Regierung tatsächlich als umfassendes und
*Der Intergovernmental Panel on Climate Change fasst den weltweiten Forschungsstand zur Klimakrise zusammen.
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Mit dem ausgearbeiteten Vorschlag der offenen Arbeitsgruppe hat die ÖH BOKU anlässlich der 24. UN-Klimakonferenz in
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Vom Wald zu Wein Vom Studium Forstwissenschaften an der BOKU zu einem biodynamischen Weingut am tiefst gelegenen Ort Österreichs - ein Erfahrungsbericht. Autor & Fotos: Martin Schlaffer
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ald und Wein haben außer den Anfangsbuchstaben nicht unbedingt viel gemeinsam. Gut, im natürlichen Umfeld würden Weinreben an Bäumen hochwachsen. Grundkenntnisse in Botanik und auch der im Studium eher ungeliebten Chemie waren für den Metierwechsel sicherlich kein Nachteil. Trotzdem war es eher das bereits bestehende langjährige Interesse am edlen Rebensaft selbst, das mich für den Berufswechsel anspornen sollte. Nach dem Studium hat es mich der Liebe wegen ins Burgenland verschlagen. Da die Jobangebote hier im Forstbereich recht überschaubar sind, habe ich begonnen mich auch für Stellenausschreibungen in der Weinbranche zu bewerben. Als „Zugeraster“ und „Branchenfremder“ war ich mehr als überrascht, dass ich innerhalb von 30 Minuten nach abgeschickter Bewerbung bereits zurückgerufen wurde. Mittlerweile arbeite ich im Marketingbereich bei einem Demeter zertifizierten Weinbaubetrieb in Apetlon. Die abwechslungsreiche, kreative Arbeit und auch das Arbeitsklima in dem Familienbetrieb schätze ich sehr. Da ich selbst von einem Biomilchviehbetrieb stamme, kann ich mich bestens mit der biodynamischen Wirtschaftsweise identifizieren. Das Prinzip der Achtsamkeit in allen Arbeitsschritten, das Umsetzen einer Kreislaufwirtschaft und vor allem der Verzicht auf chemisch-synthetische Spritzmittel sind mir auch persönlich sehr wichtig. Selbst wenn manche Präparate (wie der berühmte „Hornmist“) eher an Esoterik erinnern und deshalb von manchen Printmedien zeitweilig als „Bauernvoodoo“ verunglimpft werden, scheint der Erfolg, der auf Rudolf Steiner zurückge-
henden Methoden, gerade im Weinbau aufzugehen. Hier sei auch angemerkt, dass Steiner selbst –von dem nachfolgendes Zitat stammt, – überzeugter Antialkoholiker war: „Die Rebe besitzt eine einzigartige Fähigkeit: All die Kräfte, die bei anderen Pflanzen nur für den jungen Keim aufgespart werden, in den Samen strömen und nicht in das Übrige der Pflanze, ergießen sich bei der Rebe auch in das Fruchtfleisch hinein, und werden dem Menschen verfügbar.“ Um genau diese Aspekte des sensorischen Verfügbarmachens, des Erschmeckens und Erlebens, geht es bei der Weinherstellung. Über den Gaumen wird die Natur – oder der überstrapazierte Begriff Terroir – unmittelbar erfahrbar gemacht. Und das sollte im Idealfall auch Freude bereiten. Wenn dafür auf „Chemie“ verzichtet und nachhaltig gewirtschaftet wird, umso besser! Von Demeter oder Biodynamisch kann man persönlich halten was man will. - 40 -
Wenn man selbst einmal erlebt, wie gut ein mit Präparaten behandelter Kompost umsetzt, sind wissenschaftliche Erklärungsversuche meiner Meinung nach ohnehin unnötig bzw. werden fürs freie Auge sichtbar. Auf unserem BioDyn Weinhof Haider werden alle Weine spontan vergoren. Das bedeutet, dass keine Reinzuchthefen eingesetzt werden. Sulfite werden nur mit Bedacht verwendet, ein Teil der Weinproduktion wird zudem als Naturwein ausgebaut. Diese besonderen Weine sind ungefiltert, hefetrüb und gänzlich frei von Sulfiten. Die Nachfrage nach solchen Weinen steigt. Auch in Österreich sind die ersten Naturweinmessen angekommen. In der Topgastronomie werden ebenfalls die ersten Natural Wines angeboten. Der Begriff Naturweine ist nicht reglementiert und wird daher oft sehr schwammig eingesetzt. Wichtig ist der Schritt zurück
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zum Wesentlichen. Diese oft auch als „clean-crafted wines“ oder „low intervention wines“ bezeichneten Weine erfreuen sich international schon länger großer Beliebtheit und versprechen ein neues, aufregendes Geschmackserlebnis fernab des Einheitsgeschmacks. Parallelen zum Craft Beer Trend der letzten Jahre sind erkennbar. Auch althergebrachte, zum Teil in Vergessenheit geratene Methoden der Weinherstellung, wie etwa die Vergärung in Tongefäßen bei Amphorenweinen oder die Flaschengärung bei den an Beliebtheit gewinnenden Pétillants Naturel (kurz Pet Nat) werden durch diesen Trend neu belebt. An der Weinwirtschaft fasziniert mich dabei besonders, dass am Betrieb der gesamte Weg von der Produktion im Weingarten über die Kellerwirtschaft bis zur fertig abgefüllten und etikettierten Flasche für den Endkunden beschritten wird. Gerade die hierfür nötigen kreativen Entscheidungsprozesse enden bei der Forstwirtschaft meist am Waldort, bei für den jeweiligen LKW zum Abtransport bereit gestellten Holzsortimenten. Nach der Ernte wird es aber im Keller bei den Winzer*innen erst richtig spannend. Gerade die individuelle Handschrift und die sorgsamen Eingriffe der erfahrenen Winzer*innen sind es, die den Weinen ihren einzigartigen Charakter verleiht. Der Ausspruch „Wine is botteled poetry“ passt da ganz gut. Der Stapel Fichtebloche bringt sicher auch wichtiges Geld, ist vergleichsweise aber eher holztrocken und unromantisch. Deshalb mein Rat an alle Studierenden: Ausgelernt hat man nie, deshalb ist es umso wichtiger, einen Beruf zu finden, der Freude bereitet, auch wenn es weit über die einst erdachten Berufswünsche hinausgeht. Kontakt Martin Schlaffer BioDyn Weinhof Haider Storchenplatz 1, 7143 Apetlon office@weingut-haider.at www.weingut-haider.at www.biodynamisch.at
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Auf der Suche nach nachhaltigen Alternativen für eine bessere Zukunft Der Klimawandel und die Dringlichkeit, rasch Emissionen und Ressourcenverbrauch zu reduzieren, betont einmal mehr die Wichtigkeit der nachhaltigen Wissensvermittlung im Rahmen der GBS und AEMS Summer Schools, die 2018 erneut an der BOKU stattfanden. Autorin: Barbara Mayr / Fotos: OeAD-WVGmbH/N. Hainfellner
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achhaltigkeit ist dabei das zentrale und gemeinsame Thema der beiden Sommeruniversitäten Green. Building.Solutions. (GBS) und Alternative Economic and Monetary Systems (AEMS): Kreislaufwirtschaft, Urban Mining und Reduktion des Energieverbrauchs in urbanen Ballungsräumen sind unabdingbare Maßnahmen, die eine zukünftig nachhaltige Städteplanung, Architektur und Bauwirtschaft berücksichtigen muss – sollten wir ernsthaft darum bemüht sein, globale Klimaziele zeitnah zu erreichen. Da der Bausektor weltweit für einen enormen Anteil des CO2-Ausstoßes verantwortlich ist, müssen die erneuerbare Energieproduktion sowie die Verwendung von innovativen und ökologischen Baukonzepten
und -materialien aktiv als Beitrag zum Ressourcenschutz und zur Emissionsreduktion forciert werden. Auch die Alternative Economic and Monetary Systems sucht kreative und alternative Lösungen für gesellschaftliche Problemstellungen, vor allem in Hinblick auf ein nachhaltiges Wirtschafts- und Finanzsystem sowie sozialer Gerechtigkeit. Damit soll der Grundstein für eine sozial-ökologische Transformation in Wirtschaft und Gesellschaft gelegt werden.
Langfristige Lösungen und holistische Reformen Über 100 Studierende und Professionals fanden sich im Sommer 2018 in der
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Hauptstadt des ökologischen Bauens ein, um sich in interaktiven Workshops, Diskursen und Exkursionen mit neuen Lösungsansätzen und Alternativen auseinanderzusetzen. Die AEMS hatte dabei einen besonderen Gast: Ernst Ulrich von Weizsäcker, ehemaliger Vizepräsident und Gründungsmitglied des Club of Rome, stellte bei der Eröffnung sein neuestes Buch Come On! im Kuppelsaal der TU Wien vor 300 Besucher*innen vor. Neu war auch ein JournalismusWorkshop im Anschluss an das reguläre Programm, welcher in Zusammenarbeit mit Climate Tracker, einem Netzwerk von mehr als 7.000 Umweltjournalist*innen in 150 Ländern, organisiert wurde. Bei der GBS 2018 gab es u.a. nicht nur Workshops mit Expert*innen zur Bauphysik, Gebäudebegrünung und Tageslicht-Simulation – in der dritten Woche konnten die Teilnehmer*innen selbst Hand anlegen: Architekturstudierende arbeiteten gemeinsam mit Handwerker*innen an realen Wandmodellen. Zusätzlich gab es das klassische Designprojekt: In einem integrativen Planungsprozess entwarfen die Teilnehmenden in interkulturellen und fachübergreifenden Gruppen Wohngebäude, heuer zum Thema Landflucht und damit verbundenen Problemen in den Städten. Besonders beliebt im Programm sind Exkursionen zu Best-Practice-Beispielen wie zum TUW Plusenergie-Bürogebäude oder dem neuen TÜWI Gebäude.
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GBS Studierende 2018 im Schwackhöfer-Haus
Facts zu den Summer Universities 2019 Die Green.Building.Solutions. und Alternative Economic and Monetary Systems finden von 20.07. bis 11.08.2019 (GBS, 7 ECTS) und von 24.07. bis 09.08.2019 (AEMS, 5 ECTS) in Wien statt. Weitere Informationen sowie Bewerbung unter www.summer-university.net.
Internationale Multiplikation des Wissens und Vernetzung
Transdisziplinäre Organisation und Passivhaus-Erfahrung
Erneut werden sich von 20. Juli bis 11. August 2019 (GBS) und von 24. Juli bis 09. August 2019 (AEMS) über 100 internationale Studierende und Professionals wieder mit aktuellen gesellschaftlichen Problemstellungen und nachhaltigen Lösungen zum Thema Architektur und Planung sowie alternativem Wirtschaften beschäftigen. So entstehen innovative Projektideen und Netzwerke von Changemakern über kontinentale und fachliche Grenzen hinweg. Diese weltweite Vernetzung und Diskussion innovativer Ansätze sind Voraussetzungen für eine längst notwendige Transformation der Gesellschaft in Richtung Nachhaltigkeit sowie Klima- und Umweltschutz.
Organisiert werden die beiden Programme von der OeAD-WohnraumverwaltungsGmbH (OeAD-WVGmbH) gemeinsam mit BOKU und TU Wien mit der Unterstützung nationaler und internationaler Hochschulen. Die Hauptaufgabe der gemeinnützigen OeAD-WVGmbH ist die jährliche Unterbringung von 12.000 Studierenden und Gastforscher*innen. Pro Jahr wohnen rund 3.000 Gäste in energieeffizienten Studierendenhäusern in ganz Österreich. Auch die Teilnehmenden der Sommeruniversitäten erhalten diese einzigartige Möglichkeit: Sie werden im ersten Studierendengästehaus in Passivhausstandard weltweit, in der 2005 eröffneten Molkereistraße, untergebracht.
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„BOKU goes …” BOKU goes Maastricht von 10. bis zum 13. Mai 2018 Autorin: Hanna Mayrhofer / Foto: BOKU goes …
Das Projekt: BOKU goes… ist ein universitäres Projekt, welches auf einem Wissensaustausch zu den Sustainable Development Goals (SDG) zwischen Universitäten in Europa basiert. Ziel ist, das Bewusstsein zu stärken sowie die Motivation für weitere nach haltige Projekte an verschiedenen Universitäten in Europa zu steigern.
Wer sind wir? Wir sind eine Gruppe engagierter UBRM Studierender, die mehr über die Zusammenhänge zwischen Umweltschutz und europäischer Politik lernen möchten. Da unser Studium nur bedingt international ausgerichtet ist, entstand im Rahmen eines „Blattformseminars“ die Idee, einen Wissensaustausch mit verschiedenen europäischen Universitäten zu organisieren.
Was ist unsere Idee? Gemeinsam mit Studierenden von Universitäten unterschiedlicher Länder möchten wir Workshops zu den SDGs durchführen, um neue Lösungsansätze zu erarbeiten. Nicht zuletzt geht es
darum, unser Wissen über das Thema auszutauschen und zu ergänzen. Im Anschluss daran werden die dabei entstandenen Ideen nach Möglichkeit in praktischen Projekten umgesetzt.
Belgien, Deutschland, den Niederlanden und Österreich. Die Ergebnisse unserer Arbeit konnten wir Frau Terry Reintke, Member of the European Parliament, persönlich überreichen
Was ist unser Ziel?
Wie wird das Projekt finanziert?
Internationale Vernetzung, Wissensaustausch und Umsetzung des Outputs zählen zu unseren wichtigsten Zielen. Durch die Vernetzung von Studierenden der BOKU sowie Studierenden anderer Universitäten, möchten wir eine langlebige Partnerschaft aufbauen, um einen fortlaufenden Wissensaustausch zu gewährleisten. Ein weiteres Ziel von BOKU goes… ist, die Zahl der Teilnehmenden zu erweitern und somit auch mehreren Studierenden die Möglichkeit zu geben, sich mit anderen Universitäten zu vernetzen und ihr Wissen praktisch anzuwenden.
Das Projekt wird mittels Förderungen der ÖH BOKU, der Studienvertretung und eines kleinen Selbstbehaltes der Teilnehmenden finanziert
Interessiert? Was nun folgt, ist die Umsetzung von Teilprojekten, die gemeinsam ausgearbeitet wurden. Ein neuerlicher Wissensaustausch mit einer weiteren europäischen Universität ist für das Sommersemester 2019 geplant.
Was haben wir bereits erreicht? Der erste Workshop wurde im Mai 2018 an der Universität Maastricht realisiert. Spannend dabei war die konstruktive Zusammenarbeit mit Studierenden aus
Du willst dabei sein? Du brennst für das Thema Sustainable Development Goals und möchtest aktiv werden? Dann freuen wir uns auf deine Nachricht! Schreibe uns eine E-Mail an bokugoesmaastricht@gmail.com oder kontaktiere uns auf Facebook: BOKU goes Maastricht
Hinten v.l.: Akim Hadrany, Victoria Soto, Romain Aldeghi, William Lenoir, William Masquelier, Jürgen Rieger (Studienvertretung), Hanna Rummel, Gabriel Schima, Olivia Vorne v.l.: Lukas Moder, Hanna Mayrhofer, Antoine Ferraris, Andreas Schütz, Manuel Gartner, Anna Noichl
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Les Sciences de la Vie en Rose – Erasmus+ Praktikum in Südfrankreich Zufall, Torschlusspanik u. ein Hürdenlauf durch die französische Bürokratie brachten mich nach Montpellier, einer Studierendenstadt in Südfrankreich. Die Liebe zum Land, der Sprache u. der Forschung bewegten mich dazu, zu bleiben - ein Erfahrungsbericht. Autorin: Christina Orieschnig / Foto: Christina Orieschnig
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itten im Master Kulturtechnik u. Wasserwirtschaft (KTWW) bekam ich Torschlusspanik. Während meines gesamten Studiums hatte ich noch kein Erasmus-Semester gemacht Und nun, als Abschluss und Berufseinstieg schon in der Ferne winkten, wollte ich doch noch die Gelegenheit ergreifen, meine Koffer packen und ins Ungewisse fahren. Ich bewarb mich für ein Erasmus-Semester in Montpellier. Meine Freude darüber, angenommen zu werden, wurde allerdings bald durch schier unüberwindbare Hürden in der französischen Universitätsorganisation getrübt. Im Februar sollte es losgehen – doch noch im November versuchte ich verzweifelt, die Verantwortliche der lokalen Universität zu erreichen. Ich fühle mich wie Asterix auf der Jagd nach dem Passierschein A38. Drei Monate später saß ich dann doch auf der Terrasse des Café de la Mer in Montpellier – allerdings nicht als Studentin, sondern als Praktikantin. Über den Betreuer meiner Masterarbeit an der BOKU hatte ich die Chance bekommen, mich für ein Praktikum am Institut de la Recherche Agronomique (INRA) zu bewerben – und mir wurde prompt zugesagt. Auch die notwendigen Formalitäten hielten sich in einem vergleichsweise erträglichen Rahmen, da die Erasmus-Bestimmungen für Praktika im Ausland weitaus flexibler sind als für den universitären Austausch. Erst später erfuhr ich, dass
bezahlte Praktikumsplätze in Frankreich für Studierende der Lebenswissenschaften recht häufig sind, da die meisten Masterstudien in diesem Bereich ein „projet de fin d’études“ – ein Praktikum an einem Forschungsinstitut oder in einer Firma – anstelle einer Abschlussarbeit verlangen. So kam es, dass ich in einer Forschungseinheit an zwei hoch dotierten Forschungsprojekten mitarbeiten und in diesem Kontext meine eigene Masterarbeit verfassen konnte. Und schnell wurde klar, dass die Forschungsinfrastruktur hier in Frankreich nicht nur bei weitem diverser und breiter ausgebaut ist als in Österreich, sondern auch besser finanziert. Freilandversuche – zur Untersuchung der Erosionsstabilität von Böschungen mit verschiedenen Bepflanzungen – erstreckten sich über ein institutsinternes Forschungsgelände, bei den wöchentlichen Meetings wurde gefragt, wer denn noch Geräte bräuchte, da vom monatlichen Laborbudget noch etwas übrig war und in der Kantine wurden täglich Drei-Gänge-Menüs mit foie gras, Muscheln, provençalischen Fischgerichten und crème brûlée serviert – um den Preis eines Weckerls. Aber nicht nur die Forschungsinfrastruktur hatte es mir angetan. Die Stadt selbst mit ihrer alten Innenstadt, ausgedehnten Parkanlagen, vielen Restaurants, kleinen Cafés und schat-
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tenspendenden Plantanen zog mich in ihren Bann. Es machte mir täglich Freude, nach der Arbeit durch die engen Gassen zu spazieren, im nächsten boulodrome Petanque zu spielen oder auf einer Caféterrasse Pastis zu trinken und zu sinnieren. An Wochenenden wanderte ich durch die Macchia im Hinterland, fuhr in die Provence, nach Marseille, Toulouse oder an einen der nahe gelegenen Strände – diese waren schließlich mit dem Bus nur 10 Minuten entfernt. Noch an einem der letzten Tage vor meiner Rückkehr nach Wien streckte ich die Füße in den weißen Sand, eine Flasche Rotwein in der Hand, und schaute auf die glitzernden Wellen des Mittelmeeres – mit „Irgendwann bleib i dann dort“ als melancholische Hintergrundmusik. Doch wie es kam, war es für mich nicht „irgendwann“. Kurz vor meiner Abreise schlug mir meine Betreuerin vor, mich um eine der begehrten PhD-Stellen an der École Doctorale zu bewerben – was ich auch ohne große Hoffnung auf Erfolg tat. Vier Monate später sitze ich nun wieder auf der Terrasse des Café de la Mer und mache eine kurze Pause von der Recherche für meine Doktorarbeit – einer hydrologischen Modellierung des Mekong-Deltas in Kambodscha – während ich diese Zeilen schreibe. Für mich war das Erasmus+ Praktikum ein Sprungbrett in die Welt der Wissenschaft und ins Abenteuer und ich kann es nur jedem ans Herz legen. Je t’aime BOKU.
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Gaumarjos, Georgien! Beim Landeanflug beeindruckt der Himmel. Wolken in allen Dimensionen und Ausformungen, so präsent, dass sie die ockergelben Felder unter sich lässig im Schatten verblassen lassen. Autorin & Fotos: Pia Teufl
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bilisi International Airport. Ein neuer Stempel im Pass, inmitten von herb duftenden Pflanzen und dem Geruch von heißem Asphalt, zirpenden Grillen und hupenden Autos zieht wenig später die Landschaft am geöffneten Autofenster vorbei. Wir sitzen zu viert auf der Rückbank, während die Schlaglöcher und das motivierte Tempo unserer Exkursionsleiterin uns nach dem Flug zurück ins Bewusstsein rütteln. Es bleibt Zeit für einen Abendspaziergang durch die Hauptstadt, die mit etwa einer Million Einwohner*innen die bevölkerungsreichste Stadt des Landes ist. Die Ampeln blinken für niemanden, Autos auf den Gehsteigen, Menschen auf den Straßen, Motorräder in den schulterbreiten Gässchen. An den Rändern der Stadt überblickt Tbilisi weite, bewaldete Täler. Zwischen den steilen Straßen und Obstständen schlägt das Wetter unmerklich um, im Sturmwind ist der Himmel mittlerweile von geballtem graulila. Im Hof des Hostels schimmert noch bläulich ein Laptopbildschirm durch die dichter werdende Dämmerung, Katzen streichen um die Beine der Rezeptionistin. Auf den verstreuten Zigarettenpackungen keine Schockbilder, dafür Warnungen in filigran verschnörkelten georgischen Buchstaben. Der Rauch ihrer Zigarette erstickt in den ersten, schweren Regentropfen.
streckt das christlich geprägte Land seine Fühler politisch und wirtschaftlich eher Richtung Europa aus. Seine strategisch günstige Lage erklärt die bewegte Geschichte dieses Landes zwischen Kaukasus und Schwarzem Meer, Türkei und Russland, Asien und Europa. An der Kreuzung zentraler Handelsrouten gelegen war es jahrhundertelang Durchgang nach Persien, Indien oder China. Während der ersten Tage werden wir von georgischen Studierenden begleitet. Die zahlreichen Diskussionen bei türkischem Kaffee sind laut, lebhaft und leidenschaftlich. Es geht viel um die
Pferdetaxi
Am nächsten Morgen beginnt das offizielle Exkursionsprogramm unter der Überschrift Challenges for landscape planning and sustainable tourism development in the Caucasus region. Treffpunkt ist die Tbilisi State University, wo Lehrende und Studierende erste Einblicke in das Land zwischen den Kontinenten vermitteln. Geografisch Asien zugehörig,
Geschichte Georgiens, um Unterdrückung und kulturelle Identität, um das angespannte Verhältnis zum mächtigen Nachbarn Russland. Man spürt, dass die junge Generation Anteil nimmt, dass die Zukunft des Landes bewegt. Von Tibilisi aus führt die Route in den folgenden sieben Tagen quer durch - 46 -
das Land bis an die westliche Grenze am Schwarzen Meer. Die Schönheit des Landes ist augenscheinlich. Auf etwa 70.000 km² gehen gebirgige Regionen in Tiefland über, dichte Wälder umgeben riesige Wasserflächen, endlich im Westen die natürliche Grenze durch die Meeresküste. Es ist wenig verwunderlich, dass das Land großen touristischen Zulauf hat. Flora und Fauna sind von Vielfalt geprägt, im Sommer locken Berggipfel, im Winter boomt der Schitourismus. Statistiken zeigen, dass “Natur” der entscheidende Faktor ist, der Touristen*innen aus aller Welt anzieht. Vor allem für Gegenden, die weit ab vom Schuss liegen eine große Chance, um neue wirtschaftliche Sektoren zu erschließen und sichere Einkommensquellen zu generieren. Zudem gilt der Fremdenverkehr als Hoffnungsträger in dem Bestreben, die Landflucht einzubremsen und damit ländliche Regionen vor dem Aussterben zu bewahren. In zahlreichen Gesprächen und Interviews mit Gästehausbetreiber*innen, Nationlparkmanager*innen und Landwirten*innen werden Fluch und Segen des neuen Hypes um Georgien deutlich. Es gibt viel guten Willen, man steht Besucher*innen mit herzlicher Aufgeschlossenheit gegenüber. Die Zahl an Einreisenden steigt jedoch kontinuierlich und das in einem Tempo, das schlichtweg außer Atem bringt – der Bedarf an Ressourcen, Know-how, Strategien und finanziellen Mitteln um die Touristenströme zu bewältigen, ist vielerorts nach wie vor ungedeckt. Die logischen Konsequenzen sind Diskrepanzen zwischen Nachfrage und Angebot. Vielfach wird die fehlende Kommunikation zwischen Akademiker*innen und der Regierung beklagt. Es heißt,
Tbilisi
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es gäbe Forschungsansätze, strategische Pläne, Projekte, doch es sei hart für Expert*innen aus dem universitären Umfeld, auf politischer Ebene Gehör zu finden. Auch mangelnde Kooperation zwischen öffentlichem und privatem Sektor sowie zwischen Regierungsbeteiligten auf nationaler und regionaler Ebene wird genannt. Aufgrund der fehlenden übergreifenden Strategien obliegt das, was aus dem Tourismus gemacht wird, dem Geschick der einzelnen Betreiber*innen. In manchen Fällen funktioniert das gut, in anderen wiederum sind die Interpretationen von „Eco-Tourismus“ zwar originell, haben aber mit Nachhaltigkeit wenig zu tun. Auch die benötigte Infrastruktur fehlt in vielen Fällen – sei es in Bezug auf öffentliche Verkehrsmittel, ausgewiesene Wanderrouten oder Müllmanagement. Dies alles sind wiederum Faktoren, die für einen schonungsvollen Umgang mit der Natur unerlässlich sind. Als problematisch erweisen sich zudem die Sprachbarriere und das Fehlen von Vermarktungsstrategien und finanziellen Mitteln, welche es Regionen ermöglichen würden, ihr Profil nach außen hin zu schärfen und erfolgreich auf ihre jeweiligen Besonderheiten aufmerksam zu machen. Dabei mangelt es nicht an kreativen Ideen, querdenkenden Köpfen und unkonventionellen Angeboten. Im Verlauf der Exkursion treffen wir vor allem Frauen, die touristische Projekte mit Entschlossenheit und Eigeninitiative erfolgreich zum Laufen bringen. Da ist zum Beispiel Irma, die mittlerweile erfolgreich eine
kleine, biologische Erdbeerfarm betreibt. Begonnen hat sie bei null – ohne finanzielle Unterstützung, Werbemittel oder Erfahrungswerte. Ihre eigens gezüchtete Sorte – eine Mischung aus Himbeeren und Erdbeeren – verkauft sie sowohl an die ansässige Bevölkerung als auch an Touristen*innen. Von ihr hören wir auch, dass es oft die Männer sind, denen eine passive, pessimistische Haltung nachgesagt wird, während sich Frauen als „dreamers and makers“ ihren holprigen, aber oft auch erfolgsgekrönten Weg bahnen. Auch das Bewusstsein für Naturschutz steigt gesamt gesehen, vielerorts schießen Projekte aus dem Boden, die sich mit der Bedeutung von Nachhaltigkeit, Tourismus und Natur auseinandersetzen und Bewusstsein schaffen wollen für die Natur als Kapital, das genützt und bewahrt werden will. Ein weiterer Ansatz ist es, die Faktoren Landwirtschaft und Tourismus in synergetische Bahnen zu lenken, und in diesem Zusammenhang auch die Erzeugung lokaler Produkte anzukurbeln. Georgische Produkte als Markenware, die auch am internationalen Markt Niederschlag finden sollen – das ist dabei das Ziel. Welche große Rolle dabei der Wein spielt, verdeutlicht nicht nur die Tatsache, dass das georgische Wort Gaumarjos sowohl zum feierlichen Zuprosten als auch als Begrüßungsformel verwendet wird. Bis heute kommen traditionelle Verfahren zur Anwendung: Der Traubensaft wird nach wie vor mit den Füßen ausgepresst, die Gärung erfolgt in Porzellankrügen und gelagert wird in Tongefäßen, welche in die Erde eingelassen sind. Trotz einer
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jahrtausendealten Kultur des Weinbaus ist Georgien als Weinland hierzulande weitgehend unbekannt. Dies liegt vor allem daran, dass in sowjetischen Zeiten Russland verlässlicher Hauptabnehmer war und somit der Export in den Westen erst nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion vor drei Jahrzehnten spruchreif wurde, wie wir bei einem Besuch in einer Weinkellerei gegen Ende der Reise erfahren. Larry, der russische Busfahrer mit dem trockenen Humor, bringt uns weiter Richtung Westen. Auf den Straßen Autos, Kühe und Ziegen, die Hitze steigt von Tag zu Tag, die Landschaft wird flach, weit und staubig. Endlich am siebten Tag stehen wir in einem botanischen Garten hoch über dem Schwarzen Meer: Batumi, die Stadt, in der riesige sowjetische Mietshäuser wie Mahnmale neben neuen Baugerüsten stehen. Skelette ohne Fenster, Wohnblock für Wohnblock, die Stadt an der Küste boomt als Wohn- und Arbeitsplatz. Es ist der letzte Abend. Die dröhnend laute musikalische Abendunterhaltung nimmt ein Ende, als sich die Steinhalle des Hotels gegen Mitternacht leert. Über den schwarzen Bergsilhouetten steht der Mond, spiegelt sich im dunklen Fluss, auf den Sandbänken schemenhaft Straßenhunde, die nach Futter suchen. Bei einem letzten Glas Wein auf der Terrasse stimmen vier Männer den traditionell polyphonen georgischen Gesang an. Es ist ein schöner Abschiedsgruß, man erhebt die Gläser. Ein letztes Mal: Gaumarjos, Georgien!
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Handbuch zum richtigen „Gendern“ Wenn du herausfinden möchtest, wie richtiges Gendern geht, dann lies doch weiter. In dem folgenden Artikel wirst du einen kleinen Leitfaden, Tipps und Tricks zum richtigen Gendern finden. Autor*innen: Referat für Frauen* und feministische Politik / Foto: www.canva.com/design
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rten des „Genderns“
Gendern dient vor allem der Sichtbarmachung, denn Frauen sollen nicht ausschließlich in der männlichen Form „mitgemeint“ werden. Besonders in wissenschaftlichen Arbeiten, wie Bachelor- und Masterarbeiten, ist das Gleichstellen der Geschlechter eine wichtige Voraussetzung. Bei Nichteinhalten wird sich das auf die Benotung auswirken. Das Bundesministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz [sic] formuliert dies so: „Texte sind geschlechtergerecht, wenn Frauen und Männer sprachlich sichtbar sind, sodass sich alle gleichermaßen angesprochen fühlen.“ Um Klarheit zu verschaffen, werden hier die gängigsten Varianten des Genderns aufgelistet: Vollständige Paarform (Nennung beider Geschlechter): Dies ist die wichtigste Form des Genderns, da sie beide Geschlechter gleich umfasst. Dabei wird die weibliche Form vor der Männlichen genannt. Z.B.: „Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“ oder „Lehrerinnen und Lehrer“ Verkürzte Paarform: Die weibliche und männliche Form wird durch einen Schrägstrich getrennt. Z.B.: „Die Professorin/Der Professor“ Binnen-I: Wenn die Paarform zu lang ist (zum Beispiel bei Formularen oder E-Mails) kann das Binnen-I verwendet werden. Hierbei muss auf die „Weglassprobe“ geachtet
werden: Nach Weglassen der Endung -Innen oder -In, muss ein grammatikalisch, korrektes Wort übrigbleiben. Z.B.: „MitarbeiterInnen“ oder „ProfessorIn“ Bei manchen Begriffen kann die „Weglassprobe“ nicht angewendet werden, da die folgenden Begriffe bereits im Sprachgebrauch verankert sind und daher auch weiterhin so verwendet werden dürfen. Z.B.: „ÄrztInnen“, „BeamtInnen“, „JournalistInnen“, „BetriebsrätInnen“, etc. Zusammenziehen mit Schrägstrich: Diese Form kann man einsetzen, wenn sich beide Bezeichnungen nur durch deren Endung unterscheiden. Sie erschwert jedoch die Lesbarkeit und soll daher nicht für umfassende Arbeiten verwendet werden. Hier wird die männliche Bezeichnung zuerst genannt. Z.B.: „Ein/e Mitarbeiter/in“ Gendersternchen: Diese Form ist nicht als Abkürzung der Paarform gedacht, sondern soll die abgebildete Zweigeschlechtlichkeit durchbrechen. Das Sternchen gilt als Platzhalter für weitere Geschlechter. Diese Form wird nicht in offiziellen Texten oder Arbeiten verwendet. Z.B.: „Kritiker*in“ Wichtig ist, dass die gewählte Form konsequent für die gesamte Arbeit verwendet wird!
Verwendung der geschlechtsneutralen Form Bei der geschlechtsneutralen Form kann nicht erkannt werden, ob von einer - 48 -
Frau oder einem Mann die Rede ist, das erleichtert die Lesbarkeit und verkürzt den Text. Es wird die handelnde Person in den Hintergrund gerückt während die Handlung hervorgehoben wird, dadurch können sich Inhalte verschieben. Z.B.: statt „Abteilungsleiterin und Abteilungsleiter“ – „die Abteilungsleitung“ Sie kann auch durch die Pluralform gebildet werden. Z.B.: „Der/Die Angestellte“ – „die Angestellten“
Hinweise zur geschlechtergerechten Formulierung • Alle Zusammensetzungen mit „-person“ oder „-kraft“ sind geschlechtsneutral. Z.B.: „Vertrauensperson“, „Arbeitskraft“ • Unpersönliche Fürwörter wie „jemand“, „jeder“, „niemand“ sind nicht geschlechtsneutral, denn sie geben Hinweise auf das Geschlecht der handelnden Personen. Z.B.: Statt „Jeder legt Wert darauf, eine gute Note zu bekommen.“ Besser: „Alle legen Wert darauf, eine gute Note zu bekommen.“ • Vermeidung von Rollenzuschreibungen in Redewendungen, da diese versteckte Aussagen zu einem Geschlecht geben können. Z.B.: Statt: „Um dem Verkehrschaos Herr zu werden.“ Besser: „Um das Verkehrschaos zu lösen.“ Z.B.: Statt: „Das Unternehmen auf Vordermann bringen.“ Besser: „Das Unternehmen in Schwung
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Tabelle 2, SWOT - Analyse bringen.“ • Statt der Verwendung von „man“, sollen persönliche Fürwörter wie „ich“, „sie“, „wir“, verwendet werden, dadurch wird auch die Zielgruppe direkter angesprochen. Z.B.: Statt: „Man sollte überlegen…“, besser: „Überlegen Sie…“ • Geschlechtergerechte Titel und Anreden: (s. Tabelle 1)
Weitere Tipps für einen gut leserlichen und geschlechtergerechten Text • Beim Zusammenziehen der Wörter durch einen Schrägstrich darf maximal ein Schrägstrich im Wort vorkommen. • Viele substantivierte Formen lassen einen Text sehr unpersönlich wirken, daher sollte es nicht zu oft verwendet werden. Besser ist die gegenderte, aktive Form. Z.B.: Statt: „es ist zu veranlassen…“ Besser: „Die Arbeitgeberin veranlasst…“ • Auch in Fremdsprachen muss gegendert werden. Z.B.: statt „mankind“ – „humankind“ oder statt „policeman“ – „police officer“ • Generalklauseln wie: „Aufgrund der besseren Lesbarkeit wird die männliche Form stellvertretend und gleichbedeutend für die männliche und weibliche Form verwendet.“, sind Scheindefinitionen und sollen nicht mehr eingesetzt werden. • Auch bei Illustrationen in einer Arbeit ist auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Mann und Frau zu achten, gleichzeitig sollen dabei keine Stereotype verwendet werden (Frau als Mutter oder Pflegende und Mann in der Technik oder als Führungskraft).
STRENGHTS
WEAKNESSES
• Gendern fördert die Gleichberechtigung. • Stellenausschreibungen werden gerechter wahrgenommen. • Sprachliche Präsenz führt zu psychischer Präsenz. • Durch Gendern erlangen in der Sprache benachteiligte Gruppen mehr Akzeptanz. • Bei einem korrekt gegenderten Text fühlen sich alle Personen angesprochen und gehört.
• Lesefluss wird gestört oder unterbrochen. • Unaussprechbar • Unnötig kompliziert • Regeln sind in der deutschen Grammatik noch nicht einheitlich etabliert. • Grammatisches Geschlecht „genus“ ist nicht abhängig vom biologischen Geschlecht „sexus“. • Ständig neue Regeln
OPPORTUNITIES
THREATS
• Wirkt dem Sexismus entgegen. • Sichtbarmachung von Geschlechtern • Sprache schafft Realität • Gendern gibt uns die Möglichkeit die gesellschaftliche Notwendigkeit nach der Gleichberechtigung zu erlangen. • Durch die Problemstellung hat die Gesellschaft die Möglichkeit die deutsche Sprache inklusiver zu gestalten.
• Ständige Neuerungen führen zu Frustration und damit zur Nichtanwendung. • Für viele Menschen ist es schwierig am neusten Stand des richtigen Genderns zu bleiben. • Menschen mit Deutschschwächen (anderem Sprachhintergrund, Legasthenie,…) stolpern über die zusätzliche Hürde.
Mut zur Mundart, natürliches und selbstverständliches Gendern in der Sprache unserer Großeltern Sieh da, immer dort wo es nicht zu erwarten wäre, ist es doch vorhanden. Wer hätte gedacht, dass angewandtes sprachliches Gendern in einer natürlichen und selbstverständlichen Kulturform zu finden ist. Oma und Opa gendern den ganzen Tag, mühelos und ohne Diskussionen und sie wurden nie dazu aufgefordert. Hört doch einfach euren Großeltern, Tanten und Onkeln einmal zu. Hier ein nettes und lustiges Beispiel: „Heit wor i bei da Doktorin, do hot ma die Schmidin dazöhlt das die Gruberin in Gruber mit da Eitlerin bschissn hot
und da Gruber die Gruberin mit in Fischer. Do schaust ha?“ Für die Sprachmelodie, zum einfacheren Verständnis und um sich Vornamen sowie Geschlechtstitel zu sparen, werden am Land neben den Berufsbezeichnungen sogar Nachnamen gegendert. Es beugt Verwirrungen vor, ist vollkommen natürlich und war schon immer da. Wenn ihr daher im täglichen Sprachgebrauch die Wahl habt traut euch und sprecht Mundart, doch leider ist es keine Lösung für jede Situation. Nachdem ihr unser Handbuch nun gelesen habt, sollten die gröbsten Missverständnisse und Probleme geklärt sein. Wir hoffen wir konnten euch Klarheit verschaffen. Bei Diskussionsbedarf und weiteren Fragen könnt ihr euch gerne bei uns, dem Referat für Frauen* und feministische Politik, melden.
Tabelle 1 Männliche Form
Abk.
Weibliche Form
Abk.
Doktor
Dr.
Doktorin
Dr.in
Magister
Mag.
Magistra
Mag.
Diplom-Ingenieur
Dipl.-Ing.
Diplom-Ingenieurin Dipl.-Ing.in
Professor
Prof.
Professorin
Kontakt a
Prof.in - 49 -
Referat für Frauen* und feministische Politik frauen@oehboku.at
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Poetry Slam! Ein Slam der Poetry?! Was genau ist das eigentlich? Wo kommt es her und vor allem die große, unser aller Leben beherrschende Frage: Was soll das Ganze? Autor: Felix Falck / Fotos: Christiane Hörmann
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in Poetry Slam ist eine Veranstaltung, bei der verschiedenste Künstler*innen ihre Gedanken, meist in Form von Geschichten in gereimter Form, mit dem Publikum teilen. Welche Art der Gedanken, ob lustig, traurig, hämisch, fröhlich, positiv oder negativ, ist natürlich immer eine spannende Frage. Denn alle Gefühle bringen unendliche Tiefen an kreativem Spielraum mit sich und alle haben das Potential, die Zuhörerschaft mit auf eine Reise zu nehmen. Zusätzlich ist auch die Art des Vortrages ein hervorragendes Stilmittel. Diese ist vollkommen frei. Ob geredet, geschrien, gerappt, gekreischt, gestammelt, geflüstert oder sonst wie Worte artikuliert werden können, alles ist erlaubt. Die Vortragenden stehen bei dem Ganzen in direkter Konkurrenz, denn
es gibt bei jedem Slam mindestens zwei Runden. Ob man weiterkommt oder nicht hängt ganz von der Bewertung durch das Publikum ab. Jede*r Slammer*in erhält eine eigene Wertung. In der zweiten bzw. der letzten Runde stehen sich dann die Finalisten*innen gegenüber und es geht um den Sieg! Entstanden ist der Poetry Slam 1986 in Chicago und hat sich in den 1990er Jahren weltweit verbreitet. Mittlerweile gilt die deutschsprachige Szene als die größte weltweit.
du nicht viel schlauer sein, als vorher. Doch lass dir gesagt sein, ein Poetry Slam ist ein absolut geniales Ereignis. Es herrscht eine familiäre Atmosphäre, auch wenn es um den Sieg geht und man kann in den Pausen mit seinen Freund*innen quatschen und neue Leute kennenlernen. Doch das mit Abstand allerwichtigste ist dieser Blick auf die Welt und alle seine Facetten aus den Augen einer anderen Person. Das Erlangen von neuen Perspektiven und neuer Inspiration.
Jetzt, nachdem ich dir hier versucht habe, einen kleinen Eindruck zu vermitteln, wirst du dich sicher fragen, was das ganze überhaupt soll?! Denn seien wir ehrlich: Wenn du jetzt gerade zum ersten Mal davon hörst, wirst
Falls dein Interesse geweckt ist und du einfach mal selber bei einem Poetry Slam dabei sein willst, schau doch einfach bei den regelmäßig stattfindenden BOKU Slams vorbei. Du wirst es nicht bereuen!
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Als kleiner Vorgeschmack noch zwei Texte der Finalisten des #1 BOKU Slams. David Dorfner, „Moral im Verkehr“ […] Schon früh morgens spring ich aus dem Bett, bin fröhlich und start ins Büro Denn dort hängt mein Rennrad, frisch geputzt, sowieso, Ich hebs von der Wand, zieh mich warm an Seh aus wie ein Hippster, mit Bart wie ein Mann, Doch sitz ich am Rad, bergab Richtung Ersten, vergess ich Moral und tret rein bis die Pedale zerbersten, Egal ob die Ampel, leuchtet grün, oder rot, ich fahre weiter, keine Angst vor dem Tod. Kein Helm auf dem Kopf, auf Autos keine Rücksicht, die sehn nur mein Rücklicht, meinen Arsch und nicht (niemals) mein Gesicht Wobei, Rücklicht wär gelogen, bin unsichtbar wie ein Tier, mich treibt der Wahnsinn, trink Blut und kein Bier. Meine Augen werden Laser, die Atmung wird rasant, vor mir fürchtet sich jeder, auch jeder Passant, und läuft meine Nase, zum Schnäuzen keine Zeit, ein Blick zur Seite, die Nase ist befreit, Nach der nächsten Rechtskurve muss ich sauplötzlich aufs Klo, ich lass einfach laufen, als echter Biker macht man das so, Ist die Hose trocken vom Wind und frei ist die Nase Wird wieder gerast bis zur Extase […]
Waffen besitzt, mit denen sie die Menschheit beschützt oder Böses bekämpft.“ Ich sage: Lasst die Katzen auf den Bäumen und den Joker im Canasta-Deck. Es gibt einen neuen Stern am Heldenhimmel und der lässt anstatt Polkappen lieber Herzen schmelzen. Der Kröten über die Straße helfende, sympathische Konsument von Freilandeiern fährt – Zitat: „lieber in die Lobau als unter sie.“ An Sonntagvormittagen können ihn neugierige Augen dabei beobachten, wie er online-Petitionen-unterzeichnend, Solarzellen auf dem Dach seiner Elektrorollerladestation montierend, Stangensellerie aus seiner Food-Coop kauend, die UNNachhaltigkeitsziele quasi im Alleingang erfüllt. Verschärfte Waffengesetze lassen gar nicht erst verschossene Kugeln von seiner hypothetischen Hühnerbrust abprallen und seinem durch frei zugängliche universitäre Bildung geschulten Verstand entgeht nichts.
Fridtjof Sobanski, „Die Helden von morgen“ […] Wikipedia sagt: „Ein Superheld ist eine fiktive Figur, die meist übermenschliche Fähigkeiten oder High-Tech
„Fridtjof Sobanski war ein ganz normaler Bürger. Doch dann bestellte seine Freundin... Ökostrom.“ Seitdem recycelt sich der furchtlose Wurmboxbetreiber durch die Altstoffsammlungen Wiens und tritt dabei für steigende Lebensbedingungen statt steigenden Meeresspiegeln ein – frei nach dem Motto: „Wien darf nicht Atlantis werden“. Supermarktmistkübel aufgepasst: Hier kommt euer Untergang. Der gut integrierte Teilzeitwiener, für den das abgelaufene Mindesthaltbarkeitsdatum einer Kaufempfehlung von „Mediashop“ gleichkommt, ist zurück und pflanzt lieber Bäume statt Menschen. „Darf er das?“ Unwichtig! Er lässt die quietschenden Reifen seines Elektrolastenrades für sich antworten und zeigt dir im Vorbeifahren noch provokant den Zeigefinger. Der Seedbombterrorist, welcher sich noch vor kurzem mit verdächtig dicker Jacke unter die Demonstranten vom Hambacher Forst gemischt haben soll und zusammen mit seinem Sidekick Alexa die ökologischen Fußabdrücke seines Mittagessens ecosiat, heckt in seinem geheimen Hauptquartier, einem serverfarmgeheizten Fertigbaumhaus im Türkenschanzpark, bereits seinen nächsten Coup gegen Monsanto aus und düngt seine Rosen lieber mit Kaffeesud. […]
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Life sciences: looking across disciplines – Ein Rückblick auf die Scientific Student Conference 2018 Zwei BOKU Preisträger*innen bei der diesjährigen ELLS Scientific Student Conference in Wageningen. Autorinnen: Pegah Babaei Bidhendi, Rosa Maria Eder / Foto: Claus Rainer Michalek
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ie diesjährige ELLS Scientific Student Conference Life sciences: looking across disciplines fand von 9. bis 10. November an der Wageningen University & Research (WUR) statt. 37 Studierende und 14 Mitarbeiter*innen der BOKU nahmen an der Konferenz teil. Die Studierenden hatten somit die Möglichkeit ihre Erkenntnisse von Bachelor-, Master- und Doktorarbeiten sowie diverse Forschungsprojekte aus dem Bereich der Lebenswissenschaften zu präsentieren. Dieses Jahr gab es 48 Vorträge und 61 Poster-Präsentationen von den Studierenden der sieben ELLS Universitäten. In den fünf Bereichen Humans and Nature, Metropolitan solutions, Biobased solutions, From Field to Fork und Global One Health konnten acht BOKU Studierende die Hintergründe und Ergebnisse ihrer Arbeiten präsentieren. Dafür gewannen sie
einen Vortragspreis und einen Preis für die Poster-Präsentation. Die diesjährige Case Study Competition fand im Sommer 2018 auf der BOKU statt. Diese Case Study Competition konzentrierte sich auf städtische Landwirtschaft und Nahrungsmittelproduktion im Kontext einer raschen Stadtentwicklung. Die Aufgabe der Studierenden bestand darin, die Umstände, Dynamiken und Herausforderungen der aktuellen Lebensmittelproduktion in Wien zu analysieren. Bei der Scientific Student Conference präsentierten die vier Gruppen ihre Ideen. Die Gewinner*innen der Competition wurden durch das Publikum ausgewählt.
Wieso solltes du bei der nächsten SSC dabei sein? Die nächste Scientific Student Conference findet an der Swedish University
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of Agricultural Science, Uppsala, von 15. bis 16. November 2019 statt. Wir haben zwei Teilnehmer*innen der letzten Konferenz gefragt, was für sie ein ausschlaggebendes Kriterium für die Teilnahme war: „Ich brenne ziemlich für mein Masterarbeitsthema und die ELLS Scientific Student Conference war die perfekte Gelegenheit, meine Arbeit mal in der wissenschaftlichen Community vorzustellen. Außerdem war es für mich auch der Ausgleich für das Auslandssemester, das ich nie gemacht habe. Die verkürzte Version zwar, aber das hat der Stimmung definitiv keinen Abbruch getan!“- Valeria Migsch „On 9 th and 10 th of November I participated in the Scientific Student Conference of the Euroleague for Life Sciences (ELLS), hosted by Wageningen
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BOKU Gewinner*innen Vorträge: 1. Preis in der Kategorie „Metropolitan Solutions“: Santeri Lehtonen Posterpräsentationen: 1. Preis in der Kategorie „Humans & Nature“: Greta Schmidt
University in the Netherlands. Since I studied in Wageningen before attending BOKU, it was very interesting to be back in Wageningen and see the university from another perspective. I had the opportunity to present my work, performed during an internship, to a diverse audience with a very open and refreshing view on my research topic. It was very interesting to see the enormous variety of topics, from all domains of the ELLS universities, presented during the conference. Also, the experience to be with a group of very motivated students from the different ELLS universities, presenting excellent work, was energizing and motivating. I enjoyed the dynamics and quality of the conference very much. I would recommend everyone to present or join the next ELLS conference and to explore any other opportunities the ELLS network has to offer.“- Gijs van den Berg
Was ist ELLS?
Whats ELLS? Study ELLSwhere!
Die Euroleague for Life Sciences (ELLS) wurde 2001 gegründet und ist ein Netzwerk führender Universitäten, die unter anderem in den Bereichen Ressourcenmanagement, Land- und Forstwirtschaft, Lebenswissenschaften, Veterinärmedizin, Lebensmittel- und Biotechnologie und Umweltwissenschaften zusammenarbeiten. Das Ziel dieses Netzwerks ist die Verbesserung der Lehre durch den Gebrauch von Synergien. Im Zentrum des Netzwerkes stehen das gemeinsame Lehren und Lernen und das Bilden von gemeinsamen Programmen.
Du möchtest während deines Studiums ein Semester ins Ausland oder vielleicht deinen ganzen Master an einer ausländischen Universität absolvieren? ELLS kann dir beides ermöglichen. Dafür stehen dir sechs internationale Masterstudiengänge zur Verfügung.
Was ist ELSA? ELLS ist nicht nur ein Netzwerk für Studierende, sondern auch von Studierenden. ELSA – the Euroleague Student Association – ist die Stimme der Studierenden im ELLS Netzwerk und besteht aus 15 Mitgliedern, jeweils zwei von jeder Partneruniversität und seit neuestem einem ELSA Repräsentanten der Lincoln University, Neuseeland. Studierendenmobilität ist eines der wichtigsten Ziele des Netzwerkes. Es ist daher besonders wichtig, die Meinung der Studierenden einzubeziehen. Aus diesem Grund vertritt ELSA die Studierenden in allen Gremien des ELLS Netzwerks.
Doch kein Auslandssemester? Dann gibt es auch die Möglichkeit einige Wochen an einer ELLS Sommeruniversität teilzunehmen. Es gibt ein breitgefächertes Angebot in den wichtigen Bereichen der Lebenswissenschaft. Schon jetzt steht ein großes Angebot der Summer Schools 2019 fest. Weitere Informationen findest du auf der Homepage der Euroleague for Life Sciences (ELLS).
ELSA an der BOKU Pegah Babaei Bidhendi, Rosa Maria Eder Homepage: www.euroleague-study.org Facebook: facebook.com/studyellswhere Mail: euroleague@oehboku.at
ELLS Mitglieder-Universitäten LU – Lincoln University, Lincoln, New Zealand
ELLS Partner-Universitäten CAU – China Agricultural University, Beijing, China HUJI – Hebrew University of Jerusalem, Robert H. Smith Faculty of Agriculture, Food and Environment, Jerusalem, Israel - 53 -
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BOKU goes Intervitis Am ersten November-Wochenende organisierte die Studienvertretung Weinbau, Önologie und Weinwirtschaft (WÖW) eine Exkursion nach Stuttgart zur internationalen Technologiemesse INTERVITIS INTERFRUCTA HORTITechnica. Autorin & Fotos: Ariane Weifner
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ie Messe bot den Studierenden ein vielseitiges Programm, das von Anbau-, Verarbeitungs- und Erntetechnologien über Maschinenvorführungen bis hin zu Organisations- und Vermarktungsstrategien reichte. Zudem gab es die Möglichkeit, Weine aus verschiedenen internationalen Versuchs- und Forschungsprojekten zu verkosten. Dabei wurden sowohl kellerwirtschaftliche, als auch weinbauliche Versuche ausgestellt. Daher konnten zahlreiche unterschiedliche PIWI-Sorten (PIlzWIderstandsfähige Rebsorten) ebenfalls verkostet werden. „PIWI Sorten werden immer beliebter, aufgrund des geringeren Pflanzenschutzeinsatzes. Für mich war es äußerst wertvoll, mehr in Kontakt damit zu kommen und mir vermehrt ein Bild über die Vielfalt und Bandbreite der Sorten machen zu können“, so ein Exkursi-
onsteilnehmer. Die beteiligten Lehr- und Versuchsanstalten waren überdies vor Ort und konnten mit Fragen durchlöchert werden. Aber nicht nur weinwirtschaftlich gab es einiges zu entdecken auf der Fachmesse. Im Zuge des Brenner-Forums gab es Impulsvorträge von Destillerien, Manufakturen und Lebensmittelexpert*innen.
Dabei wurde u. a. auch das Schwäbische Wiesenobst vorgestellt, welches die schwäbische Landschaft (Schwäbische Alb) stark durch Streuobstwiesen, Kräuter und Sträucher geprägt hat. Nach einem ganztägigen Messebesuch folgte am darauffolgenden Tag der Besuch der staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Weinsberg. Bei einer fast zweistündigen Führung durch die Versuchsanstalt konnten verschiedene Weine, Destillate sowie ein Schampus verkostet werden. Natürlich kamen dabei auch inhaltliche Themen nicht zu kurz. „Der staatliche Weinbaubetrieb Weinsberg verbindet auf beeindruckende Weise Tradition mit Innovation. Dabei wird der neuen Generation an Weinbau-Facharbeiter*innen und – Jungwirt*innen sowohl Praxis als auch Theorie nachhaltig vermittelt“, schildert eine Teilnehmerin ihren Eindruck des Besuches in Weinberg. Auch zwei Lehrende der BOKU begleiteten die Exkursion und waren bei angeregten Diskussionen und Fragen immer zur Stelle.
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ÖH Aktivitäten
Trude Trautsich Ein Kommentar Autor*innen: Anonym / Illustration: Manuela Kraft
„UBRM wird abgeschafft“ “Was wollen Sie mit UBRM anfangen?“ „Interdisziplinäre Inkompetenz“ Grüß euch Kinder! Heute muss ich euch von meiner Enkelin Eva erzählen. Ich bin ja so stolz auf sie! Sie studiert jetzt nämlich mit euch irgendwas mit Umwelt… BOKU… Ressourcen… Management? Ich merke mir solche Sachen in meinem Alter leider nicht mehr. Ich weiß aber noch, dass auch meine Nichten und Neffen damals auch schon auf der BOKU studiert haben: Der Heinz Nils Theodor, die Lisa Anna Pia, die Katrin Tina und die Wilma Waltraud, der Ludwig Benjamin und der Tim, der Wolfgang Ötli und der Willi, und der Albert Walter. Die Eva lernt, dass wir mit den Ressourcen, der Artenvielfalt oder dem Klima alle zusammen rücksichtsvoll umgehen sollen. Damit auch für meinen Urenkel Hubert noch was da ist. Deshalb ist es wichtig, dass es junge Leute gibt, die sich engagieren, die verschiedenen Fachgebiete vernetzen und eine systematische Herangehensweise haben. Mir ist unverständlich, dass man Menschen, die noch am Anfang ihrer Reise mit unsicherem Ziel sind (und mehr als „1000things“ zu tun haben, wo „nicht alle Ergebnisse vorhersehbar sind“), gleich am ersten Uni-Tag in eine bestimmte Richtung drängt oder öffentlich kundtut, dass Umweltthemen nicht so wichtig seien, als wäre das Studium der Eva etwas nicht Gewolltes und einfach nur lästig. Die Eva hat mir erzählt, sie fühlt sich auch nicht immer willkommen und manchmal unwohl an der Uni, wenn sie von Professor*innen hört, ihr Studium habe keine Zukunft. Die anderen Studierenden sind sehr hilfsbereit und motivieren die Eva immer wieder, ihren Weg zu gehen – danke dafür! Denn schon bald gibt es eine Platzbeschränkung – dann haben andere vielleicht nicht mehr die Möglichkeit diesen Forstweg einzuschlagen. Das ist auch so eine Sache, die ich nicht verstehe. Ich lese es jeden Tag im Internet und sehe es auch in meinem Garten, wie wichtig die Umwelt und ein guter Umgang mit ihr ist… Ich sag’s euch, so traurig war das mit meinem Holler heuer im Sommer, ganz vertrocknet ist der. Gerade mal zwei Gläser Marmelade konnte ich machen. Auch der Bergahorn, den mir der Franz Wilhelm damals pflanzte, hat den Sommer nicht überstanden. Er hat halt schon früher immer so schön gesagt: Ein Hirte muss sich um alle seine Schafe kümmern, egal welche …Studienrichtung.
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Trude Trautsich – und du?
Hast auch du ein Anliegen, das du gerne loswerden möchtest? Dann trau dich! Sende uns eine E-Mail (ideal mit fertigem Text max. 2.200 Zeichen inkl. Leerzeichen) mit dem Betreff „Trautsich Trude“ an presse@oehboku.at
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