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Teetied in Ostrhauderfehn im Herzen Ostfrieslands

Ausdruck von Gastfreundlichkeit und Gemütlichkeit!

Eine Teezeremonie ist gelebtes Kulturgut und benötigt eine Zeit der Ruhe und des Innehaltens. Es fängt bei der Zubereitung an. Zunächst spülen Sie die Teekanne mit heißen Wasser aus. Dann kommt pro Person ein Teelöffel an Tee hinein und zusätzlich einer für die Kanne. Jetzt wird mit sprudelnd kochendem Wasser soweit aufgegossen, bis die Teeblätter gerade bedeckt sind. Nun heisst es Ruhe bewahren und 5 Minuten ziehen lassen.

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heiß genug ist, hört man das Knacken des “Kluntje“. Zuerst schenkt dabei der Gastgeber sich selber ein, schließlich muss er prüfen, ob der Tee auch richtig gelungen ist. Aber halt: auch hier wird die Tasse nicht bis oben hin gefüllt, nur soweit, dass der Kandis gerade so bedeckt ist. Mit dem “Rohmlepel“, einem Sahnelöffel, legen Sie behutsam eine “Wulkje“ (eine dicke Sahnewolke). Nun nicht etwa Umrühren!

Danach füllen Sie die Kanne je nach gewünschter Tassenanzahl mit kochendem Wasser auf und stellen sie auf ein Stövchen. Etwas Übung benötigt die “Kluntjezange“, mit der ein “Kluntje“ (ein großer Zuckerwürfel) in die Tasse gelegt wird. Nachdem alle ein Stück “Kluntje“ in der Tasse haben, wird der Tee langsam eingeschenkt. Wenn der Tee

Der Tee wird langsam und genüsslich Schicht für Schicht geschlürft, erst sanft, dann bitter und am Ende zuckersüß. Jetzt darf sich das Prozedere wiederholen, dabei hält man sich am Besten an das Sprichwort “Dreimal ist Ostfriesenrecht“. Erst, wenn Sie keinen Tee mehr möchten, kommt der Löffel zum Einsatz, der in die Tasse gestellt wird als Zeichen für den Gastgeber, die sogenannte “Teebremse“.

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