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JINJER

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LIL LOTUS

LIL LOTUS

Foto: Vincent Grundke (vollvincent.com)

IMMER WEITER. Kaum eine Band schreibt eine so grandiose Karriere wie JINJER. In den letzten Jahren ist die Popularität der ukrainischen Band stets gewachsen, doch das war nicht immer so, wie sich Eugene und Tatiana im Interview erinnern.

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Im Jahr 2016 spielten JINJER noch in Venues vor 100 bis 200 Menschen im Publikum. Daraufhin folgten Touren als Support, Headlinertouren und große Festivalshows. Für JINJER bedeutete das verdammt viel Arbeit. „Wir hatten kein Geld, sind viel getourt und haben es geliebt“, blickt Eugene zurück. Den Erfolg von JINJER bezeichnet er als logische Konsequenz der ganzen harten Arbeit. Bis zur Pandemie gab es keinen Stopp. „Wir waren nie länger als zwei Monate nicht auf Tour, seit 2013. Wir haben mehrere tausend Kilometer im Van verbracht anstatt zu fliegen und all das führte dazu, dass wir mittlerweile Konzerte vor mehreren tausend Leuten spielen können.“ Der Wendepunkt „Ich denke, das war, als wir ‚Sit stay roll over‘ veröffentlicht hatten“, arretiert Tatiana den Wendepunkt in der Karriere der Band. „Mit diesem Song haben Napalm Records uns gesignt, während niemand anders sich um uns scherte“, ergänzt Eugene, der sich noch daran erinnert, wie er das Demo an etliche Labels verschickte, ohne Rückmeldungen zu bekommen. Aber für ihn war bereits nach der ersten Tour im Jahr 2013 in Armenien klar, dass diese Band mehr erreichen kann. „Es war das erste Mal, dass ich außerhalb der EU war, und da waren dreißig oder vierzig Leute, die unsere Songs kannten und feierten. Das hat mich enorm inspiriert zu sehen, dass unsere Musik diesen Menschen etwas bedeutet.“ Das Ziel ist für JINJER nicht etwa reich und berühmt zu werden. „Es geht nicht mehr darum, wie viele Leute zu den Shows kommen, denn es ist immer ziemlich voll. Wir wollen unsere Musik so weit wie möglich verbreiten, denn wir lieben sie und sind enorm stolz darauf. Es geht nicht um die Anzahl der verkauften Platten oder den Gewinn. Es geht um die Ohren, die es sich anhören.“ Dem Bassisten ist klar, dass auch einige das Album illegal downloaden werden, was objektiv betrachtet schlecht ist, aber dennoch bei diesem Unterfangen hilft.

Der Unterschied Dieser Anspruch es ist möglicherweise, was den Unterschied macht. „Ehrliche Intentionen werden dir immer zeigen, was du tun sollst. Wenn sie überwiegen, wirst du den Erfolg haben, den du verdienst. Wenn man etwas nur für das Geld macht, wird man beginnen etwas zu tun, was man nicht mag“, resümiert Tatiana. „Wenn Menschen kommerzielle Musik mit ganzem Herzen machen, ist das großartig. Nicht jeder muss komplexe, progressive Musik machen. Aber die Intention und der Kern deiner Seele zählen.“

Mittlerweile setzen JINJER auf größere Shows und bessere Produktionen, was die visuellen Aspekte der Band betrifft. „Jeder Musiker will die perfekte Live-Show und aus der Musik noch mehr herauskitzeln“, so Eugene. „Es geht um das nächste Level. Wir wollen unseren Horizont und unsere eigene Kreativität noch mehr erweitern. So können wir noch mehr machen, besser werden und am Ende wachsen“, wie Tatiana sagt. „Das Feuer in uns motiviert uns zur weiteren Evolution. Wir wollen immer besser werden, in allen Aspekten!“ Rodney Fuchs

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