Sehen und Handeln
Katechese
Weniger f端r uns. Genug f端r alle.
2015
Inhaltsverzeichnis
Sehen und Handeln Brot für alle und Fastenopfer führen seit 1969 jährlich eine ökumenische Kampagne in der vorösterlichen Fastenzeit durch. Seit 1994 beteiligt sich auch Partner sein, das Hilfswerk der christkatholischen Landeskirche. Die Kampagne hat zum Ziel, die breite Öffentlichkeit für die Ungerechtigkeit zu sensibilisieren, dass weltweit rund eine Milliarde Menschen an Hunger leidet. Diese Realität zur Kenntnis zu nehmen genügt jedoch nicht. Deshalb zeigen die drei Werke Handlungsmöglichkeiten auf: das eigene Konsumverhalten zu verändern, ein Südprojekt mit einer Spende zu unterstützen oder sich an einer Aktion zu beteiligen. So wird die Passions- beziehungsweise Fastenzeit zum Inbegriff der gelebten Solidarität. www.sehen-und-handeln.ch
Editorial 3 Unter-/Mittelstufe 4 «Damit alle leben können» Unterrichtseinheiten zum Hungertuch
Mittel-/Oberstufe 10 «Das Poulet unter der Lupe» Unterrichtseinheiten zum Kampagnenthema
Jugendarbeit 14 «So viel & noch mehr»
Arbeitsblätter und didaktische Beilagen 15 Projektland Haiti
23
Aktionsideen 24 Filme und Medien
25
Begegnungen und Workshops
26
werden Sie unser Fan: facebook.com / sehenundhandeln
Webseite zur Kampagne • www.sehen-und-handeln.ch/katechese Die Webseite enthält das Werkheft in losen Blättern sowie ergänzende Arbeitsunterlagen.
Bürenstrasse 12, Postfach 1015, 3000 Bern 23, Tel. 031 380 65 65, Fax 031 380 65 64, bfa@bfa-ppp.ch, www.brotfueralle.ch Postkonto 40-984-9 Materialbestellungen via www.brotfueralle.ch/shop, materialstelle@bfa-ppp.ch oder direkt an 031 380 65 79
Alpenquai 4, Postfach 2856, 6002 Luzern, Tel. 041 227 59 59, mail@fastenopfer.ch, www.fastenopfer.ch, Postkonto 60-19191-7 Materialbestellungen via www.fastenopfer.ch/shop oder direkt an 041 227 59 12 / mail@fastenopfer.ch
Nives Hagmann, Im Has 6, 4616 Kappel SO 062 261 46 65, partner-sein@christkath.ch, www.partner-sein.ch, Postkonto 25-10000-5 2
• www.sehen-und-handeln.ch Die Webseite enthält Hintergrundinformationen zur Kampagne. Sie bietet Downloads, Texte und Bildmaterial in verschiedenen Auflösungen für Druck und Kopie.
Impressum Werkheft Katechese 2015 Redaktion Rosemarie Fähndrich, Fastenopfer Siegfried Arends-Keltsch, Brot für alle Projektfotos Patricio Frei, Fastenopfer Lektorat Annemarie Friedli Redaktionsschluss Oktober 2014 Gestaltung ComMix AG, Wabern Druck Buag AG, Laufenburg Auflage 17 060 Exemplare Papier Cyclus Offset, 100% Recyclingfasern © Fastenopfer, Luzern/Brot für alle, Bern - Herbst 2014
Editorial
Weniger für uns. Genug für alle. Liebe Unterrichtende in der Katechese «Spotte nicht über den kleinen Kern. Eines Tages wird er eine grosse Palme», lautet ein Sprichwort aus Angola. Der Spruch mahnt zur Achtsamkeit für die kleinen Anfänge, die oftmals gering und unbedeutend erscheinen. Auch die eindrückliche Palme hat ihren Anfang genommen als kleiner, unscheinbarer Kern. Katechese ist auch Pflege des kleinen Kerns. Die Arbeit im Unterricht mit Kindern und Jugendlichen ist auf Wachsen und auf Zukunft angelegt. Eine Zukunft, die vielen Menschen, klein und gross, allerdings zunehmend Sorgen bereitet. Denn die Schöpfung ist gefährdet. Dass dies mit unseren Konsumgewohnheiten zu tun hat, lässt sich nicht länger verdrängen. Unter dem Motto «Weniger für uns. Genug für alle.» lädt die Ökumenische Kampagne 2015 daher ein zum Nachdenken über unsere Konsumgewohnheiten und deren Auswirkungen auf das Klima und auf die weltweite Ernährungssituation. Als Beispiel für die globalen Zusammenhänge dient der Fleischkonsum. Das Kam pagnenplakat zeigt ein tiefgefrorenes Poulet, wie wir es vom Supermarkt her kennen. Der Blick durch die Lupe lässt die problematische Seite der industriellen Fleischproduktion erkennen. Der Anbau von Tierfutter im grossen Stil bringt Kleinbauernfamilien um ihre Lebensgrundlage und treibt die Zerstörung des Regenwaldes voran, was wiederum negative Auswirkungen auf das Klima hat. Opfer des globalen Klimawandels schliesslich sind vor allem die Ärmsten, die unter Umweltkatastrophen zu leiden haben. Schwerpunkt der ersten Unterrichtseinheit ist das Hungertuch des nigerianischen Künstlers Toni Nwachukwu. Der Maler behandelt das Thema «Gottes Schöpfung bewahren – damit alle leben können» mit Sujets aus seiner afrikanischen Erfahrungswelt und mit biblischen Motiven. Der bedrohten Umwelt wird die Vision eines friedlichen Miteinanders von Mensch und Natur, von Völkern und Kulturen entgegengesetzt. Mit dem Sohn des Künstlers steht dabei ein Kind im Mittelpunkt, das zur Identifikation einlädt.
Mit der Unterrichtseinheit «Das Poulet unter der Lupe» sollen die komplexen Zusammenhänge der Kampagne auf einfache und hoffentlich verständliche Weise vermittelt werden: Was haben die Chicken Nuggets auf meinem Teller mit dem leeren Teller anderer Menschen zu tun? Um nicht in unfruchtbaren Schuldgefühlen stecken zu bleiben, ist ein Nachdruck auf die eigenen Handlungsoptionen wichtig. Unter dem Titel «so viel & noch mehr» will der Workshop für die Jugendarbeit die kreativen Potenziale Jugendlicher und ihre Bereitschaft zum Teilen fruchtbar machen. Komplettiert wird das Angebot mit einer Projektbeschreibung zu Haiti, mit Aktionsvorschlägen und unterrichtsergänzenden Materialien. «Spotte nicht über den kleinen Kern. Eines Tages wird er eine grosse Palme.» – Wir hoffen, dass das Werkheft Katechese auch ein kleiner Kern ist, aus dem Grosses wächst und gedeiht. Danke für Ihr Mittun! Wir danken Sabina d’Episcopo, Zug und Heike Dönni, Rotkreuz für Ihre fachliche Mitarbeit. Ihnen verdanken wir wesentliche Impulse für das Zustandekommen der Unterrichtseinheiten. Zudem haben sie die vorliegenden Vorschläge mit ihren Religionsklassen erprobt.
Siegfried Arends Theologe Brot für alle
Rosemarie Fähndrich Religionspädagogin Fastenopfer 3
Hungertuch – Unterstufe/Mittelstufe
Damit alle leben können Das Hungertuch lädt ein, das Thema Bewahrung der Schöpfung und Bedrohung der Schöpfung durch den Klimawandel im Unterricht zu behandeln. Der nigerianische Künstler bietet uns die Chance, das Thema aus seiner afrikanischen Perspektive zu betrachten.
Das MISEREOR-Hungertuch «Gottes Schöpfung bewahren – damit alle leben können» von Tony Nwachukwu © MVG Medienproduktion, 2009
Die Erde ist gefährdet Die linke Seite des Bildes zeigt eine düstere, fast apokalyptisch anmutende Szenerie: Die Zerstörung unserer Welt droht. Unordnung herrscht: Das Land ist erodiert und ausgetrocknet, die Erde zerschunden und zerrissen, die Pflanzen biegen sich verdorrt zur Erde. Sie ernähren kaum jemanden mehr. Die Meere und Flüsse steigen an. Der Junge treibt neben Tierkadavern hilflos auf einem Giftfass durch die todbringende, verdreckte Flut.
4
Versöhnte Schöpfung Die rechte Seite des Bildes zeigt Vertreterinnen und Vertreter aller Kontinente. Die sechs Personen sind versammelt um die eine Weltkugel, die ihnen zum Tisch wird, an dem sie teilen, was sie haben. Wertvolle Gaben haben sie mitgebracht. Diese fröhliche Runde steht als Symbol für die versöhnte Gemeinschaft von Menschen und Völkern, von Mensch und Schöpfung.
Schöpfung durch Geist und Wort Oben im Bild zeigt sich die Schöpfung durch Wort und Geist: Gott schafft die Welt mit allem, was lebt. Als Christinnen und Christen glauben wir, dass Gott die Erde geschaffen hat. Die Schriftrolle entfaltet die Geschichte Gottes mit den Menschen. Ein neues Kapitel wird aufgeschlagen: Dem wüsten und wirren Chaos steht eine göttliche Ordnung gegenüber. Die Hand Gottes lässt die toten Gebeine zu neuem Leben ergrünen (Ez 37). Uns Menschen hat Gott den Auftrag gegeben, den Garten Eden zu bebauen und zu pflegen, die Schöpfung zu schonen und zu bewahren. Grundlagen des Textes: Dr. Claudia Kolletzki, Misereor, Aachen, Deutschland Der Künstler Tony Nwachukwu wurde 1959 in Nigeria geboren. Er stammt aus dem Süden des Landes, wo die reichen Erdölvorkommen gefördert werden. Dadurch werden ganze Landstriche verseucht. Er ist verheiratet und hat vier Kinder. Der jüngste Sohn, Dabere, lieh dem Kind auf dem Hungertuch sein Gesicht.
Hungertuch – Unterstufe/Mittelstufe
Einführung Die beiden Unterrichtseinheiten richten sich an Kinder der Primarstufe. Sie enthalten einen Unter- und einen Mittelstufenteil. Das Hungertuch lädt dazu ein, mit den Kindern das Thema Schöpfung zu behandeln. Der Inhalt orientiert sich am Dreischritt Sehen, Urteilen, Handeln. Die Kinder setzen sich anhand des Hungertuches mit verschiedenen Aspekten der Schöpfung auseinander: Mit dem Reichtum der Schöpfung und deren Bedrohung sowie – andeutungsweise – mit dem Plan Gottes mit uns Menschen. Das Hungertuch besteht aus drei Teilen. Die Bildwahrnehmung nimmt dadurch einen grossen Teil der Lektion ein. Als Ausgleich dazu dienen Erlebnis- und Bewegungselemente.
Im Unterstufenteil steht das Wasser im Zentrum – das saubere und das verschmutzte Wasser und deren Bedeutung für das Leben der Menschen. Den Bezug zu einem Entwicklungsland bildet Haiti mit Kurzinfos zum Land, einer Projekterzählung und der Einladung zu einem haitianischen Spiel. Die Vorbereitung einer Aktion ergänzt den Unterricht. Der Mittelstufenteil widmet sich einerseits den Folgen des Klimawandels, andererseits aber auch dem Reichtum der Schöpfung. Die Projektarbeit der Werke führt nach Haiti. Informationen zum Land und zur Projektarbeit sowie ein Kinderporträt führen in dieses mittelamerikanische Land. Aktionsideen, die sich auf das Unterrichtsthema beziehen, laden zur Planung einer Aktion zugunsten von haitianischen Kindern ein. Die Vorschläge sind für eine Doppellektion gedacht.
Didaktischer Hinweis Im Verlauf der Unterrichtseinheit werden die Ausschnitte des Hungertuches nacheinander und abschliessend die Gesamtansicht präsentiert. Das Hungertuch ist als Leinendruck im Gross- und im Kleinformat, als Druck im 10-er-Set A4 auf Papier und als Hellraumfolienset erhältlich. Als spiritueller Begleiter für Erwachsene dient ein Meditationsheft zu den Bildern des Hungertuches mit Texten von Monique Janvier. Das Bild und einzelne Bildausschnitte sowie weitere Erklärungen der Symbole stehen zum Download bereit unter www.sehen-und-handeln.ch/katechese
Ziele Unterstufe • Die Kinder erleben die Bedeutung des Wassers als Teil der Schöpfung. Sie drücken dessen Bedeutung für sich persönlich aus. • Sie erspüren die menschliche Verantwortung für die Zukunft der gefährdeten Schöpfung.
• Sie setzen ihr eigenes Leben mit dem Leben eines Kindes in Haiti in Beziehung. • Sie engagieren sich für ein Projekt der Werke in Haiti.
Inhalte / Methodische Formen Die Schöpfung dient den Menschen Die Kinder sind im Stuhlkreis um die «Mitte» versammelt. Dort stehen ein Krug mit frischem Wasser und ein mit Wasser gefülltes Glas. Gespräch über das Wasser in der «Mitte». Anschliessend wird das Glas reihum gereicht. Jedes Kind trinkt einen Schluck Wasser, dann spricht es einen Satz aus: «Wasser brauchen wir für/zum …» oder «Wasser ist wichtig, weil …» Auf diese Weise werden Assoziationen zur Bedeutung von Wasser gesammelt. Ausschnitt des Hungertuches unten rechts präsentieren. Die Kinder einladen, das Bild in Ruhe zu betrachten. Impulsfrage: Was siehst du? Austausch von Wahrnehmungen und Beobachtungen, ohne sie zu deuten: Wandtafelnotizen. Dann im Gespräch das Vorkommen von Wasser und dessen Bedeutung für die Menschen/die Schöpfung erörtern. Material: Tuch, Krug mit Wasser, Glas, Hungertuchausschnitt
5
Hungertuch – Unterstufe
Inhalte / Methodische Formen Menschen und Wasser sind Teil der Schöpfung Reigen durchführen: Kinder in zwei Gruppen aufteilen. Beide Gruppen werden mit je einem farbigen Bändel gekennzeichnet. Die eine Gruppe stellt Menschen dar, die andere Wassertröpfchen. Jede Gruppe begibt sich in einen eigenen Teil des Raumes. Musik einspielen. Kinder einladen, sich zur Musik wie folgt zu bewegen: 1. Die Menschen und die Wassertröpfchen tanzen ruhig in ihrem begrenzten Raum. Sie tanzen zum Dank, a) dass die Menschen auf der Erde leben können, b) dass die Wassertröpfchen der Erde Leben schenken. 2. Die Menschen und die Wassertröpfchen bewegen sich aufeinander zu, begrüssen sich, trennen sich wieder, begrüssen andere etc. 3. Die Wassertröpfchen und die Menschen bedrängen/verdrängen sich. Dies als Ausdruck dafür, dass Wasser den Menschen gefährlich werden kann und umgekehrt die Menschen das Wasser verschmutzen können. Dazu die Hände auf dem Rücken verschränken. Beachten, dass es nicht zu wild wird. 4. Die Menschen und die Wassertröpfchen bilden einen Kreis. Sie drücken gemeinsam aus, dass die Menschen auf das Wasser angewiesen sind und umgekehrt das Wasser durch die Menschen geschont werden muss. Material: Musik, Abspielgerät, farbige Bändel Die Schöpfung ist gefährdet Die Kinder sitzen um die «Mitte» versammelt auf dem Boden. Eine Schale mit stark verschmutztem Wasser wird präsentiert. Gespräch über verschmutztes Wasser führen. Ausschnitt des Hungertuches unten links präsentieren. Die Kinder einladen, das Bild in Ruhe zu betrachten. Impulsfragen: Was siehst du? Was kommt dir in den Sinn? Austausch von Wahrnehmungen und Beobachtungen, ohne sie zu deuten: Wandtafelnotizen. Im Gespräch die Bedeutung von Wasserverschmutzung, mangelnder Sorgfalt, rücksichtslosem Handeln oder Überschwemmungen für die betroffenen Menschen erörtern. Material: Schale mit stark verschmutztem Wasser, Hungertuchausschnitt Ohne Wasser kein Leben Die Kinder bilden Kleingruppen. Gesprächsimpuls: Nicht nur das Wasser, die ganze Erde ist gefährdet. Wie können Kinder zur Erde Sorge tragen? Die Kinder suchen nach Aussagen und bilden damit einen Satz. Dieser wird im Plenum (möglicherweise als Rap) vorgetragen. Material: Eventuell Notizmaterial Die Schöpfung bewahren Das gesamte Hungertuch präsentieren. Gesprächsimpuls: Ein Künstler aus Afrika hat das Bild gemalt. Er hat oberhalb der Erde viel Licht gemalt. Die Kinder einladen, den dritten Teil des Bildes in Ruhe zu betrachten. Austausch von Wahrnehmungen und Beobachtungen, ohne sie zu deuten: Wandtafelnotizen. Gesprächsimpuls: Auf die Taube hinweisen. Was macht sie? Was bringt sie? Die Taube bringt den Menschen Licht. Sie schafft Gemeinschaft zwischen Menschen, die teilen, was sie haben. Sie bringt Menschen aus verschiedenen Teilen der Welt an einen Tisch – ein Tisch, der selbst eine Erdkugel ist. Hell wird es da, wo Menschen auf dieser Erde teilen, was sie haben. Material: Gesamtansicht des Hungertuches
Werkheft Gottesdienste Der Familiengottesdienst geht an der Geschichte vom Manna in der Wüste (Ex 16) entlang und stellt die Frage, wie viel wir denn eigentlich zum Leben brauchen und was «genug» ist. 6
Hungertuch – Unterstufe
Inhalte / Methodische Formen Gemeinschaft der Menschen Es gibt Organisationen, die das Teilen auf dieser Welt fördern und benachteiligte Menschen unterstützen. Brot für alle und Fastenopfer sind solche Organisationen. Sie helfen Familien und ihren Kindern. Über die Lebensumstände der Menschen in Haiti berichten, siehe Seite 23 und Kinderzeitschrift «jumi». Dabei die schwierige Umweltsituation – auch aufgrund des Klimawandels – betonen. Anschliessend Porträt von Gisline, M2 oder von Stherline (Schulprojekt von HEKS, siehe Download oder Kinderzeitschrift Kiki) vorstellen. Gesprächsimpuls: Wie unterscheidet sich Gislines oder Stherlines Leben von deinem? Beziehungweise wie unterscheidet sich das Leben der Schulkinder in Haiti von dem in der Schweiz? Kinder spielen in Kleingruppen das Gummibändelispiel aus Haiti. Material: Projektbeschrieb Haiti Seite 23; Porträterzählung Gisline M2/Kinderzeitschrift «jumi»; HEKS-Projekt als Download oder Kinderzeitschrift Kiki; Gummibändeli-Spielbeschrieb M2, verschiedenfarbige Gummibändeli Licht in die Welt tragen Gesprächsimpuls: Die Kinder können wie die Taube Licht in die Welt bringen, damit auch benachteiligte Kinder einer besseren Zukunft entgegensehen können. Mit den Kindern besprechen, was sie beitragen können, damit Fastenopfer und Brot für alle Kindern wie Gisline oder Stherline helfen können. Den Kindern ein A4-Blatt, das mit einer Taube bedruckt ist, verteilen. Kinder notieren, was sie beitragen können. Eine Aktion vorbereiten, die Kinder in Haiti unterstützt. Brot für alle-/Fastenopfer-Säcklein oder ökumenische Sammelbox verteilen. Aktionsideen Seite 24. Material: Aktionsideen Seite 24, Fastenopfer-/Brot für alle-Säcklein oder ökumenische Sammelbox, A4-Blatt mit Taubenvorlage, Schreibzeug
jumi «Tischlein deck dich»
Nr. 4 Februar / März 2015
n lei
deck d
ic h
Tis c
h
Nahrung ist in vielen Ländern Mangelware. Auch in Haiti. jumi schaut dorthin, aber auch in die Schweiz: Hier landen viele Lebensmittel im Abfall. jumi gibt Tipps, wie ein sorgfältiger Umgang mit Lebensmitteln zu einem guten, aber nachhaltig gedeckten Tisch führt. Mit Bastelideen für Aktionen zugunsten von Fastenopfer. www.jumi.ch - Bestellschein/Webshop, Fr. 1.50 t zum Das Hef opfer Fasten
Kinder und Kirche
2
2015
Biblischer Impuls Die Kinder versammeln sich um die «Mitte». Bibeltext vortragen: Gott sagte: «Hier soll Land sein, und dort Meer. Das Wasser soll nicht die ganze Erde überfluten.» Und Gott sah, dass es gut war. Gott sagte: « Auf der Erde sollen grüne Pflanzen wachsen: Gras, Kräuter, Büsche und Bäume. Es sollen Blumen blühen und Früchte reifen.» Und Gott sah, dass es gut war. (aus Genesis 1) Nochmals den Bezug zum sauberen Wasser in der «Mitte» schaffen. Ein mit Wasser gefülltes Glas zirkulieren lassen. Jedes Kind nimmt einen Schluck. Gebetsimpuls: Gott, du bist gut. Wir loben dich. Gott wir danken dir. Für das Wasser, das wir trinken. Für das Licht, das Leben schenkt. Für die Menschen auf der Erde. Gott, du bist gut. Wir loben dich. Gott wir danken dir.
Kiki «En Guete mitenand!»
Mmh – im Kiki dreht sich alles ums Essen und ums Teilen: Die gerechtere Welt, die wir uns erträumen, beginnt beim echten Teilen und TeilhabenlasEn Guete mitenand! sen! Manchmal heisst das: Zu Gunsten anderer verzichten. Und manchmal auch: Über den eigenen Schatten springen. Spannende Geschichten, Spiele, praktische Ideen und lustige Rätsel ergänzen den thematischen Teil. www.kiki.ch/kirchgemeinden - Bestellschein/ Webshop, Fr. 3.–; ab 10 Stück Fr. 1.80
7
Hungertuch – Mittelstufe
Ziele Mittelstufe • Die Kinder entdecken Realitäten in wenig privilegierten Weltgegenden. • Sie drücken den Respekt von Menschen gegenüber der Schöpfung aus. • Sie setzen ihr eigenes Leben mit dem Leben eines Kindes in Haiti in Beziehung. • Sie engagieren sich für ein Projekt der Werke in Haiti.
Inhalte / Methodische Formen Einstieg «Mitte» gestalten: Gegenstände, die Kindern zur Freizeitgestaltung dienen, liegen bereit: Bücher, Fussball, MusikCD, Instrument, DVD, Handy, dazu ein Brot und ein Krug mit Wasser gefüllt. Gesprächsimpuls: Auf die Gegenstände hinweisen. Über deren Bedeutung sprechen. Auf was könntest du am ehesten verzichten? Was würdest du besonders vermissen? Was brauchst du unbedingt? Material: Verschiedene Gegenstände Was, wenn alles bedroht ist Gesprächsimpuls: Weltweit können viele Kinder nicht auswählen, wie sie ihre Freizeit gestalten. Manchmal ist ihr Leben auch von Umweltkatastrophen bedroht. Auch wir hören immer wieder von Wirbelstürmen, Überschwemmungen, Dürren, Hungersnöten. Manchmal machen sie uns Angst. Manchmal schauen wir lieber nicht hin. Viele Kinder können gar nicht wegschauen, weil sie betroffen sind. Was erleben sie wohl? Im Plenum werden die Zeitungsmeldungen über Umweltkatastrophen, M3 vorgelesen. In Kleingruppen suchen die Kinder a) eine Überschrift für das Arbeitsblatt und b) fassen die verschiedenen Zeitungsmeldungen je in einem Stichwort zusammen. Austausch im Plenum. Material: Arbeitsblatt M3, Schreibzeug Die Erde ist gefährdet Bildbetrachtung: Bildausschnitt unten links im Plenum präsentieren. Die Kinder einladen, das Bild in Ruhe anzuschauen. Impulsfragen: Was siehst du? Was fällt dir auf? Austausch von Wahrnehmungen und Beobachtungen, ohne diese zu deuten. Zusammenfassendes Gespräch: Unsere Erde ist bedroht. Ereignisse wie auf dem Bild haben oft etwas mit dem Klimawandel zu tun. (Klären, was die Kinder darüber wissen.) Wodurch entsteht der Klimawandel? Mögliche Folgen sind auf dem Bild dargestellt. Nun werden die Zeitungsmeldungen ausgeschnitten und an der passenden Stelle auf das Hungertuch geheftet. Zusammenfassendes Gespräch. Material: Hungertuchausschnitt, Schere, Scotch/Magnete Wenn der Boden unter mir schwankt Einladung zum Spiel: Rumi, der Junge im Bild, sitzt auf dem Giftfass und schaut uns hilfesuchend an: Er muss das Gleichgewicht halten und wird von Wellen und Strömung vorangetrieben. Wie fühlt es sich an, wenn der Boden unter mir schwankt und wenn die Zukunft unsicher ist? Dieses Gefühl wird im Spiel nachempfunden. Dreiergruppen bilden. Ein Kind steht in der Mitte, eines vor ihm, eines hinter ihm. Das Kind in der Mitte lässt sich wechselweise nach vorne oder nach hinten fallen. Es wird von den beiden anderen aufgefangen und wieder ins Lot gebracht. Deutlich darauf hinweisen, dass die beiden «Stützpersonen» verantwortlich sind für das Kind in der Mitte. Nicht fallen lassen – Rollenwechsel. Austausch über die Erfahrung im Plenum. Die Erde dient uns Menschen Bildbetrachtung: Bildausschnitt unten rechts im Plenum präsentieren. Die Kinder einladen, das Bild in Ruhe anzuschauen. Impulsfragen: Was siehst du? Was fällt dir auf? Woran erinnert dich das Bild? Austausch von Wahrnehmungen und Beobachtungen, ohne sie zu deuten. 8
Hungertuch – Mittelstufe
Inhalte / Methodische Formen Gesprächsimpuls: Auf die einzelnen Menschen im Bild hinweisen: Wer sind sie? Wo kommen sie her? Was haben sie in der Hand? Welchen Ausdruck haben ihre Gesichter? Jede Kleingruppe erhält eine leere Sprechblase zum Beschriften, verbunden mit der Frage, was sagen uns die Personen auf dem Bild? Die Kinder tragen die Antworten im Plenum vor und heften die Sprechblasen bei der entsprechenden Person auf dem Hungertuch an. Material: Hungertuchausschnitt, leere Sprechblasen, Scotch/Magnete, Schreibzeug Zur Erde Sorge tragen Das gesamte Hungertuch präsentieren. Gesprächsimpuls: Ein Künstler aus Afrika, Tony Nwachukwu (sprich: Nuatschuku) aus Nigeria, hat das Bild gemalt. Er hat die Erde zweimal gemalt, dazu den Himmel. Einmal zeigt der Maler die gefährdete Erde, ein andermal die Erde, die den Menschen dient. Über der gesamten Erde leuchtet der Himmel. Eine Taube schwebt dort und sie steht für das, was von Gott kommt: Für seine Liebe zur Welt. Die Taube bringt das Licht, Zeichen der Hoffnung, zu den Menschen. Es verteilt sich über die gesamte Erde. Die Kinder einladen, alle Orte im Bild aufzuzählen, wo sich Licht befindet. (Licht überstrahlt die gesamte Erde. Viele einzelne Dinge sind erleuchtet: die Pflanzen- und Tiersymbole, die Fabrik hinten rechts, die Tischmitte. Auch im gefährdeten Teil leuchtet das Licht, in den sinkenden Häusern, beim Jungen auf dem Ölfass etc.) Auf den Regenbogen, Symbol der Hoffnung, hinweisen. Material: Gesamtansicht des Hungertuches Menschen schenken Hoffnung Gesprächsimpuls: Wir Menschen sind aufgefordert, das Licht der Taube weiterzugeben. Uns dafür einzusetzen, dass die Erde ein guter Ort zum Leben für alle bleibt. Es gibt Organisationen, die weltweit benachteiligte Menschen unterstützen. Sie schenken mit ihrer Projektarbeit Hoffnung. Fastenopfer und Brot für alle sind solche Organisationen – Logos der Werke präsentieren. Die Werke unterstützen benachteiligte Menschen, damit sie einer besseren Zukunft entgegensehen können. Als Beispiel dient Haiti. Über die Situation im Land erzählen. Siehe dazu Seite 23. Anschliessend das Porträt von Lubén, M4/Kinderzeitschrift «tut» oder von Stherline (Schulprojekt vom HEKS, Download 0der Kinderzeitschrift Kiki) erzählen. Gesprächsimpuls: Wie unterscheidet sich das Leben von Lubén oder Stherline von deinem Leben? Mit den Kindern eine Aktion vorbereiten, die zum Ziel hat, benachteiligten Kindern eine bessere Zukunft zu ermöglichen, Projekthinweise Seite 23, Aktionsideen Seite 24. Brot für alle-/Fastenopfer-Säcklein oder ökumenische Sammelbox verteilen. Material: Logos Fastenopfer/Brot für alle, Bestellschein/Webshop oder Download; Projektbeschrieb Haiti Seite 23; Porträt Lubén M4/Kinderzeitschrift «tut»; Schulprojekt HEKS, Download 0der Kinderzeitschrift Kiki; Aktionsideen Seite 24; Fastenopfer-/Brot für alle-Säcklein oder ökumenische Sammelbox Biblischer Impuls Grosse Kerze in der «Mitte» anzünden. Auf das Gesamtbild hinweisen und Bibeltext lesen: Gott sagte: «Hier soll Land sein, und dort Meer. Das Wasser soll nicht die ganze Erde überfluten.» Und Gott sah, dass es gut war. Gott sagte: «Auf der Erde sollen grüne Pflanzen wachsen: Gras, Kräuter, Büsche und Bäume. Es sollen Blumen blühen und Früchte reifen.» Und Gott sah, dass es gut war. Gott schuf den Menschen und sagte: «Der Mensch soll sich ernähren von allem, was wächst auf der Erde.» Und Gott sah, dass es sehr gut war. (aus Genesis 1) Alle Kinder erhalten eine Rechaudkerze und stellen sie vor sich hin. Gesprächsimpuls: Gott sah, dass es gut war. Gott hat uns Menschen eine gute Erde übergeben. Eine Erde, die den Menschen dient. Eine Erde, die immer wieder bedroht ist. Wo leuchtet für dich ein Licht oder wo soll es hell werden? Kinder zünden ihre Rechaudkerze reihum an der grossen Kerze an und tragen ihre Überlegungen vor. Die Sätze werden in ein Gebet eingebettet: «Unseren Dank und unsere Sorgen, alles das bringen wir vor dich, Gott. Wir bitten dich: Erhöre uns! Amen.» Material: Grosse Kerze, Rechaudkerzen, Zündhölzer
9
Kampagnenthema – Mittelstufe/Oberstufe
Das Poulet unter der Lupe
Sehen und handeln. Huhn frisst Soja. Und Soja frisst Regenwald – die Lebensgrundlage vieler Menschen. www.sehen-und-handeln.
Das Plakat für die Ökumenische Kampagne 2015 nimmt das Poulet unter die Lupe: Für unseren Fleischkonsum verlieren Menschen ihr Land und wird Regenwald zerstört.
Ziele
Methodisch-didaktische Hinweise
• Kinder/Jugendliche lernen die Realitäten hinter dem Poulet kennen, das heisst, sie verstehen, dass unsere Essgewohnheiten Auswirkungen auf den Klimawandel und den weltweiten Hunger haben. • Kinder/Jugendliche werden zu ethischem Urteilen bezüglich Fleischkonsum angeregt. • Kinder/Jugendliche wissen, dass Fastenopfer und Brot für alle sich für einen nachhaltigen und fairen Fleischkonsum einsetzen und werden angeregt, selbst einen Beitrag zu leisten.
Der Baustein mit Varianten für die Mittel- und Oberstufe will die komplexen Zusammenhänge in anschaulicher Form vermitteln. Das Kampagnenplakat soll lesbar und erfahrbar gemacht werden. Anregungen für Aktionsmöglichkeiten loten den persönlichen und gemeinschaftlichen Handlungsspielraum aus. Der Baustein ist als Doppellektion konzipiert, lässt sich aber zu einer Einzellektion mit den Elementen Arbeitsblatt, Kurzfilm, Kampagnenplakat und Aktionsmöglichkeiten kürzen.
Einführung Am Beispiel des Poulets nimmt die Ökumenische Kampagne 2015 die Auswirkungen unseres Konsumverhaltens unter die Lupe. Unser Fleischkonsum basiert auf der Produktion von Tierfutter im grossen Umfang. Die SojaMonokulturen, insbesondere in Lateinamerika, verdrängen die kleinbäuerlichen Betriebe und treiben die Zerstörung des Regenwaldes weiter voran, wodurch wiederum der Klimawandel verstärkt wird. Hiervon sind die Ärmsten weltweit am meisten betroffen. Die klimabedingten Umweltkatastrophen wirken sich im Weltsüden am stärksten aus. Die Ärmsten verfügen kaum über Möglichkeiten, sich vor Umweltkatastrophen zu schützen und sich an die veränderten Klimabedingungen anzupassen. Verkürzt ausgedrückt: Fleischkonsum produziert Klimawandel, Klimawandel produziert Hunger. Ein anderes Konsumverhalten ist daher dringend notwendig. 10
Zentrales Element für die Mittelstufenvariante sind die Arbeitsblätter «Chicken Nuggets hier – leere Teller dort?», M5 und M6. Das Arbeitsblatt M6 kann auch im 10-er-Set bestellt werden, Bestellschein/Webshop. Die Oberstufenvariante greift zurück auf den Kurzfilm «Die Antwort liegt auf deinem Teller», 7 Minuten, einem Animationsfilm zum Thema Fleischproduktion und -konsum. Der Film steht als Download unter www.sehen-und-handeln.ch/infofilm zur Verfügung. Die Kinderzeitschrift «tut» greift das Thema Fleischkonsum ebenfalls auf und bietet dazu ergänzendes, altersgerechtes Material an, Bestellschein/Webshop.
Kampagnenthema – Mittelstufe/Oberstufe
Inhalte / Methodische Formen Einstieg Variante A für Mittelstufe: «Popcornspiel» Schale/Teller mit Maiskörnern oder Sojabohnen in der «Mitte». Gesprächsfragen: Was sehe ich? Was kann daraus gemacht werden? (Mögliche Antworten: Maismehl, Polenta und andere Maisgerichte; Agro-Treibstoff für Autos; Futter für Tiere, beispielsweise für Hühner; Popcorn.) Wo wachsen Mais oder Soja hauptsächlich? Input: Sehr viel Mais und noch viel mehr Soja kommen unter anderem aus Brasilien/Südamerika. (Auf Weltkarte suchen.) Die Nahrungsmittel haben eine lange Reise hinter sich, wenn sie hier ankommen – mit Lastwagen, Schiff, Bahn. Reiseweg auf Karte oder Globus nachvollziehen. Den Transport von Brasilien in die Schweiz wollen wir nacherleben. Popcornspiel: Klasse in Kleingruppen à 2-3 Kinder aufteilen. Jede Gruppe erhält eine Schale mit 50 g Popcorn (eventuell mit Brasilienfähnchen markiert) und transportiert es, indem es mithilfe von grossen Trinkhalmen angesaugt wird, durch den Raum von Brasilien in die Schweiz. Dort wird es in einer leeren Schale deponiert (mit Schweizerfähnchen markiert). Zeit: fünf Minuten. Welche Gruppe transportiert am meisten? Austausch: Schätzfrage: Wenn diese Menge Mais oder Soja an Hühner verfüttert würde, wie viel Pouletfleisch ergäbe das dann? Teller mit Chicken Nuggets (oder Foto von Teller mit Chicken Nuggets, M9) neben eine Popcornschale legen. Diese 50 g Popcorn entsprechen etwa einem halben Chicken Nugget, 200 g Popcorn entsprechen etwa zwei Chicken Nuggets. So viel Nahrungsmittel als Tierfutter eingesetzt, ergibt so wenig Fleisch! Fragen: Was wäre euch lieber: Diese Menge von 200 g Mais/Popcorn oder diese zwei Chicken Nuggets unter euch aufzuteilen? Wie viele Kinder könnten wohl vom Mais/Popcorn satt werden und wie viele von den Chicken Nuggets? Material: Schale mit Maiskörnern oder Sojabohnen, Weltkarte oder Globus, Popcorn, Schalen, grosse Trinkhalme, Foto M9 (Teller mit Chicken Nuggets) als Download oder echte Chicken Nuggets Einstieg Variante B für Oberstufe: «Fleischsalat-Spiel» Vorbereitung: Genügend Platz, ein enger Stuhlkreis, bei dem ein Stuhl weniger vorhanden ist als mitspielende Personen. Ablauf: Eine Person steht in der Mitte. Die Leitung sagt einen Satz mit Bezug zu Konsum- und Essensgewohnheiten zu den im Stuhlkreis sitzenden Personen. Alle Personen, auf die der Satz zutrifft, müssen aufstehen und ihren Stuhl wechseln. Die Person in der Mitte versucht, möglichst schnell einen freien Stuhl zu ergattern. Die Person, die leer ausgeht, steht nun in die Mitte und muss sich in der nächsten Runde einen Stuhl ergattern. Verboten ist, direkt auf den Nachbarstuhl weiterzurücken. Mögliche Fragen/Sätze: - Ich esse mehrmals pro Tag Fleisch oder Wurst. - Ich esse zwei- bis dreimal pro Woche Fleisch oder Wurst. - Ich esse zwei- bis dreimal pro Woche Gemüse. - Gemüse esse ich hauptsächlich aus der Konserve oder aus der Tiefkühltruhe. - Ich esse oft biologische Produkte. - Ich esse einmal pro Woche/pro Monat Fast Food (beispielsweise bei Mc Donald’s, Burger King etc.). - Ich lese oft auf der Etikette, woher die Esswaren kommen. - Ich esse praktisch nie Fertiggerichte aus der Tiefkühltruhe. - Ich esse meistens allein. - Ich esse regelmässig auswärts. - Ich helfe regelmässig beim Tischen und Abräumen. - Ich esse regelmässig vegetarisch, also fleischlos. - Ich koche regelmässig selbst. - Kochen ist bei mir zu Hause Frauensache. - Ich kaufe regelmässig für zu Hause ein. - Ich bestimme mit, was bei uns auf den Tisch kommt. Material: Stuhlkreis
11
Kampagnenthema – Mittelstufe/Oberstufe
Inhalte / Methodische Formen Poulet unter der Lupe – Variante A für Mittelstufe: Arbeitsblatt «Chicken Nuggets hier – leere Teller dort?» Sorgt das Chicken Nugget auf meinem Teller dafür, dass andere einen leeren Teller haben? In Kleingruppen (2-3 Kinder) werden die zehn Fotos (Fastfoodrestaurant, Tiefkühlpoulet, Schlachthaus, Massentierhaltung, Anbau von Futter/Soja, Sojafeld, Landraub, Regenwaldabholzung, Klimawandel, trockene Erde) auf dem Arbeitsblatt M6 ausgeschnitten und an der passenden Stelle zugeordnet: Was hat womit zu tun? Bei jedem Platzhalter für die Fotos (Lupensymbol!) sind jeweils Infos in Kleindruck zum Thema der Bildkarte enthalten. Diese lassen sich mithilfe einer Lupe entschlüsseln. (Die Zuordnung der Fotos gelingt notfalls auch ohne Lupe.) Auftrag: Der dem Arbeitsblatt entsprechende Lückentext M5 wird mithilfe der Fotos und der Informationen ausgefüllt. Ergebnisse (Reihenfolge der Fotos und Lückentext) in der Gesamtgruppe auswerten. Material: Pro Kleingruppe: Arbeitsblatt M6 (auch bestellbar im 10-er-Set: Bestellschein/Webshop), Lupen, Lückentext M5, Notizmaterial Poulet unter der Lupe – Variante B für Oberstufe: Film und Kampagnenplakat Kampagnenplakat (Tiefkühlpoulet und Lupe) präsentieren: Es geht um den Zusammenhang von Fleisch, Tierfutter und Hunger. Beobachtungsauftrag für drei Gruppen zum nachfolgenden Kurzfilm «Die Antwort liegt auf deinem Teller» erteilen. Was erfahre ich im Film: - über den Fleischkonsum? (1. Gruppe) - über den Anbau von Futter? (2. Gruppe) - über die Situation der Menschen, die auf dem Plakat zu sehen sind? (3. Gruppe) Infofilm «Die Antwort liegt auf deinem Teller» zeigen bis Handlungsmöglichkeiten (0:00 bis 4:40 Min) – dann unterbrechen. Informationen zum Film: siehe unter Einführung. Post-it-Zettel in drei verschiedenen Farben verteilen: Informationen zu Fleischkonsum auf gelbe Post-it-Zettel schreiben und zum Poulet auf dem Plakat kleben (1. Gruppe). Informationen zum Anbau von Futter auf grüne Post-it-Zettel schreiben und zum Soja-Feld auf dem Plakat kleben (2. Gruppe). Informationen zur Situation der Menschen auf rote Post-it-Zettel schreiben und zu den Personen auf dem Plakat kleben (3. Gruppe). Auftrag: Jede Gruppe formuliert einen Slogan mit einer Forderung und heftet diesen auf das Kampagnenplakat. Schluss Animationsfilm (ab 4:40 Min) anschauen. Material: Infofilm «Die Antwort liegt auf deinem Teller», Download; Kampagnenplakat, Download oder Bestellschein/Webshop; Post-it-Zettel in drei Farben Vertiefung – Variante A für Mittelstufe: Schnurspiel «Hunger durch Tierfutter?» Schnurspiel M7: Kinder stehen auf ihrem eigenen Stück Land, das von einer Schnur umgrenzt ist. Das Land wird immer kleiner, weil immer mehr Land für Tierfutter gebraucht wird. Dadurch werden die Ernteerträge immer kleiner. Es gibt Menschen, die sich dagegen wehren. Fastenopfer und Brot für alle unterstützen sie dabei. Sie helfen Kleinbauernfamilien, für ihr Recht auf eigenes Land zu kämpfen. Material: Didaktische Beilage M7, je eine acht Meter lange Schnur pro Kleingruppe Vertiefung – Variante B für Oberstufe : Rollenspiele «Fleischmonster» und «Schluss mit Grillieren?» Was können wir tun? Was wäre richtiges Verhalten? Müssen wir ganz auf Pouletfleisch verzichten oder uns nur noch vegetarisch oder gar vegan ernähren? Jugendliche spielen einen vorgängig in kleinen Gruppen eingeübten Schluss für die zwei Szenen «Fleischmonster» und «Schluss mit Grillieren?» 1. Fleischmonster: Wenn Timo vom Fussballtraining kommt, hat er Hunger. Einen Bärenhunger. Seine Mutter weiss, dass er dann problemlos drei Teller Spaghetti Bolognese verdrücken kann - oder auch mal drei Pouletbrüstli mit Pommes Frites. Doch seit kurzem ist etwas anders. Timo spielt immer noch gerne Fussball. Er geht immer noch zum Training. Er hat immer noch Bärenhunger, wenn er nach Hause kommt. Doch Timo will kein Fleisch mehr essen. Warum? Im Religionsunterricht hat er einen Film gesehen und gelernt, dass Menschen hungern wegen unseres Fleischkonsums. Seine Eltern verstehen das nicht und sind genervt: «Sollen wir jetzt etwa immer ein Extramenü für den Herrn Sohnemann kochen?», fragte sein Vater irritiert. Spielt den Konflikt nach. Wie geht die Szene weiter?
12
Kampagnenthema – Mittelstufe/Oberstufe
Inhalte / Methodische Formen 2. Schluss mit Grillieren?: Marion ist am liebsten mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus der 2. Oberstufe zusammen. Im Sommer am Fluss Badminton spielen, ein Feuer machen und chillen. Die mitgebrachte Wurst grillieren, manchmal auch ein Steak – das ist das Höchste. Doch in diesem Sommer ist etwas anders. Marion ist immer noch am liebsten mit ihren Kolleginnen und Kollegen zusammen. Am Fluss sitzen und ein Feuer machen, findet sie immer noch megacool. Aber beim Würste Grillieren macht Marion nicht mehr mit. Warum? «Zu viel Fleisch», findet sie. «Ohne mich!» Im Religionsunterricht hat sie einen Film gesehen und gelernt, dass Menschen hungern wegen unseres Fleischkonsums. Marions Kolleginnen und Kollegen reagieren genervt: «Jetzt hör endlich auf mit diesen Öko-Geschichten. Willst uns wohl ein schlechtes Gewissen machen oder was? Vegetarierinnen und Vegetarier sind wohl die besseren Menschen oder wie?» Spielt den Konflikt nach. Wie geht die Szene weiter? Material: Arbeitsblatt M8 mit den beiden obigen Texten als Download Biblischer Impuls «Besser ein Gericht mit Gemüse und Liebe dazu, als ein gemästeter Ochse und Hass dabei» (Sprüche 15,17). Was haben Fleischproduktion und unsere Essgewohnheiten mit «Liebe» und «Hass» zu tun? Was heisst Liebe in diesem Zusammenhang in Bezug auf Tiere, Natur, Menschen? (Stichworte aufschreiben) Was heisst Hass in diesem Zusammenhang in Bezug auf Tiere, Natur, Menschen? (Stichworte aufschreiben) Wozu fühle ich mich eingeladen? (Stichworte aufschreiben) Aktionsmöglichkeiten: Was können wir tun? - Meine Familie und ich: beispielsweise einen wöchentlichen Vegitag einführen, Einkauf von Biofleisch etc. - Wir als Gruppe und Gemeinde: Popcorn verkaufen oder Ähnliches, siehe Aktionsideen Seite 24. - Brot für alle und Fastenopfer: Projekte unterstützen, siehe Projektbeschrieb Haiti auf Seite 23. Eine Selbstverpflichtung im Format einer Visitenkarte gestalten: «Ich nehme mir vor, in der Zeit bis Ostern ….» Mit persönlicher Unterschrift versehen. Material: Leere Visitenkarten, Schreibzeug, Laminiergerät, Projektbeschrieb Seite 23, Aktionsideen Seite 24 Abschluss bei Einstieg A: gemeinsam Popcorn essen
Nummer 2, Februar 2015
Essen – Mangel im Überfluss Themen sind: Essgewohnheiten und deren Auswirkungen auf den Klimawandel. Waren die Poulets auf unserem Teller wirklich einmal glücklich? Wie fair ist eigentlich der Fleischkonsum? Was ist verborgener unser essen Hunger und warum leiden andere Menschen beim Essen Mangel, während wir im Überfluss leben. Teenager aus Haiti melden sich zum Thema Fleisch und Konsum zu Wort.Handlungshinweise und Interaktionsvorschläge runden das «tut» ab. Zielgruppenalter: 9–14 Jahre Bestellschein/Webshop 1 Expl. Fr. 4.50, ab 10 Expl. Fr. 2.25 das Kinder- und Jugendmagazin
Mega Preis ! zu gewinnen
glauben & leben Papst Johannes Paul II.
S. 24
Minis
Minis entdecken neuen Feiertag
S. 28
HescH gwüsst Tukan-Schnabel – lang und bunt
S. 32
Jugendgottesdienst im «Werkheft Gottesdienste» Unter dem Titel «Wenn der Hahn kräht» finden sich Anregungen für einen Jugendgottesdienst zum Kampagnenplakat. Anhand der Geschichte von der Verleugnung des Petrus wird das Thema Verantwortung zur Sprache gebracht: Wo geschieht heute Unrecht und Verrat? Der Gottes dienst kann im Unterricht mit Jugendlichen vorbereitet und mit der gesamten Gemeinde gefeiert werden.
13
Jugendarbeit
«So viel & noch mehr»
Andrea Meier ist Theologin und Leiterin der Fachstelle Kinder & Jugend der katholischen Kirche Region Bern.
Jesu Leben war davon geprägt, dass er geteilt hat, dass er Menschen dazu angestiftet hat zu teilen. Auch in einer scheinbar «entsolidarisierten» Gesellschaft ist Teilen etwas Alltägliches, etwas, das wir oft tun, ohne es zu bemerken. Die hier vorgestellten Impulse helfen, die täglich gelebte Solidarität im Alltag von Jugendlichen sichtbar zu machen und sie anzustiften zu mehr. Sie eignen sich für Jugendgruppen in verschiedenen Kontexten und brauchen jeweils mindestens 30 Minuten Zeit.
Ziele Jugendliche... ... e ntdecken und benennen ihre Ressourcen. ... m erken, wo sie Wirksamkeit entfalten und für wen. ... überlegen, mit wem sie teilen. ... u nd mit wem sie noch teilen könnten. ... r eflektieren ihre privilegierte Situation.
14
Gemeinden... ... s ehen die Potenziale der Jugendlichen vor Ort. ... können Jugendliche wahrnehmen als Gemeindemitglieder, die etwas beizutragen haben. ... g eben Jugendlichen die Möglichkeit, sich zu äussern.
«Ich habe …» — «Ich brauche …» Ins Gespräch kommen: In der Manier von Gratisinseraten werden Zettel aufgehängt. Abzugeben oder gesucht sind dabei aber nicht Fahrräder oder Staubsauger, sondern Eigenschaften von Jugendlichen wie Geduld, Sprachkenntnisse, Mut, gute Sprüche auf Lager … Jede Eigenschaft ist doppelt vorhanden: auf einem «Ich habe»und einem «Ich brauche»-Inserat. Die Jugendlichen decken sich nun mit Zetteln ein, die zu ihnen passen und kommen danach ins Gespräch: - Sie finden sich in 4er-Gruppen zusammen und zeigen einander die Zettel: Stimmen Selbst- und Fremdeinschätzung überein? Könnt ihr euch ergänzen? - Jede oder jeder sucht zum eigenen «Ich brauche»-Zettel eine «Ich habe»-Person. Diskussionsaufgabe: Könntest du mich unterstützen? Hast du andere schon unterstützt? Wie war das? - Es finden sich Leute zusammen, die gleiche Zettel genommen haben. Wie kann ich mich für andere einsetzen? Was ist in meiner Situation hilfreich? Wie konnte ich/konnten mich andere schon unterstützen?
Teilen Mein Gratisinserat Die Jugendlichen erstellen ein Gratisinserat gemäss ihren Eigenschaften und hängen es in einem öffentlichen Raum auf. Sie fragen sich: Teile ich mit allen? Oder nur mit Freundinnen und Freunden? Mit Notleidenden? Was gebe ich gratis? Superhelden-Selbstinszenierung Mit einfachen Mitteln (Maske, Umhang, T-Shirt) verkleiden sich die Jugendlichen als Superheldinnen oder -helden. Alle wählen eine Eigenschaft, die sie für die Welt in ihrem Umfeld einsetzen können. Sie schreiben diese auf ein Schild, mit dem sie sich fotografieren lassen. Teilen global? Einen Einkauf teilen In der Mitte des Raums steht ein Einkaufswägelchen mit Lebensmitteln. Mit dabei ist ein Poulet. Dieser Einkauf wird nun geteilt mit der Leitfrage: Wem bringt dieses oder jenes Produkt am meisten? 1. Wem von uns hier? (Kann durchaus auch lustig werden.) 2. Wem in unserer Gemeinde: Kindern, Seniorinnen oder Senioren, Flüchtlingen …? 3. Global im Hinblick auf die Produktionsbedingungen der Lebensmittel. Detaillierte Infos zu den vorgestellten Impulsen sind als Download unter www.sehen-und-handeln.ch/ katechese.
15
Das MISEREOR-Hungertuch «Gottes Schöpfung bewahren – damit alle leben können» von Tony Nwachukwu © MVG Medienproduktion, 2009
Arbeitsblatt M1 – Hungertuch
Didaktische Beilage M2
Besuch in Haiti «Schön, dass Du mich besuchst», sagt Gisline zum Journalisten aus der Schweiz. «Ich heisse Gisline Semobe. Ich weiss nicht, wie alt ich bin. Es gibt keinen Geburtsschein von meiner Geburt und den Geburtstag feiert man bei uns nicht . Ich besuche die erste Klasse. Zusammen mit meiner Mama lebe ich in einem kleinen Dorf. Meine vier Geschwister sind weggezogen. Schau, da kommt meine Mutter vom Feld zurück. Sie arbeitet hart. Sie muss vieles alleine machen, denn mein Vater ist vor drei Jahren an einer Lungenkrankheit gestorben. Ich helfe meiner Mutter viel: Ich hole Bohnen aus der Vorratskammer, füttere unsere drei Hühner oder ich helfe das Unkraut jäten. Ich wasche Teller, wische den Boden. Ich kann auch Reis kochen. Vor drei Jahren hat ein Wirbelsturm unser Haus zerstört. Das war ganz schlimm. Ich habe geweint. Noch heute verstecke ich mich im Haus, wenn es windet und heftig regnet. Menschen aus der Schweiz haben uns beim Bau eines neuen Hauses unterstützt. Das Haus gefällt mir. Ich spiele gerne mit meinen Freundinnen. Ich habe noch nicht viel von der Welt gesehen. Ich war nicht einmal in unserem Nachbardorf. Der Weg ist weit: Sechs Stunden zu Fuss.»
Das Gummibändeli-Spiel
Viele Familien in Haiti können sich kaum Spielsachen leisten. Den Kindern bleibt ihre Kreativität: Mit dem Wenigen, das sie besitzen, erfinden sie Spiele. So bieten ein paar Gummibändeli plötzlich eine spannende Ablenkung.
16
Spielanleitung Die Kinder bilden Zweiergruppen. Beide Kinder erhalten ein verschiedenfarbiges Gummibändeli. Die Kinder stellen sich auf eine vorgegebene Linie. Das jüngere Kind beginnt. Es legt sein Gummibändeli auf seine flache Hand. Es wirft sein Bändeli möglichst weit weg von der Linie. Dann wirft das zweite Kind sein Gummibändeli ebenfalls mit der flachen Hand und versucht, das Bändeli seiner Mitspielerin/seines Mitspielers zu treffen. Berührt es das erste Gummibändeli nicht, bleibt das zweite liegen. Das erste Kind holt sein Gummibändeli und versucht, dasjenige des zweiten Kindes zu treffen usw. Die Gummibändeli müssen aufeinander zu liegen kommen. Wer trifft, erhält einen Punkt. Das Spiel geht weiter, bis fünf Punkte gesammelt sind. Das Spiel lässt sich auch zu dritt oder mit noch mehr Kindern spielen. Material: Pro Zweiergruppe zwei Gummibändeli in unterschiedlicher Farbe, zirka 5 cm Durchmesser.
2015
Arbeitsblatt M3
ke r e w t f a r k e l h Ko verschmutzen die Luft zt it Kohle gehei
Deutschland,
April 2013
m ftwerken wird erke zählen a) In Kohlekra ra t. Die K ftw g u ze er m o tr Deutschund so S chmutzern in rs ve ft u L n te t ein zu den gröss Kohle entsteh er d en n n re b er ohleland. Beim V das Klima. K r fü ch li äd h t sc ungen auf Gas. Dieses is mme Auswirk li h sc en ab h ndkraftwerke t für die Gesu ch le h sc d n si d so schnell das Klima un Deshalb sollte . en h sc en M rzichtet heit der ohlenutzung ve K ie d f au ch wie mögli werden.
Kalifornie
B u s sen für Was n, Juli 201 4
serversch
wendung
b) Kaliforn ien leidet seit 2008 dauernde an einer a n Trocken nheit. 2014 schlimms dürf te das te Jahr se in. Die Wa im grosse s se n Landwir tschaftsge rversorgung tral Valley biet des C ist stark g en efährdet. zeigt, das Eine Schä s Kaliforn tz ien durch ung bis zu 2.2 den Ernte Milliarden ausfall Dollar we könnte. N niger einn un werde e n die Leu kein Wass te gezwun hmen er mehr z gen, u verschw falls kann enden. An die Polize derni Bussen verhänge bis zu 500 n. Dollar
9. September 20 10
Die schwarze Pest
c) Umweltkatas trophe vor der Küst Die Bohrinsel d er Ölfirma BP «D e von Mexiko: eepwater Horiz war am 22. Ap on» ril 2010 nach ei ne r Explosion ge ken. Monatelan sung flossen grosse Mengen Rohö mehreren Leck hl aus s. Die Folgen fü r Natur und Um sind riesig. Öl welt schwimmt auf dem Wasser, Vö Fische sterben gel und , die Küste ist sc hwarz vom Öl. Die Kosten für die Katastrophe bringen die Ölfi in grosse Schw rma ierigkeiten.
013
en n o i l l i 4.3 Mhen in Not
Ph
m ber 2 n, Nove il ippine
Mensc
t r me ha irbelstü en in Not W n e t s a lt ig ippin der gew den Ph il ge d) Einer Menschen au f . Auch z wei Ta t, t n z e r t n ü e t o s t ha ges M il li d ver w ü werden eiflu ng n a w z L r s e a V u nd tu rm d schätzt m der S r Toten nu r ge irbelte nachde e hl d Stu r m w lzeuge a r Z e D ie . d d ka n n Tausen ecars w ie Spie eh rere Reis nschen – au f m if fe u nd r ttausende Me h c S , r e Häus Hu nde ie Lu f t. du rch d s verloren. lle haben a
Notiert die verschiedenen Arten der Katastrophen:
a)
b)
c)
d)
2015
17
Arbeitsblatt M4
Lubén hat keine eigenen Hühner Ein Tag im Leben von Lubén «Ich bin heute um sieben Uhr aufgestanden. Der Lärm auf der Strasse hat mich geweckt. Zum Frühstück habe ich etwas Maisbrei gegessen und dazu Wasser getrunken. Vor unserem Haus fliesst ein kleiner Bach. Darin habe ich die Kleider unserer Familie gewaschen. Drei Stunden habe ich dafür gebraucht. Es ist eine Arbeit, die ich gerne erledige. Ich helfe auch gerne in der Küche. Ich koche gerne Reis und Erbsen auf dem Holzofen. Was ist nur los mit mir? Heute fühle ich mich gar nicht wohl. Ob ich wohl auch dieses Fieber habe, von dem so viele Menschen auf Haiti befallen sind? Ich fühle mich müde und matt und ich kann nichts dagegen tun. Für Medikamente reicht unser Geld nicht. So hoffe ich, dass ich in ein paar Tagen wieder gesund sein werde. Ich heisse Lubén Mitchèle Ludwine und bin 12 Jahre alt. Ich lebe mit meiner Mutter, meiner Grossmutter und meinen zwei kleineren Brüdern in der Kleinstadt Désarmes. Über meinen Vater mag ich nicht sprechen. Er ist beim grossen Erdbeben vor fünf Jahren ums Leben gekommen. Er fehlt mir sehr. Meine Mutter beteiligt sich bei einer Spargruppe, die von Fastenopfer in der Schweiz unterstützt wird. So kann sie von Zeit zu Zeit mit dem gemeinsam ersparten Geld eine grössere Menge Reis kaufen und diesen auf dem Markt verkaufen. So verdienen
18
wir etwas Geld. Es ist nicht viel, aber es muss zum Leben reichen. Wir besitzen fünf Hühner. Sie gehören meinen Brüdern. Mit dem Verkauf der Eier können sie sich ein Sackgeld verdienen. Ich habe keine eigenen Hühner. Schade! Aber wenigstens erhalte ich das Busbillet, um in die Schule zu gelangen und das Geld für den Mittagstisch. Die Gummibändeli an meinem Handgelenk gefallen mir. Sie sind so farbig. Ich habe sie geschenkt bekommen. Sie sind mein Schmuck.
Was ich nicht mag? Wasser vom nahen Brunnen holen. Der volle Eimer ist mir einfach zu schwer. Ich spiele gerne Marelle, das ist das Hüpfspiel Himmel und Hölle. Zwischendurch langweile ich mich aber auch. Hier ist einfach nicht viel los. In unserem Haus haben wir keinen Strom und kein elektrisches Licht. Also gehe ich abends früh zu Bett. Ich schlafe mit meinen Brüdern im selben Zimmer. Ich schlafe selten sofort ein, weil es einfach zu heiss ist im Haus.»
Ich habe soeben die 5. Klasse abgeschlossen. Nun haben wir drei Monate Ferien. Ich gehe gerne zur Schule. Meine Noten sind immer zwischen sechs und sieben. Die beste Note ist die zehn. Mein Lieblingsfach ist Lesen. Das fällt mir leicht und von der Lehrerin werde ich dafür gelobt. Ich möchte einmal Krankenschwester werden. Ich kümmere mich gerne um kranke Menschen.
2015
Arbeitsblatt M5
Lückentext zu «Chicken Nuggets hier – leere Teller dort?» Chicken Nuggets sind bei vielen jungen Menschen beliebt. Gemacht werden sie aus . Chicken Nuggets gibt es in fast jedem Fastfoodrestaurant. Wenn alle Poulets aufgereiht würden, die allein von Kentucky Fried Chicken jährlich verkauft werden, könnte damit die Erde Mal umrundet werden. Im Laufe seines Lebens isst jede Person in der Schweiz im Durchschnitt
Poulets.
Die meisten Hühner werden in grossen Schlachthöfen geschlachtet. Die weniger geverkauft. liebten Teile werden billig in Das Leben eines Masthuhns dauert im Schnitt ungefähr
.
ist das wichtigste Futtermittel für die Fleischproduktion. Es stammt hauptsächlich aus
.
Die grossen Produzenten rauben den Kleinbauern oftmals ihr
.
Für die Futtermittelproduktion und Viehhaltung werden riesige Flächen gerodet. Dadurch nimmt der Klimawandel zu. Die Temperatur auf der Erde
.
Die Folgen des Klimawandels: nehmen zu. Hunger und Armut werden grösser. Weltweit leiden fast
2015
Menschen an Hunger. 19
Arbeitsblatt M6
Chicken Nuggets hier – leere Teller dort? Was hat womit zu tun? Ordne die Fotos den entsprechenden Texten in der Spirale zu!
8
Die grossen Sojaproduzenten rauben den Kleinbauernfamilien oftmals ihr Land. Vielen Familien bleibt nichts anderes übrig, als ihren Betrieb aufzugeben. Oft müssen sie ihr eigenes Land verlassen.
7
Soja stammt hauptsächlich aus Südamerika, vor allem aus Brasilien. Es wird dort auf grossen Landflächen angebaut. Die Fläche, die im Ausland für Schweizer Tierfutter gebraucht wird, ist so gross wie die gesamte Landwirtschaftsfläche in der Schweiz. Unsere Tiere verbrauchen also praktisch eine zweite Schweiz im Ausland.
6
Damit die Hühner schnell wachsen, kriegen sie Kraftfutter. Meistens ist das Soja. Wenn man das Getreide, das die Hühner fressen, direkt als Nahrung für Menschen verwenden würde, könnten zwölf Mal so viele Menschen ernährt werden als von dem Pouletfleisch.
20
2015
Chicken Nuggets hier...
1 2
Chicken Nuggets sind bei vielen jungen Menschen beliebt. Gemacht werden sie aus Pouletfleisch. Es gibt sie in praktisch jedem Fastfood Restaurant oder auch als Tiefkühlkost.
Wenn man alle Poulets, die allein von Kentucky Fried Chicken weltweit jährlich verkauft werden, aufreihen würde, ergäbe das eine Strecke von 442 720 km. Das entspricht einer elffachen Erdumrundung des Äquators.
9
...leere Teller dort?
12 3 Für den Anbau von Soja als Tierfutter werden riesige Flächen Regenwald abgeholzt. Jedes Jahr verschwindet in Brasilien eine Fläche Regenwaldes, die grösser als drei Viertel der Schweiz ist.
Weltweit leidet fast eine Milliarde Menschen an Hunger. Würde alles Getreide von Menschen gegessen und nicht als Viehfutter verwendet, könnten doppelt so viele Menschen ernährt werden wie jetzt auf der Erde leben.
In der Schweiz werden pro Jahr und pro Kopf 11,3 kg Pouletfleisch verspeist. Im Laufe seines Lebens isst jede Person in der Schweiz im Durchschnitt 945 Poulets. Die Hälfte davon stammt aus dem Ausland.
11 10
4
Durch den Klimawandel nehmen Wetterkatastrophen zu. Durch Trockenheit bilden sich neue Wüsten. Andernorts zerstören Wirbelstürme oder sintflutartige Regenfälle die Lebensgrundlagen der Menschen.
Die Zerstörung des Regenwaldes beschleunigt den Klimawandel. Die Temperatur auf der Erde steigt.
5
Die meisten Hühner werden in grossen Schlachthöfen geschlachtet. Die beliebtesten Stücke bleiben in Europa. Das restliche Fleisch wird nach Afrika versandt. Dort wird es sehr billig verkauft. Die Folge: Afrikanische Zuchtbetriebe können ihre Poulets nicht mehr verkaufen, weil sie im Verhältnis zu europäischem Poulet viel teurer sind.
Die meisten Hühner werden in grossen Hallen gemästet. Ein Masthuhn lebt ungefähr zehn Wochen.
21
Didaktische Beilage M7
Schnurspiel: «Hunger durch Tierfutter?» Didaktische Anleitung Grosser freier Raum. Material: Pro Kleingruppe eine acht Meter lange Schnur. Kleingruppen von 3-5 Personen bilden. Die Gruppe steht während des Spielverlaufs auf einer von einer 8 m langen Schnur umgebenen Fläche. Die Schnur symbolisiert die Grenzen des Landes, auf dem eine Familie lebt und ihre Nahrungsmittel anbaut. An der Schnur eine Markierung bei sechs, bei vier und bei zwei Metern anbringen. Die «Landstücke» sind so im Raum verteilt, dass sich die Personen anfangs «gegenseitig besuchen können», das heisst sie müssen erreichbar sein, ohne den Boden dazwischen zu betreten. Ein Besuch ist also nur möglich, wenn die Kinder direkt von «Landfläche» zu «Landfläche» gehen können. Wenn die Schnüre während des Spielverlaufs verkürzt werden, sind die Besuche nicht mehr möglich. Der Boden darf bei Verlassen des eigenen Landes nicht betreten werden. Anleitung «Ihr steht auf euerm eigenen Stück Land. Es gehört euch. Ihr lebt dort mit eurer Familie. Ihr seid zufrieden und stolz. Euer Land kann euch ernähren. Euer Mais ist eine Pracht, aber auch eure Gurken, Bohnen und Bananen wachsen sehr gut. Ihr könnt sogar etwas auf dem Markt verkaufen. Von dem verdienten Geld könnt ihr das Schulgeld für die Kinder bezahlen.
22
Ihr besucht jetzt die anderen Familien. Begrüsst euch und zeigt euch gegenseitig die Felder. Nun geht zurück zu euerm Land. Ihr seid verwirrt. Ihr steht plötzlich vor einem Zaun. Ein Zaun auf euerm Land? Hinter dem Zaun wird mit grossen Traktoren gearbeitet. Ihr hört, ein grosses Unternehmen habe euer Land gekauft, obwohl ihr es nie verkauft habt. Jetzt soll dort Soja angebaut werden. Damit werden in Europa Tiere gefüttert.» Die Schnüre werden auf 6 Meter Umfang verkürzt. «Die Felder sind nun so klein, dass ein gegenseitiger Besuch kaum noch möglich ist. Das fehlende Stück Land steht eurer Familie nicht mehr zur Verfügung. Ihr stellt voller Entsetzen fest, dass sich die Sojafelder von Tag zu Tag vergrössern. Es kommen kleine Flugzeuge, die Gift auf den Sojafeldern versprühen: Gift gegen das Unkraut. Das Gift gelangt auch auf eure Felder. Der Mais sieht jetzt ganz krank aus. Euer Gemüse verkümmert. Eure Familie hat dadurch viel weniger zu essen.» Die Schnüre werden nun auf 4 Meter Umfang verkürzt. «Ihr seid verzweifelt. Die Besitzer der grossen Sojafelder wollen euch vertreiben. Sie sagen, ihr hättet hier nichts mehr zu suchen. Sie bedrohen euch. Ihr habt kein Geld mehr und könnt die Schule nicht mehr bezahlen. Was könnt ihr tun? In die grosse Stadt ziehen, wie es die meisten Nachbarn auch tun?»
Die Schnüre werden nun auf 2 Meter Umfang verkürzt. Nun stehen die einzelnen «Familien» nur noch auf einem sehr kleinen Stück Land. Impuls: Tauscht euch während drei Minuten in der Gruppe aus. Wie geht es euch? Wie fühlt ihr euch als betroffene Kleinbauernfamilie? Beschreibt eure Lage in einem Satz! Jede Gruppe stellt ihren Satz vor. Impuls: Was könnt ihr jetzt machen? Jede Gruppe macht einen Vorschlag. Information: «Eure Familie sucht Unterstützung. Die Kirche eurer Gemeinde arbeitet mit einer Organisation zusammen, die sich für euch einsetzt. Sie wird mit Spenden von Brot für alle/Fastenopfer unterstützt. Die Organisation sorgt dafür, dass eure Kinder weiterhin zur Schule gehen können. Zusammen könnt ihr nachweisen, dass ihr schon lange hier wohnt und dass ihr kein Land verkauft habt.» Die Schnüre werden auf 4 Meter Umfang verlängert. «Ihr seid nun zuversichtlich. Ihr wollt um euer Land kämpfen, damit eure Familien sich ernähren können. Damit auch ihr genug zu essen habt, nicht nur die Tiere in Europa.»
2015
Projektland Haiti
Hoffnung schenken Die letzten Jahre waren in Haiti von sozialer, rechtlicher und politischer Unsicherheit und Instabilität gekennzeichnet. Das Erdbeben von 2010 forderte mehr als 220 000 Tote. Der Wiederaufbau geht äusserst langsam voran. Die Projektarbeit der Werke unterstützt aktive Gruppen im Bemühen, ihre Situation aus eigener Kraft zu verbessern. Die Geschichte Haitis ist ein Leidensweg. Auf das verheerende Erdbeben folgten Choleraepidemien, welche zusammen mit Korruption und Misswirtschaft den Wiederaufbau des Landes massiv behinderten. Generell leidet das Land unter den negativen Folgen des Klimawandels: Entweder verwüsten enorme Wirbelstürme das Land oder weite Landstriche leiden unter Dürren, weil die normalen Regenfälle ausbleiben. Über 80 Prozent der Bevölkerung lebt unter der Armutsgrenze.
Bäume schenken
Bildung schenken
Fastenopfer und lokale Organisationen arbeiten in Haiti zusammen. Ziel ist es, in erster Linie die Ernährung von Familien im ländlichen Gebiet zu sichern: Gärten werden angelegt und Wälder wieder aufgeforstet. Menschen werden ausgebildet, damit sie für ihre sozialen, politischen und gesellschaftlichen Rechte einstehen können. Die Projektarbeit trägt dazu bei, die Lebensbedingungen der Familien zu verbessern und sie künftig vor den Auswirkungen von Wirbelstürmen und anderen Naturereignissen zu schützen.
Brot für alle unterstützt Schulprojekte von HEKS in Haiti. Projekte, die einen direkten Bezug zur Jugend haben. Eine gute Ausbildung ist die Grundvoraussetzung für eine bessere Zukunft. Die unterstützten Schulbauten werden ausdrücklich sicher vor Hurricans konstruiert. Bestandteil der Projekte ist auch eine Schulküche, mit der die Ernährung der Kinder gesichert wird. Das nötige Mobiliar, Bänke und Tische, wird mit Spenden finanziert. Gleichzeitig wird die kleinbäuerliche Nahrungsmittelproduktion der Eltern gefördert, damit sie es sich leisten können, ihre Kinder zur Schule zu schicken.
Bäume verhindern, dass die fruchtbare Erde bei sta rken Regenfällen weggeschwem mt wird. Jeder gepflanzte Fruchtbaum trägt somit zw eifach dazu bei, die Ernäh rung der Menschen zu sichern. Mit einem Franken kann ein Baumset zling gezogen we rden. Fastenopfer, Luzern, PC 60 -19191-7, Vermerk: K-130 595 Weitere Informationen und Bilder zur Projektarbeit der Werke in Haiti finden sich unter www.sehen-und-handeln.ch/katechese
Leben ücher, um im ssige B n e ch u ra ä b Jugendliche rsonen sind auf regelm Kinder und e d Jugendlirp n h u e r L e . d in in e K s ie zu s h it ic m önnen n, da erfolgre 0 Franken k angewiese 4 n e it g M n . u n d e il n Weiterb hten kön eschaff t äss unterric liothek ang ib lb einer u ch che zeitgem S ersonen an r für die p e r h ch e ü L B n h te e geeign können ze 95 Franken n. werden. Mit iterbildung teilnehme 1 e erk 383.00 W n rm e e V ig , -9 4 8 dreitäg -9 0 , Bern, PC 4 Brot für alle
23
Aktionsideen
Solidarität schmeckt gut «Nur was ich selbst getan habe, habe ich auch verstanden», heisst es in der Pädagogik. Erst durch die konkrete, praktische Aktion zugunsten benachteiligter Menschen wird weltweite Solidarität anschaulich. Ein paar Aktionsvorschläge. Popcornverkauf Am Suppentag, während des Rosenverkaufs, nach dem Gottesdienst, während eines Apéros: Der Popcorn*-Verkauf, am besten mit einem selbstgebauten Bauchladen, findet stets Abnehmerinnen und Abnehmer.
Brunch aus regionalen und vegetarischen Produkten* In der Schulpause, Pfarrei, Kirchgemeinde, im Quartier… Ein Brunch mit regionalen und saisonalen Produkten zeigt, wie nachhaltige Ernährung aussehen kann: Süssmost, verschiedene Brote, Brotaufstriche in vielen Varianten: • Schoko-Orangen-Aufstrich mit Datteln • Dinkelschrot-Aufstrich • Grünkern-Aufstrich • Zwiebel-Nuss-Aufstrich • Kichererbsen-Püree • Tzaziki
Brasilien-Snacks*
sammelt überschüssige, einwandfreie Lebensmittel. So sorgt sie für eine sinnvolle Verteilung an bedürftige Menschen. Vielleicht ist eine der zirka 80 Verteilstellen in eurer Gegend. Ein Besuch lohnt sich. Möglicherweise lässt es sich sogar beim Verteilen der Lebensmittel mithelfen.
Foodsharing Foodsharing, ch.myfoodsharing.org ist eine Organisation, bei der nicht benötigte Lebensmittel zum Abholen angeboten werden. Sie werden in einem Korb ins Internet gestellt. Wer dafür Verwendung hat, kann sich melden. Als Gruppe könnt ihr einen Versuch starten und einen Korb mit Lebensmitteln anbieten. Ihr könnt die abholbereite Person einladen, die Lebensmittel abzuholen und sie zur Aktion interviewen.
Brasilien hat viel mehr zu bieten als Soja und Tierfutter. Ergänzend zu einem Filmanlass, beispielsweise «Vom Fluch der Soja», Seite 25, lassen sich feine brasilianische Sachen verkaufen: Lelé (Maiskuchen), Pão de Queijo (Käsebällchen), Vitamina (Milchmixgetränk mit Banane und Orange).
Werbematerial
Besuch bei «Tischlein deck dich» – Die Schweizer Lebensmittelhilfe
mail@fastenopfer.ch Tel. 041 227 59 59
Fastenopfer und Brot für alle senden Ihnen gerne Bilder, Prospekte oder Plakate, damit Sie Ihre Aktion illustrieren können:
Auch in der Schweiz gibt es Personen, die nicht genug zu essen haben. Im Gegensatz dazu hören wir regelmässig von einwandfreien Lebensmitteln, die im Abfall landen. Die Organisation «Tischlein deck dich», www.tischlein.ch,
materialstelle@bfa-ppp.ch Tel. 031 380 65 63
24
*Rezepte: www.sehen-und-handeln.ch/katechese
Filme und Medien
Vom Fluch der Soja Josef und Lotti Stöckli, Brasilien/Schweiz 2014, DVD, Kurzversion 6 Minuten, Langversion 38 Minuten, ab 16 Jahren Kostenanteil Fr. 25.– Der Film thematisiert einerseits den schwierigen Alltag der Kleinbauern, andererseits die ökologischen, sozialen und gesundheitlichen Auswirkungen von Soja-Monokulturen. Zu beziehen: Bestellschein/Webshop
Die Antwort liegt auf deinem Teller!
Keine Chicken schicken Die Broschüre enthält Hintergrundinformationen die aufzeigen, wie Hühnerfleisch aus Europa Kleinbauern in Westafrika ruiniert und wie sich eine starke Bürgerbewegung in Kamerun erfolgreich dagegen wehrt. Evangelischer Entwicklungsdienst eed, 2010, 16 Seiten Download: www.education21.ch, Katalogsuche
Fleischatlas 2013
Der zeitgemäss und anschaulich gestaltete Info-Film zeigt die Auswirkungen unseres Fleischkonsums auf das Leben von Mensch und Umwelt in südlichen Ländern. Fakten und Tipps weisen auf Änderungsvorschläge hin, wie wir unseren Fleischkonsum nachhaltiger gestalten können. Download: www.sehen-und-handeln.ch/infofilm
Der Atlas gibt Einblicke in globale Zusammenhänge, die mit unserem Fleischkonsum verbunden sind. Kritisch beleuchtet der Atlas, welche Auswirkungen die Produktion und der Konsum von Fleisch für die Umwelt, für den Umgang mit den Tieren aber auch für unsere Gesundheit und die globale Wirtschaft hat. Die Karten und Grafiken eignen sich zu Themen wie Ernährung und Ethik. Le Monde diplomatique/taz Verlags GmbH, 2014 52 Seiten, ab 7. Schuljahr Download: www.education21.ch, Katalogsuche
Menschen stärken Menschen
Medienverleih: Kirchliche Medienstellen
In Zusammenarbeit mit edeos – digital education, 2014, Info-Film, 7 Minuten
Sammel-DVD mit acht Kurzfilmen zur Projektarbeit von Fastenopfer auf den Philippinen, in Brasilien, Burkina Faso und Senegal. Fastenopfer 2011, Kostenanteil Fr. 10.– Zu beziehen: Bestellschein/Webshop
Chicken Curry für den Weltmarkt José Bourgarel und Hubert Dubois, Frankreich 2005. Dokumentarfilm, 48 Min., ab 14 Jahren. Der Film ist ausschliesslich auf der DVD «Fair – unfair: Welthandel» mit zwei weiteren Filmen erhältlich, Fr. 45.– Der weltweite Verzehr von Hühnerfleisch ist enorm. Der Markt ist global und erbittert umkämpft. Kleine Hühnerzüchter in Thailand bekommen das zu spüren. Demgegenüber kämpfen die Züchter in Afrika gegen die verbilligten Importe aus Europa. Der Film weist zudem auf die etwas bessere Situation in der Schweiz hin, wo immer mehr Hühner tiergerecht aufgezogen werden. Zu beziehen: www.filmeeinewelt.ch oder www.relimedia.ch
19. Filmtage21 – Für eine nachhaltige Welt In zwei Filmblöcken à 90 Minuten werden neue Filme für die Bildungsarbeit in Schulen und Kirchgemeinden präsentiert. Im Fokus stehen unter anderem der Plastikmüll in den Weltmeeren und Lösungsansätze, Chancen und Herausforderungen der multikulturellen Gesellschaft, das (Kinder-)Recht auf Bildung sowie soziale, ökologische und ökonomische Aspekte einer globalisierten Wirtschaft am Beispiel der Banane. März 2015 in St. Gallen, Kreuzlingen, Brugg, Brig, Luzern, Zug, Zürich, Basel und Bern, www.filmeeinewelt.ch
25
Begegnungen und Workshops
Workshops mit Kulturschaffenden Der Perkussionist Drissa Sanon stammt aus einer traditionellen Griotfamilie aus Burkina Faso. Er und weitere Musikerinnen und Kulturschaffende aus Afrika, Lateinamerika und Asien bieten während der Ökumenischen Kampagne Ateliers und Workshops an. Die Künstlerinnen und Künstler leben in der Schweiz, sprechen deutsch und sind erfahren in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. www.sehen-und-handeln.ch/kulturschaffende oder www.artlink.ch
Musterpräsentation zur Kampagne
Rezepte für eine gerechtere Welt Der Fastenkalender ist als Rezeptbuch gestaltet. Rezepte für ein besseres Klima, für mehr Gelassenheit, gegen die Ausbeutung und für die Gestaltung einer gelingenden Fastenzeit fügen sich zu einem Rezeptbuch der anderen Art zusammen. Dazu gehören auch Meditationen und Gedanken zur Karwoche.
Quiz zur Fleischproduktion Ein Quiz zum Thema Fleischproduktion und Fleischkonsum als Powerpointpräsentation findet sich unter www.sehen-und-handeln.ch/praesentation
Torwandschiessen und Sackgumpen
Auf der Webseite findet sich eine Powerpointpräsentation zur Kampagne. Sie enthält: • Die Hauptbotschaften der Kampagne • Hintergrundinformationen zur Fleischproduktion, zum Klimawandel und unserem Konsum • Informationen zur Arbeit und zu Projekten von Brot für alle und Fastenopfer. Die Präsentation kann vielseitig eingesetzt und den jeweiligen Bedürfnissen angepasst werden: www.sehen-und-handeln.ch/praesentation.
alliance sud – InfoDoc Sind Sie auf der Suche nach vertiefender Literatur im Kontext der Kampagne 2015? InfoDoc ist die Anlaufstelle für entwicklungspolitisch relevante Informationen und für die fachliche Begleitung beim Recherchieren zu Themen wie Klimawandel, Ernährungssicherung, Fleisch, Agroindustrie, Konsum, Landwirtschaft. www.alliancesud.ch/de/dokumentation
26
Planen Sie einen Familienanlass zur Fastenzeit? Wollen Sie dem Suppentag einen besonderen Kick geben oder einen Sponsoringanlass zu Gunsten der Werke veranstalten? Zwei Torwandblachen mit dem Logo Fastenopfer / Brot für alle und bemalte Kaffeesäcke mit grossem Fastenopfer-Logo laden zu einer Aktion ein. Kosten: Versandkosten Kontakt: Rosemarie Fähndrich, 041 227 59 24 faehndrich@fastenopfer.ch.
Begegnungen und Workshops
Brot für alle Schulbesuche und Workshops
Fastenopfer Schulbesuche und Workshops Kulturelle Werte vermitteln und die Projektarbeit kennenlernen. Erleben Sie mit Ihrer Unterrichtsoder Jugendgruppe einen abwechslungsreichen Perspektivenwechsel.
Das Thema «Weltweite Gerechtigkeit» und die Arbeit von Brot für alle im Unterricht oder in einer Jugendgruppe vermitteln. Ein Mitarbeiter von Brot für alle steht für Workshops zu folgenden Themen zur Verfügung: • High tech – no rights? Wieviel Blut steckt in meinem Handy? Eine Unterrichtseinheit zu den Arbeitsbedingungen beim Rohstoffabbau, bei der Handyproduktion und in der Computerindustrie. • Ohne Land kein Brot Benzin im Tank für unsere Autos statt Essen auf dem Teller für Menschen? Zum Thema Landraub/Landgrabbing am Beispiel von Sierra Leone. • Die Jeans unter die Lupe genommen Wie viel Gift steckt in unseren Kleidern? Wer verdient am Kauf meiner Jeans? Eine Unterrichtseinheit zu den Produktionsbedingungen beim Baumwollanbau und in der Textilindustrie. Gerne können Sie auch einen Besuch mit ihrer Jugendgruppe oder Unterrichtsklasse bei uns in Bern vereinbaren. Wir empfangen Sie gerne! Dauer: 90 Minuten Gruppengrösse: bis 20 Kinder/Jugendliche Kostenanteil: 200 Franken Kontakt: Brot für alle, 031 380 65 65 bfa@bfa-ppp.ch
Sumitra Keshava stellt einen Elefanten dar. © Ismael Lorenzo
• Indische Tanzkunst und die Projektarbeit von Fastenopfer in Indien Eine kulturelle Begegnung mit der indisch-schweizerischen Künstlerin Sumitra Keshava. Die Künstlerin erzählt anhand verschiedener Gegenstände aus der reichen Kultur Indiens und führt die Schulklasse in die vielfältigen Ausdrucksformen der indischen Tanzkunst ein. Sumitra Sumitra Keshava wird von einer FastenopferMitarbeiterin begleitet. 4. bis 9. Schuljahr • Eine Reise mit allen Sinnen zur Projektarbeit von Fastenopfer in Indien Die Kinder/Jugendlichen lernen die Projektarbeit in Indien auf spielerische Weise kennen. 4. bis 9. Schuljahr • Vom Fluch der Soja Filmvortrag. Der ehemalige Sekundarlehrer und Filmer Josef Stöckli zeigt seinen 38-minütigen Film aus Brasilien und thematisiert einerseits den schwierigen Alltag der Kleinbauern, andererseits die ökologischen, sozialen und gesundheitlichen Auswirkungen der Soja-Monokulturen. Ab 10. Schuljahr , Erwachsenenbildung, Gottesdienst Wir besuchen Sie gerne oder heissen Sie bei Fastenopfer in Luzern willkommen. Dauer: 90 Minuten Gruppengrösse: bis 20 Kinder/Jugendliche Kostenanteil: 200 Franken Kontakt: Rosemarie Fähndrich, 041 227 59 24 faehndrich@fastenopfer.ch 27
«Spotte nicht über den kleinen Kern. Eines Tages wird er eine grosse Palme.» Sprichwort aus Angola
Brot für alle – Wir bewegen Menschen
Fastenopfer – Menschen stärken Menschen
Partner sein – Solidarität weltweit
Brot für alle ist die Entwicklungsorganisation der Evangelischen Kirchen der Schweiz. Wir bewegen Menschen im Norden zu einer bescheidenen Lebensweise und engagieren uns entwicklungspolitisch für das Recht auf Nahrung und eine gerechte Wirtschaft. Im Süden unterstützen wir Menschen, sich aus Not und Hunger zu befreien und ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Gemeinsam mit Partnern vor Ort zeigen wir Missstände auf und setzen uns für die Rechte der Betroffenen ein.
Fastenopfer ist das Hilfswerk der Katholikinnen und Katholiken in der Schweiz. Wir setzen uns im Norden wie im Süden für eine gerechtere Welt ein, in der die Menschen nicht unter Hunger und Armut leiden, sondern ein würdiges Leben führen. Wir arbeiten in 14 Ländern in Afrika, Asien und Lateinamerika mit lokalen Partnerorganisationen zusammen. Nebst dem Engagement vor Ort setzen wir uns in der Schweiz und weltweit für gerechte Strukturen, etwa bei Handels- und Wirtschaftsabkommen, ein.
Das Hilfswerk der christkatholischen Kirche der Schweiz Partner sein sensibilisiert Menschen für Mission und Entwicklungszusammen arbeit. Es unterstützt und begleitet Projekte für die soziale und wirtschaftliche Entfaltung von benachteiligten Menschen. Die Projekte dienen der Hilfe zur Selbsthilfe, wobei der Dialog mit den Projektpart nerinnen und Projektpartner Zeichen einer gelebten Solidarität mit den Christinnen und Christen anderer Länder ist.
Bürenstrasse 12, Postfach 1015 3000 Bern 23 Tel. 031 380 65 65 bfa@bfa-ppp.ch www.brotfueralle.ch Postkonto 40-984-9
Alpenquai 4, Postfach 2856 6002 Luzern Tel. 041 227 59 59 mail@fastenopfer.ch www.fastenopfer.ch Postkonto 60-19191-7
Nives Hagmann, Im Has 6 4616 Kappel SO Tel. 062 216 46 65 partner-sein@christkath.ch www.partner-sein.ch Postkonto 25-10000-5
28