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BUNDESLÄNDER
what’s on in Niederösterreich
NIEDERÖSTERREICHS NEUER WIRTSHAUS GUIDE
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KOMPAKT – MODERN – VERFÜHRERISCH
Übersichtlich aufgelistet umfasst das neue Nachschlagewerk rund 200 Wirtshäuser. Jedes ist auf seine Art einzigartig. Doch alle tragen sie die DNA der NÖ Wirtshauskultur in sich. Tief verwurzelt mit der Region, immer der Qualität verpflichtet. Der kostenlose Guide ist mehr als eine genussvolle Orientierungshilfe. Es sind die Besonderheiten der Wirtshäuser und die vielen Urlaubs und Ausflugstipps, die den Wirtshaus Guide unverzichtbar machen. Die NÖ Wirtshauskultur besitzt einerseits Tradition und Geschichte, andererseits sorgt ein innovatives Gedankengut dafür, dass die größte Kulinarik-Initiative des Landes nicht stillsteht, sondern sich immer wieder weiterentwickelt. Der neue Wirtshaus Guide ist das beste Beispiel dafür. Das Schmökern im digitalen Bereich ist ebenfalls möglich und bietet den Menschen einen großen Mehrwert: „Unsere rund 200 Wirtshauskultur-Wirtshäuser im Land zeigen sich regional tief verwurzelt. Mit unserem neuen Wirtshaus Guide kann man hinter die Kulissen blicken. Er offenbart neue Einblicke in die Region und zeigt die Besonderheiten der Betriebe auf“, betont Tourismuslandesrat Jochen Danninger. Bei dem neuen Wirtshaus Guide handelt es sich um weit mehr als um einen kulinarischen Leitfaden Niederösterreichs. 95 Seiten stark verkörpert der Urlaubs- und Ausflugsbegleiter die Kernwerte der heimischen Wirtshauskultur. Die Route im Magazin führt durch den Wienerwald, die Donauregion und das Weinviertel, über die Wiener Alpen bis hin zum Wald- und Mostviertel. Gäste begeben sich dabei auf die Suche nach dem vollkommenen Geschmack. Die Rezeptliste zeigt sich stark mit der Region verbunden. Geboten wird eine schrittweise Kochanleitung mit vielen Tipps wie zum Beispiel der Surbraten aus dem Mostviertel vom Grafingwirt oder die Marillenknödel vom Landgasthof Essl. Ob gemütlich, urig, gehoben oder elegant, „die niederösterreichische Gastronomie ist so facettenreich wie das Land selbst“, sagt Harald Pollak, Obmann der NÖ Wirtshauskultur, und ergänzt: „Für unsere treuen Gäste haben wir uns heuer etwas ganz Besonderes ausgedacht. Ein vollständig ausgefüllter Treuepass ermöglicht eine Teilnahme an unserem Gewinnspiel, bei dem wir einen Gutschein der Wirtshauskultur in Höhe von 1.000 Euro, einlösbar bei den rund 200 besten Wirtshäusern Niederösterreichs, verlosen.“ Und so funktioniert es: Insgesamt müssen zwölf Stempel im Rahmen einer Genussreise durch Niederösterreich gesammelt werden. Zwei Stempel pro Destination sind verpflichtend. Mehr Informationen dazu unter www.wirtshauskultur.at/ treuebonus
Buschberg/Leiser Berge © Weinviertel Tourismus/Mandl
what’s on in Niederösterreich
Kunsthalle Krems MARGOT PILZ. SELBSTAUSLÖSERIN
Die 1936 in Haarlem (Niederlande) geborene, seit 1954 in Österreich lebende Künstlerin Margot Pilz zählt seit den frühen 1980er-Jahren international zu den bedeutenden feministischen Künstlerinnen. Als eine Pionierin der Medienkunst arbeitet sie konzeptuell und experimentell im Bereich Fotografie, Video, digitale Skulptur, Performance und Installation. In den 1970er-Jahren ist Pilz als Fotografin tätig und engagiert sich in der Frauenbewegung. Ihre Festnahme von der Polizei beim dritten Frauenfest 1978 in Wien und der entwürdigende Umgang mit ihr ist eine Initialzündung zur Arbeit als Künstlerin. Die wesentlichen Schwerpunkte ihrer Arbeit – die Auseinandersetzung mit dem Individuum im Verhältnis zur Gesellschaft, die Stellung der Frau und ganz existentielle Fragestellungen – ziehen sich wie ein roter Faden durch ihr über 40 Jahre umfassendes Werk. Ihre innovativen Arbeiten im Bereich der Medienkunst aus den frühen 1990er-Jahren zeigen, wie neugierig und experimentell Pilz mit den damals neuen Medien arbeitete. Sie war eine der ersten, die sich intensiv mit den Möglichkeiten des Einsatzes von Computern für die künstlerische Arbeit auseinandersetzten. In der zentralen Halle entsteht eine Installation der Künstlerin, die sich auf ihr Konzept Kaorle am Karlsplatz bei den Wiener Festwochen aus dem Jahr 1982 bezieht. Rund um das Wasserbecken vor der Karlskirche ließ Pilz damals einen Strand mit einer Palme aufschütten. Für Krems wird eine ernüchternde neue Version im Wissen um die Zerstörung der Natur realisiert. Eine Strandinsel im geschlossenen Raum, der Strand nicht aus Sand, sondern aus Mikroabfällen und Plastikmüll. In den letzten Jahren hat sich Margot Pilz mit ihrem Altern, dem schonungslosen Prozess der körperlichen Veränderung und des eigenen Umgehens damit beschäftigt. Die Arbeiten haben eine ungeheure Kraft, sind nicht wehleidig, beschönigen nichts und zeugen von großer Neugier und ungebrochenem künstlerischen Elan. Kurator: Andreas Hoffer
Margot Pilz Celebration, 2012 (Filmstill), Courtesy of Galerie3 © Victoria Coeln, Margot Pilz/Bildrecht, Wien, 2021
Bis 6. März 2022 Information: Kunsthalle Krems, 3500 Krems, Museumsplatz 5 Öffnungszeiten: Di bis So 10 bis 17 Uhr; Montag wenn Feiertag www.kunsthalle.at
what’s on in Niederösterreich
WINTERERLEBNIS NIEDERÖSTERREICH
Wenn der Tag im Schnee beginnt und gemütlichausgelassen auf der Hütte endet, dann ist man im Winter in Niederösterreich angekommen. Der erste Schnee bringt nicht nur Kinderaugen zum Strahlen. Wenn die dicken Schneeflocken im zick zack vom Himmel fallen, stehen wir bereits in den Startlöchern. Die Skier werden aus dem Keller geholt, die Skihose getestet, ob sie auch heuer noch passt und die Schneehöhenberichte gecheckt. Bei Sonnenaufgang als Erster die Pisten hinunterwedeln, die frische Winterluft auf den Loipen inhalieren oder die Fäustlinge an der warmen Ofenbank wärmen – Hüttenromantik inklusive. Die Stille der Winterlandschaft wird nur unterbrochen vom Knistern und Knirschen der Schneeschuhe, wenn es gemütlich Schritt für Schritt neben den schneebedeckten Bäumen bergaufwärts geht. Langlauf- und Skitouren-Neulinge können sich bei den Schnuppertagen ganz einfach ausprobieren und bei einem anschließenden Einkehrschwung den Tag Revue passieren lassen. Für alle, die dem Skifahren abgeschworen haben, haben wir die perfekten Winterwanderwege ausgekundschaftet. Wer sich viel bewegt, der braucht auch Energie. Und woher bekommt man die schneller als von unvergleichlichen Mohnnudeln, die man sicher nirgendwo besser zubereitet bekommt, als bei den Waldviertler Häferlguckern. Die Wintergeheimnisse in Niederösterreich liegen nicht unter einer dicken Schneedecke begraben. Freuen Sie sich aufs Entdecken: Wir sind überzeugt, dass Sie garantiert „ins Weiße“ treffen.
Alpakawanderung © Waldviertel Tourismus, sommertage.com
Skitour Lackenhof – Kleiner Ötscher © G. Demolsky
Skifahren am Ötscher im Mostviertel © Niederösterreich Werbung/Kathrin Baumann
what’s on in Salzburg
BERG & SPA HOTEL URSLAUERHOF
Bald regiert wieder Frau Holle. Für Ski- und Schnee-Freaks bietet sich beispielsweise das ausgedehnte Brettlrevier Ski Amadé im Salzburger Land an. Und wer hier vom Hotel gleich auf die Piste will, wird unter anderem in Maria Alm/Hinterthal fündig.
Gott muss wohl ein paar Überstunden eingelegt haben als er diese Bilderbuchlandschaft hier geschaffen hat: Fast kitschig schön und doch gleichzeitig majestätisch bergig ist dieser Teil des Salzburger Pinzgaus, ist die Umgebung von Maria Alm/Hinterthal am Fuße des mächtigen Hochkönigs. Da lässt es sich gem und rodelfreudigem Nachwuchs. Wer vom Hotel gleich auf die Piste will, quasi aufstehen, anziehen, losfahren vor der Hoteltür, könnte sich im Berg & Spa Hotel Urslauerhof einquartieren. Das Viersterne-Haus auf 1000 Meter bietet einige erwähnenswerte Besonderheiten. Da wäre einmal der Blick vom Hotelfenster in die Natur – atemberaubend schön, traumhafte Bergwelt, bald verwandelt in ein Wintermärchenland. Der Leser möge mir derlei Superlative verzeihen, aber wer das einmal gesehen, wird vielleicht genauso ins Schwärmen geraten.
Eine weitere Besonderheit sind die Men-
Urslauerhof Salzsauna
jetzt (noch) trefflich durch Wiesen und Wälder wandern und über Felsen kraxeln ehe der baldige Winter Skifahrern und Schnee-Liebhabern ein weißes Paradies zu Füßen legt. In Ski Amadé, einem der größten Skiverbunde Österreichs, kommen Skihaserln, Anfänger, Langläufer, Schneeschuh-Wanderer, Pistenflitzer und Halbprofis gleichermaßen auf ihre Kosten – freilich auch Familien mit skihungrischen hier, die Hoteliersfamilie Kraker, die Angestellten. Die Wirtsleut’ stammen aus dem Ort und auch das Personal ist fast ausschließlich aus der Umgebung. Und allesamt sind stets bemüht, dem Gast ein Gefühl der Geborgenheit, des Willkommenseins zu vermitteln – das mit Erfolg. Wie sagten doch einige Stammgäste zu mir: „Jedes Jahr, wenn wir hierher kommen, ist es wie ein Nachhausekommen.“
what’s on in Salzburg
IN TRAUMHAFTER UMGEBUNG
In der Tat: Auch ich habe mich hier pudelwohl gefühlt – als Gast, wirklich als Gast und nicht als Touristen-Nummer.
Besonderheit Nummer drei spielt sich zu Tisch ab. Das Frühstück muss man sich nicht vom Buffet holen, es wird vom aufmerksamen Personal liebevoll serviert. „Mögen Sie Ihr weiches Ei fünf oder sechs Minuten gekocht. Oder länger oder kürzer?“ Serviert wird zudem sehr viel Regionales, von Bauern aus der Umgebung: Eier, Fleisch, Brot, Gemüse, gekonnt verarbeitet zu Pinzgauer Schmankerln oder internationalen Köstlichkeiten. Ich würde der Küche mindesempfehlenswerten Massagen – und die tun nach einem ausgedehnten Skitag wirklich wohl. Dann noch ein Glaserl Spitzenwein zum Abendessen und die Welt könnt‘ nicht schöner sein. Nur Fliegen ist schöner? Familie Kraker hilft gerne, wenn jemand eventuell einen Helikopter-Rundflug machen und sich diese Traumnatur – bald in glitzerndem Weiß – aus der Vogelperspektive ansehen möchte. Wie eingangs erwähnt: Gott hat bei diesem Fleckerl Erde sicher Überstunden gemacht. Waltraud Edelmayer
edelmayer.wienmagazin@vienna.at
Wellness Speisesaal © alle Fotos: Urslauerhof
tens eine Haube geben, aber auch dem Personal, das solch Gaumenschmaus freundlich serviert.
Keine wirkliche Besonderheit, aber schwer ok, sind Zimmer und WellnessLandschaft. Erstere sind modern und gemütlich, zweitere besticht unter anderem mit einer netten Sauna-Landschaft, einem beheizten Panorama-Pool und
Nähere Information: Berg & Spa Hotel Urslauerhof 5761 Maria Alm, Urslaustraße 2 +43 (0)6584/81 64 www.urslauerhof.at
bücher
BOOKS • LIVRES • LIBRI
Verlag edition a GmbH, 320 Seiten gebunden 978-3-99001-542-1 E 16,–
Verlag edition a GmbH, 352 Seiten gebunden 978-3-99001-540-7 E 16,–
THOMAS BREZINA SISIS SCHÖNE LEICHEN
Kaiserin Elisabeth ermittelt
Von Kaiserin Elisabeth heißt es manchmal, sie hätte ihre Talente und ihr Wissen zu viel mehr nutzen können. Vielleicht tat sie es ja auch, nur im Geheimen? „Sisi stand leicht abgewandt von der Menge der Menschen im Saal. Sie blickte über die Schulter wie auf dem Gemälde, das der Kaiser von ihr hatte malen lassen. Wenn jemand ihre Gedanken in diesem Moment erahnt hätte! Franz Josef tat es jedenfalls nicht. Für ihn war die Miene seiner geliebten Frau ein Rätsel. Sisis erste „schene Leich“ führt in die Nationalbibliothek und zu einem kostbaren Geheimnis, das Leben kostet. Ein Kriminalfall, wie er sich 1865 zugetragen haben könnte…
ERNST GEIGER HEIMWEG
Nach wahren Begebenheiten
Die ausklingenden 1980er- und die beginnenden 1990er-Jahre, ihre gesellschaftlichen und politischen Verwerfungen und ihr Frauenbild, abgemischt mit viel Wiener Lokalkolorit: Ernst Geiger, früher Chefermittler im Bundeskriminalamt und einer der prominentesten Polizisten der jüngeren Vergangenheit, verarbeitete die sogenannten „Favoritner Mädchenmorde“ und die damit einhergehende größte Ermittlungsaktion in der österreichischen Geschichte zu einem packenden Polizeikrimi. „Heimweg“ ist so spannend und dicht wie Henning Mankells Wallander-Krimis.