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Così fan tutte

Wolfgang Amadeus

Um die Abgründe der Liebe geht es in fast allen Opern Mozarts – doch in keiner so ausschliesslich wie in Così fan tutte. Hier scheint zunächst alles einfach und unerschütterlich: Ferrando und Guglielmo lieben ihre Verlobten Dorabella und Fiordiligi. Dass die Frauen ihnen treu sind, darauf gehen die Männer jede Wette ein – auch mit Don Alfonso, der sicher ist, ihnen mit einem Experiment das Gegenteil beweisen zu können. Doch was als harmloses Spiel geplant war, entwickelt sich zum grausamen Experiment am offenen Herzen, das allen Beteiligten am Ende den Boden unter den Füssen wegzieht: Denn die Figuren müssen erkennen, dass das, was sie glauben zu fühlen, und das, was sie tatsächlich empfinden, in schmerzhaftem Widerspruch zueinander steht. Mozart schaut seinen von ihren Gefühlen hin- und hergeworfenen Figuren tief ins Herz; wie kein anderer weiss er mit seiner Musik von der verwirrenden Vielschichtigkeit ihrer Seelenlagen zu erzählen. Zugleich ist Mozart jedoch kein Moralist – er verurteilt seine Figuren nicht, und so wird daraus ein Musiktheater, das Abgründiges auf wunderbar leichte und durchaus komödiantische Art und Weise vorführt. Abgründe tun sich hier allerdings keineswegs nur bei den Frauen auf – così fan tutti Die äusserst dichte und radikal zeitgenössische Inszenierung von Kirill Serebrennikov entstand 2018 unter sehr besonderen Bedingungen: Der russische Regisseur war damals in Moskau unter Hausarrest und konnte bei den Proben selbst nicht anwesend sein. Der künstlerischen Aussagekraft hat das nicht geschadet – Publikum und Presse waren von seiner Regiearbeit begeistert. Diese Wiederaufnahme ist nun eine veritable Neueinstudierung: Zum ersten Mal übernimmt die französische Sopranistin Vannina Santoni die Fiordiligi, und Samantha Hankey, die junge, aber bereits international gefragte Mezzosopranistin, ist erstmals als Dorabella zu hören.

Musikalische Leitung Riccardo Minasi

Inszenierung, Bühnenbild und Kostüme Kirill Serebrennikov

Umsetzung Inszenierung, Choreografie Evgeny Kulagin

Bühnenbildmitarbeit Nikolay Simonov

Kostümmitarbeit Tatiana Dolmatovskaya

Lichtgestaltung Franck Evin

Video Ilya Shagalov

Choreinstudierung Janko Kastelic

Dramaturgie Beate Breidenbach

Fiordiligi Vannina Santoni

Dorabella Samantha Hankey

Guglielmo Xiaomeng Zhang

Ferrando Mauro Peter

Despina Valentina Farcas

Don Alfonso Edwin Crossley-Mercer

Philharmonia Zürich

Chor der Oper Zürich

Statistenverein am Opernhaus Zürich

Wiederaufnahme 28° Jan 2024

Weitere Vorstellungen 3, 7, 10 Feb 2024

In italienischer Sprache mit deutscher und englischer Übertitelung

Werkeinführung 45 Min. vor der Vorstellung

Spieldauer 3 Std. 30 Min. inkl. Pause

Preise E CHF 230, 192, 168, 95, 35

Preise H° CHF 75, 59, 44, 25, 15 - AMAG Volksvorstellun g

Aktuelle Informationen, Fotos, Videos, die Audio-Einführung und Interviews finden Sie auf www.opernhaus.ch/cosifantutte

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