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Karcanon – Überblick und Kaiserlicher Rat

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Weltbote 82– Jahr der Katzen 442 n.P. 6 Sommer 2022

Weltbote 82– Jahr der Katzen 442 n.P. 7 Sommer 2022

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Der Kaiserliche Rat zum Jahr der Katzen 442 n.P.

Krallen für Caldun

Netor Hylar erinnert, nachdem ihm das Wort zu dieser Angelegenheit erteilt wurde, erneut an die Befreiung Calduns und ruft zum gemeinsamen Gedenken eine kurze, andächtige Stille im kaiserlichen Rat aus. Im Anschluss geht er weiter auf die Situation in Caldun ein.

"Caldun wurde befreit! Befreit durch unseren Kaiser Bofri, befreit vom Makel der finsteren Aeri und den Mächten mit denen sie im Bunde stehen. Das Kaiserreich darf sich nun jedoch nicht leichtsinnig auf diesem Erfolg ausruhen, sondern sollte weiterhin Antharlans Schild im Kampf gegen die Finsternis sein. Das, vielleicht nach Taron don Umn, größte Mitgliedsreich des Kaiserreichs steht hingegen vor der herausfordernden Rolle als Schwert gegen die Finsternis. Antam wird es beim Hineinwachsen in diese Rolle unterstützen.

Nach Rücksprache mit dem Reich Antharlan ist es unseren beiden Reichen eine Freude gemeinsam zu verkünden, dass die Schwarze Stadt Caldun künftig von einer Tempelfeste des Göttervaters geschützt werden wird. Im Anschluss an die Eroberung des Umlands von Caldun durch die Truppen des Kaiserreichs stellt Antam umfangreiche Mittel zur Verfügung, um zeitnah den Grundstein für die Tempelfeste zu legen. Valdor Hylar, der aktuell in Haldorn die Interessen von Antam vertritt, wird dieser Tempelfeste als Ober-, und so es Chnums Wille ist später auch als Hohepriester vorstehen und zukünftig die Kampfkräfte gegen die Finsternis fördern. Alle Reiche die sich im Glauben an den Göttervater vereint sehen, möchte ich an dieser Stelle ausdrücklich einladen sich am Bau dieser Tempelfeste zu beteiligen, um die Erfolge unseres Kaisers Bofri langfristig zu sichern und auszuweiten. Mit solch einer gemeinsamen Kraftanstrengung wird es gelingen den finsteren Ophis des Grünen Meeres zu läutern."

Seinen Wortbeitrag beendet Netor Hylar wie immer mit einer ritualisierten Schlussformel.

"Das war der Beitrag von Netor Hylar, Oberpriester des Chnum und Gesandter des Galen Hylar, Priesterfürst von Antam und Protektor der Heiligtümer des Göttervaters. Möge mich Chnum auf meinen Platz verweisen und meine Worte in euren Köpfen nachhallen lassen."

Rimjin n'Jalkhan bittet um Gehör im Kaiserlichen Rat des Neuen Jahres. Als Ihr das Wort erteilt wird, richtet sie sich zunächst an Baleine und dankt ihr herzlich für die von ihr ausgerichtete wunderbare Einführung in dies Neue Jahr. Sie übermittelt außerdem offizielle Glückwünsche Borgon-Dyls für die einander nun offiziell versprochenen Paare, und deren im Rat vertetenen jeweiligen Partnern, Gräfin Baleine und Prinz Merok einerseits, und Oberpriester Netor Hylar andererseits, gratuliert sie an dieser Stelle nochmals persönlich (was sie natürlich direkt nach der Bekanntmachung beim Maskenball ebenfalls schon getan hat).

Im weiteren richtet sie nun wieder offiziellere Worte an die Vertreter des Kaiserreiches und überbringt ihnen Borgon-Dyls Glückwünsche zur geglückten Befreiung von Caldûn, sowie die Anteilnahme für die für diese Heldentat gefallenen Opfer. Nachdem sie dieser

Weltbote 82– Jahr der Katzen 442 n.P. 8 Sommer 2022 Anteilnahme durch ein kurzes Schweigen und ein Gebet an BORgon, ER möge dem Andenken der gefallen Kämpfer gewogen sein (eine unter Borgon-Anhängern nicht unübliche Art der Ehrerbietung für gefallene Kämpfer), Ausdruck gegeben hat, spricht sie auch ihre mit der Befreiung Caldûns verbundene Hoffnung aus:

"Es ist dadurch ein fester Rückhalt für die Streiter wider die Finsternis in der Großen Ebene entstanden. Das Hinterland bis zum Jong-Sai einerseits und bis zur antalischen Küste am Grünen Meer andererseits ist nun gesichert. Dies sollte als günstige Ausgangsbasis für die nun entschlossene Bekämpfung der immer noch krassierenden Dämonenplage in der Großen Ebene dienen können. Und zweifellos wird die Errichtung eines Großen Tempels zu Ehren Chnums an der thysischen Flanke der Großen Ebene zu deren Läuterung beitragen."

Nach einer kurzen Gedanken-Pause fügt sie hinzu: "Ich werde mich dafür einsetzen, dass auch Borgon-Dyl einen Teil zur Festigung der Stellung Caldûns als Bollwerk wider die Finsternis beiträgt." Prinz Merok von Silur schließt sich den Glückwünschen und Beileidsbekundungen an. Vor allem gratuliert er Kaiser Bofri zu seinem Sieg, war doch dieser in Silur und von seiner Familie verehrte Mann ein wesentlicher Akteur der Befreiung Silurs und Grund Silurs in das Kaiserreich Karcanon einzutreten.

Als wieder Sachthemen den Kaiserlichen Rat bestimmen regt Merok besondere Vorsichtsmaßnahmen für Caldun an.

Zunächst dankt er Rimjin n'Jalkhan für das Angebot sich in Borgon Dyls für die Sicherung des Platzes einzusetzen. Zusätzlich sollen zur Verteidigung des Ortes, im Rahmen der Möglichkeiten des Kaiserreiches, neue Truppen die Verluste ausgleichen und Caldun sichern.

Der Schwazstein des Ortes scheint mit seiner dämonischen Ausstrahlung eine Gefahr für jeden zu sein, der auf ihm schläft, vielleicht schon für jeden, der ihm nahe kommt. Deswegen soll der Ort evakuiert werden, dass sich niemand mehr dort aufhält, und nachts soll er nicht betreten werden.

Die Toten sollen schnell und mit dem Segen ihrer Götter, insbesondere aber auch unter dem Schutz Anurs und Chnums bestattet werden. Ihre Namen sollen, zu ihrer Ehre und um ihren Familien schnell Nachricht zu geben, festgehalten werden.

Um zufällige Reisende oder Besucher mit bösen Absichten abzuhalten soll ein weiter Wachkreis außerhalb der Mauern aufrecht erhalten werden, der auf der Seeseite von Schiffen vervollständigt wird. Bis die von Netor Hylar vorgeschlagene Tempelfestung alles Übel abwehrt soll Caldun entfestigt werden. Schon der Abbau der Tore würde eine erneute Verteidigung des Platzes durch die Finsternis deutlich erschweren und könnte von Kaiserlichen Truppen leicht wieder rückgängig gemacht werden.

Vor allem jedoch soll aller üble Schwarzstein entfernt werden. Möglicherweise kann er im Meer versenkt werden. Im Zuge dieser Maßnahme soll Caldun aus anderem Stein neu errichtet werden, hat der Ort doch erhebliche Bedeutung. Wenn im Umkreis Bauernhäuser, Ställe oder sonstige Gebäude aus Schwarzstein stehen sollen sie abgerissen werden und mit dem Material soll so verfahren werden wie mit dem Stein aus Caldun. Die Besitzer aber sollen entschädigt werden.

Weltbote 82– Jahr der Katzen 442 n.P. 9 Sommer 2022

Auch der Bruch, aus dem der Schwarzstein stammt soll verschüttet und anschließend bewacht werden, um eine erneute Verwendung dieses Materials zu erschweren.

Abschließend stellt Prinz Merok silurischen Marmor für die Bauarbeiten in Aussicht und bittet darum, dass es einigen Druiden Silurs und aus anderen helfenden Reichen gestattet wird sich nahe Caldun niederzulassen. Sie sollen Erfahrung im Aufbau des wüsten Landes sammeln, so dass Caldun nicht nur ein militärischer und zivilisatorischer Startpunkt des Kaiserreiches im Dämonenkrieg wird sondern auch der Beginn der Wiederbelebung des Landes.

Phaedron Dhuras wies die Idee, die Festung Chalkis von Grund auf abzureißen und mit silurischem Marmor neu zu errichten als „absurde Traumtänzerei“ zurück.

Noch immer über beide Ohren strahlend bittet Prinz Merok von Silur bei Phaedron Dhuras um Verzeihung: "Entschuldigt, dass ich mich undeutlich ausgedrückt habe. Natürlich ist es nicht Absicht Silurs Caldun aus Marmor neu zu errichten. Vielmehr fürchteten wir die zersetzende Bosheit des dämonischen Schwarzsteines und haben deshalb einen Neubau aus örtlichem Stein vorgeschlagen, während ausgesuchte Partien, Symbole des Kaiserreiches etwa, aus silurischem Marmor gestaltet werden sollen. Jüngere Berichte deuten an, dass Caldun zwar aus schwarzem Stein, nicht aber aus dämonischem Schwarzstein errichtet worden ist. Um sicher zu gehen möchte ich den Ort untersuchen lassen, von Traumrittern aus Iridistra, von Priestern des Chnum, unterstützt von Magiern und Druiden aus Silur. Bis zu einem Ergebnis soll weiter, wie zuvor beschrieben, Vorsicht walten.

In die Debatte um Caldun wirft Rimjin n'Jalkhan ein:

"Sollte nicht Anian Turcas bestens über die Beschaffenheit der schwarzen Steine von Caldun bescheid wissen? Könnten wir nicht nach ihm schicken lassen und ihn dazu befragen? Oder falls sein Kommen nach Chalkis nicht möglich wäre, könnte vielleicht ein Abgesandter des Rates ihn aufsuchen, um diese Fragen zu klären?"

Merok von Silur stimmt dem Vorschlag von Rimjin n'Jalkhan grundsätzlich zu, schlägt aber vor, so Anian Turcas unabkömmlich ist, den Kaiserlichen Rat durch einen unterrichteten Vertreter Antharlans informieren zu lassen. Sicher könnte auch ein Veteran, der in Caldun gedient hat, ein Architekt, der dort gebaut hat, ein Priester, der dort gewirkt hat hilfreiches Wissen beisteuern. Möglicherweise finden sich auch Dokumente zum Sachverhalt in der kaiserlichen Bibliothek.

Einige Tage später erhält Rimjin n'Jalkhan eine Nachricht aus Organ-Dyl, deren wesentliche Botschaft sie dem Kaiserlichen Rat bei nächster Gelegenheit weitergibt:

"Aufgrund meiner Anfrage habe ich Auskunft vom Palast der Deye über den Vertrag von Silur erhalten, die vom Hauptbibliothekar der Großen Bibliothek zu Organ-Dyl bestätigt und um ein paar Details ergänzt wurde:

Allen Beteiligten des Vertrags von Silur liegen lediglich gekürzte Abschriften desselben vor, die von den offiziellen Schreibern kopiert wurden. Verantwortlich für die Anfertigung und Verteilung der Abschriften war vermutlich der Schreiber des Elfenkönigs Katuum. Daraus zu schlussfolgern, dass das Original des Vertrages im Tal des Lebens aufbewahrt

Weltbote 82– Jahr der Katzen 442 n.P. 10 Sommer 2022 wird, ist zwar naheliegend, genausogut könnte es aber auch bei Kodarsz Ungorg (offenbar einer der Unterzeichner) sein.

Die Abschriften sagen nichts über einen Ablauf der Friedenspflicht."

Merok von Silur blickt überrascht zu Rimjin n'Jalkhan, als diese über die Nachricht informiert, welche sie erhalten hat. Doch er schweigt.

Neugierig wandern seine Augen anschließend zuerst zu Koja Lessar aus Sandramoris, wo sie eine Weile verharren, dann zu Admiral Florian Eichenstamm aus Taron don Umn, zu Phaedron Duras aus Antharlan, zu Aredis von Zalthin aus Quadrophenia, schließlich über den Kaiserthron zur leeren Decke des Audienzsaales, gerade so, als würde Merok erwarten, dass dort ein Menetekel erscheine.

Damit endete der Bericht über den Kaiserlichen Rat und die Kaiserstadt Chalkis . (Fortsetzung folgt)

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