Acoustic Player 2-2015
Editorial
Gitarre lernen
A
us vielen Leserzuschriften wissen wir, dass der ACOUSTIC PLAYER für eine Menge Gitarristen ein wichtiger Baustein ihres Weiterkommens am Instrument darstellt. Das ist für das gesamte Team ein wunderbares Gefühl und ein Ansporn, immer wieder neue interessante Themen zu entwickeln und vor der Kamera zu gelungenem und lehrreichem Unterrichtsmaterial werden zu lassen.
Beim Erlernen eines Instrumentes gibt es immer mehrere parallele Wege, die sich nicht etwa ausschließen, sondern ergänzen und bisweilen in chaotischem Zusammenklang und ohne zeitlichen Bezug zueinander in Richtung Ziel führen. Überhaupt: das Ziel. Gibt es ein einfach zu definierendes Ziel des Gitarristen? Einen Punkt, an dem man sich zurücklehnen kann und sich selbst zuraunt: Jetzt ist es geschafft, jetzt ist das Ziel erreicht? Wohl kaum, das Ziel ist hier beweglich und scheu wie ein Reh. Immer, wenn eine Hürde, ein steiler Berganstieg bewältigt wird, hat man danach nur einen noch besseren Ausblick auf den Horizont der noch zu meisternden Aspekte des inspirierten Musizierens. Und dieser Horizont ist kein bisschen näher gekommen. Frustrierend? Nein, sondern ein Aspekt, der nicht nur beim Gitarrelernen eine große Rolle spielt, sondern auch in der gesamten Biografie, im Leben jedes Menschen. Auch wenn das Ziel – wenn man es denn statisch definieren will – jederzeit in der Ferne bleibt, erhöht sich auf dem Weg dorthin doch der Erfahrungsschatz. Und der Genuss der vielen interessanten Wegstationen und Begegnungen ist eine unverzichtbare Bereicherung. Beim Gitarristen erweitert sich auf dem Weg das Repertoire, der Fundus an gemeisterten Spieltechniken, die Ausdruckstiefe. Und damit die Qualität dessen, was man als Musiker der Welt und seinen Zuhörern wieder in Form von inspirierter und inspirierender Musik zurückgeben kann. Gitarre lernen kann man wunderbar von anderen Gitarristen und deren Songs. Etwa von Mark Knopfler. Dessen ‚Sultans Of
Swing’ ist diesmal unser Classic Song, den wir ausführlich und mit viel musikalischem Tiefgang in drei Workshops genauestens für euch aufbereiten. Knopfler ist übrigens ein Spieler, der seine Virtuosität immer in den Dienst des Songs gestellt hat. Genau wie J.J. Cale, der 2013 verstorbene Meister des coolen Saitenzupfens. Cale, Guitar Hero dieser Ausgabe, hat den Tulsa-Sound begründet, seine Songs wie ‚Cocaine’ oder ‚After Midnight’ wurden Welthits, allerdings meist in den Versionen berühmter Kollegen wie Eric Clapton.
The Acoustic Family Das
FachMagazin
Das DVD-Workshop-
Magazin
Diese Workshops bedienen den Aspekt ‚Lernen durch Nachahmen’. Daneben gibt es die spieltechnisch oder harmonisch motivierten Themen, allgemeine Sachverhalte, die man ebenfalls braucht, um A. Schulz weiterzukommen, sein Instrument besser zu verstehen, mit der Gitarre ein noch innigeres Team zu werden. Auch davon hat diese Ausgabe des ACOUSTIC PLAYER viel zu bieten, seien es Workshops zu Barré-Akkorden (Songbegleitung), Akkordmelodie-Soli (Open Stage) oder zum Open-G-Tuning (Fingerstyle Basics). Alles kleine Mosaiksteine, die euch auf eurem gitarristischen Weg gewinnbringend begleiten können. Unser Special Guest ist diesmal Silvio Schneider. Der Nylonstring-Spezialist hat sich intensiv mit allen Latin-Spielarten beschäftigt und präsentiert in seinem GastWorkshop ein Stück der Geschmacksrichtung ‚Samba-Funk’. Dank vieler Vorübungen und genauer Erklärung und Vorführung im Video ist diese rhythmisch prägnante Spielweise gut zu meistern.
Auf www.acoustic-player.de könnt ihr euch über Workshops und Autoren informieren, die Jamtracks und Bonus-Materialien zu dieser Ausgabe downloaden und die Arbeit des ACOUSTIC-PLAYER-Teams verfolgen. Der Download-Code dieser Ausgabe: Benutzer AP2-15, Passwort sultansofswing. Wir sind wie immer gespannt auf eure Meinung – schreibt uns per E-Mail an: redaktion@ acoustic-player.de.
Viel Erfolg mit den Workshops dieser Ausgabe wünscht das gesamte Team des ACOUSTIC PLAYER.
Andreas Schulz (Chefredakteur) A c o u s t i c P LAY E R 2 - 1 5
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