auran
1. Jijar 414n.P. ...und Licht und Schatten und immer im Wechsel i Kultur-Archiv Coriqani Pauran. Band sechs meines Archivs. Leider keine Bilder, außer ein paar Computergrafiken, aber es kann eben nicht jeder zeichnen. Dennoch steht mir das Reich plastisch vor meinem inneren Auge. Auch in diesem Reich ist es, ähnlich wie in Thorrog, darauf zurückzuführen, daß es gelungen ist, die "alte" Kultur des frühe ren Spielers kontinuierlich weiter zu führen. Sie ist irgendwo in diesem Band mit drin. Ich glaube nicht, daß man sie einfach so erkennen kann. Anfangs kommen diverse allgemeine Beschreibungen, u.a. einiges mit einem leider ziemlich schwierig lesbaren Font geschrieben. Doch das deshalb nochmal abzutippen hatte ich keine Lust. Anschließend einige Provinzbeschreibungen und die wichtigsten Städte. Danach geht es um Steuern und Münzen und das Nachrichtenwesen. Pauran ist Gründer der See-Not-Rettungsgesellschaft SNRG, was bei dieser Seemacht leicht zu verstehen ist. Die Satzung und eine wichtige Mitteilung aus dem Boten dazu sind hier zu finden. Eine Kneipenbeschreibung und die des berühmten Wassertors von Durria'Thay schließen sich an. Meister Dialog, der ursprünglich mal Dann folgt ein Schüler in einer Botschaft auftauchte. Freundlicherweise hat mir Martin Leichle erlaubt, ihn zu verwenden. Und dann habe ich bei Pauran etwas besonderes gemacht. Ich veröf fentliche hier einige Mitteilungen aus dem Boten, die eigentlich nicht direkt als Reichskultur geschrieben wurden, denn Pauran benutzt dieses Medium kreativ, und so kann man eben auch durch diese Art der Kultur viel über das Leben in einem Reich mitteilen . Auch ein gewisser Ublan Gigor meldete sich auf diese Weise zu Wort und entfachte eine noch laufende Diskussion über den richti gen Dondraglauben. Deshalb ist auch dies hier drin. Eine Geschichte über ein Seegefecht folgt, und abschließend etwas, worüber sich auf Corigani sonst noch niemand Gedanken gemacht hat: Meeresströmungen in und um Pauran herum. Doch auch das liegt bei einer Seemacht wie Pauran eigentlich nahe. Kaum ein anderer Spieler tüftelt so viel an seinem Reich herum, hat so viele Ideen, was man wie ändern könnte und schreibt mir so ausgefeilte Sonderbefehle wie Martin aus Pauran. Wir stehen in Diskussionen bezüglich diversen Themen, und so wird wohl in Zukunft aus Pauran noch einiges zu erwarten sein, auch was Veränderungen von Regeln etc. betrifft. ...und Licht und Schatten und immer im Wechsel 1 Oweron Das KXJLl-t3JQ^-Äct=±-i-Lv Cöriganl ein mfcfalatt c3ear FXaritasyvjelt jf-tyora, speziell fcxassocgen eu-ttf ftoci Segment ctarlgani. rtes KX ll.tui^-AtxjxLv 0~n~iqanl eo^ciTeint; 1 inrtypi -m^j fti g mit Kultur aus eojsgei«ölilten Raictien Oar.Lgan 1.s . Fis ist Bsütancifaail to ri -t-i —ati—h i vn Ft/cia cius verroins der Freunde INtf/iras e.V. (VFM) -Kir cLL© Gestailtxiag c.3es Heftes ist der Sjpd*^1 ladt^r- wtOfgang I m l c-i-i r Rcjti3«ÄsJ.:L<2arstrr.4, 72202 N»c^=dLci—HacäTdarf , 0"745S>/2a»SS , allein verantaAcurtlich.
Pauran / Corigani 'Efinüürdigcr gcoiVynn Avort An Lonramor I gemäß ‘Eurer Anfrage einer furzen Zusammenfssung über das auf Corigani gelegene Reich ‘Pauran sende ich Euch hiermit das Ergebnis meiner •Bemühungen , in der Hoffnung , daß Euch die darin enthaltenen Informationen zu Land und Leuten, Vergangenheit und gegenwan, von putzen sein werden. gez. 0{arond Maskat, Leiter des 5. Ringes des Inneren ’JQeises des Instituts der 9{eun •Ringe
" Wie bei vielen Reichen Coriganis lichtete sich der Schleier der Vergangenheit in Pauran erst im Jahre 405 nach Pondaron und die Völker Paurans erkannten , daß sie nicht alleine sind , bzw. nie waren . Und so eilten sie sich , dem Reiche festen Halt und feste Grenzen zu geben , denn nicht alle Nachbarn und Wesenheiten waren ihnen wohlgesonnen und voll Frieden , bis sich im Jahre 407 mit dem Dahinscheiden des Rainar von Sylphond erneut die Nebel über Corigani senkten und das Segment für weitere fünf Jahre im Dunkel der Geschichte verschwand . Mit dem Auftauchen des Oweron von Snpiru als Segmentshüter änderte sich dies wiederum und die Paurani entdeckten aufs neue die Völker und Reiche ihrer Umgebung . Friedlich zumeist gingen diese Begegnungen vonstalten , waren doch weder die Paurani noch ihre Nachbarn gewillt, die neu entdeckte Nachbarschaft mit Blutvergießen zu entweihen . Statt dessen blühten Friede und Freundschaft auf mit Khal - Kottoni, Wu - Ya -Shan , Sartakis, nicht zu vergessen Aron Ion Dorinam . Anders die Begegnungen mit den Xnum - Anbetern aus Kyrango - Kanaris und der ANTI
Keinen Frieden , ach , Mord und Blut begehrten sie und
griffen pauranische Schiffe und Flotten , Fleere und Krieger in ihrem Wahne an. Und wurden besiegt, gedemütigt, zurückgeschlagen. Nicht länger mehr treibt die ANTI im Schutze von ANTIGORL und ANT1GHOD ihr übles Spiel auf Paurans Meeren , nimmermehr setzt ein kyrangischer Fußsoldat seinen Fuß auf Dondroinos geweihte Erde . Geschlagen zogen sie zurück und lecken ihre Wunden nun , geheilt von eitler Machtsucht und -begier . Doch nicht verschlossen ist das Tor zum Frieden , dem wahrhaft Friedenswillen stehen immer Paurans Türen offen . Und so kam es , daß erst in jüngster Zeit vielversprechende Gespräche zwischen der neuen Führung in Kyrango - Kanaris und Pauran stallfanden , die schließlich mit dem Abschluß eines für beide Seiten akzeptablen Friedens vorerst ein gutes Ende gefunden haben . Politisch ist Pauran derzeit an keine Organisation gebunden , hat aber eher eine Tendenz zum Licht als zur Finsternis .
Derzeitiger Herrscher ist der im Jahre 412 neu gewählte Golossar A'Fercndir, weiterer Titel: Shai Flailu in Pauran . Da allerdings jeder zum Herrscher Paurans Berufene diesen Namen
anstelle seines «allen annimmt, muß das nicht viel heißen (Immerhin muß man sich bei einem Herrschorwechsel an keinen neuen Namen gewöhnen
). Dafür ist seine Macht auch nahezu
unbegrenzt , wenngleich man von ihm die Respektierung bestimmter Gesetze und Sitten fordert. Zur Verwaltung des Reiches und für Sonderaufgaben stehen ihm Hcthoren genannte Helfer zur Seite , die ihm Rechenschaft schuldig sind . Die einzelnen Provinzen sind selbstverwaltet, d.h. sie leben nach ihren altüberlieferten Bräuchen und Volksrechten und wenden sich nur bei Dingen , die Leute außerhalb ihres Lebensbereiches betreffen , an die Institutionen des Reiches (z.B. bei Problemen mit Angehörigen anderer Volksstämme Paurans). Mehrere solcher Provinzen sind im Allgemeinen zu einem Wehrbezirk zusammengefaßt dem die militärische Sicherung dieser Gebiete gegen Angriffe fremder Mächte obliegt , der aber ansonsten über keine anderen Kompetenzen verfügt und der allein durch das Reich finanziert und organisiert wird.
Das Reich selbst läßt sich in fünf geographische Gebiete einteilen : Da ist zum Einen die Hauptinsel Pauran selbst, die sich in Peristera - Plualae - Richtung langerstreckl und zahlreiche Völker und Geländeformationen beherbergt . Da gibt es das von Moboben und Kredek bewohnte Große Feld, der nach den Torgonen benannte Bergkamm der Torgon-Berge, Lonnias mit der Hauptstadt Sortenia und den Hollon - Wald, um nur einige zu nennen . Ihr gegenüberliegend die an Wu-Ya-Shan und Aron Ion Dorinam grenzende Festlandsprovinz Ashturnde , deren größte Sorge der ebenfalls an sie anstoßende große Sumpf von Ciakan ist, von grauenhaften Riesenspinnen bewohnt, unheimlich und gefährlich. Daran anschließend , von Sumpf und Wasser von dieser Provinz getrennt, die als " Burg der Giganten " bekannte Halbinsel, weit in die Pauransee hineinragend und so die Innere von der Äußeren Pauransee trennend . Nur eine Laune der Natur und/oder der Zorn der Götter scheint dieses Gebiet geschaffen zu haben , wie sonst sollte man sich ihre seltsame Form erklären ? Ein fast kreisrunder Ring aus Hoch- und Bergland , gezogen wie ein Wall um eine brütend heiße Pfanne aus Steinen, Sand und Hitze, Sadijat - Wüste genannt. Im Lychnas dieses Landes nun das flache , reiche Land der Denal- Ebene, durchflossen von den gewaltigen, träge und schwer dahinfließenden Fluten des Golliat - Stromes . Mit Thar, der feslgebauten Stadt als Mittelpunkt, an deren Mauern aus Wasser und Holz der Übermut der ANTI hinabsank in die Fluten . Und schließlich noch Trak - Sun , die Insel Dondromo . Hoch und tief zugleich , Ort vieler Kämpfe und Schlachten zwischen Pauran und der ungerechten Sache Kyrango-Kanaris , um die auch manche Seeschlacht geschlagen ward . Nun Silz und Ort des Gigor, Ublan Dondras in Pauran , hochgeachtet beim Volk seiner Cläubigen . Ein Zeichen und Ruf des Friedens und der Aussöhnung zwischen Kriegsgegnern.
SORTENIA Wer kennt diesen Name auf Congani niehüsl Sortenia doch die 1 lauplsladt des Reiches Pauran.Gloich/.oilig ist sie auch noch Silz. der Provinzvorwaltung des Peistera von l’uuran. (Jogründot wurde die Stadt vor vielen hundert Jahren von demselben Volk.das auch Lemuna gründete und besiedelte und das,wie die Sage berichlel.einsl in der Schlacht von Pondaron auf Seiten der Machte des Lichts gekämpft hatte.Doch viele slarben und verkamc-n.und selbst das Land,in dem sie seit alters her gelebt hatten,versank in der Schwarze des Meeres.Die wenigen Überlebenden.die sich auf Schiffe hatten retten können.irrten lange zwischen den Welten umher und viele.die der Schlacht entronnen waren.verdarben an Hunger und Dursl.Dann.zu einem Zeitpunkt als sie am (.eben verzweifelten,hatte der damalige Führer des Nachts eine Erscheinung der Göttin,die ihm sagte.in welche Richtung sich das Volk wenden sollte,um sie zu ihrem Volk zu führen und zu machen.Als Unterpfand und Wegweiser durch die NACHT vertraute sie ihm jenes heute mit ILDRUS AUGE bezeichnet« Kleinod an,das noch heute zu den Insignien des Reiches zähll.Tatsächlich gelang es auch mit Hilfe dieses Kleinods den Weg zu finden,der die inzwischen arg zusammengeschrumpfte Flotte nach Pauran führte.Dorl.wo heute die Stadt Lemuna steht,gingen die Urvater zuerst an Land und erholten sich den ganzen Winter über von ihren Verletzungen und Wundentnoch heute steht in Lemuna ein verwitterter,moosbewachsener Stein an der Stelle,wo der Erste des Allen Volkes seinen Fuß auf die Erde Paurans setzle).Als aber der Frühling nahle,kam es zu einem ersten Zerwürfnis zwischen den VorvatermDie einen,noch mehr dem Noryllon als der neuen Göttin zugewandt.wollten mehl weilerfahren,allzu lange schon halte Er sie beschützt und durch die Wirren der Zeit nach Pondaron geführt und ihnen dieses Land gezeigt.Hier wollten sie hleihen.nioht von Neuem das Glück der Wellen versuchen und Noryllon zugunsten einer bisher unbekannten Göttin verlassen.So kam es zur ersten Teilung der Vorväter.Wahrend der größte Teil des Volkes in Lemuna blieb und dort das Land erfüllte,segelte ein kleinerer Teil,dem aber viele der jüngeren und unternehmungsfreudigen Menschen des Alten Volkes angehörlen, weiter gen Perislera,ihrem Führer und dem Ruf der Göttin folgend.Und so geschah es,daß an einem Abend im Frühling die fünf Schiffe der Urvater erstmals in die bucht von Sortenia einfuhren.wo ihre lange Fahrt ein Ende fand.Doch sie waren nicht allein,am Strand warteten einige Dutzend braungebrannter.schlanker Gestaltende voller innerer Neugier auf die Insassen jener sellsamen.riesigen Wassergefahrte.die auf schneeweißen Schwanenflügeln daherzuschweben schienen,warteten.bald löste sich diese Spannung in schallendem Gelachter auf.zu komisch erschienen den nur mit einem Lendenschurz bekleideten Ureinwohnern die Hosen und Hemden der Ncuankömmlingo.Besondors die hohen,steifen Filzhüte der Ratsherren hatten es ihnen angetan und sie konnten sie gar nicht genug bewundern und betasten.Villeicht hatte das ganze noch ein zumindest seltsames Ende genommenes plötzlich ein ehrwürdig aussehender, grauhaariger, alter Mann den Platz betrat und sie,zum Erstaunen derColandeten.akzentfrei in ihrer Muttersprache anredete.Er sprach zu ihnen im Name der Göttin und daß sie sie in ihrem LAnd willkommen heiße.Als Lehrer und Weise habe sie die Vorvater in ihr Land geholt,ihnen Schutz und Zuflucht vor dem bösen zu gewahren und ihre Kinder zu lehren,nach Art der Menschen zu Knien und zu wohnen.Denn wahrhaft schlecht seien die Zeiten und selbst ihre Kraft sei mehl mehr stark genug,den Wall der Erkenntnis.der ihre Kinder durch alle Zeiten vor dom Bösen geschützt halle.aufrechtzuerhalten.so daß sie sich nun in der Welt selbst zurecht finden müßten.woboi ihnen die Vorvalor helfen sollten.Und so geschah os.dio Vorväter siedelten sich zuerst auf einer Felseninsel (der heutigen Allstadt)an,die in der bucht aus dem Meer ragte.und lehrten die bisher in einfachen,offenen I lütten aus Schilfgras lobenden Menschen der Umgebung ihre Künsleüie lernten schnell,und bald fuhren auch sie in kleinen booten in die See hmein,mit selbst geknüpiten Netzen die Gaben Norytlons/.u fischen,saßen amWebsluhl und webten leinene Gewänder und,was sie am meisten zu faszinieren si hien.bobaulon die Erde mit Fruchten und Samen und warteten voll Ungeduld und Spannung auf das erste Pflänzchen.Doch auch die Vorvater lernten eine Menge von den Bewohnern I .annias:So zeigten ihnen deren Frauen welche Krauter das Fieber vertrieben und den Liierfluß verstopften,lernten sie von den Männern,wie man Haselhuhn undl-'leckkaninchen nachstellt,und von allen beiden insgesamt,wte schön und sorglos doch ein Leben vinter dem Segen der Göttin sein kann.Nalürlich gab es auch viele Mißverständnisse und Reibereien zwischen den beiden Volksgruppen.es kam aber nie zu emslhaflen.größeren Auseinandersetzungen zwischen den beiden Gruppen(abgesehen von einigen ausgeschlagenen Sehnoidezahnen),und schon bald kam es zu ersten ehelichen Verbindungen zwischen beiden Völkern.Da mittlerweile auch immer mehr Lanniaten(so
nannten sich die Ureinwohner selbst) bei diesen Fremdlingen mit soviel Wissen wohnen wollten,wurde die ursprüngliche Felseninsel bald zu klein und man begann unter Leitung der Ingenieure der Vorvater damit,eme neueSicdlung.eine 1 .Neustadt aut dem Festland zu errichten.die über eine aus Geröll und Lü de aufgeschüttete Landbrücke mit der alten Siedlung verbunden wurde.Gleic 1ize11ig entstanden dadurch auch die zwei noch heute existierenden Häfen. Der zwischen der Felseninsel und dem Festland gelegene N leeresarm war zwar nur schmal und nicht sehr liefgewesen,a 1 lein,die Tatsache, daß man ihn zugeschültel und mit Häusern aus Stein bebaut halle,rief in ganz L.annia derartige Verwunderung und großes Staunen hervor,so daß immer mehr Leute kamen,um die.wie sie sagten"auf dem Meer schwimmenden 1 Hillen aus Stein“ ungläubig zu bestaunen.Und manch einer blieb,von solcher Kunst verwundert,gleich für immer,um diese Kunst zu lernen.Die Folge war,daß bereits zehn Jahre.nachdem der eiste Vorväter seinen Fuß auf l’auran gesetzt hatle.über fünftausend Menschen die Stadt bevolkerlen.zu denen noch einmal fünftausend Dauergäste.die lernen und staunen wolllen,gczüh!t werden mußlen,und so faßten die Rate der Sladlfzu denen inzwischen auch einige L.annialen gehörtcn)den Beschluß die Stadl um eine 2.Neustadt zu erweilern.die größer als die bisherige Stadl fläche war und die sieh um den zweiten.größeron Hafen erstreckte und ihn so in die Stadt einbezog.In diesen Grenzen blieb die Stadt auch lange Zeil,bis in die Zeit der als "Ketzerverfolgung'm die pauranische Geschichte eingegangene Zeit,als sich die Stadl immer mehr zu einem Zufluchtsort der Verfolgten entwickelte und mit dicken Feslungsnuuem umgeben wurde.Als die pauranisehen V'olker schließlich,unler dem sanften Einfluß der lldru-Prieslerschaft. übereinkamen das Reich l’auran zu gründen.erfolgte der Ausbau zum jetzigen Status als Huuplsladt.wie sie sich heule noch dem Betrachter p rase nt ie r l, Hebe n den bereits erwähnten Vierteln,die,zusammen mit dem zur Zeit der Kelzeiverfolgung entstandenen Lanniasviertel und Teilen der Untersladt.sowie dem Tempelviertel.die allen Viertel der Stadl bilden.sind seither Folgende dazugckommen:Da ist zunächst das Reuierungsviortcl.in dem,neben den zahlreichen Regierungsstellen auch gleichzeitig viele Reichsbedienstete und ihre Familien wohnen,eine eher ruhige Gegend.Die exklusivste Wohngegend in Sorlenia ist zweifellos das Bern viertel .Schon kurz nach Gründung der Stadl siedelten hier die Reichen vor den da maliegen Stadttoren ihre Landhäuser und YVochonendvillcn an,um den frischen Seewind und die herrliche Aussicht auf die Bucht von Sorlenia zu genießen.Da immer mehr wohlhabende und einflußreiche Bürger sich dort niederließen,wurde das Viertel bei der letzten Ummauerung in das Stadtgebiet integriert.Miltlerweile ist auch die der Altstadt zugewandle Seite von Ragauhls Berg bebaut und die Grundstückspreise haben schwindelerregende Flöhen erreicht..... Das niedriger liegenderem Bergviertel gegenüberliegende Flochplaleau ist die Zitadelle der Stadt und dicht mit Kasernen,Magazinen und Ställen bebaut.Zu seinen Füßen,in Richtung der Altstadt hat sich durch zugezogene HeereslieJ'eranlen,Gaslwirle und andere Dienstleistungsbetriebe,! Handwerker und Soldatenfamilien das sogenannte Gurgvtertel gebildet.Um das Phialae-Tor.das den Phinlae Faurans mit der Stadt verbindet,isl mit dem Toiviertel eine richtige kleine Stadl mit Rasthöfen.Mandclskontoren und L,agcrn,sowie Handwerkern und Fuhrleuten entslanden.Auch die Unterstadt das bei weitem armseligste und dichtbevölkertste Viertel Sortenias,in dem es auch am wildesten zugeht,dehnte sieh im Laufe der Jahre aus,bis sie das zweite Stadttor,das Peristera-Tor,durch das die Straße in den Peistera führl.Zu envähnen bleibt noch das zwischen Unterstadt und der Bucht von Sorlenia liegonde.durch eigene Befestigungen geschützte Flottenmagazin.das neben Ankerplätzen und Schuppen für bis zu 200 Schiffen auch Werkstätten und Kasernen.sowie bereits fertige Einzelteile für über 150 Kriegsschiffe.
Die Provinzen Paurans Lemuna 1-Allgemeines: Wenn der Hollon-Wald als das Land Ildrus und die Holloni als ihre Kinder bezeichnet werden, so ist Lemuna mit seinen sturmumtosten Küsten und seinen kühnen Seefahrern das Land Norytons. Zahlreiche Schreine und Kapellen in den vielen Fischerdörfern an der Küste, aber auch im Landesinnern zeugen von der Verbundenheit der Lemunen mit "ihrem" Gott, wenngleich natürlich auch Ildru verehrt wird. Lemuna, sowohl die Provinz, als auch die gleichnamige Stadt gelten als die ersten Gebiete, an deren Gestaden jenes Volk von Seefahrern und Händlern landete, das später auch Sortenia gründe te . Ihre Sitten und Gebräuche haben sich allerdings im etwas abseits gelegenen Lemuna besser erhalten, als im von vielen Kulturen beeinflussten Sortenia. Im Landesinnern sind es die Schaf-und Ziegenhirten, die das Bild bestimmen, und, wie auch im übrigen Lemuna, die vielen Kleingärt ner, die das wenige fruchtbare Land bebauen. 1.1. Die Landschaft Die kargen Böden des Landes zwingen die Bevölkerung ihr Auskommen entweder als Fischer auf dem Meer oder als Schaf-und Ziegenhirte im Landesinnern zu suchen. Nicht, daß es keinen Landbau gäbe I Gerade dem Mangel an fruchtbarem Ackerland kann man es gutschrei ben, daß in Lemuna jedes Fleckchen Erde, das Ertrag verspricht, intensivster Bewirtschaftung unterzogen wird. An der Küste ist das Land weitgehend flach, steigt aber zum Landesinnern hin permanent an. Das Landesinnere setzt sich überwiegend aus niedrigen, sanft ansteigenden Hügeln zusammen, die Höhen bis zu 500 Metern errei chen. Insgesamt läßt sich sagen, daß das Land von Diktyon an, wo an der Küste einige Sümpfe liegen, Richtung Bathron kontinuierlich bis zum Hochland der Kr'Chrkraa ansteigt. Während Lemuna-Stadt z.B. gerade mal 5 Meter über dem Meeresspie gel liegt, sind es dort bereits durchschnittlich 400 Meter. Die höchste Erhebung ist der Katzenkopf, ein Berg von über 1000 Metern Höhe, in den Raubbergen, einem Mittelgebirgszug, der sich ungefähr 70 mal 30 Kilometer aus dem Hochland nach Lemuna hin erstreckt. 1.2 Das Klima Das Klima ist, wie in den übrigen Teilen Paurans, das ganze Jahr über feuchtwarm; an den Küsten meist, aufgrund des Seewinds etwas kühler. Erwähnenswert sind noch die Winterstürme an der Küste, die für nahezu vier Monate im Jahr die Schiffahrt, mit Ausnahme der Pauransee selbst, nahezu unmöglich machen. Jedenfalls ist es jedesmal ein gefährliches Unterfangen, um diese Jahreszeit auf große Fahrt zu gehen. Die offizielle Wiedereröffnung der Schiffahrt nach dem Abklingen der Stürme gilt übrigens als das höchste und auch fröhlichste Fest des ganzen Jahres.
Die Provinzen Paurans 1- 3 Flora und Fauna
1.3.1 Flora Da, wie bereits erwähnt, nur wenige Stellen existieren, die intensiven Landbau lohnen, ist der größte Teil des Landes mit Weideflächen, Gebüsch und kleinen Wäldchen aus anspruchslosen Baumarten, die Bau-und Brennholz liefern, bedeckt. Zahlreiche Flüsse und Bäche durchfließen das Land, vor allem in Richtung Oklis und Ophis. Längster Fluß ist hierbei der Raulas mit ca.200 Km Länge, welcher ca. 50 Km peristerawärts von Lemuna in die Pauran-See mündet, und an dessen Ufern zahlreiche Sumpf-und Wasserpflanzen zu finden sind. Die kleinen Nutzwälder enthalten neben den auch auf ärmsten Böden gedeihenden Rot-Leifern, die vor allem im Bauwesen verwandt werden, Busch-Buchen, die besonders schnell nachwachsendes Brenn holz liefern. In Richtung Peristera gibt es, vor allem in der Nähe zum HollonWald, noch einige größere, weitgehend unberührte Wälder, in denen auch einige Teach-Bäume stehen. Deren Holz wird insbesondere beim Bau der pauranischen "Schwarzen" Kriegsschiffe verwendet. Daneben werden noch normale Eichen vorgefunden, die vor allem das Holz für die zahlreichen Fischkutter und Handelsschiffe der Lemunen liefern. In den Gärten und an Straßen-und Wegesrändern stehen natürlich zahlreiche Obstbäume und Sträucher, deren für Lemuna wohl charak teristischster wohl der Zwellenstrauch ist. Er trägt in etwa nußgroße, hellgelbe Früchte mit glatter Außen haut, die, richtig behandelt, ungeheuer wohlschmeckend sind. Da die Haut der unbehandelten Frucht leicht giftig ist, -so mancher unwissende Wanderer, der, vom guten Duft der Früchte verführt, sie roh aß, hat das bald bereut-, müssen sie nach einem speziellen Verfahren zubereitet werden. (An dieser Stelle sei soviel verraten, daß sie in einer salzig schmeckenden Lake ser viert werden) Da die Früchte wirklich gut schmecken, sind sie, in großen Fässern verschlossen, eines der Hauptausfuhrgüter Lemunas und werden in ganz Pauran begehrt. Berühmt ist Lemuna außerdem noch wegen seiner Gartenbaukultur, die als Folge der intensiven Nutzung der wenigen geeigneten Flächen besonders gut entwickelt ist. So manches neue Kraut oder Gemüse auf Paurans Speisezettel wurde hier kultiviert und verbes sert . Drei bis vier Ernten sind das Minimum, was die lemunischen Gärt ner pro Jahr mit schnellwachsenden und ertragreichen Gemüse aus dem Boden holen. Der Belastung der Böden entsprechend ist auch die Kunst der Bodenerhaltung und Verbesserung durch mechanische und chemische Mittel gut entwickelt. Pauranische Gärtner sind auch dafür bekannt, auf Flächen, wo andere nichts als Steine und Unkraut ernten, die schönsten und besten Gemüse und Kräuter zu ziehen.
Die Provinzen Paurans 1.3.2 Fauna Wie bereits bekannt, besteht der größte Teil des Landesinnern aus Weideflächen, auf denen vorwiegend Schafe und Ziegen weiden, die Milch, Käse und Wolle liefern; gelegentlich auch Fleisch. Am erwähnenswertesten ist von den vielen Schafs- und Ziegenarten wohl die Purpurgeiß, eine Ziegenrasse, die sich durch ihr purpur farbenes Fell von anderen hervorhebt, und die vor allem in den Hügeln um die Raubberge gedeiht. Sie wird hauptsächlich wegen ihres Felles gehalten, und auch wegen ihres Leders, das nach dem Gerbvorgang einen natürlich wirkenden, hellroten Farbton annimmt. Versuche, die Haare der Ziege zu spinnen, waren bisher sämtlich zum Scheitern verurteil. Des weiteren gibt es einige Rinder, die fast ausschließlich als Zugtiere Verwendung finden, sowie eine zähe kleine Rasse, die hauptsächlich bei den Hirten des Landesinnern beliebt sind. Außerdem kläfft vor jeder (oder doch fast jeder) Fischerhütte ein Hund, während die Schaf- und Ziegenhirten eine graubraun gefleck te Hunderasse namens Lumer als Schäferhunde benutzen. An Geflügel werden vor allem Enten und Gänse verwendet, aber keine Hühner, die die sorgsam gepflegten Gärten verwüsten könn ten . An Wildtieren gibt es Kaninchen und Feldhasen, Rehe und Wildscha fe, Rebhühner und Fasane, die allesamt eine beliebte Jagdbeute sind. Gejagt werden diese Tiere außerdem von Wieseln und Mardern, Füchsen und Feldwildhunden. In den Wäldern Richtung Hollon-Wald sind es zudem noch Wild- und Grünkatzen, einige Waldwölfe und Fleckendachse. Auch einige Mae-Panter sollen in den abgelegendsten Winkeln leben. Und nahe der Raubberge hat man auch Braunbä ren gesichtet. Die Lüfte werden neben zahlreichen Sing- und Waldvögeln von Sperbern und Bussarden, Habichten und Silberfalken bevölkert. In den klaren und schnellfließenden Flüssen und Bächen des Lan desinnern finden sich alle möglichen Arten an Süßwasserfischen und sonstigen Lebewesen. 1.4 Bodenschätze und Metalle Im hügeligen Landesinnern finden sich einige kleinere Kupfererz vorkommen. In den Raubbergen soll es einige Silber- und Bleiadern geben, doch hat man bisher noch nicht intensiv danach gesucht. Außerdem gibt es, insbesondere an der Machairasküste, einige kleine Vorkommen eines hellbläulich schimmernden Marmors, der auch beim Bau des neuen Norytton-Tempels in Lemuna Verwendung fand. Für den Alltagsbedarf an Eisen stehen zahlreiche, aber kleine Eisenerzvorkommen in ganz Lemuna zur Verfügung.
Fortsetzung Beschreibung der (kultur-)Provinz Lemuna
2. Bevölkerung 2.1. Aussehen , Art und Kleidung Die Lemunen gelten unter den Völkern der Insel Pauran als dasjenige,das den VORVÄTERN am ähnlichsten gebliebene . Dies äußert sich auch im Äußeren : Die breitschultrig und stämmig gebauten Gestalten der Lemunen entsprechen im Großen und Ganzen jenen Figuren und Abbildungen auf Bildern und Darstellungen des Alten Volkes aus der Zeit der ersten Siedler . Dies zeigt sich auch an der unter den übrigen Völkern Paurans meist sehr seltenen roten und hellbraunen Haarfarbe der meisten Lemunen und der hellen , sonnenempfindlichen Haut , sowie bei den Männern an den langen,meist sorgfältig gepflegten Vollbärten , die das starkknochige Gesicht umrahmen . Die Augen sind in aller Regel grau , wobei dieses Grau in allen Schattierungen von einem fast farblosen Hell-Graublau bis zu einem samtenen , fast braunen Graubraun reicht. Frauen zeichnen sich Männern gegenüber durch einen im allgemeinen etwas leichteren Körperbau und geringere Größe (160 - 170 cm) aus, wenngleich eine Frau aus Lemuna , verglichen mit einem Mann aus Ashturnde oder Lannias, ihm was Körperbau und -kraft angehl, normalerweise mindestens ebenbürtig ist. Kleidung und Tracht Bekleidet sind sie meist mit einer ungefähr knielangen Tunika mit Halbärmeln , die mit einem reichverzierten ledernen, melallbeschlagenen Gürtel um die Hüften befestigt wird und aus Wolle besteht . Je nach Wohlstand des Trägers wird sie in unterschiedlichen Qualitäten und Farben hergeslelll , wobei die Farben Hellblau und ein tiefes Rot besonders beliebt sind . Der Gürtel der Lemunen ist Status- und Adullilätszeichen zugleich : Nur ein erwachsener Lemune hat das Recht den Gürtel zu tragen dessen Breite ungefähr eine Handbreit beträgt ( bei Frauen die Hälfte ) und für dessen mit Ornamenten reichverzierte große Gürtelschnalle jeder Clan ein eigenes , jahrhundertealtes Muster besitzt, das von keinem anderen benutzt werden darf* .
Außer in den
heißesten Tagen des Jahres tragen die Lemunen dazu eng anliegende , bis zu den Knöcheln reichende Beinkleider, die, insbesondere bei den Seeleuten , gerne aus Leder, und hier besonders gerne aus dem hellroten Leder der Purpurgeiß hergestellt werden . An kalten Tagen ist es außerdem üblich unter der Tunika ein langärmeliges Lcinen-oder Baumwollhemd anzuziehen . Die Füße stecken meist in ^Verstöße gegen diese Sitte werden normalerweise mit dem Einzug des betroffenen Gürtels zugunsten des geschädigten Clans gesühnt. Je nach Schwere eines Verbrechens ( z.B. einem Raubüberfall, Totschlag, Mordversuch u.ä.) kann einem Lemunen dieser Gürtel ( und somit die Clanzugehörigkeit) zeitweise oder ganz entzogen werden , so daß ein solcher Übeltäter auf den ersten Blick erkenntlich ist, während der Name des betroffenen Clans von der Verfehlung seines Mitglieds unbeschädigt bleibt . Mit der inzwischen in ganz Pauran verbreiteten Beschimpfung " Du gürtelloser Geselle " kann man einen Lemunen noch am ehesten beleidigen ( Wenngleich dieser Spruch meist von Lemunen gegen Außenstehende angewendet wird - Erkennen diese doch meist nicht die darin enthaltene Beleidigung und reagieren nicht darauf. ).
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ledernen Schaftstiefeln , bzvv. iin Sommer in Ledersandalen , sofern die Lemunen es nicht sowieso vorziehen nach alter Seefahrertradition barfuß ihren Geschäften nachzugehen . Zum Schutz gegen die recht häufigen und heftigen Stürme und Unwetter vom Meer her ist ein fast bodenlanger Poncho mit Kapuze und Armschlitzen in Gebrauch , der aus einem mit einer wasser- und windundurchlässigen Substanz auf der Außenseite behandelten Stück Segeltuch besteht und teilweise mit diversen Fellen gefüttert ist, und der lose vom Körper herabhängt. Besonders erwähnenswert sind außerdem noch die steifen , schwarzen Filzhüte , die von den Lemunen an ihren Festtagen getragen werden , eine Sitte , die sich mittlerweile über ganz Pauran ausgedehnt hat . Diese Hüte und ihr Gebrauch an hohen Festtagen ist eindeutig ein uralter Brauch der Vorväter , der sich in diesem Teil Paurans all die Jahrhunderte erhalten hatte und sich dann über das ganze Reich ausgedehnt hat . Die ursprüngliche Bedeutung ist heute zwar im Dunkeln , diverse Gelehrte vermuten aber,daß es sich beim Bedecken des Kopfes ursprünglich um ein Zeichen des Respektes und der Ehrfurcht vor den Göttern handelte , denen mit bloßem Haupt , also ungeschützt, gegenüberzutreten ein schwacher Sterblicher nicht ertragen könne (noch heute ist in Lemuna die Redensart: "Ich bedecke mein Haupt vor Dir" der Ausdruck des höchsten Respekts vor einer Person). Mentalität und Lebensart Die Lemunen sind ein zähes und stolzes Volk , geprägt von einer langen , leidvollen Geschichte und den rauhen Stürmen aus Phialae und Machairas , denen sie seil Jahrhunderten mit der gleichen , stoischen Langmut trotzen wie schon ihre Ahnen . Einen Lemunen aus seiner Ruhe zu bringen erfordert schon Einiges , weiß er doch um die Unveränderlichkeit selbst der Schicksale der Götter und wie wenig ein Einzelner dagegen ausrichten kann . Dennoch , dies ist die feste Überzeugung jedes einzelnen Lemunen , muß man sich den Herausforderungen der Welt stellen , ist doch mehr die standhafte und mutige Annahme und weniger das erfolgreiche Bestehen seines Geschicks die eigentliche Aufgabe im Leben eines jeden Lebewesens , ein Ziel, das die Lemunen mit dem Begriff "Aevesle " charakterisieren . Es ist ohne Zweifel dieser Einstellung zu verdanken , daß die Lemunen trotz ihres Schicksalsglaubens zu den aktivsten und furchtlosesten Völkern in Pauran zählen . Und so gibt kaum ein Schiff oder einen Hafen in Pauran , wo sich keine Lemunen befinden und auch tief im Landesinnern Ashturndes oder Paurans kann man immer wieder auf lemunische Händler- und Abenteurergruppen treffen , alle irgendwie und in irgendeiner Form getrieben und auf der Suche nach ihrem Schicksal . Trotz dieser Abenteuerlust wird man nur wenige Lemunen finden , die sich Hals über Kopf und ohne viel nachzudenken in ein Abenteuer mit ungewissem Ausgang stürzen , schließlich sehen sie ein Abenteuer keineswegs als Handlungsform an, um möglichst schnell und mit hohem Risiko Geld und Macht zu gewinnen, sondern mehr als Bewährungsprobe und Wegstrecke ihrer Aeveste , als einen Weg seinem vorbeslimmten Schicksal näherzukommen
( Was ,
nebenbeibemerkt, zu einer deutlich höheren Überlebensquote führt . Die Suche nach dem eigenen Geschick ist schließlich viel zu wichtig , als daß man sein Leben in unnötigen Kämpfen vorzeitig
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aufs Spiel setzt . ) . Dieses Verhalten mit ” Feigheit" oder ” Wankelmut " zu verwechseln ist einer der schwersten Fehler , die ein Aussenstehender begehen kann . Zwar reagiert ein Lemune auf Schmähungen und Beschimpfungen mit der ihm eigenen Gelassenheit und wird sich auch bei einem körperlichen Angriff der seiner Meinung nach sinnlosen Auseinandersetzung entziehen . Gelangt er allerdings zur Überzeugung , daß eine Auseinandersetzung im Sinne seines Aeveste unvermeidlich ist , wird er diesen Kampf mit aller Zähigkeit und Kraft bis zum Sieg eines der Kontrahenten , notfalls bis zum eigenen Ende , durchfechten , und dies mit einer Kampfeswut , die ein mit der Eigenart der Lemunen nicht vertrauter Beobachter als erschreckend empfinden wird . Nicht umsonst gibt es auf Pauran die Redensarten " starrsinnig wie ein Lemune " und
" kämpfen wie ein
wildgewordener Lemune". Welches Geschlecht bei den Lemunen das dominierende ist, ist umstritten : Die Männer sagen , es seinen die Frauen , die Frauen , es seien die Männer ( Und keiner von beiden Gruppen ist es ganz ernst mit ihrer Meinung . ) . Wahrscheinlich haben beide recht und sie dominieren sich gegenseitig . Jedenfalls haben sie unterschiedliche Interessenschwerpunkte : Während sich die Männer mehr mit schweren körperlichen Aktivitäten wie Seefahrt, Gartenbau und auch Kampf abgeben , ziehen die Frauen leichtere und weniger gefährliche Arbeiten wie Feinhandwerk , Handel oder auch Bildung vor . Natürlich stehen diese Tätigkeitsbereiche allen offen , es ist eben nu r so , daß die physisch stärkeren Männer sich eben mehr auf Schwerarbeit, und die geschickteren Frauen auf die anderen (und weitaus zahlreicheren ) Tätigkeiten konzentrieren . In einer rauhen Welt wie Myra verfügt so gut wie jeder Einwohner über zumindest rudimentäre Kampffertigkeiten . So auch in Lemuna . Viele Fischer sind, durch den täglichen Umgang mit Netz und Harpune ausgesprochene Experten mit diesen Waffen und können mit dem Speer genauso gut kämpfen , wie ihn werfen . Außerdem können die meisten mit einem Dolch oder Entermesser ganz gut umgehen , einige besonders eifrige und kräftige Kämpfer sind auch mit der Tauhaue2 erfahren . Aus dem Landesinneren kommen auch einige erfahrene Bogenschützen und Schleuderer, die außerdem im Umgang mit Speer und Kampfstab geübt sind . Außerdem , wenn ein Lemune reiten kann stammt er mit fast untrüglicher Sicherheit ebenfalls aus dem Landesinneren Lemunas , wenngleich auch dort eher wenige Pferde zu finden sind . 2 Die Tauhaue , auch " lemunisches Seemesser " genannt ist eigentlich nichts anderes als ein schweres, 120 - 140 cm langes, zweihändiges Entermesser, das von besonders starken Personen auch einhändig geführt werden kann. Wie alte Entermesser besitzt es nur eine Klinge, allerdings ist die Spitze der Waffe bis ca 50 cm unterhalb der Spitze zweischneidig . Auffälligstes Merkmal ist die Tatsache, daß der Griff der Waffe zwischen 50 und 70 cm lang ist und teilweise die stumpfe Rückseite der Klinge bildet. Auf diese Art und Weise kann man den Schwerpunkt der Waffe nach Belieben der Situation anpassen und die Waffe sowohl wie eine schwere Hiebwaffe zum Angriff, wie auch nach Art eines Kampfstabes zur Abwehr verwenden . Die Waffe war ursprünglich - wie auch das Entermesser - ein Werkzeug, um besonders dicke Taue oder auch Holzteile möglichst schnell durchzuhauen und war nur auf großen Schiffen, und dort jeweils den Bootsmännern Vorbehalten . Ihre Durchschlagskraft und der dabei aber gleichzeitig hohe Defensivwert der Waffe haben ihre Beliebtheit bei lemunischen und pauranischen Abenteurern , die die entsprechende Körperkraft und - ausbildung besitzen , begründet.
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Wie es Seefahrern so eigen ist , verzichten die Lemunen auf schwere Rüstungen zugunsten ihrer Beweglichkeit . Allenfalls ein kleiner Schild , ein ledernes Wams und ein leichter Helm schützen ihn auf See vor den Treffern seines Gegners , den er lieber mit seiner Bewegungsfreiheit ausmanövriert und auf dem schwankenden Deck zu Fall bringt . An Land allerdings verschmäht auch ein Lemune ein gutes Kettenhemd nicht und wird sich , falls dort ein Kampf bevorsteht, nach bestem Wissen und Vermögen eine gute Rüstung verschaffen .
2.2. Gesellschaftsform Grundeinheit des lemunischen Volkes ist der Großclan , eine Gesellschaftsform , die noch von den Vorvätern her überliefert ist ( Tatsächlich stammen wohl viele innerhalb der Clans überlieferten Sagas und Legenden noch aus der Zeit vor Pondaron. ) . Jeder dieser Clans besteht aus einem Hauptclan und mehreren Nebenclans , die sich z.T. vom Hauptclan abgespalten haben , z.T. aber auch adaptierte Seitenlinien untergegangener Hauplclans oder solche verbündeter Clans sind , die zur Zementierung der Freundschaft zwischen den Clans ausgetauscht werden und dann praktisch in zwei Clans zugleich eingebunden sind . Manchmal beantragen auch ganze Großclans die Aufnahme in einen Größeren , meist als Folge wirtschaftlicher und/oder politischer Schwierigkeiten , aus der der Antragsteller nicht mehr aus eigener Kraft gelangen kann ( In der bekannten Geschichte Lemunas ist dies in 400 Jahren erst sieben Mal geschehen . ) . Auch Unterclans können , ab einer bestimmten Größe , eigene Subclans unter sich haben , was . Auf diese Art und Weise sind die lemunischen Großclans durch zahlreiche Unter- und Subclans mit doppelter Clanzugehörigkeit wie mit einem elastischen Netz untereinander verknüpft , so daß kein Clan gegen einen anderen vorgehen kann , ohne auch die anderen Clans in diesen Konflikt hineinzuziehen . Da die Neigung dieser Clans für die Interessen eines anderen die Köpfe hinzuhalten , gelinde gesagt , nicht sehr ausgeprägt ist , nutzen diese ihren Einfluß auf die Streithähne in aller Regel , um zu einem friedlichen , für beide Seiten akzeptablen Kompromiß zustande zubringen und zu vermitteln . Dieses System gegenseitiger Kontrolle funktioniert nun seit dem Ende der Clankriege vor über 250 Jahren reibungslos und ohne Probleme , Grundlage und Basis der inneren Stabilität und Stärke des lemunischen Volkes . Derzeit existieren neun Großclans mit jeweils über fünftausend Mitgliedern und 51 kleinere Großclans mit 500 bis 5000 Mitgliedern . Daneben existieren noch zahllose kleinere , unabhängige Clans, oft nicht mehr alseine Großfamilie oder die Besatzung eines Fischerboots , kann doch jeder der möchte , aus seinem Clan austrelen und einen eigenen , unabhängigen , gründen. Wenn diese Möglichkeit nicht von mehr Lemunen genutzt wird , liegt das sicher daran , daß sie den wirtschaftlichen Schutz und die soziale Nähe , die der Clan für ihn und seine Familie bildet, nicht missen möchte, schließlich kennt man in Lemuna - abgesehen von den entsprechenden Einrichtungen der Tempel - kaum so etwas wie soziale Absicherung ( Wozu schließlich gibt es Clans ? ).
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Kleinste soziale Einheit ist die Familie, die Feuerstelle , also 2-3 Generationen , eventuell ergänzt um einige unverheiratete oder verwitwete Geschwister . Die Ehepartner entstammen meist dem gleichen ( Groß-) Clan, es ist aber auch die Heirat in einen anderen Clan möglich ( Die Ehepartner müssen sich dann eben entscheiden, zu welchem Clan sie gehören wollen ). Nur falls der Ehepartner nicht - lemunischer Abstammung ist, kann er beide Familienzugehörigkeiten behalten ( ln diesem Falle gilt nämlich das pauranische Reichsrecht ) .
2.3. Siedlungs - und Wirtschaftsform Die lemunischen Küsten sind geradezu übersät mit kleinen Fischerdörfern . Man kann davon ausgehen , daß an jedem kleinen Kies- und Sandstrand mindestens ein , meist mehrere langgestreckte, flache Fischerhäuser mit den dazugehörigen Fischkuttern zu finden sind , die obligatorische Trocknungshütte und ein kleiner Landungssteg inklusive . Größere Fischerdörfer enthalten außerdem mindestens eine kleine Werft für Reperaturen und Neubauten , sowie einige Handwerker wie Netzknüpfer , Schmiede und Segelmacher . Ein durchschnittliches lemunisches Fischerdorf hat zwischen 100 und 200 Einwohner, die größten davon bis zu 500 . Die Bewohner eines Dorfes gehören in aller Regel ein und demselben Clan an, oft sogar demselben Unterclan , so daß im Dorf meist alle Bewohner über mehrere Ecken miteinander verwandt sind . Die für den Fischfang erforderlichen Boote sind gemeinsamer Besitz von Dorf und Clan , der Fang wird normalerweise nach einem alljährlich auszuhandelnden Salz unter den Fischern und ihren Familien verteilt , so daß z.B. auch die Hinterbliebenen eines auf dem Meer gebliebenen Fischer genügend zum Leben erhalten . Ähnlich ist die Situation im Landesinneren , allerdings sind hier die Siedlungen im allgemeinen etwas größer und statt den Booten und dem täglichen Fischfang sind hier die Ziegen- und Schafherden der gemeinsame Besitz der Clangemeinschaft . Ähnlich ist es mit dem raren Ackerund Gartenland : Hier erhält jede Familie ein Stück Land zur Nutzung überlassen . Ob sie das dann selbst bebauen oder an einen Nachbarn weiterverpachten ist Privatsache , Hauptsache das rare Ackerland wird zum Feldbau benutzt . Auch im Landesinnern werden die Siedlungen von den Angehörigen eines großen Clans dominiert , Orte mit mehr als einem ansässigen Clan sind ungewöhnlich und selten und meist etwas größer als üblich . Die Dörfer sind im allgemeinen zwischen 200 und 400 Einwohner groß , wenige haben unter 100 und nur drei oder vier Orte über lausend Einwohner . Größter Ort, nach der Provinzhauptstadt Lemuna , ist der an einer Steinbrücke über den Raulas gelegene Marktort mit Namen Raugard mit rund 3500 Einwohnern , der gleichzeitig auch Hauptsitz eines der neun Großclans der Lemunen mit Namen Shortanak ist . Von allen Großclans der Lemunen ist dieser wohl der einzige der seine einstige Bindung an das Meer ziemlich verloren hat und auch nur noch schwach in der Stadt der Lemunen , Lemuna , vertreten ist . Statt dessen besitzen sie ausgedehnte Ländereien , vor allem im Landesinneren und in Richtung HollonWald und KrChrrKraa-Berge . Als Folge dieser Entwicklung haben die Shortanak von allen
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Lemunen wohl die zahlreichsten und herzlichsten Verbindungen und Kontakte zu diesen Gebieten und ihren Bewohnern , so war z.B. das Clanoberhaupt dieses Clans bisher der einzige Lemune , der dem Stammsitz der Kr'chrkraa mehrfach einen Besuch abstattete und gar einmal einen Kai'Krtaa besteigen durfte ( Ob er allerdings auch damit geflogen ist läßt sich nicht nachweisen - immerhin wiegt ein durchschnittlicher Lemune rund eineinhalbmal soviel wie ein durchschnittlicher Kr'chrkraa ! ) . Die Häuser sind aus hellgrauen , nur grob behauenen Kalksteinblöcken erbaut und selten höher als zwei Stockwerke . Von rechteckigem Grundriß und mit flachen , ziegelgedeckten Dächern versehen , umfassen diese Häuser zwischen 50 und 200 Quadratmeter und dienen normalerweise ein oder zwei Familien als Obdach . Die Fenster sind klein und mit hölzernen Läden versehen . Im Winter, wenn im allgemeinen ein kalter Wind weht, werden sie noch zusätzlich mit lichtdurchlässig gemachtem Pergament abgedichtet . Während die Dörfer an der Küste im Allgemeinen zum Strand hin orientiert sind und die Häuser in breiter Front zum Meer stehen , sind die Dörfer im Landesinnern kreisförmig um einen Dorfplatz angelegt . Allen Dörfern gemeinsam ist eine Dorfhalle in der sich die Dorfbevölkerung nach getaner Arbeit oft versammelt , um Dorfangelegenheiten zu besprechen oder einfach nach der Mühe des Tages sich in vertrauter Runde zu entspannen und erholen . In Dörfern , die über kein Gasthaus verfügen , dient es außerdem auch als Unterkunft für fremde Gäste , die aus irgend einem Grund keine Einladung unter ein privates Dach haben ( Das schließt Gäste , die sich mehr oder weniger unbeliebt gemacht haben , mit ein - eine abschließbare Zelle ist oft vorhanden , wenn auch dort meist nur der ortsübliche Raufbold und Taugenichts einen Teil seiner Freizeit verbringt ( gezwungenermaßen ! ) . ). Dort, in der großen Halle , lauschen die Dorfbewohner am großen offenen Feuer in der Mitte des Hauses den Geschichten und Sagen aus ihrer Vorzeit, die die Alten Leute abends und an langen Wintertagen erzählen und den Balladen der Sänger, die von Fahrten und Aevesten großer Helden der Geschichte und Gegenwart künden.
2.3.1. Lemuria Da diese Stadt bereits an anderer Stelle beschrieben wurde , hier nur eine Zusammenfassung der Bedeutung dieser Stadt : Lemuna ist die Siedlung der Lemunen schlechthin . Acht von neun der größten Clans haben hier ihren Hauptsitz , nirgendwo sonst in Lemuna ballen sich Tradition und wirtschaftliche Macht so sehr wie in dieser ältesten Stadt Paurans . Gewiß , das umtriebige Thar oder das sich immer mehr zum wirtschaftlichen Zentrum der an der inneren Pauransee entwickelnden Durria Thay haben die Stadt als Handelszentrum überflügelt, was nicht zuletzt an deren ungünstigen Position in Segmenlsrandnähe liegt. Dennoch sind die lemunischen Beiträge zur pauranischen Wirtschaft , und damit die Stadt , unverzichtbarer Bestandteil . Neben der feinen Lederwaren und dem Handel mit Zwellen und getrockneten Fischen sind es vor allem die Schiffswerften , sowie die innerhalb Paurans immer noch unerreichten lemunischen Seefahrer und händler , die der Stadl immer noch beträchtlichen Wohlstand bescheren . Nicht umsonst werden
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pauranische Seeoffiziere hier auf ihre schwere und verantwortungsvolle Aufgabe vorbereitet, nicht umsonst gellen Schiffe aus Lemuria in Pauran als das Beste und Seegängigste was man mit Geld kaufen kann . Selbst die übrigen Schiffswerften in Pauran gehen entweder auf einen Geschäftsgründer lemunischer Herkunft zurück und/oder beschäftigen immer etliche lemunische Schiffsbaumeister und -meisterinnen . Dabei genießen ihre Produkte vor allem den Ruf von absoluter Zuverlässigkeit gerade unter extremsten Bedingungen , die Sorgfalt und Handwerkskunst mit der selbst der kleinste Holznagel eingepaßt wird , sucht wahrscheinlich auf ganz Corigani ihresgleichen . Solche Qualität hat allerdings ihren Preis und Innovation und Fortschrittsdenken im Schiffsbau gehört nicht gerade zu den hervorstechenden Eigenschaften lemunischer Schiffsbauer , die solche Experimente lieber ihren risikofreudigeren Kollegen aus Sortenia oder Durria Thay überlassen. Lemuna ist weiterhin der Hauptrüstort des Militärkreises von Peristera - Pauran , der die Kulturhoheiten ( auch Kulturprovinzen genannt ) Kr'chrkraa-Berge , Hollon-Wald und Lemuna umfaßt und vom Helhoren Frygn A' Lemunir verwaltet wird . Die Häuser hier sind zum Großteil sehr alt und bis zu 5 Stockwerke hoch . Die moosbedeckten , spitzen Giebeldächer auf den altersgrauen Fachwerketagen , die auf einem steinernen Erdgeschoß stehen , strahlen eine merkwürdige Ruhe und Zeitlosigkeit aus , die auf den Besucher aus den von Leben überquellenden Metropolen der Pauransee seltsam befremdlich wirkt . Die von einer festgefügten und mit hohen Türmen versehenen Mauer und Graben umgebene Stadt hat, nach der letzten Volkszählung im Elul 413 48.480 Einwohner beherbergt . Dabei gilt es allerdings zu berücksichtigen , daß sich zu jeder Jahreszeit ca. ein Viertel der Bevölkerung auf Schiffen , Märkten und Städten in ganz Pauran und darüber hinaus befinden , die oftmals nur wenige Monate, und das meist im Winter in ihrer Heimatstadt anzutreffen sind . Die neueste Sehenswürdigkeit der Stadt ist sicher der 412 eingeweihte neue und großzügig angelegte Noryttontempel, der den alten , kleinen Vorgängerbau , der dem täglichen Andrang der Gläubigen längst nicht mehr gewachsen war , entlasten soll . Diese ist zwar sicher der älteste noch existierende Noryttontempel in Pauran , wenn nicht gar ganz Corigani überhaupt; er war aber dem täglichen Andrang der zahlreichen Gläubigen nicht mehr gewachsen , so daß man vor der Alternative Ausbau mit Renovierung , oder Renovierung und Neubau eines zweiten Tempels stand . Man entschied sich letztlich für die zweite Möglichkeit : Während der alte Tempel durch Spenden der Lemunen und ihrer Clans sorgfältig und vorsichtig renoviert wurde , entstand kaum einen Steinwurf davon entfernt ein neuer , erheblich größerer Tempel , der sowohl dem Andrang der Cläubigen , als auch den Platzbedürfnissen der Norytlonprieslerschaft, die im alten Tempel immer an großer Platznol gelitten hatte , gerecht wurde .
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3.
Gesellschaftsaufbau
3.1. Religion und Magie Wie bereits am Anfang erwähnt ist Leimina das Land Noryttons und die Lemunen das Volk , das seine Verehrung in ganz Pauran verbreitet hat . Dem entsprechend innig ist das Verhältnis der Lemunen zu ihrem Cott und seiner Priesterschafl . Tatsächlich besteht die Noryttonpriesterschaft zur Hälfte aus Lemunen , während sie an der Gesamtanhängerschaft Noryttons in Pauran nur mehr ein gutes Drittel ausmachen . Jedes noch so kleine Fischerdorf hat mindestens einen kleinen Noryltonschrein am Ufer stehen , an dem die Fischer um gute Wellen und einen guten Fang beten, größere Orte ( ab 200 Einwohner ) besitzen meistens sogar einen mehr oder weniger kleinen Tempel, der von der örtlichen Bevölkerung und der der umliegenden Dörfer ohne Tempel unterhalten wird (natürlich entstammt der örtliche Tempelvorsteher meist dem dort ansässigen Clan ! ) . Erkennbar sind die Priester Noryttons zumeist an ihren in leuchtendem Hellblau gefärbten Umhängen aus feingewebter Seeschafwolle , einer Schafart, die von den Vorvätern an Landgebracht wurde und die als dem Norytton geweiht gilt . Geschlossen wird dieser Mantel mit einer Fibel , die normalerweise mit einem Aquamarin , dem heiligen Stein Noryttons , verziert ist ( Ärmere Priester begnügen sich auch mit einer hellblau emailierten Brosche ) . Je nach Reichtum und Bedeutung kann dieser Mantel mit in Gold und Silber gestickten Wellenornamenten und Bildern aus der reichen Mythologie Noryttons verziert sein . Neben Norytton wird noch vor allem Norto verehrt , den sie als den "Älteren " und großen Bruder ihres Gottes bezeichnen, der still und unbemerkt von den Menschen die Meere durchstreift und es und seine Bewohner vor dem Verhängnis der Finsternis erhält, mächtig und ewig wie das Meer und ebenso gleichmütig gegenüber den Weltläufen , eher eine (unpersönliche ) Macht des Schicksals als eine Person . Norytton dagegen ist mehr den Menschen und Delphinen , ihren Wasserbrüdern , zugewandt und erfreut sich , wie es seinem Wesen entspricht, am Spiel und freundschaftlichen Wettkampf mit ihnen , weshalb er auch von diesen mehr verehrt wird als sein großer Bruder . Und so kommt es , daß Norytton mehr von den Menschen verehrt wird , während man Norto zwar auch kennt und respektiert, aber mit Bitten und Wünschen in Ruhe läßt, da wenden sich die Lemunen doch eher an seinen jüngeren Bruder, der für ihre Gebete doch eher ein offenes Ohr hat und ihnen hilft . Das Verhältnis zu den anderen Hauptgötlern der Paurani , lldru und Dondra ist unverkrampft , wenngleich man nur wenige Lemunen finden wird , die sie als " ihren " Gott bezeichen würden ( Am ehesten noch in den Gebieten zum Hollon - Wald und in außerlemunischen Gebieten Paurans). lldru gilt als Gemahlin Nortos , die aber ähnlich unabhängig wie der Gott des Meeres als Göttin des Landes ihre Kreise zieht. Auch haben die Lemunen ihre Hilfe bei der großen Seefahrt der Vorväter nach Pondaron nicht vergessen und wissen darum , daß sie ohne ihre Hilfe vermutlich unlergegangen wären . Sie gehört für die Lemunen sozusagen zur "Familie" und wird dementsprechend respektvoll behandelt, so daß es durchaus ungesund sein kann die Göttin in Gegenwart eines Noryttongläubigen
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aus Pauran zu schmähen . Die Beziehungen zu Dondra und seiner Priesterschaft sind nicht ganz so herzlich, wenngleich ohne gegenseitige Agressionen . Ein beliebtes Thema bei den nicht ganz ernst gemeinten Diskussionen zwischen Gläubigen und Priestern beider Konfessionen ist die Frage welcher Gott denn mächtiger sei: Dondra , dessen Wind die Wellen peitscht und aufstachell, oder Norytton, der den Wind erst dadurch hervorrufe, daß er die Wellen bewegt und zu mächtigen Bergen auftürmt. In einem Punkt sind sich die Anhänger der beiden Götter allerdings einig : Xnum , der Schlingergott und Nekromant ist der größte Feind beider Götter : Noryttons Feind , weil er mit seiner üblen Brut sein reiches und farbenprächtiges Wasserreich zerstören will und seine Spielgefährten ( Menschen und Delphine ) jagt. Dondras Feind , weil er ihn vor Urzeiten mit einem Trick seinen Lieblingsadler Dorando , der den Riesen der Götter von Geburt an als treuer Freund und Wächter des jugendlichen Gottes begleitet halte , gestohlen und in einen Untoten verwandelt hatte , zu ewiger Knechtschaft und Dienst wider Willen für Rouxhul , den Gott der Nekromanten , gezwungen . Bei den dondragläubigen Paurani heißt es, daß dieser Adler erst mit dem Sturz des Xnum in den bodenlosen Abgrund der ewigen Verdamnis von seinem Leiden als totes und untotes Werkzeug des Übels erlöst sein werde , und daß der Adlergolt seither mit aller Kraft im Verborgenen am Sturz des Schlingergottes arbeite . Über Magie sei an dieser Stelle soviel verraten , daß es tatsächlich Anwender der arkanen Künste gibt . Wie bei Seefahrervölkern häufig anzutreffen sind es vor allem Wind- und Wetterzauber , in denen lemunische Zauberkundige ausgesprochene Experten sind . inwieweit sie andere arkane Bereiche beherrschen ist unbekannt . Öffentliche Anwendung oder gar Zurschaustellung magischer Kunststücke wird allerdings sehr ungern gesehen und wird nur im äußersten Notfall akzeptiert.
3.2. Regierung und Verwaltung Was die Inneren Angelegenheiten der Lemunen angeht
so haben sie , wie auch die anderen
Kulturhoheiten Paurans , das Recht diese selbst zu regeln . Streitigkeiten von Angehörigen eines Clans werden normalerweise vom Clanoberhaupl und seinem Beraterstab geschlichtet . Ein Clanangehöriger , dem dessen Urteil nicht passt , kann seinen Fall ein zweites Mal bei der alljährlichen Clanversammlung Vorbringen , wo dann noch einmal darüber beraten wird . Stellt ihn das Urteil immer noch nicht zufrieden , bleibt ihm dann als einzige Möglichkeit seinen Clan freiwillig zu verlassen und entweder um Aufnahme in einen anderen zu bitten oder - so er bereits Familie hat - einen neuen Clan zu gründen . Er erhält hierbei ein feslgelegtes Erbteil des Clans , das ihm ein bescheidenes Auskommen ermöglicht , verzichtet dabei allerdings auf die bereits an anderer Stelle erwähnten Vorteile der Clangemeinschaft und jegliche weiteren Erbansprüche an im Clanverband verbleibende Blutsverwandte , da diese Blutsverwandtschaft mit dem Clanaustritt oder -ausschluß als erloschen gilt ( Die Lemunen sprechen in solchen Fällen von " Geschwistern
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geteilten Blutes ". ). Die mehr oder minder starke soziale Mißachtung durch die Mitglieder seines Ex-Clans ist solch einem Abtrünnigen gewiß und viele verlassen daher oft das von ihrem Ex - Clan bewohnte Dorf, um irgendwo anders in Lemuna, wenn nicht gleich in Fauran, sich eine neue Existenz zu gründen. Bei Streitigkeiten zwischen Angehörigen von verschiedenen Clans versuchen sich die beiden Clanoberhäupter über die Köpfe der Streithähne hinweg intern zu einigen . Gelingt dies nicht, muß der Händel vor der Lemunischen Älteslenversammlung im jeweiligen Tewet des Jahres vorgetragen und entschieden werden . Die Ältestenversammlung setzt sich aus neun Vertretern der Großclans , neun von den Vertretern der 51 kleineren Großclans in einer demokratischen Abstimmung gewählten Ältesten und neun von den in keinem Großclan organisierten kleinen Clans gewählten Vertretern zusammen . Diese "Bänke" genannten Ratsgruppen können nur geschlossen abstimmen , d.h., wenn sich die Ältesten einer Bank nicht einig sind , wird intern abgeslimmt und die dortige Mehrheit (z.B. 5 zu 4 Stimmen ) wird nach außen hin als eine positive , oder eine negative Stimme der Bank gezählt . Außerdem ist ein , vom Shai'Hailu zu ernennender Vertreter stimmberechtigt , der , als einziger nichtlemunischer Abstammung sein kann . Da Ratsbeschlüsse dieser Versammlung nur mit einer Zweidrittelmehrheit + einer Stimme Gültigkeit erlangen , hat dieser Vertreter der Reichsinteressen allzu oft die Rolle des Züngleins an der Waage inne und ist so der Garant für die Wahrung der Reichsinteressen innerhalb Lemunas . Juristische Streitigkeiten werden also vor dieses Gremium geschafft , das, je nach Bedeutung des Falles , dieses entweder einer einzelnen Bank , oder der ganzen Ältestenversammlung zur Entscheidung vorlegt. Die dort getroffene Entscheidung ist dann normalerweise unwiderruflich und nicht mehr anfechtbar ( Außer, es haben sich neue Beweisumstände o.ä. ergeben .). Die Steuern und Abgaben für Tempel, Provinz und Reich werden von den Clanhäupter eingesammelt und in Lemuna dem zuständigen Reichsbeauflragten übergeben der sie nach dem in Pauran einheitlichen Schlüssel verteilt . Für die innere Sicherheit von Straßen und Häfen sind die von der Stadt Lemuna aus gemeinsam verwalteten Fuß - und Schiffsstreifen zuständig , die die Polizeiaufgaben übernehmen und nur bei Bedarf von den Truppen der Militärprovinz PeristeraPauran unterstützt werden . Die Lokalverwaltungen größerer Orte können auch , so die Finanzmittel ausreichen , eine Dorf- oder Stadtwache unterhalten .
3.3. Rechtsprechung
3.4. Militärwesen
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Von Steuern und Abgaben Pauran isl, wie sollte es anders sein , eine im wesentlichen agrarisch orientierte Gesellschaft . Das heilSt , ca. 90% der Bevölkerung sind weitgehend damit beschäftigt durch Viehwirtschaft und Ackerbau , Fischfang und Jagd sich und die restlichen 10% der Bevölkerung ausreichend zu ernähren. Dem entsprechend verbreitet ist die Naturalwirtschaft, Geld findet vor allem in Städten und großen Märkten Verwendung , weniger im Alltagsleben der Landbevölkerung, die eher mit Naturalien und Dienstleistungen ihre Geschäfte untereinander abwickeln (z.B. ein Zwanzigstel des Ertrages für das Umpflügen eines Feldes, ein Drittel des Ertrages als Pachtzins, ein Zehntel des Mehls für das Mahlen . des Getreides, zwei Stücke selbstgewebten Tuches für den örtlichen Tempel u.v.m.). Das im Umlauf befindliche Geld .deckt daher die in GS ausgedr.ückte jährliche Gesamtproduktion an Waren und Diensten tatsächlich nur zu einem Drittel ab, was aber zur Zeit völlig ausreicht. Daher bestehen alle öffentlichen Abgaben und Steuern , die in Pauran an Reich , Tempel , Provinzen und Kommunen gezahlt werden ca. zur Hälfte aus Naturalien und Dienstleistungen . So werden z.B. die pauranischen Heere und Flotten fast ausschließlich mit solchermaßen als Steuern gezahlten Nahrungsmitteln versorgt , was dem Reich jährlich etliche tausend Goldstücke spart , die es beim Erwerb der Nahrungsmittel auf dem freien Markt zusätzlich bezahlen müßte . Der weitaus größte Teil der für das Reich erhobenen Steuern besteht allerdings aus tatsächlichem Geld , da verderbliche Naturalien oder gar Dienstleistungen schlecht innerhalb eines so gewaltigen Raumes wie es Pauran ist ohne weiteres dorthin , wo man sie benötigt, transportieren kann . Auf Provinz- oder Kommunaler Ebene ist dies mit zunehmender Tendenz umgekehrt . Während die Steuern des Reiches zu ca. 90% aus Geld bestehen , ist dieses Verhältnis auf Provinzebene bereits 1 : 1., während in vielen Dörfern die Gemeinden gerade mal 10% ihres Etats.in Geldform vorliegen haben ( Der Rest sind meist Arbeits und Botendienste, sowie Naturalien für die wenigen Gemeindebediensteten.). Ähnliches läßt sich für die Tempelsteuern sagen : Auch hier liegt der Naturalienanteil auf der unteren Ebene bei ca. 90% , auf Kulturprovinzebene bei 50, und auf Ebene des Hohepriesters bei 10% . Steuern und Tempelabgaben werden getrennt voneinander erhoben : Die Steuern für Reich , Provinz und Kommune werden gemeinsam von einem speziellen Beamten eingezogen , der von der Provinzverwaltung gestellt wird , und dann noch vor Ort verteilt . Insgesamt führt jeder Paurani durchschnittlich ein Viertel, seines Einkommens an die weltlichen Institutionen ab , von denen wiederum 40% bei der Gemeinde vor Ort bleiben ,.20% an die Provinzverwaltung und 40% ,.also 10% des Gesamteinkommens , an das Reich Pauran gehen . Mit diesen Mitteln ausgestattet gehen diese Institutionen ihren Aufgaben nach und erfüllen sie in aller Regel zur Zufriedenheit ihrer Bürger . Die Steuern werden zu zwei Terminen im Jahr, jeweils im Nisan und Tischri, eingetrieben . Die Tempelsteuern werden davon unabhängig vom jeweils zuständigen örtlichen Tempel eines Gläubigen und seiner Familie eingezogen . Von dieser 5% des Gesamteinkommens betragenden Summe bleiben zwei Drittel dem örtlichen Tempel, der das restliche Drittel an den obersten Tempel
der Provinz abführt. Von dort aus wird dann ebenfalls ein Drittel an den pauranischen Hohepriester des entsprechenden Gottes abgeführt , der auf diese Art und Weise ein Neuntel aller gezahlten Tempelsteuern zum Unterhalt seines Haupttempels und für reichsumspannende und -übergreifende Glaubensaufgaben besitzt. Anders als bei den weltlichen Abgaben werden diese Steuern nur einmal jährlich im Mond des jeweiligen Gottes (also für lldru z.B. im Kislew, dem Katzenmond ) erhoben und sind in ihrer prozentualen Verteilung unter den Verwaltu'ngsebenen, wie auch bei den staatlichen Regierungsebenen, nicht veränderbar. Die gesamte Steuer- und Äbgabenlast der Paurani beträgt somit 30% ihres Einkommens im Durchschnitt, ein Wert /der hoch erscheint, aber zum Einen zum großen Teil wieder in die private Wirtschaft in Form von Löhnen für Staatsdiener und staatlichen Aufträgen zurückfließt und zum anderen keineswegs den üblichen , myraweiten Rahmen sprengt (Immerhin fließen in die eigentliche Reichskasse lediglich die üblichen 10% des Gesamteinkommens ! ) . Der Rahmen für Steuererhöhungen ist allerdings sehr eng gesteckt , ist es für den Bürger eines Reiches doch eine größere Belastung, wenn die Steuern von insgesamt 30 auf 31% erhöht werden, statt von 10 auf 11% . Steuererhöhungen Der Kirchenzehnte ist in seiner Höhe seit dem Konkordat von 284 n.P. in seiner Höhe festgelegt und kann nicht verändert werden . Für mehr Geld in der Tempelkasse ist ein ( Hohe- ) Priester also auf Spendenaufrufe an seine Gläubigen und das Reich angewiesen . Will dagegen eine der drei weltlichen Verwaltungsebenen die Abgaben erhöhen , so hat sie die Möglichkeit sie einmalig um bis zu 20% ( also maximal 2% vom absoluten Volksabkommen ) zu erhöhen , dies aber nur einmal im Jahr und nicht zweimal hintereinander , danach muß der Prozentsatz wieder auf den üblichen Satz sinken. Dauerhafte Steuererhöhungen können nur von der großen pauranischen Reichsversammlung , der " Palek - Ran " beschlossen werden , die für solch einen Anlaß extra einberufen werden muß .
Vom Geldwesen in Pauran Wie überall auf Myra fußt das pauranische Geldwesen auf dem Myra - Goldstück von einheitlichem Goldgehalt, der 64 Gramm Feingold von 99.999 % Reinheit beträgt1. Nur solche Münzen werden im internationalen Handel als Währung und Verrechnungseinheit akzeptiert . Münzen anderer Reiche , die aus anderen Metallen bestehen zählen lediglich nach ihrem ‘Metallwert und können nicht als Zahlungsmittel verwendet werden.
bisher einzig bekannte Gewichtsangabe eines MYRA - GS ist im WB 2 erschienen , der das Gewicht eines WdVV - GS im Lande Äthanesia mit 100 g irdischen Maßes angibt. Es wird davon ausgegangen, daß 36 g davon aus unedleren Metallen wie Zink , Kupfer und Silber bestehen, die dem weichen Gold Härte und Festigkeit gegen den im Umlauf üblichen Münzverschleiß und -abnutzung verleihen .
Münzwesen Die Münzhoheit in Pauran liegt ausschließlich beim Reich . Scheidemünzen aus Kupfer und Bronze werden,ebenso wie Silbermünzen , in den Provinzkapitalen geprägt, Gold-und Elektrummünzen dagegen nur in den Rüstorten .
Goldmünzen: Sottar
:1 GS
Die bekannteste Goldmünze; entspricht der Myra - Norm in Goldgehalt und auch ungefähr im Gewicht. Zeigt auf der
(96g)
Vorderseite die stilisierte Darstellung Sortenias und des Shai'Hailu, auf der Rückseite verschiedene IldruMotive.Wird nur in Sortenia geprägt.
Gilder
:1 /4 GS = 1/4 Sottar
Kleinere Goldmünze mit relativ hohem Goldgehalt, aber geringem Gewicht. Wird außerhalb von Sortenia nur in
( 24g)
Städten geprägt. Zeigt auf der Vorderseite eine stilisierte Darstellung des Prägeorts, auf der Rückseite jeweils das Motiv der Schutzgottheit des jeweiligen Prägeorls.
: 1/4 Sottar = 1 Gilder
Lei
Eine große Münze aus Elektrum , einer Gold-SilberLegierung . Größte Münze , die außerhalb von Städten
(48 g)
geprägt wird . Sie zeigt, neben dem Prägeort auf der Vorderseite, ein Norytton-Bildnis auf der Rückseite.
Luren
:1 /16 GS =1 /4 Lei/Gilder
( 12g)
Die billigste Goldmünze, aber auch die Häufigste. Etwa halb so groß wie der Gilder besteht sie aus Elektrum. Die Rückseite ist mit einem Bild Dondras verziert, während auf der Vorderseite der Prägeort abgebildet ist.
Die Silbermünzen Silbermünzen werden in allen Rüstorlen Paurans geprägt, in geringen Mengen sogar in einzelnen Provinzvororten , die nicht als Rüstort gellen . Sie sind die meistbenutzte und mengenmäßig größte Münzgruppe.
Argin
:1 /16 GS
Die größte Silbermünze, in Größe und Gewicht dem Lei vergleichbar. Wird nur in Städten geprägt, ist aber eher
( 48g )
selten. Auf der Vorderseite ist das Bild des Prägeorles zu sehen, die Rückseite ist mit Motiven der drei pauranischen Staatsgötter Ildru, Norytton oder Dondra verziert.
Quwivar : 1 / 4 Argin
Die häufigste Münze überhaupt, die in allen Rüstorten geprägt wird. Zeigt neben dem Wappen des Prägeorts auf
02 g)
der Rückseite das Bildnis des Shai Hailu .
Mirvar
:l/4 Quwivar=l/16 Argin Diese kleinste Silbermünze ist, vor allem in den Provinzen
( 3g)
sehr beliebt und wird auch in Provinzhauptorten geprägt. Die Münze, auf der Vorderseite mit dem Wappen des Prägeortes verziert, zeigt auf der Rückseite die Darstellung einer Grünkatze.
Die Bronze-und Kupfermünzen Dieser Münzsorte wird man im Leben der einfachen Leute wohl am häufigsten begegnen, sei es beim Einkauf, in der Kneipe oder auch als Spende für einen Bettler. Dem entsprechend groß ist daher sowohl die Menge, als auch die Zahl der verschiedenen Münzen,die in Umlauf sind. An dieser Stelle sollen daher nur die weitverbreitetsten Scheidemünzen, die normalerweise in ganz Pauran gültig sind, aufgeführt werden. Bezugseinheit aller dieser Münzen ist mit dem Mirvar die kleinste, in Pauran gebräuchliche Silbermünze.
Schebros
:1 /16 Mirvar
Eine Bronzemünze, die ca so viel wie ein Sottar wiegt. Sie ist die wertvollste Nicht-Sibermünze und trägt auf der
(96 g)
Rückseite einfach ihre Bezeichnungi ’Schebros”. Die Vorderseite ist mit dem Symbol des Prägeorts verziert.
Karfer 02 g)
:1 / 4 Schebros
Eine kleine Kupfermünze, gleichzeitig auch die kleinste in Pauran gebräuchliche Münze überhaupt.
Thar Neuester Rüslorl l’nurnns.Wurde von den Überlebenden einer paurnnischen l:.\peditionsfloUe vor über 350 Jahren nuf den von Flußarmen umspülten Inseln im Mündimgsdoltas eines kleinen Flußcs gegründet.Im Laufe der Jahrhunderte verlandeten diese Seitenarme,so daß die Inseln allmählich mildem Festland zusammenwuchsen.Infolge des feuchten Untergrundes wurden die Gebäude und Mauern dieser Stadl auf in den Hoden gelricbencn.machligcn luchenpfählen crrichlet.Anfangs bestanden diese Gebäude ebenfalls meist aus II0I7,später wurden die Hauten meist aus Ziegelsteinen oder,falls man es sich leisten konnte,nus Stein errichlel.Da der Baugrund nur begrenzt tragfähig ist,erreichen die auf diesem Teil der Stadt stehenden Bauwerke eine I lohe von maximal zwei Stockwerken.Dic Nähe der Stadt zu dem ehemaligen Großreich Selavans verhinderte,anders als in der von Selavan entfernten inneren Pauran-See,die Hnlstehung einer nennenswerten Seefahrt, so daß die Größe der I lafenanlagcn weil unterhalb des Möglichen lagen und nur einigen Küslenfischcrn als Basis dienten.I Iinzu kam eine zunehmende Vorlandung der I lafenbuehl durch die Sedimente des l:lusses,der größeren Seeschiffen eine Landung praktisch unmöglich machle.Bis zum Jahr 407 nach Pondaron:Die damals entfesselten Nalurgcwallcn mit ihren Hrdbeben und Flutwellen zerstörten und beschädigten damals nicht nur einen großen Teil der Gebäude Thars,sondern verlagerten auch durch die Hrschütterungen die Mündung des Ghathlo in ein alles Flußbett,ca.3 Kilometer in MachairasriclUung von der Stadt forl.Nachdcm sich die Stadtbewohner von den Schrecken dieser l äge einigermaßen erholt halten und mit dem Wiederaufbau begannen,merkten sie auch bald,welches Geschenk ihnen die Katastrophe beschert hattcrDer Zugang zum Meer,seil hunderten von Jahren verwehrt,war plötzlich zumindest fast frei.Der Machairaslcil der Bucht,der von den Ablagerungen des Flusses sowieso weniger betroffen worden war,halle durch die lobenden Fluten der Naturereignisse eine Verbindung zum offenen Meer erhalten,unterhalb des I.aumrcn-Felscns,dcr sich ca.50 Meter über das Meer erhebt,war eine ca.80 Meter breite und 4-5 Meter liefe Fahrrinne freigespült wordcn.Mil verhältnismäßig wenig Aufwand konnte nun der Machairas der I lafcnbuchl für Seeschiffe verlieft und befestigt werden ,nun erwies sich auch die Lage der Stadl auf den allen Delta insein als ideal,konnten die anlandenden Seeschiffe doch direkt vor den Lagerhäusern und Kontoren ihre Ladung löschcn.Und so nahm die Stadl in den folgenden 5 Jahren einen rasanten Wirtschaflsaufschwung.Schiffc aus dem ganzen Machairas Coriganis fanden sich ein,um I landet zu treiben.Finziger Schallen dieses Wirlschaflsaufschwungs waren die zunehmenden Aktivitäten Kyrangischer und z.T. auch Ossorischer Seeräuber,die auf ihre Weise von Thars Boom profilieren wollten. Der zerstrittene Rat der Stadt zeigte sich als unfähig,ernsthafte Schritte gegen dieses Unwesen zu unternehmen,ebenso wie auch die Feudalherren des als Denat-libene bezeichne len, reichen I Unterlandes von Ihar.Diese Situation eskalierte immer mehr und der Aufschwung der Stadl geriet ernsthaft ins Stocken,scheuten doch immer mehr I landclskapilüne das Risiko Ladung und Leben zu verlieren.Als in dieser Situation auch noch die Nachricht eintraf,daß sich die Kyrangischcn Piraten wieder zu einem Reich wie einst vor 7 Jahren zu formieren begannen,ja daß sich mehrere ihrer Flotten in die äußere Pauran-See aufmachen sollten und auch Thar nicht verschonen,war das Maß volLFine wütende Menschenmenge brach mitten in eine
(die 25.) Krisensilzuni; des Kalos ein und jagte die Milglieder zum Fenster hinaus (was ohne größere Folgen bliob:Das Ralszimmer befindet sieh im I.Stock und hat auf seiner Seeseite einen Sumpfgarten mit kleinem Tcich-dic Räte hollen sich also allenfalls blaue Flecken und beschmutzten sich ihre leuren Gewänder).Anschlicßcnd wurden durch eine Volksversammlung 5 Repräsentanten und ein Vorsitzender boslimml.Diosos Gromium-mil einem Ildru-Prieslor an der Spil/e-kam zu dem Fnlschluß,daß man allein keine Chance zur Abwehr der Piraten habe und entschloß sich schließlich-eingedenk der Abstammung der Gründer Thars-einen 11ilfernf nach Pauran zu senden und die Aufnahme in den Reichsverband zu beantragen.Der Rest ist Geschichlc:Der Dille wurde entsprochen,Pauranische Truppen landeten an und nahmen zusätzlich zu Thar weile Teile der Denal-F.bene praktisch ohne Gegenwehr in Besitz.Angesichts des durch die Kyrangischen Überfälle auf pauranische Schiffe nahenden Konfliktes entschloß man sich in Sorlenia schließlich Thar zum Rüslorl und zur Bastion gegen die Agressoren aus dem Thysias auszubauen und zu befestigcn:So errichtete man auf dem Laumren-Felsen in Rekordzeit eine Zitadelle,die nun bedrohlich nahe über der Fahrrinne hängl,boreil jeden,der versuchen sollte,gewaltsam in den 1 lafen einzudringen,mit einem I lagel von Geschossen und flüssigem Pech zu überschüllen.Aber auch die in den letzen fünf Jahren gewachsenen 1 läuservierlel auf dem sanft ansteigenden Fuß des Felsens wurden zur Lindseile hin durch Mauern und Kasernen geschützt,bereits vorhandene Mauern ausgebessel und verstärkt,sou ie mit der Anlage einer Landwehr begonnen. Die einzelnen Stadtviertel Thar ist im Alllagsgebrauch der Tharer in zwei große Teile gespalten,die in sich noch einmal in Viertel aufgeteill sind.Das erste und älteste Viertel ist dieUntcrstadt.Fs handelt sich hierbei um jene Ursladl,die vor über 300 Jahren auf kleinen Inseln im Mündungsdella des Ghathlo gegründet wurde und die sich allmählich auf die tiefliegenden Fesllandsgebiete ausdehntc.Wie bereits erwähnt sind die Gebäude dort auf Kichcnroslen crrichlet,dic als Fundamente dienen,und höchstens zwei Stockwerke hoch.Als Baumaterial hat Fachwerk und Ziegelstein am breitesten Verwendung gefunden.Größtes Gebäude ist das des Rates,das sich auf einer Breite von 20 Metern am Sumpfgelände des Ophis erstreckt und mit 35 Metern Länge und zwei Stockwerken die Ophisseile des Landmarktes cinnimml. Zum Meer hin,genauer dem ca.l bis eineinhalb Meter flachen ehemaligen Mündungsbereich des Ghathlo im Ophis der Bucht erstreckt sich das Fischervicrtcl. das die Stadt ganzjährig mit frischem Fisch versorgt. Im Machairas der jetzigen Küslcnlinie und des Fischerviertels liegt nun der Seehafen mit dem dazugehörigen Vierlel.Durch das explosionsartige Wachstum des I lafens in den letzten fünf Jahren mußten einige 1 läuser und Boolsschuppen im Machairas des Fischervierlels weichen,was nicht immer völlig legal vor sich gegangen ist und viel böses Blut unter den Fischern gegeben hat (wenngleich auch die Fischer gut am Aufschwung der Stadl verdient haben).Wie bereits erwähnt,können die Schiffe unmittelbar an den Lagerschuppen und Kontoren anlogen.1 linier diesem sogenannten "Zollfreien I lafen” befindet sich in ca.50 Meter Abstand vom Ufer eine massive Steinmauer,die nicht nur einen eventuellen Feiiul,der die Speere der Fahrrinne durch die Zitadelle auf dem Laumren-Felsen üborwand,nufzuhnUon
Adar 405 n.I-,
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Myrun Plc j-rovinz Lannias
1) LAND 1.1. 3-andschaft, Bodonboschufl'cnheit l)io rrovina lannias ist größtenteila eine fruchtbare 'L'ieflandebcne. Sie f'ilt als die Kornkammer der Insel 3’auran, sicht man dort doch endlos erscheinende Getreidefelder, immer wind er unterbrochen von (lecken, lirachland und klci-r nen Wäldchen. i''.s f'ibt kaum grolle Höhenunterschiede, stei!;en doch die llünel Lannias 3anft an und fallen ebenso sunft wieder ab. Hur in Küstennahen Bereichen "ibt es vereinzelte Gumpfstellen, Vor allom dort, wo die vielen 4 kleinen ‘Flüsse Lannias sich zu Deltas verzweigen. 1.?. Klima Die lrovinz lannias hat ein feuchtwarmes Klima, der Un terschied der vie\% .i'ährer.'/.eiten ist kaum zu bemerken. Kleine hcrkmale sind nur im Winter die häufigen ricßcnfülle und den etwas kälteren Temperaturen. Den Frühling bemerkt man am ehesten, wenn man sein M\;;o:u:v»rk auf die lflanzen richtet, blühen sie doch dann in voller Far benpracht. Der .-Sommer bringt dann wohl die wärmsten Tem peraturen, .1^ ca kann auch einmal sehr heiß werden, lr.i Herbst sodann ist die Zeit der I-.ccrcowinde. —s
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3.5. Flora und Fauna Pie häufigsten i-.flunzen Lannias sind die verschiedensten Hahrnn^spf lanzen, über die vieleh Getrcidesorteri, bio hin zu den Obstbauir.cn. Daneben fribt es noch all die anderen Gräser, Hecken, Büsche und Bäume wie auch in anderen Teilen Corir.unis. In der ?iühc der l üste (;ibt es viele Baumzuchten die für die Ofchiffsproduktion anselcßt wur den.Natürlich wird in Lannias nicht nur Ackerbau betrie ben. ßs aibt auch Viehzucht, mit Hindern, Uchweincn, Hühnern, Gänsen, und ähnlichen Hutzticron. Diese ist je doch nicht so umfangreich wie der Ackerbau. ;’.n wildle benden Tieren r.ibt es die vielen, vielen Fische in den Bächen, Flüssen, Teichen und öeen Lannias. Auch r.ibt es viele Vof'elarben,dic sich bevorzugt in der Kühe der Wäldchen aufhalten. Doswciteron '.Aachen den j andwirten Lan nias des öfteren die Klclntierc, v/ie ! üusc und r.aulwürfc, aber auch lnsektenschüdlin'ie das Leben cch\;cr. Auch rjibfc cs noch Hohe und einige andere (größere v/j.ldticre in lan nias .
Das Seegefecht vor Trak-Sun Solner Lien grübelte vor sich hin.Er stand im Krähennest der"Dwellan" und ließ seinen Blick über die endlose Wasserfläche unter ihm schwei len.abor sein Geist weilte an anderen Orlen.Er dachte an daheim.seine Familie und seine l:reunde,wie es ihnen im Augenblick wohl ginge,ob sie ihn wohl vermißten und viele andern Dinge-Sechs Monde war es nun her,seil er an Bord der "Dwellan" aus dem Großen Hafen von Sortenia ausgelaufen war,er mußte beim Gedanken an das farbenprächtige Bi!d,das die auslaufenden Schiffe und die sie bis zur Hafeneinfahrt begleitenden geschmückten Fischerboote und-kutler geboten halten unwillkürlich lächeln."sechs Monde",dachte er,"und doch kommt es mir vor,als waren cs sechs Jahre.' Durch Wind,Sturm und Wellen waren sie weit nach OPIS vorgedrungen,als die Schreckensnachricht von der Vernichtung der sie begleitenden Lirkundungsflolle durch eine große Flotte aus Kvrango-Kanaris eingelroffen war.Noch heule.über zwei Monde seit jenem lag erfüllte Solner Wut und Erbitterung beim Gedanken daran.Warum nur hatten die Kyango-Kanarer in ihrer gewaltigen Übermacht die hoffnungslos unterlegenen und unter der Parlamentarsflagge fahrenden Schiffe angegriffen und mit Mann uns Maus vernichtet??? Warum war nicht einmal ein Wort des Bedauerns darüber aus jenem Reich gokommen???Hatte je ein Paurani einen Einwohner Kyrango-Kanaris angegriffen und getötet???Eine frische Brise aus MACHAIRAS kam auf und blähte das riesige Vierecksegel unter ihm mächtig aui.Er spurte förmlich,wie sich das Schiff unter ihm schneller durch die Wellen schob.Der kühle Luftstrom belebte seine Gedanken und sein Temperament geriet allmählich in Wallung:Hatte er nicht viele der mit der Erkundungsflotte versunkenen Seeleute aus seiner Zeit in Sortenia bekannt??? Und lagen sie jetzt nicht kalt und starrauf dem Meeresgrund,unschuldige Opfer,gemordet durch den Größenwahn und die Verblendung der See-Karims??? Ihre kleine Flotte halte Jamals auf allerhöchsten Befehl umkehren müssen und nach einer auf alten,ungenauen Karte als Trak-Sun bezeichneten Halbinsel suchen müssercobwohl viele an Bord darauf gedrungen hatteixgegen jene Barbaren zu ziehen.Nun.sie hatten ihre neue Aufgabe letztlich ohne viel Murren erfüllt und ienes Gebiet enldeckt.Dennoch,die Rechnung mit den Kyrango-Karinis war offen geblieben,und fast jeder an Bord hoffte auf eine baldige Gelegenheit ihnen die Kampfkraft und Leistungsfähigkeit pauranischer Kampfschiffe zeigen zu könnenüolner schreckte plötzlich aus seinen Gedanken auf,hatle er nicht irgend einen Ruf vernommen?? "Heeee.Du da oben,schläfst Du?",tönle eine Stimme unter ihm und der zusammengezuckte Solner sah dos grimmige Gesicht des Bootsmannes durch das Einstiegsloch im Boden zu ihm hochschauen ."Jetzt ist ein Donnerwetter fallig"dachte Solner bei sich und stellte sich innerlich darauf ein.als vom Signalposten am Bug des Schiffes der Schrei "Segel auf Steuerbord gesichtet" erscholl.Mil einem Schlag erwachte das Schiff zum Leben,Die Bootsleute und der Kapitän brüllten ihre Befehle.die Ruderersprangen auf und liefen auf ihre Platze und die für die Wurfmaschinen verantwortlichen Seeschützen kontrollierten in fieberhafter Eile ihre Gerate."Hast noch mal Glück gehabt 'knurrte ihn der Bootsmann an,bevor auch er nach unten Richtung Deck kletterte und Solner war wieder allein auf seinem Posten.Ein prüfender Blick in Richtung Steuerbord überzeugte ihn rasch davon,daß die gemeldeten Segel noch außerhalb seines Sichtbereichs waren,wahrsehemlich hatte das am äußersten Steuerbord der Flollenformation fahrende Schiff die unbekannte Flotte gesichlet.Die "Dwellan" bildete den Endpunkt des Backbordflügels der in weit auseinandergezogener Malbmondformation kreuzenden Flotte,so daß es noch einige Zeit dauern mochle,bis auch er die geheimnisvolle Flotte sichtete .Vom Flaggschiff aus,das in der Mitte der Formation fuhr stiegen wieder zahlreiche Signalflaggen empor,Solner versuchte sie zu identifizieren,gelegentlich war er ja auch schon als Signalposten eingeteilt gewesen.Die erste Signal reihekonnte er identifizierende bedeutete,daß alle Schiffe ihren Abstand zueinander verringern sollten.die zweite bedeutete "Klar Schiff zum Gefecht",nur die drille Reihe konnte er nicht mehr lesen,was sich aber anderte.als er sah.daß die • Kapilänsbarkasse zu Wasser gelassen wurde und der Kapitän mit hastigen,kurzen Bewegungen ins Boot slieg."Klar,ein rot-blauer Dreieckswimpel über einer gelb-blauen Rechteckfahne bedeutel,daß sich alle Kapitäne an Bord des Flaggschiffs einzufinden hahen"daclile er sich und wandte sich anderen Fragen zu,die im Moment wohl |eden an Bord bewegten.Waren es Flandels- oder Kriegsschiffe.die sie gesichtet halten,war es eine freundlich gesinnte Flotte,die da auf sie zuschwamnxoder würde sie angreifen,aus welchem Reich kamen sie, wie groß und wie kampfstark mögen die Schiffe sein,kurz,welchem ungewissen Schicksal würden er und seine KamerAden entgegenfahren??? Solner reckte den Hals und b'i.' in Pi ‘ ’ • 1 l" das der eesichhd*-
Rotte am naheston stehen mußte,um die dort ansteigenden Signalflaggen zu entziffern.Er spürte wie seine Fnvgung stieg.Aufgrund derweilen Entfernung konnte er die dort au steigenden Maggen kaum denUtaiereaeine von ihnen aber kannte und fürchtete selbst jeder Küstenfischer PauransfDie Dlulflagge.sie haben die Dlutflagge gehißtir rief er aus.ohne zu merken,daß er seine Gedanken plötzlich laut hinausgerufen hatte.Das vom Deck aufeteigende erregte Gemurmel brachte ihm diese Tatsache aber schnell ins Bewußlsein.Die Blulflagge.so genannt ihr«» Aussehens wegen als einfaches, tiefrot eingefarbte Fahne bedeutete,wie jedermann an Bord wuble,daß die gesichteten Schiffe einer Macht gehörlen.die bereits Blul,pauranischos Blut vergossen halle und mnn dem entsprechend sich auf einen feindlichen Angriff emslellen mußle.Die nun an Bord einsetzenden Diskussionen drehten sich hauptsächlich um die Frage,welches Reich denn gemeint soi und Solner verfluchte die Talsache.daß er aus der weiten Entfernung die Fl.igge.die dieses Reich an/eigle mehl lesen konnte. Die wenigen Augenblicke,die bis zur Hissung der entsprechenden Flagge auf dem Flaggschiff verstrichen,kamen ihm wie Ewigkeiten vor und er spürte die brennenden Blicke seiner Kameraden auf dem Deck,die in ebensolcher Spannung zu ihm hochstarrten "KyrangoKanarisüFtöntes gleichzeitig vom Ausguck und dem Signalposten im Schiffsbug zu den Männem/Es sind die verfluchten See-Karin ist!",und die Angst und Anspannung der Seeleute entlud sich in einem einzigen,gewaltigen Wulschrei.Endlich,endlich halte man die feigen Mörder vor sich,um mit ihnen abzurechnen!Die von den Nachbarschiften herüberhallenden Schreie zeigten,daß man dort inzwischen ebenfalls wußle,welcher übelriechende Abgrund die gesichtete Flotte ausgesloßen halte.All die Erbitterung und VVut.die sich all die Monate über das ungeheuerliche Vorgehen des Großdhronais aufgeslaut halte stieg in Solner auf und drohte ihn zu überwältigen."Ftooo,alle Mann auf ihre Poslen'dröhnte der gewaltige Baß des obersten Bootsmannes,eines bereits graubärtigen Lemunen von riesiger Slatur über die Schreie und holte die Leute ziemlich unsanft aus ihren Rachegedanken, "Hoooo, klar Schiff!!" ertönte seine Stimme noch einmal und riß die Leute endgültig aus ihrer Starre,in die sie seit Solners erster Meldung gefallen waren.Mit doppeltem Eifer stürzen sich die Seeleute auf ihre Aufgaben und in weniger als 10 Zeiteinheiten hatten sie das Schiff in neuer Rekordzeit gefechtsbereit gomacht.Ein nervzehrendes Warten begann:Die Minuten schienen zu schleichen,langst hatte es sich auch Solner,der in der ersten Aufregung bei der Sichtung der Kanarer bis in die oberste Spitze des Mastes getiegen war,in seinem Krähennest bequem gemachl.eine drückende,ahnungsschwangere Stille schien über dem ganzen Schiff zu liegen.Langst war die Flotte aus Kvrango-Kanaris auch in seinen Sichtbereich gedrungen und er konnte bereits ihre Flaggen ohne Probleme sehen,allein,diese Tatsache ließ ihn merkwürdigerweise völlig kalLSie kamen nur schwer voran.offensichtlich handelte es sich um reine Segelschiff,die im Moment gegen den Wind kreuzen mußten und nur schwer vorwärts kamen.Immerhin.sk* kamen vorwärts und näherten sich zielstrebig der eigenen Flotte.Wie Solner inzwischen festgeslellt hätte war 9ie der eigenen Flotte an Zahl c*mdculig überlegen.es würde also,falls die See-Karinis angriften.und an dieser Tatsache zweifelte er keine Sekunde lang,einen harten Kampf mit ungewissem Ausgang geben.Unwillkurlich tastete er an seiner Brustbis er den kleinen Delphin aus blauem Speckstein.den er vor der Ausfahrt aus Sortenia im Norytton-Tempcl erhallen hatte und richtete ein kurzes Stoßgebet an Norylton.'Ob er wohl noch den nächsten Sonnenaufgang über der See erleben würde?'Mit einem leisen Seufzer verdrängte er diesen Gedanken, "Ja.ein Sonnenaufgang über dem Meer war etwas unglaublich Schönes,über sich das liefe Blau der vergehenden Nacht und vor sich den in sanfter Glut schimnvrnden Florizont,bis zum ersten Funkeln der Sonnenstrahlen auf dem Meer,die dort eine Straße aus flüssigem Licht zu bilden schienen.'.Der dumpfe Ton des an den Schi fisrumpf an legenden Kapiänsbootes und die lauten Kommandos.mit den der Kapitän an Bord begrüßt würdevollen ihn schnell zurück in die Realität.Es waren seil der ersten Sichtung der anderen Flotte nunmehr fast zwei Stunden vergangen und die Kyrango-Karinis waren bereits so nahe hcrangekommen.daß man die Gestalten der einzelnen Besalzungsmitglieder.wie sie durch die kompliziert aussehende Takelage krochen.gut unterscheiden konnleVber auch die eigene Flotte halte sich formiert und eine doppelte Schiffsreihe zur Abwehr des erwarteten Angriffs gebildet. Alle Männer waren auf ihren Posten,die offenen F euer an Bord gelöscht und die Wasscreimer gefüllLdie Ruderer hatten ihre Plätze unter Deck eingenommen,die für die Beseglung verantwortlichen Seeleute warteten m ihren Positionen und um die Ballisten standen mit brennenden Fakeln und einem gehörigen Vorrat an Brand geschossen die Bedienungen.Auch Solner hatte inzwischen seine Position gewechselt,nachden man den für
Die Pnurani selbst haben viele Gesichter und Gestalten , so daß mir's unmöglich scheint, sie all' auf diesen wenigen Zeilen zu beschreiben : Vom großen , starkgebaulen Lemunen , Nachfahr großer Ahnen, über den kleinen , wendigen KrChrKraa , die schlanke, zähe Hollon-. Frau , bis hin zum großgewachs'nen , geschmeidigen Moboben , dunkler Haut, doch heller Seele; sic alle nennen sich Pnurani, in wundersamem Gleichklang ihres Sinns. Ähnliches hnb' ich von den Trachten zu berichten : Die ganz in weißen Tüchern verhüllten Körper der Wüstensölme der Sadijnl , die Lendentücher Lannias , die warmen Tuniken Lemunas , der dunkelrolc Ledergurl der Vildran- Fischer, dies sind nur wenige von vielen . Doch hall, eins haben sie gemeinsam : Ein spitzer, schwarzer Hut mit kleiner Krempe, das ist ihr Feiertagsgewand , ein wenig seltsam , ganz gewiß . Doch hüte Dich , zu spotten, denn schlecht mag's Dir Dein Gegenüber danken ! Und das, obwohl ein Gast ansonsten gut von ihnen aufgenommen . Cewiß , mit Unterschieden zwar, gemäß der eignen Art. Doch höflich stets , mit freier Hand , ein Gast ist stets willkommen , bringt Neues, And'res er ins Haus und gehl vielleicht als Freund . Drei Götter sind den Menschen heilig, in Freude und in Not: Ildru , katzengleich und schön auf Erden , ihrem Reich . Und Norytlon als Sohn, ihr gleich an Wohlgestalt und Temperament, doch das in seines Vaters Reich . Und Dondra, sturmgeboren, JaffnasSohn . Mit Mutter, Sohn verwandt, der Herr der Winde und der Luft. Erde , Wasser, Luft, drei Elemente und drei Götter. Und doch auch sic in ihrer Macht nur Vögte und Verwalter eines höheren, unfaßbaren Sein . An andern Göttern kannst Du ehren , wen Du willst, solangs kein Finstergötze, Dämon ist . Das Volk , das die verehrt wird fortgejagt, mit Sack und Pack in Schande, solang' kein übler Brauch durch sie geschah. Doch ehrst Du Xnum, so sich' dich vor, denn er ists’, den sie hassen , ausnahmslos . Zu frisch die Wunden , die von seiner Brut geschlagen , zu stark Erinnerung an Väter Irrfahrt durch das Schlingermeer. Vom Bauen und von Städten will ich auch berichten, ist manches Bauwerk doch bekannt. Das Wassertor von Durria'thay , so schön und fest, wie man ein Tor nur bauen kann . Das dunkle Blau der schimmernden Dächer Thars , die hohen Türme Serendaras , geschnitzt, aus festem Holz , neun Stockwerk' hoch und feuerfest. Hoch in Blüte steht die Kunst des Baus und ein Ende ist nicht abzusehen. Viel Stein, auch Ziegel, Holz werden zu mannigfältiglichen Bauten aller Art und Nutzen aufgebaut, besonders gern Granit und Marmelstein . Von Flora und Fauna wüßt' ich noch viel zu berichten , mehr als ein Menschenleben dauern kann. So will ich denn nur die ungewöhnlichsten , mir selbst bekannten Pflanzen , Wesen nennen : Tcacli, so nennt man hier ein schwarzes , hartes Holz , unerreicht bei Schiff- und Hausbau ; Zwellen sind ein seltsam' Ding: Ißt du sie roh, so wird Dir schlecht ( Mit Glück 1) ; und kochst Du sie in Nortos Element, so munden sic vortrefflich , doch nur kalt. Gar völlig abgedreht ( verzeih' den Stil) ist Rasenbüttelkraut: Es wächst, wo sonst nichts andres steht, es geht, und das recht schnell und ist doch gar kein Tier. Zu guter Letzt slrömls üble Düfte aus,
solang es lebt, doch machst Du's ‘.et erblüht es zu gar schöner Pracht u ld das in weniger als einer Nacht. Von Tieren isls die Grünkatzc , der idru heilig' Tier, das zuerst Erwähnung findt, ein Tier in Wesen und in Art wahrhaft der Gö.lin gleich . Ähnlich der Mae - Panther : Auch er der Göttin geweiht, doch ungleich stärker als die Grünkatz' ist er ein wahrhaftig eindrucksvolles Abbild ihrer Wehrhaftigkeit. Eine ganz andere Art von Tier sind die Purpurziegen der Lemunen . Sie liefern vor allem ein sehr feines , hellrotes Leder , das für Kleidungsstücke aller Art Verwendung findet . Gerüchten zufolge soll es in entlegenen Regionen der pauranischen Hauptinsel riesige Vögel geben; die von kleinwüchsigen Wesen geritten werden . In Nortos Element sinds vor allein Noryttons lustige Gesellen , die das Bild prägen und beleben. Ein weiterer , seltsamer Bewohner der Inneren Pauransee ist die Blauplatte , ein fast kreisrunder , flacher Fisch , der sich beim Kochen tiefrot färbt und der als Delikatesse gilt . Unbestätigten Gerüchten zufolge wurdenvor den Küsten Paurans auch schon Garolfe gesichtet."
'Diese wahrhaffügen Informationen und 9{pchrichten über das ‘Reich Tauran habe ich , Marond "ttaskab , Leiter des 5. Ringes des Inneren Rjeises des Instituts der Ringe in Tauran zusammengetragen und niedergeschrieben . Sortenia, im Adar 413 nach Tondaron .
Der Golschö-Strom c^\
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kalt STRÖMUNG stark
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