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Wahlergebnisse So ein Bauer!
Günstig Studieren
Was ist neu und was wird sich ändern?
Klischees des Berufsstandes versus Kultspiele
Tipps zu Lebensmitteln, Kleidung, Möbel, Kultur und Freizeit
Seite 4 - 5
Seiten 22 - 23
Seite 28 - 29
Meinen großen Plänen fehlt das nötige Kleingeld.
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Editorial
ÖH Magazin Herbst Sommer152015 10-14
Inhalt
Edit
Inhalt ÖHaftiges ÖH Wahl.......................................................... 4 - 5 ÖH BOKU sucht....................................................6 ÖH BOKU begrüßt.................................................6 Road Crêpe...........................................................7 Winterhandwerksmarkt..........................................7 UBRM Rückblick.............................................. 8 - 9 Masterarbeitscoaching für Frauen.......................10 BOKU Wein 2015.................................................11
BOKUs FOKUs
rial
Liebe Studis! .. . . . . . . . . . .
folgt von Ann-Cathrin! Abenteuerustige kalte Tage und viel Spaß beim Lesen der Herbstausgabe 2015 wünscht euch Maria Löschnauer, Chefredakteurin und
das Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Die Jagd fast umsonst?.......................................12 BOKU Mobilität....................................................13 BOKU Musik goes international................... 14 - 15 SusToGo..............................................................16 „braune“ Agrarwissenschaften............................17 BOKUball..................................................... 18 - 19 Splitter.................................................................20
BOKUmfeld Ich werde Bauer...................................................21 So ein Bauer!............................................... 22 - 23 Zugangsbeschränkungen? Nein Danke!..... 24 - 25 LEERE SEITE.......................................................26 Gesund Studieren................................................27 Günstig Studieren........................................ 28 - 29 Volunteering for Peace.........................................30 die letzte Seite.....................................................31
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Impressum MedieninhaberIn und HerausgeberIn: HochschülerInnenschaft an der Universität für Bodenkultur Wien (ÖH BOKU), Peter-Jordan-Straße 76, 1190 Wien, Tel. 01/47654-2000 Referentin für Öffentlichkeitsarbeit: Ann-Cathrin May (presse@oehboku.at) MitarbeiterInnen: Ines Haider, Christina Rappersberger, Katharina Albrich, Erika Schaudy, Fabian Zopf, Birgit Steininger Layout: Viktoria Blaschek, Maria Löschnauer, Daniela Vorderderfler Namentlich gekennzeichnete Artikel geben die Meinung der Autorin oder des Autors wieder und müssen mit der Auffassung der Redaktion nicht übereinstimmen. Redaktionelle Bearbeitung und Kürzung von Beiträgen aus Platzgründen vorbehalten. Coverbild: Benedikt Heger Fotos falls nicht anders angegeben: Foto-Archiv der ÖH BOKU Bankverbindung: Raiffeisen Landesbank, KtoNr. 10.190.239 , BLZ 32000 Höchster Standard für Ökoeffektivität. Weltweit einzigartig: Cradle-to-Cradle®-Druckprodukte innovated by gugler*. Sämtliche Druckkomponenten sind für den biologischen Kreislauf optimiert.
ÖHaftiges
ÖH Magazin Herbst 2015
ÖH Wahl
So habt ihr im Mai gewählt.
Universitätsvertretung (13 Mandate) Anzahl der Wahlberechtigten: 10398 Abgegebene Stimmen: 3676 Wahlbeteiligung: 35,35% Ungültige Stimmen: 97 Gültige Stimmen: 3579
Wahlwerbende Gruppe
Stimmen
Prozent
FL BOKU
1498
41,86%
AG BOKU
1158
32,36%
bagru*GRAS*BOKU
511
14,28%
JUNOS
187
5,22%
VSSTÖ
225
6,29%
Bundesvertretung (55 Mandate) Anzahl der Wahlberechtigten: Abgegebene Stimmen:84.076 Wahlbeteiligung: 25,90% Ungültige Stimmen: 4.257 Gültige Stimmen: 79.819 Wahlwerbende Gruppe
Stimmen absolut
Stimmen in Prozent
AG
21.345
26,74%
FLÖ
10.114
12,67%
FEST
3.237
4,06%
GRAS
16.008
20,06%
VSSTÖ
11.931
14,95%
JUNOS
8.933
11,19%
KSV (KJÖ)
1.845
2,31%
KSV - LiLi
2.014
2,52%
RFS
1.963
2,46%
STULIFE
545
0,68%
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ÖHaftiges
ÖH Magazin Herbst 2015
ÖH Wahl
Vorsitz
Aus der neu zusammengesetzten Universitätsvertretung (siehe Foto rechts) wurden in einer konstituierenden Sitzung am 29. Juni 2015 Katja Schirmer, Lukas Krismer und Gusztav Puhr von der Fachschaftsliste BOKU (FL BOKU) zum neuen Vorsitzteam gewählt.
Eure Universitätsvertretung oben, v.l.n.r.: Gusztav (FL BOKU), Andi W. (FL BOKU), Sandra U. (AG BOKU), Katja (FL BOKU), Philip (bagru*GRAS*BOKU), Okiemute (bagru*GRAS*BOKU) unten, v.l.n.r.: Andi K. (AG BOKU), Fabian (AG BOKU), Lukas (FL BOKU), Kathrin (FL BOKU), Sandra H. (AG BOKU), Franziska (AG BOKU), Andi W. (FL BOKU)
die neuen Studienvertretungen Agrarwissenschaften
Landschaftsplanung und Landschaftsarchitektur
Weinbau, Önologie und Weinwirtschaft
Andreas Kugler Johanna Hobitsch Daniel Glanzer Thomas Huemer Olga Khomenko
Gusztav Puhr Sandra Huber Helene Starlinger
Elena Wilhelm Lea-Maria Linhart Johannes Schmitt
Lebensmittel- und Biotechnologie
Doktoratsstudium
Forst- und Holzwirtschaft Lena Maria Leiter Matthias Kaltenbrunner Florian Pleschberger Christof Blum Harald Steinwidder
Kathrin Zwölfer Benjamin Domanig Magdalena Hübner Lena Erlach Marcus Kirschner
Kulturtechnik und Wasserwirtschaft
Umwelt- und Bioressourcenmanagement
Mathias Auer Franz-Josef Koiner Georg Zukrigl Anja Hummer Katharina Fraunbaum
Valentyna Sasanova Stephanie Braun Philipp Bohatschek Sandra Uschnig Virginia Balek
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Florian Brunner Stefan Pinkl Markus Scharner
Kontakt Peter-Jordan-Straße 76 1190 Wien +43/1/47654-2000 vorsitz@oehboku.at fb.com/oehboku twitter.com/oehboku
ÖHaftiges
ÖH Magazin Herbst 2015
ÖH sucht
ÖH BOKU sucht Was wäre die HochschülerInnenschaft ohne die HochschülerInnen? SACHBEARBEITER/IN im Queerreferat Aufgabe: Unterstützung bei und Durchführung von Projekten und Veranstaltungen zum Thema LesBiSchwilTrans*Queer*en Lebensweisen und Heteronormativitätskritik an der BOKU.
LAYOUTER/IN Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
FOTOGRAF/INNEN Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Du kannst mit Adobe Indesign, Photoshop und Illustrator umgehen. Aufgabe: Layoutierung des ÖH_Magazins und weiterer Druckwerke des ÖH BOKU.
Du hast ein kreatives Auge, kannst gut mit der Kamera umgehen oder möchtest es lernen und möchtest deine Fotos gerne im ÖH Magazin und weiteren ÖH BOKU Medien abgedruckt sehen.
Lust bekommen? Melde dich unter vorsitz@oehboku.at Für dich war diesmal keine passende Stelle dabei? Melde dich trotzdem!
ÖH BOKU begrüßt
Fotos: Stefan Neumeier
Herzlich Willkommen an der BOKU, liebe Erstsemestrige!
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ÖH Magazin Herbst 2015
Wann? jeden Mittwoch von 11:30 -14:30 Wo? Vorplatz Exnerhaus
ÖHaftiges
Road Cr êpe
Was gibt es zu Essen? facebook.com/roadcre pe
Road Crêpe Zur Verbesserung der Versorgung am Standort Türkenschanze ist die ÖH BOKU eine Kooperation mit Road Crêpe eingegangen. Jeden Mittwoch steht eine mobile Küche vor dem Exnerhaus und kocht für euch süße und pikante Crêpes. Autor: Marc Trattnig
R
oad Crêpes kocht für euch regional, saisonal und vegan. Ihre Arbeitskleidung besteht aus Bio-Baumwolle und ihr Piaggio-Küchenwagen wurde zum E-Mobil umgebaut. Sie verzichten auf ein Bio-Label, weil es für sie kein Label gibt, das ihre hohen Ansprüche an Lebensmittel ausreichend abbildet. Fragt doch einfach mal nach, was sie damit meinen. Selbstverständlich gibt es auch einen
Studi-Rabatt und an der Einführung des „Mensapickerls“ wird auch schon fleißig gearbeitet. Zu Essen gibt es, neben den üblichen Crêpes wie z.B. „Zimt und Zucker“, auch viele verrückte Variationen, wie zum Beispiel „Herbsttrompeten/Adzukibohnen/Gojibeeren“ oder „Agavendicksaft/Reissirup/Ahornsirup“ und saisonale Crêpes mit Bärlauch oder
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Spargel. Alle Speisen sind zusätzlich streng vegan, glutenfrei und ohne Soja und werden daher auch den meisten Diätansprüchen gerecht. Wir wünschen Guten Appetit!
Facebook: facebook.com/roadcrepe Homepage: http://www.roadcrepe.at/
ÖHaftiges
ÖH Magazin Herbst 2015
Netzwerk BIO UBRM
Was bisher geschah... WUUUPS! Scheint fast so, als wär‘ das letzte Bier gestern doch ein Fehlgriff gewesen. Bei den fleißigen Hasen der UBRMStudienvertretung passiert immer so viel, die haben keine Zeit (oder Kraft) um die Untertitel zu sortieren. Vielleicht kommt ihr ja auch so drauf, was sie euch mitteilen wollen. Sind ja nur g‘scheite Studis da. Und erinnert einen ein bisschen an die Kindheit :-) Einfach Kästchen mit den Bildern verbinden - mit Linien, Schnüren, in Gedanken was auch immer... Have fun!
UBRM bringt die Augasse zum Blühen
UBRM Flashmob
Hoch die Tassen! Für eine plastikfreie BOKU!
UBRM Himmelsstürmer UBRM Flashmob - von oben
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ÖHaftiges
ÖH ÖHMagazin MagazinHerbst Herbst2015 2015
Netzwerk UBRM BIO
10 Jahre UBRM Fest
UBRM Öko-Shirts und Fair-Trade Hoodies Erstsemestrigentutorium – Kuschlig wie im Bienenstock!
UBRM <3 USW
*02.07. *ubrm semester closing *wir sind dann mal weg *um 17:00 freibier
UBRM Evolution Seminar
*16:00 *augasse/alte wu *open air *bier/spritzer/monster-fritten *band/dj
Was noch kommt...
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ÖHaftiges
ÖH Magazin Herbst 2015
Frauen
Masterarbeitscoaching für Frauen* Das Masterarbeitscoaching für Frauen* unterstützt Selbstorganisationsprozesse und fördert Studentinnen auf Ihrem Weg zum Studienabschluss. Autorinnen: Astrid Ramos, Jelena Brcina, Johanna Jani Foto: Astrid Ramos, Barbara Brandstätter
U
m auch die letzte Hürde des Studiums gut zu bestehen, organisierte das Frauen*referat im Sommersemester ein dreitägiges Masterarbeitscoaching geleitet von Dr. Heidi Niederkofler, Historikerin mit Schwerpunkt Frauen- und Geschlechterforschung, Gruppentrainerin und externe Lektorin der Uni Wien. An wissenschaftlichen Texten zu arbeiten erfordert nicht nur viel Zeit, sondern auch Selbstdisziplin und Motivation. Neben einer gründlichen Planung (Zeitplan, Literaturrecherche, …) und Einhaltung formaler Richtlinien bedarf es in erster Linie selbstständiger Organisation, die bereits bei der Wahl eines passenden Themas beginnt. Gesammelt sind nun ein Haufen voller Artikel und Bücher, sowie verworfener Texte – der Anfang will nicht so richtig funktionieren. Das Masterarbeitscoaching soll mit praktischen Übungen und Tipps in der Herangehensweise unterstützen und offene Fragen rund um das wissenschaftliche Arbeiten klären, denn ein Leitfaden aus dem Internet ist oft nicht ausreichend. Der verpflichtende Einstiegsworkshop Ende April wurde etwas länger angelegt und diente dem Kennenlernen, erste Übungen vermittelten praktische Tools. An den beiden Fol-
* Frauen*, Lesben*, Inter*personen und Trans*personen sowie genderqueere Personen
geterminen im Mai und Juni lag der Fokus in der prozessorientierten Begleitung des Arbeitsprozesses. Ziele des Coachings sind das Lösen von Schreib- und Arbeitsblockaden sowie die Unterstützung beim Konzipieren einer wissenschaftlichen Arbeit. Im Zentrum stehen die Reflexion der eigenen Arbeitsprozesse und die Weiterentwicklung und Förderung eigener Wünsche und Strategien. Im Weiteren können in der Gruppe gemeinsam gezielte Strategien herausgearbeitet werden und die Frauen* können sich gegenseitig in diesen Arbeitsschritten unterstützen und bestärken. Der Prozess baut zudem auf die ressourcenund lösungsorientierten Kompetenzen der Studentinnen auf. Darüber hinaus bietet das Coaching auch die Möglichkeit zur Vernetzung unter angehenden Akademikerinnen. Dass der Workshop speziell für Frauen* angeboten wurde, löste bei einigen allerdings eine Welle der Empörung, Unverständnis und Vorwürfen aus. Dabei kann die Erfahrung, in einem Umfeld zu arbeiten, in dem nur Frauen* vertreten sind, eine sehr schöne und bereichernde sein. Frauen* planen Ihre Tagesabläufe häufig anders als Männer, haben individuelle Herangehensweisen an die Materie oder setzen andere Schwerpunkte in ihrer For-
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Frauenreferat der ÖH BOKU Sprechstunde Mi, 16:00 – 18:00 frauen@oehboku.at fb: ÖH BOKU Frauenreferat
schungsarbeit. Eine Zusammenarbeit ausschließlich unter Frauen* bietet die Möglichkeit, sich untereinander auszutauschen und spezifische Anliegen, sowie Unsicherheiten zu besprechen, die frau sich manchmal nicht traut in einer gemischtgeschlechtlichen Gruppe anzusprechen. „Mir wurde bewusst, dass ich nicht unfähig bin, sondern dass gewisse Hürden im Prozess normal sind und dass man sich gegenseitig stützen kann“, meint eine der Teilnehmerinnen des Masterarbeitscoaching. „Ich finde Förderung für Frauen* wichtig“, meint eine andere Teilnehmerin und beschreibt ihre Erfahrung mit den Worten: „Früher ist es mir weniger aufgefallen, aber in manchen gemischten Gruppen muss ich ums Wort kämpfen und einzelne, meist Männer, reden sehr viel oder es ist mir unangenehmer über Probleme zu reden […]. Ich habe auch einige Freundinnen unter den Kolleginnen gefunden, wir treffen uns nun regelmäßig zum Arbeiten und unterstützen uns gegenseitig bei der Masterarbeit.“ Das 3-tägige Masterarbeitscoaching fand großen Anklang. Die gemeinsame Herausforderung der Masterarbeit unter Gleichgesinnten und die Gelegenheit des Erfahrungsaustausches in der Frauenrunde wurde als angenehm, entlastend und motivierend empfunden. Den Ablauf des Coachings und den respektvollen Umgang miteinander schätzten Teilnehmerinnen besonders. Es ermöglichte den Studentinnen, eine strukturiertere Arbeitsweise zu finden und ihre Erfolge bewusster wahrzunehmen. Das Frauen*referat plant, auch in den kommenden Semestern wieder Masterarbeitscoachings zu organisieren. Kommende Termine werden über die ÖH BOKU Homepage sowie die ÖH BOKU Facebookseite bekanntgegeben.
ÖHaftiges
ÖH Magazin Herbst 2015
BOKU Wein
BOKU Wein 2015 Der sechste Jahrgang BOKU Wein ist gekürt! Autor: Johannes Pichler; Foto: Anna Schreiner
BOKU Wein GewinnerInnen 2015, Von links:ÖH- Vorsitzender Andreas Weber, Landesrat Stephan Pernkopf, Siegerin Karoline Taferner, Sieger Michael Humer, Universitätsrektor Martin Gerzabek, Professorin Astrid Forneck
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m Februar und März 2015 waren bereits zum sechsten Mal alle inskribierten und aktiven Studierenden der BOKU von der Arbeitsgruppe „BOKU Wein“ (einer Kooperation der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH BOKU), dem Rektorat und der Abteilung Wein- und Obstbau) aufgerufen, sich mit ihren österreichischen Weinen aus familiären Weinbaubetrieben zu bewerben. Der jeweils beste Weiß-, Rot- und Schaumwein ist am Montag, 23.03.2015, prämiert worden und darf nun für ein Jahr das „BOKU Wein 2015“-Siegel tragen.
Die Weine wurden während einer zweistündigen Verkostung von einer 25-köpfigen Fachjury, bestehend aus BOKU Studierenden des Bachelorstudiengangs Weinbau, Önologie und Weinwirtschaft (WOW), WOW Alumnis, Lehrenden der BOKU, dem BOKU Rektor Martin Gerzabek, dem scheidenden
Weinbaupräsidenten DI Josef Pleil sowie FachjournalistInnen, prämiert. Vorsitzender des Verkostungsgremiums war der WOW Alumni Rüdiger Pröll. Insgesamt 28 qualitativ sehr hochwertige 2013er Rot-, 2013er- und 2014er Weiß- und Schaumweine stellten sich dem anspruchsvollen Gaumen der Jury. Als Sieger wurden prämiert: • Der 2014er Grüner Veltliner Am Berg/ Weinviertel DAC, des Weingutes Humer, siegte in der Kategorie Weißwein. Dieser Wein wurde von Michael Humer eingereicht. Er studiert Weinbau, Önologie und Weinwirtschaft und ist nebenbei im familiären Weingut tätig. • Der beste Rotwein kommt dieses Jahr vom Weingut Taferner aus Göttelsbrunn. Ein 2013er Zweigelt/Rubin Carnuntum. Karoline Taferner, Studentin
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des Studiums Weinbau, Önologie und Weinwirtschaft, hat diesen Wein für das elterliche Weingut eingereicht. • Auch in der Kategorie Schaumwein ging das BOKU-Wein-Siegel an das Weingut Taferner. Bereits zum zweiten Mal konnte, das Weingut Taferner mit ihrem Muskateller Frizzante „Muskatafi“ die Jury überzeugen. Alle drei BOKU Weine werden im ÖH Sekretariat, Peter-Jordan-Str. 76, 1190 Wien, zum Verkauf angeboten.
Kontakt / Rückfragen: Johannes Pichler ÖH BOKU johannes.pichler@students.boku.ac.at
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Jagdkurs
Die Jagd fast umsonst? Den Jagdprüfungsersatz an der BOKU absolvieren. Autor: Marc Trattnig; Fotos: Marc Trattnig
Erforderliche Lehrveranstaltungen: 832.164 Wildökologie in der Forst- und Jagdwirtschaft 832.326 Jagdbetriebslehre 832.341 Übungen zu Jagdbetriebslehre 832.307 Biologie heimischer Wildtiere 832.110 Bestimmungsübungen Säugetiere
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er an der BOKU studiert, kann auch die Jagderlaubnis erlangen. Mit der Absolvierung ausgewählter Lehrveranstaltungen kannst du den Jagdprüfungsersatz und dadurch die Jagderlaubnis erhalten.
Wie funktioniert‘s? 1. Erfolgreiche Absolvierung der vorgesehenen Lehrveranstaltungen 2. Bestätigung über die erfolgreiche Absolvierung der Lehrveranstaltungen (bei Dipl.HLFL Ing.Rudolf Hafellner am IWJ) beantragen. 3. Antrag auf Anerkennung des Jagdprüfungsersatzes bei der zuständigen Jagdbehörde (Bezirkshauptmannschaft, Magistrat oder Jägerschaft).
Und schon hast du dir hunderte von Euro für den konventionellen Jagdkurs erspart, die einzigen anfallenden Kosten sind 50 Euro pro Einheit für das praktische Schießen im Zuge der LV „Übungen zu Jagdbetriebslehre“. Du musst mindestens zwei Tage am Schießstand verbracht haben, um den sicheren Umgang mit der Waffe nachweisen zu können. Mehr Details, die Regelung zu äquivalenten Ökologievorlesungen und die unterschiedlichen Bundesländerbestimmungen zum Erlangen der Jagdkarte mittels Ersatzbescheinigung findest du auf der Website des Instituts für Wildbiologie und Jagdwirtschaft (IWJ): dib.boku.ac.at/iwj/lehrveranstaltungen/ jagdpruefungsersatz/
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832.111 Bestimmungsübungen Vögel 736.368 Forstrecht, Jagdrecht, Fischereirecht 912.113 Grundlagen der Ökologie 1 916.110 Grundlagen der Ökologie 2
Und schon hast du eine jagdliche Ausbildung auf universitärem Niveau absolviert und einiges gelernt, das aufgrund seiner Erkenntnisfrische noch nicht einmal im Jagdprüfungsbehelf steht. Noch näher am Zahn der Zeit ist sicherlich keine jagdliche Ausbildung in Österreich ;)
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ÖH Magazin Herbst 2015
Mobilität
BOKU Unterwegs Neuigkeiten aus der Welt der Mobilität. AutorIn: Institut für Verkehrswesen; Foto: Stefanie Maierhofer
BOKU Bikes Das Mobilitätsmangement der Universität für Bodenkultur hat 250 Fahrräder mit eigenem BOKU-Design angeschafft. Das Musterrad Nummer 0001 ist nun angekommen und kann am Institut für Verkehrswesen besichtigt werden. Alle weitern Räder werden im späten Frühjahr 2016 geliefert. Um 250 Euro Selbstkostenanteil (Differenzbetrag trägt die BOKU) bekommt man neben dem BOKU Bike ein Fahrradschloss und einen Erstservice-Gutschein. Die Fahrräder werden nicht als Dienstfahrräder organisiert, sondern stehen in der Verantwortung der jeweiligen BOKU-Angehörigen (Studierende inkludiert!). Sie bleiben 3 Jahre im Besitz der Universität und gehen danach ins Eigentum der BOKU-Angehörigen über. Unter mobilitaetsmanagement@boku.ac.at könnt ihr euch auf die Interessentenliste zu den BOKU-Bikes eintragen und werdet als Erste/r informiert, sobald es Neuigkeiten zu Design, Preis und Erscheinungstermin gibt.
Flinc Mitfahrbörse Spare Geld, Zeit und CO2, indem du gemeinsam mit anderen zur Uni fährst. Mit flinc, dem BOKU-Mitfahrnetzwerk, geht das nun so einfach und so flexibel wie nie zuvor. Täglich, egal wohin! Dabei entscheidest du als Mitfahrer, welche der vorgeschlagenen Fahrer du begleiten möchtest und als Fahrer, welche Mitfahrer du mitnimmst. Unter flinc.boku.ac.at wird - nach einem Login mit deinem BOKU Account - ein Passwort sichtbar. Damit kannst du dich unter flinc.org/boku erstmalig im BOKU-Mitfahrnetzwerk registrieren. Dort kannst du deine Route als Fahrtangebot oder Mitfahrgesuch eintragen. Flinc schlägt dir automatisch mögliche Mitfahrende vor.
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Kontakt Institut für Verkehrswesen (IVe) Exner Haus, Dachgeschoß mobilitaetsmanagement@boku.ac.at
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BOKU Musik
BOKU Musik goes international Die BOKU Blaskapelle durfte Österreich am internationalen studentischen Musikfestival FIMU im französischen Belfort vertreten. Autorin: Magdalena Wachter; Fotos: Magdalena Wachter
A
m Abend des 21.Mai dieses Jahres verließ ein Bus gefüllt mit 55 Musikern und Musikerinnen der BOKU Blaskapelle Wien, um sich auf den Weg ins französische Belfort zu machen. Grund dieser Reise war nicht, wie so manch einer vermuten könnte, die Flucht vor dem musikalischen Großereignis des Eurovision Songcontest, sondern die Einladung, Österreich am FIMU, am Festival International de Musique Universitaire, zu vertreten. Rund 130 Gruppen aus 30 verschiedenen Ländern unterhalten dabei in drei Tagen auf 14 Bühnen mehrere tausend Gäste.
Bonjour Belfort Die 14-stündige Hinfahrt verlief einem Bus voll Musikern entsprechend unterhaltsam. Die letzten Kilometer wurden rasch für einen Powernap genutzt, bevor wir vormittags in Frankreich eintrafen. Dort wurden wir von Jacques empfangen, einem mit Stock, Hut und Hirtenpfeife ausgestatteten Einheimischen. Ihm war die Ehre zuteil geworden, uns während unseres Aufenthalts zur Seite zu stehen. Er geleitete uns zum ersten Programmpunkt, dem gemeinsamen Mittagessen, was durchaus im Sinne aller war. Die Verköstigungskultur war jedoch gewöhnungsbedürftig. Diese Mahlzeit und alle darauffolgenden bestanden aus mehreren mehr oder weniger liebevoll verpackten Einzelteilchen, die es in der richtigen Kombination zu verzehren galt. Infolgedessen kam es zu einer wundersamen Kunststoffvermehrung, bei der „nach dem Aufessen mehr auf dem Teller liegt, als vorher“, wie eine Klarinettistin feststellte.
Le Malheur
Zugaben ausgingen.
Im Anschluss erklommen wir die Zitadelle Belforts. Während alle anderen den wunderbaren Blick über die Stadt und ihr Wahrzeichen, einen riesigen steinernen Löwen, genossen, nutzte unsere Marketenderin Maria diesen höchstgelegenen Punkt Belforts, um sich den Fuß zu verstauchen. Dies provozierte einen Einsatz der heimischen Bergrettung. Darüber hinaus beraubte uns der Vorfall für die Dauer ihres Spitalsaufenthalts unserer Hauptdolmetscherin. Denn non, die Franzosen sind tatsächlich nicht gewillt, auswärtige Gäste an ihren Englischkenntnissen teilhaben zu lassen. So absolvierten wir den Soundcheck an unserem Auftrittsort, dem Maison du Peuple, gezwungenermaßen ohne Maria. Kurz darauf war sie aber bereits wieder in unserer Mitte, wo sie ab da an vom Rollstuhl aus für „Schnaps auf Rädern“ sorgte.
Applaudissements Gespannt, wie das internationale Publikum unser Programm aufnehmen würde, traten wir freitagabends zu unserem ersten großen Auftritt im Konzertsaal des Maison du Peuple an. Im Repertoire hatten wir mehrere Märsche und Polkas, das Blasmusikepos „Tirol 1809“, sowie eine Hommage an Udo Jürgens. Hochkonzentriert gaben wir unser Bestes, unterstützt von der großartigen Akustik des Saales. Die Zuhörer und Zuhörerinnen waren begeistert. Jeder Marsch wurde mit Klatschen begleitet, das im Anschluss in großen Applaus mündete. Getragen von der großartigen Stimmung spielten wir, bis uns die
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Beau Cul Bereits am nächsten Tag zierten Fotos der BOKU Blaskapelle die ersten Tageszeitungen. Angespornt durch unseren Erfolg nutzten wir den Samstag, um nach dem Konzertsaal auch die Stadt zu erobern. Während der österreichische Beitrag zum Songcontest in Wien eine historische Niederlage einfuhr, avancierten wir auf unserem Musikfestival zum Publikumsliebling. In Dirndl und Lederhose marschierten wir durch die Straßen Belforts und spielten und tanzten auf den Plätzen der Stadt auf. Französische Autofahrer nutzen übrigens ihre Hupen, um Beifall zu spenden. Bezüglich unserer Herkunft galt es einige Missverständnisse aufzuklären: Nein, wir sind nicht aus Bayern. It’s Austria, not Australia. Nein, die Hüte sind kein jüdisches Glaubenssymbol. Kritisch war auch die Nennung unserer Heimatuniversität: „BOKU“ französisch ausgesprochen klingt genauso wie „beau cul“ – „hübscher Hintern“. An diesem Tag waren übrigens bereits deutlich weniger BBK Mitglieder gewillt, sich dem zur Verfügung gestellten Plastikmenü zu widmen und erforschten zu Mittag das kulinarische Festivalangebot. Höhepunkt des Tages war schließlich wiederum das abendliche Konzert. Wie am Kontakt Tag zuvor war die Stimmung im SaalHomepage: grandios und nur der nachdrücklichewww.ubrm-alumni.boku.ac.at Hinweis der Organisatoren auf den http://bit.ly/TkyMom straffen Zeitplan schränkte die Zahl an Zugaben ein. Mail: ubrm-alumni@boku.ac.at
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ÖH Magazin Herbst 2015
BOKU Musik
Au revoir Belfort Nachdem wir an den Tagen zuvor unsere Zuhörerschaft unterhalten hatten, war es am Sonntag dann an der Zeit, uns unterhalten zu lassen. Bei herrlichem Wetter schlenderten wir durch die Stadt und hörten uns durch die unglaublich große Vielfalt an Musikrichtungen. Von Klassik über Jazz und Folk bis hin zu Rock und Pop war alles vertreten.
Bis in den Abend hinein genossen wir die Festivalatmosphäre, dann hieß es Abschied nehmen. Unser erster Auslandseinsatz zeigte, dass Musik tatsächlich verbindet, was Sprache und Grenzen trennen. Um diese Erfahrung reicher, machten wir uns wieder auf den Heimweg, voll Vorfreude auf das nächste grenzüberschreitende Projekt.
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Kontakt blaskapelle.boku.ac.at presse.blaskapelle@boku.ac.at
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ÖH Magazin Herbst 2015
SusToGo
SusToGo
SusToGo im Internet:
facebook.com/sustogo
Erstmals haben sich auf Studierendenebene fünf österreichische Universitäten zusammengeschlossen, um das Thema Nachhaltigkeit gemeinsam aufzugreifen. Autor: Marc Trattnig; Foto: Benedikt Heger
I
st „Sustainability“ nur der nächste Trick aus der Marketingkiste, oder kann man als Einzelner tatsächlich etwas zu einer besseren Zukunft beitragen? Die neu ins Leben gerufene Initiative SusToGo (Kurzform für Sustainabilitytogo – Nachhaltigkeit zum Mitnehmen) lädt dazu ein, diesen und ähnlichen Fragen auf den Grund zu gehen. Das Thema wurde in jeder der teilnehmenden Universitäten fachspezifisch und somit aus unterschiedlichen Perspektiven aufgegriffen. Die Outputs wurden in einer gemeinsamen Abschlussveranstaltung verglichen und diskutiert.
Die teilnehmenden Universitäten sind: BOKU Wien, Montan Uni Leoben, TU Wien, WU und die MODUL University. Insgesamt fanden binnen eines Monats 33 Events auf 5 verschiedenen Universitäten statt! Gestartet wurde mit dem ersten BOKU Nachhaltigkeitstag. Der erste Zyklus des Netzwerks endete mit einem gemeinsamen Abschlussevent aller Universitäten im Palais Ferstel unter dem Motto „Nicht nur die üblichen Verdächtigen!“ SusToGo will Nachhaltigkeit für den Einzelnen greifbar machen und das Bewusstsein für das eigene Handeln erhö-
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hen. Eine Website ist gerade am entstehen. Wir freuen uns auf den nächsten Zyklus und möchten euch noch drei Tipps mit auf den Weg geben: SusToGo-Tipp 1: Nimm zu Nachhaltigkeitsveranstaltungen immer jemanden mit! SusToGo-Tipp 2: Sprich mit den Menschen aktiv über Sustainability! SusToGo-Tipp 3: Nütze jede Vorlesung für kritische Fragen und fordere aktuelle(s) Infomaterial/Daten!
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ÖH Magazin Herbst 2015
Vergangenheit
„Braune“ Agrarwissenschaften Eine Untersuchung der Dissertationen im Bereich der Landwirtschaft an der BOKU zur Zeit des Nationalsozialismus Autor: Georg Weissenböck; Foto: Shutterstock
2012
initiierte die ÖH ein universitätsübergreifendes Projekt, in welchem Studentinnen und Studenten selbst aktiv die Zusammenhänge zwischen Universitäten und Nationalsozialismus erforschen sollten. In diesem Rahmen ist ein Sammelband entstanden, welcher auch zwei Beiträge zur BOKU enthielt1. Der unter meiner Beteiligung erstellte Beitrag befasste sich mit den Dissertationen zur Zeit des Nationalsozialismus und hat einige spannende Erkenntnisse gebracht. Ich hatte das Glück, diese im Rahmen meiner vor kurzem fertiggestellten Diplomarbeit für den Bereich der Landwirtschaft vertiefen zu können. Dazu wurden 37 Dissertationen, vier davon von Frauen verfasst, intensiv untersucht und neben inhaltlichen Auffälligkeiten persönliche Motive und Ziele herausgearbeitet. Wichtig ist dabei der Hinweis, dass es damals noch keine Diplomarbeiten, wie wir sie heute kennen, gab. Die Ergebnisse wurden danach umfassend statistisch aufgearbeitet und Einzelfälle intensiver untersucht. Neben den Arbeiten selbst waren die Archivakten zu den Verfahren die wichtigste Quelle. Beide waren noch nie genauer historisch untersucht worden. Bemer-
kenswert ist, dass das letzte Rigorosum am 23. März 1945 abgehalten wurde – keine zwei Wochen bevor der Krieg Wien erreichte. Thematisch zeigen sich neben „klassischen“ Fragen der Tier- und Pflanzenzucht einige klar dem Nationalsozialismus nahestehende Schwerpunkte. Besonders erschreckend ist dabei eine Arbeit, die einen genauen Plan zur Besiedelung eroberter Gebiete in Polen im Rahmen des „Generalplan Ost“ beschreibt – inklusive genauer Details und extrem rassistischen Aussagen. Daneben gab es aber auch Dissertationen, welche auf den ersten Blick als „unpolitisch“ und rein wissenschaftlich erschienen. Ein ähnliches Bild zeigte sich bei den angegebenen Motiven. Während bei manchen die wissenschaftliche Forschung im Vordergrund stand, nennen andere völlig offen extrem ideologische nationalsozialistische Ziele oder Erfordernisse durch den Krieg. Viele Dissertationen stimmten beinahe haargenau mit den offiziellen staatlichen Vorgaben überein. Die Entwicklung ging dabei gegen eine immer stärkere ideologische Ausrichtung gegen Ende des Krieges. Auch zeigten
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etliche Forschende einen massiven persönlichen nationalsozialistischen Hintergrund. Nicht selten wurden in den Akten die Parteizugehörigkeit oder der Militärdienst besonders hervorgehoben. Dabei wiesen überraschenderweise auch viele der Personen hinter „unpolitischen“ Arbeiten einen extrem einschlägigen Hintergrund auf. Insgesamt zeigt sich, dass die landwirtschaftlichen Dissertationen eindeutig vom Nationalsozialismus geprägt sind. Mit wenigen Ausnahmen weisen die Themen, Motive und persönlichen Hintergründe eine klar erkennbare Ausrichtung auf. Die Forschung an der BOKU war keinesfalls sachlich-unabhängig, sondern großteils politisch und ideologisch im Sinne einer Nutzbarmachung für das nationalsozialistische System. Es wäre wichtig, ähnliche Untersuchungen mit weiteren Schwerpunkten auch an anderen Universitäten durchzuführen und so die Verbindungen zwischen wissenschaftlicher Forschung und Nationalsozialismus weiter aufzuarbeiten. Österreichische HochschülerInnenschaft, Österreichische Hochschulen im 20. Jahrhundert. Austrofaschismus, Nationalsozialismus und die Folgen, Wien 2013.
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BOKUsFOKUs BOKUmfeld
ÖH Magazin Herbst-2015 Herbst 2015
Netzwerk BIO BOKUball
Werft euch in Schale! Passend zum von der UNESCO ernannten Internationalen Jahr der Hülsenfrüchte, wird der BOKU Ball 2016 unter das Motto dieser hochwertigen Nahrungs- und Futtermittelressource gestellt. Autorin: Lisa Jöchlinger; Fotos: Alex Schöller
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an mische lockere, fröhliche Stimmung mit dem Charme der Wiener Hofburg und mache daraus den größten Studierendenball Österreichs. - So lautet auch 2016 wieder das Erfolgsrezept des beliebten BOKU-Balls, bei dem sich heuer alles um die Kostbarkeit der Hülsenfrüchte drehen wird. – Also werft euch in Schale! Lehrende, Studierende, AbsolventInnen, MitarbeiterInnen und FreundInnen der BOKU werden als Prinzessinnen und Prinzen auf der Erbse eine rauschende Ballnacht verbringen:In zahlreichen Sälen und auf verschiedensten floors werden unterschiedliche Bands und Orchester die Tanzbeine zum Schwingen bringen. Auch hungrig oder durstig muss niemand bleiben! Gäste des BOKU Balls haben die kulinarische Qual der Wahl. Klassische Wiener Imbisse sind natürlich Teil der Bandbreite an Gerichten und auch
das Getränke-Angebot diverser Bars wird keine Wünsche offen lassen! Was die BOKU besonders macht, macht auch den BOKU Ball besonders. Denn welche andere Universität hat solch ein sagenumwobenes Lokal, wie das TÜWI? Oder wo kann man „Blaskapelle“ als Wahlfach belegen? Aus diesem Grund wird auch heuer wieder das TÜWI-Beisl in die Hofburg einziehen und die BOKU Blaskapelle aufspielen! – Ein weiterer Garant für beste Stimmung! Auch kleidungstechnisch ist die BOKU besonders und zeichnet sich im Studienalltag wie auf seinem Ballfest durch seine bunte Mischung aus ländlicher Verbundenheit, Klassik und Alternative aus. So präsentiert sich der BOKU Ball als Veranstaltung, bei der sich Gäste in Trachten mit Gästen in klassischer Abendkleidung vermischen. Hohe Vertreter aus Wirtschaft, Politik
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und Forschung und unzählige Studierende der „Universität des Lebens“ bringen dabei eben LEBEN in die Hofburg und betrachten in diesem feierlichen Rahmen gemeinsam Erfolge und Chancen rund um die Universität für Bodenkultur. Und wer schon einmal Gast war, weiß: „Nicht die Bohne“ amüsiert sich auf dieser einzigartigen Veranstaltung im edlen Ambiente der Hofburg gewiss niemand! 22. Jänner 2016 | Hofburg Wien Kartenverkauf ab 14.12.2015 www.bokuball.at
Info: www.bokuball.at
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ÖH Magazin Herbst Herbst-14 2015
Netzwerk BOKUball BIO
22. JÄNNER 2 | HOFBURG W |
Gewinnspiel Wir als alte Fische, die mit den Strömungen, Höhen und Tiefen der universitären Gewässer bestens vertraut sind, wollen unsere KollegInnen nicht weiter im Dunkeln tappen lassen.
Nennt uns zwei Weisheiten, die euch gern schon jemand zu Beginn eures Studiums verraten hätte können! Sende deine Tipps bis zum 10. Jänner 2015 an presse@oehboku.at. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
BOKU BALL 2016
Zu gewinnen gibt es eine von sieben Karten für den BOKU Ball 2016. Ausgewählte Tipps werden außerdem in den kommenden Ausgaben des ÖH Magazins abgedruckt. MitarbeiterInnen der ÖH BOKU sind von diesem Gewinnspiel ausgeschlossen. Das Einsenden mehrerer Beiträge erhöht die Gewinnchancen nicht. Bargeldablöse ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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ÖH Magazin Herbst 2015
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Splitter Christmas Fun!
Trashbar
The christmas lights are shining, the days are getting shorter and darker and the smell of Maroni is omnipresent. The glory days of christmas are approaching! Being far away from your family at this time of the year can seem like not the greatest thing, therefore:
Provokant * Charmant Sei gespannt Wir machen viel mit Müll Umweltbewusstsein ist unser Kalkül UpCycling Workshops, Performance, Bauen, Recherche und mehr Komm zur sauberen Seite der Macht
We invite you to celebrate (pre-) Christmas with us! Come by at the 18th of December, 5 p.m. at the Departments for International Affairs and Foreign Students and spend an afternoon in the fuzzy warm, awesome company of your friends. There will be steaming hot punch and and a special challenge: Bring your favorite christmas dish! The most loved dish wins a surprise, and you get to taste different christmas foods from all over the world (if everyone brings a little something. A short note about what you are going to bring is appreciated).
Zwei Studierende der BOKU Wien, Florian Utner und Birgit Weindl, haben sich ihre Ideologie zum Verein gemacht. Seit schon drei Jahren agieren sie mit ihrem fabulösen Team auf diversen Festivitäten sowie Workshops und abfallvermeidungsorientierten Projekten.
wir freuen uns sehr!
TrashBar - Kulturverein zur Förderung eines nachhaltigen Umweltbewusstseins * Wien office@trashbar.org (Trashbar-Fotos auf dieser Seite: Florian Utner, Birgit Weindl)
Bussis,your Department for international affairs and Department for foreign students
Individuell studieren Das Referat für individuelle Studien der ÖH BOKU veranstaltet am 2. Dezember von 15:00-18:30 im TÜWI ein Treffen für individuelle Studierende und alle Interessierten. Als besonderes Zuckerl erhalten alle bereits individuell Studierenden einen Getränkegutschein für das TÜWI.
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ÖH Magazin Herbst 2015
„Ich werde Bauer“ „Auf einem kleinen Stückchen Land versuchen wir, ökologisch das zu verwirklichen, was wir weltweit fordern.“(Hans Gahleitner) Boku
ÖH BIB
Buchtipp
Bücher
Autorin: Eva Wagner
„E
xistenzgründung in der Landwirtschaft“ lautete der Titel einesgleichnamigen Symposiums des Institutes für Ökologischen Landbau,welches letztes Jahr an der BOKU stattgefunden hat. Als Verfolgerin eines „einfachen Lebensstils“ hat sich Angelika Wohofsky dieses Themas angenommen und ein Sach-Lesebuchüber das Quereinsteigen in die Landwirtschaftgeschrieben. In „Ich werde Bauer – Quer einsteigen in die Landwirtschaft“ schildert sie auf 75 Seiten Impressionen des Symposiums kombiniert mit familiärem landwirtschaftlichemWissen, welches sich ihr Großvater, ebenfalls als Quereinsteiger in die Landwirtschaft, angeeignet hat. In Österreich schließen täglich zehn landwirtschaftliche Betriebe.Hier wird der Rolle des Nachfolgers beziehungs-
weise der Nachfolgerin eine große Bedeutung zugesprochen. Meist fehlen diese und somit ist eine weitere Bewirtschaftung der Höfe nicht möglich. Immer mehr Leute entscheiden sich jedoch dazu, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen, und wollen ohne landwirtschaftlichen familiären Backgroundeinen landwirtschaftlichen Betriebbewirtschaften. Besonders junge Leute gelten als sehr motiviert und interessiert in Sachen ökologischer Landbau und Selbstversorgung. Bei einem Quereinstieg in die Landwirtschaft gibt es jedoch einige Dinge zu beachten. Meist stellt man sich das Leben und Arbeiten auf einem Hof einfacher vor, als es ist. Wohofsky stellt einige Existenzgründer, Übergeber und Übernehmer, welche auch beim Symposium in Wien vertreten waren, in ihrem Buch vor und geht auf verschiedenste Modelle der Übergabe/ Übernahme ein. Ebenso wird im Buch näher auf verschiedene Modelle der Finanzierung, wie etwa Finanzierung durch Genussscheine, bei der Kunden mit einer Investitionsbeteiligung in ein Projekt des Betriebes einsteigen, oder CSA (Community Supported Agriculture), was so viel bedeutet wie solidarische Landwirtschaft, welcher das Konzept einer gemeinschaftlichen Finanzierung von Anbau und Produktion zugrunde liegt, eingegangen. Bei der Übernahme eines Hofes sind auch rechtliche Dinge zu beachten, die im Buch ebenfalls erläutert werden. So sollte auf eine sorgfältige vertragliche Vereinbarung aller Aufgaben, Gerätschaften und Abläufe am Hof geachtet werden. Der Übergabezeitraum liegt
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bei zwei bis drei Jahren, da so genügend Zeit und Raum für ein gegenseitiges Kennenlernen und Probearbeiten bleibt. In zwei Punkten waren sich alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Symposiums einig: Es bedarf einer großen Portion Geduld, sich den Traum eines eigenen Bauernhofes zu erfüllen, und der Austausch und die Vernetzung mit Leuten aus den unterschiedlichsten Branchen sollten vorneanstehen. Für Interessierte findet sich am Ende des Buches eine großzügige Linksammlung, die beim Quereinstieg in die Landwirtschaft sehr hilfreich sein kann.
„Ich werde Bauer – quer einsteigen in die Landwirtschaft“ kann im Referat für ÖH-Bibliothek und Archivierung ausgeborgt werden. Ebenso findet ihr dort noch mehr Literatur zum Thema ökologische Landwirtschaft. Referat für ÖH-BOKU Bibliothek und Archivierung Peter-Jordan-Str. 76 1190 Wien Email: bibliothek@oehboku.at Facebook: www.facebook.com/ oehbibarchiv ****** Öffnungszeiten: Di und Do 11:00 -15:00 während der Vorlesungszeiten
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Bauern
So ein Bauer! Während die Bezeichnung des Berufsstandes, der 7 Milliarden Menschen ernährt, gerne auch als Schimpfwort verwendet wird, ist man im virtuellen Leben mit Spielen wie „Farmville“ oder „Landwirtschaftssimulator“ voll im Trend. Autorin: Lisa Jöchlinger; Fotos: Benedikt Heger (linke Seite), Daniela Hofinger (rechte Seite)
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ls ich vor wenigen Tagen die Landwirtschaftskammer googelte, erschien bereits nach eintippen der Buchstaben „Landw“ als allererster Vorschlag „Landwirtschaftssimulator 2015“. Nachdem ich aber in besagter Suchmaschine noch nie nach diesem populären Spiel gesucht habe, gehe ich davon aus, dass dies viele andere Web-Nutzer tun, immerhin habe ich auch im „echten“ Leben schon genug davon gehört. Und wer nicht zur Gruppe der Facebook-Nutzer zählt, die „Farmville“-Anfragen – wie ich – bereits blockiert haben, wird bereits nach Eintippen des Begriffs „Farm“ auf Platz vier auf Google fündig!
Das Interesse Bauer bzw. Bäuerin zu spielen scheint groß! So kommt es mir vor, dass das Interesse LandwirtIn „zu spielen“ ausgesprochen groß ist, wobei das Bild der Landwirtschaft in der breiten Masse stets sehr romantisch und primitiv erscheint. Und an dieser Stelle möchte ich mich gleich einmal outen: Ja, ich bin ein Bauernkind! Okay, mit Mitte 20 sollte ich mich nicht mehr als Kind bezeichnen, eher „Bauerntochter“. Aber ich habe die Bezeichnung bewusst gewählt, um zu zeigen, dass auch das kein Schimpfwort sein sollte. Es ist so: Ich leite zwar keinen Betrieb, habe aber den Großteil meines Lebens auf einem gelebt und mitgearbeitet. Und wenn ich mich auch nicht selbst als Bäuerin
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bezeichne, so glaube ich zumindest zu wissen, was es bedeutet eine zu sein. Nachdem ich aber auch schon in anderen Sparten Vollzeit, Teilzeit, geringfügig und als freie Dienstnehmerin tätig war, so kann ich einen guten Vergleich vom Bäuerin-Sein zu Bürotätigkeiten in Sachverwaltung und im Verlagswesen, zur Öffentlichkeitsarbeit, zum Verkauf, zur Arbeit auf Messen, zur Arbeit als Tutorin oder Labortätigkeiten machen. Mein Resümee: Die Vorstellung des Großteils der Gesellschaft, was die Berufsausübung der Bäuerinnen und Bauern bedeutet, ist in der Landwirtschaft am weitesten von der Realität entfernt. „Nur“ Bäuerin/Bauer sein. – Der Beruf wird stets als primitiv kommuniziert und oft wird auf den „Bauernstand“ hinabgeblickt. Doch was kann wichtiger sein, als die Menschen mit Nahrungsmitteln zu versorgen? „So ein Bauer!“ - jemand, der schlechte Manieren hat, ungepflegt oder ungebildet ist, wird gerne so genannt. „Produktmanager“ klingt da zum Beispiel wesentlich wichtiger und angesehener, auch wenn aus dieser Bezeichnung noch lange nicht hervorgeht, welchen Mehrwert dieser Beruf der Gesellschaft eigentlich bringt. Romantisch und primitiv? Bäuerinnen sind Mechaniker, Maschinenbauer, Chemiker, Controller, Buchhalter, Marktforscher, Betriebswirte. (im Sinne der besseren Lesbarkeit wurde hier
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Bauern
bewusst auf die Anführung beider Geschlechtsformen verzichtet, jedoch sind natürlich alle gemeint)
Wie romantisch ist es eigentlich mit 300 PS starken Traktoren Waren zu transportieren? Wie idyllisch ist das Mischen von Pflanzenschutzmittel-Brühen? Oder mit einer Fettpresse die Gelenke eines Grubbers zu schmieren? Deckungsbeiträge je Hektar oder je Arbeitskraftstunde zu berechnen? Einen Mehrfachantrag zu stellen? Flächen zu kartieren? Und wie primitiv ist es eigentlich, Fruchtfolgen nach Aspekten des Pflanzenbaues, der Nachfrage und des komplexen Weltmarktpreissystems zu planen? Man könnte meinen, ich habe die unglaubliche Chance „Farmville“ in ECHT zu spielen und dabei würden mir auch noch UNENDLICH Förderungen zugeschanzt und Hirnschmalz würde ich dafür sowieso kaum benötigen. Wem die Vorstellung gefällt, der soll weiterhin daran glauben! Und wer sich diesen Artikel bei einer genüsslichen Jause zu Gemüte führt und sich überlegt, was nötig war, um die Rohstoffe dafür bereitzustellen, dem sag ich: GERN GESCHEHEN!
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Zugang
Zugangsbeschränkungen? Nein Danke! Ob soft, hart oder schlicht durch Geldmangel: Zugangsbeschränkungen drohen immer mehr BOKU-Fächern. Autoren: Joël Adami und Fabian Frommelt
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ie aktuelle Form der StEOP (Studieneingangs- und Orientierungsphase) wurde 2011 vom Nationalrat beschlossen und musste in einer „Hauruck“-Aktion an den Unis ab Herbst 2011 implementiert werden. Nun, nach einigen Jahren, liegt der Endbericht einer groß angelegten Evaluierung des Wissenschaftsministeriums vor, in der die StEOP-Lösung der BOKU durchwegs positiv evaluiert wurde. Wieso schneidet die BOKU-StEOP im Vergleich mit anderen Unis so gut ab? Das liegt vor allem daran, dass sich an der BOKU Studierende in den Fachstudienkommissionen (die Gremien, die Studienpläne beschließen) dafür eingesetzt haben, dass die StEOP zur Orientierung dient und nicht zum Hinausprüfen oder als „Knock-out Phase“ angelegt ist. Das ist allerdings auch nur möglich, weil an der BOKU die Zusammenarbeit zwischen Studierenden und Lehrenden in den Gremien wie Senat und Fachstukos gut funktioniert.
Gute StEOP durch studentische Mitbestimmung Auch der Einsatz der Lehrenden, den Erstis eine Orientierung über Inhalte zu bieten und so eine wirkliche Entscheidungsmöglichkeit für den weiteren Studienverlauf zu geben, wurde in der Evaluierung deutlich hervorgehoben. Minister Mitterlehner fordert nun jedoch, das Ausmaß der StEOP österreichweit auf mindestens 8 ECTS zu erhöhen.
Das widerspricht den guten Resultaten der BOKU-StEOP, die aktuell ein Ausmaß von 4 – 6 ECTS hat und würde eine massive Mehrbelastung darstellen. Wir wissen alle, dass die BOKU relativ „geizig“ mit ECTS ist – zusätzlich dazu muss die StEOP bis Weihnachten abgeschlossen werden können. Bereits jetzt finden aufgrund des engen zeitlichen Korsetts Teile der StEOP (z.B. in LBT) an Samstagen statt. Zudem wäre der organisatorische Aufwand enorm: Ganze Studienpläne würden über den Haufen geworfen und wirkliche inhaltliche Weiterentwicklung verhindert. Die StEOP-Evaluierung zeigt jedoch, dass sie ihre eigentliche Aufgabe, Erstsemestrigen Orientierung und Vergewisserung, ob die Studienwahl die richtige war, zu bieten, nur selten erfüllen kann. An vielen Unis wird durch organisatorische Schwierigkeiten, langwierige StEOPs und fachlich anspruchsvolle Fächer versucht, den Studierenden das Studium zu vermiesen. Damit ist genau das eingetroffen, vor dem die StudierendenvertreterInnen und die ÖH immer gewarnt haben: Die StEOP wird zum Teil als versteckte Zugangsbeschränkung und als „Knock-out Phase“ missbraucht. Die StEOP ist kein „normaler“ Teil eines jeden Studiums: Orientierung zu schaffen ist sinnvoll, sie mit Zwang und Ängsten in die Studierenden zu prügeln, so wie es das aktuelle Gesetz und seine angedachte Verschärfungen wollen, ist jedoch der falsche Weg dafür.
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Weitere Zugangsbeschränkungen? Neben den angedachten Verschärfungen bei der StEOP, die eine „softe“ Zugangsbeschränkung darstellt, wird aktuell laut über eine Ausweitung der harten Zugangsbeschränkungen in einigen Fächern nachgedacht. Das Bachelorstudium Landschaftsplanung ist bereits beschränkt, weil es offiziell dem Fachbereich „Architektur“ zugeordnet wird. Auch hier ist die Art der Beschränkung ziemlich „weich“ ausgefallen. Nun könnte es aber den Bachelor Lebensmittel- und Biotechnologie (LBT) treffen. In LBT fingen im Wintersemester 2013/14 ca. 12 Prozent mehr Erstis als im vorangegangenen Wintersemester an, das Jahr darauf betrug der Zuwachs sogar 53 Prozent gegenüber dem WS 2013/14. Es wird angenommen, dass LBT ein „Ausweichfach“ für das beschränkte Studium der „Ernährungswissenschaften“ an der Uni Wien sei. Die Antwort auf diese (angebliche) Ausweichreaktion: Zugangsbeschränkungen für LBT. Ein fatales Signal für dieses zukunftsträchtige Studium an der BOKU. Die BOKU stellt als „Bäuerinnen- und Bauernuni“ eine Besonderheit dar: Viele Studierende stammen aus nicht-akademischen Haushalten und ländlichen Regionen. Genau diese Studierende würde sie bei Zugangsbeschränkungen verlieren, was wiederum die Elitenbildung fördern würde.
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ÖH Magazin Herbst 2015
Auch bei der Forschung wird gespart Entgegen Beteuerungen der Regierungsmitglieder wird sukzessive im Bereich der universitären Bildung und der staatlich finanzierten Forschung gespart. So musste erst kürzlich der FWF (Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung) bekannt geben, dass er auf Grund der prekären finanziellen Situation keine weiteren Doktoratskollegs mehr genehmigt werden (derzeit laufen noch 38 von 42 genehmigten Programmen). Das Programm zur Unterstützung von Doktoratskollegs wurde international evaluiert und für ausgezeichnet befunden, doch trotz einer Aufstockung um 243 Millionen Euro des FWF Budgets in den kommenden drei Jahren musste nun ein Stopp ausgerufen werden. Der FWF dient vor allem zur Förderung von Grundlagenforschung: Projekte können eingereicht werden und werden nur nach einer positiven Begutachtung gefördert. Durch die ständig steigenden Kosten der Grundlagenforschung und den langsamer wachsenden Budgets der Unis sinkt die Bewilligungsquote für FWF geförderte Projekte seit Jahren. Das Ministerium und die Regierung kennen den Zustand der Grundlagenforschung sehr gut, trotzdem bleiben Investitionen in die wissenschaftliche Zukunft aus. Durch die massive Einsparung bei den Doktoratskollegs wird es über kurz oder lang zu einer Abwanderung von jungen talentierten Wissen-
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schaftlerInnen kommen, die im Ausland bessere Bedingungen vorfinden – oder erst gar kein Doktorat beginnen. Somit ist der zugedrehte Geldhahn auch eine Art Zugangsbeschränkung für Doktoratsstudierende.
Weil uns nur die Straße bleibt Was ist also das Fazit dieses Artikels? Es ist alles jetzt schon katastrophal und wird nur noch schlechter? Die Politik ignoriert seit Jahren jede – auch selbst in Auftrag gegebene – unabhängige Studie. Jene, die „neue Impulse“ für die Bildungslandschaft versprechen, wollen im Endeffekt nur die Werkzeuge benutzen, die in vielen europäischen Staaten, den USA und Australien zu der absurden Situation geführt haben, dass Studierende sich für ihr Studium hoch verschulden müssen. Das politische Establishment fordert harte Zugangsregeln, die meisten PolitikerInnen haben aber zu einer Zeit des freien Hochschulzuganges studiert. Trotz Zugangsbeschränkungen läuft die MINT-Initiative, die Fächer und Studienfelder der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik bewirbt, munter weiter. Das ergibt natürlich keinen Sinn: Einerseits werden die hervorragenden Studienbedingungen und ein tolles Betreuungsverhältnis in diesen wichtigen Wissenschaftsfeldern beworben. Andererseits werden diese beschränkt, anstatt genügend finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen, um den Bedarf an Studienplätzen und Betreuungspersonal zu decken. Es darf
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sich jede/r selber beantworten, ob es sinnvoll ist, den Zugang zu beschränken, anstatt genügend NaturwissenschaftlerInnen und TechnikerInnen auszubilden. Wir haben diese Frage für uns selbst bereits beantwortet und sagen: Nein zu einer beschränkten BOKU! Ja zu einer Ausfinanzierung der Unis! Und dafür braucht es aktive Studierende, denen die Studienbedingungen ihrer NachfolgerInnen nicht „wurscht“ sind und die gemeinsam mit der ÖH den Kampf für freie Bildung führen: In Hörsälen, Gremien und letzten Endes auch auf der Straße.
Quellen: 1) IHS Endbericht StEOP Evaluierung: http://www. equi.at/dateien/StEOP_Eval_Endbericht.pdf 2) 8 ECTS Forderung des Ministers http:// derstandard.at/2000016513313/Mitterlehner-fuer-neue-Zugangbeschraenkungen 3) ISCED Zuordnung von LBT geändert: http:// www.boku.ac.at/seiten-ohne-oe-zuordnung/mitteilungsblatt/sonstige-verlautbarungen/ 4) IHS Endbericht Aufnahmeverfahren http://www. equi.at/dateien/Evaluierung14h_Endbericht.pdf S.61 5) Pressemitteilung FWF: https://science.apa. at/site/bildung/detail?key=SCI_20150423_ SCI45051703623216586
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Ideen?
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ÖH Magazin Herbst 2015
gesund
Gesund Studieren Lektion #1: Kleine Übungen, für die du auch auf deinem Lernplatz in der BOKU Bibliothek ausführen kannst. Autorin: Julia Virgolini
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anges Sitzen - ob im Hörsaal, vorm PC oder beim Lernen: es gehört zum Alltag der meisten Studierenden. Das kann zu Verspannungen, Schmerzen und einer Belastung des Stütz- und Bewegungsapparats führen, siehe Abb. ungünstige Sitzposition. Um dem vorzubeugen bzw. entgegen zu wirken gibt es einige leichte Übungen die sich einfach in den Alltag integrieren lassen ohne viel Zeit zu beanspruchen. Bewusst „gerade“ sitzen: rechte Winkel (Abb. Günstige Sitzposition).
3.
Beine gestreckt kreuzen und Füße gegeneinander drücken
4.
Gerade sitzen, Hand gegen die Stirn und Kopf nach vorne drücken
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Die rechte Hand gegen die rechte Schläfe halten und den Kopf dagegen drücken
6.
Die linke Hand gegen die linke Schläfe halten und den Kopf dagegen drücken
Infos und Abbildungen aus AK Wien (2014): Arbeitsplatz Bildschirm: Ein Leitfaden für die Arbeit am Bildschirm. 29. Auflage, Wien.
Dynamische Sitzen: wenn möglich wippen, gelegentlich Position wechseln.
günstige Sitzposition
Übungen aus „12-Bildschirmtibeter“: angezeigte Position jeweils 15-20 Sekunden halten, dabei gleichmäßig atmen und nach jeder Übung aufstehen und ausschütteln
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Arme geschlossen über den Kopf strecken, Handflächen nach oben
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Handflächen vor der Brust gegeneinander pressen
1
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ungünstige Sitzposition
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ÖH Magazin Herbst 2015
günstig
Günstig studieren Das Leben und Studieren in Wien kann ganz schön teuer sein... Autorin: Julia Virgolini
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m das bescheidene studentische Budget etwas zu entlasten, haben wir hier eine Sammlung von Möglichkeiten erstellt, die dir unter Vorlage des Studierendenausweises vergünstigt, kostengünstig oder kostenlos zur Verfügung stehen.
Kleidung, Möbel und Sonstiges •
Kostnix-Ecke beim TÜWI Hofladen: nimm dir was du brauchst und/oder bring selbst benutzte Gebrauchsgegenstände zur freien Weiternutzung vorbei.
•
Carla (Caritas Läden) in Wien im 5. und 21. Bezirk (u.a.): gut erhaltene Second Hand Waren aller Art: Schlafzimmermöbel, Kaffeekannen, Fernseher, Staubsauger, Kristallluster, Abendkleider, ... carla-wien.at/carla-laeden
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2nd Hand Läden, ganz Wien: so manche Schätze wurden hier schon entdeckt!
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Leihladen Leila: borg dir Bohrmaschinen, Snowboards und vieles mehr aus.; 16.Bezirk fb: leihladen
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48er Tandler - Zu Schade für den Mist: hier bekommen schöne Altwaren und nicht abgeholte Dinge vom Fundservice bekommen hier eine zweite Chance; 5. Bezirk 48ertandler.wien.gv.at
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ÖH Magazin Herbst 2015
Lebensmittel und Lokale • •
Wiener Sozialmärkte: Ermäßigungen für Studierende im 10., 17. und 22. Bezirk von Mo-Fr, 10:00-14:30 Uhr Denns Bio Supermarkt: jeden Mittwoch -6% denns-biomarkt.at
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Wiener Bauernmärkte
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Felber-Box auf der Türkenschanze: Ermäßigung für BOKU Studierende
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Einkaufsgemeinschaften z.B. Boku FoodCoop: foodcoop.boku.ac.at
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Kostnix-Kühlschrank beim Tüwi Hofladen: geben und nehmen erwünscht!
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Gemeinschaftsgärten: gemeinsam garteln - z.B. im BOKU Gemeinschaftsgarten in Jedlersdorf boku-gemeinschaftsgarten.org
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Wiener Uni Mensen: Ermäßigung mit dem „Mensapickerl“ - erhältlich im ÖH Sekretariat Tunnel und im Café Merkur: 8. Bezirk, günstig frühstücken tunnel-vienna-live.at cafemerkur.at Der Wiener Deewan: 9. Bezirk, Pakistani Food, all-you-can-eat-pay-as-you-wish deewan.at
günstig
Kultur & Freizeit
Online
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MAK: jeden Dienstag von 18:0022:00 Uhr freier Eintritt
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Wien Museum: jeden 1. Sonntag im Monat freier Eintritt
Auf Facebook: BOKU verschenkt, BOKU Buffet Mafia, Wien verschenkt, BOKU WG sucht
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willhaben.at
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vienna4free.net
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stadtbekannt.at
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goodnight.at
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oehboku.at Das Sportreferat bietet laufend günstige Sportkurse an, das Kulturreferat verlost von Zeit zu Zeit Tickets für Kulturveranstaltungen. Das Umwelt- und Alternativreferat hat ein umfangreiches Kursangebot mit geringen Selbstbehalt - vom Fleisch zerlegen bis zum Kräuter verarbeiten ist hier alles dabei.
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foodsharing.de
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iamstudent.at, iamgreen.at shpock.com
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radflohmarkt.at
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moebel-boerse.at
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couchsurfing.com
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Mitfahrbörse der BOKU: flinc.org/boku
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Offener Bücherschrank: bring ein Buch und/oder nimm dir kostenlos ein Buch; im 7., 9. und 16. Bezirk oder Bücherkabinen in ganz Wien Offener Bücherschrank in der Aula der BOKU Augasse (bei den Kaffeeautomaten) und auf der Türkenschanze (Schwackhöfer Haus, bei den Spinden)
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Paternosteraufzug im Wiener Rathaus: ein kostenloses historisches Erlebnis =)
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Burgtheater: Stehplatz 2,50 Euro, Restkarten 30 min vor Beginn um 8 Euro
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Kino: Mo, Di & Mi meist günstiger, manche Kinos haben eine Studierendenermäßigung
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Top Kino, 6. Bezirk: Tatort sonntags um 20:15 Uhr - kostenlos
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City Bike Wien: einmalig 1 Euro Anmeldegebühr, erste Stunde gratis
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Critical Mass Vienna, Fahrradveranstaltung, Start 3. Bezirk Schwarzenbergplatz: jeden 3. Freitag im Monat, 16:30/17:00
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Wiener Bäder: ermäßigte Monatskarte für Studierende
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Ehrenamt
Volunteering for Peace SERVICE CIVIL INTERNATIONAL (SCI) ist eine weltweite Friedens- und Freiwilligenorganisation (NGO/NPO)*, die seit 1920 durch internationale Freiwilligenprojekte Menschen, Gesellschaften und Kulturen zusammenbringen möchte. Text + Foto: SCI Österreich
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er SCI Österreich bietet dir die Möglichkeit, im Rahmen von etwa 1000 internationalen Freiwilligenprojekten in ca. 90 Ländern zu leben und zu arbeiten und gemeinsam mit anderen Volunteers auf lokaler Ebene aktiv mitzuwirken. Die gemeinnützigen Projekte finden vor allem in den Bereichen Friedens- und Antirassismusarbeit, Umwelt- und Naturschutz, ökologische Land- und Forstwirtschaft, soziale Arbeit, sowie im Kunst- und Kulturbereich statt und dauern 2-4 Wochen oder auch 2-12 Monate. Manche der Projekte sind auch als Praktikum anrechenbar. Erfahrungsberichte, konkrete Projekte und mehr Infos über den SCI findest du unter: www.sci.or.at Hier noch zwei Beispiele für zukünftige Camps aus unserer Projektdatenbank auf www.workcamps.info:
Environmentally aware: Reykjavík(12.-20.01.2016): In der Hauptstadt Islands lernst du über globale und lokale Umweltthemen und wirst auch aktiv mit anpacken. Welche Arbeiten genau durchgeführt werden, hängt vom Wetter ab. Camp Code: IS-SEE 11.1
Archeology in Mallorca: Between Old and New! (14.-27.02.2016): Auf Mallorca wirst du in archeologische Arbeiten eingeführt und bekommst die Chance, mehr über die soziokulturellen Besonderheiten der Insel zu efahren. Camp Code: ES-CAT 12.1
*Non Governmental Organization/ Non Political Organization
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ÖH Magazin Herbst 2015
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Die letzte Seite Life Hacks Redaktion
Life Hack: Stöpsel sammeln Das Projekt „Stöpsel sammeln“ hilft schwer kranken Kindern. Jede PET Flasche und jeder Getränkekarton hat einen Verschluss. Dieser besteht aus einem anderen Material als die Flasche / der Karton und wird daher anders recycelt. Wenn diese Stöpsel separat gesammelt werden, kann dadruch ein soziales Projekt unterstützt werden. Der Erlös für den gesammelten Rohstoff kommt dem Verein direkt zugute. Wo wird gesammelt? Im TÜWI-Gebäude (Stiegenhaus vor dem ÖH Sekretariat, ÖH-Küche 1.Stock), in den Automatenräumen des Exner- und Schwackhöferhauses, im Bücherschrank der BOKU Augasse und bei einigen instituten. Bei Interesse stellt das Umwelt- und Alternativreferat der ÖH BOKU uch gerne beschriftete Sammelbehälter zur Verfügung. Kontakt: umwelt@oehboku.at Informationen zum Projekt: www.stoepsel-sammeln.at
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