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Eine Harmonie aus Alt und Neu

OFFENBLATT-Serie (III): Der Webereihochbau bietet heute Wohnraum, Gastronomie und Arbeitsplatz in 1 A-Lage

Dort, wo einst Garne gesponnen und verarbeitet wurden, haben tausende Offenburger*innen eine neue Bleibe gefunden Doch das Mühlbachareal ist nicht nur zum Wohnen da Seit die letzten Bagger abtransportiert wurden, hat es sich zu einem beliebten Naherholungsgebiet entwickelt. Heute: das Webereihochhaus

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Als die Stadt die Industriebrache übernahm, galt der Webereihochbau aus dem Jahr 1858 als baufällig und nicht mehr sanierbar Seine beste Zeit erlebte er in der zweiten Hälfte des 19 Jahrhunderts, als auf bis zu 720 Webstühlen Baumwolle zu Stoffen für Bettwäsche, Deko, Oberbekleidung und den technischen Bedarf verarbeitet wurden Mit seiner beeindruckenden Länge

Herausforderung von rund 80 Metern und seinen drei ausgebauten Geschossen war er ein imposantes Gebäude Doch der Zahn der Zeit hatte schon lange an der alten Substanz genagt, bevor 2007 die Lichter ausgingen

Die Firma Orbau aus Zell a H nahm 2017 die Herausforderung an und schaffte es mit viel Handwerksgeschick, das Industriedenkmal wieder in Schuss zu bringen Besondere Herausforderung war die Sanierung des Dachgeschosses, was aus Gründen der Statik und von der Nutzung her nur möglich war, indem das Dach abgebaut und für die Dauer der Sanierung auf dem Quartiersplatz gelagert wurde

Im über 1000 Quadratmeter großen Erdgeschoss befinden sich heute Büroräume und das Café Alte Weberei In den darüber liegenden Geschossen sind 21 Wohnungen von 65 bis 143 Quadratmetern Größe entstanden Der Offenburger Unternehmer Christian Funk war von dem Objekt so begeistert, dass er es 2022 kaufte

„Wir sind sehr froh, dass der Webereihochbau erhalten werden konnte Es ist eine Harmonie aus Alt und Neu“, betont Sabine Göppert vom Bauservice, Abteilung Städtebauförderung, Liegenschaften und Vergabe Die Sprossenfenster unter dem Dachstock erscheinen wie einst, und auch die Balkendecken aus massivem Tannenholz konnten erhalten werden „Es ist ein absolut tolles Wohngefühl“, schwärmt Marc Simon, der eine Wohnung im ersten Stock bezogen hat Die Bausubstanz, die hohen Decken, das Bad und die Küche – alles sei großzügig und von bester Qualität Im Westen blickt er auf das Kesselhaus, im Osten auf die Mühlbachpromenade und den Zwingerpark „Sobald ich die Fenster schließe, ist es absolut still“, freut sich Simon, Geschäftsführer des Tonstudios der Creative Unit Nicht nur die Innenstadt, auch Marc Simons Arbeitsplatz ist ein Katzensprung entfernt

Creative Unit besteht aus der Bewegtbildagentur, Filmproduktion und TV-Produktion sowie dem Tonstudio, die seit 2023 sowohl im Kesselhaus auf zwei Etagen als auch im Webereihochbau ansässig ist Geschäftsführer Dennis Fuhro ist von der neuen Heimat begeistert: „Die Räumlichkeiten des Weberei- hochbaus wirken inspirierend, was sich extrem positiv auf unsere kreative Arbeit auswirkt “

Daneben genießt das Filmteam rund um Regisseur Christian Sachs und Kameramann David Hugle die kreative Nähe zum Künstler Stefan Strumbel, der im Kesselhaus sein neues Atelier einrichtet „Wir haben eine Leidenschaft, die verbin- det“, so Fuhro Immer wieder käme es zum spontanen Ideenaustausch Vom Charme des Industriedenkmals inspiriert fühlen sich auch Andrea Fehrenbach-Dell‘Olio und Klaus Koehlitz, die sich mit dem Café Alte Weberei im Süden des Gebäudes einen Traum verwirklicht haben Es steht unter dem Motto „Sylt grüßt Offenburg“, und wer im Strandkorb einen Eiskaffee schlürft, fühlt sich in Sekundenbruchteilen in den Urlaub versetzt Klaus und Andrea, die gerne mit Vornamen angesprochen werden, nennen den Ort daher auch „grünen Strand“ „Eine Top-Lage, sie ist fantastisch“, schwärmt Sylt-Fan Klaus Auch der Innenraum ist stets luftig und hell

Sabine Göppert freut sich über den neuen Naherholungsort am Stadtrand „Für uns als Stadt war es wichtig, dass ein Café in das Webereigebäude kommt, um das Quartier zusätzlich zu beleben“, erläutert sie Dass es so attraktiv wurde, ist wie das Sahnehäubchen auf dem Eis

Bäume pflegen

VORLESER*INNEN GESUCHT

Lesewelt. Für verschiedene Kindergärten, Schulen und Gemeinschaftseinrichtungen im Ortenaukreis sucht die Lesewelt Vorleserinnen und Vorleser, die etwa einmal pro Woche für eine Stunde Zeit und Lust haben, Kindern die Freude am Lesen zu vermitteln. Die

Vermittlung in die Einrichtung und eine professionelle Betreuung erfolgt durch die Lesewelt Ortenau e.V Interessierte können sich an das Lesewelt-Büro unter Telefon 07 81/93 60 36 90 oder E-Mail: mitmachen@lesewelt-ortenau.org wenden. Foto: Lesewelt

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In der Moltkestraße werden am Montag, 26 Juni, notwendige Baumpflegearbeiten durchgeführt. Durch die Maßnahmen kann es zwischen Kreisverkehr Rammersweierstraße und Ebertplatz ab 6 Uhr zu Verkehrsbehinderungen mit Wartezeiten kommen. Der Verkehr wird über eine Ampel geregelt. Autofahrende werden um besondere Rücksicht gebeten, da Fuß- und Radweg ebenfalls gesperrt werden müssen. Fußgänger*innen werden im entsprechenden Bereich jeweils auf die gegenüberliegende Seite ausweichen können. Die Arbeiten werden so zügig als möglich durchgeführt, heißt es in der Pressemitteilung der Technischen Betriebe Offenburg, für die auftretenden Verkehrsbehinderungen wird um Verständnis gebeten.

Versicherungen

Mit dem Versicherungskaufmann Peter Schäfer bietet die Abteilung Bürgerschaftliches Engagement, Ehrenamt und Beratung regelmäßig Hilfestellung bei Versicherungsfragen an. Der nächste Termin findet am Freitag, 30 Juni, von 9 bis 12 Uhr, Am Marktplatz 5, statt. Peter Schäfer ist nicht mehr berufstätig und stellt ausschließlich seine langjährige Erfahrung zur Verfügung. Das Angebot ist kostenlos. Information und Anmeldung unter Telefon 07 81/8222 22

Vorsorgeordner

Jeder kann plötzlich und unerwartet auf Hilfe angewiesen sein. Da stellen sich Fragen wie: Was ist zu tun bei einem Unfall? Wie sorge ich richtig vor? Was ist zu beachten, wenn ein längerer Klinikaufenthalt bevorsteht? Die Abteilung Bürgerschaftliches Engagement, Ehrenamt und Beratung der Stadt Offenburg hat einen Notfall- und Vorsorgeordner erstellt. Ausgabetermine am Donnerstag, 29 Juni, sowie 6. und 13 Juli, Am Marktplatz 5, von 9 bis 12 Uhr Die Ausgabe erfolgt nur nach Terminabsprache unter Telefon 07 81/ 82-22 22. Ordnergebühr: 10 Euro.

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