Katechese - Sehen und Handeln 2014

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Sehen und Handeln

Katechese

Die Saat von heute ist das Brot von morgen


Inhaltsverzeichnis

Editorial 3 Kampagne 2014 Sehen und Handeln

Die Saat von heute ist das Brot von morgen

Der Slogan «Sehen und Handeln» der ökumenischen Kampagne zeigt das Grundanliegen von Fastenopfer, Brot für alle und Partner sein: Genau hinsehen, hinter die Fassaden schauen, um Unrecht wahrzunehmen und Zusammenhänge zu erkennen. Eine Lupe hilft zu sehen, was oftmals übersehen wird. Das Motto «Sehen und Handeln» fordert uns auf, dem Gefühl der Ohnmacht entgegenzutreten, weltweit solidarisch zu sein und sich zu engagieren: Das eigene Konsumverhalten zu überdenken. Südprojekte mit einer Spende zu unterstützen. Sich an den Aktionen der ökumenischen Kampagne zu beteiligen. So wird die Fasten-/Passionszeit zum Inbegriff der gelebten Solidarität.

Begeisterung will geteilt sein Gott schliesst einen Bund mit den Menschen

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Unterstufe 5

Mittelstufe 9 Wie viele Brote habt ihr? Baustein zum Hungertuch

Mittelstufe / Oberstufe

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Die Jeans unter die Lupe genommen

Oberstufe

15

Soul Boy – Eine magische Reise durch Kenia

Jugendarbeit 17 Durch den Jeans-Dschungel

Arbeitsblätter und didaktische Beilagen

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Filme für den Unterricht

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Medien – Begegnungen

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Aktionsideen 30 werden Sie unser Fan: facebook.com / sehenundhandeln

Projekte 31

Homepage zur Kampagne

Bürenstrasse 12, Postfach 1015, 3000 Bern 23 Tel. 031 380 65 65, Fax 031 380 65 64 bfa@bfa-ppp.ch, www.brotfueralle.ch, Postkonto 40-984-9 Materialbestellungen via www.brotfueralle.ch/shop, materialstelle@bfa-ppp.ch oder direkt an 031 380 65 63

Alpenquai 4, Postfach 2856, 6002 Luzern Tel. 041 227 59 59, mail@fastenopfer.ch www.fastenopfer.ch, Postkonto 60-19191-7 Materialbestellungen via www.fastenopfer.ch/shop, mail@fastenopfer.ch oder direkt an 041 227 59 12

PARTNER SEIN Nives Hagmann, Im Has 6, 4616 Kappel SO Tel. 062 216 46 65, partner-sein@christkath.ch www.partner-sein.ch, Postkonto 25-10000-5 2

• www.sehen-und-handeln.ch/katechese enthält das Werkheft in losen Blättern sowie ergänzende Arbeitsunterlagen. • www.sehen-und-handeln.ch enthält Hintergrund informationen zur Kampagne und bietet Downloads, Texte und Bildmaterial in verschie denen Auflösungen für Druck und Kopie.

Impressum Redaktion Korrektorat Gestaltung Druck Auflage Papier

Rosemarie Fähndrich, Fastenopfer Siegfried Arends-Keltsch, Brot für alle Sylvia Garatti, Brot für alle ComMix AG für Kommunikation, Wabern Binkert, Laufenburg 18 000 Exemplare Cyclus Offset, 100% Recyclingfasern

© Copyright: Brot für alle, Bern / Fastenopfer, Luzern 2013


Editorial

«Kommende Generationen sind von uns abhängig. Wir dürfen unsere Kinder nicht ihrer Zukunft berauben.» Ban Ki-Moon, UNO-Generalsekretär

Liebe Leserin, lieber Leser Wir sind immer Teil eines Netzes von Generationen. Eine Generation bedingt die andere. Wir werden ernährt, wir ernähren und umsorgen. Aber wie gerecht geht es dabei zu und wer trägt welche Lasten? Wie können wir der Generation, die nach uns kommt, gerecht werden? Fragen, die unsere Gesellschaft unter dem Stichwort «Generationengerechtigkeit» beschäftigen und die Kinder und Jugendliche ebenso wie uns Erwachsene betreffen. In der ökumenischen Kampagne kommt das Thema nun unter dem Slogan «Die Saat von heute ist das Brot von morgen» zur Sprache. Das Streben nach Solidarität zwischen den Generationen spielt bereits in der Bibel eine wichtige Rolle. Mit der Noahgeschichte steht im Unterstufenbaustein ein biblischer Text im Zentrum. Die Kinder sind eingeladen, dem Bund Gottes mit den Menschen, der Verheissung und Auftrag bedeutet, nachzuspüren. Der Baustein für die Mittel- und Oberstufe geht dem fairen und nachhaltigen Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen auf den Grund. Gerechte Bedingungen in Produktion und Handel werden thematisiert. Entsprechend dem Kampagnenplakat steht dabei die Jeans im Zentrum. Auch der Workshop Jugend orientiert sich am Jeans-Thema und ermutigt mit einem konkreten Vorschlag zu tatkräftigem Handeln. Dem Anliegen der Generationengerechtigkeit wird im Oberstufenbaustein mit dem Film «Soul Boy» Rechnung getragen. Zum aktuellen Hungertuch ist ein Mittelstufenbaustein konzipiert. Beim sorgfältige Eintauchen in die teils fratzenhaften, teils heiter-lustigen Gesichter, lassen sich ganze Geschichten erschliessen. Béné, Hauptfigur im Kinderbuch für die Unterstufe, Zézé, Hauptdarsteller im Unterstufenfilm, und Yarledi, Hauptperson im Projektbeitrag, führen in die Welt der Projektarbeit. Die parallel dazu erarbeiteten Ausgaben

der Kinderzeitschriften jumi, Kiki und tut enthalten für die Unter- und Mittelstufe ergänzende Beispiele und Illustrationen. Kolumbien und Bangladesch stehen im Mittelpunkt der Sammelaktion. Fastenopfer und Brot für alle laden dazu ein, mit den Kindern Aktionen zugunsten der Projektarbeit zu realisieren. Entsprechende Aktionsvorschläge finden Sie auf Seite 30, Projektbeispiele auf Seite 31. Wir danken unseren beiden religionspädagogischen Beraterinnen Katharina Sigel, Zürich, und Sabina d’Episcopo, Zug, für Ihre fachliche Mithilfe. Ihre Unterstützung verfeinert die von uns zubereiteten Menüs wunderbar. Unser Dank gilt auch Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser. Wir danken Ihnen, dass Sie sich im Unterricht für Themen der sozialen Gerechtigkeit engagieren und mit den Kindern die Thematik des globalen Lernens behandeln. Wir wünschen Ihnen viel Freude bei der Umsetzung unserer Vorschläge! Über Rückmeldungen und Anregungen freuen wir uns jederzeit.

Siegfried Arends Theologe Brot für alle

Rosemarie Fähndrich Religionspädagogin Fastenopfer 3


Kampagne 2014

Die Saat von heute ist das Brot von morgen Wir erinnern uns: Die vergangene Kampagne von 2013 legte einen Maiskolben und einen Hamburger unter die Lupe. Darunter war zu erkennen, wie Menschen von ihrem Land vertrieben und Dörfer geräumt werden, damit das Land für den Anbau von Tierfutter oder als Grundlage für Agrotreibstoffe genutzt werden kann. «Landgrabbing» war das Stichwort. Ganze Familien, Dörfer, Gemeinschaften bleiben ohne Land und ohne «Brot» zurück. Dabei wurde immer wieder darauf hingewiesen, dass die lang laufenden Landpachtverträge Tatsachen schaffen, unter denen die kommenden Generationen zu leiden haben werden.

Die diesjährige Kampagne knüpft hier an. Unter dem Motto «Die Saat von heute ist das Brot von morgen» lenkt sie den Blick darauf, dass unser Verhalten – im Guten wie im Schlechten – unweigerlich Konsequenzen für diejenigen hat, die nach uns kommen. Unser Wirtschaften, unser Konsum und unser Lebensstil, sprich: Der Umgang mit den natürlichen und menschlichen(!) Ressourcen hat Folgen für die Lebensbedingungen nachfolgender Generationen. 4

Es geht also um die sogenannte Generationengerechtigkeit. Dieses Stichwort spielt bereits seit längerem eine wichtige Rolle in unseren gesellschaftspolitischen Debatten. Diskutiert wird, wie eine gerechte Verteilung der Lasten und Lebenschancen innerhalb unserer Gesellschaft aussehen soll. Es geht dabei häufig um finanzielle Regelungen innerhalb unserer Landesgrenze wie die AHV oder IV und um den sogenannten gesellschaftlichen Generationenvertrag. Die grosse aktuelle Herausforderung besteht nun darin, Generationengerechtigkeit global zu denken. Schliesslich wird uns zunehmend bewusst, dass wir in einem gemeinsamen Welthaushalt leben, in welchem das Verhalten der Einen immer auch Konsequenzen für das Leben der anderen hat. Als Beispiel für diese Zusammenhänge dient eine Jeans, die das Kampagnenplakat in diesem Jahr exemplarisch unter die Lupe nimmt. Die Kleidungsproduktion macht deutlich, wie Rohstoffanbau (Produktion von Baumwolle), Arbeitsbedingungen (in der Textilindustrie) und Konsum

(unser Kleiderverbrauch) miteinander verwoben sind. Der übermässige Einsatz von Pestiziden, die katastrophalen Arbeitsbedingungen in der Textilbranche und die ungleiche Machtverteilung innerhalb der Handelsbeziehungen gehen auf Kosten von Mensch und Natur. Jetzige und kommende Generationen sind davon betroffen. Soziale Gerechtigkeit muss auch in ihrer zeitlichen Dimension erfasst werden. Die diesjährige ökumenische Kampagne will die globalen Zusammenhänge sichtbar machen, die Konsequenzen des heutigen Wirtschaftens beleuchten und mögliche Alternativen aufzeigen: eine nachhaltige kleinbäuerliche Landwirtschaft, gerechte Arbeitsbedingungen in den Fabriken und faire Handelsbeziehungen zwischen Nord und Süd, Bildung für Kinder und Jugendliche im Süden. Aus theologischer und pädagogischer Sicht ist die «Saat von heute» aber immer auch die spirituelle und intellektuelle Saat, die wir säen. Deswegen verbinden Brot für alle und Fastenopfer den entwicklungspolitischen Einsatz seit über 40 Jahren mit ihrer Sensibilisierungs- und Bildungsarbeit. Der kirchliche und schulische Religionsunterricht spielt dabei eine wichtige Rolle. Wo sonst könnte die Saat der Gerechtigkeit nachhaltiger gesät werden als bei Kindern und Jugendlichen? Mehr zum Kampagnenthema und zum theologischen Hintergrund im Kampagnenmagazin oder unter www.sehen-und-handeln.ch/ hintergrund


Unterstufe

Begeisterung will geteilt sein Ziele • Die Kinder spüren ihrer Freude und Begeisterung für Spiel und Hobby nach. • Sie kennen die Lebenssituation und Begeisterung eines lateinamerikanischen Kindes. • Sie hören von der Begeisterung der Urchristen an Pfingsten. • Ihnen wird bewusst, dass Begeisterung und Teilen miteinander zu tun haben.

Die Kinder verarbeiten die erhaltenen Impulse im Gestalten eines Bildes. Die Projektarbeit der Werke bildet den Abschluss des Bausteins.

Didaktischer Hinweis zu Film und Bilderbuch Bilderbuch «Bené, schneller als das schnellste Huhn» Eymard Toledo Baobab Books 2013 Fr. 24.80, Bestellschein

Einführung Der Baustein widmet sich dem Thema beGEISTert Sein. Die Kinder spüren ihrer eigenen Freude und Begeisterung in Spiel und Hobby nach. Freude und Begeisterung begleiten auch Kinder in Lateinamerika: Benés Leben dreht sich um den Fussball. Zézé lebt in einem Elendsviertel und setzt für seine Musikband alles auf eine Karte. Die fussballbegeisterte Yarledi lebt weit abseits eines Dorfes in Kolumbien. «Gott hat uns seinen Geist geschenkt» jubelt die Apostelgemeinde an Pfingsten. Ihre Begeisterung teilen sie mit der Menge. Untereinander teilen sie, was sie haben.

Eigentlich heisst er Benito da Silva, der Junge mit der Nummer 10. Aber alle nennen ihn einfach Bené. Fussball ist für Bené das Grösste. Egal, was er macht oder wohin er geht, Bälle begleiten ihn überallhin. Er spielt damit, er träumt davon. Aber Benés Familie lebt auch von den Bällen, denn sie nähen jeden Tag vier oder fünf Stück davon. Film «Zézé – Der Junge, die Topfdeckel und die Favela» Der Film befindet sich auf der DVD «Kinderwelt – Weltkinder», erhältlich bei den kirchlichen Medienstellen oder bei éducation21. Infos zum Film Seite 27.

Inhalte / Methodische Formen 'Mitte' gestalten Gegenstände, die zu Spiel und Hobby der Kinder gehören, präsentieren. Material: Schönes Tuch, verschiedene Gegenstände Ins Thema einstimmen Auf Gegenstände in der 'Mitte' verweisen. Gespräch über Spiel und Hobbys der Kinder führen: Sie bilden einen wesentlichen Teil ihrer Freizeitgestaltung. Den Aspekt der Freude und Begeisterung hervorheben: Was freut mich daran? Was begeistert mich? Gibt es Momente, in welchen ich meine Freude mit jemandem teile? Wie? Kinder spielen zu zweit: 1. etwas, das sie freut, was sie mit Freude machen, und 2. etwas, das sie begeistert, was sie mit Begeisterung tun. Andere Kinder erraten, was gezeigt wird und beurteilen, ob es sich um Freude oder Begeisterung handelt. Sie lernen den Unterschied erspüren. Eine Kindersituation aus Lateinamerika kennenlernen Viele Kinder in der weiten Welt leben anders als wir. Aber auch sie freuen sich und sind begeistert. Drei Möglichkeiten stehen zur Auswahl: 5


Unterstufe

Inhalte / Methodische Formen • Bilderbuch «Bené, schneller als das schnellste Huhn»: Kinder einladen, der Erzählung mit offenen Augen und Ohren zu folgen, ohne Fragen zu stellen. • Film «Zézé – Der Junge, die Topfdeckel und die Favela»: Film nach 1'40" unterbrechen. Mit Kindern besprechen, was Zézé wohl mit den Kochdeckeln im Sinn hat. Film zu Ende schauen. • Porträt der fussballbegeisterten «Yarledi aus Kolumbien», Porträt vorstellen, M1. Das Porträt ist in der Kinderzeitschrift jumi mit Fotos illustriert. Material: Bilderbuch «Bené» oder Film «Zézé» oder Porträt «Yarledi», M1/Kinderzeitschrift «jumi» Die Begeisterung der porträtierten Kinder verarbeiten Gespräch: Woran erkennen wir ihre Freude und Begeisterung? Wenn ihr an eure Hobbys denkt, was ist gleich, was ist anders? Kinder diskutieren in Zweiergruppen, was sie zu Bené, Zézé oder Yarledi sagen würden, wenn sie ihm/ihr begegnen würden. Satzanfänge vorgeben: Bené/Zézé/Yarledi, ich staune darüber, dass…. Ich frage mich, ob… Ich würde gern einmal mit dir… Ich wundere mich, dass… Ich finde toll… Die Kinder tragen ihre Aussagen zu zweit vor. Die Begeisterung der Apostel vortragen Überleitung zur Pfingstgeschichte, in der es um den Heiligen Geist geht. Im Wort Begeisterung steckt das Wort Geist. Biblische Geschichte erzählen: «Jesus ist gestorben und auferstanden und in Gottes Himmel aufgenommen. Seine Freundinnen und Freunde fühlen sich allein. Sie haben Angst. Sie sind traurig, weil Jesus nicht mehr bei ihnen ist. Fünfzig Tage nach Ostern, am Pfingstfest, versammeln sie sich. Plötzlich kommt ein Brausen vom Himmel. Es ist wie ein heftiger Sturm. Über ihren Köpfen leuchtet es. Es leuchtet, wie wenn ein Feuer brennt. Eine riesige Kraft erfasst alle. Sie spüren grosse Freude. Angst und Trauer verfliegen. Begeistert gehen sie auf die Strasse. Sie erzählen den Menschen von Jesus. Sie jubeln: «Gott hat uns seinen Geist geschenkt. Jesus lebt!» Die Menschen hören die Botschaft. Auch sie spüren die Kraft. Viele Menschen schliessen sich den Aposteln an. Sie teilen miteinander, was sie haben. Niemand muss Not leiden.» Nach Apg 2,1-13; 42-45. Gespräch: Was haben Begeisterung und Teilen miteinander zu tun? Würde ich gerne in einer solchen Gemeinschaft leben, in der alles geteilt wird? Die Begeisterung darstellen Die Kinder überlegen, welche Farben sie zum Darstellen von Begeisterung wählen würden. Sie kleben mit farbigem Seidenpapier, das gerissen wird, ein Bild, welches nur aus Farben besteht. Die Bilder präsentieren. Material: Farbiges Seidenpapier, Papierblätter, Leim Rückblick auf Bausteininhalte und Verbindung zur Arbeit von Fastenopfer und Brot für alle Die eigene Begeisterung der Kinder für Spiel und Hobbys. Die Begeisterung der porträtierten Kinder. Die Begeisterung der jungen Christengemeinde. Auch die gemalten Bilder drücken Begeisterung aus. In der weiten Welt gibt es viele Menschen, denen es nicht so gut geht wie uns. Es fehlt ihnen an Vielem: Sie haben nicht genügend zu Essen. Manche Kinder müssen arbeiten, statt zur Schule zu gehen. Oft sind keine Medikamente vorhanden. Zum Glück gibt es Menschen, die das ändern wollen – auch bei uns. Wie die Apostelgemeinde teilen sie das, was sie haben. Sie teilen oder spenden, damit es den armen Familien besser geht. Auch wir können mithelfen. Siehe Projektbeispiel Seite 31. Material: Projektbeispiel Seite 31 Aktionsideen sammeln Mit den Kindern besprechen, dass sie ihre Freude mit anderen teilen können, indem sie die Arbeit von Fastenopfer/ Brot für alle unterstützen. Eine Solidaritätsaktion vorbereiten und diese während des Suppentags oder während der Rosenaktion am Samstag, 29. März 2014 durchführen. Brot für alle- oder Fastenopfer-Säcklein oder ökumenische Sammelbox verteilen. Material: Brot für alle- / Fastenopfer-Säcklein oder ökumenische Sammelbox 6


Unterstufe

Gott schliesst einen Bund mit den Menschen Ziele • Die Kinder verbinden Tätigkeiten, die sie glücklich machen, mit dem Regenbogen, Zeichen des Bundes Gottes mit den Menschen. • Sie lernen die biblische Erzählung von der Sintflut kennen. • Sie entwickeln Aktionsideen.

Einführung Der Baustein ist im Kampagnenthema verortet. Das friedliche Miteinander in einem von Gott gegebenen Welthaushalt ist je länger je mehr bedroht. Die Lebensgrundlagen für zukünftige Generationen sowie das

Gleichgewicht zwischen Mensch und Schöpfung ist in Frage gestellt. Vielerorts steht der Profit im Zentrum. Offensichtlich war es bereits zu Zeiten des ersten Testamentes so. Warum sonst wird uns die Geschichte der Sintflut erzählt? Gott hat die Welt schön und gut geschaffen, aber die «Schlechtigkeit der Menschen nahm zu», heisst es in 1. Mose 6,5. Die Zukunft der Menschheit steht auf dem Spiel. Nur an dem rechtschaffenen Noah findet Gott Gefallen. Durch ihn bewahrt Gott das Menschengeschlecht und schliesst mit der gesamten Schöpfung einen Bund. Die Kinder spüren diesem Bund, der Verheissung und dem Auftrag, die darin enthalten sind, in diesem Baustein nach.

Inhalte / Methodische Formen 'Mitte' mit neutralem Tuch andeuten. Die 'Mitte' wird im Laufe des Bausteines erweitert. Material: Tuch, Bibel Was tut gut? – Was tut nicht gut? Schritt 1: Im Hintergrund läuft fröhliche Musik. Zu zweit laufen die Kinder im Raum herum. Zu jeder der folgenden Fragen machen die Kinder eine Bewegung. Gesprächsimpuls: Stell dir vor, die Welt wäre gerade erst erschaffen worden. «Alles ist neu und gut, sogar sehr gut», wie es in der Bibel heisst. Du und deine Familie, ihr seid die ersten Menschen. Was würdest du gerne als Erstes tun? Mit wem und wie möchtest du die Zeit verbringen? Welches Ämtli/ welche Aufgabe würdest du gerne übernehmen? Schritt 2: Im Hintergrund läuft traurige Musik. Analog zu erstem Schritt: Was würde dich stören in dieser neuen Welt? Wodurch wäre sie nicht länger 'sehr gut'? Welches Ämtli/welche Aufgabe würde dir Mühe machen? Schritt 3: Nochmals fröhliche Musik einspielen. Was kannst du dazu beitragen, dass unser Leben sehr gut bleibt? Ideen auf Karten aufschreiben lassen. Immer den gleichen Satzanfang nehmen: «Ich sorge dafür, dass...». Karten mit Anfangssatz vorgängig vorbereiten. Material: Musikanlage, Musik, Karten A6, Schreibmaterial Gott sorgt sich um die Menschen – Erzählung der Noah-Geschichte Wir haben gehört: Gott hat die Welt schön und gut geschaffen: mit Blumen, Bäumen und Tieren. Gott hat auch die Menschen geschaffen. Aber sie machen Gott nicht nur Freude: Dann, wenn sie Angst haben, zu kurz zu kommen. Wenn sie nur an sich denken. Wenn Streit und sogar Krieg entsteht. Doch Gott möchte, dass die Menschen nicht sterben, sondern leben und glücklich sind. Darum gibt Gott Noah und seiner Familie einen Auftrag. Erzählen der Noaherzählung: Gen 6,5-9,17, vorzugsweise Kees de Kort, «Der Regenbogen» – dazu die Bilder zeigen. Die Erzählung schrittweise erzählen und verarbeiten. An folgenden Stellen unterbrechen:

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Unterstufe

Inhalte / Methodische Formen • Gott beauftragt Noah, die Arche zu bauen. Was wohl denkt und fühlt Noah? • Die Familie von Noah sieht, wie die Welt in den Fluten untergeht. Was wohl denken und fühlen sie? • Die Taube bringt einen grünen Zweig zurück. Grünen Zweig präsentieren und später zur «Mitte» legen. Was wohl bedeutet der Zweig für die Menschen in der Arche? Wie haben sie wohl reagiert? Standbild darstellen: Die Menschen in der Arche sind gerettet. Neues Leben ist entstanden. Wie fühlen sich die Menschen? • Am Ende der Erzählung: Noah und seine Familie sind gerettet. Gott sagt ihnen: Habt keine Angst. Ich verspreche euch, es kommt keine Sintflut mehr. Der Regenbogen ist das Zeichen dafür. Aus bunten Tüchern bei der 'Mitte' einen grossen Regenbogen gestalten. Kinder um die 'Mitte' versammeln. Kinder nehmen ihre Karten vom ersten Teil wieder hervor, lesen sie einander vor und legen sie zum Regenbogen. Anschliessend ein Gebet sprechen: «Gott, wir danken dir für den Regenbogen. Wir danken dir für dein Versprechen, die Erde zu bewahren. Wir freuen uns, wenn wir in Sicherheit leben und glücklich sein dürfen.» Gemeinsam Lied singen: «Gott hät die ganz wiit Wält», Kolibri 204. Material: Bibeltext, grüner Zweig, bunte Tücher, bemalte Karten, Liederbuch Kolibri Unsere Sorge um die Welt Gespräch zum Kampagnenplakat: Was siehst du auf dem Bild? Was will es sagen? Für die Herstellung unserer Kleider, z.B. Jeans, braucht es viel Baumwolle. Beim Anbau von Baumwolle wird viel Gift verwendet. Das ist schlecht für die Menschen und den Boden. Auch arbeiten viele Kinder auf den Baumwollfeldern, statt zur Schule zu gehen. Die Aktion von Brot für alle und Fastenopfer nimmt unter die Lupe, was nicht schön und gut ist auf der Welt und was wir gemeinsam ändern wollen. Material: Kampagnenplakat A3, Bestellschein der Werke Verbindung zu den kirchlichen Werken Manchen Familien in ärmeren Ländern fehlt es an genügend Essen. Ihr Boden, die Luft und ihr Wasser sind verschmutzt. Kinder müssen arbeiten, statt zur Schule zu gehen. Die beiden Werke Fastenopfer und Brot für alle wollen helfen, dass es den armen Familien besser geht. Wir alle können mithelfen. Mit den Kindern besprechen, wie sie die Arbeit der Werke unterstützen können. Weiterführend eine Solidaritätsaktion vorbereiten und diese während des Suppentags oder während der Rosenaktion am Samstag, 29. März 2014 durchführen. Brot für alle-/Fastenopfer-Säcklein oder ökumenische Sammelbox verteilen.

Jumi «Tschutti-Heftli»

Nr. 4 Januar / Februar 2014

m ft zu Das He opfer Fasten

Jumi schaut auf die FussballWM 2014 in Brasilien. Was heisst das für das Land und die Menschen, die dort leben? Tschu Warum verbindet der Fussball ttiHeftli die Menschen auf der ganzen Welt? Als Beispiel dienen der Fussballfan Alejandro und die Fussballspielerin Yarledi aus Kolumbien. Eine Bastelanleitung dient dazu, einfache Bälle anzufertigen, um die Sammlung von Fastenopfer zu unterstützen. www.jumi.ch - Bestellschein, Fr. 1.50. 8

Kinder und Kirche

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2014

Material: Projektbeispiel Seite 31, Fastenopfer-/Brot für alle-Säcklein oder ökumenische Sammelbox

Kiki «Zum Glück!»

Der Titel ist doppelsinnig: Manchmal hat man einfach Glück. Aber Glück können wir auch schaffen. Glück entsteht dort, wo Menschen sich gegenseitig über Grenzen und 150 Zum Glück! Generationen hinweg helfen. Das Heft enthält einen Fairtrade-Projektbeschrieb aus Kamerun, Geschichten, Spiele, praktische Ideen und lustige Rätsel. www.kiki.ch/kirchgemeinden Bestellschein, Fr. 3.–; ab 10 Stück Fr. 1.80. JJahr Kiki-H e K eft


Mittelstufe

Wie viele Brote habt Ihr? Ziele • Die Kinder setzen sich mit dem aktuellen Hungertuch und seinen vier Bildteilen auseinander. • Sie vertiefen jedes Bild mit einer Handlung. • Sie erkennen die Verbindung zur Arbeit von Fastenopfer und Brot für alle und werden zu einer Solidaritäts aktion angeregt.

Einführung Im Zentrum des Unterrichts steht das Hungertuch zur aktuellen Kampagne, Arbeitsblatt M2. Das Bild benötigt eine sorgfältige Betrachtung, um die darin enthaltenen Geschichten zu entdecken. Durch das Eintauchen in die teils fratzenhaften, teils heiter-lustigen Gesichter eröffnen sich viele Aspekte des Zusammenlebens in unserer modernen Welt.

Der Baustein enthält vier Schritte, die sich auf je einen Bildteil beziehen. Im ersten Schritt wird die ungleiche Verteilung erfahrbar gemacht. In Schritt zwei bis vier vertiefen die Kinder die Bildeindrücke mit gemeinsamem Malen, mit einem Rap und mit dem Nachdenken über eine Solidaritätsaktion. Das bildverbindende Kreuz in der Mitte bildet einen fünften Schritt, der die Gemeinschaft der Menschen betont. Für eine einzige Doppellektion empfiehlt es sich, eine entsprechende Auswahl aus der Vielzahl von Elementen des Bausteins zu treffen. Das Werkheft Gottesdienst enthält ebenfalls einen Gestaltungsvorschlag zum Hungertuch. Die Arbeit des Unterrichts kann möglicherweise in einen Familiengottesdienst einfliessen.

Didaktischer Hinweis Im Verlauf des Unterrichts werden die vier Ausschnitte des Hungertuches nacheinander und abschliessend die Gesamtansicht präsentiert: Arbeitsblatt M2 (auch als Download unter www.sehen-und-handeln.ch/katechese; Folien-Set solange Vorrat; 10-er-Set A4 gedruckt, Fr. 5.-, Bestellschein der Werke).

Inhalte / Methodische Formen Raum mit grossem, abgedecktem Tisch gestalten. Material: Tisch, Tischtuch Einstimmung ins Thema Gespräch führen: Welche Arten von Tischen gibt es? Wozu dienen sie? An welchen Tischen sitzen Kinder gerne? Kinder einladen, sich in Kleingruppen erlebte Tischgeschichten (besondere, lustige, festliche, merkwürdige…) zu erzählen. Jede Gruppe übt eine kurze Tischgeschichte ein und stellt sie den andern szenisch vor. Die Welt der Mächtigen Geschnittenes Brot und geschnittenes Obst/Dörrfrüchte und Nüsse stehen auf dem Tisch. Auf der einen Seite des Tisches stehen Stühle für die Hälfte der Klasse. Für die Gruppeneinteilung wählen die Kinder eine rote oder gelbe Karte aus einem zugedeckten Gefäss. Die rote Gruppe setzt sich auf die Stühle am Tisch und wird zum Essen eingeladen. Die gelbe Gruppe nimmt auf der anderen Seite des Tisches am Boden Platz und wird zum Warten aufgefordert. Wenn das Essen fertig ist, äussern sich die Kinder zu ihren erlebten Gefühlen: Wie fühlt sich das an, einfach so eingeteilt zu werden? Wie ist es, am gedeckten Tisch zu sitzen oder ohne Essen am Boden zu hocken? Anschliessend den Hungertuchausschnitt unten links präsentieren. Kinder beobachten und äussern sich. Material: Stühle, Brot, Obst/Dörrfrüchte, Nüsse, rote und gelbe Kärtchen, Gefäss, Hungertuchausschnitt

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Mittelstufe

Inhalte / Methodische Formen Die Welt der unbeschwerten Kinder Bild unten rechts präsentieren. Kinder zum Betrachten des Bildes einladen. Folgende Fragen und entsprechende Gespräche schrittweise angehen: 1. Was siehst du alles? 2. Welche Stimmung herrscht auf dem Bild? 3. Welche Überschrift gibst du dem Bild? Gespräch: Wie unterscheidet sich das Bild vom Vorhergehenden? Auf die Unbeschwertheit und das Vertrauen der Kinder hinweisen: Die Kinder sitzen vergnügt auf dem Tisch, trinken Wasser, essen etwas Feines und lassen die Beine baumeln. Für die Kinder auf dem Bild braucht es offenbar gar nicht viel, damit sie sich über das freuen, was da ist. Handlungsimpuls 1: Die rote Gruppe deckt den Tisch analog zum Bild und hilft der gelben Gruppe, sich wie auf dem Bild hinzusetzen. Die gelbe Gruppe darf essen und trinken. Die rote Gruppe deckt den Tisch und serviert. Handlungsimpuls 2: Bildausschnitte auf grosses Papier kleben, z.B. Flipchart-Papier: Die Kinder malen mit Neocolor- oder Farbstiften das Bild weiter: Wie sieht für sie ein unbeschwertes und fröhliches Zusammensein aus? Was gehört dazu? Was nicht? Alle Kinder malen. Material: Hungertuchausschnitt, Esszutaten wie oben, Flipchart-Papier, kopierte Hungertuchausschnitte, Malutensilien Die gemeinsame Sorge ums tägliche Brot Bild oben links präsentieren. Kinder einladen, das Bild still zu betrachten, dazu den Bibeltext erzählen: «Fünf Brote und zwei Fische», Joh 6,1-15; Mk 6,30-44, idealerweise die Nacherzählung aus «Mit Gott unterwegs» von Regine Schindler. Gesprächsimpuls: Gibt es Dinge, die sich vermehren, wenn sie geteilt werden (Liebe, Freude, Gemeinschaft…)? Wo erlebe ich das? Handlungsimpuls: Eine Gedankenblase als stummen Impuls zum Kopf des Kindes auf dem Hungertuch platzieren. Kleingruppen erhalten mehrere papierene Gedankenblasen. Gedanken, die das Kind haben könnte, eintragen. Sprechblasentexte vortragen oder aufgrund der Inhalte einen einfachen Rap (rhythmischer Sprechgesang) dichten. Ein sich immer wiederholender Satz kann hilfreich sein, z.B. «Niemer mues me hungere…». Raps vortragen. Material: Hungertuchausschnitt, Bibel, papierene Gedankenblasen, Schreibzeug Die Menschen feiern ein Fest Bild oben rechts präsentieren. Kinder überlegen sich, was verglichen mit den vorherigen Bildern anders ist. Gesprächsimpuls: Jesus feiert mit seinen Freundinnen und Freunden das Mahl. Sie sitzen am Tisch. Sie essen gemeinsam. Sie feiern ein Fest. Am Tisch haben alle Platz. Wenn sich die Menschen begegnen, reicht das Brot für alle. – Stell Dir vor, Du wärst auf dem Bild dabei – dabei, wenn Jesus mit seinen Freundinnen und Freunden am Tisch sitzt. Bei welcher Person möchtest du sitzen? Warum? Was sagt die Person? Jedes Kind tritt nach vorn und spricht aus, was seine Person sagen würde und macht eine dazu passende Geste. Verbindung zu den kirchlichen Werken Gesprächsimpuls: Das Hungertuch gehört zur Aktion von Brot für alle und Fastenopfer. Die beiden Werke setzen sich für benachteiligte Menschen auf der Welt ein: Für Familien und ihre Kinder, die nicht genügend zu essen haben. Für Kinder, die die Schule nicht besuchen können. Für Menschen, denen es an Medizin fehlt. Brot für alle und Fastenopfer versuchen, ihre Lebensbedingungen zu verbessern, ihnen Mut und Hoffnung zu machen. Projektbeispiele S. 31. Mit Arbeitsblatt «Was passiert mit meiner Spende?» die Projektarbeit veranschaulichen. Den Fastenopfer-Cartoon im Voraus in neun Teile schneiden. Kinder zur Partnerarbeit einladen, um mit den neun Teilen eine sinnvolle Reihenfolge herzustellen.

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Mittelstufe

Inhalte / Methodische Formen Bei der Brot für alle-Fotomontage ordnen die Kinder die Begriffe den Bildern zu. Aufgabe kontrollieren. Handlungsimpuls: Kinder einladen, in Gruppen zu überlegen, mit welcher Aktion sie sich für die benachteiligten Kinder einsetzen wollen. Ideen Seite 30. Brot für alle-/Fastenopfer-Säcklein oder ökumenische Spendenbox verteilen. Material: Hungertuchausschnitt, Fastenopfer-Cartoon oder Brot für alle-Fotomontage (Homepage www.sehen-undhandeln.ch/katechese oder als 10-er-Set, Fr. 1.-, Bestellschein der Werke), Brot für alle-/Fastenopfer-Säcklein oder ökumenische Sammelbox Der Segen Das Gesamtbild präsentieren. Auf das Kreuz hinweisen. Auf die Farbwahl achten. Was bedeutet das Kreuz? Was passiert mit den Bildern durch das Kreuz? Gedanken zum Bild: Mit dem Betrachten verändert sich das Kreuz. Die Mitte leuchtet je länger je mehr. Das Kreuz verbindet die vier Bildteile: Es verbindet Himmel und Erde und die Menschen untereinander. Ein Brot zum Teilen auf den Tisch legen. Sich im Halbkreis versammeln. Das Essen stärkt Leib und Gemeinschaft. Lied singen: «Wenn das Brot, das wir teilen», rise up 244. Anschliessend das Brot teilen. Material: Hungertuch, Brot, Liederbuch «rise up»

Gottesdienste

2014

Tut «Jeans – cool! Aber fair?» Ob teure Markenjeans oder Billigware – fast immer wird die Blue-Jeans unter schlechten Arbeitsbedingungen hergestellt: 7x14 Stunden in der Woche - in Hitze und Staub! Das sind die Arbeitsir cool & fa bedingungen vieler JeansNäherinnen! «tut» berichtet über eine Näherin aus Bangladesh, über ihre Arbeit, ihren Alltag, ihre Sorgen. Du erfährst, was es braucht, um die neueste Diesel, Monday oder Levi's anziehen zu können. Und was du selber tun kannst, um die Jeans «fairer» zu machen. Spannende Denkanstösse, Spiele, Rätseleien, ein Wettbewerb mit Gewinnchancen spicken «tut». das Kinder- und Jugendmagazin

Bild: © Xxxx – Fotolia.com

Familiengottesdienst und Gottesdienst zum Hungertuch im Werkheft Gottesdienste Im Zentrum des Familiengottesdienstes «Wunder des Teilens» (Seite 4) steht Die Saat von heute die biblische Erzählung der ist das Brot von morgen fünf Brote und zwei Fische, Joh 6,1–15; Mk 6,30–44, aus «Mit Gott unterwegs» von Regine Schindler. Im Gottesdienst zum Hungertuch (Seite 10) werden die vier Bildteile szenisch dargestellt und vertieft. www.sehen-und-handeln.ch/ gottesdienste Sehen und Handeln

Nummer 10, Oktober 2013

JEANS

Zielgruppenalter «tut»: 9-14 Jahre www.tut.ch Bestellschein 1 Exemplar Fr. 4.50, ab 10 Exemplaren Fr. 2.25

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Mittelstufe / Oberstufe

Die Jeans unter die Lupe genommen Ziele • Die Kinder/Jugendlichen lernen die Welt hinter der Jeans kennen, sprich: die Produktionsbedingungen in der Baumwoll- und Bekleidungsindustrie. Sie verstehen, dass für die Herstellung von Textilien menschliche und natürliche Ressourcen ausgebeutet werden. • Sie wissen, dass Fastenopfer und Brot für alle sich für einen nachhaltigen und schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen und für gerechte Bedingungen in Produktion und Handel engagieren. • Sie stellen den Bezug zwischen dem Kampagnen thema und einem biblischen Text her. • Sie werden angeregt, Fairen Handel und nachhaltigen Konsum zu unterstützen.

Einführung Am Beispiel der Jeansproduktion nimmt die ökumenische Kampagne 2014 die drohende Zerstörung von Lebensgrundlagen wortwörtlich unter die Lupe. Während die Baumwollproduktion eine Gefahr für die Böden und für die Gesundheit der Landarbeiterinnen und Landarbeiter darstellt, lässt der Blick durch die Lupe in der Textilindustrie problematische Arbeitsbedingungen erkennen. Durch den Kauf preisgünstiger Kleider sind wir als Konsumentinnen und Konsumenten mit diesen weltweiten Zusammenhängen verknüpft. Dieser Baustein zur Jeansproduktion

möchte Kindern und Jugendlichen die Zusammenhänge näherbringen, das eigene Konsumverhalten hinterfragen und für einen verantwortungsvollen Kleiderkauf werben. Der Baustein enthält Varianten für die Mittel- und Oberstufe. Ausgangspunkt für beide Stufen ist die «Drehscheibe» M3, mit deren Hilfe drei Etappen der Reise einer Jeans – Bauwollproduktion, Näherei, Konsum – spielerisch unter die Lupe genommen werden. Die Lupen und Drehscheiben können im 5er Set bestellt werden, siehe Bestellschein. Die Lupen machen die Texte in Miniaturschrift auf dem äusseren Rand der Drehscheibe lesbar. Die gewonnenen Einsichten werden mittels einer Powerpoint-Präsentation und eines Schreibauftrags (Mittel- und Oberstufe) oder mithilfe eines Porträts einer Näherin und eines «Expertengesprächs» (Oberstufe) vertieft. Ein biblischer Impuls leitet zu den eigenen Handlungsmöglichkeiten über. Es sind nicht alle Arbeitsblätter im Werkheft enthalten. Die ergänzenden Arbeitsblätter und die PowerPoint-Präsentation sind als Download unter www.sehen-und-handeln.ch/katechese zugänglich. Das Material der Arbeitsblätter ist ebenfalls in der Kinderzeitschrift «tut» enthalten. Siehe Seite 11.

Inhalte / Methodische Formen Einstieg Kampagnenplakat mit Jeansmotiv aufhängen. Gesprächsfrage: Was sehe ich auf dem Plakat? Was will das Plakat vermitteln? Oder/und: Musikalische Einstimmung, beispielsweise mit Song von David Dundas «I pull on my jeans». Gesprächsfrage: Warum sind Jeans so beliebt? Trage ich gerne Jeans? Was verbinde ich damit? Material: Kampagnenplakat, Bestellschein; Musikanlage, Internetzugang Recherche: Eigene Kleidung untersuchen Woher kommt das, was du gerade trägst? (Etiketten der Kleider anschauen.) Was bedeutet «made in...»? Welcher Bestandteil von euren Kleidern wurde in welchem Land hergestellt? Welcher Arbeitsschritt, wo ausgeführt? Länderliste erstellen und Anzahl der Kleidungsstücke eintragen. Gespräch führen: Warum werden die Kleider in diesen Ländern hergestellt? 12


Mittelstufe / Oberstufe

Inhalte / Methodische Formen Jeans unter die Lupe nehmen: Die Produktionskette spielerisch kennen lernen Mithilfe der «Drehscheibe» M3 werden drei Etappen von Produktion und Handel einer Jeans näher angeschaut. Scheiben vorher ausschneiden und mit Rundkopfklammer zusammenheften oder durch Kinder machen lassen. • Gruppen von je 3 Kindern/Jugendlichen bilden. • Jede Gruppe erhält eine Drehscheibe, eine Lupe, einen Würfel und ein Arbeitsblatt mit Lückentext M4. • Gruppen bestimmen je eine Person zum Lesen des Kleingedruckten auf dem äusseren Rand der Drehscheibe (Leser/in), eine Person zum Würfeln (Würfler/in) und eine Person zum Ausfüllen des Lückentextes M4 (Schreiber/in). • Drehscheiben werden auf «1» gestellt. • Sobald Würfler/in eine 1 würfelt, liest Leser/in Text 1 auf der Drehscheibe mit Hilfe der Lupe vor. Schreiber/in trägt die Informationen in Lückentext ein. • Sobald alle Informationen auf der Drehscheibe unter «1» entziffert und eingetragen sind, versucht Würfler/in eine 2 zu würfeln. Dann werden die Informationen unter 2 entschlüsselt, usw. bis 6. Sobald alle Gruppen fertig sind, werden die Ergebnisse ausgetauscht und verglichen. Lösungen zum Lückentext: 1. Asien, Afrika und Lateinamerika; 11'000; 20 bis 25 mal; 20'000; 90 2. drei; teurer; Fastenopfer; Brot für alle 3. einmal; Asien; Frauen; 1'100 4. 14; 14; 75 Franken; 20 Rappen 5. 20; 5'000 Franken; 1 Franken; 30 Franken 6. gut passt und cool aussieht; Bio und Fairtrade; Secondhand-Laden Material: Jeans-Drehscheibe M3, Lupen (Drehscheiben und Lupen sind im 5-er–Set einschliesslich 5 Lupen erhältlich, Fr. 5.-, Bestellschein), 1 Würfel pro Gruppe, Lückentext M4, Stifte Variante A für Mittel- und Oberstufe: Die Reise einer Jeans genauer betrachtet – Powerpoint-Präsentation und Schreibauftrag 1. Powerpoint-Präsentation mit Infos zu den drei Stationen Baumwollproduktion, Textilproduktion und Kleiderhandel. Fragen klären. 2. Schreibauftrag: Kinder schreiben den Lebenslauf einer Jeans aus der Perspektive der Hose. Material: Powerpoint-Präsentation auf www.sehen-und-handeln.ch/katechese, Papier, Stifte Variante B für Oberstufe: Expertengespräch Es werden vier Gruppen gebildet: • Bauern/Bäuerinnen (Baumwollproduzent/innen) • Näherinnen aus Bangladesch • Textilhandel • Konsument/innen (Jugendliche). Jede Gruppe liest den ihr zugeteilten Text M5 und bestimmt eine/n Wortführer/in. Die Klasse bildet einen Kreis. In dessen Mitte stehen vier Stühle für die Wortführer/innen. Die vier Gruppen platzieren sich hinter ihrem Sprecher/ ihrer Sprecherin. Diese führen eine Diskussion, können aber jederzeit abgelöst werden, indem jemand anderes aus der Gruppe sich auf den Stuhl setzt. Diskussion moderieren. Anschliessende Auswertung der Diskussion: Was ist dir klar geworden? Was ist neu für dich? Was hast du gelernt? Material: Expertengespräch M5 auf www.sehen-und-handeln.ch/katechese Variante C für Oberstufe: Porträt einer Näherin und Budgetvergleich Bangladesch–Schweiz Porträt von Sharmin Akhter Rupa, Arbeiterin in der Textilindustrie lesen M6. Ländervergleich und Budget-Vergleich Bangladesch–Schweiz M7 und M8. Obige Dokumente enthalten Arbeitsaufträge und Diskussionsfragen. Material: Porträt Rupa M6; Ländervergleich M7 Download; Budget-Vergleich M8 Download 13


Mittelstufe / Oberstufe

Inhalte / Methodische Formen Variante D für Mittel-und Oberstufe: Wer verdient wie viel an meiner Jeans? Arbeitsblatt M9 in Kleingruppen lösen. Lösung: • für Geschäftsgewinn des Modegeschäfts: 50 % • für Markenfirma und Werbung: 25 % • für Transport, Steuern, Zoll: 11 % • für Materialkosten und Gewinn für die Fabrik: 13 % • für den Lohn der Arbeiterin: 1 % Gesprächsfragen: Erstaunt Euch diese Verteilung? Findet ihr sie gerecht? Falls nicht: Was wäre eine gerechte Verteilung? Material: Arbeitsblatt M9 (auch als Download) Was tun Brot für alle und Fastenopfer für faire Bedingungen in der Textilindustrie? Hinweis auf Projektbeschreibung Seite 31. Material: Projektbeschrieb Seite 31 Biblischer Impuls Im Neuen Testament heisst es: «Wer zwei Hemden hat, soll dem eins geben, der keines hat. Und wer etwas zu essen hat, soll es mit jemand teilen, der hungert.», Lk 3,11. – Der Text spricht zwar nicht über die Produktion von Kleidern, aber er handelt von einer gerechten Verteilung: Die Einen haben viel, die anderen nichts. Das soll nicht sein. Auftrag für Kleingruppen: Eine kurze Spielszene oder eine Pantomime zum Text entwickeln und präsentieren. Diskussionsfragen: Was beeinflusst dich beim Einkaufen? Wer bestimmt, welche Kleider du kaufst/anziehst? Lässt du dich durch die Werbung beeinflussen? Wie wichtig sind für dich Markenartikel? Wo kannst du auf die Bedingungen in der Kleidungsindustrie Einfluss nehmen? Wärst du bereit, mehr zu zahlen für «faire» Kleidung? Wie viel? Bist du bereit, Kleider länger zu tragen, auch wenn sie nicht mehr ganz «in» sind? Material: Infos zu fair produzierten Kleidern und Labels www.sehen-und-handeln.ch/handeln Eine Aktion planen Gemeinsam überlegen: Was können wir tun? • An Selbstverpflichtung und Petition der Kampagne teilnehmen, siehe Fastenkalender. • Solidaritätsaktion organisieren, siehe Seite 30. Die Aktion ins Kirchgemeinde-/Pfarreileben einbringen.

Jugendgottesdienst Unter dem Titel «Der blaue Faden» nimmt der Gottesdienst (Werkheft Gottesdienst Seite 18) die Thematik des Kampagnenplakates mit der Jeans auf.

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Quiz Ein Quiz zum Thema Textilproduktion als Powerpoint findet sich unter www.sehen-und-handeln.ch/praesentation.


Oberstufe

Soul Boy – Eine magische Reise durch Kenia Ziele • Die Jugendlichen reflektieren eigene Erfahrungen, die sie in der Vergangenheit herausgefordert haben. • Sie bekommen Einblick in einen kenianischen Slum und lernen dabei zwei Jugendliche kennen. • Sie setzen sich mit einer Schweizer Lebenssituation auseinander, die mit dem Film in Verbindung gebracht wird. • Sie befassen sich mit dem biblischen Gebot, die Eltern zu ehren. • Sie kennen ein Projekt der Werke aus Kenia. • Sie planen und führen eine Solidaritätsaktion durch.

Einführung

seiner Freundin Shiku unterstützt. Der Baustein beginnt mit einem «Vertrauensspiel». Anschliessend reflektieren die Jugendlichen eigene herausfordernde Erfahrungen, die sie gemacht haben. Es sind Situationen, wie sie im Film vorkommen. Der Film führt die Zuschauenden in einen kenianischen Slum. Ein Rollenspiel vertieft das Gesehene und führt zurück in den Schweizer Alltag. Den biblischen Bezug bildet das Gebot, die Eltern zu ehren. Die Projektarbeit der Werke wird mit einem Projektbeispiel illustriert und kann mit einer Solidaritätsaktion unterstützt werden. Angaben zum Film Seite 27. Eine Dilemma-Diskussion als Erweiterungsmöglichkeit steht auf der Homepage www.sehen-und-handeln.ch/katechese zur Verfügung.

Im Zentrum des Bausteins steht der 60-minütige Film «Soul Boy». Der Film eignet sich für Jugendliche ab 14 Jahren. Abila, der Hauptdarsteller, muss sich sieben herausfordernden Prüfungen stellen. Dabei wird er von

Inhalte / Methodische Formen Einstiegsspiel «Mutprobe» Auf Film hinweisen, der im Zentrum des Bausteins steht. Unterricht mit einem sogenannten «Vertrauensspiel» beginnen. Auf Film vorbereiten Inhalte des Films bekanntgeben. Im Film muss Abila sieben Prüfungen bestehen. Als Vorbereitung auf die Geschichte von Abila reflektieren die Jugendlichen eigene vergleichbare Erfahrungen, die sie gemacht haben, und tauschen sich anschliessend darüber aus. M10 zuerst einzeln ausfüllen, dann Austausch in Gruppen. Material: Arbeitsblatt M10 Film «Soul Boy» ansehen Material: Film «Soul Boy»

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Oberstufe

Inhalte / Methodische Formen Rollenspiel Gegensatz Kenia–Schweiz Der Film zeigt sieben Prüfungen, die Abila meistern muss. Shiku unterstützt ihn dabei. Gegenstand der Prüfungen im Film sind: 1. Vor Publikum in die Haut einer anderen Person schlüpfen. 2. Einer anderen Person, die einen Fehler gemacht hat, aus der Patsche helfen und ihn/sie nicht dafür verurteilen. 3. Die Schuld von jemandem begleichen, ohne zu stehlen. 4. Eine neue, fremde Welt erkunden. 5. Den Verstand nutzen, um jemandem das Leben zu retten. 6. Etwas Unbekanntes entdecken und dabei den Unterschied zum Bisherigen erkennen. 7. Sich trotz grosser Angst einer riesigen «Schlange» stellen. In einem Rollenspiel stellen die Jugendlichen zu einer der Prüfungen eine analoge Situation unter Schweizer Verhältnissen dar. Spiel vertiefen: Worin unterscheidet sich eine Jugend in einem kenianischen Slum von einer Jugend in der Schweiz? Was ist anders – was ist gleich? Was kannst du von Abila und Shiku lernen? Was könnten sie von dir lernen? Fiktiven Brief mit folgender Einleitung an die beiden schreiben: «Mir gefällt, dass… Ich staune darüber, dass… Ich verstehe nicht, warum…». Eventuell Briefe gegenseitig vorlesen. Biblischen Bezug schaffen Ersten Satz aus Ex 20,12 vortragen. Was bedeutet, die Eltern zu «ehren»? Wie sollen Eltern sich verhalten, damit ihre Kinder sie «ehren» können? Kann es auch bedeuten, gegen den Willen der Eltern zu handeln? «Ehrt» Abila seine Eltern? Wie «ehrst» du deine Eltern? Zweiten Satz des Verses diskutieren. Welches Verhalten hat Zukunft? Vers nochmals vorlesen. Die Jugendlichen stellen dazu ein Standbild dar. Auf Projektarbeit der Werke verweisen Die Werke Fastenopfer / Brot für alle engagieren sich mit ihrer Projektarbeit für eine bessere Zukunft von benachteiligten Menschen. Auch in der Projektarbeit geht es darum, eine andere Welt zu erkunden; den Verstand zu nutzen, um anderen das Leben zu retten; Menschen aus der Patsche zu helfen; Angst zu überwinden. Als Anschauungsbeispiel dient der Projektbeschrieb «Mit Aufklärung und Bildung gegen Beschneidung» aus Kenia, M11, Homepage. Eine Solidaritätsaktion planen und durchführen, Ideen Seite 30. Material: Projekterzählung M11, Homepage Eine Dilemma-Diskussion als Erweiterungsmöglichkeit steht auf der Homepage www.sehen-und-handeln.ch/katechese zur Verfügung. Material: Dilemma-Diskussion M12, Homepage

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Jugendarbeit

Durch den Jeans-Dschungel Ziele

Barbara Schleuniger Fachmitarbeiterin Jugend und Konfirmationsarbeit Evang.-ref. Landeskirche des Kantons Zürich

• Die Jugendlichen können Jeanslabel erkennen, die Wert auf eine nachhaltige und faire Produktion legen. • Sie wissen, was nachhaltige und faire Produktion bedeuten. • Sie kennen die Shops in ihrer Umgebung, welche nachhaltig und fair produzierte Jeanslabel führen. • Sie verstehen den Zusammenhang zwischen ihrem Konsumverhalten und den Arbeitsbedingungen von Menschen, die in der Jeansherstellung arbeiten. • Sie kennen die Strategie eines «Carrotmobs» und sind motiviert, einen solchen zu organisieren.

Einführung

Anschliessend an die Recherchearbeit sind sie in Teil 2 eingeladen, einen «Carrotmob» zu organisieren. Dieser Die Jugendlichen werden mit diesem Workshop angeleitet, knüpft an die Medienkompetenz der Jugendlichen an. ihren Handlungsspielraum beim Kleiderkauf zu entdecken. Diese können dabei praktische Erfahrungen in ProjektmaDer Workshop ist zweiteilig gegliedert. Der erste Teil führt nagement sammeln und eine Spende für die ökumenische in die Thematik ein und dient der Erstellung eines «Shop- Kampagne erwirtschaften. Spendenhinweis Seite 31. ping-Guides». Ein zweiter Teil bietet eine weiterführende Der Workshop ist sowohl für die offene Jugendarbeit wie Projektarbeit «Carrotmob» an. auch für die Firm- und Konf-Arbeit konzipiert. Er nimmt In Teil 1 geht es darum, genau hinzusehen: Was ist die zwischen drei bis sechs Stunden in Anspruch. Das Projekt Problematik beim Jeanskauf? Ein Film und Internetrecher- «Carrotmob»-Aktion (Teil 2) erweitert den Workshop. Die chen führen in die Wissensgrundlagen ein. Die Jugendligesamte Organisation benötigt dann vier bis sechs chen können durch ihr neuerworbenes Wissen Jeanslabel Wochen Vorlaufzeit. einschätzen und beurteilen. Mit dem Erstellen eines Alles Begleitmaterial zum Workshop sowie zum Projekt Shopping-Guides verschaffen sie sich eine Übersicht über «Carrotmob» befindet sich unter das lokale Angebot. www.sehen-und-handeln.ch/katechese.

Recherche und Shopping-Guide Inhalte / Methodische Formen Einleitendes Gespräch Warum trägst du Jeans, warum nicht? Welche Jeansgeschäfte/-marken kennst du, trägst du? Welche Eigenschaften muss deine Jeans haben? Was bedeuten dir Jeans? Kennst du Kritik an der Jeansproduktion? Wenn ja, welche? Film «Der Preis der Blue-Jeans» Der 45-minütige Film zeigt die Situation der Jeansherstellung eindrücklich. Der wahre Preis für unsere Lieblingshosen: Raubbau an Mensch und Natur. Informativ werden die Arbeitsbedingungen und die Umweltthematik dargestellt. Der Film ist verlinkt unter: www.sehen-und-handeln.ch/katechese. Material: Film aus Internet, technische Anlage Blitzlicht zum Film Was ist für euch neu? Welches Bild seht ihr, wenn ihr die Augen schliesst? Wenn ihr einen Wunsch frei hättet, was würdet ihr jetzt sofort an der Situation ändern?

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Jugendarbeit

Inhalte / Methodische Formen Vertiefung der Filminhalte Arbeitsbedingungen, CO2-Emissionen, Wasserverbrauch, Umweltverschmutzung… das sind Themen, die bei einem Jeanskauf berücksichtigt werden können. Was bedeutet das Prinzip der Nachhaltigkeit? Wie wird es umgesetzt? Was bedeutet Fairtrade? Was ist der Unterschied zwischen einer nachhaltig und fair produzierten Jeans und Max Havelaarprodukten? Anhand von einigen Links können die Jugendlichen ihre Recherche starten. Informationen zu Nachhaltigkeit und Fairtrade sowie zu empfehlenswerten Jeanslabels enthalten folgende Internetseiten: fairwear. org; maxhavelaar.ch. rankabrand.de/jeans-denim; getchanged.net; evb.ch/fairfashion; nachhaltigkeit.info. Material: Computer, Smartphone, Laptop, Internetzugang Lokales Jeansangebot auf Qualität überprüfen Die Jugendlichen bereiten sich in Kleingruppen auf Besuche von Jeansgeschäften vor. Sie besprechen das vorbereitete Interviewblatt M1, ergänzen und korrigieren es, bis es ihren Ansprüchen genügt. Anhand eines Orts- oder Stadtplans wird ein Gebiet bestimmt, wo und von wem das lokale Jeansangebot qualitativ überprüft wird. Material: Interviewblatt M1, Homepage; Orts-/Stadtplan, Stifte, Sichtmappen, Fahrräder, öV-Tickets, Natels Vorbereitung auf Interviews Bei den Kontakten mit den Verkaufsstellen ist grosser Wert auf positive Gesprächsführung und den Belohnungscharakter zu legen. Für die Einstimmung der Gruppe eignet sich die Methode «Warme Dusche»: Gruppen von 6-8 Personen bilden einen Stuhlkreis. Ein weiterer Stuhl steht in der Mitte. Auf diesen setzt sich eine Person nach der andern während 30 Sekunden. Die anderen Jugendlichen geben positive Feedbacks. Folgende Fragen dienen dazu: Was gefällt euch an der Person? Was findet ihr sympathisch an ihr/ihm? Was kann sie/er besonders gut? Wo liegen ihre/seine Stärken? Was freute dich diese Woche besonders an ihr/ihm? Da unterstützte sie/er mich. Was denken andere über sie/ihn? Anschliessend wird gewechselt, bis alle eine warme Dusche erhalten haben. Mit diesem Erlebnis verstehen die Jugendlichen, dass positive Feedbacks das eigene Verhalten prägen. Material: Stühle Interviews durchführen Die Kleingruppen besuchen nun die bestimmten Shops. Sie schauen sich das Angebot im Jeanssortiment genau an. Wenn möglich führen sie ein Interview anhand ihres Interviewblattes. Eventuell bekommen die Jugendlichen auch die Erlaubnis, Bildmaterial zu sammeln. Anschliessend tragen die Jugendlichen die Resultate anhand des Arbeitsblattes M2 zusammen und werten sie aus. Material: Arbeitsblatt M2, Homepage Resultate zusammenführen und veröffentlichen Plakate mit den einzelnen Resultaten verschaffen eine gute Grundlage für einen Shopping-Guide. Die Resultate in eine schöne Form bringen, um sie zu veröffentlichen. So sind beispielsweise laminierte Flyer in Kreditkartengrösse ideale Shopping-Guides, M3. Resultate auf Flipchart im Foyer von Kirchgemeindehaus/Pfarreiheim präsentieren. Eventuell in Gottesdienst einbringen. Material: Vorlage für Shopping-Guide M3, Homepage Didaktischer Hinweis Es kann sein, dass das Resultat sehr negativ ausfällt und keiner der aufgesuchten Shops nachhaltig und fair produzierte Jeans im Angebot hat. Darauf muss sich die Leitung vorbereiten. Eine mögliche Reaktion ist, das Resultat zu veröffentlichen. Eine andere ist es, einen Ladenbesitzer oder eine -besitzerin ausfindig zu machen, die bereit ist, ihr Sortiment zu verändern und Jeans von einer nachhaltig und fair produzierten Marke aufzunehmen. Projekt «Carrotmob» Das Projekt «Carrotmob» mit Zielbeschrieb, Projektablauf und ergänzenden Arbeitsblättern befindet sich unter www.sehen-und-handeln.ch/katechese. 18


Arbeitsblatt M1

Das Fussballspiel von «Buena Vista» Das 8-jährige Mädchen Yarledi Salazar Guilombo lebt in Kolumbien. Sie ist voller Energie. Kein Wunder. Jeden Tag muss sie den steilen Weg vom kleinen Bauernhof ihrer Familie hinunter zur Schule und wieder zurückgehen. Über eine Stunde Fussweg, 400 Meter hinunter und wieder 400 Meter hinauf. Der kleine Hof der Familie heisst «Buena Vista». Dazu gehören Schweine, Hühner, zwei Hunde und sogar ein Papagei. Aber das Leben dort ist hart. Die nächste Strasse ist zwei Stunden entfernt. Es gibt keinen Strom und kein fliessendes Wasser.

träumt davon, Lehrerin zu werden. Während den Pausen spielt sie mit den anderen Kindern Fussball. Allerdings hat sich das Leder vom Ball gelöst. Nur noch ein paar Schnüre halten den Ball zusammen. Aber das ändert nichts an der Begeisterung fürs Fussballspiel. Yarledi steht am liebsten im Tor: «Einmal habe ich den Ball mit der ausgestreckten Hand abgewehrt. Den Nachschuss konnte ich mit den Füssen zurückschiessen», erzählt sie, als wäre das erst gestern geschehen. Yarledi würde gerne in einem Team trainieren und spielen. Doch ihr Zuhause liegt zu weit vom Dorf entfernt. Auch zu Hause spielt Yarledi Fussball. Aber das Geld für einen Fussball fehlt. So hat sie ihre eigene Art von Fussball entwickelt. Sie nennt es Pingpong. Ausgelassen dribbelt sie mit einer Kugel von einem Deodorant über den Bretterboden quer durchs Haus, hinaus auf die Veranda und zwischen den Hühnern hindurch über den Vorplatz: Das ist das Fussballspiel von «Buena Vista»!

Morgens um halb sechs weckt die Mutter Yarledi. Gemeinsam betet die Familie das Morgengebet. Noch vor dem Frühstück beweist Yarledi ihren Mut: Sie hilft ihrem Stiefvater beim Melken der Kühe. Dazu bindet sie den Tieren die Hinterfüsse zusammen. Das ist gefährlich. Sie muss aufpassen, dass kein Tritt der Kuh sie erwischt. Yarledi geht gerne zur Schule. Sie ist die beste Schülerin ihrer dritten Klasse und 19


Arbeitsblatt M2 - Hungertuch

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Arbeitsblatt M3 - Drehscheibe

Mithilfe dieser Drehscheibe werden drei Etappen der Reise einer Jeans unter die Lupe genommen: Mit Hilfe dieser Drehscheibe drei Etappen Reise(Bild einer Jeans unter die Lupe genommen: Baumwollproduktion (Bildwerden 1+2), Näherei (Bild 3+4),der Konsum 5+6). Baumwollproduktion (Bild 1+2), Näherei (Bild 3+4), Konsum (Bild 5+6). Anleitung: Dieses Deckblatt der Drehscheibe (einschliesslich Loch der Lupe) sowie Unterseite der Drehscheibe Anleitung: Dieses Deckblatt Loch der Lupe) sowie Unterseite derinDrehscheibe (siehe folgendes Blatt)der auf Drehscheibe festes Papier (einschliesslich kopieren und ausschneiden. Aufeinanderlegen und der Mitte mit einer (siehe folgendes Blatt) ausschneiden. Aufeinanderlegen und in der Mitte mit einer Splittklammer zusammenfügen. Rundkopfklammer zusammenfügen. Fertig. Mit Hilfe einer Lupe werden die Texte in Miniaturschrift auf dem Fertig. äusseren Mit Hilfe einer Lupe werden die Texte in Miniaturschrift auf dem äusseren Rand der Drehscheibe lesbar. Die Lupen und Rand der Drehscheibe lesbar. Drehscheiben können im 5er-Set bestellt werden (siehe Bestellschein, Preis 5 CHF). Die Lupen und Drehscheiben können im 5er-Set bestellt werden (siehe Bestellschein, Preis 5 CHF).

Die Jeans unter die Lupe nehmen

21 Einsatz im Unterricht: Gruppen von je 3 Kindern/Jugendlichen bilden. Jede Gruppe erhält eine Drehscheibe, eine Lupe, einen Würfel und ein Arbeitsblatt mit Lückentext. Gruppen bestimmen je eine Person zum Lesen des Kleingedruckten auf dem äusseren Rand der


Arbeitsblatt M3 - Drehscheibe

Mithilfe einer Lupe werden die Texte lesbar.

Mit Hilfe einer Lupe werden die Texte lesbar.

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1 wichtigsten, «dass sie gut pas st und cool Jahre alt, ist es am r Julian, 15 aussieht. nterschiedlichen Geschmack.» Ma ufen? Fü Das ist haben wir einen u ans ka rkus, 16 Jah die Ha ne Je manchmal re alt, ka uptsa ich ei e. Aber uft hin che.» als sonst.» Alle sind sich einig, dass andere Mensche sie s Fairtrad ren Preisen n nicht w und wi enn Rebe io und günstige e, w egen un eder kka, auf B hr viel so sein.» Es lohnt sich also, die Jeans unter die Lupe dlich h se auch serer on uc n a h 14 J zu n, de zu nehm Kleid im S zwar ahre Juge en sc tellt wer en, bevo ung econ ten acht . Und herges leide r alt: r ie ng ch ide d dha S u sie du n sol «Be fa er. ch! kaufs nd-L die Kle rau lten: a Klei im leid andeln. , wo t. K rim ade Wo ir z rn d-h G p «We e ute T un en nahl ne der nn b Länd ipps neu .sehe en in: wie den ww ei u , er «Da die w me w in r m orauf ns f ine unte das fnd aire n im du llte Elt et st du ma so e Löh ern , n fnd ne rde nst, bez we an k ahl ten t ach

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Arbeitsblatt M4 - Lückentext

Die Jeans unter die Lupe genommen 1. Baumwolle wächst vor allem in , und In einer fertigen Jeans stecken Liter Wasser. Pro Saison werden die Pflanzen mal mit Gift besprüht. Jährlich sterben dadurch etwa Menschen. Weltweit arbeiten zirka Millionen Kinder in der Baumwollindustrie. 2.

.

Viertel der weltweiten Baumwollernte kommt von Kleinbauernfamilien. Fairtrade-Biobaumwolle ist als gewöhnliche Baumwolle. Die kirchlichen Werke und unterstützen diese Art von Landwirtschaft.

3. Bis die fertige Jeans im Schrank hängt, reist sie praktisch mal um die ganze Erde. Das Nähen der Kleidung geschieht vor allem in . Die meisten Näherinnen sind junge zwischen 18 und 35. 2013 starben über Textilarbeiterinnen, als in Bangladesch ein Fabrikgebäude einstürzte. 4. Rupa aus Bangladesch näht seit sie Jahre alt ist. Rupa arbeitet bis zu Stunden am Tag und verdient so Franken im Monat. Wenn die Näherinnen Rappen mehr Lohn für eine Jeans bekämen, könnten sie davon gut leben. 5. Der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch von Kleidern in der Schweiz beträgt knapp Kilogramm. Eine Schweizer Familie mit zwei Kindern gibt im Durchschnitt Franken im Jahr für Kleidung aus. Für eine Jeans zum Preis von 60 Franken erhält die Näherin weniger als Franken, während das Geschäft Franken daran verdient. 6. Worauf achten Jugendliche, wenn sie sich eine neue Jeans kaufen? Julian (15): «Dass sie » Rebekka (14): «Meine Eltern achten auf und Markus (16) kauft hin und wieder auch im ein.

»

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Arbeitsblatt M6 - Porträt

Sharmin Akhter Rupa – Arbeiterin

in der Textilindustrie

Mein Name ist Sharmin Akhter Rupa und ich bin 24 Jahre alt. Ich wuchs in einem Dorf in Bangladesch auf und durfte bis zur 5. Klasse die Schule besuchen. Als mein Vater krank wurde und nicht mehr arbeiten konnte, musste er Geld ausleihen. Trotzdem reichte das Geld nicht aus, um unsere achtköpfige Familie zu ernähren. Deshalb verliess zuerst meine ältere Schwester Nipa unser Dorf und zog nach Dhaka, in die Hauptstadt Bangladeschs. Dort fand sie Arbeit in einer Bekleidungsfabrik. Wenige Monate später folgte ich ihr. Ich war damals 14 Jahre alt. Meine Schwester und ich bezahlten für das kleine Zimmer und die Verpflegung beinahe so viel wie wir verdienten. Weil es in Bangladesch verboten ist, Kinder in Textilfabriken zu beschäftigen, dauerte es über einen Monat, bis ich eine Stelle als Hilfskraft in einer Fabrik fand. Immer wenn der Direktor der Firma oder ausländische Kunden die Firma besuchten, war ich gezwungen, mich zu verstecken. Ausserdem verdiente ich bedeutend weniger als die Näherinnen an den Maschinen. Deshalb stellte ich mich in einer andere Fabrik vor und wurde dort als Maschinennäherin eingestellt und erhielt einen viel höheren Lohn. Der Gesundheitszustand meines Vaters verschlechterte sich und die Behandlung war sehr teuer. Wir mussten grosse Schulden machen, die wir bis heute nicht zurückzahlen konnten. Für meinen Vater kam die Hilfe leider zu spät und er starb im Alter von 47 Jahren an Krebs.

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Heute sind meine Schwester und ich die einzigen in der Familie, die Geld verdienen. Wir arbeiten offiziell sechs Tage die Woche von 8 bis 17 Uhr. Dazwischen gibt es eine Mittagspause von einer Stunde. Oft machen wir aber Überstunden und es kommt vor, dass ich die Fabrik erst um 22 Uhr verlasse. Ich stehe um 5 Uhr auf, damit ich vor der Arbeit unser Frühstück und Mittagessen kochen kann. Nach der Arbeit muss ich auf dem Markt einkaufen und unser Abendessen kochen. Die Arbeitsbedingungen in der Fabrik sind hart. Einen Arbeitsvertrag habe ich nicht. Etwa 6'000 Menschen arbeiten in der Fabrik und es ist immer sehr laut und heiss. Manchmal bekomme ich davon Kopfschmerzen. Nur am Sonntag können wir uns ein wenig erholen. Unsere Familie können wir nur zweimal pro Jahr besuchen. Nachdem wir einen Drittel unseres Lohnes unserer Familie geschickt haben und für uns selbst Nahrungsmittel gekauft und unsere Miete bezahlt haben, bleibt von unserem Lohn nicht viel übrig. Wir sparen seit langem, damit wir eine zweite Nähmaschine kaufen können, um auch zu Hause arbeiten zu können. Wenn mein Bruder sein Studium abgeschlossen hat, möchte ich in mein Dorf zurückkehren und dort Kleider für die Dorfbewohnerinnen und -bewohner nähen und eine eigene Familie gründen. Manchmal bin ich traurig, dass ich nicht länger zur Schule gehen und Lehrerin oder Sekretärin werden konnte. In diesen Momenten frage ich mich, ob ich das Recht habe von einer schöneren Zukunft zu träumen.

Informationen zusammen getragen von: Julifikar Ali Manik. Manik ist Journalist der Zeitung «Daily Star» in Dhaka und arbeitet dort auch für die New York Times. Für seine Berichterstattung des Einsturzes der Plaza Rana-Fabrik im April 2013 erhielt er den Sidney Award. Dieser Preis wird für Journalist/ innen, die um eine ökonomische und soziale Aufklärung bemüht sind, vergeben und zählt zu den wichtigsten innerhalb des journalistischen Bereichs. Luzern / Bern Herbst 2013.


Arbeitsblatt M9

Wer verdient wie viel beim Kauf einer Jeans? Bei uns kostet eine Markenjeans oft mehr als 100 Franken. Diese Summe verteilt sich über die gesamte Handelskette. Doch wer verdient dabei wie viel? Welcher Anteil vom Verkaufspreis bleibt für: • Transport und Steuern? • Material und Gewinn der Fabrik im Billiglohn-Land? • Arbeiter/in? • Markenname und Werbung? • Einzelhandel? Ordne die Begriffe den Prozentzahlen zu!

1% für

25% für

50% für

13% für

11% für

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Arbeitsblatt M10

Da wuchs ich über mich selbst hinaus… Ergänze zwei bis drei der folgenden Sätze mit einer eigenen Erfahrung:

«So etwas hatte ich noch nie erlebt. Ich befand mich plötzlich in einer für mich völlig fremden Welt. Alles war neu für mich...»

«Ganz ungewollt wurde ich da in etwas hineingezogen. Nie hätte ich gedacht, dass ich jemanden belügen würde…»

«Ich wusste, dass es eigentlich nicht erlaubt war, was ich machte. Aber ich hatte doch keine andere Wahl. Sonst wäre noch etwas viel Schlimmeres passiert….»

«Ich bin in eine mir völlig fremde Welt eingetaucht. Was mir dort begegnet ist, hätte ich nicht für möglich gehalten…»

«War das dramatisch! Durch mein mutiges Handeln spürte ich eine grosse Zufriedenheit und so etwas wie Glück…»

«Natürlich hatte ich Angst. Wer hätte in einer solchen Situation nicht Angst? Aber mein Wille, die Angst zu überwinden, war grösser…»

«Ich spürte, dass sich etwas in mir veränderte. Ich fühlte mich nicht mehr als Girl oder Boy. Ich reagierte wie eine erwachsene Person…»

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Filme für den Unterricht

Soul Boy

Mitumba – Second Hand Kleider auf Reisen

Hawa Essuman, Kenia/Deutschland 2010. Spielfilm, 60 Minuten, ab 12 Jahren, Kikuyu, d/f untertitelt, DVD, Fr. 30.–, Bestellschein der Werke. Kann auch als Video on Demand (VOD) auf www.filmeeinewelt.ch gemietet werden.

Raffaele Brunetti, Italien/Deutschland 2005. Dokumentarfilm, 33 Minuten, ab 14 Jahren. Nur erhältlich auf der Sammel-DVD «Filme zum Wegwerfen» mit acht weiteren Filmen, Fr. 60.–, Bestellschein der Werke.

Abi muss seinen Vater retten, dem eine Hexe die Seele gestohlen hat. Gemeinsam mit seiner Freundin Shiku macht er sich daran, sieben Aufgaben zu lösen. Prüfungen, bei denen er viel über die Welt und sich selber erfährt. Die abenteuerliche Reise der beiden durch Kibera (Nairobi) gibt viele Einblicke in den Alltag in einem kenianischen Slum.

Der Film begleitet ein ausgedientes Fussball-Trikot auf seinem Weg von Hamburg bis in ein Dorf in Tansania, wo es vier Monate später ankommt. Es wird der ganze Stolz des neunjährigen Lucky. Was als Spende in einem Altkleidercontainer begann, geht durch viele Hände, wird nach Farbe und Qualität sortiert, verkauft, transportiert, in Ballen verschnürt, weiterverkauft, verschifft, auf dem Markt versteigert und schliesslich mit Bus und Buschtaxi an den Ort seiner zweiten Existenz gebracht.

Zézé – Der Junge, die Topfdeckel und die Favela Cao Hamburger, Brasilien 1995. Kurzspielfilm, 5 Minuten, ab 6 Jahren. Nur erhältlich auf der Sammel-DVD «Kinderwelt–Weltkinder» mit sieben weiteren Filmen, Fr. 60.–. Bezugsmöglichkeiten siehe Kasten. Ein pfiffiger Knirps klaut erst seiner Mutter, dann der Nachbarin einen Topfdeckel und rast in wilder Verfolgungsjagd durch den heimischen Slum, gerät zwischendurch auf einen Fussballplatz, schiesst nebenbei ein Tor und landet schliesslich am Ziel – einem Platz, auf dem eine Band mit improvisierten Instrumenten spielt. Der Kurzfilm gestattet viele beiläufige Einblicke in die Lebensweise der ärmsten brasilianischen Bevölkerungsschicht.

Essen im Eimer Valentin Thurn, Deutschland 2010. Dokumentarfilm, 30 Minuten, ab 14 Jahren. Nur erhältlich auf der Sammel-DVD «Filme zum Wegwerfen» mit acht weiteren Filmen, Fr. 60.–, Bestellschein der Werke. Jedes fünfte Brot wird weggeworfen und jede zweite Kartoffel schon bei der Ernte aussortiert. Nüchtern und prägnant sucht der Film nach Erklärungen und befragt Beschäftigte in Supermärkten, Verkaufsstrateginnen und -strategen sowie Bauern und Bäuerinnen. Mit seinem Film forscht der Regisseur nach den Ursachen und lässt Menschen zu Wort kommen, die die Verschwendung stoppen wollen. Mit dem Film wird auch die globale Dimension des Themas am Beispiel des Bananenimports aus Kamerun verdeutlicht.

The Story of Bottled Water Louis Fox, USA 2010. Animationsfilm, 8 Minuten, ab 12 Jahren. Nur erhältlich auf der Sammel-DVD «Filme zum Wegwerfen» mit acht weiteren Filmen, Fr. 60.–, Bestellschein der Werke. Der Film plädiert in der Form eines Kampagnenfilms für den Verzicht auf Flaschenwasser. Provokativ und bisweilen auch etwas plakativ fordert er zum Trinken von Leitungswasser und zu einem nachhaltigen Umgang mit der Ressource Wasser auf – aus ökologischen, ökonomischen und sozialen Überlegungen.

Verleih und Verkauf Verleih Die Filme sind bei den kirchlichen Medienstellen ausleihbar. Verkauf • Bestellschein der Werke «Soul Boy» und «Filme zum Wegwerfen» • éducation21 Monbijoustr. 31, Postfach, 3001 Bern, www.filmeeinewelt.ch • Relimedia Postfach 1270, 8032 Zürich, www.relimedia.ch

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Medien – Begegnungen

Unterrichtseinheiten für die Volksschule Der Schweizer Modehunger ist gross: Jedes Jahr werden gut 100'000 Tonnen Kleider importiert. Im Gegenzug landen rund 45'000 Tonnen Kleider und Schuhe in der Altkleidersammlung. Die Unterrichtsmodule machen auf wirtschaftliche, politische und zivilgesellschaftliche Zusammenhänge aufmerksam. Die DVD enthält Arbeitsblätter, Kurzfilme und didaktische Umsetzungsideen. Der Fokus richtet sich auf die Mechanismen der globalen Bekleidungsindustrie, die Arbeitsbedingungen der Näher/innen, auf gesundheitliche und ökologische Fragen und das eigene Konsumverhalten. Christa Luginbühl, EvB 2013, DVD-ROM mit 8 thematischen Modulen und Filmen, Fr. 20.–, 4. bis 9. Schuljahr. Zu beziehen bei www.education21.ch.

Begegnungen mit Künstlerinnen und Musikern Bereichern Sie einen Gottesdienst oder einen Suppenzmittag mit dem Auftritt einer Musikerin, eines Musikers aus dem Süden. Oder ermöglichen Sie Kindern und Jugendlichen während eines Workshops im Rahmen der Katechese eine spannende Erfahrung mit Kultur aus dem Süden: Tanz, Geschichten, Afro-Hip-Hop und andere - www.artlink.ch. Informationen: www.sehen-und-handeln.ch/kunstschaffende.

Dokumentationszentrum von Alliance Sud Baumwolle, Arbeitsbedingungen, Jeans, Konsum ... Auf der Webseite von Alliance Sud finden sich Kurzvideos: www.alliancesud.ch/de/dokumentation/multimedia

Emmas Faire FashionShow Eine Abenteuererzählung, die Kindern Einblicke in die Textilproduktion und die Bedeutung von fairer Mode vermittelt. Hintergrundinformationen und didaktische Anregungen ergänzen das 94-seitige Büchlein. Stephan Sigg, MVG Aachen 2013, Fr. 15.–, 4.-6. Schuljahr. Zu beziehen: www.stephansigg.com.

Workshop «Jeans plus» Sie wollen das Thema Kleidung mit einer Jugendgruppe oder Konf-Klasse möglichst ganzheitlich und konkret behandeln? Brot für alle bietet während der Kampagnenzeit an den Wochenenden einen praktischen Workshop mit dem Jungdesigner Wesley Petermann an. Nach einer Einführung ins Thema «Arbeitsbedingungen in der Textilproduktion» 28

gibt Wesley praktische Anregungen: Wie gestalten wir aus einer alten Jeans oder einem abgetragenen T-Shirt wieder ein spannendes, pfiffiges Kleidungsstück? Die Eigenkreationen sollen in der Kirchgemeinde mit einer Modeschau präsentiert werden? Wesley Petermann, der ein eigenes Label gegründet und Modeschauen und Fotostrecken in diversen Magazinen präsentiert hat, gibt auch dazu Tipps. Wesley freut sich auf die Arbeit mit Jugendlichen.

Dauer: 3–4 Stunden Material: alte Kleider zum «Upgraden», Stoffscheren, Faden und Stecknadeln Kosten: Fr. 400.– Kontakt: Siegfried Arends 031 380 65 61 arends@bfa-ppp.ch


Editorial Medien – Begegnungen

Menschen stärken Menschen

Fastenkalender als Reiseführer

Sammel-DVD mit acht Filmen über die Projektarbeit von Fastenopfer auf den Philippinen, in Brasilien, Burkina Faso und Senegal, Fastenopfer 2011.

Als Reiseführer konzipiert, inspiriert der Fastenkalender dazu, die eigenen Konsumgewohnheiten zu hinterfragen. Zusammenhänge zwischen unserem Konsum und dem Leben der Menschen im Süden werden aufgezeigt.

Dauer 6 bis 18 Minuten. Bestellschein, Kostenanteil Fr. 10.–.

Torwandschiessen und Sackgumpen Die Werke stellen Ihnen gerne Torwandblachen mit dem Logo Fastenopfer /  Brot für alle zur Verfügung. Bemalte Kaffeesäcke mit grossem Fastenopfer-Logo stehen ebenfalls zur Verfügung.

Schulbesuche und Workshops

Kosten: Versandkosten Kontakt: Rosemarie Fähndrich, 041 227 59 24, faehndrich@fastenopfer.ch

SiyaBonga Doppel-CD mit Kraftliedern aus allen Kontinenten und einfachen Volksliedern vorwiegend aus Europa. Alle 62 Lieder lassen sich in kurzer Zeit mit singfreudigen Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern lernen und singen. Im 100-seitigen Booklet finden sich alle Texte und Akkorde zu den Liedern. SiyaBonga ist eine kleine Schatztruhe für singbegeisterte Menschen. Bestellschein, Fr. 42.Liederliste zu SiyaBonga auf www.tschatscho.ch. Eine zusätzliche Begleit-CD kann ebenfalls dort bestellt werden.

Musterpräsentation zur Kampagne Auf der Homepage findet sich eine Musterpräsentation zur Kampagne. Sie enthält: • Ethische und theologische Grundgedanken zum Kampagnenthema • Hintergrundinformationen zur Kleidungsproduktion • Informationen zur Arbeit und zu Projekten von Fastenopfer und Brot für alle

Kulturelle Werte vermitteln – Einblick in die Projektarbeit ermöglichen. Erleben Sie mit Ihrer Unterrichts- oder Jugendgruppe einen Perspektivenwechsel. • Workshop 1 «Eine Reise mit allen Sinnen zur Projektarbeit von Fastenopfer» – Ein abwechslungsreicher Parcours. • Workshop 2 «Kulturelle Begegnung und die Arbeit von Fastenopfer in Kolumbien» – Perkussion, Tanz, Geschichten. Der Musiker Leonardo Ponce wird von einer Mitarbeiterin/einem Mitarbeiter von Fastenopfer begleitet. Wir besuchen Sie gerne oder heissen Sie bei Fastenopfer in Luzern willkommen. Alter: 4. bis 9. Schuljahr Dauer: 90 Minuten Teilnehmerzahl: maximal 20 Kinder/ Jugendliche Kostenanteil: Fr. 200.– Kontakt: Rosemarie Fähndrich 041 227 59 24 faehndrich@fastenopfer.ch

Die Präsentation kann vielseitig eingesetzt und den jeweiligen Bedürfnissen angepasst werden: www.sehen-und-handeln.ch/praesentation.

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Aktionsideen

Aktionen schenken Hoffnung OeME-Fachstelle beider Appenzell

Sehen und handeln – Kinder und Jugendliche engagieren sich gerne für eine gerechte Sache. Sowohl zum Jeansthema als auch zur Generationenfrage sind vielfältige Aktionen möglich. Ein paar Vorschläge. Thema Kleidung/Jeans • Organisiert eine Gegensatz-Modenschau mit fairer und unfairer Kleidung und parallel dazu eine Kleidertausch börse. • Organisiert einen Staffellauf durch euer Dorf/eure Stadt mit einer Jeans, die jeweils weitergegeben wird. Stellt dazu die verschiedenen Stationen der Produktion einer Jeans und die Arbeitsbedingungen der Menschen dar. Pro Kilometer sammelt ihr einen bestimmten Betrag als Spende von Sponsor/innen. • Stellt selber T-Shirts (möglichst Fairtrade) mit einem Aufdruck zur Kampagne her und verkauft diese. • Stellt die Entstehungsgeschichte einer Jeans als Comic dar, beispielsweise mit dem Titel «Die Geschichte einer Jeans von der Wiege bis zum Grab» und stellt diese aus. • Sammelt alte Jeans und näht daraus Taschen oder Badezimmerkörbchen, die ihr verkauft (Internet recherche «Jeans wiederverwerten»). • Näht aus alten Jeans eine Riesen-Jeans. Stellt parallel dazu die verschiedenen Stationen der Produktion einer Jeans und die Arbeitsbedingungen der Menschen dar. Organisiert damit eine Ausstellung. Medien einladen. Fotos in Pfarreiblatt/Kirchgemeindeinfo/ Homepage.

Thema Generationen Organisiert eine Begegnung zwischen verschiedenen Generationen. Folgende Ideen können dienen: • Thema Kleidung früher und heute. Sprecht dabei auch über die Kampagne der Werke. • Einen Generationen übergreifenden Apéro (Fairtrade) oder Lunch organisieren. • Einen Suppenzmittag organisieren: Junge kochen, ältere Menschen servieren. • Austausch anhand von Fotoalben und Geschichten von früher und heute.

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Aus alten Jeans neue Taschen gestalten.

• Tauscht für ein paar Stunden oder einen Tag die Rollen: Junge verbringen einen Tag mit einer alten Person oder umgekehrt. Tauscht euch hinterher über die Erfahrungen aus. • Ladet einen Kampagnengast von Brot für alle oder Fastenopfer ein und tauscht euch über Lebensbe dingungen von jungen und alten Menschen hier und im Süden aus. • Organisiert einen Wettbewerb (Foto, Video, Geschich ten…) zum Thema «Generationen früher und heute» und macht dazu eine Ausstellung.

Werbematerial Fastenopfer und Brot für alle senden Ihnen gerne Bilder, Prospekte oder Plakate, damit Sie Ihre Aktion illustrieren können: mail@fastenopfer.ch Tel. 041 227 59 59 materialstelle@bfa-ppp.ch Tel. 031 380 65 63


Projekte

Spendenhinweise Für faire Bedingungen in der Textilindustrie

Viele Kinder in Kolumbien leben in Armut und haben nicht genug zu essen. Selbst dann, wenn ihre Familie einen kleinen Bauernhof besitzt, sind die Nahrungsmittel oft knapp. Die Ernten fallen oft sehr gering aus und der Weg zum nächsten Markt ist weit und beschwerlich. Für viele Familien dauert es zwei Stunden zu Fuss bis zur nächsten Strasse, die erst noch eine Schotterpiste ist. Nur selten fährt von dort ein Bus zum nächstgrösseren Dorf oder zur Stadt. Carlos Alberto Paéz Gomez arbeitet für eine Partnerorganisation von Fastenopfer. Er ist selber auf einem Bauernhof aufgewachsen und hat Landwirtschaft studiert. Carlos besucht regelmässig die Bauernhöfe von vielen Familien. Er zeigt den Menschen, wie sie in einem eigenen Garten genügend Nahrungsmittel anbauen können. Die Familien lernen, dass abwechslungsreiches Essen mit Gemüse und Früchten gesund ist. Sie lernen auch, den Ertrag des Gartens zu steigern, indem sie selbstgesammelten Kompost als natürlichen Dünger verwenden. Neuerdings trocknen sie Kakao und andere Produkte. Diese können sie auf dem Markt verkaufen. Carlos Paéz erhält für seine Arbeit mit den Bauernfamilien einen Lohn von Fastenopfer.

Wie kann ich denn nun sicher sein, dass die Jeans, die ich im Geschäft kaufe, fair hergestellt wurde? Dass die Näherin nicht 14 Stunden am Tag und sieben Tage pro Woche arbeiten muss? Dass sie einen fairen Lohn bekommt? Das geht nur, wenn alle mitmachen: Wenn Kleiderlabels fair und nachhaltig produzieren lassen. Wenn Näherinnen gerecht behandelt und entlöhnt werden. Wenn ich als Kunde oder Kundin darauf achte, was ich einkaufe. Aber wer kontrolliert das alles? Brot für alle und Fastenopfer haben eine Lösung. Sie heisst: Fair Wear Foundation. Die Leute von Fair Wear Foundation machen dreierlei:

Wenn du für Fastenopfer Geld sammelst, kann Carlos Paéz weiterhin mit den Bauernfamilien zusammenarbeiten. Vielen Dank für Deine Unterstützung!

Und du? Du kannst darauf achten, was du einkaufst. Und du kannst die Fair Wear Foundation unterstützen. Auch mit dem Geld, das du für Brot für alle sammelst. Vielen Dank fürs Mitmachen!

© Rashed Shumon, Dhaka)

Hilfe für Menschen in Kolumbien

Fastenopfer, Luzern, PC 60-19191-7, Projektnummer K-130596

• Sie verhandeln mit der Markenfirma: Verkauft nur Kleider aus ordentlichen Fabriken! • Sie kontrollieren diese Fabriken: Werden die Arbeiter/innen bei euch wirklich anständig behandelt? • Sie unterstützen die Näher/innen selbst: Das sind eure Rechte! Meldet euch, wenn etwas nicht stimmt – dann reden wir mit den Chefs! Die Fair Wear Foundation berichtet genau, welche Firma mitmacht und welche nicht. Das steht im Internet und alle können es lesen.

Brot für alle, Bern, PC 40-984-9, Projektnummer 835.8032

Spende statt Geschenk Ob Erstkommunion, Konfirmation oder Firmung … …viele Anlässe bieten sich an, von Armut betroffene Menschen mit einer Spende zu unterstützen. …anstelle eines Geschenkes einen Betrag an ein Projekt spenden. Wählen Sie eines der beiden obigen Projekte.

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«Wie wunderbar ist es doch, dass niemand auch nur einen Augenblick warten muss, um die Welt zu verbessern.» Anne Frank, 1929-1945

Brot für alle – Wir bewegen Menschen im Norden und im Süden Brot für alle ist die Entwicklungsorganisation der Evangelischen Kirchen der Schweiz. Wir bewegen Menschen zu einer Lebensweise, welche Ausbeutung und Ungerechtigkeit von der Wurzel her bekämpft. In den Ländern des Südens unterstützen wir rund 350 PartnerProjekte, die nachhaltig Hilfe zur Selbsthilfe leisten. In der Schweiz sind wir die entwicklungspolitische Stimme für ethisches Wirtschaften und das Recht auf Nahrung.

Fastenopfer – Menschen stärken Menschen

Partner sein – Solidarität weltweit

Fastenopfer ist das Hilfswerk der Katholikinnen und Katholiken in der Schweiz. Wir setzen uns im Norden wie im Süden für eine gerechte Welt ein. Wir rufen zum Teilen auf, damit alle ein menschenwürdiges Leben führen können. In rund 400 Projekten engagieren wir uns gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen in Afrika, Asien und Lateinamerika gegen die Armut und für die Rechte der Menschen damit diese ihre Zukunft selber in die Hand nehmen können.

Das christkatholische Hilfswerk Partner sein sensibilisiert Menschenüber Mission und Entwicklungszusammenarbeit. Es unterstützt und begleitet Projekte für die soziale und wirtschaftliche Entfaltung von benachteiligten Menschen. Die Projekte dienen der Hilfe zur Selbsthilfe, wobei der Dialog mit den ProjektpartnerInnen Zeichen einer gelebten Solidarität mit den Christen anderer Länder ist.

PARTNER SEIN Bürenstrasse 12, Postfach 1015 3000 Bern 23 Tel. 031 380 65 65 bfa@bfa-ppp.ch www.brotfueralle.ch Postkonto 40-984-9

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Alpenquai 4, Postfach 2856, 6002 Luzern Tel. 041 227 59 59 mail@fastenopfer.ch www.fastenopfer.ch Postkonto 60-19191-7

Nives Hagmann, Im Has 6 4616 Kappel SO Tel. 062 216 46 65 partner-sein@christkath.ch www.partner-sein.ch Postkonto 25-10000-5


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