open blackbook #2

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no.2 2009

n e p o k o o b k c a l b ART URE URBAN

URBAN CULT

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intro Nach der Veröffentlichung der ersten Ausgabe von open blackbook waren wir sehr gespannt auf euer Feedback und wir können auf ein durchweg positives zurückblicken. Sogar solche, die sich nichts aus Graffiti machten bzw. nicht als eine Kunstform ansahen, haben ihre Meinung durch unsere Bilder geändert. Wir möchten allen danken, die sich die Zeit genommen haben und in das Heft geschaut haben. Damit das so bleibt, haben wir keine Anstrengung gescheut, um Künstler für open blackbook zu gewinnen, die sich ihrer Sache mit Herz und Seele verschrieben haben. Deshalb freuen wir uns sehr über den Beitrag des Künstlers PrincePro76 aus Paris. Mit seinen Graffiti hat er uns sofort überzeugt und wir hoffen, ihr seht das genauso. Außerdem stellen wir euch das Hamburger Modelabel SuperHorstJansen vor. Die beiden Verantwortlichen, Janny Schulte und Katrin Weber, haben nichts unversucht gelassen, um mit ihrer bequem-sportlichen Sexyness bei euch einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Der Hamburger Wildstyler Cide hat sich dazu bereit erklärt seine Kunst auf Haut zu zeigen. Was dabei herausgekommen ist: Seht selbst! Und natürlich waren wir erneut für euch auf den internationalen Straßen unterwegs. Diesmal haben wir Brüssel, Antwerpen und Kopenhagen unsicher gemacht. Was wir entdeckt haben, könnt ihr euch auf den folgenden Seiten anschauen.

Viel Spass!

coverimage by PrincePro76

After the publication of the first issue of open blackbook we were wondering very much about your feedback and we can look back at a completely positive one. Even those, who did not consider graffiti as an art form, have changed their opinion by our pictures. We want to say “Thank you” to all of you, who have taken their time to look at it. To keep it that way, we have spared no trouble to win artists for open blackbook, who love and enjoy the things they are doing. Therefore, we are very happy about the contribution of the artist PrincePro76 from Paris. With his graffiti he has convinced us immediately and we hope you see it the same way as we do. Moreover, we introduce you to the Hamburg fashion label SuperHorstJansen. Both designers, Janny Schulte and Katrin Weber, have tried all the possibilities to leave a remaining impression with their comfortable-sporty sexyness with you. The wildstyle artist Cide from Hamburg/ Germany has agreed to show his art on skin. How it turned out? See for yourself! And of course, we were once more for you on the international streets. What we have discovered in Brussels, Antwerp and Copenhagen you can see on the following sides.

Enjoy!


e 6 c 7 n i r p proalias

y c e f o Pr om Paris

Rap & Graffiti fr

Woran denken wir, wenn wir Paris hören? Stadt der Liebe, Modemetropole, Kunst. Neben der klassischen in den bekannten Museen kann man in der französischen Hauptstadt auch urbane Kunst entdecken. Ein Künstler, der es unserer Meinung wert ist näher hinzuschauen, ist PrincePro76. Dieser Mann hat zwei Gesichter und er vereint sie auf einzigartige Weise. Als Profecy, der Rapper, hat er das Base-Cap cool ins Gesicht gezogen und erzählt seine Geschichten mit wummernden Beats und grimmigem Gesicht. Seine lange Halskette hüpft dabei im Takt. Dem Graffiti-Künstler Prince Pro76 steckt der Pinsel im Mund, das Base-Cap hat er verkehrt herum aufgesetzt und seine Gesichtszüge sind konzentriert. Der 32jährige Künstler PrincePro76 alias Profecy lebt und arbeitet in Paris für seine Leidenschaften Rap und Graffiti. Wenn er nicht gerade Dosen für seine Kollegen verkauft, macht er Musik oder malt. Und besonders Letzteres stellt er in beeindruckendem Maße auf einem bekannten Internetportal dar. Es ist eine Comic – Welt, in die er uns mit seinen Bildern führt und man braucht kein Fan von Comics zu sein, um seine Kunst auf Anhieb zu mögen. Man fragt sich sofort, wo er die Ideen hernimmt, um dann diese Bildgewalten entstehen zu lassen. Ob auf der Straße oder auf der Leinwand, die Arbeiten von PrincePro76 sind in ihrem Ideenreichtum, ihrer Farbbrillianz, den Details und der Präzision schon auf den ersten Blick beeindruckend und wir können euch nur dazu anhalten nach diesem außerordentlichen Künstler Ausschau zu halten. Wenn ihr also in Paris sein solltet, wagt einen extra Blick in die Ecken und Winkel dieser Stadt, um ein Bild von ihm zu entdecken, oder besucht ihn in seinem Shop. Und falls ihr nicht bis zum nächsten Trip in die Metropole warten wollt, besucht seine Internetseite. Es lohnt sich. Weitere Informationen unter: www.myspace.com/princepro76

If we hear Paris, what do we think of? Town of love, fashion metropolis, art. Beside the classical one in the known museums you can discover in the French capital also urbane art. An artist, who is worth it to look closer is PrincePro76. This man has two faces and he is able to unite them in a unique manner. As Profecy he has pulled the base-cap into the face in a cool way and tells his stories with rumbling beats and a grim expression. The long necklace hops in step. As graffiti artist Prince Pro76 the paintbrush sticks in the corner of his mouth, he wears the base-cap the wrong way around and his facial expressions show concentration. The 32-year-old artist PrincePro76 alias Profecy lives and works in Paris for his passions rap and graffiti. If he doesn’t sell tins for his colleagues, he’s doing music or paints. And particularly the latter he shows in an impressive way on a known Internet portal. It is a comic world in which he leads us with his pictures and one needs to be no fan of comics to like his art right away. If you look through the pictures you start to ask yourself immediately where he gets the ideas to let arise these imaging. Whether on the street or on canvases, the works of PrincePro76 are already impressive in their inventiveness, their brilliancy of colors, all the details and the precision at first sight and we can just teach you to keep an eye on this extraordinary artist if you like that kind of art and style. So, if you are in Paris, dare an extra look in the corners of this town to discover one piece of his work or pass by sometimes on a visit in his shop. If you don’t want to wait up to the next trip in the metropolis, visit his Internet site. It is worth it. For further information: www.myspace.com/princepro76 Text: Katharina Grube Images: PrincePro76; www.myspace.com/princepro76

Text: Katharina Grube Fotos: PrincePro76; www.myspace.com/princepro76

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Copenhage

Kopenhagen: Fundgrube urbaner Kreativität

Copenhagen: Goldmine of urbane creativity

Kopenhagen ist eine der wichtigsten Metropolen Nordeuropas und man könnte natürlich mit Beschreibungen all der touristischen Sehenswürdigkeiten dieser Stadt anfangen, sich dann zur Diskussion über die Freistadt Christiania im Stadtteil Christianshavn vorarbeiten und enden mit: Es ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Doch open blackbook legt bei diesem Beitrag keinen Wert auf lange Reden. Das die Dänen auf dem Gebiet urbaner Kreativität etwas vorzuzeigen haben, wird nach diesem Bilderaufgebot klar sein.

Copenhagen is one of the most important metropolises of Northern Europe and one could start of course with descriptions of all tourist places of this town, forge ahead then to the discussion over the free town of Christiania in the part of Christianshavn and end with: It is worth anyway a visit. However, open blackbook places with this contribution no value of long speeches. The Danes have to show something in the area of urbane creativity and it will be clear after this picture contingent.

Text & Fotos: Katharina Grube Künstler des Bildes rechts: The Mac Alle anderen Künstler sind der Redaktion leider unbekannt

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Text & Images: Katharina Grube Artist of the first image: The Mac All other artists are unfortunately unknown to open blackbook.

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Belgische Schätz

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Auf der Suche nach urbaner Kunst in den belgischen Städten Antwerpen und Brüssel wurde open blackbook fündig. Seht selbst.

In search of urbane art in the Belgian cities of Antwerp and Brussels open blackbook made a find. See for yourself.

Über Belgien kann man viel sagen: das es ein Königreich ist, zum Beispiel. In Kontinentaleuropa war Belgien das erste Land mit Zugverbindungen. Es ist Gründungsmitglied der Europäischen Union, Teil der Benelux-Staaten und Brüssel ist die Hauptstadt des Landes. Die Stadt ist unter anderem Sitz der EU sowie der NATO doch im Gedächtnis bleiben einem eher der Hype um die winzige Statur Manneken Pis, das beeindruckende Atomium, der Grand Place und die Comics an den Hauswänden, die das überwiegend moderne, geschäftige Stadtbild eingehend prägen. Comics haben im Übrigen Tradition in Belgien und somit erscheint es wie selbstverständlich, dass die Herren „Herge“ (Tim und Struppi“), „Morris“ (Lucky Luke) sowie „Peyo“ (Die Schlümpfe) aus Belgien stammen. Trotz des zweitgrößten Hafens in Europa und als wichtigster Diamantenhandelsplatz der Welt bekannt, kommt Antwerpen eher übersichtlich daher. Doch man sollte sich nicht täuschen: diese Stadt ist kosmopolitisch und kann Metropolen das Wasser reichen. Früher siedelten hier die berühmten Künstler Rubens und van Dyck, und auch heute toben sich neben einem feinen Kern von talentierten Modemachern, Schriftstellern und Musikern, Künstler jeglicher Couleur aus, um Antwerpen zum Pulsieren zu bringen. So verwundert es nicht, dass man auf Streifzügen durch diese beiden Städte ein paar beeindruckende Stücke urbaner Kunst entdeckt. Ob als kleine Vernissage an einer Hauswand ausgestellt, nur schnell rangekritzelt oder als Auftragsarbeit angebracht: Belgien überraschte und überzeugte uns mit seinen urbanen Kunstschätzen.

One can say about Belgium a lot: it is a kingdom, for example. In Continental Europe Belgium was the first country with train connections. It is a foundation member of the European Union, part of the Benelux states and Brussels is the capital of the country. The town is among the rest seat of the EU as well as NATO, nevertheless, in memory remain rather the hype around the tiny stature Manneken Pis, the impressive Atomium, the Grand Place and the comics on the house walls, which dominate the predominantly modern, busy cityscape thoroughly. Comics have, for the rest, tradition in Belgium and therefore it seems natural that men like „Herge“ (Tim and Struppi „)“, Morris“ (Lucky Luke) as well as „Peyo“ („Schlümpfe“) come from Belgium. Known in spite of the second largest harbour in Europe and as the most important diamond trade place of the world, Antwerp comes along rather clear. However, one should not be mistaken: this town is cosmopolitan and can hold a candle to metropolises. Earlier there settled here the famous artists Ruben and van Dyck, and also today let off steam beside a fine core of gifted fashion designers, authors and musicians, artists of any complexion to bring Antwerp for pulsating. So it does not surprise that one discovers a few impressive pieces of urbane art on the streets of these both towns. Whether as a small art exhibition on a house wall, only fast scrawled or as a commissioned work rightly: Belgium was a surprise and has convinced us with his urbane treasures.

Text & Fotos: Katharina Grube Künstler: Der Redaktion sind die Künstler leider unbekannt

Text & Images: Katharina Grube Artists: Unfortunately the artists are unknown to open blackbook

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Grube xt: Katharina Interview & Te ke Fotograf: Ki Styling: SHJ atke are: Patricia Pi mboo Make-Up & Ha each & Suki Ba hB ac Pe , st Du o, Ar n: re to ra Illust

p U ’ n i p p e t S One Love

obb: Janny und Katrin, ihr verkörpert das Modelabel SuperHorstJansen. Wie seid ihr zur Mode gekommen? Wer oder was prägte eure Faszination dafür? SHJ: Ja, so wie´s halt im wahren Leben nun mal ist: Wenn Du was willst, musst Du alles selber machen. Jedes Mal, wenn man etwas Schönes zum Anziehen haben will, stellt man sich die Frage: Warum gibt es eigentlich nichts in grün, nur Masse von der Stange und alles sieht gleich aus. Ja, und so entwickelt sich das dann weiter. Zudem können wir nur sagen: Handwerk ist schon eine schöne Sache. Es gibt wenig, das befriedigender ist als etwas mit seinen eigenen Händen zu schaffen. Zu Vorbildern können wir eher weniger sagen. Es gibt schon Sachen auf die wir flashen, aber das ist nicht personenabhängig. Ich glaube, es geht uns privat bei Mode auch viel mehr darum seiner eigenen Andersartigkeit Ausdruck zu verleihen. Das wird ja leider manchmal in eine sehr oberflächliche Schublade gesteckt, was bestimmt auch teilweise zutrifft, aber nichts desto trotz darf man nicht vergessen, dass Abgrenzung auch negative Auswirkungen hat. Ich finde die Textzeile von Outkast (Andre 3000 Sythesizer - Aquemini) sagt das perfekt aus: „I may look kinda funny but I ain´t no fool.“ obb: Der Name SuperHorstJansen ist ein Charaktername mit Ecken und Kanten. Wie seid ihr darauf gekommen? SHJ: Naja, irgendwie ist es auch ein ganz schön bescheuerter Name. Wir haben uns ganz lange überlegt wie wir uns jetzt nennen und waren bei Nanami oder Soulstitch, aber das hat uns alles nicht genug geknallt. Es hat sich für uns viel zu mädchenhaft und nach „Oh ja, ich mach jetzt auch romantische Blümchenkleider“ angehört. Jansen ist der Spitzname, den mir die Jungs mit denen ich damals abhing, ich glaube, 1995 oder so, gegeben haben. Da ich mich nie habe verarschen lassen, wurde aus Janny, ach der Jan und daraus, ach der Jansen. Horst war damals unser Alibi - Wort für Party und da wir schon immer gerne und gut gefeiert haben, war’s dann halt irgendwann der SuperHorstJansen. Hey, und wirklich jeder kann sich den Namen merken, also gut ausgesucht. Ach ja, und er hat absolut nichts mit dem Künstler zu tun. Wir wussten noch nicht mal, dass es den gibt

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obb: Janny and Katrin, you embodies the fashion label SuperHorstJansen. How have you come to fashion? Who or what has moulded your fascination for it? SHJ: Yes, like it is just in real life: If you want something, you have to do it by yourself. Every time, if you want to have something beautiful to get dressed, you put yourself to the question: Why is there, actually, nothing in green, only mass of the pole and everything looks alike. Yes, and you go from there and something develops. Besides, we can only say: Handicraft is already a nice thing. There is only a little, which is more adequate than to create something with your own hands. Regarding to role models we can say rather less. There are already awesome things we are into, but this is not dependent on person. For us, fashion is about to express your own distinction. Unfortunately sometimes this is pegged in a box in a very superficial way and sometimes it turns out to be true, but nevertheless one may not forget that segregation also has negative effects. I think the text line of Outkast (Andre in 3000 - Sythesizer - Aquemini) states it perfectly: „I may look kinda funny but I ain‘t no fool.“

obb: The name SuperHorstJansen got character. How did you hit on that? SHJ: Well, it is also kind of a silly name. We have reflected quite long how we wanted to call us. Names like Nanami or Soulstitch came up, but this has not cracked enough to us. It was too girly-like and sounded like: „Oh yes, I also do romantic dresses.“ Jansen is the nickname, which the boys I hung up with at that time, have given me in 1995, or so. Because nobody could ever fuck about with me, my name Janny turned into Jan and then into Jansen. At that time Horst was our alibi - word for party and because we have always celebrated with pleasure and well, it was finally SuperHorstJansen. Hey, and everybody can notice to themselves the name, so well selected. Oh yes, and it has absolutely nothing to do with the artist. We did not even know that he existed.

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obb: Eure Kollektion heißt „first things first“, das Motto dazu: Zuerst kommt, was wichtig ist. Wie wichtig sind euch Ehrlichkeit, Respekt und Freundschaft? Wie haben euch diese Wertevorstellungen auf eurem Weg im Modebusiness beeinflusst, Erfolge bzw. auch Schwierigkeiten gebracht? SHJ: Ehrlichkeit, Respekt und Freundschaft: Geh mir weg mit diesen Dingen, zuerst kommen wir und der Rest ist egal!!! (lacht) Nein, im Ernst, mag ja sein, dass viele Leute meinen, ohne diese Werte im Leben klarkommen zu können, aber wir sind überzeugt, dass es kaum wichtigere Richtlinien gibt sein Leben korrekt zu leben. Im Bezug auf das Business heißt das konkret: Wir arbeiten, wenn es möglich ist, nur mit Leuten hinter denen und dessen Produkten wir auch zu hundert Prozent stehen. Wie man aus dieser Bemerkung entnehmen kann, gibt es da schon die Einschränkung „wenn es möglich“ ist. Nun ja, es ist nun mal ein Geschäft und wenn man wie wir erst ganz am Anfang steht, ist man um jede Unterstützung dankbar. Wir werden ganz bestimmt im Laufe unseres Weges immer wieder auf Leute treffen, die ausgeben etwas zu sein, das sie nicht sind. Trotzdem werden wir alles dafür tun, dass wir weiterhin unserem Motto „one love - steppin´up“ treu bleiben.

obb: Your collection is called „first things first“, the motto in addition: First comes what is important. How important are to you honesty, respect and friendship? How have these value images on your way influenced you in the fashion business, have brought successes or also difficulties to you? SHJ: Honesty, respect and friendship: Go away with these things, first there we come and the rest makes no difference!!! (laughs) No, seriously, maybe many people were able to manage life without these values, but we are cocksure that there are hardly more important policies to live your life correctly. Concerning the business it means concrete: We work, if it is possible, only with people, we are for hundred percent behind them and their products. How one can infer from this remark, there is already the restriction „if it is possibly“. Well, it is simply a business and if you ’re just at the beginning of it like we are, you can be grateful for every support you get. We will hit definitely on our way over and over again on people, who are masqueraded and want to be somebody they are not. Nevertheless, we will do furthermore everything to be loyal to our motto „one love - steppin‘up“.

obb: HipHop, Breakdance, Graffiti: All das sind Elemente, die ihr immer wieder mit eurer Mode in Verbindung bringt. War das von Anfang an Teil eures Konzeptes oder hat sich das aus euren Freund- und Leidenschaften ergeben? SHJ: Hip Hop als Konzept geht vom Ding her schon mal gar nicht! Ich will gar nicht sagen, dass wir ein reines HipHop Label sind, das wäre schon wieder viel zu beschränkt und dafür steht HipHop meiner Auffassung eben nicht. Aber wir fühlen uns hier absolut zu Hause und könnten uns mit gar nichts anderem identifizieren. Als Beispiel haben wir unsere Fashion Dance Shows: Wir lassen unsere Klamotten von Tänzern präsentieren und nicht von Models, weil diese Leute etwas mit Leidenschaft tun, weil sie selber den Struggle kennen etwas mit Herzblut zu tun und da kommen wir wieder zu dem tollen Schlagwort Ehrlichkeit. Mir ist jemand lieber, der mir ehrlich sagt, dass er meine Visage nicht leiden kann, als jemand der mir Nettigkeiten ins Gesicht schleudert und wenn ich mich umdrehe das Messer in den Rücken rammt, mich hängenlässt. Das wiederum hab ich bis jetzt nur im HipHop oder Rap so explizit gefunden

obb: HipHop, break dancing, graffiti: These are all elements, which you associate over and over again with your fashion. Was that from the beginning part of your concept or has it arisen from your friendships and passions? SHJ: HipHop as a concept does not work at all! I do not want to say at all that we are a pure hiphop label, this would be too limited for it, and hiphop, in my opinion, is also unlimited. But we feel absolutely like home and could identify ourselves with nothing other. As an example, we have our fashion dance shows: We allow to present our clothes by dancers and not from models, because these people do something with passion, because they know by themselves the struggle and do something with heart blood and there we go back again to the great catchword honesty. I prefer somebody, who says me honestly that he cannot stand my mug as like somebody, who flings flatteries in the face to me but when i’ll turn around stab me in the back and let me down. I have found this so explicit only in the hiphop - or rap scene.

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obb: Wie kam es zur Zusammenarbeit mit Aro, Dust, Suki Bamboo und PeachBeach als Illustratoren für eure Modestrecke? SHJ: Die Zusammenarbeit mit Kike und Aro war mehr oder weniger reiner Zufall. Die Jungs haben sich auf einer Ausstellung in Berlin kennengelernt und wollten unbedingt ein Foto/Illustrationsprojekt zusammen machen, konnten sich aber nie wirklich auf ein Klamottenlabel einigen. Durch eine Freundin, die jetzt in Hamburg wohnt, ist Aro dann auf unsere Sachen aufmerksam geworden. Die Beiden waren sofort geflasht und haben dann angefragt, ob wir nicht Lust haben mit zu machen. Gesagt, getan. Wir haben unsere Sachen gepackt und sind nach Berlin gefahren und obwohl wir uns überhaupt nicht kannten, war die Stimmung fantastisch, die Models waren der Hammer, mit Patricia Piatke, die das Make up gemacht hat, waren wir auch sofort auf einer Wellenlänge und das Ergebnis kann sich echt sehen lassen. Anfangs war geplant, das nur Aro Illustrationen macht, aber er hat dann einige Freunde gefragt, ob sie nicht auch Ihren Teil beisteuern wollen und so hat sich das dann ergeben, das Dust, Suki Bamboo und Peach Beach mit im Boot sind.

obb: Eure erste Fashionshow war sehr erfolgreich. Eure Devise: Klamotten anziehen, wohlfühlen und nie wieder ausziehen wollen, spricht demnach vielen aus der Seele. Wo kann man eure Mode kaufen? SHJ: In Hamburg im Kandie Shop (www.myspace.com/kandieshop_hh), Under Pressure (www.underpressure.de), YeahboyDepartmentStore (www.yeaboy.biz), Woolwill (www.woolwill.de), in Düsseldorf im Jues (www.jues.biz), in Essen im Dreimal (JotJotFashion) und in Berlin im Fopling Flutter. Sobald der Online Shop fertig ist auch bei uns. Open blackbook bedankt sich für das Gespräch bei Janny Schulte & Katrin Weber, den kreativen Köpfen und Visionären von SuperHorstJansen. Vielen Dank!

obb: How come about working together with Aro, Dust, Suki Bamboo and Peach Beach as illustrators for your photo series ? SHJ: The cooperation with Kike and Aro was more or less pure chance. The boys got to know each other on an exhibition in Berlin and absolutely wanted to make a photo-, illustration project together, but could never really agree on one fashion label. Because of a friend, who lives now in Hamburg, Aro has become attentive to our things. The both were immediately into it and requested whether we like to do something with them. Said, done. We have packed our things and have gone to Berlin and although we did not know each other at all, the mood was fantastic, the models were awesome, with Patricia Piatke, who has made the Make up, we also were immediately on a wavelength and the result is worthy of notice really. In the beginning it was planned that just Aro makes illustrations, but then he asked some friends whether they also do not want to contribute their part and that’s why Dust, Suki Bamboo and Peach Beach join the same boat. obb: Your first fashion show was very successful. According to the motto: get dressed, feel comfy and never ever get undressed again, expresses exactly what many people feel. Where can one buy your fashion? SHJ: In Hamburg at Kandie Shop (www.myspace.com/kandieshop_hh), Under Pressure (www.underpressure.de), YeahboyDepartmentStore (www.yeaboy.biz), Woolwill (www.woolwill.de), in Dusseldorf at Jues (www.jues.biz), in Essen Three times (JotJotFashion) and in Berlin at Fopling Flutter. As soon as the online - shop is ready also with us. Open blackbook thanks for the interview with Janny Schulte and Katrin Weber, creative heads and visionaries of SuperHorstJansen. Thanks a lot and keep up the amazing work. For further information: www.superhorstjansen.de www.myspace.com/superhorstjansen

Für weitere Informationen: www.superhorstjansen.de www.myspace.com/superhorstjansen

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Durch die Auseinandersetzung mit dem Thema Fotorealismus und seine heutigen Künstler sind wir auf die Idee gekommen Graffiti einmal anders zu präsentieren.Jeder kennt Graffiti auf steinigem Untergrund, auf Leinwänden, auf Papier als Skizze. Wir dachten uns, es wäre doch mal interessant zu schauen, wie Graffiti auf der Haut rüberkommt. Zu diesem Experiment hat sich der Hamburger Wildstyler Cide von der BTN – Crew bereit erklärt und unser gemeinsames Fazit lautet: Nicht jede Farbe, nicht jeder Pinsel und nicht jeder Sketch eignet sich, man sollte auf jeden Fall Kondition (geistige und körperliche) mitbringen und sich im Klaren darüber sein, dass ein gerader Strich auf der Wand längst kein gerader auf der Haut sein muss. Natürlich wollen wir es im Zuge dieses Experimentes nicht versäumen, euch Cide vorzustellen und ein paar seiner neuesten Arbeiten zu präsentieren.

Because of the analysis with the subject “Photorealism” and his today‘s artists we had the idea to present graffiti once differently. Everybody knows graffiti on stony subsoil, on canvases, on paper as a sketch. We thought it would be interesting to see how graffiti looks on skin. The Wildstyle artist Cide of the BTN – Crew of Hamburg/ Germany has agreed to this experiment and our common result is: Not every color, not every paintbrush and not every sketch is qualified, in any case you should bring condition (mental and physical) and be aware of the fact that a straight line on the wall doesn’t mean a straight one on skin. Of course we don’t want to miss in the course of this experiment to introduce you to Cide and present you a few of his newest works.

Name: Cide Alter: 32 Jahre Homebase: Hamburg - Altona Kreativ seit: 1988 / Sprüht seit: 1993 Spuren hinterlassen in: ganz Deutschland, Paris, Stockholm, London, Budapest, Prag, Kopenhagen, Palma de Mallorca Bekannt für: intensive Farben, individuell im eigenen Stil Styles: Semi – Wildstyle Crew: BTN (Bring The Noise), THY (Therapy) Herausforderungen: Am Ball zu bleiben und sich kreativ weiterzuentwickeln Erfolge: Mitglied der BTN zu sein; geschätzter und respektierter Writer in der Gemeinschaft zu sein Niederlagen: Meine letzte Leinwand: Die sah echt beschissen aus. Likes: Farben generell; Musik: Rap, Jazz, 80er, Chill out; Essen: alles; Parties; Reisen: am liebsten Metropolen wie Budapest Dislikes: Gabba; Mainstream; Styler; Gewalt; Unwissenheit; schlechte Bilder; Arroganz; Heuchelei & Unehrlichkeit

Name: Cide Age: 32 Jahre Homebase: Germany: Hamburg - Altona Creative since: 1988 / Sprays since: 1993 Tracks leaved in: whole of Germany, Paris, Stockholm, London, Budapest, Prague, Copenhagen, Palma de Mallorca Known for: intensive colours, individually in his own style Styles: Semi – Wildstyle Crew: BTN (Bring The Noise), THY (Therapy) Challenges: to keep on going and to develop creatively Successes: being a member of the BTN Crew and a respected writer in the community Discomfitures: My last canvas. It looked really lousy. Likes: Colours in general; Music: Rap, Jazz, 80ies, Chill out; Food: everything; Parties; Travelling: favourite Metropolis: Budapest Dislikes: Gabba; Mainstream; Styler; Violence; Ignorance; bad pictures; Arrogance;Hypocrisy and Dishonesty For further information: www.myspace.com/cidebtn

Für weitere Informationen: www.myspace.com/cidebtn

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Rechtliche Hinweise

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