Sehen und Handeln
2014
Vorschau
Ökumenische Kampagne: Die Saat von heute ist das Brot von morgen Wir sind immer Teil eines Netzes von Generationen. Wir werden ernährt, wir nähren und sorgen. Aber wie gerecht geht es dabei zu? Die Werke Fastenopfer, Brot für alle und Partner sein wählen Generationengerechtigkeit als Thema der ökumenischen Kampagne 2014: «Die Saat von heute ist das Brot von morgen» Eltern ernähren ihre Kinder, alte Menschen werden von jungen gepflegt, das ist das klassische Bild der Generationengerechtigkeit innerhalb von Familien. In der heutigen, globalisierten Weltgesellschaft bekommt das Verhältnis der Generationen eine neue, viel weiter reichende Bedeutung. Wir leben in einem gemeinsamen Welt-Haushalt. Unser Umgang mit den nicht erneuerbaren Ressourcen in diesem Welt-Haushalt ist dabei entscheidend für die Zukunft von Mensch und Natur. Die ökumenische Kampagne 2014 von Brot für alle, Fastenopfer und Partner sein lenkt den Blick auf den sozialen Aspekt der nachhaltigen Entwicklung. Jedem Menschen und auch den künftigen Generationen müssen die gleichen Rechte und Chancen beim Zugang zu Ressourcen und für ein Leben in Würde offen stehen. Erstmals droht die Gefahr, dass eine nachwachsende Generation und mit ihr die künftigen Generationen um ihre Lebenschancen betrogen werden. Jeans als Symbol für Verbindung und Ausbeutung Das Kampagnenplakat zeigt eine Jeans und eine Lupe. Jeans tragen viele Menschen und in fast jedem Alter rund um den Globus. Das verbindet Generationen in aller Welt
Eine Lupe hebt Unscheinbares hervor, etwa die Lebensgrundlage dieser Bäuerinnen in Nepal (kein Kampagnenplakat). Gleiche Lebenschancen für künftige Generationen: Kolumbianischer Bauer mit Enkel und Saatgut.
und über die Generationengrenzen hinweg. Doch wer das beliebte Kleidungsstück genauer unter die Lupe nimmt, entdeckt allerhand Missstände: Die Art und Weise, wie heute Baumwolle angebaut wird, droht die Lebensgrundlage künftiger Generationen zu zerstören. Immenser Wasserverbrauch führt zu Verwüstung, ein hoher Einsatz an Düngemitteln und Pestiziden vergiftet Böden und beeinträchtigt die Ernährungssicherheit vieler Kleinbäuerinnen und Kleinbauern. Und die meist prekären Arbeitsbedingungen in den Textilfabriken belasten die Gesundheit der Beschäftigten. Sie und ihre Familien leiden unter den nicht existenz-
sichernden Löhnen – die aber uns den Kauf von Jeans und anderen Textilien zum Schnäppchenpreis ermöglichen. Unser Konsum hat Auswirkungen. Die Kampagne 2014 regt an, wie wir anders handeln können.
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Sehen und Handeln Vorschau 2014
Theologie – Gottesdienst – Katechese Theologischer Impulstext «Was werde ich meinen Enkelkindern vermachen, und was habe ich ihnen vorenthalten?» Das fragt sich Fulbert Steffensky, Vater und Grossvater, 80 Jahre alt. Und er weist in seinem Text darauf hin, dass unsere Sorge neben den eigenen Kindern auch allen andern Kindern, allen unseren Nachkommen gelten soll: welche Welt werden sie von uns erben? Der theologische Impulstext durchleuchtet das Kampagnenthema aus biblischer und ethischer Perspektive. www.sehen-und-handeln.ch/ impulstext
Das Hungertuch Das in leuchtendem Rot-Orange gemalte Bild der slowenisch-bolivianischen Künstlerin Ejti Stih zeigt vier
biblische Brotgeschichten. Vier Tischszenen konfrontieren uns mit den unterschiedlichen Wirklichkeiten an den Tischen der Welt und erzählen, wie die Welt sein und werden könnte, wenn Menschen miteinander teilen. Ein Baustein im Werkheft Katechese und ein Gottesdienstentwurf im Werkheft Gottesdienste helfen, das Hungertuch in Unterricht und Liturgie zu vermitteln.
Meditationsheft «Das Blatt wenden» Erhältlich sind auch wieder die beliebten 20-seitigen Meditationshefte im Kleinformat. Die Meditationen hat die Theologin und Autorin Jacqueline Keune geschrieben. Unter dem Titel «Das Blatt wenden» wirft sie einen neuen Blick auf das Hungertuch und verbindet dieses mit dem aktuellen Kampagnenthema.
Kampagnenthema kreativ umsetzen: Palmsonntag mit riesigem Hungertuch in Möhlin.
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Werkheft Gottesdienste Seelsorgerinnen und Seelsorger aus der Praxis haben wiederum eine Vielzahl von Anregungen für Liturgie und Predigten entwickelt. Ein ökumenischer Gottesdienst und eine Feier speziell für Familien oder zum Hungertuch helfen, das Kampagnenthema kreativ umzusetzen. Die Versöhnungsfeier und der Jugendgottesdienst nehmen das Jeans-Sujet des Kampagnenplakates auf. Biblische Impulse, Predigtanregungen zu den Fastensonntagen und Gebete aus aller Welt ergänzen die Auswahl. Ein Generationenpalaver regt an, Generationen im Anschluss an den Kirchenbesuch oder am Suppentag miteinander ins Gespräch zu bringen.
Werkheft Katechese Das Heft bietet wertvolle Unterstützung für die Gestaltung bereichernder Unterrichtsstunden. Die Bausteine widmen sich dem Kampagnenthema, der Projektarbeit oder dem Hungertuch. Die Kinder der Unterstufe erarbeiten die Generationengerechtigkeit anhand der Erzählung von Noah und der Arche. Die Mittel- und Oberstufe begleiten eine Jeans vom Baumwollfeld in Burkina Faso über eine Fabrik in Bangladesh bis zum Kleiderladen in der Schweiz. Beiträge über Kinder und Jugendliche aus dem Süden vermitteln wertvolle Einblicke in andere Lebenswelten. Als Aktionsangebot für die Jugendarbeit gibt es eine Einführung in den Carrotmob – ein neuer Weg, um Einfluss auf Unternehmen zu nehmen.
Editorial
Referentinnen und Referenten Für Impulsveranstaltungen, Gottesdienste, Workshops und andere Anlässe stellen sich folgende externe Fachpersonen zur Verfügung:
Gäste aus dem Süden in der Kampagnenzeit
• Yvonne Buschor: Lehrerin/Sozialarbeiterin, Einsatzerfahrung in Kolumbien, bis 2012 Bereichsleiterin Süden bei Fastenopfer, Familienfrau und Grossmutter. • Rolf Steppacher: Bis zu seiner Pensionierung 2010 langjähriger Dozent am Institut für Entwicklungsstudien (heute Graduate Institute of International and Development Studies), Universität Genf. Empirische Agrarforschung in Indien und auf Bali. • Martin Schmid: Umweltnaturwissenschafter, Leiter Thementeam von HEKS und Themenbeauftragter für Entwicklung ländlicher Gemeinschaften. Zudem leisten von Fastenopfer Markus Brun, Claudia Fuhrer, Rita Gemperle, Sonja Kaufmann und Stefan Salzmann sowie von Brot für alle Beat Dietschy, Siegfried Arends, Miges Baumann, Bernard DuPasquier und Bruno Stöckli gerne einen Einsatz an Ihrer Veranstaltung. Sie schaffen einen direkten Bezug von der Kampagnenthematik zur Arbeit der Werke. Nähere Angaben finden Sie unter: www.sehen-und-handeln.ch/ fachpersonen
Marie Thérèse Kamga Soup und Tochter Vicky Arlette, Kamerun
David Diaz, Kolumbien
Die 60-jährige Marie Thérèse Kamga Soup leitet die Frauengruppe Sécheuses de Banjoun, die Fairtrade-Trockenfrüchte in die Schweiz exportiert. Sie gibt Einblick in den Alltag auf dem Land und in die Herausforderungen, weitab von Märkten einen Betrieb aufzubauen. Ihre 24-jährige Tochter Vicky Arlette hat mit dem Biochemie-Studium den Wechsel in die Grossstadt Douala erlebt. Die Kampagnengäste 2014 ermöglichen, die unterschiedlichen Realitäten der Generationen in Kamerun kennen zu lernen.
David Diaz gründete vor 20 Jahren Semillas de Agua, eine Partnerorganisation von Fastenopfer, um eine saubere Landwirtschaft zu fördern. Seine Welt sind sowohl die Hörsäle der Universität Villavicencio als auch die einfachen Höfe der Indigenen Kokonucos in Kolumbiens Bergen. Der Boden ist das Spezialgebiet des 56-jährigen Landwirtschaftsingenieurs. Zu Beginn erntete Diaz vor allem Kopfschütteln. Heute steht Diaz im Gemüsegarten von Bäuerinnen wie Maria Paula Maca, die nichts an ihre Bohnen, Karotten und Zwiebeln heranlässt ausser Wasser und Biokompost.
Einsatzzeit 21. März bis 6. April 2014
Einsatzzeit 7. bis 25. März 2014
Sprache Französisch, eine Übersetzung ist gewährleistet.
Sprache Spanisch, Englisch, eine Übersetzung ist gewährleistet.
Einsatzmöglichkeiten Kirchgemeinden / Pfarreien, Veranstaltungen, Schulen (ab 10. Schuljahr), Fachhochschulen, Vorträge, Podium.
Einsatzmöglichkeiten Kirchgemeinden / Pfarreien, Veranstaltungen, Schulen (ab 10. Schuljahr), Fachhochschulen, Vorträge, Podium.
Kosten Ab 200 Franken, je nach Art des Einsatzes.
Kosten Ab 200 Franken, je nach Art des Einsatzes.
Kontakt Kaspar Gertsch, 031 380 65 92, gertsch@bfa-ppp.ch
Kontakt Sonja Kaufmann, 041 227 59 54, s.kaufmann@fastenopfer.ch 3
Sehen und Handeln Vorschau 2014
Fastenkalender – Begegnungen – Film Fastenkalender als Reiseführer
Impulsveranstaltungen
Der Fastenkalender begleitet Sie auf eine Reise um die Welt und zu Ihnen selbst. Als Reiseführer konzipiert, inspiriert er dazu, die eigenen Konsumgewohnheiten zu hinterfragen. Dabei werden Zusammenhänge aufgezeigt zwischen unserem Konsum und dem Leben der Menschen im Süden. Mit dem Versand und der Verteilung des Fastenkalender in Ihrer Gemeinde leisten Sie einen wichtigen Beitrag zur Kampagne. Gerne beraten wir Sie betreffend Versandmöglichkeiten des Fastenkalenders. www.sehen-und-handeln.ch/ versand
Auch für die ökumenische Kampagne 2014 sind zahlreiche Veranstaltungen für Katechetinnen und Katecheten, Seelsorgende sowie andere Multiplikatorinnen und Multiplikatoren geplant. Hier erfahren Sie alles Wichtige zur ökumenischen Kampagne. Zwei Veranstaltungen finden schon 2013 statt: • Bern, 27.11.2013, 14.15 – 17.15 Uhr, Kirchgemeindehaus Johannes, Wylerstr. 5, mit Katecheseatelier. • Luzern, 11.12.2013, 13.45 – 17.45 Uhr, Kirchgemeindehaus Lukas, Morgartenstr. 16, für katechetisch Verantwortliche. Orte und Daten aller Impulsveranstaltungen finden Sie unter www.sehen-und-handeln.ch/ veranstaltungen
Ein Flyer für alle Aktionen
Bereichern Sie einen Gottesdienst oder einen Suppenzmittag mit dem Auftritt einer Musikerin, eines Musikers aus dem Süden. Oder ermöglichen Sie Kindern und Jugendlichen während eines Workshops im Rahmen der Katechese eine spannende Erfahrung mit Kultur aus dem Süden: Geschichten aus Kamerun, Afro-Hip-Hop aus Moçambique u.a. www.sehen-und-handeln.ch/ kulturschaffende
Dieser Vorschau liegt ein neuer Flyer bei: Er verbindet alle Aktionen gegenüber der breiten Öffentlichkeit während der ökumenischen Kampagne und ersetzt die bisherigen Prospekte zur Rosen- und Brotaktion. Dazu gehören zwei weitere Vorschläge für Aktivitäten.
Begegnungen mit Künstlerinnen und Musikern
Filme zur Kampagne 2014 Die Filmauswahl spiegelt die verschiedenen Aspekte der Kampagne wider. So thematisiert «Soul Boy» (60’) die Generationengerechtigkeit: Der 14-jährige Abi muss seinen Vater retten. Um Nachhaltigkeit geht es bei der Sammel-DVD «Filme zum Wegwerfen» mit neun Filmen zum Thema Müll und Recycling als globale Herausforderung. www.sehen-und-handeln.ch/filme
Weitere Informationen Zu allen Facetten der Kampagne: www.sehen-und-handeln.ch
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Impressum Vorschau: Ökumenische Kampagne 2014 Redaktion: Patricio Frei Redaktionsschluss: 09.09.2013 Fotos: Patricio Frei (S. 1, 3 rechts), Daniel Reidy, (S. 2), Urs Walter (S. 3 links). Gestaltung: ComMix AG, Bern Druck: Cavelti AG, Gossau Papier: Cyclus Offset, 100% Recyclingfasern © Bern / Luzern, Herbst 2013
Bürenstrasse 12 Postfach 1015, 3007 Bern Tel. 031 380 65 65 bfa@bfa-ppp.ch www.brotfueralle.ch Postkonto 40-984-9 4
Alpenquai 4 Postfach 2856, 6002 Luzern Tel. 041 227 59 59 mail@fastenopfer.ch www.fastenopfer.ch Postkonto 60-19191-7
Nives Hagmann Im Has 6, 4616 Kappel SO Tel. 062 216 46 65 partner-sein@christkath.ch www.partner-sein.ch Postkonto 25-10000-5