Casas de La Caldera
Das Gebäude, in dem ursprünglich eine kleine Bodega untergebracht war, wurde gegen 1961 zur Herz-Jesu-Verehrung in eine Kapelle umgestaltet. Die Eigentümerin überließ das Gebäude den Anwohnern des Weilers von Bandama, damit sie die Heilige Messe in ihrer eigenen Kapelle mitfeiern konnten, ohne den weiten Weg zur Kirche von El Monte zurücklegen zu müssen, deren Pfarrgemeinde sie angehörten. Gefördert wurde die Initiative von einem der Anwohner, dem es unter Mithilfe mehrerer Nachbarn gelang, die ehemalige Bodega in eine Kapelle umzubauen. Seine Schwiegermutter erwarb eine kleine Heiligenfigur, die zusammen mit der der Schutzheiligen Nuestra Señora del Carmen und einer Christusfigur die Kapelle und den Altar schmückt. Inzwischen ist die Kapelle in den Besitz des Bistums der Kanarischen Inseln übergegangen.
20 Kilometer trennen den als Caldera de Bandama bekannten Senkkrater von der Inselhauptstadt. Am Ende der Schnellstraße GC-4 ist im Kreisverkehr von Monte Lentiscal die Richtung Bandama über die Landstraße GC-802 ausgeschildert.
Die Strecke führt durch ein Naturschutzgebiet mit strengen Regeln. Das Verlassen der Wege ist nicht gestattet.
Hier lädt ein Rundwanderweg um den Krater des Bandama in schwindelerregender Höhe zu einer Tour ein. Deshalb sollten unter Höhenangst leidende Wanderer vorsichtig sein. Der Weg führt außerdem über lockeres vulkanisches Lapilligestein und ist stellenweise sehr rutschig. Trotzdem können erfahrene Wanderer den Weg in etwa einer Stunde und zehn Minuten bewältigen.
Gemeinde: Santa Brígida
Casa de Las Calderas, Landstraße GC-820
Ausgangspunkt bei km 3,5 Länge der Tour: 3,4 km
Gehzeit: ca. 1 Std. 45 Min.
Schwierigkeit: leicht bis mittelleicht
Rutschgefahr auf abwärtsführenden Teilstrecken
Teilstrecken mit bis zu 20 % Steigung gegen Ende der Tour
Höhenunterschiede: 450-488-443-475-450
Öffentliche Verkehrsmittel: Global Buslinie 311
Taxistand: El Monte und im Ortskern
Von besonderem Interesse sind in der Caldera de Bandama die beiden Höhlen Cueva del Moro und Cueva Piedra del Horno, die Dreschplätze La Era del Alpendre und La Era del Acebuche sowie ein Steinhäuschen zur Vogelbeobachtung. Das Highlight ist aber ohne Zweifel eine weitere Höhle: die als Cueva de Los Canarios bekannte archäologische Fundstätte. Der Zugang zu dieser Höhle ist jedoch schwierig und nur mit Sondergenehmigung gestattet. Die Ureinwohner nutzten die riesige Höhle mit ihren verschiedenen Kammern, Mulden, länglichen Vertiefungen und Felsgravuren als Getreidespeicher. Weitere Kammern dienten als Wohnhöhlen. Zum größten Teil handelt es sich bei dem Komplex um in den vulkanischen Tuffstein gearbeitete Hohlräume und es gibt nur wenige natürlich entstandene Öffnungen.
Wandern Sie nicht allein und halten Sie sich auf den Wanderwegen!
Verhalten Sie sich bitte möglichst ruhig, respektieren Sie die Stille!
Nehmen Sie keine Pflanzen, Tiere oder andere Objekte mit!
Keine Zigarettenstummel wegwerfen; offenes Feuer vermeiden!
Warme Kleidung mitnehmen!
Notruf 112
Ausreichend Wasser mitführen!
Personalausweis oder Reisepass mitführen!
Schützen Sie die Umwelt!
RICHTIGES VERHALTEN
TREKKING 2024
Bandama, der große Vulkan
Die Caldera de Bandama ist wohl eine der bedeutendsten vulkanischen Kraterformationen auf der Insel Gran Canaria. Der geologische Komplex besteht aus zwei klar definierbaren Einheiten: dem Gipfel mit seinem Krater und der Caldera. Sie gehen auf die gewaltigen Vulkanausbrüche zwischen 47 v. Chr. und 123 n. Chr. zurück. Die Caldera, der wir bei unserem Besuch besondere Aufmerksamkeit schenken, weist einen leicht ellipsenförmigen Senkkrater mit einem maximalen Durchmesser von 927 Metern und durchschnittlich 270 Meter abfallenden Hängen auf.
Ausgangspunkt unserer Wanderung ist das Bushäuschen, das sich auf 450 Metern ü. d. M. befindet. Ganz in der Nähe weist ein Schild auf den Zugang zur Caldera de Bandama hin. Wir gehen ein paar Meter in diese Richtung, lassen die kleine Kapelle des Weilers rechts hinter uns und gelangen sodann zu einem schmiedeeisernen Tor, an dem der eigentliche Wanderweg bergab beginnt. Hinter dem Tor wurde rechts von uns ein Aussichtspunkt aus Lavagestein angelegt, wo eine Schautafel mit Informationen über die Entstehung des Vulkans aufgestellt ist.
Wir gehen zurück zum Eingangstor der Caldera und wandern den gepflasterten Weg bergab, der zu beiden Seiten von Mäuerchen aus Vulkangestein flankiert wird. Nach rund 140 Metern erreichen wir eine Teilstrecke aus lockerem vulkanischem Lapilligestein, wo an den Hängen Amerikanische Agaven und weiße Ginsterbüsche wachsen. Der Weg schlängelt sich nun geschwind auf schwarzem Lapilli abwärts und nach der vierten Biegung erreichen wir den Mirador del Cornical. Dieser Aussichtspunkt ist ideal für eine Verschnaufpause, um die Ruhe und Stille der Umgebung zu genießen.
Abstieg ins Zentrum des Vulkans
Der letzte Abschnitt führt nun auf einem sehr rutschigen Weg bergab, weshalb höchste Vorsicht geboten ist, um nicht zu stürzen. Nach der nun etwa zwanzigminütigen Wanderung erreichen wir Las Piedras, einen Platz, der diesen Namen wegen der großen Felsbrocken an der Wegkreuzung trägt. Links ab geht es weiter bis zur Era de Victoriano. Dieser Dreschplatz liegt im Schatten mehrerer Eukalyptusbäume. Außerdem gibt es hier noch eine alte Kelter und ein verfallenes Gehöft (Casas de El Fondo).
Unsere Wanderung geht nun an der Vorderseite des Gehöfts mit der Kelter weiter. Hier bieten sich zwei Möglichkeiten: Entweder wir entscheiden uns für den längeren Weg, der geradeaus weiter direkt zu einem Wohnhaus (Casa de Agustinito) führt, oder wir nehmen den kürzeren Weg und biegen rechts ab, wo wir abermals an einem Platz mit Schatten spendenden Eukalyptusbäumen vorbeikommen. Beide Wege führen bis zu einem Holzschild im Schatten der Eukalyptusbäume. Es trägt die Inschrift November 2008 und wurde zum Gedenken an den 19. Jahrestag des Baumes auf Gran Canaria errichtet.
Ab hier verläuft der Weg leicht bergauf, bis wir den südlichen Kratergrund mit zahlreichen Wilden Olivenbäumen, weißen Ginsterbüschen und Withania-Sträuchern erreichen. Anschließend kommen wir zu einem kleinen Picknickplatz, wo sich auch einige in den Fels gearbeitete Höhlen befinden, die Ahornblättrige Strauchpappeln mit weißen Blüten zieren. Es handelt sich um die sogenannten Cuevas de Las Bodegas. Weiter geht es im Schatten großer Olivenbäume auf einem etwas schmaleren Weg immer weiter bergauf, wo uns schließlich das Wasser des Estanque de El Culatón erwartet. Über in den Boden gearbeitete Treppenstufen geht es schließlich bergab zum Hauptweg und zu dem als Las Piedras bekannten Platz, wo der Rundwanderweg am Kratergrund der Caldera de Bandama zu Ende ist.
Jetzt geht es an den Aufstieg, den wir in aller Ruhe und in einem für jeden von uns geeigneten Tempo bewältigen. Dafür nehmen wir den Weg, auf dem wir am Anfang der Route abgestiegen sind. Die Strecke, die vor uns liegt, beträgt weniger als einen Kilometer. Wer gut in Form ist, schafft den Weg mit einem Höhenunterschied von 200 Metern in ca. 20 Minuten.
Letzten wissenschaftlichen Veröffentlichungen zufolge wird davon ausgegangen, dass die gewaltigen Ausbrüche etwa um 47 v. Chr. und 123 n. Chr. stattgefunden haben.
Alternative Route um den Kraterrand der Caldera de Bandama
Diese Route verläuft um den gesamten Kraterrand der Caldera de Bandama herum. Die Vulkanlandschaft vermischt sich hier mit einer Vegetation, die den vorherrschenden Winden trotzt, dem Wanderer aber inmitten dieser beeindruckenden Natur eine frische Brise schenkt. Der Wanderweg ist trittsicherer als man vermuten könnte. Trotzdem gibt es aufgrund der Erosion hier und da Stellen, an denen Rutschgefahr besteht. Wir laufen die Strecke entgegen dem Uhrzeigersinn und starten am Mirador de Los Cuartos (dem ersten Aussichtspunkt hinter dem Eingangstor rechts).
Am Aussichtspunkt erhebt sich ein alter Johannisbrotbaum, an dem ein Schild mit der Aufschrift „zona de seguridad – prohibido cazar“ die Jagd untersagt. Wir lassen den Baum und den trittsicheren Weg am Rand hinter uns und folgen dem unbefestigten Fahrweg. Zu unserer Rechten liegt ein verlassener Tennisplatz. Weiter geht es leicht bergauf und wir gelangen zu einem anderen unbefestigten Fahrweg, der zur Rückseite eines Golfhotels führt. Bis hierher haben wir etwa eine Viertelstunde benötigt.
Auf unserer Route halten wir uns leicht links, wo der Abstieg beginnt. Die Caldera de Bandama liegt zu unserer Linken, rechts die Anlagen des Golfplatzes. Weiter geht es bis zum Ende dieses Weges, wo wir dann den Pfad bergab nehmen. Während des Abstiegs haben wir einen herrlichen Blick auf die Schlucht Las Pilas zu unserer Rechten.
Links erheben sich die gewaltigen Felswände der Caldera, rechts liegt die gerade erwähnte Schlucht und im Hintergrund die als Barranco de Las Goteras bekannte Schlucht. Wir befinden uns nun am als Degollada de la Cañada de La Mina bekannten Punkt in 388 Metern Höhe. Am Rande dieses Bergsattels mit Lapilligestein verläuft der Weg bergauf weiter Richtung Bergrücken der Caldera und ihrem südlichsten Punkt. Hier säumen windgebeugte Pistaziengewächse den Weg.
Nach einem leichten Anstieg eröffnet sich vor unseren Augen ein Blick auf eine ganz andere Landschaft von Las Palmas de Gran Canaria mit seinen Ortsteilen Marzagán und Jinámar. Danach verliert der Weg wieder an Höhe und nähert sich dem als Degollada de la Hoya de la Cucharilla bekannten Bergsattel in 385 Metern Höhe mit weißen Ginsterbüschen und der einen oder anderen Tamariske. Anschließend geht es am gegenüberliegenden Hang abermals bergauf bis zum Bergsattel Degollada de Don Benito und einer Abzweigung: Rechts führt ein neuer Pfad nach El Tablero und Los Hoyos.
Wir halten uns weiter bergauf, bis wir eine verfallene Mauer aus Blocksteinen erreichen, von wo aus wir die asphaltierte Straße erreichen, die bis zum Gipfel, dem Pico de Bandama heraufführt. Sobald wir die Straße erreicht haben, gehen wir etwa 500 Meter nach links weiter und gelangen so wieder an den Ausgangspunkt unserer Wanderung.
Hauptroute
Andere Wege
Örtliche Landstraße
Unbefestigter Fahrweg
Unbefestigter Wanderweg
Schautafel mit Informationen
Hotel
Ferienhaus auf dem Lande
Restaurant
Vogelbeobachtungspunkt
Baum von besonderem Interesse Museum
Parkplatz
Bushaltestelle
Golfplatz
Höhle
Archäologische Stätte
Trigonometrischer
Punkt
Aussichtspunkt Kapelle
STRECKE 1 Km 0 M Aparcamiento (450m) Mirador de
del
El
(220m) Observatorio de
Cuevas de Las
Cruce de
(450m)
Mirador del
500 450 400 350 300 250 200 150 Geländetyp: Wanderweg 1 2 3 21% 1,0 Km 19% 2,4 Km 21% 3,4 Km STRECKE 2 STRECKE 3
Los Cuartos Mirador
Cornical Cruce de Las Piedras (250m)
Fondo
Aves
Bodegas
Las Piedras (250m) Aparcamiento
Mirador de Los Cuartos
Cornical