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Literary Studies: Ancient, Classical and Medieval
Jörg Klenk Wolframs ›Parzival‹ und das kognitionsnarratologische Figurenmodell
Anwendung und Erweiterung anhand einer Rezeption des Textes
Berlin, 9 Tab . Kultur, Wissenschaft, Literatur. Beiträge zur Mittelalterforschung. Bd. 39
geb . • ISBN 978-3-631-83924-9 CHF 81 .– / €D 69 .95 / €A 71 .90 / € 65 .40 / £ 54 .– / US-$ 78 .95 eBook (SUL) • ISBN 978-3-631-86484-5 CHF 87 .– / €D 74 .95 / €A 77 .– / € 70 .– / £ 57 .– / US-$ 84 .95
Weshalb unterlässt Parzival bei seinem ersten Besuch auf Munsalvaesche die Mitleidsfrage? Um dies zu beantworten, folgt das hier vorgenommene close reading der Figur Parzival durch die Diegese von Wolframs von Eschenbach ›Parzival‹ . Damit die eingangs aufgeworfene Leitfrage figurenlogisch beantwortet werden kann, sucht die Lektüre stets Parzivals Perspektive auf die Welt einzunehmen . Dies erfolgt ausgehend von einem kognitionsnarratologischen Ansatz unter Anwendung der Theory of Mind, im Bestreben, ein von Fotis Jannidis vorgeschlagenes Figurenmodell vertiefend anzuwenden und anhand eines Haupttextes der höfischen Epik zu erproben .
Mirjam Geissbühler Die «Parzival»-Handschrift L (Hamburg, Staats- und Universitätsbibliothek, Cod. germ. 6)
Berlin, 2022 . 402 S ., 7 s/w Abb ., 24 Tab . Kultur, Wissenschaft, Literatur. Beiträge zur Mittelalterforschung. Bd. 37
geb . • ISBN 978-3-631-77840-1 CHF 93 .– / €D 79 .95 / €A 82 .20 / € 74 .80 / £ 61 .– / US-$ 90 .95 eBook (SUL) • ISBN 978-3-631-84165-5 CHF 93 .– / €D 79 .95 / €A 82 .30 / € 74 .80 / £ 61 .– / US-$ 90 .95
Der um 1450 von einem Schreiber für den Eigengebrauch erstellte Cod . germ . 6 kombiniert den Parzival, den Wigalois, drei kurze Dichtungen und sieben (pseudo-)historiographische Texte . Der erste Teil dieses Buches ermittelt mit kodikologischen Methoden und einer materialwissenschaftlichen Tintenanalyse den Entstehungsprozess der Handschrift . Anhand dessen und einer vergleichenden Gegenüberstellung der Texte lässt sich das Sammelkonzept mit Begriffen wie «König Artus», «Orient» und «zeitgenössisches politisches Geschehen» beschreiben . Der zweite Teil untersucht die textgeschichtliche Stellung der Parzival-Handschrift L . Sie basiert auf einer Untersuchung von Textbestand, Textfolge, Textformulierung und Textgliederung von L und anderen Textzeugen des Parzival . Die Analyse weist u . a . darauf hin, dass L mehrfach kontaminiert ist und Vorlagen der Handschrift in Straßburg kursierten .
Hanna Rasch Geschichtsrezeption in deutsch-jüdischen Periodika (1837–1938): Das europäische Judentum in Mittelalter und Früher Neuzeit
Berlin, 2022 . 376 S . Kultur, Wissenschaft, Literatur. Beiträge zur Mittelalterforschung. Bd. 40
geb . • ISBN 978-3-631-85494-5 CHF 81 .– / €D 69 .95 / €A 71 .90 / € 65 .40 / £ 54 .– / US-$ 78 .95 eBook (SUL) • ISBN 978-3-631-86739-6 CHF 81 .– / €D 69 .95 / €A 71 .90 / € 65 .40 / £ 54 .– / US-$ 78 .95
In dieser Studie wird untersucht, wie mittelalterliche und frühneuzeitliche (Kultur-)Geschichte in deutsch-jüdischen Periodika der Jahre 1837–1938 aufgenommen, dargestellt und bewertet worden ist . Mit der exemplarischen Analyse wird eine Forschungslücke gefüllt . Die zentrale Fragestellung ist, inwiefern die veränderte Perspektive ein – verglichen mit dem gegenwärtigen – neues Geschichtsbild eröffnet . Der Schwerpunkt der Analyse liegt dabei auf den die jüdische Bevölkerung betreffenden Aspekten . Die Darstellung der modernen Geschichtsforschung ist der Analyse der Artikel in jedem Themenfeld als Grundlage vorangestellt . Es ergibt sich in Summe kein gänzlich neues, aber ein erweitertes Geschichtsbild .
Sebastian M. Ostmeyer Minne und Gnade in der «Klage» Hartmanns von Aue
Berlin, 2022 . 284 S . Kultur, Wissenschaft, Literatur. Beiträge zur Mittelalterforschung. Bd. 41
geb . • ISBN 978-3-631-87643-5 CHF 70 .– / €D 59 .95 / €A 61 .60 / € 56 .10 / £ 46 .– / US-$ 67 .95 eBook (SUL) • ISBN 978-3-631-87698-5 CHF 70 .– / €D 59 .95 / €A 61 .70 / € 56 .10 / £ 46 .– / US-$ 67 .95
Die Klage Hartmanns von Aue ist das am wenigsten beachtete seiner Werke . In dieser Arbeit beleuchtet der Autor erstmalig, wie Hartmann zwei bestimmende Diskurse des Mittelalters zusammenführt: die höfische Minne und die christliche Anthropologie . Hierzu synchronisiert er die höfische Minne mit der augustinischen Gnadenlehre, deren konzeptueller Vorbildcharakter für die Klage bisher unbeachtet blieb . Das Abhängigkeitsverhältnis zwischen Mann und Frau im Minnedienst der Hohen Minne spiegelt folglich das Verhältnis zwischen