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Così fan tutte
from Saisonbuch 23/24
Wolfgang Amadeus
Um die Abgründe der Liebe geht es in fast allen Opern Mozarts – doch in keiner so ausschliesslich wie in Così fan tutte. Hier scheint zunächst alles einfach und unerschütterlich: Ferrando und Guglielmo lieben ihre Verlobten Dorabella und Fiordiligi. Dass die Frauen ihnen treu sind, darauf gehen die Männer jede Wette ein – auch mit Don Alfonso, der sicher ist, ihnen mit einem Experiment das Gegenteil beweisen zu können. Doch was als harmloses Spiel geplant war, entwickelt sich zum grausamen Experiment am offenen Herzen, das allen Beteiligten am Ende den Boden unter den Füssen wegzieht: Denn die Figuren müssen erkennen, dass das, was sie glauben zu fühlen, und das, was sie tatsächlich empfinden, in schmerzhaftem Widerspruch zueinander steht. Mozart schaut seinen von ihren Gefühlen hin- und hergeworfenen Figuren tief ins Herz; wie kein anderer weiss er mit seiner Musik von der verwirrenden Vielschichtigkeit ihrer Seelenlagen zu erzählen. Zugleich ist Mozart jedoch kein Moralist – er verurteilt seine Figuren nicht, und so wird daraus ein Musiktheater, das Abgründiges auf wunderbar leichte und durchaus komödiantische Art und Weise vorführt. Abgründe tun sich hier allerdings keineswegs nur bei den Frauen auf – così fan tutti Die äusserst dichte und radikal zeitgenössische Inszenierung von Kirill Serebrennikov entstand 2018 unter sehr besonderen Bedingungen: Der russische Regisseur war damals in Moskau unter Hausarrest und konnte bei den Proben selbst nicht anwesend sein. Der künstlerischen Aussagekraft hat das nicht geschadet – Publikum und Presse waren von seiner Regiearbeit begeistert. Diese Wiederaufnahme ist nun eine veritable Neueinstudierung: Zum ersten Mal übernimmt die französische Sopranistin Vannina Santoni die Fiordiligi, und Samantha Hankey, die junge, aber bereits international gefragte Mezzosopranistin, ist erstmals als Dorabella zu hören.
Musikalische Leitung Riccardo Minasi
Inszenierung, Bühnenbild und Kostüme Kirill Serebrennikov
Umsetzung Inszenierung, Choreografie Evgeny Kulagin
Bühnenbildmitarbeit Nikolay Simonov
Kostümmitarbeit Tatiana Dolmatovskaya
Lichtgestaltung Franck Evin
Video Ilya Shagalov
Choreinstudierung Janko Kastelic
Dramaturgie Beate Breidenbach
Fiordiligi Vannina Santoni
Dorabella Samantha Hankey
Guglielmo Xiaomeng Zhang
Ferrando Mauro Peter
Despina Valentina Farcas
Don Alfonso Edwin Crossley-Mercer
Philharmonia Zürich
Chor der Oper Zürich
Statistenverein am Opernhaus Zürich
Wiederaufnahme 28° Jan 2024
Weitere Vorstellungen 3, 7, 10 Feb 2024
In italienischer Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung
Werkeinführung 45 Min. vor der Vorstellung
Spieldauer 3 Std. 30 Min. inkl. Pause
Preise E CHF 230, 192, 168, 95, 35
Preise H° CHF 75, 59, 44, 25, 15 - AMAG Volksvorstellun g
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