Oper Köln »Corona Colonia« Programmheft 2021

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Oper Köln und Cäcilia Wolkenburg stonn zesamme und machen es möglich:

CORONA COLONIA

DIVERTISSEMENTCHEN 2021

MIT N KÖ L S C H E N ! TE LIEDTEX



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Oper Köln und Cäcilia Wolkenburg stonn zesamme und machen es möglich:

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Kรถlsche Momente

Kรถlner Brautradition seit 1894 - Privat-Brauerei Heinrich Reissdorf


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CÄCILIA WOLKENBURG Bühnenspielgemeinschaft im Kölner Männer-Gesang-Verein


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REGIE UND BUCH Lajos Wenzel MUSIK UND ARRANGEMENT Thomas Guthoff LIEDTEXTE Johannes Fromm und Manfred Schreier MUSIKALISCHE LEITUNG Christopher Brauckmann, Steffen Müller-Gabriel, Bernhard Steiner BÜHNENBILD Tom Grasshof KOSTÜME Judith Peter CHOREOGRAFIE Jens Hermes-Cédileau, Katrin Bachmann LICHTDESIGN Andreas Grüter DIRIGAT UND MUSIKALISCHE EINSTUDIERUNG Christopher Brauckmann, Thomas Guthoff, Steffen Müller-Gabriel, Bernhard Steiner BÜHNENTECHNIK Wolfgang Fey MASKE Johanna Nagel, Karin Mariaux REQUISITE Bernd Bitter, Isabel Adams MITARBEIT KOSTÜME Marette Oppenberg, Ute Hafke TONINGENIEUR Thomas Wegner VIDEO-DESIGN Prof. Michael Schwertel REGIEASSISTENT Benedikt Fiebig SOUFFLEUSE Michaela Meurer INSPIZIENT Heiko Micheler TECHNISCHE PRODUKTIONSLEITUNG Volker Rhein KÜNSTLERISCHE PRODUKTIONSLEITUNG Jürgen Nimptsch ORCHESTER »Westwood Slickers«

SENDETERMIN WDR-Fernsehen, Samstag, 13.02.2021, 11:00 Uhr

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GRUSSWORTE


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Die Cäcilia Wolkenburg und die Oper Köln verbindet eine über 100 Jahre dauernde Partnerschaft, die jetzt, in Zeiten der Pandemie, noch einmal gestärkt wird. Nur gemeinsam schaffen wir es alle, die durchaus ernste und unser aller Gesundheit bedrohende Situation zu bewältigen. Mit ausgeprägtem Sinn für Humor, durchaus mit Mut und großer Liebe zum Kölner Karneval, mit großer Disziplin und dem »rechten« Abstand auf der Bühne hat die Spielgemeinschaft Cäcilia Wolkenburg dieses Jahr das uns alle bewegende Thema Corona in den Mittelpunkt ihres Divertissementchens gestellt. Durch »Corona« sind Kunst und Kultur seit vielen Wochen und Monaten weitgehend zum Stillstand gezwungen. Das neue Stück der Cäcilia Wolkenburg – »Corona Colonia« – verleiht beidem mit leidenschaftlichen Worten eine Stimme:

CÄCILIA: »… mer kann et doch föhle: Et fählt jet en der janze Stadt, wann et Singe un et Thiater usfällt. Wann de Jemeinschaff un de Kuns fähle. Wann dat Zesammespill fählt. ›Durch dat Schöne, stets dat Jode‹, dat es doch ör Vereins-Motto zick üvver 175 Johre. (…)«

HEINZ-GEORG: »Cäcilia, wat bes do esu leideschafflich? Su kenne ich dich jo fass jar nit mih …«

CÄCILIA: »Ich sach der noch jet. En der Jeschich wor et leider off su, dat Durchenein en der Jesellschaff dozo beijedrage hät, dat de Demokratie en et Schleudere kom un Diktature en Lauerstellung wore. Mer müsse allt jet doför dun, dat de Schwadronöresse un Egomane nit uns Demokratie en et Wanke bränge.«

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Kunst und Kultur sind der Nährboden jeder Gesellschaft, gerade hier in Köln, wo es heißt: »Kultur lebt in Köln!« Hoffen wir, dass Nähe und Gemeinschaft bald wieder möglich sind! Um die Gemeinschaft und natürlich das kölsche Brauchtum zu pflegen, machen wir Ihnen das Divertissementchen in diesem besonderen Jahr erstmals per stream zugänglich! Seien Sie dabei! Es lohnt sich! Mit herzlichen Grüßen, Ihre

Dr. Birgit Meyer Intendantin

»Denn mer kann de Welt als Komödie ov als Trajödie bejriefe. Beids ändere nit de Welt. Ävver de Komödie mät de Welt erträglicher.« Mutter Colonia


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Je schwieriger die Zeiten sind, umso wertvoller ist heitere Gelassenheit. Der bekannte rheinische Gelehrte Prof. Heinrich Lützeler hat das so formuliert: »Glücklich ist die Stadt, deren Schutzmauern vor allem aus den leuchtenden Steinen des Humors erbaut sind.« In einer solchen Stadt hilft der Humor beim Heilen. »Corona Colonia« handelt natürlich nicht von einem Virus, sondern vor allem von der Heiligen Corona, die seit dem 2. Jahrhundert eine wichtige Schutzpatronin für Geld und gegen Seuchen ist, und die mit den Kölner Männern in den Clinch geht. Bedanken wollen wir uns bei allen, die es möglich gemacht haben, dass wir auch dieses Jahr für unser Publikum da sein können. Der Dank gilt vor allem dem ganzen Team der Oper Köln, an der Spitze Intendantin Dr. Birgit Meyer. Ohne sie gäbe es dieses Jahr kein Divertissementchen, und man hat keine Kosten und Mühen gescheut, so dass wir im Stream auf der ganzen Welt zu Ihnen kommen dürfen, wenn Sie schon nicht zu uns kommen können. Viel Spaß bei »Corona Colonia«, einem etwas anderen Divertissementchen, als sie es gewohnt sind. Es ist von besonderer Art, so wie unsere Zeit auch.

Jürgen Nimptsch Künstlerische Produktionsleitung

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MITWIRKENDE


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MITWIRKENDE CÄCILIA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Wittig, Dirk Pütz HEINZ-GEORG, IHR MANN . . . . . . . . . . . Joachim Sommerfeld, Johannes Fromm HERTHA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Hornstein, Michael Friedrich JUPP, IHR MANN (KMGV PRÄSIDENT) . . . . . . . Rainer Gessner, Harald Butscheid WALBURGA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Simon Wendring, Patrick Lacroix KARL, IHR MANN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Peter Justen, André Boeck GUNNI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Manthe, Knut-Ivar Østlingen WINNI, IHR MANN . . . . . . . Michael Montenarh, Vitus Schmitz-Zondervan DIETER, DIRIGENT . . . . . . . . . . . . . . . . Frithjof Himmelmann, Meinolf Rickert DIE HEILIGE CORONA . . . . . . . . . . . . . . . . Henning Jäger, Martin E. Hillebrand CO – IHR ERSTER DIENER . . . . . . . . . . . . . . Karl Gesell, Benedikt Schwerdtfeger VID – IHR ZWEITER DIENER . . . . . . . . . . . Heinz-Peter Hartlieb, Michael Kirst EIN BIERLIEFERANT . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Bader, Christoph Müller-Frank EIN WIRT . . . . . . . . . . . Josef Feith, Dr. Hermann-Josef Rummel-Scheschonk EINE NACHBARIN MIT HUND . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Breuer, Manfred Kölzer MUTTER COLONIA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Wallraff, Peter Klaff SHOWSPRECHER CORONA TELEVISION CTL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Friedhelm Finken, Gerd-Kurt Schwieren

NACHRICHTEN-FERNSEHSPRECHER

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Albrecht Küper, Stefan F. Robert,

Uwe Rosenhahn, Angelo Valtzis, Oliver Zittlau

PRESSESPRECHER DES ERZBISTUMS KÖLN . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Pfitzner DER OBERHIRTE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heinrich Suttrup BRAUEREIPRÄSIDENT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Tilly CHINESISCHER BOTSCHAFTER . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gereon Dai VEREIDIGTER ÜBERSETZER . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Buse EIN EXPERTE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Pascal Deter

BALLETT-ENSEMBLE Claudius Baritz, Markus Federhen, Jens Güttsches, Andreas Gwosdz, Stefan Naumann, Ralf Strotmann | Dirk Domm, Guido Schlimbach, Manfred Schreier, Stephan Weghaus, Björn Wilhelm, Hans-Georg Wunderlich

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CHOR 1. TENOR Helge Achterberg Detlef Blöcker Hans-Peter Heinrichs Hans Klein Michael Montenarh Knut-Ivar Østlyngen Heinz Peter Schmitz Markus Weber Oliver Zittlau

2. TENOR Carl W. Barthel André Boeck Wolfgang Bredenbrock Peter Breuer Sina Demir Pascal Deter Wilhelm Fischer Gerd Geerling Karl Gesell Jens Hanzlik Frithjof Himmelmann Rainer Hoffmann Patrick Lacroix Wolfgang Ley Christian Manthe Meinolf Rickert Werner Rohs Uwe Rosenhahn Joachim Sander Vitus Schmitz-Zondervan Benedikt Schwerdtfeger Klaus Stehling Paul-Heinz Stricker

Heinrich Suttrup Simon Wendring Rainer Wittig

1.BASS Jan Antweiler Stefan Broecher Bernhard Claßen Gereon Dai Marco Doblys Josef Feith Wolfgang Ferber Michael Friedrich Brice Hamet Hartmut Hauenschild Rüdiger Herr Martin E. Hillebrand Jörg Hornstein Henning Jäger Hans-Peter Justen Günter Knoke Walter Körner Bernhard Nink Rüdiger Herr Dirk Pütz Peter Rheindorf Carl Ulrich Schönemeyer Bernhard Schülling von Oy Richard Soléau Peter Straub Angelo Valtzis Christopher Wallraff Hermann Walschburger


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2. BASS Volker Bader Wolfgang Bartel Winfried Bischoff Klaus Bornefeld Michael Buse Harald Butscheid Paul-Josef Essers Friedhelm Finken Johannes Fromm Rainer Geßner Eckhard Halstenberg-Essert Heinz-Peter Hartlieb Michael Henn Michael Kirst Peter Klaff

Manfred Kölzer Albrecht Küper Christoph Müller-Frank Jürgen Pfitzner Alfred Pohlen Stefan F. Robert Gerd Rück Gerd Kurt Schwieren Hermann-Josef RummelScheschonk Joachim Sommerfeld Klaus Tilly Bert Wadle Peter Wallraff Helmut Westhelle

WESTWOOD SLICKERS TROMPETE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Mehler, Maximilian Seibert SAXOPHON . . . . . . . Greta Schaller, Claudius Stallbaum, Katharina Stashik POSAUNE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tim Hepburn, Matthias Schuller KEYBOARD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Guthoff, Jerry Lu GITARRE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartmut Frost, Thomas Spindeldreher BASS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jochen Solbach SCHLAGZEUG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Esch, Volker Reichling

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»CORONA COLONIA« – WARUM DIESES STÜCK? Die Lampen im Theater müssen in Krisenzeiten besonders hell strahlen. Dazu gehörten seit jeher auch Pandemien, wie zum Beispiel die Spanische Grippe (1918 – 1920), die Honkong-Grippe (1968 – 70) und eine schlimme Virusgrippe in Deutschland (1995 / 96). Seit fast 150 Jahren setzt »Cäcilia Wolkenburg« auch in schweren Zeiten auf Kontinuität, greift in den eigenen Divertissementchen Themen auf, die die Menschen bewegen und zeigt, dass der Humor gerade dann nicht verloren gehen darf. Es war für unsere Spielgemeinschaft in der langen Zeit nicht immer einfach, durch »das Schöne stets das Gute« zu tun, wie es sich der Kölner Männer-Gesang-Verein in seiner Satzung zur Aufgabe gemacht hat. Wir nahmen uns vor, Corona die Stirn zu bieten und auch 2021 die Lampen im Theater hell strahlen zu lassen. Als uns klar wurde, dass wir das für 2021 vorgesehene Stück »Napoleon en Kölle« unter Corona-Bedingungen nicht würden spielen können, entschieden wir, »Corona« selbst zum Thema unseres nächsten Divertissementchens zu machen. Kann man darüber ein humorvolles Stück schreiben? Corona ist nicht nur der Name für ein Virus. Corona (lateinisch für Kranz, Krone) hat viele Bedeutungen. Aus der Antike kennen wir den Corona-Kranz von den Olympischen Spielen als Ehren- oder Siegeskranz. Antike Tempel wurden oft mit einer Corona, einem Kranzgesims, verziert. Ovale Oberflächenstrukturen auf Planeten tragen diesen Namen, ebenso wie ein Bier aus Mexiko, ein Zigarrentyp und ein Brettspiel. Wir kennen Corona-Magazine aus dem Internet, die sich mit Science-Fiction und Fantasy beschäftigen und auch Autos in Großbritannien, den USA und Japan trugen schon diesen Namen. Ein deutscher Fahrradhersteller hieß so und im Italienischen heißt die Fermate als Notenzeichen »Corona«. Orte und Berge tragen den Namen »Corona« auf der ganzen Welt, und es gibt

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sogar eine Heilige dieses Namens aus dem 2. Jahrhundert. Diese Heilige liefert den Stoff für unser Bühnenstück, in dem wir auf vieles anspielen können, was uns aktuell beschäftigt, denn es gibt eine verblüffende Nähe der heiligen Corona zu unserer Vaterstadt Köln, die wir aufgreifen konnten, um eine neue Legende zu schaffen. Im Stück ist unsere heilige Corona, begleitet von ihren beiden Assistenten Co und Vid, nicht gut auf Köln zu sprechen. Dreimal wurde sie von ihrer Lieblingsstadt zurückgestoßen. Das erste Mal, als diese Stadt sich Colonia nannte und nicht Coronia (das haben wir erfunden) und das zweite Mal, rund 1000 Jahre später, als eine Reliquie der heiligen Corona von Kaiser Otto III. in den Dom zu Aachen gebracht wurde (das ist wahr). Natürlich ist unsere heilige Corona betrübt, dass sie nicht in den Kölner Dom durfte, nur weil sich da schon drei heilige Könige breit gemacht hatten und außerdem noch ihre drei Kronen in das Stadtwappen hieven konnten. Dabei hätte doch nichts näher gelegen, als Corona (lateinisch: Corona, deutsch: Krone), also die Namensgeberin der Krone schlechthin, im Stadtwappen abzubilden. So wird daraus langsam die Geschichte einer weiblichen Heiligen, der die katholische Männerwelt in Köln übel mitspielt. Sechs Tage, nachdem der Papst aus gegebenem Anlass 2020 an den Gedenktag der heiligen Corona, den 14. Mai, erinnert hatte, lieferte uns der ehemalige Pressesprecher des Erzbistums Köln am 20. Mai 2020 die Steilvorlage für dieses Stück (das ist wahr). Manfred Becker-Huberti sorgte im Domradio für die weltweite Verbreitung seiner Ansicht: »Die Krone ist für diese Frau, deren wirklichen Namen wir nicht kennen, der Beiname gewesen. […] Diese einmalige Auffindung eines solchen Patronats rechtfertigt für meinen Geschmack nicht die Übernahme zur weltweiten Verehrung als Pandemie-Heilige.« Unsere heilige Corona fühlt sich damit das dritte Mal von Köln zurückgestoßen. Kein Wunder, dass wir sie jetzt alles auffahren lassen, um es den Männern Kölns heimzuzahlen, dass sie so oft verstoßen wurde. Und Corona verfügt über die Mittel, um Köln auf den Kopf zu stellen. Zunächst ihr in großen Mengen verteiltes


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Corona-Freibier, mit dem sie die Männer Kölns besoffen macht. Dann folgen ihre besonders starken, kostenlos verteilten CoronaZigarren, um den Männern den Verstand weiter zu vernebeln, und schließlich setzt unsere heilige Corona die neue Show ihres Privatsenders CTL (Corona Television) »Best Man Best Woman« (BMBW) ein, um die Kölner Männer mit dem Corona-Ehrenkranz bei ihrer Eitelkeit zu packen und zu verblenden. Der übermäßige Alkoholgenuss führt zu üblen Alkoholfahnen und einer von der Stadtverwaltung verhängten Abstandsregelung. Die ungewohnt starken Zigarren bewirken horrende Darmprobleme, in deren Folge in Köln das Klopapier ausverkauft ist. Der starke Zigarrenqualm führt zur zweiten Verordnung der Stadtverwaltung mit der Verpflichtung, nun eine Maske zu tragen. Am Ende unseres Stückes siegt aber natürlich nicht Corona, sondern, herbeigerufen von den Kölner Frauen, »Mutter Colonia« und führt eine Versöhnung herbei. Und sie hat eine Botschaft für das leidgeprüfte Köln:


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DIE HEILIGE CORONA Die heilige Corona soll den Legenden nach im 2. Jahrhundert nach Christus eine Märtyrerin gewesen sein, der im katholischen Glauben die Zuständigkeit für den Schutz der Schatzgräber und des Geldes zukommt. Das deutsche Wort »Krone« für Corona macht deutlich, dass verschiedene Währungen diesen Namen tragen. Bilder zeigen die heilige Corona mit Krone und Palme als Attribute aller Märtyrer sowie Goldstück oder Schatzkästchen als Hinweis auf ihre Hilfe in Geldangelegenheiten. Im Mittelalter kam es zu einer Verbreitung der Corona-Verehrung mit »Schatzhebegebeten«, die dabei helfen sollten, verborgene Schätze zu finden. Insbesondere in Bayern und Österreich wird die heilige Corona auch als Helferin bei Viehseuchen angerufen. Kaiser Otto III. verehrte die heilige Corona und ließ nach seiner Kaiserkrönung im Jahre 996 Corona-Reliquien nach Aachen überführen. Der frühere Pressesprecher des Erzbistums Köln, Brauchtumsforscher und Theologe Manfred Becker-Huberti, äußerte sich dazu, wenige Tage nach dem offiziellen kirchlichen Gedenktag, dem 14. Mai 2020, im Kölner Domradio: »Die Krone ist für diese Frau, deren wirklichen Namen wir nicht kennen, der Beiname gewesen. […] Diese einmalige Auffindung eines solchen Patronats rechtfertigt für meinen Geschmack nicht die Übernahme zur weltweiten Verehrung als Pandemie-Heilige.«

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GEBET ZUR ANRUFUNG DER HEILIGEN CORONA GEGEN PANDEMIEN


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HANDLUNG


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Das Stück »Corona Colonia« ist als schnelle Show-Revue konzipiert. Reale Spielszenen und ästhetisch überhöhte Visionen wechseln in schneller Folge. Die genannten Ensembles / Ballette können, je nach Genehmigungsstand und Hygienekonzept für Theater in »Corona-Zeiten«, von einer unterschiedlichen Zahl von Sängern oder Tänzern dargestellt werden. Um die Handlung zu kommentieren und zu werten und um den Spielverlauf voranzubringen, werden im Handlungsverlauf zahlreiche »Nachrichten-Sondermeldungen« des Senders »CTL – Corona-Television« in Videos eingespielt.

Cäcilia ist verzweifelt. In den beiden letzten Wochen hat sich ihr Leben in der kleinen Wohnung ohne Balkon in Köln-Niehl verändert. Die Abende in der Woche, die der Mann mit seinen Sangesfreunden des Kölner Männer-Gesang-Vereins (KMGV ) üblicherweise in der Wolkenburg verbringt und die der Ehe durchaus guttun, verlaufen – scheinbar grundlos – anders. Aus einem für Cäcilia nicht nachvollziehbaren Grund, bleibt der Mann den Proben fern und kramt stattdessen seine Plattensammlung, die alte Modelleisenbahn und seine Briefmarkensammlung aus früheren Zeiten hervor. Seine Gattin telefoniert mit ihrer Freundin Walburga, ebenfalls eine KMGV -Gattin. Der geht es genauso. Auch eine weitere hinzugeschaltete Freundin berichtet ähnliches, ebenso wie die schließlich ebenfalls angefragte Gattin des KMGV-Präsidenten. Sie alle stimmen in die Klage von Cäcilia mit ein, haben aber auch keine Erklärung dafür, warum ihre Männer unerklärlicherweise zuhause bleiben und sich über den Grund ausschweigen. In einem Dialog zwischen Cäcilia und ihrem eigentlich gesangsbegeisterten Mann verstrickt sich der sonst so brave Mustergatte stammelnd und unsicher in Widersprüche, und als in diesem Gespräch von seiner Seite aus plötzlich zwei Frauennamen fallen, bricht für Cäcilia eine Welt zusammen: Ihr Mann stottert, »Colonia« habe den Männern empfohlen, zunächst einmal 14 Tage

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zuhause zu bleiben, denn »Corona« habe es auf die Männer abgesehen. Was soll das für eine Geschichte sein? Sollte Cäcilia sich so in ihrem braven Göttergatten getäuscht haben? Wer ist Corona? Mit vielen Fragen geht Cäcilia alleine ins Ehebett, während ihr Mann im Hobbykeller das Schrankbett beziehen muss.

Die heilige Corona ist sauer, kümmert sie sich doch seit fast 2000 Jahren als Patronin auf den verschiedensten Ebenen um das Glück der Menschheit. Als Braut des von Christenverfolgung heimgesuchten Victor von Siena, dem sie in seinem Leid beigestanden hatte, war sie von ihren Peinigern zwischen zwei herabgebogene Palmen gebunden, beim Emporschnellen der beiden Palmen zerrissen und daher als Märtyrerin heiliggesprochen worden. Während Corona ihre Geschichte erzählt, sehen wir dazu ein Schattenballett auf einer Projektionsfläche. Nun ist Corona nach Köln gekommen, denn hier am Rhein gilt es für sie, endgültig reinen Tisch mit dieser Stadt zu machen. Zunächst hatte sie vor rund 2000 Jahren ertragen müssen, dass diese Stadt im größten Erzbistum der Welt nicht etwa nach ihr, sondern nach einer gewisse Agrippina, Gattin des Kaisers Claudius, benannt wurde und fortan »Colonia« hieß. Diese Entscheidung, so wünschte es sich Corona von Beginn an, musste irgendwann rückgängig gemacht und die Stadt am Rhein sollte dann in »Coronia« umbenannt werden. Coronas Reliquien, die vor rund 1000 Jahren von Kaiser Otto III. ohne ihre Zustimmung nach Aachen gebracht worden waren (und nicht nach Köln), sollten dann in einem großen feierlichen Akt in den Kölner Dom umgebettet werden. Nicht drei Kronen von Männern, sondern die einzig wahre Krone, die der heiligen Corona, sollte das Stadtwappen zieren. Und für Köln sollte sich diese Entscheidung lohnen, denn Corona wollte bei ihrem Besuch als alte Dame nicht mit leeren Händen, sondern mit einem milliardenschweren Wohlfühlpaket kommen.


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Wenige Tage später. Cäcilia kommt enttäuscht vom Friseur. Dieser hatte geschlossen. In der Stadt waren alle Männer betrunken und das Arbeitsleben schien weitgehend zum Erliegen gekommen zu sein. Cäcilia beginnt sich selbst die Haare zu schneiden und zu färben, während ihr Mann sich jede Stunde die Hände wäscht und dabei zweimal »Ming eetste Fründin…« singt. Cäcilia schwant Übles: Ihr Mann muss eine Geliebte haben. In einer erneuten Telefonkonferenz berichten die Freundinnen ähnliches. Gleichzeitig kommunizieren auch die Männer in einer Video-Konferenz und sprechen über ihre Zerrissenheit: Sollen sie auf Colonia oder auf Corona hören? Wir sehen und hören ein Telefon-Doppelquartett. Jeder Mann erklärt seiner Frau, dass er sich auf Geheiß von Colonia zuhause vor einer gewissen Corona verstecken muss. Cäcilia ist enttäuscht und getroffen. Wieder geht das Paar in getrennten Räumen zu Bett.

Corona hat Verstärkung mitgebracht, nämlich ihre Diener Co und Vid, der eine klein und schnell mit flinkem aber kleinem Verstand und der andere lang und dünn, mit langsamem Verstand und dünner Auffassungsgabe. Ihnen erklärt sie, was sie aktuell gegen die Männer in Köln aufgebracht und warum sie beschlossen hat, sich nun an ihnen zu rächen. Ihr fast 2000 Jahre andauerndes Hoffen auf eine gütliche Lösung war umsonst und ihre 2000 Jahre andauernde Geduld mit Köln ist nun am Ende. Warum? Nachdem Kaiser Otto III. ihre Reliquien, gut gemeint aber schlecht gemacht, 996 zum Aachener Dom hatte bringen lassen, und nicht nach Köln, hatte Corona noch an eine Lösung im Guten geglaubt. Sie wollte eines Tages als »Alte Dame« zu Besuch kommen und ihrer Stadt einen riesigen Schatz mitbringen. Als Heilige für alle Geldangelegenheiten hatte sie mit den »Schatzhebegebeten« viele Spendengelder angehäuft, die ihr für wohltätige Zwecke zur Verfügung

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Jecksein sein Jeck ist ist einfach. einfach.

Wir zuzu Köln und Bonn wiewie derder Zoch, der der Jeck, der der Wirgehören gehören Köln und Bonn Zoch, Jeck, Fastelovend. Unsere Förderung desdes Karnevals hat hat Tradition. Fastelovend. Unsere Förderung Karnevals Tradition


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standen. Ihre Schutzfunktion hatte sogar dazu geführt, dass zahlreiche Länder Coronas Wahrzeichen, die »Krone«, als Währung eingeführt hatten. In ihrem Hauptquartier in St. Corona am Wechsel in Österreich erfreute sie sich einer umfassenden Verehrung durch die Bevölkerung. Sie wurde angerufen mit der Bitte um Standhaftigkeit im Glauben, als Patronin der Holzfäller verehrt und bei Bitten gegen Unwetter und Missernte und zur Abwendung von (Tier-)Seuchen angerufen, wie es im »Ökumenischen Heiligenlexikon« dokumentiert ist. Die Pfarrei St. Pankratius in Roding veröffentlichte sogar 2020 eine Gebetsform mit Anrufung der heiligen Corona zum Schutz vor einer Seuche. Corona sah sich auf einem guten Weg, mit Köln eine Aussöhnung herbeizuführen. Alles hätte noch gut werden können, doch dann kam im Mai 2020 ein absoluter Affront gegen sie aus Köln. Der ehemalige Pressesprecher des Erzbistums Köln, der Brauchtumsforscher und Theologe Manfred Becker-Huberti hatte erklärt, dass Coronas vereinzelte Verehrung als Patronin gegen Tierseuchen oder allgemein gegen Seuchengefahr es nicht rechtfertige, sie weltweit als Pandemie-Heilige anzusehen und dahingehend zu verehren. Damit war für Corona nun alles klar. Wieder einmal hatte ihr ein Kölner einen ewigen Lebenstraum zerstört. Ihr Traum von Köln ist jetzt ausgeträumt. Das angesparte Spendengeld will sie nun nicht mehr zum Wohle Kölns einsetzen, sondern zu seinem Schaden. Sie befiehlt ihren Dienern, alles zu tun, um die Kölner da zu packen, wo sie besonders anfällig sind: Gemeinsames Lachen, Singen, Trinken und Feiern. Zu diesem Zweck will sie ihre drei stärksten Waffen einsetzen: Das Bier der heiligen Corona, ihre Zigarren und die Corona-Sie­ gerkränze, medial unterstützt von ihrem Privat-Fernsehsender CTL.

Die Männer im KMGV trinken, wie die erschrockenen Frauen feststellen, inzwischen jeder täglich eine Kiste Kölsch, zum Schutz Colonias, wie sie beteuern. Damit ist die Vorbereitung des »Zillche« zum Erliegen gekommen. Das aber darf aus Sicht der Frauen nicht passieren und sie gehen zum Angriff über. Das Divertissementchen muss stattfinden. Was auch immer ihren Männern so die Angst in

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die Knochen treibt, dass sie das maßlose Saufen angefangen haben: die Frauen beschließen, der Sache auf den Grund zu gehen und sich jener sagenumwobenen Frau mit Namen Corona entgegenzustellen. Zur Schaltzentrale ihres Widerstands erklären sie die Wolkenburg, also den Ort, an dem ihre Männer eigentlich durchgängig proben sollten. Die Frauen finden die Wolkenburg zu einem riesigen Kölsch-Lager umfunktioniert. Ein Bier-Lieferant berichtet, dass die Ursachen für das eingelagerte Kölsch und den Kölsch-Konsum der Männer in den Vereinigten Staaten von Amerika liegen. Eine Erklärung dafür findet sich in den USA und ihrer zerrissenen Gesellschaft. Aus den USA dort waren schon vor Wochen Millionen von Menschen nach Mexiko geflüchtet. Diese Flüchtlingswelle bestand aus Menschen, die es nach der Präsidentschaftswahl unter einem echten Demokraten nicht mehr ausgehalten hatten und sie nahmen in großem Stil Drogen nach Mexiko mit, nämlich ihr Bier. Damit überschwemmten sie den mexikanischen Biermarkt und der Umsatz vom Bier der heiligen Corona ging dramatisch zurück. Das mexikanische Bier der heiligen Corona brauchte daher sehr schnell neue Absatzmärkte und wurde von seiner Mäzenin Corona ins Rheinland gelenkt. In einem Testlauf wurde zunächst die Düsseldorfer Altstadt mit Corona-Bier überschwemmt und Corona erntete großen Dank von den Düsseldorfern, weil diese nicht mehr ihr verhasstes Altbier trinken mussten. In Köln wendet »Corona« eine andere Werbestrategie an: »Corona – frei«. Seit vier Wochen wird seitdem jedem Kölner Haushalt ein Kasten Bier der Heiligen Corona pro Tag als Freibier geliefert. Wir sehen einen Corona Bier Werbespot mit »Bierflaschen Ballett«. Um dem einbrechenden Kölsch-Umsatz entgegenzuarbeiten, leisten die ihrer Vaterstadt treuen Sänger des KMGV erbitterten Widerstand und versuchen, durch vermehrtes Trinken, den Kölsch-Umsatz zur Rettung der heiligen Tradition Colonias aufrecht zu erhalten. Ihre enormen Alkoholfahnen haben dazu geführt, dass nur noch mit beträchtlichen Abstandsregeln geprobt werden darf, was einen effektiven Probenbetrieb allerdings kaum noch möglich macht. Für die Ehefrauen der Sänger ist klar: Sie müssen Corona stellen.


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Corona erscheint persönlich mit ihren Dienern Co und Vid und zieht im Stile eines Rattenfängers eine Gruppe von Männern hinter sich her. Sie erweitert die Bierlieferung um die kostenlose Beigabe von Zigarren. Mit dem Motto »Jedem Colonia-Mann seine Corona«, rauchen die Männer jetzt die teuersten Zigarren der Welt hintereinander weg zum kostenlosen Bier. Sie qualmen ungeniert überall und missachten das Rauchverbot, wo immer es auch gilt. Das ruft einen Mitarbeiter der Stadtverwaltung auf den Plan, der eine »Abstandsregel« durchsetzen will: Jeder Corona-Raucher soll ab sofort 1,5 Meter Abstand zu anderen Menschen halten und darf seine ausgeatmete Luft wegen der Aerosole nur in eine Tüte oder nach oben blasen. Alle Nichtraucher werden verpflichtet, einen Mund- und Nasenschutz zu tragen. Da die Kölner Männer die starken CoronaZigarren nicht so gut vertragen, steigt der Verbrauch von Klopapier rasant an und führt zu Lieferengpässen. Die Singfähigkeit der KMGV-Chormitglieder geht weiter zurück. An ein »Zillche« 2021 ist kaum noch zu denken. Die Frauen sind sich einig: wenn erst einmal die Proben wieder stattfinden, werden die Männer auch in die alten Gewohnheitsmuster zurückfinden. Die Frauen laufen nach Hause, um ihre Männer auf die Probebühne der Oper zu holen.

Zuhause treffen die Frauen ihre Männer nicht mehr an. Corona ist ihnen zuvorgekommen und hat in die versoffenen und verrauchten Männerköpfe eine neue Idee eingepflanzt, mit der sie auf die Eitelkeit der Kölner Männer abstellt: Sie hat eine Neuauflage des antiken Corona-Siegerkranzes aufgelegt, der so gestaltet ist, dass er nach dem Ableben auf dem Grabstein angebracht werden kann und damit »unsterblichen Ruhm« auf Melaten verheißt. Auf den Werbetafeln ihres Privatsenders erscheint die Ankündigung für die

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neue Show BMBW (Best Man Best Woman) und der Spruch »Dieser Corona-Siegerkranz für Dich«. Die Männer, die sich am besten als Frau verkleiden können, kämpfen um den Corona-Kranz. In einer absurden Modenschau präsentieren sich die Männer in den absonderlichsten (Frauen)-Kostümen. Dies widerspricht den Werten des KMGV und der Cäcilia Wolkenburg fundamental. In einer leidenschaftlichen Ansprache appellieren die Frauen an ihre Männer, doch dem Einfluss der falschen Corona abzuschwören und sich auf den Sinn des Vereins zu besinnen. Corona bemerkt dies und reagiert. Sie fordert ihr Gefolge zum finalen Kampf gegen Colonia. Durch Cäcilias Rede tief gerührt, erinnern sich die Männer an das Motto »Durch das Schöne, stets das Gute« wobei eine besondere Betonung auf das Wort »stets« zu legen ist. Sie verbünden sich mit ihren Frauen, um gemeinsam Mutter Colonia um Hilfe anzurufen. Männer und Frauen des KMGV vereinen ihre Kräfte. Corona und ihre Diener wollen eben einen finalen Fluch über die Anwesenden ausrufen. Da öffnet sich der Wolkenhimmel und Mutter Colonia erscheint. Sie beschwört die Kölner, sich von Corona nicht den Kopf verdrehen zu lassen. Mit viel Herz und kölscher Weisheit bringt Mutter Colonia die Männer und Frauen dazu, gemeinsam die Angst vor Corona zu überwinden. Denn nicht Corona, sondern die Angst vor Corona ist es, die die kölsche Lebensart zerstört. Mit Bedachtsamkeit und Phantasie kann man, trotz Corona, doch noch ein wunderbares Zillche aufführen und den Geist der Gemeinschaft spüren, auch wenn durch die Intrigen der Corona jetzt schon viel Zeit verloren wurde. Zur Versöhnung bietet Colonia ihrer Widersacherin an, das neue »Zillche« mit ihrer beider Namen zu versehen: »Corona Colonia«. Der Ruf von Mutter Colonia dringt in die Haushalte der Sänger des KMGV . Zuerst erscheint ein einzelner Sänger auf der Videowand und stimmt alleine ein Lied an. In einem zweiten Video-Fenster stimmt ein zweiter Sänger ein. Immer mehr Sänger kommen hinzu, die Sänger auf der Bühne stimmen ein, und die Bilder mischen sich mit den Sängern auf der


Ludwig im Staatenhaus

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Leinwand. Die Stimmen der Aufzeichnung und der Live-Chor schaffen ein überwältigendes Finale, das alle Stimmen des großen Chores gemeinsam erklingen lässt.


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LIEDTEXTE


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»DO ES DOCH JET FUUL« – SOLO CÄCILIA SOLIST Rainer Wittig | Dirk Pütz ENSEMBLE Sina Demir, Jörg Hornstein, Christian Manthe, Simon Wendring | Michael Friedrich, Patrick Lacroix, Wolfgang Ley, Knut-Ivar Østlyngen Nä! Nä! Do es doch jet fuul. Dä es nit mih widderzoerkenne. Donnersdachs wor hä immer singe. Nä! Nä! Met dem Käl do stemp doch jet nit, dat hä jar kein Prob mih hät un hä nit mih us de Schluffe kütt: Zwei Woche allt, zwei Woche allt hängk hä zohuus un jeit nit `rus. Zwei Woche allt, zwei Woche allt hängk hä zohuus un jeit nit `rus. Nä, dat kann ich nit verston, kann ich nit verston, kann ich nit verston. Jo! Jo! Do es doch jet fuul. Dät hä doch vum Zillche söns verzälle, of en jroße Roll hä deit spille Jo! Jo! Meint dä Käl ich merke dat nit? Et söns kein ander Thema jitt un vum Probe nie jenoch hä kritt. Zwei Woche allt, zwei Woche allt hängk hä zohuus un jeit nit `rus. Zwei Woche allt, zwei Woche allt hängk hä zohuus un jeit nit `rus. Nä, dat kann ich nit verston, kann ich nit verston, kann ich nit verston.

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»MINGE MANN« – TELEFON-QUARTETT CÄCILIA, GUNNI, WALBURGA, HERTHA Rainer Wittig, Christian Manthe, Simon Wendring, Jörg Hornstein | Dirk Pütz, Knut-Ivar Østlyngen, Patrick Lacroix, Michael Friedrich Höt ens, minge Mann dä es komisch. Jetz frogen ich üch: wieso spillt dä Mann immer wann hä kann met dä Ieserbahn? Jo och minge Mann es su komisch. Jetz frogen ich mich: hä jeit nit mih rus, bliev nor noch ze Huus, hät dä Mann ne Schoss? Hä jingk doch luuter zom Jesangverein, minge Mann. Zick Woche bliev hä jetz nor noch doheim, minge Mann. Hä well nor einfach stell do setze, wann hä kann, un jar nix maache, minge Mann. Hä hät zwor Hobbies, dat weed mir jetz klor, minge Mann. Breefmarke lore, wie dat fröher wor, minge Mann. Hä jeit nit mih zom Singe, nit ens af un an. Hä es su komisch, minge Mann. Hä jeit nit mih erus, es jeden Dach ze Huus. Es nor am krome, lort noh de Blome.


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Jeit nit spazeere, deit mich nor störe. Soll ich en zwinge widder ze singe? Hä jeit nit mih erus, es jeden Dach ze Huus. Spillt met dä Iserbahn, lort mich su komisch an. Läuf nor noch hin un her, dann widder krütz un quer. Hä jeit nit mih erus, hä bliev ze Huus. Nie erus. Nie erus. Nie erus. ... Hä jeit nit mih erus, un jetz es Schloss. Ich well et wesse, wat hät dä Mann nor jebesse? Ich well et endlich ens wesse, wat hät dä Mann nor jebesse? Jeit nit mih erus, hä bliev immer ze Huus, hä jeit nit mih erus, hä bliev immer ze Huus. Un jetz es Schloss. Jetz es Schloss.

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»ZWEIDAUSEND JOHRE ES ET HER« – SOLO CORONA SOLIST Henning Jäger | Martin E. Hillebrand »COVIDISTEN« Karl Gesell, Heinz-Peter Hartlieb | Thomas Kirst, Benedikt Schwerdtfeger Zweidausend, zweidausend, zweidausend Johre es et her, es et her, es et her, es et her. Oh je! Dat wor Mess, dat wor Mess, dat wor Mess. Dä Siena hatt ich richtich jän, jän, un ich wor och singe Augestän. Wä kunnt dat ahne, ich maat mer zoeesch jar kein Sorch, hä wor jo ne jode, leeve Poosch. Jo ich spoot et üvverall, – Jo et spoot üvverall, dä Mann wor mer nit ejal - hä wor janz ehre Fall. Unser eeschtes Rangdevu en Äjypte en dem Dal, wor su herrlich un em Nu trofe mir uns üvverall. – trofe die sich üvverall. Bye bye, my love, et wor jot, wie dat met uns wor. Bye bye, my love, do bes dut, dat weed mer fuppdich klor. Ich kann nit mih ... Secher ließ do mich nit mih allein, ich ben ‘su fruh, ich ben ‘su fruh. Em Himmel simmer widder beienein ich ben ‘su fruh, ‘su fruh.


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»ZOM JLÖCK ES JETZ DE WOHRHEIT 'RUS« – DOPPELQUARTETT DER EHEPAARE MIT SINGLE Rainer Wittig, Christian Manthe, Simon Wendring, Jörg Hornstein, Michael Montenarh, Frithjof Himmelmann, Hans-Peter Justen, Rainer Gessner, Joachim Sommerfeld Dirk Pütz, Knut-Ivar Østlyngen, Patrick Lacroix, Michael Friedrich, Meinolf Rickert, André Boeck, Vitus Schmitz-Zondervan, Harald Butscheid, Johannes Fromm Mi Hätz, ming Leev, mi Zuckerschnüssje hör mer jetz ens zo ... Et es nämlich su: Mi Jold, ming Siel, mi Schöckelpädche hör mer jetz ens zo: Ming Rus, mi Jlöck, mi Nonnefützche, wie kann ich verklöre wat ich mein? Nä, wat fällt dat mallich schwer de rächte Wöder zo finge, well nit jelinge, Wöder zo finge, well nit jelinge Jevv et endlich zo! – Nä, kein Fisternöll! Jevv et endlich zo! – Nä, kein Fisternöll! Jevv et endlich zo! – Nä, kein Fisternöll! Wat es dann? Es do e Frauminsch zwesche dir un mir? Et jeit öm uns Stadt Colonia! Saach jetz de Wohrheit, nor dann jläuve ich dir! All zom Schutz för däm Corona! Jetz kütt alles op der Desch! Met Jeheimnis künnt ehr Käls nit ömjon, doch zom Jlöck es jetz de janze Wohrheit 'rus. Nit op eije Fuus zosamme loss mer jon, jet zosamme jäje dat Corona dun. Denk dran, dat mer domols uns en de Hand versproche: Denn mer han et uns versproche: durch deck un dönn, durch deck un dönn, durch deck un dönn jon! Janz egal wat och kütt jon mer doch zosamme durch deck un dönn!

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»HUH CORONA« – TERZETT CORONA, CO, VID Henning Jäger, Karl Gesell, Heinz-Peter Hartlieb | Martin E. Hillebrand, Benedikt Schwerdtfeger, Thomas Kirst Han ich üch nit zom Jold jefoht, för Pess bewohrt un jov üch Rot? Vill Minsche die däten zo mer bedde! Dat muss üch doch en der Kopp eren, dat ich för üch die eine Hellije ben. Stemp et jetz an: e Huh op Corona! Huh Corona! Huh Corona! Halleluja! Doch hat ehr anders et nit verdeent, Bier un Zijare die maache üch Nevvel em Heens met Wot vum Corona! Drink Corona, rauch Corona, Corona! Drink Corona, rauch Corona, Corona! Drink Corona, rauch Corona, Corona!


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»UNS KÖLSCH ES EN JEFAHR« – SOLO BIERLIEFERANT Volker Bader | Christoph Müller-Frank Woröm drink jede Käl Corona? Weil et nix koss, dat es doch klor. Freibier för alle deit dä jefalle. Uns Kölsch es öntlich en Jefahr. Ich dun an üch nor Kölsch verdeile, dat kütt he us Colonia. En raue Menge kann ich et brenge, ich han jenoch op minger Kar. Besser, besser kein Corona, för uns Brauereie do es es dat ech Dress. Besser, besser kein Corona, nemmt üch noch e Kölsch, ehr sid hück all ming Jäss. Ich breng üch jetz noch jet Bier, dat weed dann en dolle Fier, ich sage: besser, besser kein Corona, nemmt üch noch e Kölsch, denn dat schmeck am allerbess. Jo mer drinke kein Corona jo mer drinke leever Kölsch jo, mer drinke leever Kölsch, mer sin Coronafrei un han Spaß dobei. Jo mer drinke kein Corona jo mer drinke leever Kölsch jo, mer drinke leever Kölsch, mer sin Coronafrei un han Spaß dobei. Alle Jläser huh …

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HEILIGE CORONA-FREIBIER-BALLETT MIT GESANGS-ENSEMBLE GESANG Volker Bader, Peter Breuer, Josef Feith, Rainer Gessner, Jörg Hornstein, Hans-Peter Justen, Christian Manthe, Michael Montenarh, Joachim Sommerfeld, Simon Wendring, Rainer Wittig | André Boeck, Harald Butscheid, Michael Friedrich, Johannes Fromm, Manfred Kölzer, Patrick Lacroix, Christoph Müller-Frank, Knut-Ivar Østlyngen, Dirk Pütz, Meinolf Rickert, Hermann-Josef Rummel-Scheschonk, Vitus Schmitz-Zondervan Hück präsenteere mir dat lecker Corona. Proß! Mer drinke all dat Bier vör allem, weil et nix koss. Un weil en Mexiko dat Reinheitsjebot nit jilt, dröm schmeck dat och esu. Jetz drink et de janze Welt. Mer han Corona, mer han Corona, vun dem Bier es janz vill do. Mer han Corona, mer han Corona, dat schmeck prima, dat es klor. Doröm drinke he en Kölle all Corona, die dat welle. Un die andre, die nur lore, sin natörlich zo bedore. Doch mer dun üch all bejröße. wollt ehr och e Bier jeneeße? Doot Corona ens probiere, jetz kutt her un stüsst met an.


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Et jit e Bier, dat jeit üvver alles! Met Kölsch un Alt joht mer fott. Dat kammer doch nit drinke, dat schmeck nit esu jot. Kölsch un Alt die dun uns stinke. Corona mät uns su fruh. Mer dun su jän Corona drinke, dat jode Bier us Mexiko, us Mexiko. Wat jeit üvver alles? Corona, loss jon. Wat jeit üvver alles? Corona met Zitron, Corona met Zitron, Corona con limón!

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»SU KÜNNE MER NIT PROBE« – QUINTETT DIETER, KARL, WINNI, JUPP, HEINZ-GEORG SOLISTEN Fritjof Himmelmann, Hans-Peter Justen, Michael Montenarh, Rainer Gessner, Joachim Sommerfeld | Meinolf Rickert, André Boeck, Vitus Schmitz-Zondervan, Harald Butscheid, Johannes Fromm ENSEMBLE Klaus Bornefeld, Bernhard Claßen, Jens Hanzlik, Rüdiger Herr, Alfred Pohlen, Richard Soléau | Wolfgang Bartel, Michael Buse, Hartmut Hauenschild, Walter Körner, Klaus Stehling Jung häs do en Fahn! Kumm mer nit zo noh! Hauch mich nor nit an! Kumm mer nit zo noh! Jung häs do en Fahn! Kumm mer nit zo noh! Hauch mich nor nit an! Kumm mer nit zo noh! Wie kann mer dobei nor singe? Et fällt schwer de Tön zo finge. Wie kann mer dobei nor singe? Et fällt schwer de Tön zo finge. Jung häs do en Fahn! Kumm mer nit zo noh! Hauch mich nor nit an! Kumm mer nit zo noh! Jung häs do en Fahn! Kumm mer nit zo noh! Hauch mich nor nit an! Kumm mer nit zo noh! Su künne mir nit probe, wann mer all ston su wick usenein. Mer kann de andere nit höre, brengk kaum jet üvverein. Veer Schrett noh vöre un drei zo jeder Sick, veer Schrett noh vöre ,drei zor Sick, nor sibzehn Lück – su en Prob es nix! Zillche dann met hundert Mann su doch nit jon kann! Doch statt bedröv verdrüsch he zo versore, dem Chorjesang nor hingerher zo trore, do dun mer leever wigger rauche, suffe för uns Kölsch un och för uns Colonia. Dann wann mer alles Kölsch he han versoffe, dann kann de Kölsche Weetschaff widder hoffe. Corona-Bier soll schleunichs sich


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vertrecke, dann es en Kölle widder alles klor. Corona, Corona, Corona op Afstand jefälls do uns jot. Sich de Zick verdrieve, ävver treu zo blieve all däm wat mer well bewohre, o jo jo jo jo. Dat maache mer jetz klor, jo su kütt Kölle klor. Jo mer drinke kein Corona jo mer drinke leever Kölsch jo, mer drinke leever Kölsch, mer sin Coronafrei un han Spaß dobei. Alle Jläser huh …

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WANN UNS MÄNNER SINGE – QUARTETT CÄCILIA, GUNNI, WALBURGA, HERTHA SOLISTEN Rainer Wittig, Christian Manthe, Simon Wendring, Jörg Hornstein | Dirk Pütz, Knut-Ivar Østlyngen, Patrick Lacroix, Michael Friedrich ENSEMBLE Jan Antweiler, Sina Demir, Brice Hamet, Christopher Wallraff | Stefan Bröcher, Wolfgang Ley, Gerd Rück, Heinz-Peter Schmitz, Gerd Schwieren, Peter Straub Ich wöd jän vun üch ens wesse, wat mer Wiever maache müsse, dat uns Männer widder singe jon. Jo, se dun allt lang pausiere, Doch wat künne mer do dun? Künnte mer se dozo brenge, dat uns Männer widder singe, denn enzwesche pack uns jo de Wot. Dat se widder Zillche spille is jet, wat mer ihrlich welle, wann dat klapp, dat wör ech jot. Mir dun drop schwöre, wammer se höre, dat mer dann stolz un jlöcklich sin. Jo mir müsse se zwinge widder ze singe, ävver sat, wie krije mer dat hin, dat hin? Et sin jar kein leichte Zigge, un de Ihe, die dun ligge wann uns Männer nit mih singe jon. Weil mer dä Jesang vermesse, un uns Männer dat nit wesse, doröm müsse mer jet dun.


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Wann uns Männer singe, simmer jän dobei. Wann uns Männer singe, jitt et keine Buhei. Et litt uns am Hätz, dat jesunge weed, jo, dann kann et jelinge, uns Ihe sin jerett. Mer sin dann stolz, uns Männer singe, un der Herrjott singk met.

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»ICH DENK JÄN ZORÖCK« – DUETT CÄCILIA, HEINZ-GEORG Rainer Wittig, Joachim Sommerfeld | Dirk Pütz, Johannes Fromm Ich denk hück jän zoröck an die Zick met Dir. Jo die Zick wor verröck, du wors jot zo mir. Un dernoh wor ich fruh, ich wor jän bei dir. Af un zo wors och do janz verröck noh mir. Hör mich an, jo ich han dich noch immer jän. Laach mich an, do bes dann minge Augestän. Jo ich han dich jän, Jo mer wore fän dä Heimat domols en dä Normandie, en dem Zelt dann nor mer zwei, dat wor vill mih als nor Simpathie. Jo mer wore fän dä Heimat, domols en dä Normandie. Dir janz noh sin, för dich do sin, dat Jeföhl dat verjisste nie.


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HUH CORONA – TERZETT CORONA, CO, VID Henning Jäger, Karl Gesell, Heinz-Peter Hartlieb | Martin Hillebrand, Benedikt Schwerdtfeger, Thomas Kirst Han ich üch nit zom Jold jefoht för Pess bewohrt un jov üch Rot? Vill Minsche die däten zo mer bedde. Dat muss üch doch en der Kopp eren, dat ich för üch die eine Hellije ben. Stemmp et jetz an: e Huh op Corona! Huh Corona! Huh Corona! Halleluja! Doch hat ehr anders et nit verdeent, Bier un Zijare die maache üch Nevvel em Heens met Wot vum Corona. Drink Corona, rauch Corona! Corona! Drink Corona, rauch Corona! Corona! Drink Corona, rauch Corona! Corona!

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»DE PATRONIN VUN KÖLLE?« – TERZETT CORONA, CO, VID Henning Jäger, Karl Gesell, Heinz-Peter Hartlieb | Martin E. Hillebrand, Benedikt Schwerdtfeger, Thomas Kirst Hat ehr noch nit erkannt, wä hät üch en der Hand, zeich üch wolang et jeit wie et öm Kölle steit? Dat kann nor et Corona sin, nor et Corona sin, et Corona sin, denn et hät en dä Stadt alles em Jreff. Wäje mir steit en Kölle doch alles stell, ich kann üch verzälle wat ich well. Bliev doheim un verjiss de Welt öm dich röm: drink dat Bier, rauch die Zijar uns loss et singe sin! Ör Kultur maach ich kapott un dat jeschieht üch räch. Zweidausend Johre lang maat ehr mich schläch Jetz schmieß die drei erus, die minge Dom besatz, denn vill zo lang allt lije die op mingem Platz do Dann maach ich et üch nie mih schwer, wann ich endlich de Patronin vun Kölle wör!


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»AACHE, WAACHE – LAACHE!« – SOLO MUTTER COLONIA Peter Wallraff | Peter Klaff Leev Kölsche, doot üch jetz zosamme raufe. Wann ehr zosamme stoht, dann weed dat all jot laufe. Natörlich fröch mer sich, wo kütt dat her, met dem Corona he. Dat es ech schwer. Ehr sollt zwor nit mih danze, fiere, bütze, doch doot ehr üch domet jo selver besser schötze. Un met jet Aachsamkeit un met jet Fantasie kutt ehr bestemp bal widder en de Hüh. Jetz singt un spillt, ich dun dodrüvver waache. Em Zillche jitt et dann och vill zo laache. bei kölsche Leedcher un bei kölschem Klaaf. Zom Schloss do roft ehr dann: Kölle Alaaf!

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»AFSTAND MET ANSTAND« FINALE – GROSSER CHOR DES KMGV SOLISTEN Detlef Blöcker, Pascal Deter, Marco Doblys, Brice Hamet, Albrecht Küper, Jürgen Pfitzner, Peter Rheindorf, Stefan F. Robert, Uwe Rosenhahn, Joachim Sander, Paul-Heinz Stricker, Klaus Tilly, Angelo Valtzis, Hermann Walschburger, Markus Weber, Oliver Zittlau Et Schöne brengk dat Jode, dat wor allt immer su, mer spille un mer singe, dat mät de Lückcher fruh. Wann mir zosamme singe, dann steit janz Kölle still, dat deit su herrlich klinge un es e jot Jeföhl. Mir Sänger sin he hin jekumme, och vun zo Huus, do singk jeder met. Jetz singe mir he all zosamme, et höt jo he hin, dat Zillche vum Rhing, dat es jet, wo mer stolz drop sin. De Zick es jrad nit einfach, mer mät su mänches met. Mer halde fass zosamme un waden af, wat kütt. Mäncheiner wödt jän kriesche un hät off keine Mot, doch denk mer an et Zillche, dann deit dat immer jot. Et Zillche dat muss spille, dat weiß doch jede Fätz, mer fiere Fastelovend, zwor anders, doch mit Hätz. Dröm maat et jot, kutt jot noh Huus, vör allem: bliet jesund. Mer singe jetz zosamme noch ens us vollem Mungk. Mir Sänger sin he hin jekumme, och vun zo Huus, do singk jeder met. Jetz singe mir he all zosamme, et höt jo he hin, dat Zillche vum Rhing, dat es jet, wo mer stolz drop sin. Jo, mer wäde uns bestemp bal widder sin, widder sin.


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SPIELZEIT 2020 . 21 TEXTNACHWEISE Die Liedtexte sind von Johannes Fromm und Manfred Schreier. Alle weiteren Beiträge sind Originalbeiträge von Jürgen Nimptsch für dieses Programmheft. BILDNACHWEISE Coronamobil https://www.conam.info/historie/importeurs-personenautos-tot-1980/importeurs-autos-tot-1940-beschrijvingen/238-coronamobil-d-boots-maastricht-1913-1918 Monte Corona auf Lanzarote https://de.wikipedia.org/wiki/Monte_ Corona#/media/Datei:Monta%C3%B1a_Corona,_Haria,_Lanzarote.jpg Handelsgold Feine Corona-Zigarre https://www.paul-bugge.com/ zigarren/brasilien/feine-corona/2192 Heilige Corona Schutzpatronin gegen Seuchen https://www.rnz.de/ kultur-tipps/kultur-regional_artikel,-schraeger-zufall-die-heilige-coronaist-die-schutzpatronin-gegen-seuchen-_arid,505514.html

PROBENFOTOS Paul Leclaire GRAFIK »CORONA COLONIA« Heiko Wrusch

IMPRESSUM HERAUSGEBER Oper Köln INTENDANTIN Dr. Birgit Meyer GESCHÄFTSFÜHRENDER DIREKTOR Patrick Wasserbauer REDAKTION Jürgen Nimptsch GRAFIK Alice Roch DRUCKEREI Köllen Druck + ­Verlag GmbH, Bonn WWW.OPER.KOELN


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