Aufbruch und Erneuerung für und durch die Junge Union Deutschlands

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Aufbruch und Erneuerung für und durch die Junge Union Deutschlands – Paul Ziemiak –


Wir kĂśnnen noch viele weitere junge Menschen von unseren Ideen begeistern. Ich brenne fĂźr unsere Sache!


Vorwort

Liebe Freundinnen und Freunde, spannende Diskussionen zu aktuellen innen- und außenpolitischen Herausforderungen, interessierte junge Menschen voll Kreativität und Tatendrang, organisierte Orts-, Kreis-, Bezirks- und Landesverbände mit ausgezeichneten Veranstaltungen und Kampagnen: Was ich seit meinem Eintritt vor 15 Jahren in der Jungen Union erleben durfte, erfüllt mich mit Stolz und Dankbarkeit. All diese Erfahrungen haben mich geprägt und gaben mir die Möglichkeit zu wachsen, so dass ich mit Energie und Zuversicht auf kommende Aufgaben blicke. Gemeinsam mit Euch möchte ich als Bundesvorsitzender den Weg mit der Jungen Union weitergehen und mich den Herausforderungen unserer Generation stellen. Dazu möchte ich über das diskutieren, was in der JU stets an erster Stelle steht und stehen muss: Unsere Inhalte, unsere Vorstellungen und Ziele, mit denen wir das Leben in Deutschland mitgestalten wollen. Das vorliegende Programm mit meinen Ideen für die zukünftige Ausrichtung der Jungen Union Deutschlands soll ein Aufschlag dafür sein. Ich freue mich auf den Dialog mit Euch und bitte um Euer Vertrauen bei der Wahl in Inzell am 19. September. Herzliche Grüße

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Von Globalisierung bis digitale Kommunikation Erwartungen an die Politik heute Als Junge Union wollen wir Politik gestalten – mit den christdemokratischen Werten Freiheit, Solidarität und Gerechtigkeit, orientiert am Gemeinwohl, im Interesse der jungen Generation, aus Liebe zu unserem Land. Die Möglichkeit, dass wir uns politisch engagieren können, ist keine Selbstverständlichkeit. Wir wollen die Freiheit unserer Demokratie nutzen und unserer Verantwortung als junge Bürger nachkommen. Für viele Bürgerinnen und Bürger heute steht die Politik für das Gegenteil: Politik im Zeitalter der Globalisierung erscheint vielen Menschen 4

– auch und besonders den jungen – undurchsichtig, zufallsgesteuert und unkontrollierbar. Trotz Twitter, Facebook und anderen Instrumenten, die es ermöglichen, die öffentliche Meinung mitzubestimmen, sind viele Jugendliche entpolitisiert. Vor allem Parteien und Jugendorganisationen werden oft skeptisch gesehen. Das Engagement ist eher kurzfristig, themenbezogen und ad hoc organisiert. Das schlechte Image der Politik hat auch mit enttäuschten Erwartungen zu tun. Denn die sind nach wie vor hoch: Die Menschen wollen von der Politik, dass sie Mittel und Wege findet, die Probleme für Staat und Gesellschaft nachhaltig zu lösen. Der Politik wird nach wie vor – auch wenn es Einige nicht offen aussprechen – als einziger Instanz zugetraut, für Wohlstand, Frieden und einen gerechten Ausgleich zu sorgen. In dieser Erwartung steckt viel Hoffnung und Vertrauen. Die Politik wird in die Verantwortung genommen. Darin liegt eine große Chance. Sie zu ergreifen, heißt Antworten zu geben: Politik muss die gesellschaftliche Realität erfassen – in ihrer ganzen Breite, ohne von den Extremen her


zu denken. Politik muss Zusammenhänge erklären – in ihrer ganzen Komplexität, ohne den Überblick zu verlieren. Politik muss eine Vision entwickeln – in die Zukunft, ohne die Gegenwart und die Vergangenheit aus dem Blick zu verlieren. Das ist mein Anspruch an die Junge Union. Gemeinsam mit den Mitgliedern möchte ich die Junge Union erneuern und weiterentwickeln.

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Erneuerung von den Wurzeln her Starke Junge Union vor Ort Die Junge Union ist stark, weil sie vom Engagement ihrer Mitglieder und Funktionsträger getragen wird. JUler sind heimatverbunden und weltoffen. Sie bringen sich vor Ort ein und wollen so unsere Welt verändern. Das kostet Kraft, das kostet Zeit. Dabei werden auch Fehler gemacht, an denen wir aber wachsen können. Im Engagement vor Ort lernen wir, fern von abgehobenen Debatten, Antworten auf die Fragen der jungen Menschen von heute und damit der Gesellschaft von morgen zu formulieren. In der politischen (Willens-)Bildung vor Ort liegen die Wurzeln des Erfolgs der Jungen Union als größter politischer Jugendverband in Europa. 6

Die Erneuerung der Jungen Union muss deshalb mit den Mitgliedern und Aktiven vor Ort gestaltet werden. Zur Unterstützung muss der Bundesverband stärker als bisher Dienstleister der JU-Verbände vor Ort sein. Unsere Kreis-, Bezirks- und Landesverbände bilden eine dezentrale Struktur, die Präsenz in der Fläche und lokal angepasste Problemlösungen ermöglicht. Der Bund kann mit inhaltlicher Zuarbeit, prägnanten Informations- und kreativen Werbematerialien den lokalen Verbänden helfen – im Wahlkampf, bei der Mitgliedergewinnung und bei der Positionierung innerhalb und gegenüber der CDU und CSU. Hier können die inhaltlichen Kommissionen und Netzwerke der Bundesebene eine aktivere Rolle spielen. Lokale Themen und Beschlüsse sollten hier aufgegriffen werden – so entstehen auch länderübergreifende Synergien.


Diesen Prozess möchte ich mit dem Bundesverband vorantreiben und gestalten. Hierzu werde ich dem Bundesvorstand folgende Maßnahmen und Ideen vorschlagen: Unterstützung bei der Einrichtung von Netzwerken kommunaler Mandatsträger aus den Reihen der Jungen Union in den Landesverbänden Stärkung des Netzwerkes der Europa-, Bundestags- und Landtagsabgeordneten der Jungen Union Veranstaltung von Themenkonferenzen des Bundesvorstands mit kommunalen Mandatsträgern aus den Reihen der Jungen Union (Bsp: Fracking, Inklusion, Wirtschaftsförderung) Regelmäßige Diskussionen über die Informations- und Werbematerialien der JU Deutschlands, Unterstützungsangebot vor Wahlkämpfen, Mitgliederwerbekampagnen und Landesparteitagen Weitere Öffnung der Kommissionen der JU Deutschlands für externe Expertise und Prüfung von Möglichkeiten für mehr Interaktion mit Kreis-, Bezirks- und Landesverbänden Regelmäßige Vorstellung kommunaler Mandatsträger in den Medien der Jungen Union Prämierung besonders gelungener kommunalpolitischer Initiativen im Rahmen des Deutschlandtags

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Stärkung von www.junge-union.de als Ort des regelmäßigen Austauschs und der Anregung – vom Neumitglied bis hin zum Bundesvorstandsmitglied Reform des Deutschlandrates hin zu mehr Mitgliederbeteiligung, hierfür u.a. Prüfung der Öffnung des Freitags für alle Interessierten Sammlung der Ideen der Verbände der Jungen Union im Rahmen einer Wiki-Plattform 8

Stärkere Kommunikation und Nachverfolgung der Beschlüsse von Deutschlandtag und Deutschlandrat und regelmäßiger Bericht zum Stand ihrer Umsetzung


Miteinander statt übereinander Ziele für die Verbandsarbeit der Jungen Union Die Junge Union hat in den Jahrzehnten ihres Bestehens eine fundierte und basisdemokratische Diskussionskultur entwickelt. Diese Kultur sollten wir pflegen und in die Mutterparteien tragen. Wir werden vor allem und zuerst miteinander sprechen, statt durch die Medien übereinander. Wir werden unsere Vorstellungen und Pläne in der JU diskutieren und dann gemeinsam nach außen tragen – statt uns die Agenda von außen diktieren zu lassen. Im Mittelpunkt unserer Verbandsarbeit und -kultur steht das einzelne Mitglied. Es soll interessant und attraktiv sein, in der Jungen Union Mitglied zu werden und zu sein. Die Arbeit des Bundesverbands soll ihren Ausgangs- und Zielpunkt wieder stärker im einzelnen Mitglied finden. Wenn es darum geht, dass wir als Junge Union für unsere Werte und die Interessen unserer Generation kämpfen müssen, dann sind unsere Mitglieder das einzig verlässliche Medium, das wir haben. Sie sind das Gesicht der Jungen Union. Wir haben Antworten und Köpfe für die Zukunft – aber auch den Anspruch, über Zukunftsfragen mitzuentscheiden. Wir müssen es wollen und wir müssen es können. Daran müssen wir arbeiten: Wir werden uns breiter aufstellen in unserer Präsenz in allen sozialen Gruppen unserer Generation – vom Schüler und Arbeitssuchenden über den Auszubildenden und die Studentin bis zum jungen Berufstätigen.

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Wir werden selbst für uns deutlicher identifizieren, was unser programmatischer Markenkern ist, was uns ausmacht. Wir werden profilierter auftreten, um unsere Grundsätze und Überzeugungen zu verteidigen. Wir werden schneller für unsere Interessen und Ideen eintreten in der Dynamik der parteiinternen und der öffentlichen Diskussion.

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Wir werden nachhaltiger daran arbeiten, dass unser programmatisches und personelles Angebot sich durchsetzt.


Gemeinsam die Junge Union erneuern Deutschlandtour und Deutschlandtag Als Bundesvorsitzender möchte ich die Junge Union so erneuern, dass sie wieder einen substantiellen Beitrag zu Fragen dieser Zeit leistet, um unserer Verantwortung für die Demokratie gerecht zu werden. Denn die JU hat besondere Möglichkeiten, aber auch eine besondere Verpflichtung, Antworten auf die politischen Fragen der jungen Menschen zu geben. Wir brauchen eine Junge Union, die sich und der Gesellschaft die richtigen und wichtigen Fragen stellt. Wir brauchen eine Junge Union, die die Breite und Tiefe der Gesellschaft abbildet und so öffentliche Meinung prägen kann. Wir brauchen eine Junge Union, die – innerhalb und außerhalb von CDU und CSU – unhaltbare Zustände kritisiert und haltbare Visionen formuliert. Wir brauchen eine Junge Union, die durch ihre politische Arbeit Gleichaltrige mitreißt und die Zahl der Nichtwähler senkt. Wir brauchen eine Junge Union, die das gesamte Spektrum unserer Volksparteien – vom konservativen über den liberalen bis hin zum christlich-sozialen Flügel – in sich vereinigt und repräsentiert. Dafür kommt es darauf an, dass wir uns auf die zentralen Zukunftsfragen konzentrieren – auf die Fragen, zu denen wir unsere Stimme als Anwalt der jungen Generation erheben müssen und auf die Fragen, zu deren Bewältigung wir als Junge Union in besonderer Weise beitragen können, weil wir als Nachwuchsverband der einzig verbliebenen Volksparteien in Deutschland eine natürliche Kompetenz besitzen. Ob

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Fragen der Gesellschaftspolitik zu Familie, Integration und Ehrenamt, ob Fragen der Finanz- und Wirtschaftspolitik zu Generationengerechtigkeit, Bildungslandschaft oder digitaler Wirtschaft, ob Fragen der Außen- und Sicherheitspolitik zu Europa, zum internationalen Einsatz Deutschlands für Menschenrechte und Entwicklung – die Junge Union Deutschlands hat Mitglieder, die in all diesen Feldern Kompetenz und Engagement mitbringen.

Die zentralen Fragen – zur Politik und zur Erneuerung der Jungen 12

Union – will ich, wie in meinen bisherigen JU-Funktionen, gemeinsam mit den Mitgliedern diskutieren und beantworten. Dafür werde ich im Rahmen meiner Deutschlandtour mit Mitgliedern in allen Bundesländern zusammentreffen. Ich weiß aus Erfahrung, dass die besten Ideen in der Arbeit vor Ort geboren werden. Die Junge Union sehnt sich nach intensiver und freier Debatte. Deshalb ist der Deutschlandtag nicht das Ziel, sondern der Start – für einen Prozess, den wir nur gemeinsam erfolgreich gestalten können. Dieses Programm hat ganz bewusst nicht den Anspruch, das letzte Wort zu sein. Es ist mein Aufschlag für unsere Diskussion.


Herausforderungen für Staat und Gesellschaft Themen für die Junge Union Die Herausforderungen für Staat und Gesellschaft sind vielfältig und unzählig. Ich sehe jedoch drei große Fragen, denen sich die Junge Union in besonderer Weise annehmen muss:

Demografischer Wandel Die abnehmende und älter werdende Bevölkerung in Deutschland entfaltet Auswirkungen auf alle gesellschaftlichen Bereiche. Für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes und die Chancen und Perspektiven unserer Generation sind dabei Bildung und Infrastruktur, Wirtschaft und Finanzen sowie die soziale Sicherung und das soziale Klima von zentraler Bedeutung: Bildung: Die wichtigste Ressource für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes ist eine optimale Aus- und Fortbildung – von Kindern und Jugendlichen sowie ein Leben lang.

Bildung ist der Schlüssel, nicht nur für einen erfolgreichen Wirtschaftsstandort, sondern auch für gesellschaftlichen Fortschritt, Integration und soziale Teilhabe.

Die JU Deutschlands wird sich dafür einsetzen, dass Bildung und Forschung bei der Verteilung finanzieller Mittel stets oberste Priorität haben. Wir müssen uns hier international auf Spitzenplätze zurückkämpfen!

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Infrastruktur: Die (kommunale) Infrastruktur muss in großem Umfang angepasst werden.

Investitionen in die Infrastruktur sind in einem föderalen Staat wie Deutschland von herausgehobener Bedeutung. In den vielen kleinen Städten und Gemeinden im ländlichen Raum, mit ihren zahlreichen Betrieben, liegt unsere Stärke, die wir erhalten müssen.

Die JU Deutschlands wird gemeinsam mit ihren kommunalen Mandatsträgern ein Konzept für die Kommunen im demografischen Wandel entwickeln: Was muss eine Kommune leisten, wo können Kommunen zusammenarbeiten? Wie kann der ländliche Raum für junge Menschen attraktiv bleiben? Welche Chancen bringt die Urbanisierung ganzer Regionen mit sich? Darauf müssen wir in Zukunft die Antworten geben.


Wirtschaft: Unter den Bedingungen eines sich verschärfenden Fachkräftemangels stellen sich die Unternehmen auf einen veränderten Markt ein.

Das bewährte System der dualen Ausbildung sollte weiterentwickelt und Wirtschaftsbereiche mit Innovationspotential müssen gezielt gefördert werden.

Die JU Deutschlands wird den Dialog mit Arbeitnehmer- und Wirtschaftsvertretern in der Union sowie einschlägigen Verbänden vertiefen und sich gemeinsam mit diesen Partnern für die Stärkung der dualen Ausbildung und ihrer Verbreitung in Europa einsetzen. Die duale Ausbildung ist ein Eckpfeiler des deutschen Wirtschaftswunders. Wir müssen sie pflegen – und attraktive Arbeitsplätze für Menschen ohne Hochschulausbildung zugänglich halten. Finanzen und Haushalt: Die öffentlichen Haushalte geraten bereits heute durch den demografischen Wandel unter Druck. Gleichzeitig steigt der öffentliche Druck für Geldleistungen, die den heutigen Generationen zugutekommen.

Es darf keine Finanz- und Haushaltspolitik auf Kosten künftiger, kleiner werdender Generationen geben. Sie verschärft potentielle Verteilungskämpfe und verletzt den Generationenvertrag in unserem Land.

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D ie JU Deutschlands wird sich für die Einhaltung der Schuldenbremse stark machen und sich zudem dafür einsetzen, dass die Schuldenlast verringert wird. Hohe Schulden und Zinsen für die Politik von morgen sind ein Armutszeugnis für die Politik von heute. Sozialsysteme: Die Sozialsysteme werden mit Blick auf ihre Leistungsfähigkeit auf die Probe und hinsichtlich ihrer Systematik in Frage gestellt. Sie zu erhalten und weiterzuentwickeln, erfordert den Beitrag aller Teile der Gesellschaft und über die Generationen hinweg.

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Wir brauchen einen der gestiegenen Lebenserwartung angemessenen Konsens zur längeren Lebensarbeitszeit und flexible Regelungen zum Eintritt in den Ruhestand. Die Rente mit 63 ist ein falsches Signal. Sie schafft nicht mehr soziale Sicherheit, sondern verschärft die Verteilungskonflikte zwischen den Generationen in der Zukunft.

Die JU Deutschlands wird sich für eine demografiefeste Gestaltung der Sozialsysteme einsetzen und Vorschläge für neue Formen der Altersvorsorge und der sozialen Absicherung entwickeln.

Die bisherigen Reformbemühungen im Bereich „Gesundheit und Pflege“ reichen nicht aus. Die JU Deutschlands wird sich mit eigenen Ansätzen in die Diskussion über die Fortentwicklung aller Systeme unserer Sozialversicherung einbringen.


Gesellschaft: In einer älter und kleiner werdenden Gesellschaft verändert sich die Fähigkeit und Bereitschaft für Innovation, Vorsorge und Investition in die Zukunft. Für immer mehr Menschen in Deutschland gilt: Heute kommt vor morgen. Gleichzeitig treten mit Vereinsamung und Altersarmut wichtige soziale Fragen in den Vordergrund.

Die Politik muss eine aktive Führungsrolle dabei einnehmen, Bewusstsein und Kompetenz zu bilden für den Umgang mit diesen Fragen des demografischen Wandels. Für eine Gesellschaft mit menschlichem Antlitz sollten wir Institutionen und Orte des Zusammenhalts und der Wertevermittlung stärken. Ehe und Familie kommen für die Junge Union hierbei an erster Stelle. Wir wollen Familien fördern, denn hier übernehmen Menschen dauerhaft Verantwortung füreinander. Das gilt für die klassische Familie ebenso wie für andere Familienmodelle. Über die Familie hinaus brauchen wir starke Religionsgemeinschaften. Sie vermitteln und sie stiften Werte. Und sie sind Orte gelebter Gemeinschaft. Für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserem Land sind Wohlfahrtsträger, Vereine und Bürgerinitiativen ebenso von existentieller Bedeutung.

Die JU Deutschlands wird sich für die stärkere Anerkennung sozialer Akteure einsetzen und selbst ein entsprechendes Format zur Würdigung sozialer Fragen entwickeln. Darüber hinaus werden wir darauf drängen, dass die öffentliche finanzielle Förderung von ideologisch geprägten Vergabekriterien befreit wird. Wir meinen es ernst, wenn wir von „freien Trägern“ sprechen. Sie haben sich das Vertrauen der öffentlichen Hand verdient.

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Migration, Zuwanderung und Integration haben mehr denn je existentielle Bedeutung f端r den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Die JU Deutschlands steht f端r ein weltoffenes Deutschland, das sich seiner Vergangenheit ebenso bewusst ist wie seiner Traditionen und Werte.

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Digitaler Wandel Der Digitale Wandel verändert unser gesamtes Leben – von der Wirtschaftswelt über die Medien bis hin zu unserer eigenen Alltagsorganisation und Kommunikation. Die Digitalisierung ist ein Quantensprung und stellt als solcher jeden Einzelnen und die Gesellschaft insgesamt vor neue Herausforderungen: Der wirtschaftliche Wettbewerb in der rasant globalisierten Welt nimmt zu. Güter und Dienstleistungen sind schneller vergleichbar und weniger an Ort und Zeit gebunden. Die Digitalisierung kennt wie jede andere Innovation Missbrauch: Cyberkriminalität, Cyber-Spionage und Pläne zur totalen Überwachung sind kein Science Fiction mehr. Immer schnellere Innovationszyklen bergen in sich die Gefahr einer unsichtbaren und dennoch wirkmächtigen Teilung der Gesellschaft zwischen denen, die am digitalen Fortschritt teilhaben und jenen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht teilhaben können. Die Junge Union setzt sich ein für einen intensiven und zukunftstauglichen Breitbandausbau. Es muss endlich Tempo auf die Datenautobahn, sonst ist das deutsche Wirtschaftswunder bald Geschichte.

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für eine effektive politische und finanzielle Förderung von deutschen Start-up-Unternehmen. Sonst wird woanders gebaut und verkauft, was in Deutschland erdacht und entwickelt worden ist. für eine stärkere und substantiellere Fokussierung von Politik und Wirtschaft auf Schutz und Sicherheit unserer IT-Infrastruktur. Das Know-How von heute ist der Wohlstand von morgen und verdient möglichst maximalen Schutz vor jeglicher Form von Spionage.

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für einen effektiven Datenschutz. Wir brauchen den digitalen Binnenmarkt in Europa, aber ausgerichtet an den höchsten Standards. Datenschutz und Datensicherheit sind zu Recht ein harter Wirtschaftsfaktor geworden. Die Junge Union wird Aufklärung zu Chancen, Risiken und Nebenwirkungen der Digitalisierung unterstützen und selbst betreiben. Vermittlung von Medienkompetenz fördern und hierzu eigene An­ gebote schaffen. Entwicklung von politischer Kompetenz für den Bereich der Digitalwirtschaft in den eigenen Reihen fortsetzen. neue Formen der politischen Beteiligung entwerfen und öffentlich zur Diskussion stellen.


Energiewende Die Energiewende ist ein politisches Projekt von existentieller Bedeutung für unser Land. Es geht um gute Bedingungen für unsere Wirtschaft – und noch viel mehr. An Erfolg oder Misserfolg der Energiewende wird sichtbar werden, wie innovationsbereit und reformfähig unser Land ist. Diese große Tragweite kommt in ihrer bisherigen Konzeption, Konkretisierung und Kommunikation nicht ausreichend zum Ausdruck. Die Junge Union wird dafür eintreten, dass das Prinzip der Nachhaltigkeit in all seinen Facetten zum Tragen kommt: Die Energiewende muss ökologisch, ökonomisch und auch sozial nachhaltig gestaltet sein. Das heißt sauber, sicher und bezahlbar – auch für energieintensive Unternehmen und Familien mit geringerem Budget. Für den Erfolg der Energiewende kommt es darauf an, die notwendige Infrastruktur zu schaffen. Das verlangt Aufklärung und Werben für Akzeptanz bei den Menschen. Mit Blick auf die große Bedeutung der Energiewende für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes wird die Junge Union ihren Beitrag dazu leisten, interaktive Formen politischer Beteiligung umzusetzen. Wir brauchen einen breiten gesellschaftlichen Konsens für die Energiewende – und damit auch für neue Energienetze.

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Der ländliche Raum ist in besonderer Weise von der Energiewende betroffen – und kann gleichzeitig großer Gewinner der Energiewende werden. Bei diesem Prozess müssen unsere Landwirte stärker mit eingebunden werden. Die Junge Union kennt die Situation der Menschen auf dem Land. Wir machen Politik für den ländlichen Raum. Wir unterstützen die Menschen dort, wo sie leben. Wir wollen sicherstellen, dass der ländliche Raum am Erfolg der Energiewende partizipiert. 22


Motor der Erneuerung Unsere Junge Union Die Junge Union braucht eine Erneuerung. Generationen vor uns haben bereits bewiesen, dass unser Verband dazu in der Lage ist. In der kontinuierlichen Fortentwicklung liegt ein Wesensmerkmal der Jungen Union. Die Junge Union ist bodenständig, weil sie auf ein bewährtes Wertefundament baut. lebendig, weil sie aus handfesten jungen Menschen besteht. visionär, weil hier Macher mit Ideen am Werk sind. Ich will mit der Jungen Union erfolgreich gute Politik gestalten im Verband und in unseren Mutterparteien, vor Ort im Land und in den Parlamenten, selbstständig und mit Partnern. Wir stehen für mehr als nur für uns selbst. Wir stehen ein für die Ideen christdemokratischer und christsozialer Politik. Wir haben Ideen, ohne Illusionen nachzuhängen. Wir sind Idealisten, ohne Ideologen zu sein. Wir treiben unsere Mutterparteien programmatisch an, ohne zu vergessen, zu wem wir ein inhaltliches Gegenmodell aufzeigen: Wir wollen eine andere Politik als die der Linken. Und das werden wir auch in Zeiten der Großen Koalition selbstbewusst aufzeigen!

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Das ist meine Idee der Jungen Union Deutschlands. 24


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Über mich Leben Geboren wurde ich am 6. September 1985 in der wunderschönen Hafenstadt Stettin in Polen. Bald darauf zog ich mit meinen Eltern in die nicht weniger schöne sauerländische Stadt Iserlohn, die mir sehr ans Herz gewachsen ist. Das Sauerland ist für mich Heimat. Nach meinem Abitur studierte ich Rechtswissenschaften an der Universität Osnabrück und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Während des Studiums arbeitete ich als studentische Hilfskraft an einem Institut für europäische Rechtswissenschaft sowie als freier Mitarbeiter für einen internationalen Chemiekonzern. Meine praktische Studienzeit 26

brachte mich auch für einige Zeit in die USA. Später wechselte ich an die Business and Information Technology School in Iserlohn, wo ich heute Unternehmenskommunikation studiere und parallel für eine internationale Wirtschaftsprüfungsgesellschaft am Standort Düsseldorf arbeite. Neben Ausbildung und Arbeit sind der katholische Glaube und das politische Engagement wichtige Bestandteile meines Lebens. In meiner Heimatstadt Iserlohn engagiere ich mich darüber hinaus ehrenamtlich in zahlreichen Vereinen und Initiativen.


Politik Erste Erfahrungen in der Politik sammelte ich in der Jungen Union nach meinem Eintritt 1999. Von 1999 bis 2001 übernahm ich den Vorsitz des neugegründeten Kinder- und Jugendparlaments der Stadt Iserlohn, das noch heute erfolgreich arbeitet. Schon früh habe ich in der Kommunalpolitik gelernt, dass praktische Politik immer ein Spagat zwischen Kompromissbereitschaft und Durchsetzungsvermögen ist. Dialog und die Einigung auf der einen und „Kurshalten“ auf der anderen Seite – das hat mich geprägt. Kurz darauf im Jahr 2001 folgte die Mitgliedschaft in der CDU. Ab 2002 gehörte ich dem Kreisvorstand der JU im Märkischen Kreis an, vier Jahre später wurde ich in den Landesvorstand der JU NRW gewählt. 2009 übernahm ich als Vorsitzender die Verantwortung für den Bezirksverband der JU Südwestfalen – mit fast 5.000 Mitgliedern einer der stärksten in NRW. 2011 wählte mich der Parteitag der CDU Iserlohn zum Vorsitzenden und bestätigte mich im Jahr 2013. Darüber hinaus bin ich Mitglied des Rates meiner Heimatstadt Iserlohn sowie im CDU Bezirksund Landesvorstand. Als besonderes Erlebnis ist mir der 47. JU NRW-Tag im Jahr 2012 in Erinnerung geblieben, bei dem mich die Delegierten der JU NRW zum Landesvorsitzenden gewählt haben. Gemeinsam mit dem Landesvorstand führe ich nun seit zwei Jahren den größten Landesverband der Jungen Union Deutschlands. Die Überzeugungen der Jungen Union in der täglichen politischen Arbeit umzusetzen – das ist meine Leidenschaft.

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#EuerPaul

ViSdP Paul Ziemiak Bieler StraĂ&#x;e 85 D-58638 Iserlohn

Paul@Ziemiak.de

paul-ziemiak.de

PaulZiemiak

paul.ziemiak


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