2 minute read

«Es liegt mir am Herzen, Danke zu sagen»

Mit Aufrundungen des Betrags für die Jahresmitgliedschaft 2022 und zweckgebundenen Spenden kam ein schöner Unterstützungsbeitrag zusammen, der für die Abteilung ParaWork verwendet wurde.

Stephan Staubli, das Thema Arbeit hat viel Solidarität ausgelöst. Waren Sie überrascht?

Ja, durchaus. Wir wussten, dass die berufliche Eingliederung für unsere Mitglieder eine hohe Bedeutung hat. Aber diese grosse Solidarität mit den betroffenen Menschen freut uns riesig.

Wie werden die Mittel eingesetzt?

Dort, wo sogenannte Versorgungslücken bestehen, damit die Betroffenen erfolgreich ins Arbeitsleben zurückfinden. Für die Invalidenversicherung müssen etliche Kriterien erfüllt sein, bis sie uns einen Auftrag erteilen kann. Dank den Spenden können wir die Hürden für unsere «Sprechstunde Beruf» senken: Wir bieten rasche Hilfe, wo es ansonsten noch aufwändige Abklärungen brauchen würde.

Was sind das für Fälle?

Zum Beispiel wenn wir erkennen, dass ein Gespräch mit dem Arbeitgebenden angezeigt ist, um eine Stelle zu erhalten. Damit unterstützen wir Menschen in einer schwierigen Situation.

Wer profitiert von diesem Angebot?

Einerseits die stationären Patientinnen und Patienten des Schweizer Paraplegiker-Zentrums. Daneben aber auch Personen, die vor etlichen Jahren verunfallt sind und bei denen im Arbeitsleben irgendwann ein Problem auftaucht.

Neben der Beratung investieren Sie auch in die Technik.

Für ParaWork ist zum Beispiel der Bereich CAD wichtig. Wir müssen auf dem neuesten Stand sein, um mit der Digitalisierung mitzuhalten. Das ist kein Luxus, sondern gibt unseren Klientinnen und Klienten ein reales Abbild der Arbeitswelt.

Die Schweizer Eingliederungsrate ist weltweit am höchsten. Darauf können wir stolz sein. Aber unser grosses Anliegen ist nicht bloss die berufliche Eingliederung als solche, sondern deren Nachhaltigkeit. Wir wollen, dass unsere Klientinnen und Klienten erfolgreich im Arbeitsleben bleiben, gesund sind und eine hohe Lebensqualität haben. Daher begleiten wir sie heute auch längerfristig.

Was gab den Ausschlag für diese Massnahme?

Studien der Schweizer Paraplegiker-Forschung zeigen, dass eine wirklich nachhaltige Integration nur gelingt, wenn die Betroffenen in diesem Prozess unterstützt werden. Wer es zurück in die Arbeitswelt schafft, soll seinen Job nicht wieder verlieren. Das möchten wir unter allen Umständen vermeiden. Zusammen mit der Forschung analysieren wir deshalb die neuesten Zahlen: Um herauszufinden, welche Faktoren ParaWork berücksichtigen muss, damit unser Auftrag bestmöglich gelingt, und wo man das Angebot eventuell noch schärfen muss.

Was bedeutet es für Sie, mit Spendengeldern zu arbeiten?

Es ist der Auftrag, sehr sorgfältig mit unseren Mitteln umzugehen. Jede Leistung, die wir erbringen, ist schwarz auf weiss belegt und jederzeit einsehbar. Zudem achten wir auf die hohe Qualität der Arbeit, die sich zielorientiert ganz nach den Bedürfnissen der betroffenen Menschen richtet. Für sie gehen wir nicht selten eine Extrameile.

Dank der Schweizer ParaplegikerStiftung im Hintergrund?

Ja, genau. Es liegt mir am Herzen, unseren Mitgliedern und den Spenderinnen und Spendern dafür Danke zu sagen. Es ist für uns ein Geschenk, die Betroffenen über das übliche Mass hinaus unterstützen zu dürfen – weil es eine Stiftung und viele Menschen gibt, die sich dafür einsetzen.

(kste / kohs)

This article is from: