Vorherrschende Vegetation
Zu Beginn unserer Wanderung durch den Lorbeerwald haben wir möglicherweise den Eindruck, dass wir es mit nur einer Pflanzenart zu tun haben. Obwohl sie viele gemeinsame Merkmale aufweisen, handelt es sich doch tatsächlich um recht verschiedene Arten. Das Laub, das die Wege wie ein Teppich bedeckt, stammt von rund zwanzig unterschiedlichen Gewächsen.
Protagonist im Naturschutzgebiet ist der Stinklorbeer Ocotea foetens), der hauptsächlich am Schluchtgrund und im unteren Bereich der Hänge vorkommt. Meist haben die Bäume einen relativ breiten Stammansatz, sodass man vermuten könnte, dass es sich um den Nachwuchs eines gefällten Baumes handelt. Die Vegetation unterhalb der Baumkronen setzt sich hauptsächlich aus Johanniskrautarten (Hypericum spp), Kanaren-Glockenblume (Canarina canariensis), Kanaren-Schlangenwurz (Dracunculus canariensis) u. a. zusammen. Zu den gebietsfremden Arten zählen vor allem Stieleiche Quercus robur), Blauer Eukalyptus (Eucalyptus globulus), Edelkastanie Castanea sativa) und Monterey-Zypresse (Cupressus macrocarpa).
Der leicht zu bewältigende Rundwanderweg ist kaum zwei Kilometer lang. Er verläuft durch das Gemeindegebiet von Moya im Norden Gran Canarias. Sie werden sich schnell bewusst, dass Sie sich inmitten einer der am dichtesten bewaldeten Regionen der Insel befinden. Hier im Lorbeerwald von Los Tilos de Moya verspürt man noch den Zauber, der von den wenigen verbliebenen bewaldeten Flächen ausgeht.
Die als Barranco de Laurel bekannte Schlucht birgt die letzten Lorbeerwaldrelikte der einstigen Selva de Doramas. Ursprünglich bedeckte dieses ursprüngliche Waldgebiet weite Teile der Insel. Dem Raubbau, der durch die hohe Nachfrage nach Holz einsetzte, fielen mehr und mehr Bäume zum Opfer und lediglich eine Fläche von 91,5 Hektar im unteren Bereich des Barranco del Laurel, das als „Reserva Natural Especial“ unter besonderem Naturschutz steht, blieb erhalten.
Gemeinde: Moya
Barranco El Laurel, Landstraße GC-700
Straße von Ayacata nach Llanos de La Pez
Länge der Tour: 2,1 km
Gehzeit: ca. 1 Std.
Schwierigkeit: niedrig
Ständige Höhenunterschiede bergauf und bergab
Der Lorbeerwald
Mysteriös und mit dichtem Baumbestand tun sich die Lorbeerwälder auf. Die Bäume sind immergrün und die meiste Zeit des Jahres regnet es. Nur, dass der Regen oft nicht vom Himmel kommt, sondern von den Bäumen. Das ist der horizontale Regen. Die Bäume mit ihren breiten Blättern fangen das Nass aus den von den Passatwinden herangetragenen Wolken auf und lassen es als Niederschlag zu Boden tropfen.
Wandern Sie nicht allein und halten Sie sich auf den Wanderwegen!
Verhalten Sie sich bitte möglichst ruhig, respektieren Sie die Stille!
Nehmen Sie keine Pflanzen, Tiere oder andere Objekte mit!
Keine Zigarettenstummel wegwerfen; offenes Feuer vermeiden!
Warme Kleidung mitnehmen!
Notruf 112
Ausreichend Wasser mitführen!
Personalausweis oder Reisepass mitführen!
Schützen Sie die Umwelt!
RICHTIGES VERHALTEN
VIRTUELLE TOUR AUFRUFEN
TILOS DE MOYA MOYA
Tilos de Moya
Telde Agüimes Aeropuerto Agaete
Gáldar Las Palmas de Gran Canaria
San
Nicolas de Tolentino
Puerto de Mogán
Arguineguín
Meloneras Maspalomas Playa del Inglés
San Agustín
Moya
DENKEN SIE DARAN, DASS SIE FÜR DIE WANDERUNG SELBST DIE VERANTWORTUNG TRAGEN! KARTE
TREKKING 2024
HERUNTERLADEN
Informationszentrum – Barranco El Laurel
Den Zugang zum Weg kann man nicht verfehlen. Er wird zu beiden Seiten von Trockenmauern begrenzt und führt direkt in den Wald, wo im Schatten der Bäume sofort die frische, reine Luft spürbar ist. Nach wenigen Minuten erreichen wir die erste kleine Brücke mit Geländer, die über einen kleinen Wasserkanal führt.
Im Verlauf dieses ersten Teils sind die unterschiedlichen Bäume und Pflanzen auf gelben Schildern mit ihren Namen ausgezeichnet. Wir befinden uns hier in einem Bereich, der seit mehreren Jahren wiederaufgeforstet wird, um diverse Arten wieder anzusiedeln, die durch den jahrelangen Raubbau durch den Menschen stark in Mitleidenschaft gezogen worden sind. Wir folgen dem Weg bis zu einer Kehre, an der einige Baumstümpfe zu einer Ruhepause im Schatten des Waldes einladen. Der Verlauf des Weges ist nicht zu verfehlen, denn er ist zu beiden Seiten durch Seile begrenzt. Nach wenigen Minuten führt er abwärts und sodann am Waldrand parallel zur asphaltierten Straße. Zum Schutz der Kinder gibt es zwischen der Landstraße und dem Weg ein Holzgeländer.
Kurze Zeit später befinden wir uns abermals im Schatten der großen grünen Bäume (Stinklorbeer, Barbusano, Kanarischer Lorbeer, Kanaren-Johanniskraut usw.). Schritt für Schritt nähern wir uns den freien Flächen, die früher dem Feiern großer Feste dienten und wo sich die Bewohner zum Grillen trafen. Ein Holzschild mit der Aufschrift „no pasar“ untersagt hier heute das Betreten. Der Wald besteht hier hauptsächlich aus Stinklorbeer und Barbusanos. Im Schatten der Baumkronen kommt man nicht umhin, die wunderbare Stille zu genießen. Die Sonnenstrahlen reichen nicht bis zum Grund und der gesamte Boden ist von Laub bedeckt.
Nachdem wir die steinigen Treppenstufen hinter uns gelassen haben, neigt sich dieser Wegabschnitt langsam seinem Ende zu. Wir verlassen den Weg dort, wo am gelben Haus an der asphaltierten Straße ein Kanaren-Maytenus wächst, ein kleiner Baum der Monteverde-Vegetation. Gegenüber steht eine Informationstafel aus Holz. Hier können wir uns auf der Karte die verschiedenen Wanderwege des Gebiets ansehen und erfahren Wissenswertes über die Geschichte. Besonders ins Auge fällt hier ein imposanter Eukalyptusbaum.
Die Quelle Cañada del Caldero – El Balcón
Gegenüber vom gelben Haus und rechts von der Informationstafel weisen uns ein Geländer und ein paar Treppenstufen den weiteren Verlauf unseres Weges. Nachdem wir die Landstraße verlassen haben, führt ein Weg bergab durch die als Barranco del Laurel bekannte Schlucht. Dann verläuft der Weg leicht bergauf zu einer rechts von uns errichteten Konstruktion als Teil des Wasserverteilungssystems, wo sich auch ein hölzernes Geländer befindet. Wir sind am höchsten Punkt der Route auf 559 Metern über dem Meeresspiegel angekommen.
Anschließend geht es geradeaus weiter bis ins Gebiet, dass als „La Fuente“ - die Quelle - bekannt ist. Der Platz ist umgeben von Bencomia, eine Pflanzenart aus der Familie der Rosengewächse, und Kanaren-Johanniskraut. Von besonderem Interesse sind auch die stattliche Stieleiche und der wieder angesiedelte Kanaren-Holunder. Die Holzbänke
laden zu einer Verschnaufpause und Picknick ein. Zu unserer Rechten liegt die Quelle mit reichlich frischem Wasser. Und bitte daran denken: den Hahn wieder zudrehen und keinen Abfall hinterlassen, auch keine Obstschalen! So gepflegt und sauber, wie wir diesen herrlichen Ort vorfinden, sollten wir ihn auch wieder verlassen!
Nach der wohlverdienten Verschnaufpause setzen wir unseren Weg in dieselbe Richtung wie zuvor fort. Über Treppenstufen geht es neben einer Höhle, die früher als Stallgebäude genutzt wurde, zunächst eine kurze Strecke abwärts und nach ein paar Minuten auch schon wieder bergauf. Im weiteren Verlauf kommen wir in den Genuss eines überwältigenden Panoramablicks. Holzgeländer sollen Schutz vor möglichen Stürzen bieten. Trotzdem ist Vorsicht geboten und vor allem bei Regen sollte der Wanderweg „El Balcón“ wegen Erdrutschgefahr und Steinschlag gemieden werden.
Vom oberen Teil des Weges aus genießen wir einen einzigartigen Blick auf den Wald Los Tilos. Aufgrund von Wassermangel wird Stinklorbeer - wahrhaftig ein lebendes Fossil - als gefährdet eingestuft. Die Strecke, die vor uns liegt, verläuft nun durch mehrere Kehren und Holztreppen bergab. Vorsicht ist geboten, denn wenn es feucht ist, ist dieser Abschnitt sehr rutschig. An der nächsten Kreuzung biegen wir links ab.
Zurück über den Weg San Fernando
Zunächst verläuft die Route bergab. Im Schatten alter Eukalyptusbäume geht bis zu einer Steintreppe herunter. An einer ganz bestimmten Stelle führt er über einen alten Wasserkanal und sodann zur asphaltierten Straße, ganz in der Nähe des Parkplatzes und dem Informationszentrum, wo wir unsere Route begonnen haben. Sobald wir den aufsteigenden Hauptweg erreichen, geht es links bergab. Denken Sie auch bei diesem Abstieg daran, innezuhalten und die Aussicht zu genießen.
Hauptroute
Andere Wege
Nebenstraße
Örtliche Landstraße
Öffentliche Toiletten
Baum von besonderem Interesse
Ort von ethnographischem Interesse
Unbefestigter Fahrweg
Unbefestigter Wanderweg
Informationsbüro
Restaurant
Bushaltestelle
Aussichtspunkt
Km 0 1 2 M Casa de Los Tilos(490m) Placita (535 m) Tilos Centenarios Puente de Madera Cantonera Mirador Camino San Fernando (1660m)
de Los Tilos (490 m) Bco. El Laurel Fuente 575 550 525 500 475 450 Geländetyp: Wanderweg Asphaltstraße Gepflasterte Treppe Parkplatz Quelle
Casa
STRECKE 1 STRECKE 2 + 4% 0,9 Km STRECKE 3 - 6% 1,1 Km -26%
Höhle