Nachhaltig leben! Leitfaden fĂźr Ăśkologisches Leben und Studieren in Bamberg
Inhalt Was ist Nachhaltigkeit?
Zum Begriff der Nachhaltigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Strategischer Konsum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Worauf kann ich achten?
Eine kleine Nahrungsmittelkunde . . . . . Nachhaltiges Wohnen . . . . . . . . . . . . „Ich sehe Wasser, das du nicht siehst...“ Grüne Geldanlage . . . . . . . . . . . . . . . Grünes Internet . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Frängisch Food – fair und regional einkaufen. Abfall und Recycling . . . . . . . . . . . . . . . . . . Unter Strom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mobilität in Bamberg . . . . . . . . . . . . . . . . . Öffentliche Verkehrsmittel in Bamberg. . . . . . Radwege im Landkreis Bamberg . . . . . . . . .
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Was kann ich in Bamberg tun?
Was heißt universitäre Nachhaltigkeit? Nachhaltigkeit an der Universität . Umsetzung an der Uni Bamberg . Mensaessen . . . . . . . . . . . . . . . Ansprechpartner_innen: . . . . . . .
Wo fangen wir heute an? Bamberger Gruppen zum und Ökologie . . . . . . . Impressum . . . . . . . . . . . Checkliste . . . . . . . . . . .
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Thema Nachhaltigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
Unsere Idee „Nachhaltigkeit“ - ein Begriff, den sich seit Kurzem alle Akteure aus Politik und Wirtschaft mit Stolz auf die Fahnen schreiben. So wirtschaften sie nun alle nachhaltig, wollen den Klimawandel stoppen und für den Ausstieg aus der Atomkraft kämpfen die meisten Parteien auch schon seit mindestens 30 Jahren. Bei all dem prominenten Engagement darf aber auch unser kleiner Beitrag nicht fehlen. Zum Glück nehmen uns viele Konzerne gerne an die Hand und bieten uns zahlreiche Möglichkeiten, ökologisch korrekt und fair zu konsumieren. Doch Vorsicht: Hinter all dem scheinbaren Altruismus könnte auch einfach die Strategie des Greenwashing stehen. Aber was heißt eigentlich Nachhaltigkeit? Und wie sollen wir es auf unser Leben übertragen, ohne nur auf Marketingstrategien hereinzufallen? Deswegen haben sich die Grüne Hochschulgruppe, das Ökologiereferat der Studierendenvertretung, die Jugendgruppe des Bund Naturschutz und das globalisierungskritische Netzwerk attac gedacht, auch wir erklären euch, was Nachhaltigkeit ist. Aber: Wir möchten euch Handlungsoptionen aufzeigen, die sich direkt auf ein nachhaltiges Leben und Konsumieren in Bamberg beziehen. Denn besonders Schüler_innen und Studierenden ist oft nicht bewusst, wie auch sie mit ihrem kleinen Budget nachhaltig leben und konsumieren können.
Zu Beginn unseres Leitfadens für ökologisches Leben definieren wir den Begriff Nachhaltigkeit, gehen dann der Frage nach, was strategischer Konsum für uns bedeutet und wollen deutlich machen, dass ökologisches Bewusstsein nicht an der Ladentheke enden darf. Im nächsten Teil wollen wir euch zeigen, wie einfach es sein kann, in vielen Bereichen unseres Alltags, ökologisch bewusst und energiesparend zu handeln. Ganz konkret wird es im dritten Kapitel, wenn wir euch die Möglichkeiten vorstellen, die es speziell in Bamberg gibt. Wann kann ich welches Gemüse wo kaufen? Was und wie teuer ist eigentlich Naturstrom? Und wie trenne ich bzw. wohin bringe ich den ganzen Abfall, der sich beim fleißigen Konsumieren angehäuft hat? Weil viele Autor_innen dieses Leitfadens nicht nur Zeit in ihrer eigenen Wohnung verbringen, sondern auch in der Uni, haben wir der Uni Bamberg und vor allem der Mensa einen eigenen Abschnitt gewidmet. Das letzte Kapitel steht unter der Frage: Und womit fange ich heute an? – Hier gibt es Anregungen zum Selbst-aktiv-Werden und zum Weiter-Recherchieren. Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen!
FINIEREN // NACHHALTIGKEIT DEFINIEREN // NACHHALTIGKEIT DEFINIEREN // NACHHAL UNSERE IDEE // UNSERE IDEE // UNSERE IDEE // UNSERE IDEE // UNSERE IDEE //
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Nachhaltigkeit definieren
Was ist Nachhaltigkeit? Kapitel 1 Zum Begriff der Nachhaltigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Strategischer Konsum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Zum Begriff der Nachhaltigkeit
Wasserversorgung ist nur noch eine Frage der Zeit.
Nachhaltige Entwicklung ist Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können. —„Brundtland-Bericht“ der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung, 1987 Die Ressourcen unserer sind Erde begrenzt: Landwirtschaftliche Erträge können weder ins Unermessliche gesteigert werden, ohne dass langfristig Tier- und Pflanzenwelten verarmen würden, noch ist die Welt in der Lage, die Mengen an CO2 und Abfall aufzunehmen, welche tagtäglich von uns produziert werden. Spätestens seit den 80er Jahren ist bekannt, dass unsere gegenwärtige Lebensweise einen verträglichen Lebensstil künftiger Generationen unmöglich macht, da wir Ressourcen schneller verbrauchen, als sie nachwachsen oder sich regenerieren können. Der Zusammenbruch der Nahrungs-, Frischluft und
Soziales
Das Konzept der Nachhaltigkeit stellt sich dieser negativen Entwicklung entgegen. Es verlangt, dass die Nutzung eines Systems unter Erhalt seiner wesentlichen Eigenschaften sowie seiner natürlichen Fähigkeit zur Regeneration geschieht. Nur so können die natürlichen Lebensgrundlagen wie Wasser, saubere Luft und intakter Boden erhalten und gerecht verteilt werden. Die ökologische Bewahrung der einzigartigen Artenvielfalt und Landschaftsräume unserer Natur sowie der Schutz des Klimas reichen jedoch nicht aus, um unser Leben langfristig lebenswert zu gestalten. Auch soziale Nachhaltigkeit, welche in einem gerechten Ausgleich der sozialen Kräfte und der Möglichkeit der Partizipation aller Mitglieder einer Gemeinschaft besteht, ist gefordert. Im Bereich der Ökonomie sollte drittens gewährleistet sein, dass die Wirtschaftsweise dauerhaft eine tragfähige Grundlage für Erwerb und Wohlstand
Ökonomie
Ökologie
bietet.
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Weitere Infos zum umfangreichen Thema „Nachhaltigkeit“ findet ihr unter: www.nachhaltigkeit. info de.wikipedia.org/ wiki/Nachhaltigkeit
Globale, regionale und lokale Akteure können dazu beitragen, dass nachhaltige Entwicklung Wirklichkeit wird. Da Nachhaltigkeit auf allen Ebenen gefordert ist, können nicht nur Politiker_innen, Unternehmen und Verbände zum globalen Wandel beitragen. Ein nachhaltiges Leben liegt im verantwortlichen Handeln jeder_s Einzelnen.
Handle so, dass die Wirkungen deiner Handlung verträglich sind mit der Permanenz echten menschlichen Lebens auf Erden.
www.nachhaltigkeits rat.de Wissenschaftliche Informationen gibt es auch in der Teilbibliothek 2 (Markushaus) der Universität: Dort hat der Verein change e.v. einen Semesterapperat zum Thema nachhaltige Entwicklung eingerichtet.
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— Hans Jonas: Das Prinzip Verantwortung. Versuch einer Ethik für die technologische Zivilisation
Literatur zum Thema: Meadows, Donella H.: Grenzen des Wachstums: das 30-Jahre-Update. Stuttgart: Hirzel, 2009.
Strategischer Konsum Als Käufer_innen können wir alltäglich aus einer unüberschaubaren Menge an Produkten wählen. Unsere Wahl hat immer einen Einfluss auf das Angebot, denn angeboten wird letztendlich nur, was auch gekauft wird. Wenn wir Marken meiden, deren Unternehmen Mitarbeiter_innen ausbeuten oder die Umwelt mit Schadstoffen belasten, werden diese Unternehmen ihre Produkte bald nicht mehr verkaufen können. Mit der Veränderung der Konsumgewohnheiten kann also jede_r einen kleinen Beitrag leisten, soziale und globale Gerechtigkeit zu unterstützen und dem menschlichen Eingreifen in das ökologische Gleichgewicht entgegenzuwirken.
Bewusst, informiert und planvoll kaufen Konsum nach dem Motto „weniger ist mehr“. Da die Ressourcen und Energien unserer Erde begrenzt sind, sollte am Anfang jeden Einkaufs die Überlegung „Was brauche ich wirklich?“ stehen. Wer einmal bewusst die wöchentlich gekaufte Packung Schokoriegel von Aldi stehen lässt, wird feststellen, dass Verzicht den Genuss steigern kann. Auch sollten wir überlegen, wie oft wir einen Artikel, der von der Werbung vielleicht als gut und günstig angepriesen wird, dann tatsächlich benutzen.
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Die Anschaffung einer selten gebrauchten Bohrmaschine macht bspw. nur dann Sinn, wenn es in der WG oder im Wohnhaus niemanden gibt, der sie verleihen könnte. Wissen ist Macht. Gerade in einer Zeit, in der das Angebot größer denn je ist, sollte man wissen, was im eigenen Einkaufswagen landet. Da der Weg von den Produzent_innen zu den Konsument_innen in unserer Industriegesellschaft sehr weit ist, wird es jedoch immer schwieriger, Informationen über Ursprung und Erzeugung eines Produkts zu beschaffen. Dennoch gibt es Möglichkeiten: t t t t
Infos im Internet (siehe Links) Nachfragen, woher die Ware kommt Auf Gütesiegel achten Info-Zeitschriften (z. B. Ökotest)
Regional und saisonal kaufen
Regionale und saisonale Produkte finden sich in Bamberg auf dem Bauern- und Gemüsemarkt, in Bioläden, bei der ökoop (Öko-Kooperative Bamberg) oder direkt bei den Erzeuger_innen im Hofladen (Näheres siehe Kapitel 4).
SIEGELINFO Gütesiegel „Region Bamberg – weil’s mich überzeugt!“ Kriterien: Rohstoffbezug aus der Region mit der Ausnahme von Rohstoffen, die regional nicht beziehbar sind, keine Ausbringung von Klärschlamm auf den Erzeugungsflächen, gentechnikfrei weitere Infos: www.region.bamberg.de
Wer regional erzeugte Produkte kauft, hilft, den CO2Ausstoß zu reduzieren, da lange Transportwege so vermieden werden können. Zusätzlich lässt sich dadurch meist eine längere Konservierung der Produkte bspw. durch energieintensive Kühlketten vermeiden.
Tipp: Eine Obst- und Gemüsesaisontabelle findet ihr im Kapitel 3!
Auch „Früchte der Saison“ weisen eine bessere Ökobilanz auf: Sie müssen nicht in beheizten Glashäusern herangezüchtet und monatelang tiefgekühlt werden.
Im fairen Handel muss garantiert sein, dass die Produzent_innen in den Entwicklungsländern Mindestpreise erhalten, die über dem Weltmarktniveau liegen.
Fair kaufen
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Faire Löhne ermöglichen den Bäuerinnen und Bauern ein menschenwürdiges Leben auf der einen Seite, auf der anderen können damit die Binnenstruktur armer Länder gestärkt und gerechte Weltwirtschaftsstrukturen gefördert werden. Fairtrade-Produkte gibt es im Bamberger Weltladen, in Biomärkten, in manchen Drogerie- und Supermärkten (Bsp. dm, tegut), mittlerweile auch in Discountern. Kaffee aus fairem Handel bekommt man an den Automaten der Mensen und in einigen Cafés (Bsp. Teegießerei, MAG Rösterei) meist nur auf Anfrage. Weil das Fairtrade-Siegel viel Geld kostet,
SIEGELINFO Fairtrade-Siegel Kriterien: direkter Handel mit den Produzent_innengruppen, Vorfinanzierung und langfristige Lieferbeziehungen, Zahlung von Mindestpreisen über dem Weltmarktniveau und fairen Löhnen, Unterstützung von Projekten (z. B. Bildung, Umwelt, Infrastruktur), Verbot illegaler Kinderarbeit und Zwangsarbeit, Umweltund Naturschutz
steht dieses Angebot meist nicht auf der Karte, daher: Immer nachfragen!
SIEGELINFO GEPA Verbindliche und zuverlässige Handelsbeziehungen mit Produzent_innengruppen und verantwortungsbewussten Unternehmen südlicher Länder, denen die Möglichkeit geboten werden soll, unter fairen Bedingungen am Marktgeschehen teil zu nehmen und aus eigener Kraft für einen angemessenen Lebensunterhalt zu sorgen. weitere Infos: www.gepa.de Weitere Siegel mit ähnlichen Anforderungen sind „Hand in Hand“ der Firma Rapunzel und „EL Puente“ der gleichnamigen Stiftung:
weitere Infos: www.transfair.org
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SIEGELINFO Hand in Hand (Rapunzel) Produkte aus ökologischer Landwirtschaft, die zu mindestens 50 Prozent aus fair gehandelten Rohstoffen bestehen. weitere Infos: www.rapunzel.de/hand-inhand.html
SIEGELINFO El Puente Unterstützung und Förderung von Kleinbetrieben und Genossenschaften in Afrika, Asien und Lateinamerika durch Import und Vertrieb ihrer Produkte in Deutschland. weitere Infos: www.el-puente.de
Bio kaufen Um den Ertrag zu steigern, setzt die konventionelle Landwirtschaft auf immer ausgeklügeltere Intensivierungsmaßnahmen, die aber langfristig zur Verarmung des Bodens sowie der Tier- und Pflanzenkulturen
führen. Der ökologische Landbau stellt dieser Entwicklung eine schonende Bewirtschaftung entgegen. Biobauern und -bäuerinnen bemühen sich, gesunde, hochwertige Nahrungsmittel zu erzeugen, ohne den Einsatz von Gentechnik, synthetischen Unkraut- und Schädlingsbekämpfungsmitteln, chemischen Düngern und Futterzusatzstoffen. Wer zertifizierte BioProdukte kauft, kann zudem sicher sein, dass Tiere artgerecht – zum Beispiel in Freilandhaltung – gehalten werden und der Artenverarmung entgegen gewirkt wird (bspw. durch Heckenbepflanzung, Anlegen von Teichen, etc.). Zu bedenken ist, dass der Arbeitsaufwand im ökologischen Betrieb um 10-20% höher ist als im vergleichbaren konventionellen Betrieb. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Bioprodukte teurer sind! Siegel In Europa sind die Begriffe „Bio“ und „Öko“ geschützt. Wer sie benutzt, muss mindestens die EGÖko-Siegel-Kriterien erfüllen. Aber Vorsicht! „naturnah“, „kontrolliert“ oder „Qualität“ sind nicht geschützt und meist ein reines Werbemittel. Gleichzeitig gibt es auch Lebensmittel aus biologischer Produktion, die kein Siegel tragen und sogar hochwertiger sein können als ein Vergleichsprodukt mit Siegel, z. B. bei Direktvermarkter_innen. Es führt also kein Weg ums kritische Mitdenken herum...
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SIEGELINFO staatliches Biosiegel Kriterien: nach EG-Bio-Verordnung Prüfung: Siegel wird vom Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft vergeben und regelmäßig durch zugelassene Stellen kontrolliert weitere Infos: www.bio-siegel.de
SIEGELINFO G-Bio-Verordnung (EWG) 91/2092 (Auswahl): Kriterien: mindestens 95 % der Inhalte müssen aus dem ökologischen Landbau stammen. Der Einsatz von Gentechnik ist verboten, Tiere müssen artgerecht gehalten werden. Futtermittel sollten im Betrieb selbst erzeugt worden sein, der Einsatz von Medikamenten wie Antibiotika ist auf ein Minimum beschränkt. Die Verabreichung leistungsfördernder Mittel ist untersagt.
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Zudem: Weitgehender Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel und mineralische Dünger; Pflanzenschutz und Fruchtbarkeit des Bodens sollen durch geeignete Artenund Sortenwahl, geeignete Fruchtfolge, mechanische Bodenbearbeitung und durch im Betrieb erzeugte tierische oder pflanzliche Dünger gewährleistet werden. Das Logo ist verbindlich für alle Bioprodukte, die in EU-Mitgliedstaaten hergestellt wurden. Produkte, die aus Nicht-EU-Ländern eingeführt werden, können das Siegel durch kostenpflichtige Kontrollen durch die EU erwerben. Prüfung: jährliche Inspektionen werden von der EU in Auftrag gegeben und von zertifizierten Prüfstellen der einzelnen EU-Staaten durchgeführt weitere Infos: www.organic-farming.eu Die Anbauverbände Demeter, Bioland, Naturland, Biokreis, Ecovin und Gäa gehen teilweise weit über die Anforderungen der EG-Bio-Verordnung hinaus. Häufig anzutreffen sind:
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SIEGELINFO
SIEGELINFO Demeter
Zusatzkriterien: biologischdynamischer Anbau, gesamter Betrieb ökologisch bewirtschaftet, eigene Saatguterzeugung, ausschließliche Biofütterung, keine natürlichen Aromastoffe als Zusätze weitere Infos: www.demeter.net
Naturland Zusatzkriterien: Erhalt des intakten Ökosystems, strenge Kriterien für Öko-Aquakultur, Öko-Waldnutzung, Öko-Textilien, soziale Standards und faire Partnerschaft weitere Infos: www.naturland.de
Mehr Infos zu Siegeln gibt es unter: www.utopia.de/ produktguide/siegel www.label-online.de
Fazit: Konsum und politisches Engagement Wir haben nun viele alternative Einkaufsmöglichkeiten genannt. Es ist gut, saisonal, regional, biologisch und vor allem fair gehandelte Produkte einzukaufen.
SIEGELINFO Bioland Zusatzkriterien: gesamter Betrieb ökologisch bewirtschaftet, vollständiger Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel und mineralische Dünger, naturheilkundliche/ homöopathische Behandlung kranker Tiere, Verwendung ökologischen Saatguts weitere Infos: www.bioland.de
Trotz alledem ist es ein Trugschluss, zu glauben, dass wir mit unserem individuellen Konsum die Veränderung bestehender gesellschaftlicher Missstände herbeiführen oder erkaufen könnten. Ökologischer und fairer Konsum ist sinnvoll, tut uns und einem kleinen Kreis von Produzent_innen gut. Aber unser Bewusstsein für Nachhaltigkeit sowie ethisch gerechte Verhältnisse dürfen nicht an der Ladentheke enden. Denn Konsum ist nicht automatisch eine politische Handlung. Deshalb darf die politische Forderung, die Bereitschaft, sich politisch zu artikulieren und partizipieren nicht vergessen werden.
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Nachhaltig leben
Worauf kann ich achten? Kapitel 2 Eine kleine Nahrungsmittelkunde . . . . . . . . . . . . . . .13 Nachhaltiges Wohnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18 „Ich sehe Wasser, das du nicht siehst...“ Zum Konsum von virtuellem Wasser . . . . . . . . . . . . .21 Grüne Geldanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Grünes Internet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
Eine kleine Nahrungsmittelkunde Tierisches Die Produktion tierischer Produkte (Fisch/Fleisch, Eier und Milchprodukte) verbraucht generell mehr Energie als die Produktion pflanzlicher Lebensmittel, da Nahrung nur zu einem kleinen Teil in den Aufbau von Fett und Muskelmasse investiert wird. Beispielsweise benötigt ein Rind 6 kg Futtergetreide, um 1 kg Fleisch anzusetzen, ein Schwein 2-3 kg, ein Huhn 2 kg. Die bemerkenswerte Leistungssteigerung der Massentierhaltung wird durch gezielte Zucht, massive Bewegungseinschränkung und hochwertiges Kraftfutter erkauft. Besonders das Hochleistungsfutter verursacht weitreichende Probleme. Es besteht zum größten Teil aus Mais, Gerste und Soja, tritt also direkt in Konkurrenz zur menschlichen Nahrungsmittelversorgung. Das ist zwar nicht der einzige Grund für den Hunger in der Welt (dieser liegt u.a. in der geringen einheimischen Kaufkraft und der Subvention von Produkten aus den Industriestaaten), aber der stetig wachsende Fleischkonsum führt zu immer größerem Flächenbedarf für die Landwirtschaft. Diese wiederum führt zu einer weiteren Zerstörung der Wälder, Überdüngung des Bodens und Vergiftung durch Biozide.
Daher ist es sinnvoll, den Konsum tierischer Produkte zu reduzieren. Es ist nicht nötig, sondern eher gesundheitsschädlich, jeden Tag Fleisch zu essen. Wer nicht auf Fleisch verzichten möchte oder kann, sollte das Fleisch am besten bei regionalen Biohöfen kaufen. Damit ist eine artgerechte Haltung der Tiere garantiert. In puncto artgerechter Haltung ist Fleisch von einheimischen Wildtieren wohl das empfehlenswerteste Fleisch. In vielen Wäldern herrscht durch Anfütterung jedoch bereits eine hohe Wildtierdichte, wodurch es zu Verbissschäden an Bäumen und sozialem Stress der Tiere untereinander kommt. Die beste Lösung ist also, den Fleischkonsum einzuschränken oder vielleicht sogar ganz darauf zu verzichten.
Fisch Beim Fischkonsum ist es wichtig, den Befischungsgrad (z. B. Überfischung bei Rotbarsch und Thunfisch) und die Fangmethoden wie Schleppnetze (z. B. Scholle), welche großflächige Zerstörung verursachen oder viel Beifang produzieren (z. B. Garnelen und Shrimps) zu berücksichtigen. Bedacht werden sollte außerdem, dass das Meer von vielen Staaten weiterhin als Müllkippe benutzt wird, so dass beispielsweise bei der Quecksilberbelastung der allgemeine Grenzwert der WHO für Lebensmittel bei 50µg/kg liegt, der für Fische allerdings bei 500µg/kg.
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Informationen zur nachhaltigen Fischerei: www.wwf.de/ themen/meerekuesten/fischerei-undfischzucht/aquakultur www.msc.org/de
INFOBOX Ursprüngliche Haltung von Nutztieren vs. Massentierhaltung Wie bereits dargelegt, ist eine intensive Tierhaltung nicht nachhaltig (umweltzerstörend, kein Stoffkreislauf, nicht artgerecht etc.). Ist dann aber eine breite Versorgung mit tierischen Produkten durch die ursprüngliche, extensive Tierhaltung möglich? In vielen Gebieten der Welt ist der Anbau von Nahrungspflanzen für den direkten menschlichen Konsum nicht möglich. Stattdessen eignet es sich aber zur Beweidung (z. B. Rinder, Schafe). So können auch diese Flächen zur menschlichen Ernährung genutzt werden. Ursprünglich wurden Rinder mit Gras/Heu gefüttert, Schweine und Hühner mit Abfällen vom Feld und Haushalt, während die „guten“ Ackerflächen zur Produktion menschlicher Nahrungspflanzen (Getreide, Kartoffeln) genutzt wurden. Dies ist zwar ein viel geringerer Eingriff in die natürlichen Ressourcen als die konventionelle Massentierhaltung, kann bei großen Herden aber ebenfalls zu massiven Landschaftsumgestaltungen führen (z. B. Schafherden in Australien). Ergo: Auch extensive Tierhaltung im großen Stil ist nicht nachhaltig.
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Wer Fisch aus dem Meer isst, muss dies also im Bewusstsein tun, dass er/sie damit sehr viele gesundheitsschädliche Stoffe aufnimmt. Auch Fische aus Zuchtkulturen (Aquakultur = im Süßwasser; Marikultur = im Meerwasser) sind nicht bedenkenlos empfehlenswert. Fische benötigen einen viel höheren Anteil an Proteinen in der Nahrung als Säugetiere und Vögel, daher sind hohe Fischerträge nur durch die Verfütterung von Fischmehl möglich. D. h., es werden andere Fische aus dem Meer gefangen um die Zuchtfische zu füttern, was wiederum zu einer extrem schlechten Ökobilanz führt. Daher sind einzig Fische aus Ökoaquakultur aus ökologischer Sicht zu empfehlen. Wer trotzdem nicht auf Meeresfische verzichten will, kann sich am MSC-Siegel („Marine Stewardship Council“) orientieren. MSC ist eine unabhängige Organisation, die Siegel für nachhaltige Fischerei vergibt. Außerdem gibt es Fischführer vom WWF und Greenpeace, mit Hilfe derer die Auswahl leichter fällt:
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INFOBOX Fischführer von Greenpeace und dem WWF:
KAUFBAR Karpfen Makrele Seelachs
BEDENKLICH Dorade Hering Pangasius Sardine
Obst & Gemüse Wie in Kapitel 2 bereits erwähnt, gilt bei Obst und Gemüse die einfache Regel: Kaufe regional und saisonal! Diese Produkte müssen nur kurz gelagert werden, haben kurze Transportwege, sind oftmals mit weniger Verpackung versehen und daher auch frischer. Beim Kauf eines argentinischen Apfels im Frühsommer ist es offensichtlich, dass eine Menge Transportenergie in ihn investiert wurde. Nun stattdessen zu einem deutschen Apfel zu greifen ist allerdings nicht die Lösung. Denn dieser hat zu diesem Zeitpunkt über Monate hinweg in einem Winterlager kühl gelagert und bereits eine vergleichbare Energiemenge verbraucht
FINGER WEG! Rot- & Viktoriabarsch Thunfisch Lachs (auch Pazifiklachs) Dorsch Scholle Garnelen & Shrimps
wie der Apfel aus Argentinien. Da ist es beispielsweise eine vernünftige Alternative, auf eingemachtes Obst, wie bspw. Apfelmus, auszuweichen. Natürlich muss sich niemand im Dezember nur von Blaukraut ernähren, aber könnte z. B. auf Erdbeerkuchen verzichten. Bei exotischem Obst- und Gemüsesorten (aber auch bspw. bei indischem Basmatireis) lässt sich das leider nicht so handhaben. Zwar sind diese Güter mittlerweile in unserem Leben Normalität, sollten aber ein Stück weit als nicht-alltäglicher Luxus begriffen werden. Gerade bei diesen sollte außerdem auf fairen Handel und ökologischen Anbau geachtet werden.
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Informationen über Palmöl, z. B. welche Firmen es verwenden: www.weisse-listepalmoel.de.to
Denn die Menschen in den Entwicklungsländern sind durch die Nebenwirkungen der konventionellen Landwirtschaft noch viel unmittelbarer betroffen als wir in den Industrieländern. Etwa hat der großflächige Anbau von Ölpalmen-Monokulturen zu einer gigantischen Vernichtung des tropischen Regenwaldes geführt und trotzdem werben bei uns viele Produkte sogar mit dem „biologischen“ Palmöl.
INFOBOX Die energetische Seite der modernen Landwirtschaft Der Vergleich des Nordamerikanischen Maisanbaus im Jahr 1700 (keine Agrochemikalien, Dünger, Maschinen) mit konventionellem Anbau 1983 zeigt: Der Arbeitsbedarf reduzierte sich um 99% und gleichzeitig wurde der Ertrag pro Hektar mehr als verdreifacht. Energetisch steht 1700 der Energieaufwand von 3 GJ/ha (menschliche Arbeit) einem Nahrungsmittelgewinn von 32 GJ/ha gegenüber, d. h. es konnte 10mal mehr Energie aus dem Ackerboden herausgeholt werden als hineingesteckt wurde.
Erntemaschinen, Biozide) einem Gewinn von 110 GJ/ha gegenüber, d. h. es konnte gerade mal das 2,5fach der Energie herausgeholt werden die hineingesteckt wurde. In der Landwirtschaft kann also der Ertrag selbst bei steigendem Aufwand nicht beliebig gesteigert werden, etwa verbraucht die gesamte US-amerikanische Landwirtschaft bereits seit 1975 im Durchschnitt mehr Energie als sie erzeugt. Da die momentan noch sehr hohen Erträge zum großen Teil auf fossilen (also nicht-regenerierbaren) Energiequellen wie Erdöl basieren, ist ein Rückgang sehr bald absehbar. Ebenso wird aus dieser Rechnung der Nutzen von Agrosprit (oftmals als Biosprit bezeichnet) aus konventionell angebauten Lebensmitteln wie Mais, Raps oder gar Palmöl in Frage gestellt, unabhängig von den Auswirkungen auf die Umwelt und die menschliche Ernährung wie steigenden Flächenbedarf oder Biozide.
Im Maisanbau von 1983 steht der Energieaufwand von 44 GJ/ha (Dünger, künstliche Bewässerung, fossiler Brennstoff der
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Kleine Obst- und Gemüsesaisontabelle Jan
Feb
März
April
Mai
Juni
Obst Erdbeere Him-, Blaubeere Süßkirsche Johannis-, Stachelbeere Pflaume, Mirabelle, Sauerkirsche Zwetschge, Brombeere Apfel, Birne Gemüse Spinat Rhabarber, Spargel Blattsalate, Zucchini Kohlrabi, Mangold, Radieschen Blumenkohl Bohne Gurke, Erbse Paprika, Tomate Kartoffel, Rucola, Karotte China-, Weiß-, Rotkohl, Fenchel Wirsing Rettich, Zwiebel Rote Beete, Kürbis, Knollensellerie Lauch Steckrübe, Topinambur Rosenkohl, Pastinake Feldsalat Schwarzwurzel, Grünkohl
Juli
Aug
Sept
Okt
Nov
Dez
Sept
Okt
Nov
Dez
Eine ausführlichere Gemüse- und Obstsaisontabelle findet sich im Internet unter dem Suchbegriff „greenpeace Erntekalender“ oder unter www. lebensmittellexikon.de!
(nur im Gewächshaus)
Jan
Feb
März
April
Mai
Juni
Juli
Aug
Hinweis: Durch Einlagern ist es möglich, Lebensmittel aus der Region auch nach der Erntezeit anzubieten. Dieses Einlagern ist aber mit hohem Energieverbrauch für Kühlhäuser verbunden. Daher ist es besser, nur Saisonware zu kaufen.
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Literatur zum Thema: Wolfgang Nentwig: Humanökologie. 2. Auflage. Springer, Heidelberg 2005, ISBN 3-540-21160-8 Wer schon immer verstehen wollte, wie wir den Planeten zerstören, aber auch retten können, dem sei dieses Buch wärmstens an Herz zu legen. Das Buch liefert nicht nur die knallharten Fakten hinter Bevölkerungsexplosion, Nahrungsmittel- und Energieversorgung, sondern zeigt sogar praktische Lösungen auf. Und das alles wissenschaftlich fundiert, aber trotzdem auch für Laien verständlich geschrieben.
Nachhaltiges Wohnen Ihr fragt euch, wie ihr Nachhaltigkeit in euren Alltag integrieren könnt? Hier ein paar Tipps, wie es sich nachhaltiger wohnen lässt.
Normale Glühbirnen gegen Energiesparlampen austauschen Energiesparlampen haben aufgrund ihres geringeren Energieverbrauchs und ihrer höheren Lebensdauer eine bessere Energiebilanz. Die Einsparung beträgt im Durchschnitt ca. 80% gegenüber einer herkömmlichen Glühbirne. Die Anschaffung lohnt sich also auch trotz des höheren Anschaffungspreises.
Stecker ziehen statt Stand-by Ein Fernseher im Stand-by-Modus verbraucht im Jahr 27 Kilowattstunden Strom, das sind ca. 6,73 Euro. Abschalten senkt also nicht nur den CO2-Verbrauch, sondern schont auch den Geldbeutel. Hilfreich sind hier Mehrfachstecker mit Schalter. Netzteile und Ladekabel nach Gebrauch ausstöpseln. Diese verbrauchen auch Strom, wenn keine Geräte angeschlossen sind.
Richtig lüften Über Türen und Fenster verliert eine Wohnung die
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meiste Wärme. Die Türen deshalb im Winter immer geschlossen halten. Mehrmals täglich Stoßlüften statt gekipptes Fenster verhindert das komplette Auskühlen der Räume. Beim Lüften die Heizung abdrehen, sonst heizt man sprichwörtlich zum Fenster raus. Alte und zugige Fenster abzudichten spart ebenfalls Heizkosten. Wenn das nicht hilft, sollte man den Vermieter bitten, neue Fenster anzuschaffen.
Richtig heizen Räume nicht überheizen! Ein Grad mehr Raumtemperatur lässt den Energieverbrauch der Heizung um 5 bis 6 Prozent steigen. Direkt vor der Heizung sollten sich keine größeren Möbelstücke befinden. Bei tiefen Außentemperaturen entweicht die meiste Wärme über die Fenster, deswegen sollten im Winter nachts Rollläden und Vorhänge geschlossen bleiben. In der Nacht die Heizung runterdrehen, jedoch nicht ausschalten, sonst wird am nächsten Morgen unnötig viel Energie benötigt, um die Raumtemperatur wiederherzustellen.
Kühlschrank bzw. Gefrierfach regelmäßig abtauen Vereiste Geräte verbrauchen erheblich mehr Strom. Wenn sich eine Eisschicht an der Rückwand des Kühlschranks bildet, ist es Zeit fürs Abtauen. Die Kühlschranktür sollte außerdem nicht unnötig lange offen stehen. Bei längerer Abwesenheit solltet ihr den
Kühlschrank ganz abschalten. Dann allerdings nicht vergessen, dann die Tür offen stehen zu lassen!
Beim Neukauf von Elektrogeräten auf die Energieeffizienz achten Bei der Neuanschaffung von Elektrogeräten immer Energieeffizienzklasse A wählen. Bei Kühl-/Gefrierschränken sollte es mindestens A++, besser noch A+++ sein.
Beim Kochen und Backen Restwärme nutzen. Grundsätzlich gilt: Deckel drauf! Auch Schnellkochtöpfe sparen Energie. Wasser zum Kochen im Wasserkocher erhitzen, da ein Wasserkocher einen höheren Wirkungsgrad hat (d. h., dass weniger Energie bei der Erhitzung verloren geht) als ein Elektroherd. Dies gilt allerdings nicht für Gasherde.
Sparprogramm der Spülmaschine nutzen Die Maschine nur voll laufen lassen. Eine Spülmaschine verbraucht allgemein weniger Energie als das Spülen von Hand. Wer keine Spülmaschine hat, sollte darauf achten, beim Spülen möglichst sparsam mit dem Wasser umzugehen. Am Besten lasst ihr dazu ausreichend Wasser in die Spüle ein. Wenn das Wasser während des Spülens läuft, verbraucht man am Ende unbewusst mehr Wasser.
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Waschmaschine nur voll laufen lassen
INFOBOX
Wählt geringe Temperaturen beim Waschen – normal verschmutzte Wäsche wird auch bei 30°C sauber. Auf Vorwaschprogramme solltet ihr verzichten. Darüber hinaus verbraucht der Trockner mehr Strom als die Waschmaschine. Deswegen die Wäsche so oft wie möglich luftrocknen.
Energiesparlampen-Entsorgung
Duschen statt baden! Außerdem könnt ihr in einen wassersparenden Duschkopf investieren (gibt es im Baumarkt für ca. 20 Euro). Damit wird der Warmwasserverbrauch reduziert, was mehr als die Hälfte der Energie spart.
Energiesparlampen enthalten giftiges Quecksilber, das verdampft, wenn die Lampe zerbricht. In diesem seltenen Fall sollte der Raum sofort gut gelüftet werden und für eine Viertelstunde verlassen werden, so kann eine Gesundheitsgefährdung ausgeschlossen werden. Die Reste der Lampe in der Restmülltonne entsorgen, dabei Gummihandschuhe tragen. Defekte, aber nicht zerbrochene Energiesparlampen gehören nicht in den Hausmüll, sondern aus Gesundheitsgründen in den Sondermüll! LED-Lampen enthalten kein Quecksilber, müssen jedoch auch im Sondermüll entsorgt werden. Hier findet ihr eine Sammelstelle in eurer Nähe: www.lightcycle.de
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„Ich sehe Wasser, das du nicht siehst...“ Zum Konsum von virtuellem Wasser In unserem Alltag verbrauchen wir täglich ca. 130 Liter Trinkwasser pro Person. Zusätzlich dazu gibt es auch eine gewaltige Menge an verstecktem Wasser, welches wir tagtägliche nutzen – ohne den Hahn aufzudrehen: das virtuelle Wasser. Mit diesen Worten beschrieb 1993 der Geograph Toni Allan eine nicht mehr sichtbare Menge an Wasser, die in einem Produkt enthalten ist oder zu dessen Herstellung verwendet wurde. Der Verbrauch von virtuellem Wasser pro Person liegt in Deutschland bei ca. 4000 Liter pro Tag. Aber wo versteckt sich dieses Wasser? Hier eine kleine Übersicht: t Hinter einer Tasse Kaffee (ca. 7g Kaffee) stecken ca. 140 Liter Wasser, bei einer Tasse Tee sind es 35 Liter. t Ein Glas Apfelsaft benötigt 190 Liter virtuelles Wasser, eine Orange 50 Liter. t Für die Produktion eines Baumwoll-T-Shirts werden ca. 2000 Liter verbraucht, für eine Jeans ca. 6000 Liter. t Besonders drastisch wird es bei einem Kilo Rindfleisch, denn hinter diesem stecken ca. 15500 Liter Wasser.
Diese Liste könnte beliebig lang mit unseren alltäglichen Lebensmitteln und mit unserer Kleidung fortgesetzt werden. Ziel einer solchen Liste soll aber nicht ein radikaler Konsumverzicht sein, sondern das bewusste Nachdenken darüber, welche Folgen mit dem eigenen Verbrauch verbunden sind. Denn virtuelles Wasser ist nicht nur ein alltägliches Problem, sondern auch ein globales Phänomen mit sozial-geographischen Folgen – vor allem bei agrarischen Exportprodukten, die aus wasserknappen Regionen stammen. Das Wasser, welches dort zur Herstellung von Produkten verwendet wird, ist Trinkwasser, das den Menschen der Region fehlt. Wer beispielsweise Obst und Gemüse aus Spanien kauft, importiert damit auch Wasser aus Spanien. Die meisten der Früh-Erdbeeren, die wir im Februar bereits im Supermarkt kaufen können, kommen aus der dauertrocknen und wasserarmen Region Andalusien in Spanien. Drei Viertel der Erdbeeren sind dort für den Export bestimmt. Ein Hektar Erdbeerfeld verbraucht in einer Saison so viel Wasser wie eine Stadt mir 300 000 Einwohner_innen im Jahr – und das in einer niederschlagsarmen Region. Wichtiger als nur auf die Menge an virtuellem Wasser zu achten, ist es folglich, auch die klimatischen Bedingungen der Herkunftsregion zu beachten. Ein Apfelsaft, der aus Äpfeln von regionalen Streuobstwiesen hergestellt wurde, hat zwar auch eine hohen Literanteil an virtuellem Wasser, aber nicht aus einer niederschlagsarmen Region.
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Weiterführende Infos: attac Kampagne „Krötenwanderung“: www.attac.de/aktuell/ bankwechsel Facing Finance: www. facing-finance.org FNG (Forum Nachhaltige Geldanlagen): www.forum-ng.org Germanwatch (Hier gibt es auch weiterführende Literaturhinweise): www. germanwatch.org Handicap International: www. streubomben.de/ investitionen-verbieten. html urgewald Kampagne „Wie radioaktiv ist meine Bank?“: www. urgewald.de
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Grüne Geldanlage
t Investitionen in Rüstungs– und Atomwirtschaft. t Mit Steuergeld wegen „Systemrelevanz“ gerettet
„Sie essen Bio, Ihr Strom ist Öko. Warum ist dann Ihr Bankkonto radioaktiv?“ Diese Frage stellt der Verein urgewald im Zuge seiner Bankenwechselkampagne. Dahinter steckt eine kooperative Studie verschiedener Umweltorganisationen, die den Banken auf den Zahn gefühlt haben. In dieser Studie werden die Verstrickungen praktisch aller etablierten deutschen Banken mit der Kernenergiebranche ersichtlich. Selbst die Sparkassen sind, über die Landesbanken, indirekt an der Finanzierung der Uranwirtschaft und anderen ökologisch und sozial bedenklichen Unternehmungen beteiligt. Auf der Internetseite „Nuclear Banks – No Thanks“ findet sich eine weltweite Übersicht dieser „radioaktiven“ Banken: www.nuclearbanks.org
Positivkriterien die bei der Entscheidung für eine Bank helfen können:
Das globalisierungskritische Netzwerk attac bezieht, im Rahmen der Kampagne „Krötenwanderung jetzt! Bank wechseln, Politik verändern!“, auch soziale und wirtschaftspolitische Gesichtspunkte ein. So sind Negativkriterien, die für einen Bankenwechsel und gegen die alte Bank sprechen: t Geschäfte mit dem Hunger: Spekulation mit Agrarrohstoffen, Landgrabbing t Aktivitäten in Schattenfinanzplätzen und Steueroasen t Besondere Lobbyaktivität
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Demokratisch kontrolliert/kontrollierbar Partnerin für lokale Unternehmen Transparenz über Geschäftsfelder und -politik Ausschluss-Kriterien für besonders schädliche Investitionen (wie Rüstung, Atom, ...)
Als Alternativen zu den konventionellen Banken lassen sich die sogenannten ESG-Banken (ESG = Enviroment, Social and Governance; sprich Umwelt, Soziales und gute Geschäftsführung) benennen. In Deutschland sind das bislang die EthikBank, die GLS Bank, die Triodos Bank und die UmweltBank, die je verschiedene ethische und ökologische Schwerpunkte aufweisen. Sie bieten eine Reihe ökologisch und sozial orientierter (teils auch Kultur fördernde) Fonds und Spareinlagen und helfen Anleger_innen dabei, ihr Geld sinnvoll anzulegen. Der/die Anleger_in kann mit einer guten und sicheren Rendite rechnen und zeigt im Angesicht der stets kriselnden Finanzmarktsituation individuelle Verantwortung.
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Grünes Internet Im Internet ist man ständig. Mal hier eine Email checken, mal da nach Infos suchen; sich Musik anhören und Videos anschauen oder schnell mal die Austausch-Uni des besten Freundes in Guadeloupe via Google Earth betrachten, während man mit ihm skypt. Das Internet ist eine bemerkenswerte Erfindung, die es ermöglicht, zu fast jeder Zeit und zu fast allen Dingen Zugang zu bekommen. Heute hat das Internet das Potenzial, die Welt positiv (in mancherlei Hinsicht sicherlich auch negativ) zu beeinflussen. Dass jedoch „der CO2-Ausstoß des gesamten Internets [...] inzwischen so groß wie der des weltweiten Flugverkehrs“ ist, ist vielen aber nicht bewusst. Derzeit macht der Verbrauch der IT-Branche bereits zwei Prozent der weltweit erzeugten Energie aus. Prognosen von Greenpeace gehen davon aus, dass sich dieser Wert bis 2020 verdrei- oder vervierfachen wird, was angesichts des rasanten Anstieges des Gesamtdatenvolumens nicht verwunderlich erscheint. Zwar ist die Datengrundlage der Studie von Greenpeace nicht ganz solide (was u.a. an der schwachen Informationspolitik der Unternehmen liegt), allerdings dürften die groben Eckpunkte die Dringlichkeit einer grünen Revolution innerhalb der digitalen Revolution verdeutlichen.
Problematisch gestaltet sich allerdings, dass die „Big Players“ auf dem IT-Markt weder eine besonders hohe Transparenz aufweisen noch ernsthafte Bemühungen an den Tag legen, um ihre CO2-Emissionen zu verringern. Es ist daher notwendig, dass bei den Unternehmen ein Wertewandel stattfindet und sie ihre teilweise selbst gesteckten Ziele auch verwirklichen. Dafür müssen allerdings auch die Nutzer_innen tätig werden und zeigen, dass sie Wert auf verantwortungsbewusste und ökologische IT-Dienstleistungen legen. Welches sind also die Möglichkeiten, die einem/r selbst bleiben? Verschiedene Suchmaschinen (wie Ecosia, Forestle, Umlu, usw.) ermöglichen den Internetnutzer_innen, „grün“ zu surfen. Auch wenn die Suchmaschinen zumeist auf die Ressourcen konventioneller Suchmaschinen zurückgreifen, investieren sie zumindest in grüne Projekte und/oder reduzieren ihren CO2-Ausstoß. Eine weitere Möglichkeit, sich umweltbewusst im Internet zu bewegen, bietet der Email-Anbieter www. posteo.de. Er garantiert 100% echten Ökostrom von Greenpeace Energy bei Servern und in Geschäftsräumen. Zudem legen die Projektträger insgesamt Wert auf eine ökologische und nachhaltige Unternehmensführung.
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Weiterführende Infos: Ecologee (aktueller Informationen zu dem Thema): www. ecologee.net Greenpeace (nach „How dirty is your data?“ suchen): www. greenpeace.org Jahrbuch Ökologie „Internet – Ökologieverträglich?“: http://www.jahrbuchoekologie.de/ tuerkritthoffgeibler kuhndt2003.pdf Utopia listet die verschiedenen Suchmaschinen auf (nach „grüne Suchmaschinen“ suchen): www. utopia.de
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Das wahrscheinlich einfachste und schnellste Mittel ist allerdings, sich selbst zu fragen, ob die Zeit, die man vor dem Bildschirm verbringt auch wirklich eine besonders gut angelegte ist. Ein bisschen weniger Zeit im Internet gibt mehr Freiheit, anderes zu tun und dabei wird zudem noch das Klima geschützt.
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Bamberger Möglichkeiten
Was kann ich in Bamberg tun? Kapitel 3
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Frängisch Food – fair und regional einkaufen . . . . . 27 Abfall und Recycling . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .32 Unter Strom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 Mobilität in Bamberg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 Öffentliche Verkehrsmittel in Bamberg . . . . . . . . . . .37 Radwege im Landkreis Bamberg . . . . . . . . . . . . . . . 38
Frängisch Food – fair und regional einkaufen In den vorhergehenden Kapiteln haben wir erläutert, warum es gut ist, Bio und fair Gehandeltes zu kaufen. Die folgende Liste soll einen Überblick über Märkte und Läden geben, in denen ihr diese Waren in Bamberg auch bekommt. Natürlich mussten wir aufgrund des begrenzten Heftumfangs eine Auswahl treffen.
Nahrungsmittel und Getränke Bamberger Bauernmarkt (samstags von 8–13 Uhr, nördliche Promenade am ZOB) und Bamberger Gemüsemarkt (täglich von 8–18 Uhr, Grüner Markt) regionale und saisonale Angebote: Brot, Gemüse und Obst, Eier, Milchprodukte, Fleisch- und Wurstwaren, Getreide, Backwaren, Honig, Schnaps- und Likörspezialitäten, Blumensträuße ökoop (Öko-Kooperative) www.oekoop-bamberg.de erste und bisher einzige Lebensmittelkooperative in Bayern, kombinierte Bestell- und Lagerfoodcoop, die ihre Waren vor allem von regionalen Produzenten bezieht und sich
ehrenamtlich durch Mithilfe aller Mitglieder organisiert Bioläden: Pamina (Austraße 14, 96047 Bamberg) Bio-, Fairtrade- und regionale Produkte: Käsetheke, Weine, Antipasti, Naturkosmetik, Backwaren; Lieferservice Naturkost Schatzinsel (Schützenstraße 1a, 96047 Bamberg) frisches Obst, Backwaren und Babynahrung bis hin zu Kosmetikartikeln Bioland-Bauernlädla (Die Bergner 4, 96049 Ba-Wildensorg) Schaf- und Ziegenprodukte, frische Milchprodukte, Brot aus dem eigenen Steinofen und Obst aus eigener Ernte; hausgemachte Spezialitäten wie Marmeladen und Gelees Biosupermärkte: BioMarkt Endres (Moosstraße 97, 96050 Bamberg) Fairtrade- und Bio-Produkte, tlw. regional Lieferservice: wöchentlich gelieferte Abo-Kiste in drei verschiedenen Größen
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Viele Höfe mit Direktverkauf, die einen schönen Tagesausflug lohnen, auf www. naturnah-einkaufen.de
ebl-naturkost Bio-Fachmarkt (Magazinstr. 2, 96052 Bamberg) Fairtrade- und Bio-Produkte, tlw. regional Bio-Bäckerei Postler Denn’s Biomarkt (Obere Königstraße 18, 96052 Bamberg) Fairtrade- und Bio-Produkte, tlw. regional Bio-Bäckerei mit veganem Angebot Biobäcker: Bäckerei Postler (Lange Str. 35, 96047 Bamberg) Bio-Vollkorn, Dinkel- und Roggenbrote, Kuchen, süße Backwaren, Quiches u.v.m. Der Brotladen (Fleischstraße 3, 96047 Bamberg) Sauerteig- und Holzofenbrote aus regionalen Zutaten; Bio-Wurstwaren; Brotversandservice Demeter-Bauernbrotbäckerei (Ottostr. 12, 96047 Bamberg) Bauernbrote, Dinkel-, Kräuter- und Vollkornbrote nach demeter-Standard Weltladen Bamberg (Kapuzinerstr. 10, 96047 Bamberg) Schokolade, Kaffee und Tee, aber auch Kunsthandwerk aus fairem Handel
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Gärtnereien/Direktverkauf vom Hof: Bioland-Hof Eck (Ampferbacher Hauptstr. 37, 96138 Burgebrach-Ampferbach) Getreide (Roggen, Weizen, Dinkel), Milch, Quark, Mozzarella, Kartoffeln, Steinofenbrot, Eier Biolandhof Burkard (Teichstr. 8, 96185 Grub) Hofladen Fr 16 – 18 Uhr Getreide (Roggen, Weizen, Dinkel), Milch und Milchprodukte, Kartoffeln, Äpfel, Süßkirschen, Vollkornbrot, frischer Apfelsaft Bioland-Gärtnerei Werner (Weißbergerstr. 8, 96170 Priesendorf) www.biogaertnerei-werner.de Gemüse und -Salate aus ökologischem Anbau zu fairen Preisen Mussärol Biokräuter (Nürnberger Str. 86, 96050 Bamberg) Bio-Gemüse und –Kräuter, alte und seltene Tomatensorten, saisonales Gemüse, Erdbeeren, Gemüse-Chutneys, Kräuteressige und Kräuteröle Metzgereien:
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Bioland Metzgerei Brand (Judenstr. 13, 96049 Bamberg) Schwein, Rind und Geflügel aus der Region; Gewürze aus biologischem Anbau
Kinderstübchen (Siechenstr. 36, 96052 Bamberg) Second-Hand Kinderkleidung und Umstandsmode; Taufkleidverleih
Kleidung und Schuhe – Secondhandläden
Kindersecondhand Sonnenschein (Hirschbühlstr. 2a, 96050 Bamberg) Second-Hand Kinderkleidung, Babyausstattung, Umstandsmode und Spielzeug zu günstigen Preisen
Gebrauchte Gegenstände weisen eine wesentlich bessere Ökobilanz auf. Daher raten wir bei Kleidung zu Secondhand-Ware. Fair gehandelte Kleidung oder Kleidung aus ökologischem angebauten Textilien lassen sich selten in Bamberg finden. Hier schaut ihr am Besten im Internet!
Gebrauchte Möbel, Haushaltsgegenstände
Immerland (Promenadestr. 1a, 96047 Bamberg) gebrauchte Kleidung, Schuhe, Haushaltswaren und Bücher
Besonders bei Haushaltsgegenständen gilt: Besser zweimal nachdenken, bevor gekauft wird! Gebrauchte Artikel sind meist billiger und trotzdem von hoher Qualität. Ihr findet sie auf Flohmärkten und Trödeln.
Mode Macht Mut (Luitpoldstr. 25, 96052 Bamberg) ein sozialer Betrieb der „Laufer Mühle“ (suchtund gewaltfreie Wohn-, Arbeits- und Lebenswelten) bietet bunte, modische Kleidung, die aus gebrauchten Stoffen geschneidert wird
Bamberger Dienste (Biegenhofstraße 9, 96103 Hallstadt) Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekt für Langzeitarbeitslose ohne Gewinnerzielung in eigener Werkstatt werden Gebrauchtmöbel, Elektro- und Haushaltsgeräte wiederhergestellt
Second-Hand-Forum (Habergasse 3a, 96047 Bamberg) gebrauchte Markenkleidung und –schuhe
Trödelei (Siechenstr. 30, 96052 Bamberg) „An- und Verkauf schöner alter Dinge“ wunderbarer Ramsch und Kitsch ;)
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Tipps für Veganer_innen und Termine für veganes, sonntägliches Brunchen auf bambergvegan. blogsport.de
Flohmärkte AWO Studenten-Flohmarkt zu Beginn des Wintersemesters: schwarze Bretter beachten! Flohmarkt am Möbel Philipp (Nürnberger Str. 243, 96050 Bamberg) immer Samstags ab 7 Uhr Flohmarkt am real (Kirschäckerstr. 11, 96052 Bamberg) immer Donnerstags ab 7 Uhr
Essen gehen in Bamberg Zuletzt noch ein paar Tipps für das leibliche Wohl. In einigen Bamberger Restaurants und Cafés verstecken sich nämlich doch einige alternative Angebote zu Schäuferla und Bratwurst! Restaurant Kornblume (Kapellenstr. 22, 96050 Bamberg) Vollwertküche, Biofleisch und Biogemüse, selbst gebackenes Vollkornbrot; keine Verwendung von Glutamat und Soßenpulver Restaurant Kürbiskern (Kunigundenruhstr. 1, 96050 Bamberg) vegetarische Vollwertküche mit Zutaten aus regionalem, naturnahem Anbau;
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Verzicht auf Tiefkühlkost, Fritteuse und Mikrowelle Hofcafé (Austraße 14, 96047 Bamberg) Zutaten bevorzugt aus der Region; FairtradeKaffee, laktosefreie Milch, veganes und glutenfreies Angebot Blaue Glocke (Untere Sandstraße 14, 96049 Bamberg) feine regionale Küche Teegießerei (Pfahlplätzchen 2, 96049 Bamberg) Über 50 verschiedene Teesorten, darunter viele aus kontrolliert biologischem Anbau Vegetaria (Keßlerstraße, 96047 Bamberg) rein vegetarische Snacks (Bratlinge, Sandwiches, Salate, Kuchen) zu günstigen Preisen VitaminX (Austraße 15, 96047 Bamberg) jeden Tag ein veganes Gericht, ansonsten viele vegetarische Snacks; Salate, Müsli, Kuchen und Säfte (viele davon auch Bio)
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Alternativen zum Kaufen Ihr könnt auch an leckere Dinge gelangen, ohne Geld ausgeben zu müssen: einfach, indem ihr sie sammelt. Nicht nur der Hain hält viele Pflanzen wie Lindenblüten für Tee, Holunder für Säfte und Gebäck oder Bärlauch zum Würzen bereit. Überall im Umland lassen sich Kirsch- oder Apfelbäume u.v.m. finden, die niemandem gehören oder auf die niemand Anspruch erhebt. Saison- und Ortsinfos findet ihr auf www.mundraub.de.
der Supermärkte. Rechtlich gesehen ist dies Diebstahl, da sich der Abfall noch im Besitz der Supermärkte befindet, wird jedoch äußerst selten geahndet.
Zur „Schwammerlzeit“ sprießen in Bambergs Wäldern jede Menge Pilze. Sammler_innen sollten jedoch gut informiert und immer achtsam sein, da häufig Verwechslungsgefahr mit Giftpilzen besteht. Geführte Pilztouren werden regelmäßig vom UmweltBildungs-Zentrum Oberschleichach (www.ubiz.de) organisiert. Bedenkt, dass alles Sammeln in Maßen stattfinden sollte, damit sich die Pflanzen wieder regenerieren und auch anderen Lebewesen Nahrung bieten können! Weitere Möglichkeiten, um Waren umsonst zu erhalten, bieten Tauschbörsen im Internet (Bsp. www. netcycler.de) und das bekannter werdende „Containern“: Große Mengen an Lebensmitteln werden in Deutschland weggeworfen, obwohl sie nur geringfügige Mängel wie Druckstellen aufweisen. Die Menschen, die containern, „retten“ die noch essbaren aber abgelaufenen Waren aus den Abfallcontainern
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Abfall und Recycling Fast in gleichem Maße, in dem wir konsumieren, produzieren wir auch Abfall. Knapp 600 kg Müll pro Person kommen im Verlauf eines jeden Jahres zusammen. Vor allem die Verpackungen aber auch Batterien, alte Kleidung, Altpapier, leere Druckerpatronen etc. machen der Umwelt und dem Klima schwer zu schaffen. Die Techniken zur Wiederverwertung haben sich zwar seit den 1990er Jahren um einiges verbessert, 55% unseres Haushaltsabfalls werden heute recycelt, trotzdem muss der Rest immer noch verbrannt werden. Auch wenn die insgesamt 66 deutschen Müllverbrennungsanlagen, wie auch die in
INFOBOX Was darf in die Biotonne?
REIN DAMIT
BITTE NICHT
Gemüse-/Obstabfälle, Kaffee-/Teebeutel, Holzasche, Kleintierstreu, Gartenabfälle
Katzenstreu, Plastiktüten, Kohleasche
(alle diese Abfälle dürfen in Zeitungspapier oder Papiertüten eingewickelt sein)
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Bamberg, so weiterentwickelt wurden, dass sie heute kaum noch eine Rolle bei der Umweltverschmutzung spielen, ist der Energieaufwand zum Produzieren und Verwerten der Verpackungen etc. als extrem schädlich der Umwelt gegenüber einzuschätzen. In Bamberg mussten 2010 insgesamt 12.981 Tonnen Hausmüll verbrannt werden! Um etwas zu tun, kann jede_r mit ein paar kleinen Dingen anfangen. An erster Stelle sollten wir weniger
INFOBOX Was darf in die Papiertonne?
REIN DAMIT
BITTE NICHT
Bücher, Hefte, Kataloge, Prospekte, Zeitungen, Kartons (zerkleinert)
Tapeten, schmutziges Papier, Pergamentpapier, Wachspapier, Folien, Tetrapacks, Durchschreibepapier
Müll produzieren bzw. beim Einkaufen und Konsumieren darauf achten, dass die Produkte mit möglichst wenig Verpackungsmaterial umhüllt sind. Brot oder Brötchen, Obst und Gemüse unverpackt zu kaufen heißt nicht nur, auf Verpackungsmaterial zu verzichten, sondern auch meistens, gleich die richtige Menge kaufen zu können und somit weniger Lebensmittel
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wegschmeißen zu müssen. Einen Stoffbeutel für den Einkauf zu benutzen, hilft, unendlich viel Plastikabfall zu vermeiden. Auch, wer einen Thermo-Becher benutzt, kann Abfall, nämlich etwa 80 Einwegbecher im Jahr einsparen. Das wären bei 11.000 Studierenden in Bamberg monatlich mehr als 70.000 Becher!
INFOBOX Was darf in den Gelben Sack?
REIN DAMIT
BITTE NICHT
Nur Verpackungen: Kunststoffe wie Joghurtbecher, Schampooflaschen, Plastikbeutel; Verbundstoffe wie Milch- oder Safttüten, Vakuumverpackungen; Styropor (sauber); Metalle wie Weißblechdosen, leere Spraydosen, Schraubdeckel, Kronkorken, Alufolie, ...
Kinderspielzeug, PVC, Kleiderbügel, Eimer, Kannen
Neben der Müllvermeidung ist richtiges Recycling wichtig, denn bei der Nutzung recycelter Rohstoffe werden etwa 95% der Energie eingespart, die aufgewendet werden müsste, um ein Produkt herzustellen, das komplett neuwertig ist (z. B. Papier aus Holz).
INFOBOX Was darf in den Glascontainer?
REIN DAMIT
BITTE NICHT
Alle leeren Glasbehälter, ohne Verschlüsse oder Deckel, nach weiß, grün und braun sortieren, andere Farben, z. B. blaues Glas kommen in den Grünglascontainer
Mehrwegflaschen, Leuchtstoffröhren, Porzellan, Feuerfestes Glas, Glühbirnen, Lampen, Fenster, Plastikflaschen
Die sortenreine Trennung von Abfall ist aber ein absolutes Muss für dessen Wiederverwertbarkeit. In der Tabelle unten sind noch einmal alle Möglichkeiten der Hausabfalltrennung in Bamberg aufgezeigt.
Sperrmüll In Bamberg wird der Sperrmüll zwei Mal jährlich vor der Tür abgeholt, im Frühjahr und im Herbst, hier sollten nur total kaputte Sachen hingestellt werden – eben Müll, weil die Sachen alle zerschreddert und i.d.R. verbrannt werden. Die Termine gibt es für die einzelnen Bezirke online bei der Seite der Stadt Bamberg.
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Infos zu Abfallentsorgung in Bamberg: Umweltamt der Stadt Bamberg mit Texten zu allen Belangen des richtigen Recyclings vor Ort: www.umwelt. bamberg.de Bamberger Dienste (Gebraucht-, Elektro-, Küchengeräte, Möbel etc.) Biegenhofstr. 9 96103 Hallstadt www.soziale-dienstegmbh.de/bamberg Recycling-/Wertstoffhof (Infos zu allen dort ablieferbaren Müllsorten, zu Sperrmüllterminen und verschiedene Info-Downloads, z. B. Abfallkalender) Rheinstr. 8 96052 Bamberg www.ebb-bamberg.de
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Recyclinghof Autobedarf, Batterien, Bürobedarf (Klebstoff, alte Stifte), Farben und Lacke, Kosmetik, Gartengifte, Reinigungsmittel. Die Abgabe dieses Sondermülls ist, mit Ausnahme von Bauschutt, Autoreifen und –batterien, Leuchtstoffröhren, kostenlos!
t Alte, aber noch gute Sachen und Möbel etc. zu Kleiderbörse, Flohmarkt, den Bamberger Diensten etc. bringen und abholen lassen oder bei eBay verkaufen t Alle Batterien durch Akkus ersetzen
Bamberger Dienste Gebraucht-, Elektro-, Küchengeräte, Möbel etc. werden nach vorheriger Begutachtung zu Hause abgeholt (bei großen, alten Elektrogeräten kostet das 9,50 Euro, ist ansonsten aber kostenlos). In deren Warenhaus in Hallstadt kann auch gut eingekauft werden, z. B. eine Waschmaschine für die WG. Zusammengefasst also nochmals alle Tipps: t Brot, Obst, Gemüse etc. unverpackt kaufen t Stoffbeutel immer dabei haben, auch für den Spontaneinkauf bei Klamottenladen t Einen schönen Thermo-Coffee-To-Go-Becher (möglichst aus Edelstahl) anschaffen t Glas-Mehrwegflaschen sind besser als PlastikMehrwegflaschen, die sind besser als Einwegflaschen und alle Genannten sind besser als Einwegflaschen aus Glas. t Müll immer sauber trennen (eigentlich sind nur 2 % des Hausmülls echter Restmüll, der verbrannt werden muss!)
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Unter Strom Woher kommt eigentlich unser Strom? 33 Prozent der Grundversorgung der Stadtwerke Bamberg stammen aus erneuerbaren Energien, 40 Prozent kommen aus fossilen und sonstigen Energieträgern. Kernkraft macht 27 Prozent der Grundversorgung der Stadtwerke Bamberg aus. 90 Prozent aller Tarifkund_innen in Bamberg beziehen diesen Energiemix. Atomstrom? Den findet ja irgendwie niemand gut, Atomkraft ist nicht erst seit Fukushima „out“. Trotzdem: In Unterhaltungen von Studierenden über das Thema wird schnell klar, dass die „Atomkraft – nein danke“- Einstellung noch nicht bis in die eigene Wohnung vorgedrungen ist. „Zu teuer, der Wechsel zu aufwendig, die WG würde nicht mitmachen“ – sind die immer wiederkehrenden Argumente, um zu rechtfertigen, dass man selbst noch keinen Ökostrom bezieht. Doch der Wechsel zu Ökostromanbietern ist leichter als gedacht. Bundesweit gibt es vier reine Ökostromanbieter, die uneingeschränkt zu empfehlen sind: Greenpeace Energy, LichtBlick, Elektrizitätswerke Schönau und Naturstrom. Alle Infos zu den verschiedenen Anbietern und dem Wechsel findet man unter www.atomausstieg-selber-machen.de. Der Wechsel ist denkbar einfach: Nur die eigene Stromzählernummer herausfinden, Vertrag ausfüllen und abschicken,
den Rest übernimmt der neue Stromanbieter. Ist Ökostrom wirklich teurer? Die Grundgebühr für herkömmlichen Strom beträgt bei den Stadtwerken 69,73 Euro im Jahr, die Kilowattstunde kostet 23,18 Cent. Bei den Elektrizitätswerken Schönau liegt die Grundgebühr bei 82,80 Euro im Jahr, die Kilowattstunde kostet 23,9 Cent. Bei einem durchschnittlichen Energieverbrauch eines Zwei-Personen-Haushalts von 2000 bis 3400 kWh/Jahr* ergeben sich pro Monat Mehrkosten für Ökostrom in Höhe von 1,84 bzw. 3,13 Euro. Pro Person ist das unter Umständen nicht mal ein Euro. Ökostrom ist also unwesentlich teurer als herkömmlicher Strom. Vorsicht bei den Ökostrom-Angeboten der Stadtwerke Bamberg: Zwar bezieht man mit dem BestNatur-Tarif nur Strom aus bayerischer Wasserkraft, allerdings werden davon die Atomkraftwerke nicht früher abgeschaltet. Die Wasserkraftwerke sind schon finanziert und abgeschrieben, es wird nicht in die Förderung neuer Anlagen investiert. Das ist der Unterschied zu den vier bereits genannten Anbietern: Hier werden gezielt Neuanlagen für erneuerbare Energien gefördert. Der Tarif BestNatur Premium der Stadtwerke geht schon eher in die richtige Richtung. Für 4 Cent Aufschlag pro Kilowattstunde wird die Realisierung von Anlagen zur regenerativen Stromerzeugung in der Region gefördert.
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* Quelle: 3400 kWh/ Jahr laut Energieagentur NRW. Tatsächlich kann der Stromverbrauch aber deutlich darunter liegen. Die letzte Stromrechnung über den Verbrauch der 3-Personen-WG des Layouters verrechnete bspw. nur 2000 kWh, also 667 kWh/Person im Jahr.
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Mobilität in Bamberg Ökobil – CarSharing in Bamberg Wie funktioniert Carsharing in Bamberg? Carsharing ist eine organisierte gemeinschaftliche Nutzung eines oder mehrerer Autos, die zurzeit von etwa 300 Menschen in Bamberg genutzt wird. Die ca. 14 Autos verschiedenster Art sind auf privaten Stellplätzen in ganz Bamberg verteilt und können (von Mitgliedern des Vereins) telefonisch oder per Internet „angemietet“ werden. Dank der Organisation durch den Verein Ökobil ist so eine billige Alternative zum eigenen Auto geboten. Vorteile für das Klima Kurzstreckenfahrten fallen weg, da Teilnehmer_innen nur Autos anfordern, wenn diese auch wirklich gebraucht werden. Außerdem gibt es generell weniger Autos. Infos zu Mitgliedschaft und Preisen Mitglied kann jede_r nach Zahlung einer Aufnahmegebühr von 15 Euro werden. Der jährliche Mitgliedsbeitrag beträgt 30 Euro bzw. ermäßigt 15 Euro (z. B. Schüler_innen, Studierende, Auszubildende und Arbeitslose). Tipp: Schnuppermitgliedschaft - 3 Monate für 15 Euro testen.
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Inwiefern unterscheidet sich Carsharing von Autovermietungen? Es ist dezentral angelegt und nach einmaliger Anmeldung bei Ökobil, kann man rund um die Uhr über Telefon und Internet ein Auto buchen, auch für kurzfristige Nutzung mitten in der Nacht. Kontakt: Weitere Informationen zum Carsharing in Bamberg bei Georg Pelzer, 0951/2976807 oder im Internet unter www.oekobil.de oder per Mail info@oekobil. de Falls doch mal ein Mietwagen gebraucht wird, gibt’s auch ne „grüne Alternative“: Bambergs erster „Elektro-Mietwagen“, tagesweise zu buchen beim Autoverleih Sammüller www.autoverleih-sammueller.de
Mitfahrzentrale Idee der Mitfahrzentrale ist die Vermittlung von Fahrgemeinschaften über das Internet, wo Angebote und/oder Suchanfragen online eingetragen werden und mittels Suchfunktion schnell und einfach gefunden werden können. Kosten: Eine Beteiligung an den Spritkosten wird mit dem Fahrer/der Fahrerin bzw. den Mitfahrer_innen vereinbart.
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Vorteile sind, neben der Schonung von Geldbeutel und Umwelt, die Reduzierung des Verkehrsaufkommens und die Möglichkeit, nette Leute kennen zu lernen. Kontakt unter info@mifaz.de oder region-bamberg. mifaz.de Wer hier nichts findet, kann auch bei den überregionalen Anbietern schauen, z. B. www. mitfahrgelegenheit.de
Öffentliche Verkehrsmittel in Bamberg Wir sind hier im VGN, im „Verkehrsgroßraum Nürnberg.“ Verkehrsverbund bedeutet, ihr zahlt hier für die Strecke, die ihr fahrt – egal mit welchem Verkehrsmittel. Was gibt’s denn so an Öffentlichen innerhalb von Bamberg? Die Busse der Stadtwerke Bamberg (STWB), über deren Fahrzeiten man sich am besten online informiert, da sich der Fahrplan durch Baustellen o. a. ändern kann (www.vgn.de/komfortauskunft), fahren in der Regel viertelstündlich vom ZOB in alle Stadtteile.
Und raus aus Bamberg fahren – in die umliegenden Dörfer – kann man entweder mit einigen Bussen der Stadtwerke, natürlich der Bahn oder dem Frankenbus der Bahn (www.bahn.de/frankenbus), der bspw. auch bis nach Coburg fährt.
Infos über den Verkehrsverbund und Fahrpläne:
Tickets und Kosten Vorteilhaft am VGN ist, dass Tickets aus Nürnberg auch in Bamberg gelten und umgekehrt. Der Nachteil dagegen: Es gelten keine BahnCards oder andere Spezialkarten.
www.bahn.de
www.vgn.de
www.stadtwerkebamberg.de
Party in Bamberg – nachts unterwegs Nachtschwärmer nutzen am besten die Nachtbuslinien der Stadtwerke Bamberg (siehe STWB). Wo es diese nicht (mehr) gibt, fahren zu festgelegten Zeiten Anruflinientaxis, die man mindestens 30 Minuten vorher anfordern muss. Genauere Infos findet man auch an den Bushaltestellen der jeweiligen Linie. Fazit: Am schnellsten und unkompliziertesten ist man in Bamberg mit dem Fahrrad unterwegs. Selbst Autos lässt man da meistens links liegen (wegen vieler Einbahnstraßen und häufigen Staus in der Innenstadt) und kommt durch schöne Abkürzungen direkt ans Ziel!
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Radwege im Landkreis Bamberg
weitere Infos: www.landkreisbamberg.de (Rubrik Tourismus Radregion Bamberg) www.regnitzradweg. de
Jeden Tag mit dem Rad in die Schule oder Uni zu fahren ist für dich Alltag? Dann radel‘ doch mal raus aus der Stadt ins Umland! Denn mit Radwegen am Kanal entlang und Touren in Richtung Fränkische Schweiz ist sowohl für gemütliche Sonntagsfahrer_innen wie auch für trainierte Sportler_innen etwas dabei...
Regnitz Radweg (verbindet Bamberg mit Nürnberg) Streckenlänge: Talroute Bamberg-Erlangen 57km, Kanalroute Bamberg-Erlangen 49km Dauer: 4 Tage
Brauerei- und Bierkellertour (durch die Region Bamberg) große und kleine Variante möglich Streckenlänge: 202km/61km Dauer: 3-6Tage/1-2Tage
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Weinradweg (am Main von Hallstadt nach Zeil a. Main) Streckenlänge: 24 km Dauer: familienfreundliche Tagestour
Bamberg Rundtour (im westlichen Landkreis durch das Maintal und das Tal der rauhen Ebrach sowie über die Ausläufer des Steigerwaldes) Streckenlänge: 21 km Streckenführung: Bischberg - Trosdorf - Viereth - Trunstadt - Stückbrunn - Trabelsdorf - Lisberg - Feigendorf - Kolmsdorf - Hetzentännig - Weipelsdorf - Bischberg Dauer: Tagestour
Main-Radweg (von den Quellen bis zur Mündung) Strecke setzt sich aus 8 Stationen zusammen Streckenlänge: täglich ca. 56 km Dauer: 8 Tage
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Universität Bamberg
Was heißt universitäre Nachhaltigkeit? Kapitel 4 40
Nachhaltigkeit an der Universität . . . . . . . . . . . . . . .41 Umsetzung an der Uni Bamberg . . . . . . . . . . . . . . . .42 Mensaessen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 Ansprechpartner_innen: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
Nachhaltigkeit an der Universität
Was heißt Nachhaltigkeit an der Universität Bamberg?
Im Zuge des Bologna-Prozesses fand eine Umstrukturierung der Universitäten statt. Für insgesamt 300 europäische Universitäten war es dabei wichtig, dass das Prinzip der Nachhaltigkeit nicht missachtet wird. Deshalb unterzeichneten sie im Jahre 1993 die „COPERNICUS University Charta for Sustainable Development“. In dieser bekennen sich alle Unterzeichnerinnen zum Prinzip der Nachhaltigkeit. Ziel der Charta ist es, nachhaltige Entwicklung in alle Bereiche der Universität, also in Lehre, Forschung und Verwaltung, zu integrieren.
Auch die Universität Bamberg hat die CopernicusCharta unterzeichnet. Doch auf der Homepage der Universität gibt es weder Informationen über die Charta, noch darüber, was künftige Pläne sind, um Nachhaltigkeit in Forschung und Lehre zu integrieren. Was hat die Universitätsleitung bisher getan? Wo sehen wir das gelebte Bekenntnis zur Nachhaltigkeit?
Die Leitlinien der Copernicus-Charta können hier eingesehen werden: www.codin.nl/system/ files/copernicus_ guidelines.pdf
Wie soll das Bekenntnis zur Nachhaltigkeit an Universitäten konkret aussehen? t Einführung eines Studium generale, das verpflichtende Inhalte zum Thema nachhaltige Entwicklung enthält, t speziell konzipierte Lehrveranstaltungen zum Thema, t zielgerichtete Unterstützung und Schärfung der Forschung auf diesem Gebiet, t Überprüfung und Analyse der Ressourcennutzung in allen Bereichen, Energieeffizienz und umweltfreundliches Beschaffungswesen, t gelebte Demokratie.
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Die letzten Ausgaben der Studierenden-Zeitschrift sind online verfügbar unter www.ottfried.de/print
Umsetzung an der Uni Bamberg In der letzten Ausgabe des Ottfrieds (Nr. 75) wurde berichtet, dass die Uni Bamberg 80 Prozent ihres Stroms aus regenerativen Quellen der Stadtwerke bezieht. Im Rahmen der Umgestaltung des Eingangsbereichs der Zentralbibliothek an der Feldkirchenstraße wurde auch eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Bibliothek installiert. Über deren Leistung kann man sich durch einen Zähler links neben der Automatik-Tür informieren. Auch bei Neubaumaßnahmen setzt die Uni auf Energiesparen. Beim Bau der Teilbibliothek (TB) 4 wurde ein energieeffizientes Kühlsystem entwickelt, auch beim Bau auf dem ERBA-Gelände sollen energetische Aspekte berücksichtigt werden. Bei den Baumaßnahmen auf dem Markusgelände wurden die Standards der Energieeinsparverordnung (diese verpflichtet Bauherren zu bautechnischen Standardanforderungen zum effizienten Betriebsenergieverbrauch) übertroffen.
Wenn ihr weitere Fragen zur Mülltrennung oder Recycling an der Uni habt, schreibt an oekologiereferat@ googlemail.com, wir werden eure Fragen so gut es geht beantworten oder euch an eine_n Ansprechpartner_in der Universität weiterleiten. Was die Verwendung regenerativer Energien und nachhaltige Bauvorhaben betrifft, scheint sich an unserer Uni also tatsächlich etwas zu tun. Das heißt jedoch nicht, dass man sich mit dem Erreichten zufriedengeben sollte. Bisher sind ökologische Projekte kaum oder gar nicht präsent; es gibt keine konkreten Ziele (wie bspw. eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes), die sich die Uni gesetzt hätte, um orientiert darauf hinzuarbeiten. Hinter den genannten Einzelprojekten ist leider bisher noch kein Gesamtkonzept erkennbar.
Informationen zum Thema ‚Recycling an der Uni‘ zu bekommen, gestaltet sich dagegen schwierig. Letztes Jahr wurde auf Initiative des Öko-Referats eine Mülltrennungstonne vor der alten Feki-Mensa aufgestellt. Laut Aussage der Feki-Hausmeister wird dieses Angebot von den Studierenden leider kaum genutzt.
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Mensaessen Wie steht es um die Nachhaltigkeit an unseren Mensen? In der aktuellen Ausgabe des Ottfrieds wurde Engelberg Ruhammer, der Küchenleiter der Bamberger Mensen, auch zu diesem Thema interviewt. Ihm zufolge stammen 90% aller Zutaten aus Franken. Da die Mensen jedoch von Großhändler_innen versorgt werden, ist es so gut wie unmöglich, die Herkunft der Produkte auch wirklich nachzuprüfen. Da sich Studierende durch einen fleischlosen Aktionstag diskriminiert fühlten, soll es nun ganze zwei Mal im Jahr einen Veggie-Tag mit drei vegetarischen Gerichten und einem Fleischgericht geben. Ansonsten wird jeden Tag ein vegetarisches Essen (meist Nudeln...) angeboten; einmal die Woche ein Bio-Gericht. Auf dieses soll in Zukunft jedoch möglicherweise beinahe ganz verzichtet werden, da Bio in der Mensa teuer und daher bei Studierenden unbeliebt ist. Auch fair gehandelte Süßigkeiten an der Kasse verschwanden aufgrund ihrer Unbeliebtheit. Positiv zu bewerten ist hingegen, dass man an den Kaffeeautomaten der Mensa nur noch Fairtrade-Kaffee bekommt.
Wenn ihr euch veganes Essen wünscht, könnt ihr dieses übrigens in der Innenstadt- oder Feki-Mensa am Vortag bestellen – ein guter, aber bisher völlig unbekannter und daher ungenutzter Service. Wir möchten erreichen, dass die Mensen Bio und Fairtrade weiterhin und in verstärktem Maße anbieten. Auch vegetarische und vegane Speisen sollten ausreichend zur Verfügung stehen. Denn ein erweitertes Angebot könnte auch uninformierte oder bisher uninteressierte Studierende auf nachhaltige Produkte aufmerksam machen und langfristig dazu führen, dass diese auch vermehrt gekauft werden. Um diesen Bewusstseinswandel durchzusetzen, sind wir darauf angewiesen, dass jede_r, den/die das beschränkte Angebot stört, sich bemerkbar macht! Eine Möglichkeit des Feedbacks gibt es auf der Seite des Studierendenwerks Würzburg unter der Rubrik „Lob und Tadel“. Erfahrungsgemäß ist hier aber wenig zu machen. Die Studierendenvertretung hat daher Ansprechpartner_innen gewählt, an die ihr euch bei Fragen, Beschwerden und Wünschen wenden könnt. Kontakt: studierendenvertretung@uni-bamberg.de und studiwerksbeirat@studierendenvertretung-bamberg. de
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Ansprechpartner_innen: Die Lebenswelt der Studierenden ist eng verbunden mit universitären Institutionen, die auch bei politischem Interesse (Wie wird die Copernicus-Erklärung umgesetzt?) oder persönlichen Belangen (z.B. Wohnen im Wohnheim, Essen in der Mensa) befragt werden können. Auch lohnt es sich, genau diesen Institutionen durch Anfragen und Statements bewusst zu machen, dass den Studierenden nachhaltige Entwicklung am Herzen liegt. Hier findet ihr die wichtigsten Ansprechpartner_innen.
Universität Bamberg Dr. Monica Fröhlich beantwortet allgemeine Fragen zur Situation an der Universität: Telefon: 0951 / 863 1020 Fax: 0951 / 863 4021 Raum 305, Kapuzinerstr. 16 96047 Bamberg E-Mail: monica.froehlich@uni-bamberg.de Neben diesem direkten Weg könnt ihr euch bei Fragen zur Nachhaltigkeit an der Uni außerdem an die Grüne Hochschulgruppe und das Ökologie-Referat wenden. Wir sammeln Informationen und versuchen, die Uni-Leitung auf ökologische Themen aufmerksam zu machen (Kontakt siehe Kapitel 5).
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Studentenwerk Würzburg: Wohnen: Herr Tegtmeier beantwortet Fragen zu den Wohnheimen (z. B. Strom, Dämmung etc.) E-Mail: wohnen@stadtwerke-wuerzburg.de Tel: 0931/ 8005-107 Fax: 0931/ 8005-407 Mensa: Herr Zielke Zimmer 133 Tel: 0931/ 8005-140 Fax: 0931/ 8005-144 Herr Ulbort beantwortet Fragen zur Herkunft und Qualität des Mensaessens. Tel: 0931/8005-160 Wie bereits erwähnt, ist es unserer Erfahrung nach schwer, das Studentenwerk zu kontaktieren. Daher hat die Studierendenvertretung gewählte Ansprechpartner_innen, an die ihr euch wenden könnt. Kontakt: studierendenvertretung@uni-bamberg.de studiwerksbeirat@studierendenvertretung-bamberg. de
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Engagement jetzt!
Wo fangen wir heute Kapitel an?5 Bamberger Gruppen zum Thema Nachhaltigkeit und Ă–kologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .47 Die Autor_innen dieses Leitfadens . . . . . . . . . . . . . . 50 46 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .52 Checkliste
In diesem letzten Teil des Leitfadens möchten wir euch ein paar Möglichkeiten aufzeigen, euch im Sinne ökologischer, sozialer und ökonomischer Nachhaltigkeit zu engagieren. Dazu stellen wir euch nun die Gruppen vor, aus denen wir – die Autor_innen des Leitfadens – stammen. Wir möchten euch einladen, in diesen Gruppen vorbei zu schauen und euch für ein besseres Leben und Studieren, Umweltschutz und intelligenten Konsum in Bamberg einzusetzen. Werdet aktiv!
attac – „Eine andere Welt ist möglich“ Das globalisierungskritische Netzwerk attac wurde 1998 in Frankreich gegründet. Ursprüngliches Ziel war und ist weiterhin die Einführung einer Finanztransaktionssteuer. Das ist eine Steuer, die Geldbewegungen auf den Finanzmärkten besteuert und somit für die Stabilisierung und Regulierung der Märkte sorgen soll. Gleichzeitig sollen Spekulation und Handel mit bedenklichen Finanzmarktprodukten vermieden werden. Mittlerweile ist auch eine Vielzahl anderer relevanter ökonomischer, ökologischer und sozialer Fragestellungen in das Blickfeld der attac-Mitglieder geraten. Dies hängt sicherlich, gemäß dem Motto „Vielfalt ist eine Stärke“, mit der
pluralistischen Aufstellung von attac zusammen. Die Interessierten und Aktiven haben verschiedenste Hintergründe und arbeiten zusammen an dem gemeinsamen Ziel, denn „eine andere Welt ist möglich“. Um attac näher kennen zu lernen lohnt ein Blick auf www.attac.de. Auch in Bamberg gibt es eine Ortsgruppe, die Interessierte bei ihren Treffen gerne willkommen heißt. (www.attac-bamberg.de)
Grüne Hochschulgruppe Bamberg Wir sind eine der politischen Hochschulgruppen der Uni Bamberg. Bei uns verbindet sich hochschulpolitisches Engagement mit politischer Bildung: Wir setzen uns für eine demokratische Hochschule mit mehr Mitbestimmung der Studierenden, die Abschaffung von Studiengebühren, mehr Transparenz hochschulinterner Vorgänge, für die Stärkung des ökologischen Bewusstseins u.v.m. ein. Das passiert durch unsere Arbeit im studentischen Konvent und gezielte politische Aktionen. Auch außerhalb der Universitätslandschaft möchten
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wir zum Nachdenken über grüne Themen anregen. Bei Vorträgen, Themenabenden oder Diskussionsrunden kann ein Austausch und Vermitteln politischer Inhalte stattfinden. Um Ideen auszutauschen, Aktionen zu organisieren oder einfach, um zu diskutieren, treffen wir uns einmal in der Woche im Balthasar – und freuen uns immer über neue Gesichter! Infos zu unseren Inhalten und Treffen findest du auf www.ghgbamberg.de oder du schreibst uns eine Mail: ghg-bamberg@freenet.de.
In der Jugendgruppe des Bund Naturschutz Bamberg „Butterflyeffekt“ treffen sich alle vierzehn Tage Jugendliche zwischen 14 und 27 Jahren, um gemeinsam Aktionen zu Themen wie Klimaschutz, Nachhaltigkeit im Umgang mit Ressourcen und praktischem
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Ökologiereferat der Studierendenvertretung Bamberg
Referat fur Okologie :
Dir gefällt’s im Grünen? Du bremst für Tiere? Du möchtest dich für die Natur um dich herum einsetzen und zusammen mit gleichgesinnten Jugendlichen „die Welt retten“? Dann bist du bei uns genau richtig!
Interessiert? Dann melde dich doch mal bei dem BN Bamberg und frag nach unserer Jugendgruppe (bamberg@bund-naturschutz.de). Außerdem findest du uns unter www.facebook.com/jbn.bamberg Du bist bei uns herzlich willkommen!
:
Jugendgruppe des Bund Naturschutz
Umweltschutz zu planen. Unsere bisherigen Aktionen waren unter anderem: die Entrümpelung eines vermüllten Weihers und das Bauen eines „Mülldenkmals“, das Anschlagen von Klimathesen an das Bamberger Rathaus sowie ein Infoabend zum Thema Atomkraft. Außerdem sind wir häufig bei Demonstrationen und mit Infoständen in der Stadt präsent.
Das Ökologiereferat will das Konzept von Nachhaltigkeit verbreiten und damit eine ökologische Lebensweise der Bamberger Studierenden und UniMitarbeiter_innen unterstützen. Vor allem die Universitätsleitung möchten wir auf ökologische Themen aufmerksam machen und dazu anregen, aktiv etwas zu verändern!
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Uns ist es wichtig zu zeigen, dass in einer globalisierten Welt das Verhalten eines_r einzelnen Auswirkungen auf das Leben Anderer hat. Nur durch die Durchsetzung einer nachhaltigen Lebensweise, die die Rücksichtnahme gegenüber Natur und Mitmenschen in den Mittelpunkt stellt, kann heute und morgen die Lebensqualität aller verbessert und langfristig erhalten werden.
„Bio nicht nur im Einkaufskorb, sondern im Kopf und im Herzen!” Katharina Müllerschön, Pamina
www.bio-kodex.de
Unsere Aktionsbereiche sind vielfältig: Wir setzen uns für eine effektive Mülltrennung an der Uni ein und organisieren Exkursionen, unter anderem zur Müllverbrennungsanlage Bamberg. Unser aktuelles Projekt ist die Anti-Pappbecher-Aktion, an der viele Cafés in Bamberg teilnehmen. Für die Zukunft sind weitere Projekte, wie zum Beispiel eine Podiumsdiskussion zum Thema „Erneuerbare Energien“, geplant. Dabei ist tatkräftige Unterstützung jederzeit willkommen! Kannst du dich mit unseren Vorstellungen identifizieren und hast Lust bekommen, dich zu engagieren? Hast du Fragen oder Anregungen bezüglich unserer Arbeit? Dann schreib uns eine Email an oekologiereferat@googlemail.com, um weitere Infos zu erhalten! Das Öko-Referat freut sich auf dich! Inhaberin: Katharina Müllerschön
www.pamina-bio.de Bio-Einkauf und Lieferservice mitten in der Austraße
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ÖKO-REFERAT
ATTAC
oekologiereferat@googlemail.com
Hendrike
bamberg@attac.de
Anja
Gabriel
GHG ghg-bamberg@freenet.de
Tilo
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Annika
Julia
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Impressum Der Ökologie-Leitfaden ist ein gemeinsames Projekt der Grünen Hochschulgruppe, des Ökologiereferats der Studierendenvertretung der Uni Bamberg, der Jugendgruppe des Bund Naturschutz, und der attacRegionalgruppe Bamberg in Kooperation mit der Petra-Kelly-Stiftung.
JBN bamberg@bund-naturschutz.de
1. Auflage, Juli 2011: 1.000 Stück V.i.S.d.P.: Hendrike Hellmann, Memmelsdorferstr. 21, 96052 Bamberg // Annika Janßen, Bughofer Str. 22, 96050 Bamberg
Ines
Tobias
Lukas
Texte: Julia Seeberger, Gabriel Jäger, Anja Menzel, Hendrike Hellmann, Lukas Garbe, Ines Nagel, Tobias Müller, Annika Janßen, Tilo Weber Layout: Jonas Klinner Fotos: Hendrike Hellmann [S. 12, 24, 31, 34, 39, 40, 45], Jonas Klinner [S. 46], Annika Janßen [S. 1, 26, 52], Hermann/pixelio.de [S. 4] Hinweis: Dieser Leitfaden hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Alle Angaben sind ohne Gewähr.
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Nadine
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Dieser Leitfaden wurde auf 100% Recyclingpapier gedruckt.
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TO-DO-LISTE Hier kannst du abhaken, woh! ran du schon im Alltag denkst: Mach‘ ic Ich kaufe saisonale und regionale (Bio-) Produkte. Ich koche so wenig Wasser wie nötig und benutze Wasserkocher statt Herd. Ich taue meinen Kühlschrank/ mein Gefrierfach regelmäßig ab. Ich koche mit einem Topfdeckel und nutze die Nachwärme.
Ich achte auf Mülltrennung und Müllvermeidung (Mehrwegverpackungen, Stofftaschen statt Plastik, etc.) Statt zu baden, dusche ich. Im Winter: Stoßlüften, statt Fenster kippen. Ich mache Waschmaschine und Geschirrspülmaschine immer ganz voll.
Ich nutze den ÖPNV oder das Fahrrad.
Ich wasche bei niedriger Temperatur und verzichte auf einen Trockner.
Ich schalte Stand-by-Geräte aus und ziehe Ladekabel nach dem Laden aus der Steckdose.
Ich achte beim Gerätekauf auf die Energieeffizienz.
Ich benutze Recyclingpapier und beschreibe Blätter zweiseitig.
An meinem Briefkasten klebt ein „Bitte keine Werbung“ Schild.