DIE TOTE STADT Oper in drei Bildern Musik von Erich Wolfgang Korngold (1897 – 1957) Text von Paul Schott frei nach Georges Rodenbachs Roman »Bruges-la-morte« (»Das tote Brügge«) anlässlich des 100. Jahrestages der Uraufführung am 4. Dezember 1920 am Opernhaus Köln
BIOGRAFIEN
LEITUNGSSTAB UND SÄNGER Gabriel Feltz › MUSIKALISCHE LEITUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Tatjana Gürbaca › INSZENIERUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Stefan Heyne › BÜHNE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Silke Willrett › KOSTÜME . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 Andreas Grüter › LICHT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Sandra van Slooten, Volker Maria Engel (Schnittmenge.de) › VIDEO › VIDEO . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Rustam Samedov › CHOR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Burkhard Fritz › PAUL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Aušrine Stundyte › MARIETTA, TÄNZERIN / MARIE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Stefan Schwaiger › FRANK / FRITZ, DER PIERROT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dalia Schaechter › BRIGITTA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anna Malesza-Kutny › JULIETTE, TÄNZERIN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Regina Richter › LUCIENNE, TÄNZERIN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . John Heuzenroeder › VICTORIN, DER REGISSEUR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Martin Koch › GRAF ALBERT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Gabriel Feltz › MUSIKALISCHE LEITUNG Gabriel Feltz leitet seit Beginn der Saison 2013.14 als Generalmusikdirektor der Stadt Dortmund die Dortmunder Philharmoniker und die Oper Dortmund. Darüber hinaus ist er Chefdirigent der Belgrader Philharmoniker (Beogradska Filharmonija). Die Liste der von Gabriel Feltz dirigierten Klangkörper im In- und Ausland ist lang – weltweit sind es aktuell über 60 Orchester. Als Beispiele seien hier genannt: die Sächsische Staatskapelle Dresden, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, das Bayerische Staatsorchester, das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, die Bamberger Symphoniker, das National Orchestra of Taiwan, das Gürzenich-Orchester Köln, das Radiosinfonieorchester Wien, die Rundfunkorchester des NDR (Hamburg und Hannover), des WDR und des MDR, das Sinfonieorchester Basel, die Grazer Philharmoniker, das KBS Symphony Orchestra Seoul, das Sinfonieorchester des Dänischen Rundfunks, das National Symphony Orchestra of Irland (RTE), das San Antonio Symphony Orchestra, das Hangzhou Philharmonic Orchestra und viele mehr. Feltz gab sein erfolgreiches Debüt an der Komischen Oper Berlin mit der Neuproduktion von Bernd Alois Zimmermanns »Die Soldaten« und wurde daraufhin für Richard Wagners »Die Meistersinger von Nürnberg« wieder engagiert. An der Bayerischen Staatsoper München betreute er die Wiederaufnahme von Wagners »Der fliegende Holländer« und an der Oper Frankfurt »Arabella«. An der Oper Zürich debütierte er mit einer Neuproduktion von Wolfgang Rihms »Hamletmaschine«. 2017 hatte der Künstler sein Debüt am Bolschoi-Theater in Moskau. Die Diskographie des Künstlers ist umfangreich. Sie reicht von Mozart und Beethoven über Rachmaninow, Mahler, Elgar, Prokofjew, Skrjabin und Richard Strauss bis zu Nono und Ligeti. Bei Gabriel Feltz’ erster GMD-Position beim Philharmonischen Orchester Altenburg-Gera (2001 bis 2005) war er der jüngste amtierende GMD Deutschlands. Aus dieser Zeit datiert auch sein erstes Dirigat von Korngolds »Die tote Stadt«. Den Stuttgarter Philharmonikern
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stand er fast zehn Jahre lang vor und leitete dort insgesamt über 350 Aufführungen. Von 2008 bis zum Sommer 2013 war Feltz zeitgleich 1. Gastdirigent am Theater Basel. An der Oper Köln zeichnete Gabriele Feltz in der Saison 2014.15 mit dem Doppelabend »Il prigioniero« (Luigi Dallapiccola) / »Ekklesiastische Aktion« (Bernd Alois Zimmermann) für die Musikalische Leitung einer Neuproduktion verantwortlich. Außerdem dirigierte er hier in den vergangenen Spielzeiten »Arabella« von Richard Strauss, den Doppelabend »La voix humaine« (Francis Poulenc)/»Herzog Blaubarts Burg« (Béla Bartók), Giuseppe Verdis »Rigoletto« sowie Bizets »Carmen«.
Tatjana Gürbaca › INSZENIERUNG Die gebürtige Berlinerin absolvierte ihr Regiestudium in ihrer Geburtsstadt an der Hochschule für Musik Hanns Eisler. 2000 gewann sie den renommierten Internationalen Regiewettbewerb »Ring Award« in Graz, woran sich ihre Inszenierung von Puccinis »Turandot« an der Oper Graz anschloss. Es folgten Engagements an Häusern wie der Staatsoper Unter den Linden, Deutschen Oper Berlin, Volksoper Wien, dem Theater an der Wien, der Oper Graz, Oper Leipzig, der Deutschen Oper am Rhein, dem Theater Bremen, am Festspielhaus Baden-Baden, der Norske Opera in Oslo und bei den Schwetzinger Festspielen. An der Vlaamse Opera Antwerpen/ Gent inszenierte sie einen Tschaikowskij-Zyklus mit den Opern »Mazeppa«, »Eugen Onegin« und »Die Zauberin«. 2013 wurde sie in der Kritiker-Jahresumfrage der Zeitschrift »Opernwelt« für ihre Inszenierung von Richard Wagners »Parsifal« in Antwerpen zur Opernregisseurin des Jahres gekürt. Von 2011 bis 2014 war die viel gefragte Musiktheaterschaffende Operndirektorin am Staatstheater Mainz, wo sie u. a. Smetanas »Die verkaufte Braut«, Sciarrinos »Macbeth«, Verdis »Un ballo in maschera« und Scarlattis »Il Primo Omicidio overo Cain« inszenierte. Am Opernhaus Zürich war sie mit Giuseppe Verdis »Aida« und »Rigoletto« sowie Massenets »Werther« erfolgreich, an der Deutschen Oper am Rhein mit
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»Arabella« sowie am Nationaltheater Mannheim mit Franz Schrekers »Der ferne Klang«. Am Theater an der Wien verwirklichte sie eine »Ring«-Trilogie, eine Adaption von Richard Wagners »Der Ring des Nibelungen«. Zu den Inszenierungen der näheren Vergangenheit gehören außerdem »Die Zauberflöte«, »La finta giardiniera« und »La Grand Macabre« in Zürich, »L’Invisible« in Braunschweig und »Manon« in Nürnberg. An der Oper Köln gab sie 2012 im Palladium ihr Hausdebüt mit Mozarts »Così fan tutte«, gefolgt von den viel beachteten Kölner Erstaufführungen von Johann Adolf Hasses »Leucippo« und »Jeanne d’Arc – Szenen aus dem Leben der Heiligen Johanna« von Walter Braunfels. Mit Korngolds »Die tote Stadt« kehrt sie in der Saison 2020.21 an die Oper Köln zurück.
Stefan Heyne › BÜHNE Stefan Heyne, geboren in Brandenburg an der Havel, studierte von 1987 bis 1992 Szenografie an der Kunsthochschule Berlin bei Volker Pfüller, dessen Meisterschüler er auch war. Sein künstlerisches Werk erstreckt sich über die Medien, Theater und Fotografie. Schwerpunkt seines Schaffens ist eine grundlegende Befragung von Bildern und Bildräumen und ihre Wirkungsmechanismen im Kontext der Rezeption. Dabei bedient er sich sehr unterschiedlicher stilistischer Mittel. Seinem fotografischen Werk wurden bisher mehrere institutionelle Einzelausstellungen gewidmet, so 2011 »Speak to Me« an den Kunstsammlungen Cottbus, 2013 »Die Magie der Leere« an den Museen und Kunstsammlungen Augsburg sowie 2014 »NAKED LIGHT – Exposing Infinity« an den Museen der Stadt Dresden. Für das Theater arbeitete er mit Regisseurinnen und Regisseuren wie Martin Kušej, Dimiter Gotscheff, Hermann Schein, Vera Nemirova, Karoline Gruber, Konstanze Lauterbach, Andreas Kriegenburg und Tilman Knabe zusammen. Eine langjährige Kooperation verbindet ihn auch mit der Regisseurin
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Tatjana Gürbaca, so u. a. für Verdis »Macbeth« am Staatstheater Mainz und Beethovens »Fidelio« beim Lucerne Festival 2010. Wei-
tere Arbeiten führten ihn u. a. an die Hamburgischen Staatsoper (»Nabucco«, Giuseppe Verdi), das Deutsche Schauspielhaus Hamburg (»Bählamms Fest«, Olga Neuwirth), Staatsschauspiel Dresden (»Vom Fluss«, Katharina Gericke), Deutsches Theater Berlin (»Volpone«, Ben Jonson), Maxim Gorki Theater Berlin (»Der starke Stamm«, Marieluise Fleißer), Residenztheater München (»Die Anarchistin«, David Mamet) sowie an die Volksbühne Berlin und den Staatstheatern in Darmstadt und Wiesbaden. Stefan Heyne hat bereits mehrere monografische Publikationen veröffentlicht: 2008 »THE NOISE« (Kehrer Verlag), 2011 »Speak to Me« und zuletzt 2014 »NAKED LIGHT« (beide Hatje Cantz). Zu seinen letzten Arbeiten gehören die Bühnenbilder für »Così fan tutte« in Freiburg, »Jephtha« in Halle, »Les Troyens« in Dresden, »Die Zauberflöte« in Hannover und »La clemenza di Tito« in Mainz. Im Rahmen der Kölner Erstaufführung von Walter Braunfels
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»Jeanne d’Arc – Szenen aus dem Leben der Heiligen Johanna« an der Oper Köln 2016 beeindruckte seine fulminante Bühnenbild›Installation‹ in Form einer großen Welle mit dem Müll einer von einer Katastrophe ereilten modernen Zivilgesellschaft. Mit Korngolds »Die tote Stadt« verbindet sich seine zweite Bühnenbildarbeit an der Oper Köln.
Silke Willrett › KOSTÜME Silke Willrett studierte Bühnen und Kostümbild bei Jürgen Rose und Kunstgeschichte an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart. 1999 schloss sie ihr Staatsexamen in Kunstgeschichte ab. Als freie Bühnen- und Kostümbildnerin arbeitet sie seit 2003 regelmäßig mit Regisseurinnen und Regisseuren wie Marc Weeger, Andrea Breth, Christof Nel, Jörg Behr, Monique
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Wagemakers, Jim Lucassen, Rudolf Frey und Sergio Morabito. Auch mit der Regisseurin Tatjana Gürbaca verbindet Silke Willrett eine enge Zusammenarbeit. So war sie als Kostümbildnerin u. a. an den Gürbaca-Inszenierungen »Rigoletto« (Oper Graz und Oper Zürich), »Le Grand Macabre« (Theater Bremen), »Un ballo in maschera« und »Rinaldo« (Staatstheater Mainz), »Der fliegende Holländer« (Deutsche Oper Berlin), »Mazeppa«, »Die Zauberin«, »Eugen Onegin« (Vlaamse Opera Antwerpen), »Carmen« (Oper Leipzig) und »Salome« (Deutsche Oper am Rhein) beteiligt. 2003 gründete sie gemeinsam mit Tanja Richter und Marc Weeger die freie Theatergruppe »Fliegen ab Stuttgart«; noch im selben Jahr erhielt die Gruppe den Baden-Württembergischen Theaterpreis. Gemeinsam mit Marc Weeger erhielt sie mehrfach Nominierungen als beste Bühnen- und Kostümbildnerin in den Fachmagazinen »Die deutsche Bühne« und »Opernwelt«. Als Setdesignerin und Kostümbildnerin ist Silke Willrett zudem für Filmproduktionen in Stuttgart und Berlin tätig. Der Film »Das Maß der Dinge« (Setund Kostümbild gemeinsam mit Marc Weeger, Regie: Sven Bohse) wurde 2005 für den »First Steps Award« und 2006 von der Academy of Motion Picture Arts and Sciences, L. A., für den »33rd Annual Student Academy Award 2006« nominiert. An der Oper Köln stellte sie sich in der Spielzeit 2015.16 – wiederum in Zusammenarbeit mit Gürbaca – mit ihren Kostümen zu »Jeanne d’Arc – Szenen aus dem Leben der Heiligen Johanna« vor.
Andreas Grüter › LICHT Seit 2010 ist der in Luzern geborene Lichtdesigner Leiter der Beleuchtung der Oper Köln. Während des Studiums der Lichtgestal-tung an der Bayerischen Theaterakademie in München assistierte er zunächst bei Produktionen u. a. bei den Bregenzer und Salzburger Festspielen, an der English National Opera und dem National Theatre in London sowie an der Staatsoper Unter den Linden Berlin. Als freiberuflicher Lichtgestalter entwickelte er das Licht
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für viele Produktionen, z. B. am Bayerischen Staatsschauspiel München, an der Opéra Marseille, bei den Haydn Festspielen Eisenstadt, an der Welsh National Opera Cardiff, der Volksoper Wien, am Theater an der Wien, an der Nationale Reisopera Holland, der Scottish Opera Glasgow, der Ungarischen Staatsoper sowie am Művészetek Palotája – MÜPA in Budapest (Richard Wagners »Der Ring des Nibelungen«), am Teatro Pérez Galdós Las Palmas de Gran Canaria, an der Opéra National de Lorraine Nancy und dem Théâtre Royal de la Monnaie in Brüssel. Eine mehrjährige Zusammenarbeit ergab sich mit dem Regisseur und Choreografen Joachim Schloemer bei Produktionen u. a. an der Oper Bonn, am Nationaltheater Mannheim, Theater Freiburg und beim Lucerne Festival. Zwischen 2006 und 2010 arbeitete er häufig für pvc Tanz Freiburg/Heidelberg. Die Bayreuther Festspiele verpflichteten ihn für »Die Meistersinger von Nürnberg« (Regie: Katharina Wagner), die Wiener Staatsoper für »Moses und Aron« und »Elektra«, die Oper Frankfurt für »Rusalka« und die Ruhrtriennale für »Le vin herbé«, »Moses und Aron«, »Leila und Madschnun« sowie im Sommer 2011 für »Tristan und Isolde« (Regie: Willy Decker). An der Pariser Opéra Bastille war er im Oktober 2018 Lichtdesigner bei Meyerbeers »Les Huguenots« (Regie: Andreas Kriegenburg), bei den Salzburger Festspielen 2019 bei Verdis »Simon Boccanegra«.
Sandra van Slooten, Volker Maria Engel (Schnittmenge.de) › VIDEO Die Agentur »Schnittmenge« mit Sitz in Bonn produziert seit 2004 eigene Theater- und Filmproduktionen, Image-, Industrie- und Werbefilme sowie Dokumentationen, Making Ofs und Trailer für kulturelle Einrichtungen. Schnittmenge verfügt über viele Tätigkeitsfelder und Kompetenzen: von Regie über Kamera, Schnitt und Dramaturgie bis hin zu Grafik Design und Illustration. Neben Arbeiten für die Wirtschaft, für das Gesundheits- und Sozialwesen sowie für die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender,
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liegt der Kundenschwerpunkt im kulturellen Bereich: Oper Köln, Schauspielhaus Hamburg, Schauspiel Hannover, Theater Bonn, Schauspiel Köln, New York City Players, NT Gent u. a. Schnittmenge wird geführt von Sandra Van Slooten und Volker Maria Engel: Sandra Van Slooten absolvierte 1997 ein Studium der Visuellen Kommunikation in Hannover und Düsseldorf. Sie arbeitete als Art-Director in der BBDO-Gruppe und für zahlreiche andere Agenturen. Bis 2002 betreute sie die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit am Theater Bonn. Das anschließende Studium an der Kunsthochschule für Medien in Köln absolvierte sie 2004. Seitdem ist sie mit der Produktionsfirma Schnittmenge selbstständig tätig als Produzentin und Regisseurin und arbeitet zudem als Dramaturgin, Bühnenbildnerin und Videokünstlerin. Volker Maria Engel absolvierte 1997 ein Studium der Philosophie, Kunstgeschichte und Germanistik in Freiburg. Seitdem arbeitet er als freier Regisseur und Autor für zahlreiche Theater (Bonn, Köln, Basel, Siegburg, Wiesbaden) und Fernsehproduktionen (WDR, ZDF/Kleines Fernsehspiel u. a.). 2006 war er im Produktionsteam der Dokureihe »Abenteuer Glück«, die mit zwei Grimme-Preisen und einem Emmy ausgezeichnet wurde. Bislang inszenierte er weit über 20 Theaterstücke. 2010 wurde seine »Törless«-Inszenierung für den Theaterpreis »Faust« vorgeschlagen.
Rustam Samedov › CHOR Rustam Samedov begann seine musikalische Ausbildung im Alter von sechs Jahren in Klavier und Gesang an der Chorschule der Staatlichen Akademischen Kapelle in St. Petersburg. Es folgte ein Studium an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« Berlin, zunächst im Fach Chordirigat bei Jörg-Peter Weigle, dann Orchesterdirigat bei Hans-Dieter Baum. Bereits während des Studiums sammelte Rustam Samedov zahlreiche Erfahrungen als Dirigent und Chorleiter, u. a. durch die Arbeit mit verschiedenen Chören und
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Orchestern wie dem Konzerthausorchester Berlin, der Neubranden burger Philharmonie, den Brandenburger Symphonikern, dem Kammerchor »ad libitum«. Nach dem Studium war er mehrfach für Dirigate von Opern, Operetten und Sinfoniekonzerten engagiert und betreute Einstudierungen als Studienleiter und Chordirektor, u. a. bei den Stuttgarter Philharmonikern, beim Philharmonischen Chor Berlin und beim Chor der Staatsoper im Schillertheater. Rustam Samedov war darüber hinaus als musikalischer Leiter und Chorleiter an der Oper der Musikakademie Rheinsberg tätig, die ihm auch den »Förderpreis für außergewöhnliche musikalische Leistungen« verlieh. Von 2009 bis 2013 war er Erster Gastdirigent bei der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie und ab Januar 2014 Chordirektor am Theater Vorpommern. 2015 übernahm er mehrere Einstudierungen für den Rundfunkchor Berlin. Von 2016 bis 2018 war er als Chordirektor an der Oper Halle engagiert. Mit Beginn der Spielzeit 2018.19 übernahm er die Funktion des Chordirektors der Oper Köln. Am 30. November 2020 wurde die Oper Köln bei den OPER! AWARDS ausgezeichnet. Die Oper Köln erhielt den Preis »Bester Chor«. Die Jury begründete ihre Wahl mit der Vielseitigkeit und starken Präsenz des Ensembles: »Eine Oper im Ausweichquartier fordert Flexibilität und Kreativität von allen Mitarbeitenden, und an der Oper Köln hat sich in dieser außergewöhnlichen Spielzeit besonders der Opernchor in den sich ständig verändernden räumlichen und akustischen Bedingungen der Ersatzspielstätte StaatenHaus durch konstant hohes musikalisches Niveau hervorgetan. In Verdis ›Il trovatore‹ lediglich aus dem Off zu glänzen, ist eine besondere Leistung, ebenso wie sich in Brett Deans ›Hamlet‹ in aufgesplitterten Gruppen ständig über die Bühne zu bewegen. Der Chor der Oper Köln hat Vielseitigkeit und starke Präsenz bewiesen.«
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Burkhard Fritz › PAUL Der gebürtige Hamburger Burkhard Fritz ist heute nicht nur ein international gefragter Heldentenor, sondern konnte sich auch mit großem Erfolg im italienischen und französischen Fach etablieren. Gesangstechnisch betreut wurde der Sänger von Alfredo Kraus, Arturo Sergi und zuletzt von Irmgard Hartmann-Dressler. Parallel zu seiner Gesangsausbildung bei Ute Buge studierte er Medizin an der Universität Hamburg. Nach Anfängen an den Theatern in Bremerhaven und Gelsenkirchen, zählte Burkhard Fritz von 2004 bis 2010 zum Ensemble der Berliner Staatsoper. Seit 2010 ist er sehr erfolgreich als freier Opernsänger international tätig. Gastengagements führten den viel beschäftigten Tenor an die Staatsoper München, zu den Bayreuther Festspielen und den Salzburger Festspielen, an das Teatro Real in Madrid, an das La Monnaie in Brüssel, an die Oper Frankfurt und an die Staatsoper Hamburg. Er sang die Titelpartie bei der Erstaufführung des »Parsifal« in China, gastierte mit dem Florestan in »Fidelio« und »Parsifal« in Japan, trat in der szenischen Aufführung von Schönbergs »Gurre-Liedern« an der Oper Amsterdam auf, übernahm die Partie des Kaisers in »Die Frau ohne Schatten« in Leipzig, Frankfurt und an der Staatsoper Berlin, sang den Florestan unter Zubin Mehta beim Maggio Musicale in Florenz und in Tel Aviv, gab die Hauptrolle in »Lohengrin« und Bacchus in »Ariadne auf Naxos« an der Staatsoper München sowie die Titelpartie in »Hoffmanns Erzählungen« und den Paul in »Die tote Stadt« an der Semperoper Dresden. Zur Eröffnung der neuen Staatsoper Berlin war der Sänger in der »9. Sinfonie« von Beethoven unter Daniel Barenboim im Open-Air-Konzert zu hören. 2018.19 debütierte Burkhard Fritz als Siegfried in »Siegfried« an der Lyric Opera Chicago, beeindruckte in der Titelpartie der Wagner-Oper »Parsifal« in Melbourne und an der Staatsoper München, gefolgt von Auftritten als Walther von Stolzing in »Die Meistersinger von Nürnberg« an der Staatsoper Berlin und von seinem Debüt als »Götterdämmerungs«Siegfried beim Edinburgh Festival 2019.
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Im Opern- und Konzertbereich arbeitete der Tenor mit Dirigent Innen wie Daniel Barenboim, Gustavo Dudamel, Valery Gergiev, Mariss Jansons, Paavo Järvi, Philippe Jordan, Zubin Mehta, Kent Nagano, Andriss Nelsons, Simone Young und anderen zusammen. An der Oper Köln war er in den vergangenen Jahren als Erik in konzertanten Aufführungen von Richard Wagners »Der fliegende Holländer«, als Don Alvaro in Verdis »La forza del destino« sowie – an der Seite von Vesselina Kasarova und Samuel Youn – als Faust in halbszenischen Aufführungen von Hector Berlioz‘ »La damnation de Faust« zu Gast.
Aušrine Stundyte › MARIETTA, TÄNZERIN / MARIE Die Sopranistin Aušrine Stundyte stammt aus Vilnius und studierte Gesang an der Litauischen Musikakademie und an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig. Sie begann ihre Karriere mit Auftritten an der Oper in Leipzig und im Festengagement an der Oper Köln, erste Gastspiele führten sie nach Essen, Lübeck, Lissabon oder auch als Sieglinde in »Die Walküre« nach Palermo. Im Sommer 2020 verzeichnete sie bei den Salzburger Festspielen einen großen Erfolg als Elektra in der gleichnamigen Oper von Richard Strauss. Zu weiteren wichtigen Stationen der jüngsten Vergangenheit zählen die Partie der Heliane in Korngolds »Das Wunder der Heliane« beim Bard Summer Ecape sowie in Gent und Antwerpen und die der Katarina Ismailova in Schostakowitschs »Lady Macbeth«. Weitere wichtige Engagements waren »Tosca« in Helsinki, Seattle und São Paulo sowie die Titelrolle in »Salome« an der Staatsoper Berlin und in Bologna. Zudem sang sie die Rolle der Renata in Prokofjews »Der feurige Engel« beim Festival von Aix-en-Provence, in Warschau, in Zürich, in München und Lyon. Weiterhin gab sie Partiedebüts als Carlotta in Franz Schrekers
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»Die Gezeichneten« an der Komischen Oper Berlin, als Bianca in Zemlinskys »Eine florentinische Tragödie« in Amsterdam und als Venus in »Tannhäuser« in Venedig und Antwerpen (neben ihrem Tenor-Kollegen Burkhard Fritz in der Titelrolle; Regie: Calixto Bieito). Zudem sang sie die Titelpartie in Catalanis »Loreley« bei den St. Galler Festspielen, Leonore in »Fidelio« konzertant in Israel und szenisch in Florenz sowie an der Volksoper Wien, Margherita in Boitos »Mefistofele« in München, Judit in Bartoks »Herzog Blaubarts Burg« an der Komischen Oper Berlin, Chrysothemis in »Elektra« in Antwerpen, die Titelpartie in »La Gioconda« in St. Gallen und Cio-Cio-San in Puccinis »Madame Butterfly« beim Opernfestival in Savonlinna und in Seattle. Sie arbeitet mit DirigentInnen wie Zubin Mehta, Gianandrea Noseda, Fabio Luisi, Jeffrey Tate, Julia Jones, Julian Kovatchev, Marco Armiliato, Dmitri Jurowski, Markus Stenz und Gabriel Feltz sowie mit Regisseuren wie Calixto Bieito, Robert Carsen, Peter Konwitschny, Graham Vick, David Alden, Christof Nel, Pierre Audi, Tatjana Gürbaca, Anthony Pilavachi oder Dmitiri Tscherniakov zusammen. Als Konzertsängerin trat sie u. a. im Gewandhaus Leipzig, in der Liederhalle Stuttgart, in der Kölner und der Essener Philharmonie sowie in mehreren Konzertsälen Tokyos auf. An der Oper Köln, wo sie bis 2009 Ensemblemitglied war und mit dem »Offenbach-Preis« ausgezeichnet wurde, erlebte man sie zuletzt 2016 sehr eindrücklich als Montezuma in Peter Konwitschnys Inszenierung von Wolfgang Rihms »Die Eroberung von Mexico«. Als Marietta in Erich Wolfgang Korngolds »Die tote Stadt« kehrt sie in der Saison 2020.21 an ihre frühere Wirkungsstätte zurück.
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Wolfgang Stefan Schwaiger › FRANK / FRITZ, DER PIERROT Der Bariton wurde in Innsbruck geboren und begann seine musikalische Ausbildung (Blockflöte, Trompete, Klavier) bereits als Kind. Ab 1998 wirkte er als Altsolist bei den Wiltener Sängerknaben mit und sammelte am Tiroler Landestheater bei »Turandot«, »Carmen«, »A Midsummer Night’s Dream« und »Gypsy« sowie als Dritter Knabe in Mozarts »Die Zauberflöte« in Bozen, Rovigo und Trient erste Bühnenerfahrungen. 2002 und 2004 war er Preisträger beim österreichweiten Bundeswettbewerb »Prima la musica«. 2019 schloss der junge Bariton sein Masterstudium für Lied und Oratorium an der Musikuniversität Wien ab. Bei zahlreichen Wettbewerben nahm er erfolgreich teil: Wettbewerb der Kärntner Sparkasse für Operette und deutsche Spieloper, Brahmswettbewerb in Pörtschach, Bundeswettbewerb »Gradus ad parnassum«, Margaretha Schenk Förderpreis der Mozartgemeinde Wien, Musica Juventutis im Wiener Konzerthaus, Richard-StraussWettbewerb in München, Internationaler Ferrucio Tagliavini Gesangswettbewerb, 1. Otto-Edelmann-Wettbewerb und Lauréat des Festivals »Juventus« in Cambrai/Frankreich. Während seines Studiums sammelte Schwaiger weitere Bühnenerfahrung: 2011 sang er den Günther in der Kinderoper »Das kleine Gespenst« von Walter Soyka in einer Produktion der Wiener Taschenoper und an der Oper Graz. 2012 debütierte er als Conte di Almaviva in Mozarts »Le nozze di Figaro« am Schlosstheater Schönbrunn sowie 2013 als Frank und Falke in Strauß’ »Die Fledermaus«. 2014 feierte er dort einen großen Erfolg bei Publikum und Presse in der Titelrolle von Mozarts »Don Giovanni«. Von 2014 bis 2016 war Schwaiger Mitglied des Opernstudios der Oper Köln. Gleich in seiner ersten Spielzeit übernahm er die Partie des Papageno in der Neuproduktion »Die Zauberflöte«. Weitere Partien waren Graf Dominik in »Arabella«, Morales in »Carmen« und
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Bogdanowitsch in der »Lustigen Witwe«, die Titelrolle in Purcells »King Arthur« in einer Fassung für Kinder und Schaunard in »La Bohème«. 2015.16 gastierte er als Figaro in »Il barbiere di Siviglia« am Staatstheater Darmstadt unter Maestro Will Humburg und hatte im Sommer 2016 bei den Bregenzer Festspielen wiederum in der Titelrolle von Mozarts »Don Giovanni« großen Erfolg. 2017.18 feierte er sein Hausdebüt als Maximilian in Bernsteins »Candide« an der Staatsoper Hannover sowie 2018.19 am Teatro Real in Madrid als Giove in »La Calisto« unter der Leitung von Ivor Bolton. Bei den Bregenzer Festspielen sang er bisher die Partie des Morales in »Carmen« sowie Marullo in »Rigoletto«. Im Jahr 2016 wechselte er vom Opernstudio in das feste Ensemble der Oper Köln und war dort seither u. a. als Hans Scholl in Udo Zimmermanns »Weiße Rose«, Ping in »Turandot«, Falke in »Die Fledermaus«, Freddy in »My Fair Lady«, Lescaut in »Manon«, Der Kaiser von China in Strawinskys »Die Nachtigall«, Der Mann mit dem Esel in Orffs »Die Kluge«, Mary in Bernd Alois Zimmermanns »Die Soldaten«, Junius in Brittens »The Rape of Lucretia«, Ned Keene in »Peter Grimes«, Heger in »Rusalka«, Schaunard in »La Bohème«, Papageno in »Die Zauberflöte« sowie als Horatio in der Deutschen Erstaufführung von Brett Deans »Hamlet« zu hören.
Dalia Schaechter › BRIGITTA Die in Israel geborene Mezzosopranistin lebt und arbeitet seit 1995 in Köln, wo sie zu einer festen Größe des Kölner Musiklebens geworden ist. Im Jahr 2008 wurde sie in Würdigung ihrer künstlerischen Leistungen mit dem Titel ›Kammersängerin‹ geehrt. Nach ihrem Studium an der Musikhochschule in München wurde sie an das Studio der Wiener Staatsoper (1988 bis 1990) engagiert. Bald wurde Claudio Abbado auf sie aufmerksam, unter dessen Leitung sie bei verschiedenen Konzerten mitwirkte. Dalia Schaechter trat u. a. an der Wiener Staatsoper, Staatsoper Berlin Unter den
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Linden, Deutschen Oper Berlin, am Théâtre de Châtelet in Paris und am Teatro Comunale di Bologna sowie bei den Salzburger Festspielen und den Bayreuther Festspielen auf. An der Oper Köln, deren Ensemblemitglied sie seit nunmehr über 20 Jahren ist, wuchs sie in das dramatische Fach hinein und gestaltete Partien wie Amneris, Eboli, Kundry, Ortrud, Santuzza, Küsterin (»Jenu°fa), Ulrica, Kabanicha, Venus und Brangäne. In Köln hörte man sie außerdem als Lady Macbeth in Verdis »Macbeth«, als Josefa Miranda in Peter Eötvös’ »Love and Other Demons« sowie als Fricka und Waltraute in Richard Wagners »Der Ring des Nibelungen«. Die beiden letztgenannten Rollen verkörperte sie auch im Rahmen des China-Gastspiels der Oper Köln im Shanghai Grand Theatre. Weitere Gastengagements führten sie u. a. nach Bologna, an die Bayerische Staatsoper München (Herodias in »Salome«), nach Tel Aviv (u. a. Küsterin in »Jenu°fa), Wiesbaden und Saarbrücken. Bei den Bregenzer Festspielen 2017 sang sie in der Uraufführung »To the Lighthouse« von Zesses Siglias, in Valencia gastierte sie Anfang 2018 als Auntie in »Peter Grimes« von Benjamin Britten. Neben ihrer Tätigkeit auf der Opernbühne beschäftigt sich Dalia Schaechter seit vielen Jahren mit der Gattung Volkslied. Mit ihrer Liederabend-Reihe »A Liedele in Jiddisch – ein Klezmerabend mit Suppenhuhn«, »Lieder und Liedele – ein Dialog zwischen Jiddischen und deutschen Volksliedern« und dem multikulturellen Abend »Fremde unter Fremden« verzeichnete sie einen besonderen Erfolg beim Kölner Publikum und erntete hohe Anerkennung für dieses auch in gesellschaftlicher Hinsicht relevante Engagement. Zuletzt war sie an der Oper Köln als Herodias in »Salome«, als Hexe Jezibaba in »Rusalka« und als Emma Jones in »Street Scene« sowie in ihrem Rollendebüt als Königin Gertrude in der Deutschen Erstaufführung von Brett Deans »Hamlet« zu erleben. In der Saison 2020.21 wird sie unter anderem als Brigitta in Erich Wolfgang Korngolds »Die tote Stadt« und als Lea/ Rahel in der Uraufführung »Mazeltov, Rachel’e« zu hören sein.
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Anna Malesza-Kutny › JULIETTE, TÄNZERIN Die polnische Sopranistin Anna Malesza-Kutny ist seit Beginn der Saison 2020.21 Mitglied des Internationalen Opernstudios an der Oper Köln. Zuvor war sie – für die Dauer einer Spielzeit – Mitglied der Staatsoper Unter den Linden in Berlin, wo sie unter anderem in der Uraufführung von Widmanns »Babylon« in Erscheinung trat. Auch in der Spielzeit 2020.21 wird sie gastweise an die StaatsoperBerlin zurückkehren. In der Rolle der Fiordiligi in Mozarts »Così fan tutte« war Anna Malesza-Kutny im Januar 2020 erstmals an der Oper in Stettin zu Gast. In der Spielzeit 2019.20 gestaltete sie diese Partie in einer Inszenierung der Kammeroper München auch im Münchner Cuvilliéstheater. Auch 2021 wird sie erneut als Fiordiligi in der Kammeroper München zu erleben sein. 2019 war Anna Malesza-Kutny in der Partie der Hanna in Moniuszkos »Das Gespensterschloss« an der Opera Nova in Bydgoszcz zu erleben. Ihr Rollendebüt als Contessa Almaviva in Mozarts »Le nozze di Figaro« feierte sie 2015 und gastierte außerdem als Alcest in Matejas Kammeroper für Kinder »Mikołajek« im Teatr Wielki in Posen. Anna Malesza-Kutny konzertierte mit zahlreichen Orchestern in Polen, außerdem mit dem Göttinger Symphonieorchester, dem Sinfonia Varsovia Orchester, dem Symphonieorchester RTE in der Internationalen Concert Hall in Dublin und dem Toruska Orkiestra Symfoniczna. Im Verlauf ihrer jungen Karriere sang sie unter anderem unter Dirigenten wie Thomas Guggeis, Sir Simon Rattle, Julien Salemkour, Nabil Shehata und Christopher Ward. An der Oper Köln gibt die junge, vielversprechende Sopranistin in der Saison 2020.21 ihr Hausdebüt als Juliette in Erich Wolfgang Korngolds »Die tote Stadt«.
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Regina Richter › LUCIENNE, TÄNZERIN Die Mezzosopranistin absolvierte ihre Ausbildung an der Hochschule für Musik und Theater München bei Daphne Evangelatos. Frühe Auftritte brachten sie zu Partien wie Ruggiero in Händels »Alcina«, Dorabella in »Così fan tutte«, Blumenmädchen in »Parsifal« unter James Levine sowie Sesto in Händels »Julius Caesar in Ägypten« unter René Jacobs. Seit 2002.03 ist sie Ensemblemitglied der Oper Köln. Das Kölner Opernpublikum kennt sie u. a. als Octavian (»Der Rosenkavalier«), Fragoletto (Offenbachs »Die Banditen«), in der Titelrolle von »La Cenerentola«, als Rosina (»Il barbiere di Siviglia«), Prinz Orlofsky (»Die Fledermaus«), in der Titelrolle von Händels »Xerxes«, als Arminda (»La finta giardiniera«), Mercédès (»Carmen«). Im Rahmen des China-Gastspiels der Oper Köln trat sie 2010 als Wellgunde (»Das Rheingold«, »Götterdämmerung«) sowie als Waltraute (»Die Walküre«) im Shanghai Grand Theatre auf. Zuletzt hörte man sie an der Oper Köln u. a. als Jenny in Kurt Weills »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny«, Komponist in »Ariadne auf Naxos«, Melanto in »Il ritorno d’Ulisse in patria«, Giovanna Seymour in »Anna Bolena«, Ruggiero in Händels »Alcina«, Adalgisa in »Norma«, Zweite Dame in »Die Zauberflöte«, Hänsel in »Hänsel und Gretel«, Sesto in »La clemenza di Tito«, Dafne in Hasses »Leucippo«, Emilia in Verdis »Otello«, in der Titelpartie in Ravels »L’enfant et les sortilèges«, als Donna Elvira in »Don Giovanni«, Fatime in Carl Maria von Webers »Oberon«, Cherubino in »Le nozze di Figaro«, Fricka in »Die Walküre für Kinder«, 2. Elfe in »Rusalka«, Charlotte in »La GrandeDuchesse de Gérolstein«, Mercédès in »Carmen« und als 2. Dame in Michael Hampes Mozart-Neuproduktion »Die Zauberflöte«. Regina Richter gastierte mit zahlreichen Orchestern, wie zum Beispiel den Münchner Symphonikern, dem Orchester Al Ayre Espagnol und dem WDR-Rundfunksinfonieorchester.
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John Heuzenroeder › VICTORIN, DER REGISSEUR Der australische Tenor, langjähriges Ensemblemitglied der Oper Köln, studierte u. a. am Victorian College of Arts in Melbourne und begann seine Karriere mit Auftritten an der Victoria State Opera und an der Opera Australia. Er arbeitete mit den Symphonieorchestern von Sydney, Melbourne, Adelaide und Tasmanien und nahm an renommierten australischen Musikfestivals teil. Für weiterführende Gesangsstudien ging er nach Sapporo/Japan und Glasgow/ Schottland, schließlich ließ er sich in Deutschland nieder. Neben zahlreichen Partien im lyrischen wie im Charakterfach widmet er sich besonders dem englischsprachigen Repertoire wie Tom Rakewell (»The Rake’s Progress« an der Opera Australia und dem Theater Dortmund) oder Quint (»The Turn of the Screw«). Sein Repertoire auf deutschen Bühnen beinhaltet Partien wie Rodolfo (»La Bohème«), Graf Almaviva (»Il barbiere di Siviglia«), Vašek (»Die verkaufte Braut«), Beppe (»I Pagliacci«), Goro (»Madama Butterfly«), Freddy (»My Fair Lady«) sowie Alfred (»Die Fledermaus «). An der Oper Köln feierte er mit einer breiten Palette von Tenorpartien große Erfolge, u. a. als Pedrillo in »Die Entführung aus dem Serail«, Liberto/Soldat in »L’incoronazione di Poppea«, Anfinomo in »Il ritorno d’Ulisse in patria«, Quint in »The Turn of the Screw«, Narr in »Wozzeck«, Oronte in »Alcina«, Jaquino in Beethovens »Fidelio«, Tinca/Gherardo in Giacomo Puccinis »Il trittico«, Franz Blindekuh in der Uraufführung »Musik« (Michael Langemann), Christoph Kaufmann in Wolfgang Rihms »Jakob Lenz«, Goro in Puccinis »Madama Butterfly«, Janek in Janáčeks »Tagebuch eines Verschollenen«, Francesco in Berlioz’ »Benvenuto Cellini«, Der Mann mit dem Esel in Orffs »Die Kluge«, Herzog von Alençon in Walter Braunfels’ »Jeanne d’Arc – Szenen aus dem Leben der Heiligen Johanna«, Torquemada in Ravels »L’heure espagnole«, Teekanne/Das alte Männchen in Ravels »L’enfant et les sortilèges«, Pang in Puccinis »Turandot«, Basilio in Mozarts »Le nozze di Figaro«, Heinrich der Schreiber in »Tannhäuser«,
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Guillot de Morfontaine in Massenets »Manon«, Pirzel in Bernd Alois Zimmermanns »Die Soldaten«, Bardolfo in »Falstaff«, Trabuco in »La forza del destino«, Herodes in »Salome«, außerdem als Tenor-Solist in »Carmina Burana« sowie bei den »Comedian Harmonists«, als Prinz Paul in »La Grande-Duchesse de Gérolstein«, als Titelfigur im Offenbach-Pasticcio »Je suis Jacques«, Melot in Wagners »Tristan und Isolde«, Monostatos in »Die Zauberflöte« und als Polonius in der Deutschen Erstaufführung von Brett Deans »Hamlet«.
Martin Koch › GRAF ALBERT Seit der Spielzeit 2009.10 ist er Mitglied im Ensemble der Oper Köln, zuvor war er Ensemblemitglied der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf. Gastengagements führten ihn u. a. zu den Bregenzer Festspielen, an die Komische Oper Berlin, die Oper Bonn, das Nationaltheater Mannheim, das Staatstheater Wiesbaden und an die Dresdner Semperoper. Im Sommer 2012 debütierte er erfolgreich bei den Bregenzer Festspielen als Snaut in der Uraufführung von Detlev Glanerts »Solaris«. In dieser anspruchsvollen Partie war er in der Saison 2014.15 auch an der Oper Köln zu erleben. 2013 und 2014 kehrte Koch als Monostatos und 1. Geharnischter in einer Neuproduktion von »Die Zauberflöte« auf die Bregenzer Seebühne zurück. Einen besonderen Erfolg hatte er 2014 an der Komischen Oper Berlin mit dem Rollendebüt als Desportes in Bernd Alois Zimmermanns »Die Soldaten« (Regie: Calixto Bieito). Diese Partie verkörperte er 2016 auch bei den Internationalen Maifestspielen Wiesbaden sowie im Frühjahr 2018 am Teatro Real Madrid. Sein Hausdebüt an der Semperoper Dresden gab er als Robert Hot in »Hot« von Friedrich Goldmann. Als Konzertsänger ist Martin Koch international tätig und kann auf vielfältige Aufnahmen mit einem Repertoire von Monteverdi bis Kagel verweisen. Zudem verfügt er über ein breites Operettenrepertoire und wird immer wieder gerne für Operetten-Galakonzerte eingeladen. An der Oper Köln stand er
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u. a. als Fatty in »Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny«, Graf Boni in »Die Csárdásfürstin«, Andres in »Wozzeck«, Tanzmeister in »Ariadne auf Naxos« und als David in »Die Meistersinger von Nürnberg« auf der Bühne. Beim China-Gastspiel 2010 der Oper Köln in Shanghai war er außerdem als Mime in »Das Rheingold« und »Siegfried« erfolgreich. Seit der Spielzeit 2016.17 gestaltete Martin Koch an der Oper Köln die Partien Dr. Cajus in Verdis »Falstaff«, Graf Stanislaus in der Operette »Der Vogelhändler«, Jaquino in »Fidelio«, mehrere Partien in Leonard Bernsteins »Candide« und in Johannes Maria Stauds »Die Antilope«, den Tenor-Solisten in »Das Lied der Frauen vom Fluss«, Guidobaldo Usodimare in Schrekers »Die Gezeichneten« sowie Pong in »Turandot«. Im Juni 2017 verbuchte er außerdem als Adam Schaf in Georg Kreislers »Adam Schaf hat Angst« in der Außenspielstätte am Offenbachplatz einen besonderen Erfolg. Zuletzt war er in Köln u. a. als Dr. Blind (»Die Fledermaus«), Harlekin (»Der Kaiser von Atlantis«), Desportes (»Die Soldaten«), Dr. Cajus (»Falstaff«), Zahlkellner Leopold Brandmeyer (»Im weißen Rössl«), Lippo Fiorentino (»Street Scene«), in derTitelpartie in »Siegfried für Kinder«, Eunuch Kaliboul in »Barkouf ou un chien au pouvoir« und als Priester/ Erzähler in Michael Hampes Mozart-Neuproduktion »Die Zauberflöte« zu hören. Zu Beginn der durch die Corona-Pandemie-bedingten Schließ-Zeit der Oper Köln im Frühjahr 2020 präsentierte der künstlerische ›Allrounder‹– gemeinsam mit Rainer Mühlbach – im StaatenHaus mehrfach das musikalische Kammerspiel-Programm »Mit Kreisler im Nachtzug von Wien nach Milano«. Außerdem erfuhr im Internet seine Solo-Performance im Rahmen des Kurzfilms »Solo Turandot – Oper in Isolation« (Regie: Eike Ecker; Schnitt: Anna-Lu Masch) besondere Anerkennung.
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IMPRESSUM HERAUSGEBER Oper der Stadt Köln, Offenbachplatz, 50667 Köln INTENDANTIN Dr. Birgit Meyer GESCHÄFTSFÜHRENDER DIREKTOR Patrick Wasserbauer REDAKTION Dramaturgie GESTALTUNG Alice Roch WWW.OPER.KOELN › WWW.FACEBOOK.COM / OPERKOELN