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DEVIL IN ME

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MIDNIGHT

MIDNIGHT

Foto: João Correia

KEIN WEG IST ZU WEIT. AUCH DIE EXTRAMEILE NICHT. Die Portugiesen DEVIL IN ME sind in

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der Vergangenheit als fleißiger Tour-Act aufgefallen, waren etwa mit BIOHAZARD, SICK OF IT ALL, RAISED FIST und DEEZ NUTS unterwegs. Im Zuge der Veröffentlichung von „On The Grind“ soll es ab Januar 2022 mit COMEBACK KID und BE WELL erneut durch Europa gehen.

Zuletzt ist es um das seit 2004 aktive Quintett etwas ruhiger geblieben. Der Vorgänger „Soul Rebel“ datiert aus dem Jahr 2015, so dass Musiker und Fans gleichermaßen heiß auf ein erneutes Aufeinandertreffen sind. Der fünfte Longplayer präsentiert die Gruppe aus Lissabon energisch und zugespitzt, aber auch abwechslungsreicher, als es elf Songs in knapp 25 Minuten nominell vermuten lassen. Soundseitig bleibt es bei einer Hardcore-Zentrierung mit klar ausgeprägter New York-Kante, die um reichlich Thrash-Akzente und massive Grooves erweitert wird. „On The Grind“ verströmt ein amtliches Crossover-Flair. Deshalb überrascht es kaum, wen Frontmann Apolinário „Poli“ Correia (auch SAM ALONE & THE GRAVEDIGGERS und DIMENSION) anführt, wenn er Acts nennt, die metallischen Hardcore auf ihren Platten bestmöglich umgesetzt haben und als Inspirationsquellen taugen: „Spielt es, wie ihr wollt“, holt Poli aus. „Der Rest wird folgen. Es gibt keine Regeln, wenn es darum geht, sich auszudrücken: MADBALL ‚Set It Off‘, BIOHAZARD ‚Urban Discipline‘, BAD BRAINS ‚The ROIR Sessions‘, ANTIDOTE ‚Thou Shalt Not Kill‘, TERROR ‚Keepers Of The Faith‘, SECTION H8 ‚Welcome To The Nightmare‘ und vielleicht auch EKULU ‚Unscrew My Head‘.“

Die Portugiesen und ihr neues Album lassen sich in diese Aufzählung problemlos aufnehmen, denn sie sind mit einer ähnlichen Prägung und vergleichbaren Agenda unterwegs: „Sicher, wie fast jede HardcoreBand, die wir lieben“, stimmt der Frontmann zu. „Das reicht von MADBALL bis SICK OF IT ALL, TERROR, COMEBACK KID, RISK IT und und und. Mann, das sind zu viele.“ Als weiterer Beleg in diesem Zusammenhang ist der Gastauftritt von Scott Vogel auf „On The Grind“ zu sehen. Interessanter ist da schon Polis Einlassung bezüglich der musikalischen Herkunft der Musiker: „Wir entstammen keinem Metal-Background und sind deshalb überhaupt nicht metallisch geprägt. Auch wenn wir wissen, dass es einen bestimmten Vibe in bestimmten Gitarrenriffs gibt, ist es uns super wichtig, unsere Wurzeln zu bewahren. Weil wir als Hardcore-Kids aufgewachsen sind, ist das für uns eine selbstverständliche Sache. Die Musik und die Botschaften sind wichtig. Wir bleiben in Bewegung und singen darüber, dass es der beste Weg ist, die Flamme und das, wofür man brennt, am Leben zu halten. Was unsere Fanbasis angeht, ist das auch der schnellste Weg, um unsere alten und neuen Hörer zu erreichen.“ Die offenkundige Metal-Schlagseite des neuen Longplayers steht dazu nicht im Widerspruch: „Und um ehrlich zu sein, bin ich kein Experte, wenn es um die Metal-Szene geht“, äußert sich der Sänger. „Ich bin ein Hardcore-Kid. Was ich in Bezug auf beide Szenen sagen kann, zumindest mit Blick auf die Bereiche, die sich ähneln, ist, dass es so aussieht, als gäbe es eine gute Beziehung. Was DEVIL IN ME anbelangt, sind wir eine Band, die die Grenze zwischen beiden Genres verwischen helfen kann. Wenn das für einige Hörer so wirkt und der Fall ist, dann ist das gut so.“ Hinsichtlich der Verortung des Quintetts ist so oder so klar: „Wir sind Punk-Hardcore, waren das schon immer und werden es immer sein. Ich habe keine Helden aus der Metal-Szene, aber sehr viele aus dem Hardcore. Wir zollen denen Respekt, die unserer Bewegung den Weg geebnet haben, und tun unser Bestes, um die Fackel weiterzutragen und die Sache sauber zu halten.“ Arne Kupetz

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