Wilhelmine Magazin No1

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G E N U S S N 1 o

Sommer 2019

L I F E S T Y L E

Interviews

Dies und das

Ahmad Kordbacheh _ Die Todesrinne _ Daniel Parzen _

Genussreise _ Die Konzertinetta _ nice2know _ Walking,

Matthias Mross _ Vivi _ Norbert Heimbeck

talking Wilhelmine _ Verwandtschaft zu Besuch

W W W.W I L H E L M I N E - M A G . D E

K U LT U R


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NEW GENERATION


2 Vorwort

38 Beef Happy Interview mit Daniel Parzen

4 Wilhel … was? Wieso Wilhelmine

44 Besser leben?! Fakultät für Lebenswissenschaften

6 Auf den Hahn gekommen Interview mit Street Artist Matthias Mross

46 The Taste of Bayreuth Eine kulinarische Stadttour

10 Genussreise Raffinierte Köstlichkeiten aus aller Welt

48 Passion for good food Interview mit Norbert Heimbeck

12 Bayreuth von A bis H Fakten und Kurioses

51 Firlefanz für alle! Spektakel im Subtext (Teil 1) Rhetorische Leckerbissen

14 Diono – made of Seattle Für Familie in Bewegung

52 Mit Vollgas ins Berufsleben Ausbildung bei Motor-Nützel

16 42 years in the life of … Interview mit Ahmad Kordbacheh

54 Props Happy 825 Jahre Bayreuth

22 Die Todesrinne Das Interview

56 fashion / passion Interview mit Influencerin Vivi

24 Konzertinetta? Eine musikalische Rarität, die in Bayreuth zu Hause ist.

60 Verwandtschaft zu Besuch! Was ihr in Bayreuth unternehmen könnt.

26 Auch Sofas können sich verlieben Die Rohleder Home Collection

61 Firlefanz für alle! Spektakel im Subtext (Teil 2) Rhetorische Leckerbissen

28 Walking, talking Wilhelmine Momentaufnahmen mit Angela Danner in einem Lost Place

62 Nord-Süd-Programm meets BVMW Bayreuth / Oberfranken Unternehmerinnen Award Oberfranken 2019

36 nice2know Wie Bayreuth die Filmindustrie bängt!

64 Impressum

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VORWORT

billy

Abonniert

3.582 Beiträge 324k Abonnenten 216 abonniert billy Lifestyle – Fashion – Culture – Food – Events Bayreuth #lovetoinspire Abonniert von fashionforothersizes, matthiasmross, tamy.ra.1111

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VORWORT

billy • Abonniert

Hallo, Welt. Ja, klar ... da lacht ihr: Was will ich als Wahl-Bayreutherin der großen, weiten Welt erzählen? Wir reden hier ja nicht von ’ner Weltmetropole. Aber ich kenne Bayreuth schon so lange ... und vor allem besser als die meisten! Meine Bayreuth-Liebe hat schon im 18. Jahrhundert begonnen. Nicht umsonst hab’ ich immer versucht, hier was zu bewegen. Leute begeistern und inspirieren – das ist einfach mein Ding! Und das will ich auch heute so machen. Nur eben anders. Influencer sollen ’ne Erfindung des 21. Jahrhunderts sein? Quatsch ... früher gab’s dafür nur kein fancy Wort aus Übersee. Aber eigentlich war ich immer eine Influencerin. – Bin ich auch heute noch. Deshalb will ich euch zeigen, was unsere schöne oberfränkische Stadt so zu bieten hat. ------------Es gibt ’ne Kulturszene, die knallt und bunt ist. Alle reden immer über die Festspiele. Bayreuth ist so viel mehr! Ein Ort für Genießer, mit echt interessanten Leuten und vor allem so vielseitig, dass euch garantiert was Neues begegnen wird. Ich wette, ihr findet hier ein paar coole Stories, die euch überraschen werden. Also, viel Spaß beim Lesen und bis zum nächsten Mal! Dann nicht als Influencerin, sondern als eine andere Wilhelmine des 21. Jahrhunderts. Neu interpretiert sozusagen. – Wilhelmine aka Minnie, Minchen oder Wimi … mal gucken. Bis dahin, habt’s fein! #wilhelmine #bayreuth #lovetoinspire #influence #culture #events #lifestyle #fashion #travel #streetart #photography #music #food

Gefällt dietodesrinne und 79.162 weitere Personen

dietodesrinne nice! #yougogirl tamy.ra.111 Yesss! Zeig uns mal die süßesten Ecken der Stadt!

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EDITORIAL

Mine, Minchen, mina, Minny, Willi, Willy, Helmi, Billy, Minna, Mont y, Wille, Wilma, Will, Wimi

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EDITORIAL

Wilhel … was? … na, Wilhelmine. – Wie Markgräfin Wilhelmine! Ihre Spuren sind überall in unserer Stadt zu finden. Denn sie hat Bayreuth in vielerlei Hinsicht geprägt. Und da ihr Name so sinnbildlich für Bayreuth und dessen Schätze steht, heißt unser Magazin Wilhelmine.

Redaktion: Romina Baumgarten und Valerie Mackiewicz

as neue Kultur-, Genuss- und Lifestyle-Magazin für Bayreuth spiegelt die Stadt abseits der Festspiele wider. Außerdem wollen wir Wilhelmine endlich wieder mehr ins Rampenlicht rücken. Denn sie ist und bleibt in Bayreuth und Umgebung eine Ikone. Unser Magazin machen wir für sie zur Bühne. Und eins ist gewiss: Wilhelmine ist immer für eine Überraschung gut! - - - - - - Wilhelmine – ein Name, den man in Bayreuth kennt. Aber wie steht’s um seine Bedeutung? Wilhelmine setzt sich zusammen aus willio und helm, aus dem Willen, der Entschlossenheit und dem Helm, der Deckung, dem Schutz. Seit dem 17. Jahrhundert wird die weibliche Form des althochdeutschen Vornamens Wilhelm verwendet. Wilhelmine ist also die Beschützerin. Sie ist die Entschlossene. Wilhelmine, die Willensstarke.

nser Magazin Wilhelmine ist eine Art Botschafter für alles Wissenswerte, Infos und News über Bayreuth. Wir sind entschlossen, in unseren Themen traditionelle fränkische Werte mit modernem Lifestyle zu verbinden. Der Wille kommt von wollen. Und wir wollen im Magazin in erster Linie überraschen, unterhalten und inspirieren. Mit spannenden Hintergrundinformationen sowie Geheim- und Szenetipps aus den Bereichen Kultur, Genuss und Lifestyle. Ihr seht: Der Name Wilhelmine passt perferkt zum Spirit des neuen Magazins. - - - - - - Klar, es gibt noch so einige berühmte Wilhelms. Darunter Dichter, Dirigenten, Nationalhelden. Aber für uns gibt es ganz sicher nur eine Wilhelmine: Wilhelmine von Preußen. Sie ist auch bei Weitem die bekannteste Namensträgerin. Davon können die unzähligen Wilhelms nur träumen. Die einflussreichste Frau Bayreuths ist und bleibt Wilhelmine. - - - - - - Ihre Persönlichkeit ist derart facettenreich, dass sie in ganz unterschiedlichen Farben und Formen daherkommt. Heute noch Billy, ist Wilhelmine in ein paar Wochen vielleicht schon Mine, Minny oder Wimi. Dieses Mal bunt und influencerhaft, das nächste Mal etwas ganz anderes. Wohin die Reise geht? Ungewiss! Aber darin liegt ja die Spannung. Unser Magazin zeigt die Metamorphose der Wilhelmine im 21. Jahrhundert. Und ihr stehen noch so einige Verwandlungen bevor. – Kafka gefällt das. - - - - - - Also. Folgt Wilhelmine. Es gibt viel zu entdecken.

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STORY

DIE VORSTELLUNG VON DEM MOTIV

M r o s s

M a t t h i a s

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Foto: Campos Viola Photography

entsteht in meinem Kopf

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STORY

Auf den Hahn gekommen Ein Künstler, für den die Farben das Wichtigste sind. Farbenfroh und federleicht – Street Art auf einer anderen Ebene.

Redaktion: Valerie Mackiewicz

it Street Art einen Bogen zu Bayreuths Kulturgeschichte schlagen geht nicht? Geht doch! Ein Paradebeispiel dafür: Matthias Mross. Aber fangen wir lieber ganz von vorn an. Im vergangenen Sommer haben ein Lehrer, seine Schüler, eine Kuratorin und verschiedene Künstler gezeigt, wie unsere Kulturgeschichte und die Kunstform des 21. Jahrhunderts zusammenpassen. Anlass war die Wiedereröffnung des Markgräflichen Opernhauses, dem UNESCO-Weltkulturerbe in Bayreuth. Nicht nur das Opernhaus erstrahlt nun in neuem Glanz, auch die ein oder andere Fassade ist kaum wiederzuerkennen. - - - - - -Markgräfin Wilhelmines kulturelles Erbe stand im Mittelpunkt des Projekts. Ein Projekt, das es so noch nie in Bayreuth gegeben hat. Als Kunstform des 21. Jahrhunderts entstehen mit Street Art spannende Interpretationen und sie begeistert auch jüngere Generationen. Fünf Künstler entwarfen je ein Motiv, das sie zur Eröffnungswoche des Markgräflichen Opernhauses an die Wände brachten. Verschiedene Farben, Formen und Kontraste finden in unterschiedlichsten Stilen ihre Vollendung. Einer der Künstler ist Matthias Mross.

enn man sich die Werke von Matthias Mross so anschaut, fällt schnell auf: Mit Farben wird hier nicht gegeizt. Angefangen hat bei dem Künstler damals alles damit, dass er als Kind gerne gemalt hat. So weit, so üblich. Während die meisten Jugendlichen irgendwann ganz anderen Hobbys nachgingen, hat Matthias Mross nie mit dem Malen aufgehört – und das dank Graffiti. Die Motive haben sich seitdem geändert, die Farben allerdings nicht. - - - - - - Ein Studium als Illustrator kommt den detaillierten Werken zugute. Meist türmen sich viele verschiedene Motive aufeinander, was dazu führt, dass der Betrachter auch nach mehrmaligem Hinsehen noch neue, bisher unbemerkte, Details in den surrealen Farbwelten sieht. Mross gestaltet nicht nur großflächige Fassaden, sondern arbeitet gerne auch auf der Leinwand – der Stil bleibt gleich. Die neuesten Arbeiten von Matthias Mross zeigen meist Straßenszenen mit Motiven wie Straßenhändlern, Obdachlosen, Imbissbetreibern und Stadtarbeitern. Auch Hähne und Hühner tauchen als stets wiederkehrende Motive in Mross’ Werken auf. Alzires Streithähne sind also in bester Gesellschaft.

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STORY

Alzires Streithähne

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Foto: Valerie Mackiewicz

Alzire war die südamerikanische Bedienstete von Wilhelmine. Gleichzeitig ist ihr Name auch der Titel einer Tragödie von Voltaire, mit welchem die Markgräfin eine Brieffreundschaft pflegte. In dieser Tragödie wird die Inkaprinzessin Alzire gezwungen, den spanischen Eroberer Gusman zu heiraten. Dem Stammesführer Zamore gelingt es aber, Alzire noch zu retten. Hier wird die Verbindung der Geschichte zum Kunstwerk von Matthias Mross in der Richard-Wagner-Straße 42 deutlich: Die zwei Streithähne stellen Gusman und Zamore in Alzires Armen dar.

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STORY

Wie gehst du an ein solches Projekt heran? Wo und wie hast du dich über Wilhelmine informiert? In diesem Fall war das Themengebiet, auf welches sich das Wandbild beziehen sollte, ja ziemlich klar abgesteckt. Da ich mich aber grade in dieser eigenar tigen Hühnerphase befinde, habe ich mir erlaubt, die ses Themengebiet etwas freier auszulegen. Und den Inhalt in einer Metapher zu verstecken, die sich dem Betrachter nicht auf Anhieb erschließt: die beiden Kontrahenten in Voltaires Alzire, als Streithähne dar zustellen. Markgräfin Wilhelmine war ein begeisterter Fan des Theaterstücks Alzire, nach dem sie sogar ihre Dienerin benannte. Über Wilhelmine hatte ich mich im Vorfeld informiert und mir verschiedene Motive mit entsprechendem Themenbezug überlegt und skizziert.

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Foto: Matthias Mross

Wie entsteht die Vorstellung von dem Motiv, das an die Wand soll? Woher holst du dir deine Inspirationen? Die Vorstellung von dem Motiv entsteht in meinem Kopf und ist meist abhängig von den Gegebenhei ten. In diesem Fall war ja die grobe inhaltliche Rich tung bereits vorgegeben. Die Inspiration zum kon kreten Motiv ergab sich dann beim Lesen der Vita Wilhelmines sowie ähnlicher historischer Texte. In diesem Fall war für die Motivwahl allerdings das spe zielle Wandformat ausschlaggebend. Hier war mir vor allem der Bildaufbau, die Komposition, wichtig.

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Foto: Matthias Mross

Kurzum mit Matthias Mross: Dein Spitzname? Mazal Wird das Motiv vorab geübt? Ich übe tagtäglich, indem ich praktiziere. Allerdings übe ich nicht jedes Motiv im Voraus. Da muss eine Skizze zum Bildaufbau reichen.

Dein Alter? 33 Döner mit Hähnchen oder Kalb: Falafel!

Spraydose oder Pinsel und Farbrolle? In diesem Fall eine Mischtechnik aus Pinsel, Rolle und Sprühdosen. Aber wenn ich mich auf ein Medium beschränken müsste, dann würde ich ganz klar die Sprühdosen wählen!

Beton oder Leinwand: Beides! Influenced by: Won ABC (Graffiti-Artist) und HipHop im Allgemeinen.

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STORY

Genussreise: Raffiniertes aus aller Welt

Redaktion: Tamina Ceylan

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STORY

Lust auf eine Genussreise mit Wilhelmine? Weg vom stressigen Alltag und auf in ein Abenteuer für die Geschmacksknospen, auf dem wir immer ein Stückchen Heimat wiederfinden. Deshalb bleiben wir dafür hier in Bayreuth. Zumindest körperlich. Gedanklich und geschmacklich reisen wir von Italien bis zum Orient.

asst euch entführen – auf eine Reise zum Geschmack Italiens. Die Confiserie Schlemmer aus Bayreuth hatte die fabelhafte Idee, ein Stück Bayreuther Geschichte in eine wunderschöne Praline zu verpacken. Nein, nicht Richard Wagner, sondern Markgräfin Wilhelmine! Zart ist der Biss in die bitter-süße Kombination aus Schokolade und Zitrusfrüchten … Doch Moment mal, warum eigentlich eine Zitrusfrucht? - - - - - - Wir sprechen hier von Bayreuther Pomeranzen. Unsere Wilhelmine hatte nämlich eine Schwäche für die bitteren goldenen Äpfel. Und so ließ sie im 18. Jahrhundert Pomeranzenbäume extra aus Italien nach Bayreuth bringen. Anlass war die Umgestaltung der Eremitage. Dort entstand eine wahrhafte Orangerie. - - - - - - Nicht nur die Kombination der bitteren Note der Pomeranze mit der süßen Ganache aus weißer Schokolade machen die Wilhelmine-Praline so besonders. Auch der handgefertigte Pomeranzenlikör der Gebrüder Gollner aus Bayreuth leistet seinen Beitrag. Ein Biss also, der nach Italien führt und an die Heimat dieser Südfrüchte erinnert. Das muss man probiert haben!

eiter geht es mit Teil zwei der Reise: zum Genuss des Orients. Hierfür begeben wir uns nicht nur auf einen anderen Kontinent, sondern auch in andere Zeit. - - - - - - Wir reisen zum persischen Arzt namens Rhazes, der von 850 bis 923 n. Chr. lebte. Eines Abends, als bereits die Sterne am dunklen Himmel funkelten und der Mond am Himmelszelt strahlte, forschte Rhazes wieder nach Heilmitteln. Doch diesmal nahm er nicht die bekannten medizinischen Substanzen. - - - - - - Stattdessen griff er zu Zucker und Mandeln. Dieses Gemisch tat ihm so gut, dass er ein ganzes Buch darüber schrieb und es als Heilmittel anpries: Marzipan! Dieses »Heilmittel« legte den Grundstein für den heutigen Wilhelmine-Lebkuchen der Manufaktur Leupoldt. Was sich sonst noch so in dem schokolierten Lebkuchen befindet? – Nüsse, darunter auch Mandeln und der berühmte Lazzaroni-Amaretto. Durch all diese Zutaten wird dem Wilhelmine-Lebkuchen sein feines nussiges Aroma verliehen. Ein Genuss, bei dem man den Orient bei jedem Biss schmeckt.

Aufbau der Wilhelmine-Praline:

Aufbau des Wilhelmine-Lebkuchens:

Guss: farbige Zuckerglasur

Guss: edelherbe Schokoladenglasur

Überzug: Vollmilchschokolade

Füllung: Lebkuchenteig mit edlen Nüssen,

Ganache: weiße Schokolade und Pomeranzenlikör

Mandeln, Marzipan und dem berühmten Lazzaroni-Amaretto

Boden: Oblate 11


OBACHT

Bayreuth von A bis H Wie gut kennt ihr die Festspielstadt und Wahlheimat von Wilhelmine? Gar nicht oder vielleicht wie eure Westentasche? Und wer trägt heute bitteschön noch Weste … Also, A bis Z, Bayreuth-Style? Wieso eigentlich nicht. Denn schon in Teil 1 – von A bis H – steckt nicht umsonst auch »Aha!«

Redaktion: Romina Baumgarten und Valerie Mackiewicz

A

B

A9

Baierrute, Beirruth, Beigerrute

Wusstet ihr, dass die A9 eine der ältesten und mit rund 530 Kilometern auch eine der längsten Autobahnen Deutschlands ist? Ursprünglich war sie als Autofernstraße von Berlin nach Rom geplant und wurde vor der neuen Autobahnnummerierung 1974 als A3 bezeichnet. Bayreuths Lage an der A9 – ein Pluspunkt für alle Weltenbummler.

oder Beyerreut. Der Name unserer Stadt wurde seit 1194 in verschiedensten Formen erwähnt. Das Baier- ist vermutlich auf Zuwanderer aus dem baierischen Siedlungsraum zurückzuführen, -rute auf das Ausreuten (Roden) eines Waldes. Bayreuth gehört übrigens erst seit 1810 zu Bayern, daher kommt der Name also sicher nicht.

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Campus der Perspektiven

Der einzigartige Campus bündelt fast alle Einrichtungen der Universität. Er ist ein Grund, warum die knapp 13.500 Studierenden sich in Bayreuth so wohlfühlen. Auf dem Campus ist vor allem im Sommer einiges los – nicht nur für Studierende: Summer Feeling am Unistrand, der Botanische Garten, das Uniopenair …

Dinosaurier

Na, schon neben dem größten Tier Bayreuths für ein Foto posiert? Der Dinosaurier hat schon manch einen Touristen verwundert. Dabei markiert er eigentlich den Eingang zum Urwelt-Museum Oberfranken. Im Winter trug er in der Vergangenheit übrigens schon öfter Schal – einen selbstgestrickten! Wer sich so um ihn kümmert, bleibt ein Mysterium.

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OBACHT

Berlin

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ROM

F

Erhard Christian Hagen

Franken(reich)

Erhard Christian Hagen von Hagenfels. Kommt dir der Herr bekannt vor? Nein? Dann pass mal auf: Er war 1818 nämlich Bayreuths erster rechtskundiger Bürgermeister. Und das ganze 30 Jahre lang. Als Begründer des mittlerweile ältesten Geschichtsvereins Bayerns, verlieh ihm König Ludwig 1837 den Adelstitel »von Hagenfels«.

Nach dem Untergang Westroms breitete sich das Reich der Franken im frühen Mittelalter über eine riesige Fläche Europas aus. Auch über das heutige Frankreich. Man könnte also sagen, Baguette, Käse und Wein hätten ihren Ursprung in Franken. Kein Wunder, dass sich Oberfranken – völlig zu Recht – Genussregion nennt.

G

H

Gontard-Hügel

aka »Schlossberglein«. Hier stehen zwei Palais des markgräflichen Hofbaumeisters Carl Philipp Christian von Gontard (1731 – 1791). Höchstpersönlich berufen von Wilhelmine. Gontard baute auch eine Seite des Brandenburger Tors in Potsdam. Sein Schüler Georg Christian Unger die andere … Ein Tor mit zwei Gesichtern.

Hallenbad

Eine Menge Wasser in einem überdachten Gebäude? Was soll daran jetzt erkenntnisreich sein? Aufgemerkt! Im Bad des Schwimmvereins Bayreuth trainieren im Winter nämlich Kanufahrer. Doch keine Sorge vor (Paddel-)Schlägen auf den Hinterkopf. Es wird natürlich erst nach dem öffentlichen Badebetrieb in See gestochen.

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INTERVIEW

42 years in the life of …

A h m a d

K o r d b a c h e h

Iran

Bayreuth

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INTERVIEW

Die Geschichte eines Mannes, der es schon weit gebracht hat. Rooted in Iran. Aber in Bayreuth zu Hause. Hier setzt Ahmad Kordbacheh mit Leidenschaft seine Ideen in die Tat um.

Redaktion: Olga Gassan

er 42-Jährige ist ein Selfmademan, der sich in der Gastro- und Nightlifeszene in Bayreuth einen Namen gemacht hat. Ahmad kam 1987 mit seiner Familie nach Deutschland und hat die Kulturszene die letzten Jahre in diversen Locations maßgeblich beeinflusst. Mit uns spricht er über private Hintergründe, Herausforderungen, Niederlagen und Highlights. Und beim Blick hinter die Kulissen des erfolgreichen Club-Besitzers lernen wir einen tiefgründigen Menschen kennen – für den seine Familie und sein Team an oberster Stelle stehen.

Lieber Ahmad, erzähl uns doch mal von deinen Anfängen in Deutschland. 1987 sind wir Hals über Kopf mit meinen Eltern und zwei Schwestern aus dem Iran geflüchtet, haben hier politisches Asyl beantragt und sind Gott sei Dank auch als Berechtigte anerkannt worden. So be kamen meine Eltern eine Arbeitserlaubnis und wir wurden eingeschult. Ich war damals 11 Jahre alt und kam in die Luitpoldschule, ohne ein Wort Deutsch zu können. Ich musste das ABC neu lernen und auch von links nach rechts zu lesen und zu schreiben. So durchlief ich einige Schulen bis hin zur Wirtschafts schule, auf der ich meine mittlere Reife abschloss, um Versicherungskaufmann zu werden.

Versicherungskaufmann? Wieso genau das? Wenn man nach Deutschland kommt, ist die Erwar tungshaltung der Familie groß. Am liebsten sieht man seinen Sohn dann Arzt, Architekt oder Inge nieur werden. Aber das wäre für mich durch den schulisch späten Einstieg zwecks Abitur gar nicht mehr möglich gewesen. Somit wählte ich einen Beruf, der aus Sicht meiner Eltern angemessen war, da dies eine vorzeigbare Arbeit in einem Anzug war. Ich habe jedoch schon bald nach der Ausbildung festgestellt, dass mir das Verkaufen zwar liegt, aber ich mich mit dem Job nicht identifizieren kann. Und dann kam die Gastro … Ja, genau. Zu der Zeit kam meinem Vater, der damals als Hilfsarbeiter bei Zapf und gleichzeitig als Küchen hilfe gearbeitet hatte, um uns möglichst viel zu er möglichen, ein neuer Gedanke: dass wir uns mit einem Gastronomiebetrieb selbständig machen. Das kam mir dann ganz gut gelegen, sodass ich mir dann ein hal bes Jahr unbezahlten Urlaub genommen habe, um meine Familie zu unterstützen. Und dann ging es 1998 in der Ludwigstraße mit einem Imbiss und gerade ein mal drei Stehtischen ganz klein los – mit persischen Spezialitäten im Angebot. Während ich mich um alle Belange abseits der Küche gekümmert habe, haben meine Eltern das Kochen übernommen – was definitiv besser war. Nachdem der Euro kam und die Pacht er höht wurde, sind wir in die Markgrafenallee umgezo gen und haben versucht, per Lieferservice zu arbeiten.

Ahmad (rechts) mit seinen beiden Schwestern Afsaneh (links) und Elaheh (Mitte) 17


INTERVIEW

Aber das ging total in die Hose: Wir hatten keine Laufkundschaft, viel Konkurrenz und kaum Digitalisierung. Meine Eltern hatten ein schlechtes Gewissen, dass ich meinen sicheren Job für die Familie aufgegeben hatte und es einfach nicht lief. Also wussten wir, es muss sich was ändern.

Die legendäre Taxifahrt? … dann kam die beste Taxifahrt meines Lebens. Der Taxifahrer erzählte mir, dass der (damalige) Da Cap po frei wäre und er den Vermieter kennen würde. Also griff ich zum Hörer und rief den Vermieter an – und das änderte alles. Wir trafen uns umgehend, er war sehr sympathisch und kam uns bei der Pacht im Gegenzug für die Re novierung in Eigenleistung entgegen. Und das, weil er von der Familienpräsenz überzeugt war – und an die Idee glaubte. Also haben wir alles auf eine Karte ge setzt, diverse Pizza-Rezepte kreiert und unser kom plettes Netzwerk aktiviert. So hatten wir in unserem Familienbetrieb Tufan ein volles Haus zur Eröffnung und sind danach stetig gewachsen. Damit wurde auch die Euphorie größer.

Das Tufan wurde richtig abwechslungsreich: während man tagsüber orientalisch - persische Küche genoss, konnte man ab 22 Uhr auch trinken und über SKY Fußball schauen. Die Leuchtbanner von tagsüber, wurden abends zur Party-Reklame umfunktioniert. War echt eine coole Zeit in den Anfängen, aber nicht das, was ich mir für mein Leben lang hätte vorstellen können.

Vom Tufan zum Trichter Im Jahre 2008 haben Freunde von mir den Bayreu ther Trichter umgebaut, eröffnet und nur kurze Zeit später wieder geschlossen. Schließlich haben sie mir 2009 angeboten, den Trichter zu übernehmen. Da raufhin sprach ich mit meinen Eltern und meiner Schwester, die mittlerweile im Tufan eingestiegen war, und traf auf offene Ohren. Sie unterstützten mich bei dem Vorhaben, da sie wussten, dass ich jahrelang meine eigenen Zielen zu Gunsten der Familie zurück gestellt hatte. Auch wusste meine Familie zu jeder Zeit, dass ich weiterhin für sie da wäre, denn so war es immer: Aufgrund dieses engen Familienbands un terstützen wir uns immer gegenseitig – bis heute. So bekam ich auch durch meine Familie den Rückhalt, ein solch großes Vorhaben wie den Trichter umzu setzen und endlich etwas Eigenes zu machen – mit dem Fokus auf Nightlife.

Ich habe mich eingefuchst und mir von da an selbst meine größte Ausbildung gegeben, indem ich mir tagtäglich alles beibringen musste: Organisation, Marketing, Buchhaltung etc. – richtig »learning by doing«.

»Trichter – only the strong« Da ich in den Vorjahren erkannt habe, was Bayreuth fehlt – nämlich gute Drinks, hochwertige Spirituosen, ausgefallene Cocktails, loungige Atmosphäre und Flaschenverkauf – wurde genau das mein Konzept für den Trichter. Am 31. Dezember 2009, nach zwei Mona ten Konzeptentwicklung, bekam ich dann die Schlüs sel und konnte schließlich am 5. Januar 2010 den La den eröffnen. Wir wurden überrannt, ich war wirklich vollkommen baff. Der Trichter war extrem schnell komplett voll. Das war die perfekte Visitenkarte für mich und das gleich am ersten Abend.

Die erste Party im Tufan? Meine allererste Party im Tufan habe ich 2006 ver anstaltet und zwar für meine Fußballer. Denn der Fuß ball hat mir damals geholfen, mich zu integrieren und war schon immer meine große Leidenschaft – so durch lief ich den Post-SV, die Oldschdod und den FSV.

Wie erklärst du dir diesen schnellen Erfolg? Es kam mir zugute, dass ich schon seit meiner Jugend viel im Nachtleben unterwegs war, viele Freundschaf ten und Partnerschaften knüpfen und so auf ein brei tes Netzwerk zurückgreifen konnte, von dem ich heu te noch zehre. Zudem habe ich immer an mich und mein Ziel vor Augen geglaubt und nicht lockergelas sen. Ein Schlüsselbegriff, der mich und meine Arbeit im Nachtleben beschreibt, ist die Leidenschaft.

Im ehemaligen Imbiss Tufan: Ahmad (Mitte) mit seinen Eltern Zoreh Satvat (rechts) und Jawad Kordbacheh (links) 18

Aufgrund dieser Leidenschaft halte ich stets Augen und Ohren offen, sobald ich selbst im Nachtleben unterwegs bin, greife so Ideen auf und versuche diese Ideen standortbezogen zu platzieren und den Nerv der Region zu treffen. Es gehört nur ein wenig Mut dazu, nicht zu tun, was alle tun – und das lebe ich.


Nach der erfolgreichen Eröffnung konnte sich der Trichter schnell etablieren und wir führten verschiedene Partyreihen ein, wie zum Beispiel den Kiezfasching, der noch bis heute besteht und sein 10-jähriges Jubiläum feiert.

Das Rauchergesetz und seine Folgen Leider kam nach zwei wunderschönen Jahren das Rauchergesetz. Da man nicht mehr drinnen rauchen durfte, mussten alle Raucher vor die Tür. Einige An wohner beschwerten sich über den Lärm, der dadurch verursacht wurde und besonders bei den Veranstaltun gen war es auf einmal draußen sehr laut. Um auf der sicheren Seite zu sein, versuchte ich die Konzession in eine Vergnügungsstätte zu ändern. Die Stadt wäre die sen Weg mitgegangen, aber leider hat dann eine be stimmte Nachbarin gegen den Bescheid der Stadt ge klagt – und das bedeutete dann den Grundstein für das Ende des Trichters.

DAZU, NICHT ZU TUN, WAS ALLE TUN.

ES GEHÖRT NUR EIN WENIG MUT

INTERVIEW

Vom Trichter zur Fabrik Per Zufall habe ich dann meinen heutigen Partner kennengelernt, der bei mir im Trichter sein Firmen event veranstalten wollte, mit Tanz und lauter Musik. Nachdem ich ihm sagen musste, dass dies nicht mög lich sei, kamen wir ins Gespräch. Da hat er gemerkt, dass ich für Events brenne und meinte am Ende ganz vielversprechend, dass er da etwas für mich hätte.

Denn nun waren keine zwei bis drei Events pro Monat erlaubt, sondern nur noch neun Events im ganzen Jahr. So hat man mir quasi die Basis genommen. Das Flair und die Stimmung waren von heute auf morgen weg. Zwar haben wir versucht, dann von der Bar mit Eventcharakter auf eine klassischen Cocktailbar umzustellen, so richtig mit Bartending, haben hierzu auch zahlreiche Schulungen besucht, aber ich konnte meine Leidenschaft für Events damit nicht kompensieren und war somit nicht mehr richtig zufrieden. Denn ich habe in der Anfangszeit des Trichters gemerkt, für mich ist das, was ich tue, nicht nur ein Beruf, sondern eine Berufung. Ich wusste, meine Ideen und mein Konzept begeistern mich und funktionieren – aber leider nicht mehr an diesem Standort. 19

Wir haben dann sein gediegenes Event mit 50 Gästen perfekt gemeistert und uns eine Woche später getroffen. Er bot mir das ehemalige Dschäblins bzw. die Wunderbar an. Wir waren sofort auf einer Wellenlänge und uns sehr schnell einig.

So beschlossen wir, an diesem absolut prädestinierten Ort für einen Club gemeinsam etwas Großes für und in Bayreuth zu machen. Somit schrieb ich in kürzester Zeit unser Konzept, was mir relativ leicht fiel, da ich jahrzehntelang unterwegs war und viele tolle Ideen in der Schublade hatte. Die Schlüssel bekam ich dann schließlich im September 2014 und ging damit absolut happy auf die Wiesn.


INTERVIEW

Warum eigentlich der Name Fabrik? Ich stehe extrem auf deutsche Namen – das hat für mich Stabilität. Keine austauschbaren Namen wie Stars oder Pearls oder ähnliches. Anfangs dachte ich eigent lich, der Club würde mal Tonfabrik heißen, denn das würde thematisch und architektonisch gut passen. Dann lag ich aber irgendwann im Bett und dachte mir nach dem Aufwachen: Nein, Ahmad, der Laden wird einfach nur Fabrik heißen. Ein ganz klares Logo, prägnant, kurz und ein Match aus Name, Logo und In terieur bis hin zu den Getränken: keine Longdrinks, sondern Mischgetränke – keine Shots, sondern Kurze.

Was genau liebst du daran, Gastgeber zu sein? Es ist dieser besondere Moment, wenn ich durch den Club schaue und sehe Menschen fröhlich tanzen, sich unterhalten, ein Pärchen knutschen … Genau das ist, was wir jeden Abend schaffen möchten und was mich täglich antreibt. Denn wir als Dienstleister haben eine Verantwortung: Wenn die Menschen sich am Wochen ende entscheiden, nach einer harten Woche zu uns zu kommen, dann müssen wir ihnen echt etwas bieten, damit sie glücklich sind und gerne wiederkommen wollen. Von der Musik, über die Getränke, bis hin zur Sauberkeit und Freundlichkeit. Wir müssen rundum positive Erlebnisse schaffen.

Hattest du nie die Sehnsucht nach einer größeren Stadt? Klar hatte ich immer das eine oder andere Angebot, da ich ständig unterwegs war. Aber ich kenne Bay reuth sehr gut, ich lebe sehr gerne hier und liebe das Potenzial. Somit wollte ich es immer hier schaffen. Zwar haben wir klein angefangen und es war zeitwei se echt hart, aber jeder Schritt hat uns weitergebracht und ich habe immer daran geglaubt. Spätestens nach dem Trichter gab es dann für mich kein Zurück mehr, da ich das Nachtleben und Events liebe und mich da durch selbst verwirklichen kann.

Genau das möchte ich meinem Team beibringen! Je der soll sich gleich gut bei uns willkommen fühlen. Wir schaffen es in der Fabrik, kein Themen- und Genre-Club zu sein, sondern einer für jedermann, in den auch immer wieder tolle nationale wie interna tionale Acts nach Bayreuth kommen. Wo holst du dir Inspiration für neue Partyideen? Ich sehe gute Sachen, hinterfrage, ob die für Bayreuth passen und adaptiere sie auf Region und Zielgruppe.

Kurzum mit Ahmad: Dein Spitzname? Ahminadi oder Endgegner

Fußball oder Formel 1? Fußball!

Techno oder Hip-Hop? Beides!

Bayreuth ist für mich … Mein Zuhause!

Träumer oder Realist? Ein träumender Realist!

Tag oder Nacht? Nacht!

Ahmad (hinten rechts) mit seinem Fabrik-Team 20


INTERVIEW

Das ist die höchste Kunst. Und da ich Bayreuth ganz gut kenne, habe ich ein gutes Gespür dafür. Meine Kreativität ruht quasi nie – ich bin extrem offen für alles und meine vielen Ideen kursieren immer. Grund sätzlich kommen mir die besten Ideen meist auf dem Klo. Denn das ist ein Ort, an dem man nicht privater sein könnte. Wie bereitest du dich auf Parties vor? Sobald ich mal eine Idee habe – und ich will immer der Erste sein, der die hat – werde ich immer sehr eu phorisch und stecke das Team damit an. Und dann wird gemeinsam geplant. Und für die Vorbereitung gibt es eine einfache Grundregel: Wenn wir eine Idee haben, gibt es tausend Schritte vom Namen über Layout etc. Dafür mache ich eine klassische, recht umfangreiche Checkliste und diese wird vor jeder Party abgehakt. Und so ein spezielles Ritual von mir: Vor Parties, an denen ich nervös bin, ziehe ich immer eine rote Un terhose und rote Socken an. Wenn ich dann im Club bin, begrüße ich auch immer mein ganzes Personal, bevor ich meine Gäste begrüße, denn die sind meine Krieger, meine Helden – die die Ideen in die Tat um setzen. Und dann gibt’s immer nach dem Türöffnen den Moment: Klappt’s oder floppt’s?

Egal ob die Fabrik-Arbeiter an der Front, das MedienTeam im Hintergrund oder unsere Residents. Ich bin immer hellhörig für Anregungen und ich wäre nichts ohne meine Mannschaft. Mir ist wichtig, dass mein Team mit einem Lächeln kommt und mit einem Lächeln geht. Seine gute Laune soll auf die Gäste überspringen, damit sich diese wohlfühlen und einen tollen Abend verbringen.

Wie kommst du runter nach Parties, wie erholst du dich? Mit meiner Partnerin und meiner Familie. Die Zeit der Entspannung mit meinen Liebsten – in der Tagwelt. Wir versuchen uns dann gerade sonntags zu treffen, mal aus Bayreuth rauszufahren, zusammen zu grillen oder gemeinsam zu kochen. Einfach Quality Time ver bringen und Akkus aufladen. Du beeinflusst Bayreuth. Wie schätzt du deinen Einfluss ein? Zuerst einmal fühle ich mich geschmeichelt, wenn dem so sein sollte. Aber ich fühle mich hier auch noch nicht fertig. Ich habe hier noch viel vor und schätze das Potenzial von Bayreuth sehr hoch ein. Mein Team ich haben in den letzten Jahren einiges erreicht und darauf bin ich auch stolz: verschiedene Genres, gute Getränke, tolle Interpreten und das auf einem hohen Niveau. Das tut Bayreuth gut. Durch meine Liebe und Leidenschaft zu meinem täglichen Tun, fühle ich mich motiviert, in Bayreuth auch weiterhin Gas zu geben. Welches Vorbild prägt dich in deinen Entscheidungen? Meine Eltern, da sie vor 30 Jahren in ein völlig frem des Land mit fremder Sprache geflüchtet sind. Sie ha ben uns so viel ermöglicht und eine tolle Erziehung gegeben – das ist ein Einfluss, der mich mein Leben lang begleiten wird. Was hättest du dir rückblickend anders gewünscht? Die harten Zeiten, die wir hatten, würde ich nicht än dern wollen. Denn die haben uns geprägt und dazu ge bracht, nie aufzugeben. Darauf können wir stolz sein.

Was ist wenn’s mal nicht klappt? Sollte eine Party dann aus irgendwelchen Gründen nicht klappen (Datum, Zeit, sonstiges), trotz abgehak ter Checkliste, dann bin ich der entspannteste Mensch der Welt, denn dann haben wir unsere Hausaufgaben gemacht, damit alles funktioniert. Wenn’s dann beim wiederholten Mal mit dieser Party nicht klappt, dann stufe ich das Potenzial entsprechend ein und ärgere mich auch nicht. Was ist das Erfolgsrezept der Fabrik? Schon meine ehemaligen Jugendtrainer haben mir ein getrichtert, wie wichtig Teamspirit und Zusammen halt ist. Das habe ich verinnerlicht und versuche das jeden Tag vorzuleben. Genau weil wir so ein starkes Team sind, schaffen wir echte Erlebnisse. Es macht mich auch stolz, dass viele aus meinem Team schon seit zehn Jahren mit mir arbeiten. Und zwar mit ab solutem Respekt und Offenheit füreinander. Das gilt für mein komplettes Team. 21

Könnte ich die Zeit wirklich zurückdrehen, hätte ich gerne noch mehr Zeit mit meinem Vater verbracht. Wir haben so viel gearbeitet und waren trotzdem immer füreinander da. Aber ja, ich hätte mir mehr Zeit mit ihm gewünscht.

Was ich mir auch noch gewünscht hätte, wäre vielleicht mit musikalischem Talent geboren worden zu sein. Denn es gibt nichts Schöneres, als als Musiker Menschen zu begeistern.


Redaktion: Romina Baumgarten und Valerie Mackiewicz

INTERVIEW

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INTERVIEW

Bayreuths »dunkelste Ecke« ist streckenweise gar keine Ecke, … sondern eine leuchtende Rinne: die Bayreuther Todesrinne. Wir sind bis an die Quelle gegangen und haben mit den Jungs gesprochen, die das schimmernde Wässerchen so getauft haben. Plötzlich fest im Sprachgebrauch etabliert, sorgte die Todesrinne für ganz verschiedene Emotionen. Vor allem im Sommer. Wasserspiel für Kinder, Wellness für Nager, Stolperfalle für alle? Schon so mancher dachte, er könnte über Wasser gehen. Das entpuppte sich dann aber meist als Sprung ins kalte Wasser. Die Todesrinne ist in Bayreuth schlichtweg Kult.

*9. 4.2011 / Was ist das, »Die Todesrinne«? Eine spontane Sonntag-Mittag-Aktion: Wir waren on line auf Facebook unterwegs, schrieben uns und zack – da is’ ja schon wieder einer in die Rinne ge fallen. Zum Glück kam er glimpflich davon! Es folg te ein Moment der Andacht, ein Kater vom vergange nen Abend gesellte sich dazu … Dann haben wir spon tan eine ausgefallene Social-Media-Seite aufgezogen und genauso schnell wurde auch schon über sie geredet.

17.9.2014

Welche Frage traut sich niemand euch zu stellen? Kann ich ein Stück von deiner Pizza haben? Was hat euch beeinflusst? Zuerst einmal Alizée,

Die Todesrinne hat weite Kreise gezogen. Habt ihr damit gerechnet? Natürlich rechnet keiner damit. Die Absicht war nicht vorhanden, aber das Feeling war gut. Es wurde sogar bayernweit gesendet – eigentlich total hohl! Aber ir gendwie auch nett! Was war eure Intention hinter der Todesrinne? Zum Zeitpunkt von »Mann, das ist ja voll die Todes rinne« hatten wir alle noch einen recht schweren Kopf vom Vorabend. Da macht man manchmal spek takuläre Späße!

dicht gefolgt von Hulk Hogan,

und zuletzt der große Celentano

Geht’s denn weiter mit der Todesrinne? Lass mal kurz überlegen … Äh, nö! Wir sind da ei gentlich, mehr oder weniger, fast sicher, auf jeden Fall raus.

Welches ist das schönste Kompliment, das euch jemand mal gemacht hat? Sorry! Wir verstehen leider die Frage nicht! 23


STORY

Konzertinetta? – Eine Rarität, die in Bayreuth zu Hause ist. Die Konzertinetta von Georg Prechtl ist wohl eines der seltensten Musikinstrumente überhaupt. Lediglich drei Stück wurden von ihr gebaut. Mittlerweile existieren nur noch zwei der Instrumente – und eines davon in Bayreuth. Aber was genau ist die Konzertinetta?

Redaktion: Valerie Mackiewicz Fotos: Adrian Infernus

ie Konzertinetta ist ein Harmonikainstrument und hauptsächlich unter dem Namen »Wanzenpresse« bekannt geworden. Wanzenpresse, Quetschkommode oder Maurerklavier wurde besonders in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts verächtlich die Harmonika, das Musikinstrument der »kleinen Leute«, genannt. Die Rarität ist eine Sonderform der Symphonetta und mit der Konzertina verwandt. Das hilft dir nicht weiter? – Uns erstmal auch nicht. Deshalb haben wir bei dem nachgefragt, der es wissen muss: Georg Prechtl, dem Besitzer einer Konzertinetta. - - - - - -Laienhaft erklärt ist die Konzertinetta eine in der Mitte geteilte Konzertina, deren beide Hälften mit je einem Balg nach unten auf einem Spieltisch befestigt sind, so wie auch bei der Symphonetta, die heute nur noch selten gespielt wird. Die Konzertinetta ist also ein Doppelbalginstrument. Die beiden Bälge werden beim Spielen in Gegenbewegung nach unten gedrückt und durch eine Feder wieder gehoben. - - - - - -Gespielt wird sie über 79 Knopftasten, 40 für die Melodietöne und 39 für die Basstöne. Die Stimmzungen (zwei Metallplättchen je Ton) werden mit der Luft aus den Bälgen zum Schwingen gebracht und erzeugen damit die einzelnen Töne. Die Konzertinetta ist gleichtönig, das heißt bei Druck und Zug eines Balges erklingt der gleiche Ton, im Gegensatz zur Konzertina, bei der verschiedene Töne erklingen. Der Klang der Konzertinetta ist am ehesten vergleichbar mit dem eines Akkordeons. 24


STORY

eorg Prechtl ist Musikliebhaber. Er hat das Instrument 1992 aus seiner ehemaligen Heimat, der Oberpfalz, mit nach Bayreuth gebracht. Gebaut wurde die Konzertinetta etwa um 1930 von dem Instrumentenbauer Otto Bergler. Dieser hatte in den Jahren 1926 bis 1959 in Erbendorf in der Oberpfalz eine Spezialfabrik für Bandonions und Konzertinas. - - - - - -Otto Bergler hatte drei Exemplare von diesem Instrumententyp gebaut. Eines davon hat er selbst behalten und auch gespielt. Dieses soll sich noch im Besitz seiner Nachfahren befinden. Es wird aber nicht mehr gespielt. Die restlichen zwei hat er verkauft. Eines davon hat 1937 Georg Prechtls Großvater für seinen Sohn Josef Prechtl erstanden. Dieser hat es 1992 an seinen Sohn Georg Prechtl übergeben. Das andere verkaufte Instrument existiert nicht mehr. Somit ist die Konzertinetta von Georg Prechtl die letzte ihrer Art, die heute noch gespielt wird. Georg Prechtl ist zur Zeit der einzige, der dieses Instrument zum Klingen bringen kann. - - - - - -Sein Vater, der die Konzertinetta exzellent beherrschte und damit an jedem Wochenende in seinem Gasthof zur Unterhaltung seiner Gäste aufspielte, wollte nach persönlichen Schicksalsschlägen und aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr musizieren. Deshalb hat er die Konzertinetta an seinen Sohn Georg übergeben – mit der unausgesprochenen Bitte und Verpflichtung, die Spieltradition fortzuführen. Dieser musste das Spielen mühsam selbst erlernen, da es dafür keine Spielanleitungen und keine Musiklehrer gab und gibt. Da die Melodietöne auf der Konzertinetta in Halbtonschritten angeordnet sind und Georg Prechtl das Klavier- und Orgelspiel erlernt hatte, konnte er sich bald auf den vielen Knopftasten zurechtfinden und nach ungefähr einem Jahr öffentlich auftreten.

uf dem Instrument spielt Georg Prechtl hauptsächlich traditionelle Volksmusik, alte Schlager und Unterhaltungsmusik. Zu besonderen Gelegenheiten wie Familienfesten, Geburtstagen von Freunden und gelegentlich auch öffentlich packt er das Instrument aus und gibt Walzer, Märsche, Polkas, Lieder und Couplets zum Besten.

DIE KONZERTINETTA IST

NICHT SCHWER ZU SPIELEN, MAN MUSS NUR IM RICHTIGEN MOMENT DIE RICHTIGEN KNOPFTASTEN DRÜCKEN.

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Rohleder Geschäftsführer Hans Schüssel und Illustrator Olaf Hajek bei der Kollektionsentwicklung

Im Rampenlicht: exotische Vögel und zarte Blüten auf Kissendessin Delightful Garden

Sneek Peek: Home Collection by Edward van Vliet

Auch Sofas können sich verlieben … Opulent und glanzvoll oder puristisch und modern? Farbintensive Designs oder gediegenes Understatement? Nichts steht so sehr für die oberfränkische Heimtextilweberei Rohleder wie Designvielfalt, Kreativität und eine unbandige Begeisterung für Textil. Als Lieferant für internationale und nationale Polstermöbelhersteller und Stofflverlage ist Rohleder nicht nur in Europa zuhause und gilt somit weltweit als eine der rennomiertesten Jacquardwebereien. Ganz gleich ob ein Modell von Brühl, Koinor, JOOP! Living, Ligne Roset, Rolf Benz oder Stressless – alle sind sie verliebt in die ‚made in Germany’ Couture aus dem Hause Rohleder. Doch die Weberei ist viel mehr als ein Textilproduzent. Im letzten Jahr launchte Rohleder eine eigene Home Collection bestehend aus Kissen und Plaids unterschiedlicher Stil- und Farbwelten – bald sollen weitere Living Accessoires hinzu kommen. Außerdem entwickelte man in Zusammenarbeit mit dem Berliner Illustrator Olaf Hajek eine Art Collection. Die atemberaubenden Motive des Künstlers wurden in exklusive Kunstwerke und textile Home Accessoires übersetzt. Von Möbelstoffen mit bis zu 160 Schussfäden pro Zentimeter, über edle Vorhangstoffe, gewebte Bilder und ein Paravent, kunstvolle Kissen und Poufs und zart bestickte Plaids – jede Schöpfung ist ein echtes ‚Piece of Art‘.

Anzeigenkampagne der Rohleder Home Collection in allen führenden Interior- und Lifestylemagazinen

Und es bleibt spannend im Hause Rohleder: Aktuell arbeitet man an einer weiteren Kollektion mit dem niederländischen Designer Edward van Vliet. Launch der Home Collection by Edward van Vliet ist in diesem Herbst geplant. www.rohleder-home-collection.com 26


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Olaf Hajek Art Collection –

atemberaubende Motive übersetzt in exklusive Kunstwerke und textile Home Accessoires. shop now: www.rohleder-home.collection.com


M O M E N TA U F N A H M E N

Walking, talking Wilhelmine Markgräflicher Chic trifft auf einen Lost Place. Vergangenheit und Gegenwart vereint. Denn Gegensätze ziehen sich an. Voilà! Wilhelmine lebt.

Fotos: Adrian Infernus

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M O M E N TA U F N A H M E N

ilhelmine lebt? Allerdings. Und zwar im Körper von Angela Danner. Sie ist Mitglied im Verein Historische Darstellergruppe Oberfranken e.V. - - - - - -Dessen Mitglieder verkörpern das Bayreuther Markgrafenpaar nebst Hofstaat im Rahmen verschiedener öffentlicher Auftritte in Bayreuth und weit darüber hinaus. Vielleicht trefft ihr sie ja mal im Neuen Schloss, in der Eremitage oder auf dem Stadtparkett. - - - - - -Für unsere Fotostrecke ging es für Wilhelmine in eine alte Porzellanfabrik. Aber seht selbst … - - - - - -Bei der Verwandlung halfen Michaela Hoppe, ebenfalls Mitglied im Verein, Meike Stephan (Friseur Nussmann) sowie das Floristikstudio Badewitz.

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OBACHT

nice2know Besser einmal gelesen, als nie davon gehört! Wie Bayreuth die Filmindustrie bängt!

Redaktion + Illustration: Matthias Prechtl

er von uns kennt es nicht. Man sitzt im Kino. Das Licht geht aus. Die Leinwand füllt sich mit Leben. Der soeben eingeblendete Filmtitel verliert sich in der Perspektive. Bläser und Pauken erschallen. Gänsehaut erobert unsere Hautfläche. Star Wars startet und auch wir beginnen, emotional in den Film einzusteigen. Musik, der Katalysator, der Geschichten zum Leben erweckt, hat schon einige von uns aus seinem Sitz aufschrecken lassen. - - - - - - Viele Filmkomponisten wie auch John Williams, der Schöpfer des unverkennbaren Star Wars Main Themes, haben dabei Methoden Richard Wagners für ihre Werke aufgegriffen. Manche Soundtracks bedienen sich direkt bei ihm. - - - - - - Kostprobe gefällig? Ja? And here we go: Der amerikanische Helikopterangriff auf ein Küstenlager der Vietcong im Kriegsepos Apokalypse Now von Francis Ford Coppola zählt zu den brillantesten Szenen, die das Kino je hervorgebracht hat. Musikalisch ist diese schaurige Begebenheit mit dem Ritt der Walküren unterlegt.

n Wagners Melodien ist jede Emotion so tief verankert, dass es nicht verwundert, wenn zahlreiche weitere Streifen, teils dramatische Szenen mit Stücken aus seinen Werken verfeinern. The Blues Brothers, Der Große Diktator, Lord of War, Watchmen,The Birth of a Nation, und viele andere Filme sind in die Klänge Wagners gehüllt. - - - - - - Auch diverse TV-Serien bedienen sich bei ihm: z. B. Die Simpsons oder The Big Bang Theory. In letzterer wurde Sheldons World-of-Warcraft-Account gehackt. Um all seine hart erarbeiteten virtuellen Güter zurückzuerobern, überredet er die anderen Nerds nach Carlsbad zu fahren und dort den Dieb zu stellen. Im Auto zückt Rajesh eine CD mit einer Auswahl an Abenteuermusik, auf der eigentlich Beyonces Bootylicious Dance Mix steht. Doch als der Play-Button gedrückt ist, ertönt der Ritt der Walküren. Das Adrenalin schießt durch ihre Körper, sie verspüren keine Furcht, nur ihre schärfer werdenden Sinne. Sie würden mit Sheldons Kampfstrauß zurückkommen … oder gar nicht! 36


OBACHT

in weiterer Sachverhalt mit oberfränkischem Einschlag begab sich vor langer, langer Zeit. Damals, also Anfang der Achtziger. Da bretterten Jonathan Hart und seine dufte Perle Jennifer in einem ihrer Sportwagen über die Bildschirme. Schließlich waren beide Millionäre, wohnhaft in einem sexy Anwesen in der US-Metropole Los Angeles. Und wie es für Wohlbetuchte wohl üblich ist, reisten die beiden dank ihres weit verzweigten Firmennetzwerks durch die Welt. - - - - - - Wo einige am Strand liegen und sich ein paar kühle Drinks einbauen würden, hatten die beiden aber andere Präferenzen bei der Wahl ihrer Freizeitgestaltung: Hilfebedürftigen in der Not beizustehen. Nebenbei, lieber Leser, es handelt sich bei den Harts nicht um zwei steinreiche Gutmenschen, vielmehr um die Hauptdarsteller meiner früheren Lieblingsfernsehserie Hart aber herzlich.

er ein oder andere mag sich jetzt denken: »Mei, was interessiert mich die sentimentale Kindheitserinnerung eines mir unbekannten Lauchs!« Sollte dies so sein, dann am besten an dieser Stelle aufhören weiterzulesen und ab vor die Glotze. Hartz und herzlich läuft gerade auf RTL 2. Wer aber offen für Neues ist, dem erzähle ich gerne mehr über ein kleines, haariges Detail. - - - - - - In der englischen Originalfassung »Freeway« getauft – liegt ja auch nahe, wenn einem so ein Handtaschen-Schnuffi auf der Autobahn zuläuft – hat man sich bei der deutschen Synchronisation dem Althochdeutschen bedient: Friedwart. Der so benannte Hund ist den beiden bei einem Besuch der Wagner-Festspiele in Bayreuth über den Weg gelaufen. Also mal schnell das Teil in die Clutch gepackt, ab in den Privatjet und los geht’s Richtung LA! - - - - - - Und nun genug palavert! Meinereiner gönnt sich jetzt ’ne Asbach-Cola und geht mit »Sternplatz« Gassi! »Ja, ich komm’ schon!« Der Wauwau wartet – bis zum nächsten Mal! 37


INTERVIEW

Beef Happy Jung, modern und trotzdem traditionell. Bayreuth ist begeistert. Fleischsommelier Daniel Parzen verzückt Bayreuth mit seinen innovativen Ideen.

Redaktion: Olga Gassan und Valerie Mackiewicz Fotos: Adrian Infernus

etzgermeister Daniel Parzen ist bei den Fleischliebhabern der Region wohlbekannt. Mit viel Leidenschaft und einem großen Willen sorgt er für Schwung im Familienunternehmen. Und das spürt man. Schon bald können sich begeisterte Hobby-Griller eine Scheibe von seinem Wissen abschneiden. Wir haben mit ihm über seine Pläne gesprochen und einiges über den Bayreuther erfahren.

Die Firmenphilosophie lautet: Aus der Region für die Region. Kennt ihr eure Partner? Ja, genau. Wir schauen, dass wir öfter bei unseren Partnern vorbeischauen, um zu sehen, ob bei ihnen vor Ort auch alles passt. Zum Beispiel bei der Einrich tung oder dass es den Tieren gut geht und dass beim Futter alles stimmt.

Die Metzgerei befindet sich ja mit dir bereits in der 4. Generation. Wie gehen Innovation und Verantwortung so gut zusammen? Mich hat das ganze Thema einfach interessiert, aber Verantwortung ist es auf jeden Fall. Ich habe es mir schon gut überlegt und meine Mutter hat auch gefragt, ob ich mir das wirklich antun will mit der Metzge rei, weil es eben doch viel Arbeit ist und es wird auch nicht einfacher, zum Beispiel neue Mitarbeiter zu fin den. Da mache ich mir natürlich auch Gedanken über die Zukunft. Aber ich will das, wie viele andere Kol legen, nicht schlechtreden, sondern ich will schauen, dass ich es besser mache.

Unser Schweinebauer ist zum Beispiel der Schatz aus Hollfeld. Da habe ich schon überlegt, ihn mal mit Kunden zu besuchen. Er ist übrigens selber Kunde bei uns und kommt zum Einkaufen vorbei.

Und vom Keller-Hof aus Oberölschnitz bekommen wir unsere Kälber und auch unsere Milch. Mit ihm bin ich jetzt auch noch anders verbunden. Und zwar habe ich jetzt meinen Jagdschein gemacht und das Revier, in dem ein paar Freunde von mir jagen gehen, ist genau in Oberölschnitz beim Keller.

Und ich will einfach schauen, dass ich durch Werbung oder Aktionen die Marke Parzen interessanter mache. Auch als Arbeitgeber. Und das sehe ich schon als Verantwortung. Wir haben so um die 45 Mitarbeiter und da habe ich ja nicht nur die Verantwortung für uns selber, für den Betrieb, sondern auch für die Mitarbeiter. Da würde ich schon hoffen, dass das alles rund läuft. 38

Eier kriegen wir zum Beispiel von zwei verschiedenen Partnern. Einmal Kasendorf, der ist schon ein größerer Eierbauer. Und dann haben wir noch einen kleinen Bauernhof in Weidenberg. Von denen bekommen wir dann auch die Bauerneier von freilaufenden Hühnern. Da passiert es dann auch, dass in einer Packung mal kleine und mal größere Eier drin sind, anstelle von durch und durch standardisierten Größen bei Eiern aus Großbetrieben. Dafür sind diese aber frisch aus der Region.


INTERVIEW

A N S O N S T E N

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INTERVIEW

Was ist aktuell Trend für den heimischen Grill? Also Bratwürste und Steaks gehen immer. Aber wir haben auch Kunden, die auf diese Dry Aged Steaks ab fahren oder auch auf Special Cuts wie Teres Major oder auch Flank Steaks. Viele kennen das noch nicht, aber es fragen immer mehr Leute nach oder probieren es auch mal aus. Das ist schon sowas, wo ich sagen würde, das geht in Richtung Trend. Es gibt mehr Leu te, die sagen, sie wollen richtig gute Steaks im Bereich Dry Aged für den Grill haben. Und die Kunden sind einfach besser informiert durch die ganzen Grillzeit schriften oder auch Grillkurse. Da kommen sie schon mit mehr Vorkenntnissen und Wissen in den Laden.

Dry Aged – in a nutshell: Überall liest man’s, jeder isst’s gern. Dry Aged Beef. Aber was steckt eigentlich dahinter? Dry Aged bezeichnet die Trockenreifung des Fleisches. Dem ein oder anderen ist vielleicht »Abhängen« ein Begriff. Mehrere Wochen hängt das Fleisch am Knochen ab. Dadurch gewinnt es an Aroma, verliert aber gut 30 Prozent seines Gewichts. Für das Verfahren eignet sich Rindfleisch am besten. Und das Ergebnis ist saulecker!

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INTERVIEW

Zum Regiomat: Wie kamst du auf die Idee und wie gut kommt er bei den Kunden an? Auf die Idee kam ich zum einen durch den Fleisch sommelier-Kurs, zum anderen habe ich es auch bei Kollegen gesehen. Da ist man dann doch recht weit vernetzt, von Hamburg bis ins tiefste Bayern ist da ei gentlich alles dabei. Mit denen habe ich dann viel ge schrieben und mich ausgetauscht.

Ich wollte den Regiomat eigentlich schon zwei Jahre früher, aber bis man den Vater dann überredet … Ja, und jetzt haben wir den einen hier in der Königsallee seit Mai 2017 und der geht ziemlich gut.

An langen Wochenenden mit Feiertagen merken wir das besonders. Wir dachten jetzt zwar nicht, dass das mit dem Regiomat so aufwendig wird, aber wenn man gut vorbereitet ist, ist es eigentlich eine schnelle Sache. Wir schauen, dass wir samstags alles herrichten, alles vakuumverpacken und die Packungen dann nur noch reinstellen müssen. Jetzt können wir das mittlerweile ganz gut einschätzen, wie viel gekauft wird. Wir haben auch Auswertungen mit Statistiken für uns und das Finanzamt und da können wir ganz genau sehen, welches Fach wie oft genutzt wurde.

Am besten gehen eigentlich unsere Kammsteaks und feine Bratwürste. Und Pulled Pork geht auch ganz gut. Am normalen Wochenende verkaufen wir an einem guten Sonntag so 100 Packungen Bratwürste à vier Paar. Es kommt natürlich auch immer aufs Wetter an. Am warmen Osterwochenende waren es dann auch schon 250 Packungen.

Was genau ist der Hintergrund der Interessensgemeinschaft »Bayreuther Land – Genuss von Wald und Weide«, in der ihr mit dabei seid? Da geht es darum, dass man einen Zusammenschluss von Bauern, Metzgern und auch zum Teil Jägern und Schäfern hat, damit wir direkt in der Region zum Bei spiel unsere Nutzviehhaltung haben, die dann schlach ten und weiterverkaufen. Und auch für kleine Bau ernhöfe ist das gut, wenn sie noch ein paar andere Produkte haben, die sie darüber dann auch weiter ver markten können. Das ist eher so nahversorgermäßig.

Da haben wir wirklich die komplette Wertschöpfungskette von Erzeuger beziehungsweise den Bauern über den Schlachter bis hin zum Metzger oder Weiterverkäufer. Und alles mit viel Regionalität.

Nun führst du ja nicht nur das Altbewährte weiter, sondern bringst auch neue Ideen mit ein. Was steht als nächstes an? Ich habe vor, Grillkurse zu geben. Wenn’s dann in diesem Jahr offiziell losgeht, werde ich darüber infor mieren. Die Kurse werden viele Inhalte vom Somme lier-Thema aufgreifen.

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Wir nehmen dann Special Cuts wie das Teres Major oder Hanging Tender. Ich wurde schon ab und zu für diverse Grillveranstaltungen gebucht, das ist eine gute Übung für mich. Und die nächsten Grillkurse gebe ich dann offen. Ich habe auch schon viele Anfragen bekommen, weil ich zum Bespiel auf dem »Arts & Crafts« Festival dafür geworben habe. Da waren dann auch mega viele Interessenten, die schon angerufen und E-Mails geschrieben haben.


INTERVIEW

Wie kamst du auf das Thema Fleischsommelier und ein ebensolcher zu werden? Das ist noch recht neu mit dem Fleischsommelier, das gibt es erst seit zwei Jahren. Ich hab bei dem dritten oder vierten Kurs teilgenommen, der gegeben wurde, war also bei den ersten 100 in Deutschland mit dabei. Angefangen hat das in Österreich mit den Fleisch sommelier-Geschichten, dort wird man dann diplo mierter Fleischsommelier. Das kam auch irgendwann rüber nach Deutschland zu der Schule, in der ich mei nen Meisterkurs gemacht habe. Da haben wir das An gebot bekommen, dort teilzunehmen. Am Anfang war ich skeptisch, aber eine Freundin von mir aus dem Meisterkurs meinte, das wäre eine super Sache und dass ich mir das anschauen solle. Grund voraussetzung für den Sommelier-Kurs war der Flei schermeister. Also es wird dort schon von einem aus geprägten Wissen ausgegangen und das wird einfach noch mehr ausgebaut und verfeinert.

Wir hatten tolle Dozenten und haben alles noch einmal von Grund auf gelernt. Also, welche Rassen zum Beispiel für Steaks gut geeignet sind, wie die Fleischrasse Angus, oder welche verschiedenen Rassen unter den Begriff Wagyu fallen. Wir haben da gelernt, welchen Einfluss die Genetik und das Futter haben.

Und auch handwerklich haben wir vertieft, was man wirklich an Steaks aus einem Rind herausbringen kann. Ich dachte, ich kann schon alle Steaks, ob das jetzt Flank Steaks sind oder ein paar andere Stücke. Aber dann sind doch wieder Sachen dabei gewesen, die ich vorher noch nie gesehen hatte. Der Austausch unter den Kollegen ist mir dabei mit am Wichtigsten. Wir haben wirklich zweieinhalb Wochen von früh bis abends zusammen gelernt und uns eben auch darüber unterhalten, was die anderen so in der Metzgerei machen. Man schaut sich dann schon ein bisschen um und versucht, neue Ideen mit nach Hause zu nehmen, wie zum Beispiel den Regiomat oder die Grillkurse.

Kurzum mit Daniel Parzen: Wein oder Bier zum Steak? Also früher war’s Bier, aber da ich mittlerweile auf Bierhefe allergisch reagiere, würde ich Wein nehmen.

Bratwürste mit Senf oder Ketchup? (lacht) ich könnte jetzt ganz pervers sagen, dass ich manchmal beides nehme. Aber für eine gute Bratwurst braucht man gar nichts.

Herzhaftes oder süßes Frühstück? Ich bin für ein süßes Frühstück. Man isst den ganzen Tag ja ansonsten herzhaft.

Wer hat dich auf feinem Weg am meisten beeinflusst? Also früher schon mein Vater. Jetzt auch andere MetzgerKollegen wie »Der Ludwig« oder Heiko Brath.

Rinderfilet – rare, medium oder durch? Zwischen medium-rare und medium. 42


INTERVIEW

Welches Gewürz passt am besten zu Fleisch? Welches darf nie fehlen? Ganz klar: Salz und Pfeffer! Vor allem bei Rindersteaks. Bei Schweinesteaks ist das wiederum eine andere Ge schichte. Aber ich finde bei Rindersteaks gehört ei gentlich nur Salz und Pfeffer hin, was anderes finde ich eigentlich zu schade. Man kann auch allein schon durch Pfeffer und Salz viel probieren. Ich verwende jetzt zum Beispiel kein normales, sondern das australi sche Murray River Salz und dann nehme ich noch mei nen Lieblingspfeffer für Steaks, den Tellicherry Pfeffer. Beim Kammsteak vom Schwein mag ich lieber mal ei ne gescheite Marinade dazu, in Richtung Paprika.

Was war das Wichtigste, das du im Kurs zum Fleischsommelier gelernt hast? Mich hat wirklich begeistert, dass der Metzger nicht nur Bratwürste und Kammsteaks bedeutet, sondern dass er auch mehr machen kann. Auch mehr aus dem Beruf an sich. Wir wollen ja eh schauen, dass wir den Beruf des Fleischers wieder attraktiver machen, denn viele haben nur die blutverschmierte Schürze im Hin terkopf, wenn sie Metzger hören. Aber früher war das mal ein richtig ehrbarer Beruf, da sind die alle in Hemd und Krawatte zum Ausliefern gefahren.

Aber irgendwann kam dann diese »Essen muss billig sein«-Mentalität und da haben die Metzger dann alles hinter verschlossenen Türen gemacht. Und wir wollen viel Transparenz zeigen, damit die Leute wissen, was dort passiert. Dann kann man auch das Image besser rüberbringen, ob das jetzt Koch- oder Grillkurse sind, bei denen man die Kunden ein bisschen mit einbezieht. Also es ist nicht mehr nur das Kaufen, sondern auch das Begleiten beim Zubereiten.

Welches Fleisch ist denn aktuell dein Lieblingsstück? Also ich mache es zwar nicht oft, aber das Hanging Tender hat mich schon fasziniert. Das mache ich mal an einem Tag, an dem es was Besonderes sein darf. Und ansonsten mag ich am liebsten Rib Eye.

Wie kommst du auf neue Ideen? Der Austausch mit anderen Kollegen inspiriert mich eigentlich schon mit am meisten, weil man auch di rekt erfährt, was funktioniert und was nicht. Zum Teil probiere ich auch einfach selber Sachen und denke dann, dass das unseren Kunden auch gefallen könnte. Zum Beispiel Bacon Jam, das habe ich mal für mich sel ber ausprobiert. Und bei Beef Jerkey habe ich gesehen, dass das im Footballteam häufig gegessen wurde und ich selber hab’s dann auch immer mitbestellt. Dann dachte ich mir, dass ich es einfach mal selber mache. So holt man sich dann eigentlich von Zeit zu Zeit neue Inspirationen.

DAS WILHELMINE-STEAK

von Daniel Parzen

Rezept Cuscino mit Pistazien Pesto Zutaten: 5 Cuscini Für das Pesto: 1 Bund Basilikum 50 g Pistazien 1/2 Knoblachzehe etwas Parmesan Olivenöl, nach Belieben Zubereitung Pesto: Knoblauchzehe und Pistazien kurz in der Küchenmaschine zerkleinern. Basilikum und Parmesan dazu geben und kurz durchmixen. Danach die Küchenmaschine laufen lassen und dabei das Olivenöl langsam dazugeben. Die Konsistenz sollte fester sein als bei normalem Pesto, da es sonst beim Braten auslaufen würde. Nun kleine Taschen ins Cuscino schneiden und mit einem kleinen Löffel das Cuscino mit dem Pesto befüllen.

Was ist ein Cuscino? Das Cuscino ist ein noch sehr unbekannter Cut vom Schwein. Das Steak liegt auf dem Schaufelknochen der Schulter (kleines Stückfleisch auf der Seite vom Schäuferle) und ist besonders saftig und zart. Das Cuscino eignet sich hervorragend für die Zubereitung auf dem Grill.

Das Cuscino ein bis zwei Minuten in einer heißen Pfanne oder auf einem heißen Grill zubereiten. Schräg tranchieren und auf dem Teller anrichten. 43


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Besser leben?! Die Universität Bayreuth eröffnet eine Fakultät für Lebenswissenschaften: Lebensmittel, Ernährung und Gesundheit am Standort Kulmbach

ie versorgen wir möglichst alle Menschen mit qualitativ hochwertigen, gesunden Lebensmitteln? Lässt sich die rasante Zunahme von Zivilisationskrankheiten wie Typ II-Diabetes bremsen, deren Ursachen zu einem erheblichen Teil in unserer Ernährung und Lebensweise liegen? Welche Verhaltensmuster und welche sozioökonomischen Faktoren halten Menschen davon ab, ihr eigenes langfristiges Wohlbefinden zu fördern?

Bewegung und Gesundheit nur dann wirklich verstehen kann, wenn man sie mit relevanten ökonomischen, juristischen und soziologischen Aspekten sowie Verhaltensfragen verbindet. Deshalb führt die Fakultät in Forschung und Lehre Kompetenzen unterschiedlichster Disziplinen eng zusammen, wie zum Beispiel Biologie, Biochemie, Gesundheitsökonomie, Lebensmittel- und Verbraucherrecht, Soziologie, Verhaltens- und Sportwissenschaften. Die wissenschaftlichen Schwerpunkte konzentrieren sich auf folgende Themen: Metabolomics, Epigenomics, Bioinformatik, Digital Health, Neue Züchtungsmethoden, Lebensmittelrecht, Verhaltensökonomie und Public Health.

Gesundheit und Ernährung ganzheitlich denken Die Fakultät für Lebenswissenschaften stellt sich beiden eng miteinander verbundenen Herausforderungen und geht in Deutschland einen einzigartigen Weg. Wir sind davon überzeugt, dass man die Zusammenhänge von Ernährung, 44


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Bayreuther Spirit auf dem Campus in Kulmbach Die Fakultät für Lebenswissenschaften der Universität Bayreuth hat ihren Sitz in der Stadt Kulmbach. Hier sind nicht nur einige global agierende Unternehmen der Lebensmittelindustrie zu Hause, sondern auch das Max-Rubner-Institut, die Bayerische Kontrollbehörde für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen, die Staatliche Fachschule für Lebensmitteltechnik und das Kompetenzzentrum für Ernährung sowie das Klinikum Kulmbach. Alle Akteure sind oder werden in unterschiedliche Forschungsprojekte und in die Lehre der Fakultät eingebunden. Studieren am Standort Kulmbach Bereits zum Wintersemester 2020 / 2021 werden die ersten Studierenden in Kulmbach erwartet. Beginnen soll der Studienalltag an der Fakultät VII der Universität Bayreuth in Kulmbach mit dem Masterstudiengang »Food Quality and Safety«. Er wird in englischer Sprache abgehalten und richtet sich auch an ausländische Studierende, besonders aus China, Osteuropa und Lateinamerika. Die ersten Vorlesungen werden zunächst auf Interimsflächen stattfinden, da sich ein Neubau noch in Planung befindet.

Laufend aktuelle Informationen unter: www.campus-kulmbach.uni-bayreuth.de

Lebensmittel, Ernährung und Gesundheit Fakultät VII Universität der Neudenker!

Geplante Studiengänge: Bachelorstudiengänge Lebensmittel- und Gesundheitswissenschaften Molecular Food and Health Science Masterstudiengänge Lebensmittel- und Gesundheitswissenschaften Food Quality and Safety Global Food, Nutrition and Health Health, Food and Society Molecular Food and Health Science www.campus-kulmbach.uni-bayreuth.de

Die Universität Bayreuth und das Team am Standort Campus45 Kulmbach danken allen Unterstützerinnen und Unterstützern und freuen sich auf die weiteren Entwicklungen in Kulmbach!


STORY

The Taste of Bayreuth Kultur und Kulinarik – zwei Begriffe, wie füreinander gemacht. Wieso also nicht beides in einer Stadttour durch Bayreuth verbinden?

Redaktion: Tamina Ceylan Illustration: Matthias Prechtl

ir sind Olga und Tamina. Zwei oberfränkische Herzen, die mehr über ihre Region erfahren möchten. Olga – seit zehn Jahren in Bayreuth und immer up to date, wenn es um gutes Essen geht. Tamina – gebürtige Hoferin und frische Bayreutherin, schockverliebt in ihre neue Heimat. Gemeinsam haben wir die kulinarische Stadttour mitgemacht, um in knapp drei Stunden die kulinarischen Besonderheiten der Stadt und Region bestaunen, erkunden und vor allem kosten zu können. - - - - - -Los ging’s an der Tourist-Information in Bayreuth. Unser erster Halt: das Markgräfliche Opernhaus. Unser Kulinarikchef erzählte uns unter anderem, wieso Richard Wagner damals dagegen war, die Festspiele im Opernhaus stattfinden zu lassen. Weil die dort abgebildete Kunst und besonders die abgebildeten nackten Frauen von seiner Musik ablenken würden. Ein Schmunzeln konnten wir uns nicht verkneifen!

ann machten wir uns auf zum besten Bratwurststand im ganzen Oberfrankendreieck (Bayreuth – Nürnberg – Bamberg). Er ist beheimatet in einem kleinen Häuschen mit der Aufschrift: unsarawörschdlaschmecknfeiimma. Dort bekam jeder – man kann sich’s ja denken – eine Bratwurst spendiert. Da ich kein besonders großer Wurstfan bin, überließ ich das Probieren der fränkischen Spezialität meiner Begleiterin, aber der Geruch war immerhin echt g’schmackig!

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STORY

ächste Station: ein Café mit dem Namen Samocca mit einer schönen Dachterrasse, handgeröstetetem Kaffee und selbstgemachten Leckerbissen. Uns war bis dahin gar nicht bewusst, dass hier Menschen mit Handicap arbeiten. Finden wir toll. - - - - - -Vom Café ging es weiter zur Bäckerei Hulinsky. Dort durften wir unterschiedlichste Gebäcke aus einem Mix von süß, salzig, gefüllt und ungefüllt probieren. Besonders geschmeckt hat uns übrigens die Teigtasche mit Spinatfüllung.

risch gestärkt machten wir uns auf zum Haus Wahnfried. Dort konnte man sich dann gedanklich ein paar Jahre zurückversetzen lassen. Hinter dem Haus Wahnfried, also noch vor dem Hofgarten, liegt das Grab von Richard Wagner, einem echten Hundenarren, wie unser Stadtführer verriet. Im Schlossgarten erfuhren wir, dass Wilhelmine sowohl in der englischen Gartenkunst ausgebildet wurde als auch in der französischen, die sie besonders liebte. Dementsprechend verwandelte sie den Hofgarten zu einem Mix aus englischer und französischer Gartenkunst.

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ir erfuhren noch viele weitere Anekdoten und aufregende Insider-Informationen auf dem Weg zu unserem nächsten Genussstop: dem Manns Bräu Wirtshaus. Dort angekommen, hatten wir alle erst einmal richtig Durst! Also spendierte der Kulinarikchef erstmal eine Runde original Manns Bräu Bier. Dazu wurde uns hausgemachter Obatzter mit Pfefferkörnern auf einem frischen Bauernbrot serviert. An diesen Obatzter kommt kein gekaufter ran!

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it aufgetankten Akkus liefen wir zurück Richtung Tourist-Information. Bevor die Genussführung zu Ende war, gab’s noch einen leckeren Snack in Engin’s Ponte: hübsch angerichtete Baguettes mit diversen Wurst- und Käsevariationen und dazu gute Weine. - - - - - -Nach einem langen Pläuschchen mit der Genussführungstruppe machten wir uns mit vollem Bauch und schlauer als zuvor auf den Heimweg. Unser Fazit: Kultur und Genuss auf einen Streich – wir sind verzückt.

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INTERVIEW

Passion for good food. Pro Genusskultur, pro regionale Frische, pro Slow Food – und ein absoluter Gegner der »To-Go-Unkultur«. Als Verantwortlicher für die Genussregion Oberfranken ein leidenschaftlicher Kämpfer für das regionale kulinarische Potenzial.

Redaktion: Olga Gassan

ir haben uns mit dem Geschäftsführer der Genussregion Oberfranken, Norbert Heimbeck, unterhalten und ihn zu seiner großen Leidenschaft befragt. Uns erzählte er mehr über seine Liebe zum Essen.

Essen Sie den Stamm vom Brokkoli? Ja! Er braucht zwar ein bisschen länger als die Rös chen, aber er ist sehr aromatisch. Sowohl als Rohkost als auch in gekochter Ausführung.

Herr Heimbeck, verraten Sie uns, was Sie immer im Kühlschrank haben? Und was nie? Was immer vorhanden sein sollte, sind Eier und Speck, immer Salat oder Gemüse der Saison und was ich auch sehr gerne habe, ist griechischer Joghurt sowie eine gute Flasche Weißwein. Was ich nie habe, ist Tiefkühlpizza.

Welches Getränk bestellen Sie an der Bar? Martini. Ganz simpel. Die Genussregion hat richtig viele Genusstouren zu bieten – verraten Sie uns einen Geheimtipp für den Sommer? Eine ganz schwierige Frage, weil wir neun Landkrei se mit Genusstouren haben – da gibt es sehr viele emp fehlenswerte. Aber was sicherlich einige Bayreuther nicht kennen, ist die Ecke rund um Sesslach bei Coburg. Da gibt es mittelalterliche Gemäuer, optisch eine schöne Atmosphäre und in der Gegend sehr viel, das man erforschen sollte.

Essen Sie auch manchmal Fertiggerichte? Warum sollte ich? Es gibt für mich keinen Grund für »Fertigfutter«. Denn man kann mit wenigen Zuta ten immer frisch kochen. Die oben genannten Le bensmittel sind sehr schnell mit Nudeln oder Reis kombiniert.

Was wird Ihr nächstes Genussprojekt? Gibt es eine Neuauflage des Oberfrankenburgers? Heuer gibt es keinen Wettbewerb wie den Oberfran kenburger, sondern ein Besinnen auf die echte regio nale Qualität als wichtigstes Projekt. Wir möchten die Qualitätsansprüche, die vor zehn bis zwölf Jahren auf gestellt wurden, erneuern und unsere Betriebe zerti fizieren. Je nach Metzger, Bäcker, Brauer, Imker oder anderen gibt es unterschiedlichste Kriterien.

Wenn Sie ein Lebensmittel wären, welches wären Sie? Ich wäre vermutlich ein Sauerteigbrot. Es hat nur we nige Zutaten (Salz, Mehl, Wasser), braucht viel Liebe und Aufmerksamkeit beim Backen und verschafft ei nem höchsten Genuss beim Essen. Was ist denn Ihr Lieblingswein? Frankenweine mag ich sehr gerne. Ansonsten bin ich aber tendenziell den französischen Weinen verfallen. Vor allem dem »Entre deux mers«, da ich ein Faible für Fisch, Muscheln und Meeresfrüchte habe und die ser genial dazu passt.

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Diese werden wir mit der QAL GmbH, als externen Zertifizierer, der bereits mehrere tausend Betriebe in der Lebensmittelwirtschaft in Bayern betreut, in diesem Jahr angehen und aktualisieren.


INTERVIEW

Wie kamen Sie zum Thema Genuss? Was hat Sie bewegt, in dem Thema tiefergehend zu arbeiten? Meine allererste Erinnerung an das Thema Essen beziehungsweise Kochen ist sehr lange her. Damals war ich mit meinem kleinen Bruder alleine zu Hau se und wir wollten unbedingt Pudding kochen. Da wir hierfür gleich mal zwei Liter Milch angesetzt hatten, war die Freude meiner Mutter, als sie heim kam, entsprechend groß.

Damit erwerben unsere Betriebe ein für drei Jahre gül tiges Zertifikat, das immer wieder aktualisiert wird. Denn wir wollen nicht nur versprechen, dass wir regional sind, sondern zeigen, dass wenn Oberfran ken drauf steht, vom Feld bis auf den Teller auch Oberfranken drin ist. Das zweite große Thema sind die Genussbotschafter. Die Ausbildung gab es erstmalig 2014, damals begonnen mit Gästeführern. Jeder kulinarisch interessierte Bürger kann sich diesmal bewerben und wird tiefe Einblicke in die oberfränkische Kulinarik, über Historie bis hin zum Brauchtum, erhalten.

Für diese Kurse liegen auch schon viele Bewerbungen vor. Und nach erfolgreichem Absolvieren können die Genussbotschafter dann beispielsweise Kulinarikführungen oder Kochkurse anbieten. In Pottenstein gibt es zum Beispiel eine Scharfrichterführung – inklusive einer Henkersmahlzeit und allem, was sonst noch dazu gehört.

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Foto: Valerie Mackiewicz

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Insgesamt habe ich mich in 36 Jahren Journalismus mit Lebensmitteln und Kulinarik als Schwerpunkte beschäftigt und auch privat seit mehreren Jahren Kochkurse gegeben. Somit war die Entscheidung für die Genussregion tätig zu werden, eine logische und richtige. Damit eröffnet sich mir ein beruflicher Neustart mit Mitte 50 – was natürlich nochmal sehr spannend ist. Und mein Job begeistert mich absolut, da es so viele Facetten rund um das Thema Genuss gibt und ich sehr viele Menschen und Anbieter aus sämtlichen Bereichen mit ihren Gepflogenheiten kennenlernen kann.


INTERVIEW

Was sind Ihre Lieblingsrestaurants in Oberfranken? Und warum? Hier kann ich im Allgemeinen anmerken, dass mir ein schöner Biergarten mit einem frisch gezapften Seidla und ordentlicher Brotzeit generell am liebsten ist – ohne ein konkretes Lokal zu nennen.

Was sollte man kochen, wenn man Sie zum Essen einlädt? Super fände ich, wenn hier der Koch kreativ werden würde und einen ausgefallenen Burger mit regionalen Zutaten schön inszeniert. Saisonales Einkaufen und Essen – ist das ein Muss? Ja, die Saison ist definitiv wichtig – da schmeckt die jeweilige Zutat am besten und ist natürlich in bes ter Qualität und großer Menge vorhanden. Ich kaufe zum Beispiel definitiv keinen Spargel im November oder Erdbeeren im Januar – sondern immer ganz frisch jede Woche die natürlich verfügbaren Zutaten am Wochenmarkt. Somit kommen ca. 95 Prozent von dort oder von regionalen Hofläden.

nur reine Kalorienaufnahme! Beim Essen kommen die Leute zusammen – die Stimmung, das Drumherum und auch das Miteinander sind wichtig. Es ist ein sehr soziales Erlebnis und das sollte man mit seinen Liebsten auch wertschätzen und leben.

Und dann noch die (wohl) typisch oberfränkische Billig-Mentalität, wenn Leute extrem große Portionen fordern, jedoch zum absoluten Niedrigpreis. Denn: Irgendeiner zahlt am Ende immer die Rechnung, sei es das Tier, das durch Massenhaltung nicht lebenswert lebt und keine Sonne sieht, sei es der Bauer, der ums Überleben kämpft, sei es der Metzger, der seinen Laden eventuell nicht mehr halten kann oder letzten Endes unsere Umwelt. Lieber gönnt man sich dann eben seltener Fleisch anstelle jeden Tag, aber von echt guter Qualität und regionalen Anbietern. Die Devise müsste immer lauten: gut, sauber und fair.

Generell finde ich es absolut verrückt, wenn man von Versuchen hört, die Spargelsaison mit Warmwas serleitungen unter dem Feld zu verlängern und das mit aller Gewalt. Schließlich muss man auch auf die Natur Acht geben – auch dafür haben wir eine Ver antwortung. Fleischeslust vs. fleischloses Essen? Mir reicht es völlig, nur zwei- bis dreimal die Woche Fleisch oder Wurst zu essen. Letzteres kaufe ich im mer regional in guter Qualität bei unseren heimischen Metzgern. Die restlichen Tage genieße ich unsere ober fränkische reich vorhandene und gut schmeckende fleischlose Küche, mit leckerem Gemüse und Kräutern.

Als Gastautor für die »CO²-Fastenaktion« habe ich auch regelmäßig klimafreundliche Rezepte online gestellt und engagiere mich generell so gut es geht, um Menschen hier den Horizont zu erweitern.

Kurzum mit Norbert Heimbeck: Wein oder Bier? Wein UND Bier!

Schätzfrage: Was würde sich Wilhelmine wohl kochen? Zu der Zeit haben sich die Fürsten stets bemüht dem Sonnenkönig nachzueifern, mit 7- bis 8-Gänge Menüs, ausgefallenen Sachen wie Spanferkel mit Aal gefüllt und dergleichen. Somit schätze ich, sie hätte aufgrund der damals in Hülle und Fülle vorhandenen Teichanlagen womöglich einen schönen Karpfen ge wählt. Und wenn es kein Fisch sein sollte, dann tippe ich auf einen Fasan.

Mittag- oder Abendessen? Das Mittagessen! Ihr Lieblingsgewürz? Piment – typisch fränkisch und als Allgewürz sehr vielseitig nutzbar. Genießer oder Schlinger? Definitiv Genießer – ich bin ein Slow-Food-Bekenner.

Was sind denn No-Gos für Sie im Bereich Essenskultur? Zunächst die »To-Go-Unkultur«. Viele nehmen sich keine Zeit mehr zum Essen, holen sich nur eine Piz za auf die Hand, Pommes auf Pappteller oder einen Kaffee im Plastikbecher. Für mich ist Essen mehr als

Influenced by? Begonnen beim Vater mit seinem Schweinebraten, über sämtliche gute Köche, deren Gerichte ich in den letzten über 30 Jahren genießen durfte. 50


OBACHT

Firlefanz für alle! Spektakel im Subtext Redaktion: Romina Baumgarten

NICHTS FÜU R UNGUT, MIT VERLAUB,

ABER DEINE ICH FINDE DEINE

ARROGANZ DÜNKELHAFTIGKEIT

GEHT MIR GEGEN DEN STRICH! ÜBERAUS VERDRIESSLICH!

us alt mach neu – kennt jeder. Aber nicht alles Alte muss immer ersetzt werden. Schon Loriot wusste: Früher war mehr Lametta! Also, back to the roots und Schluss mit dem Humbug! Wir finden: Neologismen waren gestern. - - - - - -Vorhang auf für wundervolle Wörter, die völlig zu Unrecht in Vergessenheit geraten sind. Es lebe das Spektakel im Subtext!

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Mit Vollgas ins Berufsleben: Ausbildung bei Motor-Nützel Als führende Autohausgruppe in Nordbayern bildet Motor-Nützel seit Jahren erfolgreich motivierte, junge Menschen aus und qualifiziert sie für die dynamische und spannende Automobilbranche.

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Hier erhalten die Auszubildenden allgemeine Informationen zum Unternehmen, Einblick in die einzelnen Abteilungen durch Vorträge der Abteilungsleiter sowie Schulungen aller Art, wie z. B. Telefontraining, Microsoft Office Seminare etc. Um die verschiedenen Automarken genauer kennenzulernen sowie ein umfassendes Gesamtbild zu erhalten, unternimmt Motor-Nützel jedes Jahr einen Ausflug zum Hersteller.

Azubi-Camp Mit dem Start ins Berufsleben beginnt für alle Auszubildenden ein neuer Lebensabschnitt. Bei Motor-Nützel findet zunächst das 3-tägige Azubi-Camp in einer Jugendherberge statt. Im Rahmen dieser Kennenlern-Tage erhalten die Azubis alle wichtigen organisatorischen Informationen zur MotorNützel Gruppe und weitere interessante Trainings. Außerdem ist ein Grillabend mit den Geschäftsführern fester Bestandteil des Azubis-Camps. Nach dem Kennenlernen starten die Azubis in ihren jeweiligen Abteilungen ihre Ausbildung.

Im zweiten Ausbildungsjahr finden sich die Azubis zu einem Projektteam zusammen. Während dieser Phase bearbeiten sie ein ausgewähltes Projekt. In der Vergangenheit wurden bspw. Imagefilme zu den verschiedenen Ausbildungsberufen entwickelt. Einige unserer Azubis agierten als Schauspieler / innen und vermittelten ein realistisches Bild vom jeweiligen Beruf.

Selbstverständlich gehört zu einer gelungenen Ausbildung auch eine entsprechende Vorbereitung auf die Zwischen- und Abschlussprüfung. Auch dies findet im Rahmen der MotorNützel Azubi-Akademie in Kleingruppen statt, so dass einem erfolgreichem Abschluss der Ausbildung nichts im Wege steht.

Motor-Nützel Azubi-Akademie Neben den theoretischen Inhalten der Berufsschule und den praktischen Inhalten in den Abteilungen will Motor-Nützel den Auszubildenden etwas »Mehr« vermitteln. Aus diesem Grund wurde die Motor-Nützel Azubi-Akademie ins Leben gerufen.

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INTERVIEW

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Ich habe heute nicht nur ein Foto für dich!

Redaktion: Valerie Mackiewicz

Wann hast du mit deinem Blog angefangen? Wie findest du deine Themen? Mit meinem Blog habe ich 2013 angefangen. Meine Intention dahinter? Ich hatte es satt, etwas kurvige re, mollige Frauen zu sehen, die sich unvorteilhaft kleiden. Ich wollte den Leuten zeigen, dass man sich auch mit Kleidergröße 46 schön kleiden kann und sich nicht verstecken muss. Die Themen schießen mir einfach so in den Kopf. Meistens rege ich mich über etwas auf oder habe ein Thema, das mir sehr am Her zen liegt. Dann fange ich einfach das Schreiben an und habe einen Blogeintrag direkt nach zwei Tagen fertig.

nfluencer … nein, kein Virus. Menschen sind gemeint! Diejenigen, die in Bayreuth nun schon eine Weile leben, haben schon viel über Berühmtheiten wie Wilhelmine, Richard Wagner und Co. gehört. Doch wie sieht es mit unserer zeitgenössischen Prominenz aus? - - - - - - In Bayreuth gibt es ein paar Influencer, die andere Menschen in vielerlei Hinsicht beeinflussen und die Leute mit ihren Vorlieben begeistern und inspirieren. So gesehen waren Markgräfin Wilhelmine und Richard Wagner eigentlich auch Influencer ... nur eben anders. Ein bisschen früher und ohne Smartphones, Instagram und Blogs. - - - - - - Wir haben uns mit einer Influencerin unterhalten, bei der sich alles um Fashion und Lifestyle dreht. Für junge Frauen ist ihr Aussehen und vor allem die Figur sehr wichtig und häufig ein kritisches Thema. Doch nicht bei der selbstbewussten Vivien aus Bayreuth! Die 22-jährige ist der Meinung, dass man trotz Kleidergröße 46 eine tolle Figur machen und sich durchaus vor einer Kamera präsentieren kann. Zu Recht! - - - - - - Auf Ihrem Blog fashionforothersizes schreibt sie über ihre Outfitkombinationen für Übergrößen. Und die sehen einfach toll aus! Doch nicht nur Mode ist Thema auf ihrem Blog. Sie erzählt auch viel über ihre tiefsten Gedanken und darüber, was ihr sonst so durch den Kopf geht. Hier erfährt man also schon einiges über sie, aber uns sind dann doch noch ein paar Fragen an sie eingefallen.

Was wird dein nächstes Projekt? Mein nächstes Projekt wird, die Selbstliebe von Men schen darzustellen. Also zu zeigen, was Leute an sich selbst lieben. Egal, welche Größe und Nationalität. Jeder von uns hatte eine Modesünde aus dem Teenageralter. Was war deine? Oh Gott! Ich hatte so viele Modesünden in der Real schule. Am schlimmsten finde ich eigentlich, dass ich sehr enganliegende Sachen anhatte. Und das, obwohl ich nicht die Dünnste war. Oder – ich hoffe der Mode gott wird mir das irgendwann verzeihen – ich habe eine Leo-Leggins mit einem pinken Oberteil getragen. 56


INTERVIEW

SICH NICHT VERSTECKEN, SONDERN DAS ANZIEHEN, WAS EINEM WIRKLICH HILFT,

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Foto: Luisa Kästner

SEIN SELBSTBEWUSSTSEIN ZU STÄRKEN

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INTERVIEW

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Foto: Luisa Kästner

Was inspiriert dich? Oder bist du deine eigene Inspiration? Mich inspirieren meine Eltern. Kommt kitschig rü ber, ist aber so. Sie haben mich ziemlich jung bekom men und mir so viel gegeben, damit ich ein tolles Leben habe. Und sie haben einfach einiges erreicht in ihrem Leben. Mich inspiriert also, wie stark sie sind. Mit wem würdest du gerne einen Tag lang tauschen? Ich würde gern mal mit einen Superhelden tauschen. Das war schon immer ein Kindheitstraum. Mir ist ei gentlich egal, welcher Superheld. Ob Wolverine oder Spiderman – hauptsache besondere Kräfte haben.

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Foto: Jana Eber

Welches ist das schönste Kompliment, dass dir jemand mal gemacht hat? Das schönste Kompliment, das ich je bekomme habe, war von meiner Schwester. Sie meinte, dass ich toll bin, wie ich bin und daran nichts ändern muss.

Kurzum mit Vivi: Bunt oder schlicht? Finde beides toll! Rock oder Hose? Rock! Handtasche oder Rucksack? Rucksack! Sonnenbrille oder Sonnenhut? Sonnenbrille!

Foto: Isabelle Walther

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Foto: Isabelle Walther

Zum Abschluss: Was ist dein Statement zur heutigen Fashion in deiner Generation? Wie wir verändert sich auch die Mode. Sie wird mal schriller, mal schlichter. Ich finde, in der heutigen Ge neration sollte man sich so anziehen, wie man will. Sich nicht verstecken, sondern das anziehen, was ei nem wirklich hilft, sein Selbstbewusstsein zu stärken. 58


INTERVIEW

OB SPIDERMAN ODER WOLVERINE – HAUPTSACHE

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Foto: Luisa Kästner

BESONDERE KRÄFTE

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OBACHT

Verwandtschaft zu Besuch! Die lieben Verwandten haben sich angekündigt und wollen natürlich bespaßt werden? Wir haben da ein paar Ideen für dich, mit denen du ganz entspannt bleiben kannst.

Redaktion: Tamina Ceylan Illustration: Matthias Prechtl

as kennen wir doch alle: Die halbe Familie kündigt sich zu einem Besuch an und man hat keinen Plan, was man mit ihr so alles anstellen soll. Schließlich will man ja nicht als abgefahrener Nerd dastehen, der, wenn er nicht gerade in der Fabrik zum »hotten« abhängt, am liebsten eine seiner Lieblingsserien auf Netflix schaut. - - - - - - Ob zur Feier eines neuen Jahrzehnts, eines Umzugs in eine neue Bleibe oder eben einfach nur so. Schnell stellt sich einem die schwere Frage: Was könnte man denn eigentlich zusammen machen? Hast du einen Überblick, was Bayreuth so alles hergibt, um die Liebsten zu »entertainen«. Nö? Na dann findest du hier einige Tipps, wie ein Wochenende als »Showmaster« nicht in einem langatmigen Desaster endet.

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OBACHT

Sommer, Sonne, Sonnenschein?

Regen, kalt, bäh

Spaziergang über das Landesgartenschaugelände: Hier findest du auch zahlreiche Freizeitnutzungen für alle Generationen. Veranstaltungen in der »Wilhelminenaue« 2019 findest du im Veranstaltungsflyer auf www.bayreuth.de

Frühstücken gehen in einem der zahlreichen Cafés der Innenstadt. Die TOP 10 Cafés in Bayreuth findest du unter www.tripadvisor.de

Besuch im Tierpark am Röhrensee: Wenn du nicht verschiedene Pflanzen und Tierarten entdecken willst, kannst du hier auch mit deiner Oma Boot fahren. Informationen unter: www.tierpark-roehrensee.de

Teilnahme an einer kulinarischen Stadttour. Anmeldung und Informationen auf www.bayreuth.de unter »Aktuelle Individualangebote«, »Führungen«

Du studierst in Bayreuth? Dann ab auf den Campus. Deine Familie wollte bestimmt schon immer mal ein Mensa-Essen kredenzt bekommen.

Nachtwächterführung durch das barocke St. Georgen oder die mittelalterliche Innenstadt: Lerne das historische Bayreuth kennen, schmunzle über witzige Anekdoten und erfahre Interessantes aus der Zeit der Markgrafen, Richard Wagners und Franz Liszts. Infos und Buchung auf www.bayreuth.de unter »Individualangebote», »Führungen«

Besichtigung des Markgräflichen Opernhauses. Weitere Infomationen unter www.schloesser.bayern.de

Pralinenkurs bei der Confiserie Schlemmer. Kurse buchen auf www.confiserie-schlemmer.de

Ein sportlicher Bowling-Nachmittag. Ihr könnt euch entscheiden zwischen: Blu Bowl Bayreuth (inkl. Restaurant für den Hunger am Nachmittag) oder OK Bowling am Bindlacher Berg

Bayreuth hat einige interessante Museen zu bieten. Eine Sammlung feinster Adressen findest du unter www.bayreuth.de, »Museen« Kino und Popcorn. Ein Klassiker. Geht immer.

Besucht eine Veranstaltung im ZENTRUM. Eine Veranstaltungsübersicht findest du unter www.das-zentrum.de

Firlefanz für alle! Spektakel im Subtext Redaktion: Romina Baumgarten

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KEINE AUSREDEN! KEINE FISIMATENTEN! 61


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Nord-Süd-Programm meets BVMW Bayreuth / Oberfranken Über ein lebendiges Netzwerk, das sich mit Herz und Verstand für die Region einsetzt. Wie das Nord-Süd-Programm und der BVMW Bayreuth / Oberfranken zusammenarbeiten.

Wer in Bayreuth und der Region lebt, hat ziemlich sicher Mit aktuell 1,1 Millionen Mitgliedern und 34 Berufsverschon die facettenreichen Veranstaltungen vom Nord-Südbänden hat der BVMW ein beachtliches Netzwerk aufgeProgramm erlebt – zum Beispiel das Maisel’s Weissbierfest, baut. Dennoch ist der BVMW alles andere als ein »trockedas Sommernachtsfest, Ball der Stadt Bayreuth und das Unikat. ner« Verband. Das Netzwerk lebt und floriert – das spiegelt Diese Events sind ein Spiegelbild dafür, was das Unternehsich auch im Unternehmerinnen Award Oberfranken wider. men auch auf bundesweiter Ebene schafft. Seit mehr BVMW-Mittelstandspreis: als 50 Jahren widmet sich Unternehmerinnen Award Weissbierfest der Brauerei Maisel St. Georgen swingt das Nord-Süd-Programm der 2019 Ball der Stadt Bayreuth kreativen Umsetzung von Gemeinsam mit dem NordUnikat der Universität Bayreuth Veranstaltungen. Süd-Programm verwirklicht Unternehmerinnen-Award des BVMW Ball des Sports der BVMW eine Gala mit Sommernachtsfest der BMTG Preisverleihung, auf der herDas Ziel: mit individuellen Medi Bayreuth Firmenevents IHR EVENTPARTNER Zammkumm-Dooch Konzepten Menschen beausragende UnternehmerinFÜR UNVERGESSLICHE Adolf Riedl Bademoden-Shows... geistern und jedes Event nen geehrt werden sollen. In MOMENTE! zu einem unvergleichlichen drei Kategorien werden UnNord-Süd-Programm GmbH & Co. KG | Bürgerreuther Straße 37 | D-95444 Bayreuth Erlebnis machen. ternehmerinnen aus OberTel.: 0921 / 16 71 | info@nord-sued-programm.de | www.nord-sued-programm.de franken für ihren Erfolg und Hier kommt der BVMW Bayihre Vorbildrolle ausgezeichreuth/Oberfranken ins Spiel. Für den Bundesverband mittelnet. Nominieren Sie eine erfolgreiche Unternehmerin oder ständische Wirtschaft gilt es in Oberfranken vor allem, seine bewerben Sie sich selbst für den Award. Holen Sie sich jetzt Mittelständler und Mittelständlerinnen sowie deren WettbeIhre Tickets für die einzigartige Gala am 29.10.! werbsfähigkeit zustärken und sie damit enkelfähig zu machen. www.bvmw.de/oberfranken/unternehmerinnen-award/

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Impressum Herausgeber: OPUS Marketing GmbH Geschäftsführer: Fritz Nützel Am Pfaffenfleck 10 / 95448 Bayreuth T +49 921 79970-10 / F +49 921 79970-50 / www.opus-marketing.de

Verantwortlich für Inhalt / Redaktion: Olga Gassan E-Mail: olga.gassan@opus-marketing.de

Creative Direction: Matthias Prechtl Layout / Satz / Gestaltung: Matthias Prechtl Redaktion: Valerie Mackiewicz, Romina Baumgarten, Tamina Ceylan, Matthias Prechtl Anzeigen: Olga Gassan, Angelika Nützel

Website: www.wilhelmine-mag.de

Druck: Spintler Druck und Verlag GmbH Hochstraße 21 / 92637 Weiden i. d. OPf.

Auflage: 20.000 Exemplare Copyright: © Wilhelmine 2019 Alle Rechte vorbehalten

Wir danken für die Unterstützung:

Bildnachweise

Adrian Infernus (adrianinfernus.de), Angela Danner, Ahmad

Titelseite, S. 2 / S. 3 / S. 4 / S. 55 © Historisches Museum Bayreuth

Kordbacheh, Norbert Heimbeck, Daniel Parzen, Georg Prechtl, Matthias Mross, Vivien Walther, Jessica Matijevic, Die Todesrinne,

Shutterstock.com:

Bayreuth Marketing und Tourismus GmbH, Manufaktur Leupoldt,

Titelseite / S. 2 / S. 3 / S. 4 © Roman Samborskyi, S. 4 © Anita

Confiserie Schlemmer, Michaela Hoppe (friseur fn nussmann),

Ponne, © Antonio Guillem, S. 5 © rtem, S. 10 © MoreVector,

Meike Stephan, Floristikstudio Badewitz, Frank Häusler

© Morphart Creation, © Sketch Master, © Lauritta, © Christoph Kadur, © bioraven, © OliveTree, © ONYXprj, S. 12 © Michael Kraus, © Roman Babakin, S. 13 © bestpromo, © Art Neli, © Herschel Hoffmeyer, © captureandcompose, S. 13 © Baranov E, S. 37 © winnond, S. 39 © Epine, S. 40 © nadiia, S. 54 © Nicku

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