Volksfeste FIESTAS DE LA VIRGEN (Feierlichkeiten zu Ehren der Schutzpatronin) Diese Patronatsfeste zu Ehren der Schutzpatronin von Guía finden in der ersten Augusthälfte statt. Der bedeutendste Tag mit einer Prozession am Vormittag und der traditionellen Blumenschlacht (Batalla de Flores) am Nachmittag fällt auf den 15. August. Auf dem Festprogramm stehen allerlei kulturelle Veranstaltungen, zu denen beispielsweise die „Papagüevos“, großköpfige riesige Pappfiguren, die die wahren Protagonisten während der gesamten Festtage sind, der Umzug mit geschmückten Wagen und die bereits erwähnte Blumenschlacht gehören.
Touristen-Information Santa María de Guía Calle Marqués del Muni, 34 35450 Santa María de Guía Tel: 928 896 555 ext 0403 turismo@santamariadeguia.es www.santamariadeguia.es
FIESTA DE LAS MARÍAS (Marienfest) Mit diesem Fest wird an die verheerende Heuschreckenplage im Jahre 1811 erinnert, aufgrund derer die Bauern auf dem Berg Vergara einst das Gelübte ablegten, jedes Jahr aus Dankbarkeit von den mittleren Höhenlagen herab zur Schutzpatronin von Guía zu pilgern. Die Feierlichkeiten finden alljährlich am dritten Wochenende im September mit zwei Höhepunkten statt: Im Rahmen der „Bajada de la Rama“ am Samstag pilgern die Bewohner von den mittleren Höhenlagen nach Guía und am Sonntag zur Mittagszeit finden eine Prozession und eine Wallfahrt statt. Der Klang der Muschelhörner und der Trommeln, der einst die Heuschrecken vertrieb, ist ein ständiger Begleiter dieser Veranstaltungen. Diese Wallfahrt gilt als eine der authentischsten und schönsten Traditionen des gesamten kanarischen Archipels.
SANTA MARÍA DE GUÍA
Kanarische Küche
ORTSTYPISCHE PRODUKTE Queso de Flor (Blütenkäse) Dulces de Guía (Süßspeisen) Lengüillas (knusprige Biskuitzungen)
Typisches Rezept Kroketten aus halbem Blütenkäse (queso de media flor)
FIESTA DEL QUESO (Käsefest)
ZUTATEN
Das Käsefest findet an zwei Wochenenden statt: am letzten Wochenende im April in der Altstadt und am ersten Wochenende im Mai in Montaña Alta. Käsehersteller und andere Handwerker präsentieren ihre besten Produkte und es werden Verkostungen typischer Speisen sowie Vorführungen traditioneller Aktivitäten im Zusammenhang mit der Viehzucht und Weidewirtschaft geboten.
200 g Butter 200 g Mehl 1 l Milch 200 g Zwiebeln 3 Knoblauchzehen 150 g Bacon 100 g Datteln 150 g halber Blütenkäse Salz Mehl Geschlagenes Ei Paniermehl Öl zum Frittieren
Fremdenverkehrsamt Gran Canaria Triana, 93 35002 Las Palmas de Gran Canaria Tel: (+34) 928 219 600 Fax: (+34) 928 219 601
www.grancanaria.com
Marienfest: Ankunft der Zweige
ZUBEREITUNG
ORTE AUF GRAN CANARIA
Die Zwiebel und den Knoblauch in sehr feine Würfel schneiden und mit dem Bacon in der Butter anbraten, ohne dass der Bacon braun wird. Mehlschwitze zubereiten: Dafür Mehl und Butter ein wenig anbraten, Milch nach und nach hinzufügen. Auf kleiner Flamme köcheln lassen, mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen. Unter ständigem Rühren eindicken lassen, damit die Mehlschwitze nicht anbrennt. Fast am Ende des Kochvorgangs den halben Blütenkäse und die geschnittenen Datteln hinzufügen. Nach dem Kochvorgang die Masse abkühlen lassen. Die Kroketten formen und in Mehl, Ei und Paniermehl wälzen. Zum Schluss in reichlich heißem Öl frittieren. Die Kroketten können mit Tomatenmarmelade serviert werden.
Santa María de Guía liegt im Nordwesten Gran Canarias zwischen den Ortschaften Moya und Gáldar, nur 22 Kilometer von der Inselhauptstadt entfernt. Die 42,59 Quadratkilometer große Fläche erstreckt sich von der Küste bis in die als Cumbre bekannten höchsten Lagen der Insel.
Wussten Sie, dass … • die Gemeinde Santa María de Guía den Namen zu Ehren der Schutzheiligen Virgen de Guía trägt und direkt im Anschluss an die Eroberung gegründet wurde? • die Gemeinde im Laufe ihrer Geschichte viele berühmte Persönlichkeiten hervorgebracht hat? Vor allem im 18. und 19. Jahrhundert sorgten nicht allein Handwerker, sondern auch Politiker, Musiker, Dichter und Bildhauer dafür, dass die Gemeinde zu den bedeutendsten Orte des kanarischen Archipels gehörte, wozu u. a. der Bildhauer Luján Pérez, der Geistliche und Politiker Canónigo Gordillo und der große Musikwissenschaftler und Forscher Néstor Álamo beitrugen.
Die archäologische Fundstätte Cenobio de Valerón bildet das Tor zur Gemeinde Santa María de Guía. Es handelt sich hierbei um fast 300 in das Vulkangestein gegrabene Höhlen an der Cuesta de Silva, der Landstraße GC-291, und ist der beeindruckendste und größte Kornspeicher aus vorspanischer Zeit auf Gran Canaria. Während der Besichtigung erfährt der Besucher allerhand Wissenswertes über die Bedeutung der Landwirtschaft im Produktionssystem der kanarischen Urbevölkerung als Grundpfeiler für die Sicherstellung ihrer Nahrungsmittel und für ihre sozialpolitische Organisation. Daneben wird ausführlich auf die lokale Tier- und Pflanzenwelt, den vulkanischen Aufbau des Ortes und natürlich auf sämtliche archäologischen Zusammenhänge der Fundstätte an sich eingegangen. Ganz in der Nähe befindet sich der ehemalige Handelsweg Camino Real de la Cuesta de Silva, der die Hauptstadt mit dem Norden verband und schon von den Altkanariern genutzt wurde. Kürzlich wurde dieser alte Handelsweg mit Informationstafeln ausgestattet.
Playa de Roque Prieto GC-294
Playa de San Felipe
La Atalaya GC-2
GC-2 GC-291
GC-292
Santa María de Guía Pfarrkirche
GC-70
Queso de Guía probieren können. Im Verlauf des Stadtrundgangs fallen die zahlreichen architektonischen Baustile der Stadt ins Auge, wobei jedoch die für Gran Canaria typischen Fassaden und der neoklassizistische Baustil vorherrschen, die sich hier so gut wie nirgends sonst auf der Insel manifestieren. In einem dieser bedeutenden Bauwerke befindet sich das Touristeninformationszentrum „La Bodega“, wo man nicht nur touristische Informationen über die Gemeinde erhält, sondern auch Käse und andere lokale Produkte sowie traditionelles Kunsthandwerk probieren bzw. käuflich erwerben kann.
GC-291
La Dehesa
GC-710
und zwei Seitentürmen im neoklassizistischen Stil. In ihrem Inneren birgt sie bedeutende Kunstwerke wie Retabel und Statuen des berühmten in Guía geborenen Bildhauers José Luján Pérez, die auch in der spektakulären Karwoche Guías eine große Rolle spielen. Weitere bemerkenswerte Bauwerke sind die Casa de los Quintana (Herrenhaus aus dem 16. Jahrhundert), das Geburtshaus von Néstor Álamo (17. Jahrhundert) und die Kapelle San Nach der Besichtigung der archäologischen Roque (erbaut im 16. Jahrhundert, im 19. Fundstätte Cenobio de Valerón sollten Sie Jahrhundert im eklektischen Stil restauriert). unbedingt der zum kunsthistorischen Denkmal Auch die Fabrik, in der die typischen Süßwaren erklärten Altstadt einen Besuch abstatten. Bei aus Guía noch traditionell hergestellt werden, einem Bummel durch die Gassen mit ihren und die Werkstätten, wo Sie den Handwerkern hübschen Gebäuden fühlt man sich wie in die beim Anfertigen der kanarischen Messer, Pracht alter Zeiten zurückversetzt. deren Griff aus Ziegenhörnern angefertigt wird, über die Schulter schauen können, Von besonderer Bedeutung ist die sind einen Besuch wert. Des Weiteren kann Pfarrkirche (erbaut zwischen dem 18. und eine Holzschnitzerei besichtigt werden oder 19. Jahrhundert) mit ihrer barocken Fassade eine der Käsereien, in der Sie den berühmten
Cenobio de Valerón
GC-700
Naturschwimmbecken Roque Prieto
RESERVA NATURAL DE EL BREZAL Tres Cruces
Santa Cristina GC-703
Bascamao
GC-70
MIT DEM BUS
Casa del Queso Montaña Alta
Ebenfalls in der Altstadt befindet sich das Museo Néstor Álamo, einstiges Geburtshaus des im Jahr 1906 in Guía geborenen Musikwissenschaftler und Historikers Néstor Álamo. Ein Besuch in diesem Museum bringt Ihnen die umfassende Entwicklung der
Monte Pavón
Anfahrt
Moya
AB LAS PALMAS DE G.C. AUS Linie 105 und 103 AB DEM FLUGHAFEN Linie 60 bis Las Palmas de G.C. AB MASPALOMAS Linie 50, 01, 04 oder 05 bis Las Palmas de G.C. AB MOGÁN UND PUERTO RICO Linie 01 bis Las Palmas de G.C.
Mirador de La Caldera de Los Pinos de Gáldar
Musikgeschichte der Kanarischen Inseln näher. Die musikalische Zeitreise beginnt mit den Tönen, die vor etwa zweitausend Jahren von den erzeugt wurden und endet bei den Klängen, die heute überall auf dem Archipel zu hören sind und in denen sich alle Einflüsse auf die kanarische Musik und Kultur einen Platz verdient haben. Die Ausstellung verteilt sich auf mehrere Säle dieses Herrenhaus aus dem 17. Jahrhundert und konzentriert sich selbstverständlich vor allem auf das Leben und das Werk des vielseitigen Néstor Álamo, der zudem einen großen Teil seines Lebens der Forschung, der Wiederbelebung von Traditionen und der Verbreitung der Geschichte und Kultur Gran Canarias widmete.
• der Queso de Flor (Blütenkäse) im Nordwesten der Insel seit dem 16. Jahrhundert hergestellt wird? Der Namenszusatz „aus Guía“ hat ihm der Markt dieser Ortschaft gegeben, wo der im 19. Jahrhundert berühmt wurde. Nicht nur das für die Herstellung verwendete pflanzliche Lab macht diesen Käse so besonders, auch die saftigen Weiden, von denen sich die kanarischen Schafe ernähren, und die vollständig Ayacata handwerkliche Herstellung. Altstadt
Bascamao
La Bodega
Auch diejenigen, denen der Sinn nach Meer und Natur steht, kommen hier voll auf ihre Kosten, denn aufgrund der felsigen Küste bieten sich herrliche Bademöglichkeiten am Strand von San Felipe mit erstklassigen Wellen für Surfer und in den Naturschwimmbecken von Roque Prieto, wo man mit der ganzen Familie in aller Ruhe das Meer genießen kann. Ruhe und Erholung bieten auch Ausflüge in die Landschaften der mittleren und hohen Insellagen. Die Freizeit- und Erholungsbereiche von Santa Cristina und Monte Pavón laden hier zum Entspannen ein, andere zum Wandern oder zu Touren mit dem Mountainbike. In der Reserva Natural Especial El Brezal, einem der Naturschutzgebiete der Gemeinde Santa María de Guía, hat sich bis heute ein bedeutender Baumheiden-Buschwald (Fayal-Brezal) erhalten, ein schönes Beispiel für die kanarische Monteverde-Vegetation. In diesem Naturschutzgebiet finden sich auch zahlreiche Wanderwege. Ebenfalls in den mittleren Höhenlagen befindet sich im Montaña Alta die Casa del Queso. In dieser Käserei, die heute als Informationszentrum dient, können Sie den köstlichen Käse der Region und andere lokale Produkte kosten und käuflich erwerben. Darüber hinaus kann der gesamte noch traditionell ablaufende Herstellungsprozess von Anfang bis Ende verfolgt werden und man erhält zudem Informationen über den ethnografischen Hintergrund dieses Juwels der kanarischen Gastronomie, den Blütenkäse, den Queso de Flor aus Guía.