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01 Das Kuoni-Reisemagazin, August 2007
Geboren aus Feuer und Eis
Patagonien KULTUR- UND GEWÜRZMIX Die indonesische Küche
AUTHENTISCHES AFRIKA Zuhause in der Wildnis
Editorial GaTe01
Liebe Leserin, lieber Leser
Wir nehmen Sie mit auf eine Reise. Unsere Reise beginnt, wie so oft, am Gate. Dort, wo Sie beispielsweise gerne ein Flugzeug besteigen. Voller Freude, Neugier und Spannung auf neue oder bestens bekannte Ferienziele. Gate bedeutet Tor. Seit über 100 Jahren öffnen wir Ihnen bei Kuoni viele Tore zur Welt. Gate 01 ist das neue Kuoni-Reisemagazin. Mit dieser ersten Ausgabe wollen wir Sie inspirieren, informieren und neue Tore öffnen. Südamerika, ein Kontinent voller Gegensätze. Von den höchsten Gipfeln der Anden bis in die Fluten des Amazonasbeckens. Von den pulsierenden Metropolen bis zum ewigen Eis Patagoniens. In Gate 01 stellen wir Ihnen diese südlichste Ecke des Kontinents vor. Gerne entführen wir Sie auf unserer Reise auch nach Afrika, wo Luxus in unberührter Natur im neuen Kuoni Mara Bushtops Camp zu erleben ist. Oder nach Arabien, wo Snowboarder auf der Suche nach der perfekten Sanddüne sind. Das Tor, Gate 01, steht Ihnen nun weit offen. Ich wünsche Ihnen eine erlebnisreiche Lektüre unseres neuen Reisemagazins.
Roberto Luna, Vorsitzender der Geschäftsleitung, Kuoni Schweiz Inhalt
Impressum 04 14 16 20 24 26 27 28 30 32 33 34
Fokus Mythos Patagonien Postfach Einblick Kuoni Mara Bushtops Camp Savoir-vivre Indonesische Küche, Wellbeing Kulturagenda Aktuell Rendez-vous 12 Fragen an Patrick Rohr Neuland Afrikas Rhythmus Sport Boarden in der Wüste Kreuzworträtsel Accessoires Unterwegs
Kuoni Reisen AG, Neue Hard 7, 8010 Zürich, Tel. +41 44 277 44 44 Redaktion und Gestaltung Marketing Schweiz: Jonas Spirig, Stefan Lieberherr redaktion@kuoni.ch Anzeigenverkauf Simon Köbeli, simon.koebeli@kuoni.ch Gesamtauflage 40 000 Exemplare
Titelbild Lago Nordenskjöld und Cuernos del Paine im Nationalpark Torres del Paine, Patagonien, Chile
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Geboren aus Feuer und E
Blick 端ber den Nationalpark Perito Moreno mit dem Lago Belgrano. Im Hintergrund die Andenkette.
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Fokus
Eis – Mythos Patagonien Für die einen ist es das Ende der Welt, für die anderen der Inbegriff von Abenteuer und grenzenloser Weite: Patagonien. Ob hoffnungsvollen Auswanderer, herumreisenden Schriftsteller oder modernen Touristen – der herbe Charme der Region an der Südspitze Südamerikas lässt niemanden kalt. Nicht weniger faszinierend als die unzähligen Naturwunder Patagoniens sind die Geschichte seiner Entdeckung und Besiedlung sowie Anekdoten und Legenden, die sich um klingende Namen wie Feuerland und Kap Hoorn ranken. Jonas Spirig
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Der portugiesische Generalkapitän Magellan suchte im Jahre 1519 einen westlichen Seeweg zu den Gewürzinseln im Indischen Ozean, als er mit seiner Flotte an der Ostküste Südamerikas anlegte. Die Portugiesen ankerten beim heutigen San
«Eines Tages jedoch erblickten wir zu unserem Erstaunen an der Küste einen Mann von Riesengrösse, der unbekleidet tanzte und sang und sich dabei Sand über den Kopf warf. (...) Unser Kapitän gab diesem Volk wegen seiner grossen Füsse den Namen Patagonier.» Antonio Pigafetta, Bordschreiber der Magellan-Expedition, über die erste Begegnung mit Patagoniens Ureinwohnern
Julian, um auf eine günstigere Jahreszeit zur Weiterfahrt zu warten. Sie waren überzeugt, eine völlig unbewohnte Gegend vor sich zu haben. Wie wir aus dem Tagebuch von Magellans Bordschreiber Antonio Pigafetta wissen, wurden sie nach über zwei Monaten vor Anker eines Besseren belehrt. Sie erblickten Ureinwohner; eine Begegnung, die der neu entdeckten Gegend ihren Namen geben sollte.
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Das Land der Riesenfüssler Ob Magellan die Indianer tatsächlich als «Riesenfüssler» bezeichnen wollte (pata heisst «Fuss, Tatze») oder auf ein Ungeheuer namens Patagón aus einem Roman seiner Zeit anspielte, ist unklar. Umstritten ist sogar die genaue geografische Definition des Gebietes Patagonien (s. Kasten), ganz im Gegensatz zur Faszination, die von der eigentümlichen Schönheit der Landschaft ausgeht. Für Naturforscher ist Patagonien ebenso sehr ein Paradies wie für Abenteurer und Aussteiger. Ausgedehnte Urwälder kontrastieren mit malerischen Seenlandschaften, gewaltige Gletscher und die eindrückliche Andenkette liefern den passenden Hintergrund. Das riesige Gebiet – je nach geografischer Eingrenzung kommt man auf 1 Mio km2 – ist so dünn besiedelt, dass sein Mythos von Weite, Freiheit und Wildnis nur zu gut verständlich erscheint. Und doch verfügen einige der schönsten Gebiete über eine beispielhafte touristische Infrastruktur. In einer für südamerikanische Verhältnisse ungewöhnlichen ökologischen Weitsicht wurden weite Gebiete zu Nationalparks erklärt, die Wanderer und Naturfreunde aus aller Welt begeistern.
Während die Seenregion um Bariloche aufgrund ihrer Gebirgskulisse und landschaftlichen Vielfalt als «argentinische Schweiz» bezeichnet wird, erinnert Feuerland mit seinen Fjorden und Gletschern an Norwegen oder Alaska. Für den Geologen ist Patagonien ein offenes Buch der Erdgeschichte. Die gewaltigen Kräfte, die beim Zusammentreffen der Kontinentalplatten über Jahrmillionen gewirkt haben, sind ebenso wie die Spuren der verschiedenen Eiszeiten nirgends auf der Welt so eindrücklich zu studieren wie am Beispiel der Andenkette mit ihren Vulkanen und Gletschern. Ein Land, geboren aus Feuer und Eis.
«Ihre Anführer hatten die ganze Erde nach einem freundlichen Streifen Land, der noch nicht von Engländern infiziert war, durchkämmt. Ihre Wahl fiel auf Patagonien, weil es so entlegen war und kein sehr gutes Klima hatte, denn reich werden wollten sie nicht.» Bruce Chatwin, Schriftsteller, über die Ankunft der ersten walisischen Einwanderer in Puerto Madryn
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Linke Seite Links oben: Steppenidylle in der Gegend von Paso de Indios Rechts oben: Auf der Route 40 in Rio Pinturas Unten: Wildpferde vor dem Paine-Massiv Diese Seite Links: Gletscher und Seen machen Patagoniens Landschaft so eindrücklich Unten: Prärie im Nationalpark Perito Moreno
Schafe, Rinder und verblasste Erinnerungen 1865 entstiegen in Puerto Madryn 150 walisische Einwanderer dem Zweimaster «Mimosa» und liessen sich auf der Suche nach einem besseren Leben im Tal des Flusses Río Chubut nieder. Nur sechs Jahre später landeten die ersten Missionare auf Feuerland. Beide Gruppen waren Vorboten einer Einwanderungswelle, die einerseits zu einer weitgehenden Besiedlung der Region führte, andererseits aber auch die tragische Ver-
nichtung der eingeborenen Indianerstämme einläutete. Weideland wurde schnell ein kostbares Gut, und wo die Indianer nicht ermordet oder von ihrem Land vertrieben wurden, waren sie schutzlos den eingeschleppten Krankheiten der Europäer ausgeliefert. Wer sich heute in Patagonien auf die Suche nach europäischen Wurzeln macht, findet sie in Hülle und Fülle. Die Bewohner Patagoniens und Feuerlands gelten zwar als etwas kauzig, gleichzeitig aber als hilfsbereit und gast-
freundlich. Man hat normalerweise Zeit für ein Schwätzchen. Kein Wunder, weiss man doch in diesem dünn besiedelten Gebiet nie, wann sich die nächste Gelegenheit dazu bietet. So kann es durchaus vorkommen, dass sich der Besucher einer patagonischen Schaffarm plötzlich in einem schottischen Wohnzimmer wähnt, unter einem gerahmten Bild der königlichen Familie Tee serviert bekommt und sich in eigentümlich veraltetem Englisch erzählte Anekdoten aus früheren Zeiten anhört.
Wissenswertes Patagonien geografisch genau einzugrenzen, ist gar nicht so einfach. Keine Provinz Argentiniens oder Chiles heisst so, und eine offizielle Definition existiert nicht. Für manche ist es einfach «Süd-Südamerika», also das Gebiet südlich von Buenos Aires und Santiago de Chile. Verbreiteter ist die Ansicht, dass Patagonien der Grossraum südlich des Flusses Río Colorado ist. Wer nun glaubt, dass im Süden
das Meer die «Grenzziehung» erleichtert, sieht sich getäuscht: Für die einen endet Patagonien bereits an der Magellanstrasse. Und während die Chilenen normalerweise Feuerland und Kap Hoorn dazuzählen, klammert die argentinische Patagonien-Definition nicht selten den grössten Teil Südchiles aus.
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Für viele der Einwanderer ist das alte Heimatland nur noch ein blasses Bild aus Erzählungen des Grossvaters, was sie aber nicht davon abhält, altmodische Pendeluhren, vergilbte SchwarzweissFotografien und allerlei patriotischen Krimskrams in höchsten Ehren zu halten. Waren im Chubut-Tal früher vor allem Waliser ansässig, in der Gegend von Porvenir Kroaten, in Río Pico Deutsche und auf den Schaffarmen des Südens vorwiegend Schotten, haben sich diese kleinkolonialen Grenzen heute längst verwischt. Und obwohl viele Einheimische weiterhin ihr Geld mit der Schaf- und Rinderzucht verdienen, scheinen die glorreichen Zeiten der Gauchos und Schafscherer langsam ihrem Ende entgegenzugehen. Die Zukunft liegt im Tourismus. Ferien auf einer Estancia, der klassischen patagonischen Rinderfarm, werden je länger, je beliebter.
«Eine graue Finsternis lag über dem Universum. Die Wolken, die grossen anstürmenden Seen bleigrau. Die rauchenden Wellengipfel eine kochende, graue Masse.» Jack London, Schriftsteller, über die Umsegelung Kap Hoorns an Bord der Viermastbarke «Mary Rogers»
Das Kap des Schreckens Ein stählerner Albatros steht majestätisch auf einem kahlen Granitfelsen inmitten tobender See. Das eindrückliche Denkmal auf Kap Hoorn wurde zum Gedenken an all die Seeleute errichtet, die mit ihren Schiffen hier ihr nasses
Grab fanden. Und das waren nicht wenige. Denn an der Südspitze Südamerikas treffen Atlantik und Pazifik aufeinander, warme und kalte Wassermassen, die sich nach Tausenden von Meilen plötzlich mit dem südamerikanischen Festlandsockel konfrontiert sehen. Tückische Strömungen lauern überall, gelegentlich sind treibende Eisberge anzutreffen und tosende Stürme mit 30 Meter hohen Wellen sind hier nicht nur häufig, sondern in ihrer Plötzlichkeit auch kaum vorauszusehen. Dass zwischen 1615 und dem Anfang des 20. Jahrhunderts trotzdem so viele Segelschiffe dieses Risiko eingingen, liegt daran, dass die Umschiffung des Kaps für grosse Handelssegler lange Zeit der einzige Weg vom Atlantik in den Pazifik war. Erst mit der Eröffnung des Panamakanals im Jahre 1914 und dem Aufkommen der Dampf- und Motorschiffe sank die Bedeutung der gefürchteten Passage. See- und wetterfeste Abenteuerlustige mit dem nötigen Kleingeld können noch heute die Light-Version der alten Seefahrerabenteuer erleben. Lebensgefährlich sind die für Touristen angebotenen Segeltörns in der Gegend von Kap Hoorn heute nicht mehr. Aber sicher immer noch nichts für Zartbesaitete. Neben einem Blick aufs berüchtigte Kap des Schreckens bieten sie aber faszinierende Einblicke in die einzigartige Landschaft Feuerlands. Tierra del Fuego Dem Naturforscher Darwin mag die einzigartige Natur der Südspitze Südamerikas Denkanstösse für seine Evolutionstheorie gegeben haben, wie gelegentlich behauptet wird, die karge Schönheit der Landschaft erschloss sich ihm aber
offenbar nicht. Angesichts des damaligen Reisekomforts mag man mildernde
«Vorzuherrschen in dieser stillen Einsamkeit schien der Geist des Todes, nicht der des Lebens.» Charles Darwin, Naturforscher, über Feuerland
Umstände für diese unromantische Einstellung gelten lassen. Doch wer sich heute auf das spezielle Klima und die herbe Schönheit Feuerlands einlassen mag, wird reich belohnt. Von Ushuaia aus lassen sich die unterschiedlichsten Ausflüge und Touren unternehmen. Naturfreunde schwärmen von den Wanderwegen im nahe gelegenen Nationalpark Tierra del Lugo, den man mit dem ehemaligen Sträflingszug Ferrocarril Austral Fueguino erreicht. Auf der Isla de los Lobos findet sich eine Seelöwenkolonie, und das älteste Landgut auf Feuerland, die Estancia Harberton, liegt in der Nähe eines bekannten Pinguin-Nistplatzes. Ushuaia, das sich mit Puerto Williams um den Titel südlichste Stadt der Welt streitet, ist das unbestrittene touristische Zentrum. Die Stadt verbreitet mit ihrem eigentümlichen Beton- und Wellblech-Baustil noch ein wenig den rustikalen Charme ihrer Vergangenheit eines Stützpunktes für Walfänger, auch wenn es heute Kreuzfahrtschiffe und Antarktiseisbrecher sind, die hier anlegen. Übrigens soll auch der klingende Name Feuerland vom Entdecker Magellan geprägt worden sein. Der Überlieferung gemäss fielen dem Portugiesen beim Blick auf die Küste zuerst die zahlrei-
Wissenswertes Kap Hoorn ist benannt nach der holländischen Ortschaft Hoorn. Aus ihr stammte Kapitän Wilhelm Cornelisz Schouten, der 1616 mit seinem Schiff das Kap erstmals umrundete. Sein Ziel war, eine Handelsroute ausfindig zu machen, die im Gegensatz zur Magellanstrasse nicht von der Niederländischen OstindienKompanie kontrolliert war. Die Ehre, Kap Hoorn auf seiner Welt-
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umsegelung 1578 (zufällig) entdeckt zu haben, steht aber Sir Francis Drake zu. Dieser war nur durch die Magellanstrasse in den Pazifik gelangt, hatte sich dem Kap genähert, es jedoch nicht umsegelt.
Sir Francis Drake
Ausblicke wie diesen findet man auf der ÂŤStrasse der sieben SeenÂť zwischen San Martin de los Andes und Bariloche
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chen Lagerfeuer der Ureinwohner auf. Schriftsteller Bruce Chatwin kolportiert in seinem Reisebericht allerdings augenzwinkernd die Anekdote, dass Magellan das Gebiet «Tiera del Humo», genannt habe – Land des Rauches. Worauf Karl V. den Namen mit der lakonischen Bemerkung abgeändert habe, es gebe keinen Rauch ohne Feuer.
Oben: Der Himmel über Morro Rojo Rechts: Kalbender Gletscher im Nationalpark Los Glaciares
Herausgegriffen Als bekannteste patagonische Farmer aller Zeiten gelten bis heute Butch Cassidy und Sundance Kid, zwei amerikanische Bankräuber, deren Geschichte 1969 mit Robert Redford und Paul Newman in den Hauptrollen verfilmt wurde. Wie viele Schmuggler und Deserteure zu jener Zeit fanden auch die beiden legendären Gesetzlosen nach ihrer Flucht aus den USA hier Unterschlupf. Sie lebten mehrere
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Jahre unbehelligt als Farmer auf der Estancia Nahuel Huapi im Seengebiet Patagoniens, bevor der Rückfall in ihre Bankräuberkarriere auch die argentinischen Behörden auf den Plan rief. Ob die beiden wie im Film schliesslich in Bolivien von Soldaten erschossen wurden oder unter falschem Namen in Uruguay oder den USA untertauchten, gilt bis heute als ungeklärt.
GaTe empfiehlt
Patagonien
Halbinsel Valdés
Los Glaciares Torres del Paine
Tierra del Fuego
Nationalparks Los Glaciares
Torres del Paine
Der zum UNESCO-Welterbe gehörende Nationalpark in der Gegend von Calafate ist eine der Hauptattraktionen Patagoniens. Die gewaltige Gebirgskette mit dem 3375 m hohen Fitz-Roy-Gebirgsstock und der Granitnadel des Cerro Torre bildet nur die Kulisse für die eigentlichen Stars: die monumentalen Gletscher der patagonischen Eiskappe. Deren bekanntester Vertreter ist der Perito-MorenoGletscher, dessen bis 60 m hohe Stirn sich in den grünlich schimmernden Lago Argentino schiebt. Wenn riesige Eisstücke abbrechen, erlebt der Betrachter ein Spektakel sondergleichen: Krachend donnern Tausende von Kubikmetern ins Wasser, lösen gewaltige Spritzfontänen aus und treiben danach gemächlich als Eisberge an den Urwäldern vorbei. Eine hervorragende Infrastruktur bietet die Möglichkeit, auf Bootstouren und Trekkingausflügen die ganze Vielfalt des Parks kennen zu lernen. Dichte Regenwälder, mit Wildblumen übersäte Steppen und die einmalige Gletscherwelt – «Los Glaciares» vereint praktisch all diejenigen Kontraste in sich, die Patagonien so faszinierend machen.
Die südliche Fortsetzung des Nationalparks «Los Glaciares» auf chilenischem Gebiet heisst «Torres del Paine» und steht ihrem argentinischen Nachbarn in Sachen Naturschönheiten in nichts nach. Auch hier präsentieren sich die Gletscher vor azurblauen und smaragdgrünen Seen, wechseln farbenprächtige Steppen mit wilden Flüssen und Bächen und bedecken üppige Wälder weite Flächen des Gebiets. Mitten drin in dieser Märchenwelt erheben sich majestätisch die drei berühmten Granitnadeln des PaineMassivs. Wie gewaltige Türme (torres) steigen sie von einem Sockel Hunderte von Metern senkrecht in die Höhe. Kreisende Kondore, zerrissene Wolkenbänder und der beständig seine Farbe verändernde Himmel machen aus diesem Anblick ein Gesamtkunstwerk, das sich für immer in die Erinnerung des Besuchers einbrennt. Der Park ist von Puerto Natales aus erreichbar und sehr gut erschlossen. Besucher sind angehalten, strenge Umweltvorschriften einzuhalten. Für Wanderfreunde und Trekkingbegeisterte ist der Nationalpark dank seiner vielen
Wanderwege sowie Camping- und Hüttenbereiche ein Paradies.
Tierra del Fuego Im Süden Feuerlands (Tierra del Fuego) liegt der gleichnamige Nationalpark. Hier fühlte sich Charles Darwin seinerzeit in einen Tropenwald versetzt. Doch das ist nur ein Aspekt der landschaftlichen Vielfalt dieser Gegend. Hochmoore und Sümpfe wechseln mit Tälern, durch die wilde Schmelzflüsse schiessen; alpenähnliche Gebirgsmassive erheben sich über unberührte Regenwälder. Und als wäre das nicht genug, verfügt «Tierra del Fuego» auch noch über eine Meeresküste, wo vor verschlungenen Kanälen und Fjorden gewaltige Eisberge vorbeidriften. Der Park ist von Ushuaia aus schnell erreichbar. Gut beschilderte Wanderwege führen den Besucher an die schönsten Aussichtsplätze und spektakulärsten Landschaftsformationen.
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Städte
Sehenswertes
Wer pulsierendes Nachtleben und modernste Shoppingmöglichkeiten sucht, ist in Patagonien an der falschen Adresse. Die wenigen Städte verstehen sich in touristischer Hinsicht vor allem als Ausgangspunkte zu den verschiedenen Natursehenswürdigkeiten, verfügen aber trotzdem oder gerade deshalb über eine hervorragend auf die Besucher aus aller Welt eingestellte Infrastruktur. Museum befasst sich mit der faszinierenden Geschichte der Antarktis-Expeditionen, die traditionellerweise von hier aus starteten.
Bariloche
Ushuaia Das Tor zur Antarktis liegt im Süden der Feuerlandinsel am Beaglekanal. Ursprünglich eine Sträflingskolonie, hat sich Ushuaia dank seiner Nähe zum Nationalpark «Tierra del Fuego» und zu anderen prachtvollen Naturgebieten zum eigentlichen Touristenzentrum Feuerlands entwickelt. Architektonisch macht die Stadt einen fröhlich-liebenswerten, für Kenner aber recht chaotischen Eindruck. Verschiedene Museen bieten aber Einblick in eine Geschichte, mit der keine andere Stadt in dieser Form konkurrieren kann. Im Presidio, dem ehemaligen Gefängnisgebäude, finden interessierte Besucher ein Museum zur Geschichte des Gefängnisses sowie zur Geschichte der Schifffahrt. Ein weiteres
Als Ausgangspunkt für Touren in die einzigartige Seenlandschaft der Umgebung geniesst Bariloche einen ausgezeichneten Ruf und wird gelegentlich als «Hauptstadt der patagonischen Schweiz» bezeichnet. Die Nationalparks «Nahuel Huapi» und «Los Arrayanes» liegen in der Nähe. Bariloche ist auch als ausgezeichneter Wintersportort bekannt.
Schiffsreise Punta Arenas–Ushuaia Einige der faszinierendsten Orte und Landschaften Patagoniens sind nur per Schiff erreichbar. Auf der Strecke von Punta Arenas nach Ushuaia sind verschiedene Routen befahrbar, die durch die teilweise recht enge Magellanstrasse und den Beagle-Kanal führen, vorbei an Gletschern und wilden Küstenlandschaften. Um am legendären Kap Hoorn an Land zu gehen, braucht man aber etwas Glück, da die erfahrenen Kapitäne dieses Kunststück nur bei geeigneten Witterungsbedingungen in Betracht ziehen.
Halbinsel Valdés
Für Tierfreunde ist dieses einzigartige Naturschutzgebiet ein absolutes Muss! Zwar zeigt das Landesinnere der Halbinsel Valdés ein eher karges Gesicht, an der Küste tummeln sich aber Meeressäugetiere wie Seelöwen, See-Elefanten und zwischen September und Dezember sogar Wale. Nicht weit von der Halbinsel Valdés entfernt befindet sich ausserdem Punta Tombo, eine der weltweit grössten Kolonien von Magellanpinguinen.
Klima und Reisezeit Aufgrund der Lage Patagoniens auf der Südhalbkugel sind die vier Jahreszeiten im Vergleich zu Mitteleuropa um 6 Monate versetzt. Das Klima lässt sich nicht generell in wenigen Sätzen zusammenfassen. Während es östlich des Andenkamms mit wechselnder Bewölkung recht trocken bleibt, bringen die westlichen Winde auf der anderen Seite der Gebirgskette ergiebige Niederschläge. Je südlicher man Richtung Kap Hoorn gelangt, desto kälter und windiger wird das Wetter.
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Als beste Reisezeit gilt die Zeit von Herbst bis Frühling, also von Oktober/ November bis März/April. Auch hier gilt: je weiter südlich, desto eingeschränkter die Reisezeit. Doch zu jeder Jahreszeit ist das patagonische Wetter generell unbeständig und kann sich gelegentlich innert Stunden recht abrupt ändern. Deshalb empfehlen wir warme und regenfeste Kleidung und neben bequemen Schuhen wie Turnschuhen auch solche mit Gummisohlen bzw. Stiefel. Auch Sonnencrème gehört unbedingt ins Gepäck.
Nordpatagonien Südpatagonien Okt. Nov. Dez. Jan. Febr. März Sonnenstunden pro Tag 11 16 18 6 7 8
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Regentage 6 5
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Tagestemperatur in °C 3 5 6 8 8 6 11 12 14 14 14 12 Okt. Nov. Dez. Jan. Febr. März
Schluss mit schwerem Urlaubsgepäck: Kleine Begleiter für scharfe Erinnerungen.
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Posteingang aus aller Welt
Funzi Island – Myanmar – Riga – Datum: Ort: Betreff:
Patricia Röösli, Marketing Manager Private Safaris, zurzeit unterwegs in Kenia 15. Juli 2007 Funzi Island, Kenia Welchen Hummer hätten Sie gerne?
Anlage:
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Von:
In den letzten Tagen auf Safari haben wir sicher schon 300 Bilder geschossen: von dösenden Löwen, jagenden Geparden, Elefantenherden mit Jungtieren, prustenden Nilpferden, riesigen Herden von Zebras und Gnus etc. etc. Wir hätten noch nächtelang am Lagerfeuer von diesen faszinierenden Tierbegegnungen schwärmen können. Doch jetzt ist Zeit für Sonne, Sand & Faulenzen und das machen wir auf Funzi Island, einer kleinen Barfussinsel vor der Küste Kenias. Der Schweizer Besitzer und Gastgeber hat hier seine Vorstellungen von einem Paradies verwirklicht. Mit spannender Lektüre eingedeckt geniessen wir das leise Plätschern der Wellen und zwischen einem Schnorchelgang und dem Kapitel 5 im Krimi entscheiden wir uns für heute Abend für ein romantisches Strandbarbecue unter dem afrikanischen Sternenhimmel. Der frische Hummer, den wir am Nachmittag direkt aus dem Meerwasserbecken auswählen werden, wird sicher ein kulinarischer Hochgenuss. Aber vorher stossen wir noch in unserem privaten Whirlpool mit einem Glas Champagner auf unsere wohlverdienten Ferien an! Ach ja, falls jemand nach uns fragt, wir tauchen bis auf Weiteres ab… www.private-safaris.ch
Datum: Ort: Betreff:
Laurent Kuenzle Leiter Asian Trails Myanmar 30. Juli 2007 Myanmar Myanmars Königsstadt im Morgenlicht
Anlage:
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Von:
Frühmorgens, in völliger Dunkelheit, brachte uns ein uralter Bus von unserem Hotel über Stock und Stein zu einem verlassenen Feld mitten im Nichts. Bevor wir noch richtig Zeit hatten, nervös zu werden, hatten wir auch schon den Heissluftballon bestiegen und wurden langsam vom sicheren Boden weggetragen. Es ist schwer zu beschreiben, was für ein Gefühl es ist, plötzlich den Blick über Hunderte von Tempeln im roten Morgenlicht schweifen zu lassen, einen staunenden Blick über Bagan, Myanmars historische Königsstadt. Der Ballonflug wurde zum unvergesslichen Erlebnis. Unter uns erwachte langsam das Leben; Menschen machten Feuer vor ihren Hütten, Kühe flohen vor dem Schatten des Ballons, und wir schwebten weiter über Tempel, Flüsse und Felder. Nach einer Stunde landete unser Ballon sicher und sanft auf einer Sandbank, wo uns nicht nur ein «Ballonfahrt-Taufzertifikat», sondern auch ein Champagnerfrühstück erwartete.
www.kuoni.ch
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Postfach
– Balearen Von: Datum: Ort:
Bruno Bisig, Product Manager Baltikum, Kontiki-Saga Reisen AG 15. Juni 2007 Riga
Betreff:
Atem der Geschichte
Anlage:
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Diesen Moment werde ich nicht mehr vergessen: Als ich zum ersten Mal in Riga der Daugava entlang Richtung Museum spazierte, spürte ich plötzlich etwas, was mich während meiner ganzen Zeit im Baltikum begleiten würde: den Atem der Geschichte. Auch wenn hier, wo sich im Zweiten Weltkrieg Deutsche und Russen gegenüberstanden, heute eine reizvolle Stadt zum Entdecken einlädt, ist die Vergangenheit an allen Ecken und Enden lebendig und fühlbar. Auf spannende Art und Weise übrigens. Wie fast überall im viel zu wenig bekannten Osten Europas. Denn die baltischen Staaten machen zurzeit einen akrobatisch
anmutenden Spagat zwischen Vergangenheit und Moderne. Erfolgreich, meine ich, denn selten wurde ich von Land und Leuten so sehr überrascht wie hier. Das Baltikum ist ein Ort der Kontraste zwischen gestern und heute, zwischen Stadt und Land. Das muss man einfach erlebt haben.
Gerade auf Cabrera angekommen, merken wir, dass unser erstes Vorhaben, nämlich uns einen seriösen geografischen Überblick zu verschaffen, gar nicht so einfach ist. Denn zur Inselgruppe Cabrera gehören die Illa Conillera, die Illa Plana, die Illa Forada, Na Pobre und einige weitere Inselchen wie Pla und Foradat. Das muss als Übersicht reichen, denn schliesslich sind wir nicht als Geografiestudenten hier. Was uns auf Cabrera gezogen hat, ist der enorme landschaftliche und ökologische Wert der Inselgruppe. Und tatsächlich sind wir nicht die einzigen Anhänger des ökologischen Tourismus: Wir begegnen den Vogelfreunden wieder, die wir schon auf der Bootsfahrt vom Hafen Colonia de Sant Jordi hierher kennen gelernt haben. Wie erwartet sind sie begeistert von der Artenvielfalt auf der Insel. Wir aber sind jetzt reif für etwas Geschichte und Kultur und besuchen die mittelalterliche Festung, die Wallfahrtskirche und das Denkmal, das zu Ehren der hierhin verbannten französischen Soldaten errichtet wurde. Uns wird wohl niemand ein Denkmal setzen, aber wir sind ja auch freiwillig hier. Und bleiben gern noch ein paar Tage.
www.kontiki.ch
Von: Datum: Ort:
Frank Lansu, Kuoni-Agent Balearen 18. Juli 2007 Inselgruppe Cabrera, Balearen
Betreff:
Ökotourismus
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www.kuoni.ch
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Afrika, wie es authentischer nicht geht.
Zuhause in der Wildnis
Das Kuoni Mara Bushtops in Kenia ist das modernste Zeltcamp in Ostafrika. Direkt beim tierreichen Masai-Mara-Park ist in den letzten Monaten das neue 5-Sterne-Camp entstanden. 12 exklusive Zelte, die ein idealer Ausgangspunkt f端r erlebnisreiche Safaris und erholsame Ferien der Extraklasse mitten im afrikanischen Busch sind. Peter Brun
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Einblick
Der Funkspruch war aufregend: «Leopard, in den Büschen, unweit des Camps!» Unser Fahrer David drückt aufs Gaspedal des Geländewagens. Der Masai James leuchtet mit dem mobilen Scheinwerfer durch die Büsche. Rasant geht die Fahrt abseits des Weges durch das Buschgras. Eben noch beim gemütlichen Lagerfeuer mit Sonnenuntergang und vergnüglichem Apéro – nun auf einer abenteuerlichen Reise durch Gräser, vorbei an Büschen und einsamen meterhohen Akazien durch das dunkle Irgendwo. Die Spannung knistert in der Luft. Keiner der Safarigäste hat je selbst einen wilden Leoparden vor sich gesehen. Es ist Nacht in der kenianischen Savanne. James, der Guide vom Stamme der Masai, leuchtet erfahren und ruckartig von Busch zu Busch. Der Geländewagen steht still. Der Motor schweigt. Nur Grillen zirpen. Man glaubt, den eigenen erhöhten Puls zu hören. Plötzlich das Leuchten eines Augenpaares im Busch, 20 Meter entfernt. Im Scheinwerferlicht ist das Fell eines Leoparden zu sehen. Ein Muster, das sich innert Sekunden in die Gedanken einbrennt. Atemberaubend schön das Gelb, das Braun, das Weiss, angeordnet zu einem Muster, wie wir es nur
aus Schulbüchern, aus dem Zoo oder dem Fernsehen kennen. Dazu der Blick der Wildkatze, unvergesslich im Moment und unwiederbringlich wenige Sekunden später. Der Leopard huscht aus dem Busch durchs Gras und verschwindet wenig später im dunklen Nichts irgendwo in Afrika. Die Stille der Nacht wird durch fröhliches Gelächter und spannende Erzählungen unterbrochen. Die Safariteilnehmer sitzen inzwischen unter dem klaren Sternenhimmel rund um ein mannshohes Lagerfeuer im Kuoni Mara Bushtops Camp direkt beim MasaiMara-Reservat. Die Stimmung ist ausgelassen im kenianischen Busch. Eindrücklich waren die Erlebnisse des Tages. Da war die Ballonfahrt frühmorgens während des Sonnenaufgangs. Der Blick von oben auf grosse Herden Zebras, Gnus und Wasserbüffel. Da war das Frühstück mitten im Buschgras unter einer einsamen, typisch afrikanischen Akazie. Da waren die Begegnungen mit Elefanten, Giraffen, Löwen, Flusspferden, Gazellen und Geiern. Schöne Träume im Luxuszelt mit bequemem Doppelbett und Daunenduvet wie zuhause sind diese Nacht garantiert.
Sich wie zuhause fühlen, mitten in Afrika, weit weg vom hektischen Alltag in der Schweiz. Das neue Kuoni Mara Bushtops Camp erfüllt diese Wünsche und noch einige mehr. Das Camp ist das modernste in ganz Ostafrika. Es verfügt über die grössten Zelte aller 5-Sterne-Camps der Region. 12 Zelte, eingebettet in die Buschlandschaft an einem Hang, mit der besten Aussicht auf die Masai Mara. Jedes Zelt verfügt über einen persönlichen Butler. Er serviert auf Wunsch morgens den duftenden Kaffee mit Croissants auf der Veranda oder das romantische Candlelight Dinner zu zweit vor dem Zelt. Während andere luxuriöse Camps in Ostafrika mit Kolonialromantik protzen, setzt das Kuoni Mara Bushtops neue Massstäbe. Die Einrichtung der Zelte ist modern, edel, geschmackvoll. Das urtümliche Afrika bleibt erhalten. Echte Masai-Speere und ursprüngliche afrikanische Holzmasken zieren das Interieur. Lediglich die praktische Geberit-WC-Spülung erinnert an das stille Örtchen daheim. Entworfen wurden die Zelte des Kuoni Mara Bushtops Camp vom Schweizer Architekten Andrin Schweizer. Das neue Camp verfügt über einen Swimmingpool mit wunderschöner Aussicht auf die Masai Mara. Wer es intimer und romantischer
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Einblick
«Haben Sie das Brüllen in der Nacht gehört? Das waren Löwen und Hyänen. Wie möchten Sie Ihr Frühstücksei heute?» wünscht, lässt sich den persönlichen Hot Tub auf der Zeltveranda einlaufen. Wein, Cocktails oder Champagner bringt der Butler gerne dazu. Wer nicht beim Zelt dinieren will, lässt sich im Restaurant im Haupthaus kulinarisch verwöhnen. Das Kuoni Mara Bushtops bietet europäische Küche à la carte an. Weinliebhaber finden im einzigen unterirdischen Wein-
keller Ostafrikas auserlesene Weine aus Europa, Südafrika und Kenia. Ein Erlebnis ist das Barbecue unter freiem Himmel. Direkt beim Camp haben die Masai Lehmhäuser gebaut, die wie ihre eigenen in ihrem Dorf aussehen. Während des Barbecues in dieser traditionellen Umgebung tanzen die Masai-Krieger um das grosse Lagerfeuer. Afrika, wie es authentischer nicht geht. Besitzer des Kuoni Mara Bushtops Camp sind Claudia und Andrew Stuart. Das schweizerisch-britische Paar ist bereits seit über 25 Jahren im Tourismus-
geschäft in Afrika engagiert. Andrew Stuart wurde in Kenia geboren. Er stammt aus einer Familie, die schon Anfang des vorigen Jahrhunderts den Safaritourismus in Ostafrika entwickelte. Das Mara Bushtops Camp ist ein Gemeinschaftsprojekt des Besitzerpaares, von Kuoni als exklusivem Anbieter und den Masai als Landbesitzern. Die Dorfgemeinschaften der lokalen Masai sind direkt in den Betrieb des Camps eingebunden. Die Masai sind für die Sicherheit des Camps zuständig. Auch wurden Masai als Guides für Safaris eingestellt. Der Camp Manager ist ebenfalls ein
Wissenswertes Die Masai Mara ist das tierreichste Naturreservat in Kenia. Es grenzt im Süden an Tansania und die Serengeti. Die Wörter «Masai Mara» beinhalten einerseits den Namen des einheimischen Volksstammes der Masai, andererseits bedeutet Mara «gepunktet» oder «gefleckt». Damit sind sowohl die Büsche und Bäume als auch die runden Masai-Dörfer gemeint, die aus der Luft wie grüne und braune Punkte in der Landschaft
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aussehen. Die Masai Mara hat eine Fläche von 1670 Quadratkilometern und liegt auf einer Höhe zwischen 1500 und 2150 Metern über Meer. Die Vegetation besteht vorwiegend aus der typischen Savanne mit niedrigen Büschen, Graslandschaft und allein stehenden, meterhohen Akazien. Regenzeit ist in der Masai Mara von März bis Mai. Danach färbt sich die Landschaft intensiv grün. Spektakulär ist die Migration der Gnus im
Sommer. Höhepunkt ist die Überquerung des Maraflusses. Denn in den Fluten warten bereits aggressive Flusspferde und hungrige Krokodile.
Mara Bushtops
Masai, der seine touristische Ausbildung in Montreux und Zürich absolvierte. Er ist in seine Heimat zurückgekehrt, um seinen Stammesleuten touristisches Know-how weiterzugeben. Auch das ökologische Konzept des Mara Bushtops Camp ist vorbildlich. 80 Prozent des Strombedarfs werden durch Sonnenenergie gedeckt. Die Kraft der Sonne wärmt auch das Wasser für Dusche und Bad. Wasser wird aus einer natürlichen Quelle gewonnen. Und das Abwasser wird ökologisch behandelt und versickert umweltfreundlich im Boden. Das Land, die Menschen, die Tiere. Der Faszination Afrika können sich die Gäste des neuen Kuoni Mara Bushtops Camp nicht entziehen. Hormone geraten in Bewegung, wenn während des Frühstücks auf der Restaurantterrasse Giraffen und Zebras am nahe gelegenen Wasserloch Salz lecken. Wenn eine Herde Elefanten sich an den Bäumen der Umgebung reibt. Wenn bunt schillernde Vögel ihren Nachwuchs füttern. Und wenn der Kellner Sie begrüsst: «Good Morning. Haben Sie das Brüllen in der Nacht auch gehört? Das waren Löwen und Hyänen. Wie möchten Sie Ihr Frühstücksei heute?»
Service Das Kuoni Mara Bushtops Camp ist von Zürich wöchentlich via Mombasa (mit Edelweiss Air) oder mehrmals pro Woche via Nairobi (mit Swiss) zu erreichen. Ferien in Ostafrika eignen sich bestens für die Kombination von Badeferien mit einer Safari. Reisetipp: Badeferien auf Funzi Island. Die kleine Insel liegt südlich von Mombasa und verfügt über acht grosszügige, exklusive Cottages mit einem Hauch Luxus. In der unberührten Natur fühlen sich Ruhesuchende besonders wohl. Anschliessend Safari in der Masai Mara mit Übernachtung im neuen Kuoni Mara Bushtops Camp.
Limitiertes Eröffnungsangebot Kuoni Mara Bushtops Camp bis 27. 10. 2007 CHF 495.– 1. 11. bis 23. 12. 07 CHF 695.– 24. 12. 07 bis 1. 1. 08 CHF 895.– 2. 1. bis 31. 1. 08 und 1. 3. bis 31. 3. 08 CHF 695.– 1. 2. bis 29. 2. 08 CHF 795.–
Preise pro Nacht / Person im Doppelzimmer-Zelt. Zuschlag Einzelbelegung Weihnachten und Februar CHF 320.–, während der anderen Daten CHF 280.–. Zusätzliche Kosten: CHF 560.– pro Person Flug ab / bis Nairobi / Mombasa. CHF 55.– pro Person / Tag Parkeintrittsgebühren. Buchung und Informationen: Private Safaris, Zürich. Tel. +41 44 386 46 46 www.private-safaris.ch
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Savoir-vivre Indonesische Küche
Sudah makan?
Indonesien umfasst über 17000 Inseln. So vielfältig die Kulturen, so abwechslungsreich das Essen. Eine Reise von der balinesischen Küche, die mitunter von den Göttern bestimmt wird, bis zu den scharfen Gerichten aus Sumatra. Haben Sie schon gegessen? Nicole Demarmels Leuchtende Reisterrassen liegen dem Vulkan Gunung Agung zu Füssen. Frauen in bunten Sarongs balancieren Türme aus Blumen, Reiskuchen, Früchten und gebratenen Hühnern auf dem Kopf durch die grünen Felder. Dewi Sri, die Göttin der Fruchtbarkeit und Symbol der Lebenskraft, soll heute gnädig gestimmt werden und der Dorfgemeinschaft eine gute Reisernte bescheren.
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Geschenk der Götter Reis ist Grundnahrungsmittel in Indonesien. Dass Dewi Sri im hinduistisch geprägten Bali zu den am meisten verehrten Gottheiten gehört, erstaunt deshalb kaum. Ein Essen ohne Reis wird von den Einheimischen nicht als Haupt-, sondern bestenfalls als Zwischenmahlzeit gewertet. So kann der Ausdruck Nasi, der ursprünglich gekochten Reis
bezeichnet, auch als Synonym für Essen verwendet werden. Doch die Einheimischen würden ihr Zuhause wohl kaum als Tanam Bali – Garten Eden – bezeichnen, wenn ihr Essen nur aus Reis bestehen würde. Genau genommen macht der Nassreisanbau nur etwa einen Fünftel der Gesamtfläche Balis aus. Daneben gedeihen exotische Früchte, Kokosnüsse, Gemüse, Kautschuk, Zuckerrohr, Tee, Kaffee und eine ganze Bandbreite an Gewürzen. Und ausser den Rindern, die auf den Weiden grasen, halten viele balinesische Familien Hühner oder gar ein Schwein. Fisch kommt vergleichsweise selten auf den Tisch. Dafür sind wohl nicht nur praktische Gründe wie etwa beschränkte Kühlmöglichkeiten verantwortlich, sondern auch mythologische: Während der Reis als «Geschenk der Götter» betrachtet wird und an den Ausläufern der heiligen Berge – dem Zuhause der Götter – wächst, müssen die Meerestiere aus dem von bösen Kräften besetzten Ozean gefischt werden.
oft und gerne babi. Doch ob ein Rezept aus Bali, Java, Sumatra oder einem anderen Eiland des indonesischen Archipels stammt: Gewürze spielen im ganzen Land die Hauptrolle. Pfeffer, Zimt, Muskatnuss, Nelken, Tamarinden, Chili & Co. machen die indonesische Küche zu einem einzigartigen, oft feurigen Geschmackserlebnis. Weitere grundlegende Zutaten sind Palmöl, Kokosnussmilch, Soja und Erdnüsse. Saté, die allseits beliebten Fleischspiesschen, werden oft mit Erdnusssauce serviert, ebenso gehört die Base Kecang zum Gado-Gado, einem Gemüsesalat aus Sunda (Westjava). Geradezu unerlässlich sind die Chilipaste Sambal, die in unzähligen scharfen und noch schärferen Variationen existiert, sowie die süsse Sojasauce (kecap manis) und die leicht gesalzene Sojasauce (kecap asin).
Balinese Style Entgegen den hiesigen Gewohnheiten sind Huhn, Fleisch und Fisch auf Bali nicht Hauptspeise, sondern eben Beilagen zum Reis. Auch wird das tägliche Essen nicht als sozialer Brauch betrachtet: In einem traditionellen balinesischen Heim, das mehrere Häuser und Pavillons umfasst und in dem mehrere Generationen unter einem Dach leben, gibt es keine fixen Mahlzeiten. Der Reis und seine Beilagen wie zum Beispiel Jukut Urab, Gemüse mit geriebener Kokosnuss, Ayam Pelalah, kleine Pouletfleisch-Stückchen mit Chili und Limette, oder das herrlich duftende Be Sampi Mebase Bali aus geschmortem Rindfleisch und Kokosnusssauce werden morgens frisch zubereitet und in der Küche gelassen, damit sich ein jeder selbst bedienen kann. Nicht fehlen dürfen knusprige Extras wie Krupuk, getrocknete Cracker aus Shrimp oder Fisch, oder frittiertes Tempeh aus Sojabohnen. Bei den Balinesen äusserst beliebt ist ein Gericht namens Babi Guling, knusprig gegrilltes
Spanferkel – eine Spezialität, die früher nur bei wichtigen Anlässen zubereitet wurde. Gebratener Reis (Nasi Goreng) wird eher als Restspeise angesehen. Scharfer Kulturmix Weil die Balinesen selten auswärts essen, findet man in den vielen Restaurants der touristisch erschlossenen Gebiete kaum balinesische, sondern vielmehr Speisen aus ganz Indonesien. Und da dem Staat über 17000 Inseln angehören, ist das Essen von einer enormen Vielfalt an religiösen, traditionellen und kulturellen Einflüssen geprägt. Dementsprechend existieren zahlreiche verschiedene Regionalküchen, die ihrerseits von Nachbarländern wie China und Indien oder gar von der niederländischen Kolonialmacht beeinflusst wurden (süsses Gebäck beispielsweise ist ein absoluter Verkaufsschlager). Und während in den meisten Teilen des grössten muslimischen Landes der Welt kein Schweinefleisch verzehrt wird, essen die hinduistischen Balinesen
Padang sei Dank Generell schmecken Gerichte aus Java und Bali milder und süsslicher als die scharfen Spezialitäten aus Sumatra. Diese erfreuen sich allerdings im ganzen Land grosser Beliebtheit. So genannte PadangRestaurants, benannt nach der Hafenstadt Padang in Westsumatra, sind fast überall zu finden. Speziell ist dabei nicht nur das Essen, sondern auch die Art des Servierens: Der Besucher kann sich die Beilagen zum Reis aus den frisch zubereiteten Spezialitäten, die oft in einer Vitrine ausgestellt sind oder in Schälchen auf den Tisch gestellt werden, selbst aussuchen. Von Fisch in Currysauce, Auberginen, knusprigem Rindfleisch an scharfer Sauce und vielen weiteren Köstlichkeiten wird nur bezahlt, was tatsächlich gegessen wird. Eine ausgezeichnete Möglichkeit, die vielseitige Küche Indonesiens kennen zu lernen!
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Savoir-vivre
Schönheitstermin
Einmal Pfirsichhaut, bitte. Blick auf die Alpen, reine Pflanzenextrakte, aufgetragen mit der Pipette, und eine Gesichtsbehandlung, die einen im Himmel wähnen lässt. In Vevey, im Puressens Spa des Hôtel des Trois Couronnes, ist die Kulisse erhaben und die Pflege erstklassig. Sara Marty
Letzte Wolkenfetzen spielen Verstecken um die Gipfel der Savoyer Alpen. Die Sonne gewinnt die Oberhand und bringt das Wallis zum Leuchten. In der Lounge des Puressens Spa im Hôtel des
Mit der Pipette werden kostbare Pflanzenextrakte den Fläschchen entnommen und gefühlvoll auf die Haut gestrichen. Trois Couronnes ist die Atmosphäre ruhig und heiter. Im Behandlungsraum Nr. 1 wird gerade der Himmel auf Erden erschaffen: «Le grand soin Joëlle Ciocco». Der eigentlichen Arbeit an der
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Haut ist eine Bestandesaufnahme der Lebensumstände und -gewohnheiten vorausgegangen, um den Hauttyp korrekt bestimmen zu können und ein realistisches Ziel zu formulieren. Den Auftakt der Gesichtsbehandlung macht die reinigende Milch, die sanft, doch mit leichtem Druck und kreisenden Bewegungen aufgetragen wird. Tief eindringen sollen die klärenden Substanzen, um die Verschmutzungen, die sich Tag für Tag auf der Haut ablagern, daraus zu lösen. Nach dem Abwaschen der Milch folgt die adstringierende Lotion, welche die Haut erfrischt und sie sichtbar aufatmen lässt. Nun kommt eines der Kernprodukte der Joëlle-Cioc-
co-Behandlung zur Anwendung: ein spezielles Gel mit hochwirksamen Stoffen der Aloe vera, das die oberen Hautschichten öffnet, um die unteren für das Folgende aufnahmefähig zu machen. Darauf ist die Haut bereit für die Schätze der Natur: Mit der Pipette werden kostbare Pflanzenextrakte den Fläschchen entnommen und gefühlvoll auf die Haut gestrichen. Wirkstoffe von Arnika, Grapefruit und Biolin werden mit der Massagebürste sanft eingearbeitet. Ginkgo, Weizenkeim, Saponin, Propolin folgen, und der Reigen nimmt kein Ende. Düfte von zartbetörend bis anregend-stechend füllen den Raum und verklären die Sinne. Die Gesicht-Nacken-
Joëlle Ciocco
Die Biochemikerin Joëlle Ciocco forscht an ihrem Pariser Institut im Bereich der Pflanzenbiologie für kosmetische Zwecke. Ihr Ansatzpunkt ist eine ganzheitliche
Betrachtung, im Zentrum steht das «Ökosystem» der Haut. Am Institut werden Fachleute in Epidermologie ausgebildet – der geschützte Begriff drückt die Funktion als Bindeglied zwischen Dermatologie und Kosmetik aus –, die fähig sind, mittels hochwirksamer Pflanzenextrakte die «wahre Haut» ihrer Kunden zu erkennen und zum Vorschein zu bringen. Mit Wunder versprechenden Cremes kann der Epidermologe nicht aufwarten, doch kann er lehren, sich der eigenen Haut bewusst zu werden und ihre Bedürfnisse zu respektieren.
Hôtel des Trois Couronnes Belle Epoque – welchen Glanz, welche Klasse strahlt der Begriff aus! Es war die Zeit der Unbeschwertheit, des Genusses und der blühenden Künste. Wer eintritt ins Hôtel des Trois Couronnes, spürt sie sofort: die Lebenslust der Belle Epoque. Der Prachtbau an den Gestaden des Léman erfüllt alle Erwartungen des modernen Gastes, und doch wäre niemand erstaunt, wenn plötzlich Ihre Majestät Olga von Griechenland hereinkäme oder wenn Paderewski am Piano sitzen würde.
Schultermassage tut das Ihre; jeder Muskel wird gesucht, gelockert und gelöst. Lange Stunden der Arbeit vor dem Bildschirm fallen ab und verschwinden im Nichts der totalen Entspannung. Möge es kein Ende finden. Der Wunsch wird leider nicht gewährt, doch wartet bereits ein weiterer Höhepunkt dieser Wonnen: die nährende Maske. Ganz zart streichen die Fingerspitzen das wohltuende Gut auf Gesicht und Décolleté, der sanfte Duft schmei-
Der Geist kommt zur Ruhe, findet die Stille. Zeit existiert nicht mehr. chelt der Nase. Auch die Hände werden nicht vergessen und bekommen eine grosse Portion Pflege. Die Erholung muss nicht gesucht werden; sie ist bereits vollkommen. Der Geist kommt zur Ruhe, findet die Stille. Zeit existiert nicht mehr. Behutsam wird die meditative Versunkenheit gelöst und die Maske entfernt. Die letzten Cremes und Gels werden aufgetragen, um die Wirkstoffe in der Haut einzuschliessen, und dann ist es Zeit für den Tee. Ein Blick auf die Uhr beweist, dass die Zeit immer noch eine Bedeutung hat: Zwei Stunden hat der «Grand soin Joëlle Ciocco» gedauert. Ein Blick in den Spiegel beweist, dass zwei Stunden für die Haut sehr viel bedeuten können: Noch nie war sie so prall und so strahlend. Mindestens genauso schön wie diese äussere Veränderung sind die inneren, nämlich die Gewissheit, schön zu sein und einen wundervollen Tag vor sich zu haben!
Welterbe: das Lavaux Drei Sonnen hat das Lavaux: die grosszügige Mutter Sonne, die Rückstrahlung des Léman und die gespeicherte Wärme der schützenden Steinmauern. Sie alle lassen die Trauben reifen, die wir später in Form von Weisswein geniessen, während wir dem Zauber des Sees erliegen. Seit Jahrhunderten versetzt der Anblick der Weinterrassen die Menschen in Staunen und inspiriert Maler, Fotografen und Poeten. Die Anerkennung der Region als
Welterbe durch die Unesco war denn auch nur ein logischer Schritt. Das Lavaux ist aber noch viel mehr als eine traditionsreiche Weinregion. Montreux, Vevey und Lausanne bilden ein unvergleichliches Zentrum von Kultur und Unterhaltung, von klassisch über hip bis mondän. Eine ganz eigene Inspiration geht von der Region aus, die seit Jahrhunderten Kunstschaffende anlockt. Egal, ob für Künstler oder nicht, das Lavaux ist mehr als einen Besuch wert.
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Kulturagenda Madeira
Weihnachten und Neujahr Weihnachten und die Festlichkeiten zum Jahreswechsel sind tief verwurzelte Traditionen auf Madeira und werden begleitet von einem breiten Programm an kulturellen, künstlerischen und folkloristischen Veranstaltungen in Funchal.
Die Festsaison beginnt Mitte November, wenn die farbenfrohe Strassenbeleuchtung zum ersten Mal eingeschaltet wird. «Beleuchtung» ist jedoch eine Untertreibung, die immense Zahl der bunten Lämpchen und die enorme Vielfalt der Motive verbreiten nicht nur Licht, sondern vor allem Magie. Silvester wird überall auf der Insel gefeiert; in jedem Hotel, Restaurant und jeder Bar sowie überall auf den Strassen wird das neue Jahr begrüsst. Absoluter Höhepunkt ist das spektakuläre
Feuerwerk, das – abgeschossen von 37 (!) Zündanlagen – den Himmel über Funchal erstrahlen lässt.
Wo:
Funchal, Madeira www.madeiraislands.travel Wann: 16. November 2007 bis 7. Januar 2008 Warum: Weil der Verzicht auf Nebel und Geschenkestress leichtfällt.
Istanbul
10. Internationale Biennale Zum 10. Mal organisiert die Istanbuler Stiftung für Kultur und Künste das International Istanbul Biennial Festival, das türkischen wie internationalen Künstlern, Kritikern und Kuratoren Raum bietet für Austausch und Inspiration. Der diesjährige Akzent liegt auf urbanen Architekturen als Ausdrucksmittel verschiedener Kultur- und Kunstvisionen in Konfrontation mit der Modernität. Veranstaltungsorte sind unter anderem das Atatürk-Kulturzentrum, der Markt der Textilhändler sowie die ehemalige ZollLagerhalle Antrepo Nr. 3 am Bosporus, aus deren Fenstern man nach Asien blickt. Der wohl ungewöhnlichste Ausstellungsort ist santralistanbul, ein einmalig gut
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erhaltenes Kraftwerk von 1911, das bis 1983 in Betrieb war. Kurator dieser 10. Edition ist der zurzeit in San Francisco tätige Hou Hanru. Wo:
Istanbul, verschiedene Veranstaltungsorte www.iksv.org/bienal/english Wann: 8. September bis 4. November Warum: Weil Venedig nicht das Mass aller Biennalen ist.
Oslo
«Ultima», Festival der zeitgenössischen Musik Ziel des jährlich stattfindenden Festivals «Ultima» ist es, zeitgenössische Musik und verwandte Kunstformen einem breiten Publikum zu präsentieren. Im Zentrum der Festivalaktivitäten stehen die Beiträge der 18 Mitglieder von «Ultima». Es sind dies führende Musik- und Kunstinstitutionen Oslos, die sich durch ihre Mitgliedschaft verpflichten, finanziell selbsttragende Konzerte oder ähnliche Produktionen beizusteuern. Etwa 90 Konzerte und Klanginstallationen sind geplant, die an bis zu 20 verschiedenen Orten stattfinden; in der Osloer Konzerthalle oder der von Edvard Munch bemal-
ten Universitätsaula wie auch im Jazzclub Blå oder auf der Bühne des Parktheaters. «Ultima» ist eine der wichtigsten Kulturveranstaltungen Norwegens, die sich bemüht, bislang Unbekanntes und Ungehörtes zu präsentieren. So hat sich «Ultima» weltweit einen hervorragenden Namen gemacht und ist heute eines der führenden Festivals für zeitgenössische Musik in Europa.
Wo:
Oslo, verschiedene Veranstaltungsorte www.ultima.no Wann: 27. September bis 14. Oktober Warum: Weil Ungehörtes heutzutage selten ist.
Oslo
«Coda», int. Tanzfestival Für die meisten Genres der darstellenden Künste war der Übergang zur Moderne nicht ganz einfach, doch am holprigsten war der Weg sicherlich für den Tanz. Deshalb gibt es «Coda». Das Festival soll die Stellung der Kunstform Tanz in Norwegen stärken und zollt ihr gleichzeitig den gebührenden Tribut. Im Fokus steht die Präsentation der Vielfalt, der norwegischen wie der internationalen. Neben Aufführungen auf höchstem Niveau will «Coda» mittels Performances, Workshops und Seminaren auch Möglichkeiten der Weiterentwicklungen aufzeigen und dabei Norwegen,
insbesondere Oslo, als Weltbühne des zeitgenössischen Tanzes etablieren.
Wo:
Oslo, verschiedene Veranstaltungsorte www.codadancefest.no Wann: 18. September bis 12. Oktober Warum: Weil keine Kunstform mehr in Bewegung ist.
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Aktuell
Verantwortung übernehmen Wir sind nur zu Gast auf diesem Planeten. Deshalb sollten wir ihm Sorge tragen. Kuoni, dem Reiseveranstalter mit über 100-jähriger Erfahrung, liegt diese Sorge besonders am Herzen. Klimaerwärmung, Klimaschutz und CO2-Ausstoss sind die medialen Schlagworte 2007. Auch Ferienreisen tragen mit einem insgesamt zwar geringeren Prozentsatz zum globalen CO2-Ausstoss bei. Dennoch sind Flugreisen Mitverursacher. Gerade deshalb übernehmen Kuoni als Reiseveranstalter und Sie als Reisende hier Verantwortung. Kuoni Schweiz hat darum im letzten April eine Partnerschaft mit der Klimaschutzstiftung «myclimate» abgeschlossen. Kundinnen und Kunden haben seit dem Sommer 2007 die Möglichkeit, sich aktiv für den Klimaschutz einzusetzen. Wer im Internet bei Kuoni, www.kuoni.ch, oder einer der spezialisierten Tochtergesellschaften Reisen bucht, kann den Betrag für die Flugkompensation sofort berechnen. Der Kunde entscheidet dann freiwillig, ob und mit welchem Betrag das Klimaschutzprojekt unterstützt wird. Die
Zahlung erfolgt mit der Kreditkarte. Auch in den über 100 Reisebüros von Kuoni und Helvetic Tours können Flugreisen klimaneutral gebucht werden. Als Reiseveranstalter gehen wir mit gutem Beispiel voran. Die geschäftlichen Reisen der Kuoni-Mitarbeitenden werden ebenfalls kompensiert. Mit dem Geld wird ein Klimaschutzprojekt auf der Ferieninsel Bali (Indonesien) unterstützt. Dabei handelt es sich um eine Recyclinganlage, die aus organischen Abfällen Kompost herstellt. Dadurch kann das gefährliche Treibhausgas Methan vermieden werden. Zudem bietet die Recyclinganlage über 120 Arbeitsplätze für die lokale Bevölkerung. Auch die Kuoni-Fluggesellschaft Edelweiss Air setzt seit ihrer Gründung 1995 auf eine möglichst umweltfreundliche Flotte. So sind heute beispielsweise die Edelweiss-Air-Flugzeuge mit den emissionsärmsten Triebwerken ausgerüstet,
die auf dem Markt erhältlich sind. Zudem wird bei der Planung der Flugrouten und bei der Betankung der Maschinen auf ökologische Kriterien besonders Wert gelegt. Kuoni engagiert sich bereits seit vielen Jahren für den Umweltschutz. So wurde im Jahre 2000 der «Green Planet Award» lanciert. Dies ist eine Auszeichnung von Kuoni Schweiz für Hotels und Kreuzfahrtschiffe, die in ökologischer und sozialer Hinsicht besonders fortschrittlich arbeiten. Im letzten Jahr unterzeichnete Kuoni den «Code of Conduct». Damit schliesst sich Kuoni dem internationalen Kampf gegen sexuelle Ausbeutung von Kindern an. Dabei werden Kunden informiert, Reiseleiter und das Verkaufspersonal geschult und die Vertragspartner in die Verantwortung mit eingebunden.
Wissenswertes Das können Sie in den Ferien zum Klimaschutz tun • Verbrauchen Sie nicht unnötig Wasser im Hotel. An vielen Reisedestinationen ist sauberes Trinkwasser knapp. Die Aufbereitung von Salzwasser verbraucht viel Energie.
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• Lassen Sie Frottiertücher und Bettwäsche nicht täglich wechseln. • Schalten Sie Lichter und Klimaanlage aus, wenn Sie das Zimmer verlassen, und ziehen Sie zur besseren Isolation die Vorhänge zu. • Nehmen Sie leere Plastikflaschen, beispielsweise von Sonnencrèmes, Batterien und Aluminiumdosen wieder nach Hause. Verzichten Sie
auf das Mitbringen von unnötigen Verpackungen. Viele Ferienorte verfügen nicht über eine moderne Abfallentsorgung. • Schützen Sie die Landschaften und Kulturgüter, indem Sie auf Aktivitäten verzichten, die unnötige Luftverschmutzung oder Lärm verursachen.
Rendez-vous
Im Gepäck: Diese 3 Dinge sind immer wieder dabei.
12 Fragen an
Patrick Rohr Was bedeutet Ihnen das Reisen? Abschalten und Entspannen. Entdecken und Freuen. Lernen und Verstehen.
1.
Was sind Ihre ersten Ferienerinnerungen? Eine Familienreise im Auto nach Italien. Meine Schwester und ich spielten auf dem Hintersitz das Spiel: «Ich sehe etwas, das du nicht siehst». Und ich fragte meine Eltern, warum in Italien so viele Dörfer «Carabinieri» heissen.
2.
Welches war Ihr abenteuerlichstes Ferienerlebnis? Eine vierwöchige Reise mit Mietauto und Zelt durch Skandinavien: Wir fuhren zu zweit von Stockholm hinauf zum Polarkreis, dann über einen Pass nach Norwegen und via Oslo wieder zurück nach Stockholm. Die Zeltnächte, während deren es nie dunkel wurde, bleiben für mich unvergesslich.
3.
Welches ist Ihr liebstes Ferienziel? Amsterdam. Seit einer Interrailreise vor 16 Jahren reise ich mehrmals pro Jahr in diese für mich schönste und spannendste Stadt der Welt. Seit 2 Jahren wohne ich teilweise dort.
4.
5.
Was sieht man auf Ihrem Lieblingsferienfoto? Eine vietnamesische Marktfrau. Hinter Schalen voller exotischer Früchte und Gemüse wartet sie gedankenverloren auf Kunden.
Wen möchten Sie auf einer einsamen Insel unbedingt bei sich haben? Wen keinesfalls? Ganz sicher meinen Partner Simon. Ganz sicher keine verkrampften, unspontanen Menschen.
Wohin möchten Sie schon lange einmal verreisen? Nach Island. Mich fasziniert der Norden – und dieses Land fehlt noch auf meiner Reiselandkarte.
Welches sind die berühmten drei Gegenstände, die Sie auf Ihre Trauminsel mitnehmen könnten? Meine Fotokamera. Ein dickes Buch mit leeren Seiten, die ich beschreiben kann. Meinen Laptop.
6.
Was nehmen Sie aus Ihren Ferien gerne mit nach Hause? Erinnerungen. Hunderte von Fotos. Und immer ein sehr kitschiges Souvenir.
7.
Können Sie sich Ferien ohne Mobiltelefon und Computer vorstellen? Ich versuche es immer wieder. Seit ich selbstständiger Unternehmer bin, braucht es allerdings sehr viel Überwindung, nicht wenigstens einmal am Tag Combox und Mailbox zu checken.
8.
9.
10.
Worauf freuen Sie sich beim Nachhausekommen am meisten? Darauf, die Fotos anzuschauen. Und auf die nächste Reise.
11.
Wohin reisen Sie gerne in Gedanken? An die weissen Palmenstrände Asiens.
12.
Patrick Rohr, ehemaliger TV-Moderator «Quer», «Arena», heute freischaffender Journalist und Kommunikationsberater mit eigener Firma: www.patrickrohr.ch.
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Neuland Spüren Sie den afrikanischen Rhythmus?
Riten und Traditionen am Golf vo Im Herzen des Schwarzen Kontinentes erschliesst sich dem Besucher eine eigene, geheimnisvolle Welt der Farben, Gerüche und Klänge, der faszinierenden Riten und Traditionen. Begleitet von einer Deutsch oder Französisch sprechenden Reiseleitung kann diese Welt entdeckt werden – auf einer elftägigen Expedition durch die westafrikanischen Länder Togo, Benin und Ghana. Daniel Meyer Lomé, die Hauptstadt von Togo, ein Schmelztiegel der Völker und Kulturen. Der hypnotische Rhythmus von Gesängen und dumpf dröhnenden Trommeln lässt die Luft vibrieren. Am Schauplatz dieser archaischen Zeremonie fallen die Tänzer in Trance. Voodoo, diese ursprünglich westafrikanische Religion, hat hier eine grosse Bedeutung und wird beispielsweise in Benin von geschätzten 20 Prozent der Bevölkerung praktiziert. Kulte und Riten Die Fahrt führt ins Nachbarland Benin. In Ganvie steht das grösste Pfahlbaudorf des Kontinents. Die Hütten mit ihren Laubdächern stehen auf Pfählen aus Teakholz. Das Leben der Bewohner spielt sich hauptsächlich in Kanus ab, die, von geschickten Händen gelenkt, über den Nokwe-See gleiten. An diesem Abend veranstaltet der Gelede-Geheimbund eine kultische Handlung. Die Gelede-Masken, Bindeglieder zwischen dem Bund und den Zuhörern, sind in leuchtenden Farben gehalten. Von ihrem Träger mit Leben versehen, erzählen sie Geschichten und Weisheiten, begleitet von einem Chor und von dem begeistert mitgehenden Publikum. Der Kultus wird zu Ehren der Gottheit Oudua abgehalten, die die Mutter Erde symbolisiert. Die Grenzen zwischen religiöser Unterweisung, gesellschaftlicher Sinnstiftung und Unterhaltung verwischen. Alte Königreiche Weiter nördlich liegt Abomey, das Zentrum des ehemaligen Königreiches
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Dahomey. Das Volk der Fon herrschte hier über 250 Jahre lang. Die Ruinen der königlichen Paläste, aus Lehm erbaute Symbole der Macht, wirken noch heute Ehrfurcht gebietend und versetzen in Zeiten lange vor der französischen Kolonialherrschaft. Die Wirtschaft des stolzen Königreiches beruhte zu einem schönen Teil auf dem Sklavenhandel. Der Tempel in der Mitte des Hofes wurde aus einem Gemisch von Lehm und Menschenblut erbaut – nichts bringt die Widersprüchlichkeit der afrikanischen Entwicklung deutlicher zum Ausdruck. Auf der Route in Richtung Norden steht der Fetisch von Dankoli. Hier bekräftigen die Reisenden ihre Gebete mit Opfern: Zurück bleibt das Blut der versprochenen Ziegen, Hühner und Kühe. Der Glaube an die höhere Macht ist allgegenwärtig. Dorfleben Später, in den schwer zugänglichen Atakora-Bergen, versetzen die Lehmburgen der Somba den Besucher in Staunen. Diese Konstrukte, Tata-Somba genannt, sind schöne Beispiele für die «skulpturale Architektur», die unter anderem Le Corbusier beeinflusste. In den zweistöckigen Gebäuden lebt oben der Hausherr, unten der Rest des Haushalts samt Tieren. Sind die Kinder 13 Jahre alt, schiessen sie einen Pfeil aus dem TataSomba. Wo dieser stecken bleibt, pflanzen sie ein Bäumchen. Wenn dieses gedeiht, ist der Platz für ein eigenes TataSomba gefunden.
Weiter westlich, im Norden Ghanas, erstreckt sich in einer Savannenlandschaft mit weiten Grasflächen, Sträuchern und kleinen Bäumen das Gebiet der Dagomba, hartnäckig gestreichelt vom gestrengen Wind Harmattan. Zumindest in einem Dorf sind die Gesetze der Familie als Sozialgemeinschaft aufgehoben. Es wird bewohnt von Frauen, die wegen Hexerei aus ihren Häusern vertrieben wurden. Ein heiliger Schrein soll die Geister der Verstossenen von bösen Gedanken reinigen. Regenwald Auf dem Rückweg zur Küste macht die Savanne immer dichteren Waldgebieten Platz. Die Vegetation ist von einer unvorstellbaren Vielfalt, allein an Palmen sind in Ghana mehr als tausend Arten heimisch. Das tropische Klima ist von Feuchtigkeit geprägt, über dem Regenwald liegt eine schwüle Hitze. Kumasi ist das Herz des alten Königreiches der Ashanti, eines der mächtigsten Völker Afrikas bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. Ihr Land umspannte auf dem Höhepunkt ihrer Macht fast das ganze heutige ghanaische Staatsgebiet. Im königlichen Palast findet regelmässig das Akwasidae-Festival statt, ein farbenprächtiges, schillerndes Spektakel, das den Glanz vergangener Tage erahnen lässt. An der Küste Am Atlantik stehen beeindruckende Zeugnisse des Kolonialismus und des Sklavenhandels. Die 1637 erbaute Cape-
n Guinea
Coast-Burg ist eines von über dreissig historischen Forts an der ghanaischen Küste. Die Burg von Elmina, 1482 von den Portugiesen errichtet, gilt gar als das älteste Profanbauwerk Afrikas. In den schmalen Gassen Elminas stehen in Nischen die «Posuban», bunt bemalte Standbilder und Heiligtümer, vor denen die Krieger des Asafo-Volkes ihre Opfergaben niederlegten. Die Sargschreiner in Accras Vorort Teshi haben es zu Berühmtheit gebracht. Ihre kunstvoll gezimmerten Fantasiesärge, Nachbildungen von Booten, Früchten, Tieren und vielem mehr, sollen es den Verstorbenen ermöglichen, im Reich der Ahnen ihre bisherige Tätigkeit weiter auszuüben – eine unglaubliche und trotzdem einleuchtende Idee…
Service Eine fremde Welt voller Faszinationen, mit herzlichen und traditionsbewussten Menschen. «Die Europäer haben die Uhr, wir haben die Zeit», sagt ein afrikanisches Sprichwort. Nehmen Sie sich diese Zeit, eine faszinierende Welt auf einer spannenden Expedition zu entdecken! Im neuen Discovery-Katalog finden Sie das Angebot zu dieser elftägigen Rundreise durch Togo, Benin und Ghana.
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Boarden in der W端ste?
Auf der Suche nach der perfekten D端ne
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Sport
Gefühlvoll die Dünen hinunterkurven, während die Luft über dem heissen Sand flimmert? Sandboarden ist der letzte Schrei – auch auf der Arabischen Halbinsel. Franziska Senn Wie im Schnee steht auch beim Sandboarden der Spass im Vordergrund. Da zwischen Brett und Sand eine grössere Reibung entsteht, ist die erreichbare Maximalgeschwindigkeit allerdings etwas geringer als beim Snowboarden. Insider empfehlen deshalb, die Brettunterseite vor dem Start mit einer Mischung aus Spülmittel und Mineralwasser einzuseifen. Da dieser Trick aber lediglich auf den ersten Metern Wirkung zeigt, kommt er primär bei internationalen Wettkämpfen zum Einsatz, die mittlerweile auf allen fünf Kontinenten stattfinden. Doch wenn bei Sonnenuntergang die Wüste in fein abgestimmten Rottönen leuchtet, werden Sekunden ohnehin bedeutungslos.
Einfach zu lernen Allen Sandboard-Neulingen sei versprochen, dass sich das Fahren im Sand gerade aufgrund des geringeren Tempos relativ leicht lernen lässt. Zunächst gilt es, das Gleichgewicht zu halten und den Körperschwerpunkt auf das hintere Bein zu verlagern, um die Bremswirkung des Sandes möglichst gering zu halten. Nach ein paar Abfahrten stehen auch Anfänger meist sicher auf ihrem Brett und kurven mit der Sonne im Gesicht die Dünen hinab. Snowboarder können einiges der ihnen bekannten Technik auf den Sand übertragen. Allerdings muss auf den gewohnten Kanteneinsatz verzichtet werden, weshalb für Richtungs-
änderungen ein etwas grösserer Krafteinsatz nötig wird. Um bei allfälligen Stürzen Schürfwunden zu vermeiden, empfiehlt es sich, die ersten Fahrten nicht bloss in T-Shirt und Shorts zu absolvieren. Mit Jeep und Board durch die Arabische Halbinsel Sandboarden in den Wüsten Arabiens ist ein Erlebnis der Extraklasse. Sowohl von Dubai als auch von Doha aus kann man die Welt der Wüste in Jeeps erkunden und die Trendsportart Sandboarden ausprobieren. Gleich einem Zauber aus Aladins Wunderlampe spielt sich im Süden Katars ein einmaliges Naturwunder ab: Hinter steil abfallenden Sanddünen liegt mitten in der Wüste ein Meer: Khor Al-Udaid, ein kurzer Arm des Persischen Golfes. Die bis zu 60 Meter hohen Dünen aus weissem Sand sind aufgrund ihrer Steilheit ideal, das Sandboarden auszuprobieren. Nach einem arabischen Grillbuffet am Lagerfeuer kann am nächsten Tag die Fahrt durch die Wüste weitergehen, denn so wie ein Surfer unentwegt nach der perfekten Welle sucht, sind die Sandboarder stets auf der Suche nach der perfekten Düne.
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Kreuzworträtsel
Rätseln und gewinnen. Senden Sie Ihr Lösungswort an unten stehende Adresse und gewinnen Sie einen Europaflug mit Edelweiss Air an eine Destination Ihrer Wahl.
Lösungswort einsenden an: Kuoni Reisen AG «Gate01 Kreuzworträtsel» Neue Hard 7, 8010 Zürich Oder per Mail an: wettbewerb@kuoni.ch Einsendeschluss: 31. 10. 2007
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Accessoires Golf
Modisch auf den Platz
Golfschuhe: individuell und farbig Mit «MyJoys» bringt der Traditionshersteller FootJoy Farbe in die Welt des Golfsports. Neu lassen sich nicht nur Grösse und Breite für jeden Fuss individuell wählen, sondern auch die Farben des Grundund Deckleders sowie der Schnürsenkel. Und zwar schnell und einfach per Mausklick. Nette Zusatzfunktion: Auch Initia-
len oder ein besonderes Motiv oder Logo finden auf dem Qualitätsschuh Platz. www.footjoy.de
Neue Driver: viereckiges Design Eine neue Generation von Drivern erobert die Golfwelt. Optisch auffallend ist ihr viereckiges Design. Das Gewicht ist in den Ecken des Schlägerkopfes kon-
zentriert, dadurch erreichen die Schläger ein bedeutend höheres Trägheitsmoment. Der Vorteil: verzeihende Wirkung (längerer gerader Flugverlauf) auch bei nicht optimal geschlagenen Drives. www.nike.com www.callawaygolf.com
Im Visier: Golfprofi Nora Angehrn Nora Angehrn ist zurzeit die beste Schweizer Golfspielerin. Die 27-Jährige widmet sich seit 2004 ausschliesslich dem Golfsport – mit Erfolg. Vom ambitionierten Profi wollten wir wissen, was auf dem Platz auf keinen Fall fehlen darf. «Erstens, meine Sonnenbrille (Marke Oakley), da ich sehr lichtund windempfindliche Augen habe. Diese habe ich deshalb immer dabei.
Zweitens mein Putter (Marke YES, Calli-f), denn auf den letzten Schlag kommts an. Wie sagt man so schön? ‹Drive for show and putt for dough…›. Und drittens meine Golfschuhe (Marke FootJoy Classics): Diese sind bequem und bringen mich immer sicher über die Runde.»
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Unterwegs
Die Geduldsprobe Im Sommer herrscht Touristenflaute in Thailands Süden. Das Wetter spielt manchmal verrückt, Hotels und Restaurants sind fast leer oder gar geschlossen. «Sorry, Sir», sagt der Hoteldirektor auf Koh Lanta, «unser Schnellboot zum Festland verkehrt nicht. Wir bringen Sie mit Auto und Fähre nach Krabi.» So fädeln wir uns ein in den morgendlichen Verkehr zum Fährhafen, passieren Fischerdörfer und Gummiplantagen und freuen uns, nicht wie Nobeltouristen, sondern mit der grossen Masse zu reisen. Unser Auto reiht sich hinten in der Fahrzeugschlange ein, die auf das nächste Schiff nach HuaHin wartet. Wir verlassen Chauffeur und Wagen und nutzen die Gelegenheit zum Studium der einheimischen Bevölkerung: Verschleierte Musliminnen, müde Babys in den Armen, gucken freundlich aus Pick-ups, drahtige Männer lehnen sich an ihre Motorräder. Am Pier fischen ein paar Buben Krebse. Im Abstand von 200 Metern nähern sich zwei Fähren der Anlegestelle. Eben hat die Flut eingesetzt. Das grössere Schiff kämpft gegen die Strömung. Der Steuermann bricht den ersten Landeversuch ab. Der Motor heult bedrohlich. Unverrichteter Dinge verzieht sich die Fähre wieder, wendet umständlich und erreicht die Anlegestelle, wo die Autoschlange immer länger wird, aus einem andern Winkel.
Allerdings zeigen nun die Autos an Bord mit dem Heck gegen uns und müssen die Fähre mühsam im Rückwärtsgang verlassen. So dauert es 20 Minuten, bis das Schiff leer ist. Aber statt mit der Beladung zu beginnen, versperren die Matrosen die Zufahrt mit einem Gitter. «Kaputt», raunen die Wartenden, «die Fähre erlitt einen Motorschaden.» Unterdessen hat das kleinere Schiff angelegt, es bietet Platz für weniger als zwanzig Autos und Lastwagen. Unser Gefährt macht in der Schlange nur wenige Meter gut. Aber die Geduldsprobe von Koh Lanta artet weder zum Hupkonzert noch zum Volksaufstand aus. Die Wartenden nehmen Panne und Verzögerung gelassen hin, einige scherzen, andere machen ein Nickerchen. Nach weiteren eineinhalb Stunden schaffen wir es an Bord, und bei der Ankunft in Hua-Hin sticht uns eine dritte Fähre ins Auge, die einsam vor sich hinzurosten scheint. «Die ist schon länger defekt», sagt ein einheimischer Mitpassagier ohne Bitterkeit. Gut, dass es eine Tiefsaison ohne Schnellboote und Wasserflugzeuge gibt. Sie weiss ungeduldige Touristen zu zähmen.
Christoph Ammann (49) ist Ressortleiter Reisen bei der Sonntags-Zeitung.
Büchertipps von Christoph Ammann
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100 überraschende Ziele und Klassiker in meinem Lieblingsreiseland Deutschland: Dieser präzise Reiseführer bringt die Welt des Schimmelreiters in Westerhever im hohen Norden ebenso näher wie die Insel Reichenau im Untersee, wo historische Kirchen und Gemüseplantagen eine Koexistenz bilden.
Kreuzfahrten boomen. Da kommt der Bildband «An Bord» gerade im richtigen Moment. Der Autor beschreibt aber weniger Schiffe für die grosse Masse als vielmehr Luxusdampfer vom Schlage der «Sea Cloud», Fracht- oder Expeditionsschiffe, die in exotischen Gewässern unterwegs sind.
Eigentlich braucht man nach der Lektüre dieses Background-Bandes gar nicht mehr nach Girona, Barcelona oder in die Pyrenäen zu reisen. Denn die Infos zu katalanische Koryphäen und Besonderheiten, zur Wesensart der Menschen sind dicht – und die Episoden aus dem Hinterland und von der Küste munter erzählt.
«Deutschland neu entdecken», Polyglott APA Guide, Fr. 26.90
Iwein Maassen: «An Bord. Die interessantesten Kreuzfahrten der Welt», Terra Magica, Fr. 69.40
Michael Ebmeyer: «Gebrauchsanweisung für Katalonien», Piper, Fr. 23.80
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