6020 Ausgabe 137

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Tiroler Netzgeschichte

20 Jahre Internet – auf den Spuren der

Pioniere

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P.b.b. 09Z037987M, 6020 Innsbruck

Lokalaugenschein Autobahnraststätte

So sehen Sieger aus

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Au sgabe

137 Jul i 2010

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EDITORIAL

Über dicke Luft und dünne Argumente

Ö

sterreich ist bekannt für seinen eigenwilligen Zugang bei Gesetzen. Nicht zum ersten Mal wählt man nicht zwischen zwei bestehenden Möglichkeiten, sondern erfindet ein dritte. Diese wird dann quer durch alle Instanzen und Medien gelobt und als österreichische Lösung verkauft, in Wirklichkeit handelt es sich – wie im aktuellen Fall des Rauchergesetzes – um einen faulen Kompromiss, um nicht zu sagen völligen Schwachsinn. Man hat sich nicht getraut, den Rauch komplett aus der Gastronomie zu verbannen, zu groß war die Angst vor Wirten, Wirtschaftskammer und vor allem Wählern.

von Michael Steinlechner m.steinlechner@602 0stadtmagazin.at

entscheiden kann, ob er seine Gäste rauchen lässt oder nicht. Zum Thema Mitarbeiter hört man aber immer weniger, schließlich ist es auch kaum argumentierbar, dass diese in den Raucherbereichen der großen Lokale und in zahlreichen kleineren Raucher-Etablissements nicht geschützt werden müssen. Kompromisse funktionieren in Sachen Rauchen nur bedingt und mit dieser Regelung hat man sich für die nächsten Jahren gleich mehrfach ins Knie geschossen: Nicht nur, dass der Wettbewerb beeinflusst und Mitarbeiter nicht geschützt werden, man hat sich auch eine Verbesserung

Mit diesem Nichtrauchergesetz hat man sich für die nächsten Jahre gleich mehrfach ins Knie geschossen. Stattdessen hat man eine Situation geschaffen, die den einen Wettbewerbsvorteile und den anderen Nachteile oder zusätzliche Kosten verursacht: Die großen Lokale müssen Nichtraucherbereiche anbieten, die kleineren (bis 80 Quadratmeter) sollen wenn möglich umbauen, die ganz kleinen (bis 50 Quadratmeter) können frei entscheiden. Egal ob Restaurant, Diskothek oder Bar – diese Regeln gelten für alle und so geschieht es natürlich, dass ein Lokal mit 85 Quadratmetern, das kein Geld in den Umbau investieren will oder kann, zur rauchfreien Zone wird. Und die Konkurrenz ums Eck auf 75 Quadratmetern weiterqualmen darf. Zynisch gestaltet sich beim neuen Gesetz auch, dass im Sinne des angeblichen Mitarbeiterschutzes argumentiert wird. Anders könnte man einem Unternehmer wohl auch schwer erklären, warum er in seinem Lokal, für das er arbeitet und Steuern zahlt, nicht selbst

des Gesetzes verbaut. Ein komplettes Rauchverbot werden sich Gastronomen, die umgebaut haben, nicht gefallen lassen und im Falle des Falles die Republik mit Klagen eindecken. Und obwohl ich generell der Meinung bin, der Staat sollte sich nicht in die Privatwirtschaft einmischen, sollte er dies, wenn doch, bitte konsequent tun. Ein komplettes Rauchverbot schafft Chancengleichheit und entspräche nebenbei dem weltweiten Trend. Dass Österreich noch nicht reif für diesen Schritt ist, zeigt aber schon die Auszeichnung der Lokale. So muss jedes Lokal gut sichtbar am Eingang einen vorgegebenen Sticker anbringen, der belegt, ob es sich um ein Nichtraucher- oder Raucherlokal handelt. Vermutlich war es derselbe Clown, dem das Rauchergesetz eingefallen ist, der auch die Farbe für den Rauchersticker ausgewählt hat: Grün. q

Helden der Nacht Sensationelle Quoten und markige Sprüche – damit ist die ATV-Realitysoap „Saturday Night Fever“ in kürzester Zeit zum Kult geworden. Florian Gasser hat sich in Wien mit „Molti“ und „Spotzl“ – den inoffi ziellen Stars der Sendung – getroffen. Das Interview lesen Sie ab Seite 60.

Around the world Was kostet eigentlich das Leben in mit Innsbruck vergleichbaren Städten auf der ganzen Welt? Nina Heizer hat sich diese Frage gestellt und bei der Recherche viele ihrer internationalen Kontakte genutzt. Die Erkenntnisse lesen Sie ab Seite 22. Schönen Sommer!

NICHT VERPASSEN! Die nächste 6020-Ausgabe erscheint am

5. September 2010


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Einstiegshilfe

INHALT

32

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68

Reine Leidenschaft

Die Macher von „Purity“

Strichcode

Gen-Barcoding für Schmetterlinge

12

Die Raststätte

Luftige Höhe

Besuch auf dem Kran

Auf dem Weg in den Süden

09 INNSBRUCK & UMGEBUNG

26 Essay: Hauptsache Hauptstadt

53 LEBEN

12

28 So sehen Sieger aus Die zehn besten Einsendungen des großen IKEA-Gewinnspiels

54 MundArt Zum Jubiläum: Vitello tonnato

In luftiger Höhe Besuch auf dem Baustellen-Kran

14 Das Alte ist das Neue Der Streit im Tiroler Rettungswesen 18 Tiroler Netzgeschichte Auf den Spuren der Internet-Pioniere von damals 20 Autofahrer unterwegs Ortstermin auf der Raststätte 22 COVER: Was kostet die Welt? Sechs Städte im Vergleich

32 Strichcodes für Schmetterlinge Besuch in der naturwissenschaftlichen Sammlung des Ferdinandeum 34 Meinung

46 MOTOR 47 Viva Ibiza ST Der spanische Kombi im Test 48 PS-Promis

IMPRESSUM Herausgeber Medieninhaber & Verleger Chefredaktion Layout Produktion Mitarbeiter dieser Ausgabe

Fotos Anzeigenverkauf Anschrift, alle Geschäftsführung Verlag Druck Hinweis

Michael Steinlechner target group publishing GmbH Barbara Wohlsein Philipp Frenzel, Lisa Mang, Angi Reisinger NERO WerbeGmbH • www.nerografik.net Sylvia Ainetter, Steffen Arora, Christian Bach, Florian Gasser, Daniel Naschberger, Peter Nindler, Walter Mair, Johannes F. Park, Peter Plaikner, Flo Pranger, Michael Rathmayr, Flo Seidl, Verena Zankl (Korrektur) Michael Rathmayr, Gerhard Berger Thomas Pilgram, Walter Mair • verkauf@6020stadtmagazin.at Karl-Kapferer-Straße 5, 6020 Innsbruck • Telefon: 0512/58 6020, Fax: DW -20 E-Mail: redaktion@6020stadtmagazin.at Andreas Eisendle und Michael Steinlechner Niederösterreichisches Pressehaus Für eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen.

56 London Calling Triathletin Irina Kirchler im Porträt 58 Urbane Mythen Innsbrucks moderne Sagen und Legenden 60 „Deppert reden kann jeder“ „Molti“ und „Spotzl“ im 6020-Interview

62 PROGRAMM 68 Aus reiner Leidenschaft Premiere des Dokumentarfilms „Purity“ 69 Alte Musik für junge Menschen Innsbrucker Festwochen mal anders 70 Mund-Künstler gesucht Festival der Träume feiert Geburtstag 72 Ohrenschmaus und Augenweide 75 6020 Exklusiv 76 Das große 6020-Sommerrätsel 78 Johannes F. Park


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INNSBRUCK

UND UMGEBUNG Aus dem Postfach „Wenn’s den ‚Dotzenhacker’ noch gäbe, dann tät ich ihn betteln, dass er für Sie, Herr Ing. Klingler, einen großen Ehrendotzen sausen lassert! Ich fi nde, heuer sind die Gärtner schon ganz flott dahinter her, die Radwege vom überwuchernden Begleitgrün freizuschneiden! Vielen herzlichen Dank!“ Ein aufmerksamer Innsbrucker Stadtbewohner hat lobende Worte für den Amtsvorstand der Stadtgartendirektion Thomas Klingler.

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© 6020/BERGER

Die Firma Rado schwärmt von den beinahe menschlichen Qualitäten ihres Uhrenmodells „Integral Jubilé Store Special“.

Fühlen statt sehen

„Das iPad ist ein revolutionäres und magisches Produkt, das es Anwendern ermöglicht, ihre Apps, Inhalte und das Internet intimer, intuitiver und mit mehr Spaß als jemals zuvor zu nutzen.“ Apple ist von seinem neuen Produkt mehr als überzeugt – sowohl in intimer, als auch in intuitiver Hinsicht.

E

inmal pro Jahr organisiert der Tiroler Blinden- und SehbehindertenVerband einen Ausflug in den Innsbrucker Alpenzoo. Beim diesjährigen Besuch am 24. Juni nahmen zahlreiche Tiroler Familien mit sehbehinderten Kindern die Chance wahr und ließen sich von Zoopädagogin Eva Oberauer in die faszinierende Tier- und Naturwelt des Alpenzoos entführen. Nach dem Motto „Wer nicht sehen kann, soll fühlen“ konnten die kleinen Zoobesucher zum Beispiel ausgestopfte Tiere betasten. q

Kunstpreis des Monats

© RLB TIROL AG/FORCHER

Die Medienkünstlerin Annja Krautgasser ist mit dem RLB Kunstpreis 2010 ausgezeichnet worden. Die 29-Jährige Hallerin, die derzeit in Wien lebt, darf sich über 10.000 Euro und eine Ausstellung im Tiroler Landesmuseum freuen. Zusätzlich wurden zwei Förderpreise (je 4000 Euro) an Michael Schrattenthaler und Hannes Zebedin vergeben.

„Es ist schon eine runde Sache, das Haller Knödelfest.“ Das Stadtmarketing Hall in Tirol mag nicht nur Hausmannskost, sondern auch Wortspielereien.

SMS an ... Bitte, es ist alles sehr kompliziert – keine Frage. Aber müssen Antworten immer so lang ausfallen? Nein, denn ein SMS mit max. 160 Zeichen schafft Abhilfe. Diesmal ins Mobilfunknetz gegangen:

Jürgen Bodenseer, WK-Präsident

IHRE PROGNOSE FÜR DIE TIROLER WIR TSCHAF T IM ZWEITEN HAL BJA HR 2010? ZUK UNF TSP ROGNOSEN SIND NICH T MEIN DING. AKT UEL L GEH T ES MIT TIROLS WIR TSCH AFT KONSTA NT BERGAUF. WAS DIE WIR TSCHAF T NUN BRAUCH T, IST UNT ERS TÜTZUNG, KEINE HÜRDEN .


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Innsbruck & Umgebung

Im Bild

Momentaufnahme des Monats David Hasselhoff in Tirol

1,8 Kilometer digitales Wissen In den vergangenen zweieinhalb Jahren wurden an der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol 216.000 Dissertationen aus Deutschland digitalisiert. Der Scanvorgang der über 22 Millionen Einzelseiten war ein technischer Kraftakt: Das Gewicht der Bücher betrug 27 Tonnen, über 60-mal musste das Schneidemesser, mit dem die Dissertationen am Bund aufgetrennt wurden, ausgetauscht werden. Die einzelnen Doktorarbeiten können bereits jetzt bestellt werden, in Zukunft soll es sogar eine digitale Bibliothek mit direktem Online-Zugriff geben.

Spiel-Platz. Platz zum Spielen und Austoben

bieten in diesem Sommer die Freiflächen der Neuen Mittelschule Hötting und der Neuen Mittelschule Reichenau. Beide Schulen machen ihre Park- und Spielanlagen bis Ferienende öffentlich zugänglich – und zwar von Montag bis Samstag von 8 bis 20 Uhr. Die Aktion soll den Innsbrucker Kindern mehr Möglichkeiten zur sinnvollen Freizeitgestaltung geben.


Innsbruck & Umgebung

CRAZY FOR YOU. Für einen Massenansturm sorgte die Autogrammstunde von David Hasselhoff am 12. Juli im Einkaufszentrum Sillpark. „The Hoff “ war nach Tirol gekommen, um seine Autobiografie vorzustellen. Den Fans hat‘s gefallen.

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Hymne des Monats Die Fußball-WM

© CBM

war nicht das einzige Sportgroßereignis dieses Sommers: Am 31. Juli werden in Köln die „Gay Games VIII“ eröffnet. Die offizielle Hymne singt Achtziger-Ikone Taylor Dayne, produziert wurde „Facing A Miracle“ vom Innsbrucker Musikverlag CBM. Geschäftsführer Clemens Brugger hat zudem die Rechte an dem Song erworben.

Freud & Leid DIE GUTE NACHRICHT ...

... für Draußensitzer Endlich ist das Konzept auch in Innsbruck angekommen: Am 25. Juni wurden an der Innpromenade entlang der Hauptuni/Geiwi, an der Arthur-Haidl-Promenade und im Waltherpark in St. Nikolaus insgesamt 40 Liegestühle zur freien Benutzung aufgestellt. Damit ist es nun auch in der Tiroler Landeshauptstadt möglich, an schönen Sommertagen im Grünen zu sitzen, zu lesen oder einfach nichts zu tun. In Wien, London & Co. ist eine derartige Nutzung von städtischen Grünflächen – wenig überraschend – schon längst gang und gäbe.

© 6020/RATHMAYR

DIE SCHLECHTE NACHRICHT ...

... für die psychische Gesundheit

Ein umfassender Report des Tiroler Landesverbands für Psychotherapie hat gezeigt, dass rund 15.000 Menschen im Land psychotherapeutische Hilfe benötigen – in Anspruch nehmen diese aber derzeit nur rund 5200 Personen. Ein Grund dafür ist der massive Finanzierungsmangel für Psychotherapie im Tiroler Gesundheitssystem, so der Landesverband. Er weist gleichzeitig darauf hin, dass die Folgekosten (Krankenstandstage, Berufsunfähigkeit, Psychopharmaka-Konsum) bei Nichtbehandlung in Zukunft rasant ansteigen könnten.

VON LINKS: Direktor Wolfgang Meighörner, Margit Fischer, Heinz Fischer, Kurator Günther Dankl, Beate Palfrader, Herwig van Staa, Franz X. Gruber und Andreas Trentini (v. l.)

Hoher Besuch.

Einen besonderen Besucher durfte die Sonderausstellung „Max Weiler – Die großen Werke“ im Tiroler Landesmuseum Ende Juni begrüßen: Bundespräsident Heinz Fischer, der mit seiner Frau Margit zur Eröffnung der neu restaurierten Hofburg nach Innsbruck gekommen war, zeigte sich beeindruckt von der Ausstellung über das Lebenswerk des Tiroler Ausnahmekünstlers.

© TLM

Zahlen, bitte!

23,7

So hoch ist das operative Budget der Youth Olympic Games, die 2012 in Innsbruck stattfinden werden. Die Summe wurde am 1. Juli vom Aufsichtsrat der Jugendspiele genehmigt. „Mit den Mitteln werden rund 1600 Athleten und Betreuer 15 Tage lang untergebracht, verpflegt und transportiert. Es wird kein Euro mehr ausgegeben, als wir einnahmenseitig abgesichert haben“, erklärte Aufsichtsratsvorsitzender Richard Rubatscher bei der Pressekonferenz.

Mio.


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In luftiger Höhe

Schon in der Antike wurden Kräne eingesetzt, um schwere Lasten zu transportieren. 6020 hat sich auf einer Innsbrucker Baustelle umgesehen und festgestellt, dass der Beruf des Kranfahrers ein Von Daniel Naschberger echter Knochenjob ist. lometer lange Einhausung, die den Anrainern künftig mehr Lebensqualität ermöglichen soll (siehe Factbox). Den Arbeitern auf der Baustelle scheint weder die Hitze noch die schlechte Luft etwas anzuhaben. Oder sie haben eben gelernt, damit umzugehen. Das Objekt unserer Begierde thront inmitten der halbfertigen Tunnelkonstruktion: der Kran. Dreh- und Angelpunkt einer jeden Baustelle. Je näher wir kommen, desto mulmiger wird das Bauchgefühl. Stolze 34 Meter geht es also hinauf – für jemanden mit leichter Höhenangst ein durchaus ambitioniertes Vorhaben. Vor allem, da für den ersten „Anstieg“ eine recht wackelige Leiter bezwungen werden muss. Erst danach geht es weiter über hunderte, gelb bemalte Sprossen, die einen wesentlich sichereren Eindruck machen. Ganz langsam, Schritt für Schritt, rückt das Ziel näher.

Christian DOMES

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ie Sonne brennt an diesem Vormittag besonders erbarmungslos auf Innsbruck herab. Den Großteil der Autofahrer scheint das nur wenig zu beeindrucken – nicht nur in der Stadt, sondern auch auf der A12 zwischen Innsbruck Ost und Amras herrscht der gewohnte Hochbetrieb.

© 6020/BERGER

Berufsrisiko.

Dieser Teilabschnitt gehört zu den meistbefahrenen der Inntalautobahn, rund 70.000 Fahrzeuge sind hier jeden Tag unterwegs. Das normale Passieren der Strecke ist schon seit über einem Jahr nicht mehr möglich, im Moment ist nur eine Spur offen. Im Frühjahr 2009 starteten die Bauarbeiten für die fast einen Ki-

Dort oben lehnt Kranfahrer Christian Domes ganz entspannt an der Brüstung und lässt seine Blick in die Ferne schweifen. Ins Schwitzen bringt ihn das tägliche Auf- und Absteigen schon lange nicht mehr. „Natürlich bleibt man dadurch fit. Aber dieser Kran ist ja nicht wirklich hoch, es gibt welche mit bis zu 200 Metern Höhe. Und ehrlich gesagt, gehe ich nur zur Mittagspause runter“, erzählt Domes. Er genießt ein paar Minuten die Sonnenstrahlen und schaut in Richtung Nordkette – auch im ganzen Baustellentrubel lässt sich ein kurzer Moment der Ruhe finden. Dann geht es aber gleich weiter. Über Funk erfährt Christian Domes, dass er gebraucht wird und begibt sich in seine kleine, aber doch komfortable Krankabine. Ein Radio beschallt ihn mit Musik, dank einiger Erfrischungsgetränke lässt sich auch die Mittagshitze gut ertragen. Mit viel Gefühl bedient er die Hebel und Knöpfe und visiert den ersten Stahlträger an. Zwar vertraut er auf sein Augenmaß, eine digitale Anzeige mit Angaben zur Höhe und zum Lastgewicht hilft ihm jedoch, sich zu orientieren. Per Handzeichen signalisieren ihm die

Bauarbeiten Innsbruck-Amras Im April 2009 erfolgte der Startschuss für das rund 60 Millionen Euro teure Projekt „Sicherheitsausbau, Umweltschutz und Sanierungsmaßnahmen Innsbruck-Amras“ (SiUm Amras). Dabei werden ein Pannenstreifen auf der Richtungsfahrbahn Bregenz, eine Einhausung mit einer Gesamtlänge von 910 Metern sowie an den Tunnelportalen zusätzliche Lärmschutzwände errichtet. Sehr zur Freude der Amraser Bevölkerung, die damit bereits ab Herbst nicht mehr dem unerträglichen Autobahnlärm ausgesetzt sein wird. Geplantes Bauende für das Gesamtprojekt ist Mitte Dezember 2011.


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70.000 Fahrzeuge sind hier jeden Tag unterwegs.

Arbeiter am Boden, dass das angehängte Baumaterial ordnungsgemäß gesichert ist. „Beim Wegfahren muss man sehr aufpassen, sonst kann es passieren, dass einer der Arbeiter hängenbleibt oder getroffen wird. Besonders Abbrucharbeiten sind deshalb sehr gefährlich“, erzählt Domes. Die richtige Kommunikation untereinander trägt entscheidend dazu bei, das Unfallrisiko zu minimieren. Ungefährlich ist auch der Job des Kranfahrers nicht. Gearbeitet wird bei nahezu jedem Wetter, doch der Fahrer kann selbst entscheiden, ob er die Situation – besonders bei starkem Wind – als zu riskant einstuft. „Wer auf einer Baustelle arbeitet, weiß, worauf er sich einlässt. Als Kranfahrer sitze ich nicht nur in der Kabine, sondern muss auch mitunter auf den Ausleger klettern, wenn eine Vorrichtung klemmt. Das ist Teil des Berufs“, sagt Christian Domes. Bislang

ist er glücklicherweise unfallfrei geblieben. Vor einigen Jahren musste er allerdings mit ansehen, wie ein Bauarbeiter zu Tode stürzte. Er habe lange gebraucht, sich von diesem Schock zu erholen und wieder mit einem guten Gefühl auf den Kran zu steigen, so Dolmes.

Beobachtungsgabe. Während Christian Domes erzählt, führt er seinen Kran mit traumwandlerischer Sicherheit. Möglich machen dies 20 Jahre Berufserfahrung. Ausgebildet wurde er überwiegend in der Schweiz, fehlende Praxis veranlasste ihn Ende der 1980er dazu, für einige Monate ins Nachbarland zu gehen. „Kranfahrer sind sehr gefragt, aber klarerweise nur diejenigen mit viel Erfahrung. Diese ist aber schwierig zu erlangen, wenn man nur einen einwöchigen Einschulungskurs am BFI absolviert hat. An der

Wir-lebenunsere-Stadt.at Gemeinsam haben wir mehr Ideen für unser Innsbruck! Rufen Sie mich an oder schreiben Sie mir Ihre Probleme, Anliegen und Vorschläge: 0664 543 5088, gruber@oevp-innsbruck.at Ihr Franz X. Gruber 1. Vizebürgermeister von Innsbruck Stadtparteiobmann Innsbrucker Volkspartei

Baustelle zeigt dir keiner, wie es funktioniert.“ Seine Routine brachte ihn schon zu vielen großen Bauprojekten, so war er unter anderem auch beim Neubau des Kaufhaus Tyrol dabei. Das Bauvorhaben direkt an der Autobahn war zunächst ein wenig gewöhnungsbedürftig. „Der Lärm ist schon eine sehr starke Belastung. Zu Beginn hatte ich öfters Kopfschmerzen. Ich kann gut nachvollziehen, dass die Einhausung eine Erlösung für die Amraser ist.“ Andererseits kann der Kranfahrer auf dieser Baustelle sehr viel mehr Spektakuläres beobachten als auf den meisten anderen in Innsbruck. „Verkehrsunfälle gibt es genug zu sehen, außerdem werden leider oft Katzen angefahren und an das Blitzen des Radarkastens habe ich mich auch schon gewöhnt. Vor kurzem erst sind wieder mal innerhalb kurzer Zeit 15 Italiener hineingefahren.“ q


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das Alte das Neue Der Streit um das Tiroler Rettungswesen ist einer um Besitzstände. Er ist noch lange nicht vorbei, denn Von Peter Nindler es geht um viel Geld, Macht und Einfluss.

W

as haben die Gallier mit dem Tiroler Rettungswesen zu tun? Gar nichts, könnte man meinen. Dennoch: Das Rote Kreuz Schwaz bemüht die tapferen Gallier auf ihrer Homepage als Symbol für ihren eigenen Kampf gegen das System, die Politik und gegen politische Tendenzen, Macht und Einfluss im Rettungssystem landesweit zu konzentrieren. So formuliert es der Bezirksstellenleiter des Roten Kreuzes Schwaz, Heinrich Waldner. Die Schwazer sind die unbeugsamen Gallier, die den Aufstand gegen das Imperium aus Innsbruck wagen. Es ist eine brüchige Sichtweise, die sich jedoch durch die ganze Debatte zieht,

die vor einem Jahr mit dem Beschluss des Rettungsgesetzes eröffnet wurde. Und sie ist trotz der Vergabe an die Tiroler Bietergemeinschaft von Tiroler Rotem Kreuz, Arbeiter-Samariterbund Tirol, JohanniterUnfall-Hilfe, Malteser Hospitaldienst und Österreichischem Rettungsdienst um 27,4 Millionen Euro noch lange nicht vorbei. Denn auch das Notarztsystem wird neu aufgestellt. Rund sechs Millionen Euro hat das Land dafür budgetiert. Und letztlich geht es auch um die rettenden Engel in der Luft – um die Rettungshubschrauber.

Transparent wirtschaften. Doch zurück zu den Schwazern: Sie sind aus

dem Tiroler Rettungsbündnis ausgeschert, weil sie das Letztangebot nicht mehr mittragen wollten. Sie hätten eine Million einsparen müssen, erklärt Waldner. An Schwaz zeigt sich, wie sich das Rettungswesen in Tirol verselbstständigt hat. Die Schwazer haben einen Teil ihres Vermögens und Gebäude in eine eigene Stiftung ausgelagert, um sie vor dem Zugriff zu bewahren. Vorwürfe, dass es sich dabei um öffentlich subventionierte Güter handelt, lassen sie nicht gelten. Für Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg stand jedoch das Ziel im Vordergrund, dass man mit öffentlichen Geldern transparent wirtschaften muss. Und nicht nur das. „Sowohl im Landesverband des Roten Kreuzes

Vergleich: Tirol, Salzburg und Kärnten RETTUNGSEINSÄTZE PRO JAHR IN TIROL: Die Notärzte mussten 2009 rund 24.000 Mal in Tirol ausrücken, dazu kamen noch 84.500 Rettungseinsätze. 6353 Mal wurde der Notarzthubschrauber angefordert. Insgesamt gab es im Vorjahr 114.853 Rettungseinsätze.

FREIWILLIGE IN TIROL: In Tirol gibt es rund 4500 Freiwillige im Rettungsdienst. Umgerechnet leisten sie in den 46 Ortsgruppen jährlich 691.486 freiwillige Einsatzstunden. Der Gegenwert beträgt rund 16 Millionen Euro.

SALZBURG: Die Zahl der Notarzteinsätze betrug 6350, 13.000 Rettungseinsätze gab es zusätzlich, und 915 Mal flog der Notarzthubschrauber.

NOTÄRZTE: Aktuell arbeiten zwischen 200 und 240 aktive Notärzte in den bodengebundenen Notarztsystemen Tirols. Zusätzlich sind 37 Hausärzte in den acht Hausarztnotarztsystemen aktiv. Die Anzahl der aktiven Hubschraubernotärzte beträgt rund 100.

KÄRNTEN: Der Notarzt rückte 8948 Mal aus, 20.20 Mal die Rettung und 1968 Patienten wurden mit dem Notarzthubschrauber in ein Krankenhaus geflogen.

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Am Ende ist


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ZANKAPFEL RETTUNGSWESEN. Für die Tiroler Bevölker ung geht es in erster Linie um die Sicherstellung der medizinischen Notfallsbetreuung – im Hintergr und geht es aber auch um Geld, Macht und politischen Einfluss.

Tirol, zwischen den Bezirken und der Landesleitung, als auch mit den verschiedenen Rettungsanbietern muss es ein Miteinander geben.“ Durch die Ausschreibung hat Tilg praktisch die Rettungsdienste als Allianz gegen mögliche ausländische Konkurrenten zusammengeschweißt. Denn das war von Anfang an die große Befürchtung der Kritiker: Mit dem neuen Rettungsgesetz würde ein funktionierendes Tiroler Rettungssystem und damit der Einsatz von 4500 Freiwilligen mutwillig zerschlagen werden. So unbegründet war die Sorge nicht: Mit Gesundheit lässt sich gutes Geld verdienen, der dänische Falck-Konzern machte keinen Hehl daraus, dass er die Ausschreibung der Tiroler Rettung auch als Sprungbrett für seine Expansion in Richtung Mitteleuropa sieht. Nach der verlorenen Ausschreibung denkt der Geschäftsführer von Falck-Österreich bereits an neue Chancen: „Wir richten unseren Blick nach vorne auf künftige Ausschreibungen in anderen Bundesländern sowie in weiteren EU-Staaten“, meinte Ole Qvist Pedersen. Insgesamt begrüßte es Pedersen ausdrücklich, dass Tirol als erstes Bundesland in Österreich die EU-Kriterien für Ausschreibungen im Rettungsdienst berücksichtigt hat.

Die Ausschreibung war für das Land, aber auch die Anbieter ein Test: Zwischen 50 und 90 Millionen Euro lagen die ersten Angebote, im Verhandlungsverfahren mit vier Ausschreibungsrunden erfolgte dann der Zuschlag mit 27,4 Millionen Euro. Allein die Bandbreite zeigt, was sich in den vergangenen Monaten hinter den Kulissen abgespielt hat.

Denn von Beginn an war klar, dass das Land nicht mehr als 27 Millionen Euro zahlen will. Kostenexplosion. Die Kosten für das Rettungswesen waren seit 2003 explodiert, um 82 Prozent stiegen

die Aufwendungen. „Die Kosten der Sozialversicherungen für die Krankentransporte sind von 2008 auf 2009 alleine um über zwei Millionen Euro gestiegen“, sagt Tilg. Ihn trafen die ersten Angebote wie ein Hammer. Noch dazu war Falck Bestbieter. Das konnte er sich politisch nicht leisten. Die Opposition erhöhte den Druck, doch das hielt Tilg aus. Aber es begann in den Gemeinden zu rumoren. Und die Freiwilligkeit ist eine ideologische Säule der Tiroler Volkspartei. Hier wurde es für Tilg gefährlich, denn das Murren durchdrang plötzlich das Stammklientel der ÖVP. Nur – Tilg konnte nicht zurück, auch wenn er die Ausschreibung ohne Angabe von Gründen stoppen hätte können. Er wollte auch nicht, denn zutiefst ist er von der Notwendigkeit einer Systemumkehr überzeugt. Parallelstrukturen haben sich in den vergangenen Jahrzehnten im Tiroler Rettungswesen aufgebaut, die jedoch das System der Freiwilligen zugedeckt hat. Ein Beispiel macht den Systemfehler deutlich: Transportierte die Schwazer Rettung einen Patienten in das Landeskrankenhaus Innsbruck, durfte sie auf den Rückweg keinen Patienten nach Volders mitnehmen. Zweigleisigkeiten waren so auf der Tagesord-


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nung und trieben die Kosten in die Höhe. Daneben lieferte sich das Rote Kreuz mit den kleinen Rettungsdiensten wie Samariterbund heftige regionale Gefechte. In Wörgl gab es ein regelrechtes Tauziehen, versuchten die Rot-Kreuzler ihr Monopol in einem wahren Ausschreibungsmarathon zu verteidigen.

Es lief unrund im Land, doch die Angst vor einer Rettungsübernahme aus dem Ausland einte die Kritiker aus den Reihen der Politik und Rettung. Neues Notarztnetz.

LUFTIGES PROBLEM. Landesrat Bernhard Tilg will die Zahl der Rettungshubschrauber von derzeit 15 auf sechs ganzjährige und vier saisonal eingesetzte Notarzthubschrauber reduzieren.

Außerdem gab es horrende Unterschiede in der Entlohnung für Notärzte. In manchen Regionen erhielten sie für Nachtdienste das Dreifache. In der Luft hat Tilg ebenfalls ein Problem: Von 15 möchte er die Zahl der Rettungshubschrauber auf sechs ganzjährig und vier saisonal stationierte Notarzthubschrauber reduzieren. Wie bei der bodengebundenen Rettung mit dem Roten Kreuz gibt es auch bei der Flugrettung mit dem ÖAMTC einen großen und bisher vom Land Tirol großzügig unterstützten Anbieter und einige kleine. Der Luftkampf am Boden zwischen ÖAMTC und

© BÖHM

Die Diskussion geht allerdings noch weiter. Nach Notfallrettung und Krankentransporten geht es jetzt ums Eingemachte – um das Notarztsystem. Zwar legten Rotes Kreuz, Falck-Konzern und MKT aus München auch dafür Angebote, doch das Land überlegt hier, selbst aktiv zu werden. In Tirol gibt es heute 14 bodengebundene Notarzt-Stützpunkte, zusätzlich sind je nach Jahreszeit und Witterungslage bis zu 15 Notarzthubschrauber im Einsatz. Acht ganzjährig und sieben saisonal. Tilg denkt an eine Verzahnung, seine Gegner setzen das jedoch mit einer Reduzierung der Notarztstützpunkte gleich. Dass die Anzahl der fliegenden Intensivstationen verringert werden muss, darüber sind sich jedoch alle einig. Über einen landesweiten Verein will das Land ein neues Notarztnetz aufbauen. Um 6,5 Millionen Euro hätte das Rote Kreuz das System angeboten. Doch es geht nicht nur um das Angebot, sondern auch um eine transparente Bezahlung und um sozialversicherungsrechtliche Aspekte. Hunderttausende Euro an Abgaben mussten in den vergangenen Jahren zurückgezahlt werden.

Roy Knaus geht schon seit Jahren. Wegen seiner Touristen ist Tirol als Stützpunkt für Rettungshubschrauber aber dennoch ein lukrativer Boden. So gesehen dürften sich die Debatten wiederholen, wenngleich der ÖAMTC sicherlich zu favorisieren ist. Am Ende kommt beim Abschluss der Ausschreibung wahrscheinlich auch endgültig das Alte heraus. Ob damit das Rettungswesen tatsächlich reformiert wurde und effizienter geworden ist, wird sich erst in einigen Jahren herausstellen. Aber erstmals liegen alle Zahlen auf dem Tisch und Monopole wurden aufgeweicht. q

... das Wesen der Ausschreibung: „Das Miteinander muss gestärkt werden – sowohl im Landesverband des Roten Kreuz Tirol mit den Bezirken und der Landesleitung als auch zwischen den verschiedenen Rettungsanbietern. Außerdem sind die Gemeinden mit der Organisation eines überörtlichen und landesweiten Rettungswesens überfordert.“ ... über die Finanzierbarkeit: „Die Kostenexplosion muss eingedämmt werden.“ ... über die Versorgung mit Rettung und Notärzten: „Künftig sollen die Hubschrauberstützpunkte enger mit den bodengebundenen Notarztstützpunkten zusammenarbeiten. Gemeinsam werden wir an einer sinnvollen Dämpfung der hohen Einsatzzahlen von 114.853 Einsätzen jährlich arbeiten.“

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GESUNDHEITSLANDESRAT BERNHARD TILG ÜBER


Summer 2010

here w

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Tiroler

e t h c i h c s e g z t Ne

Vor 20 Jahren kam das Internet nach Österreich. Die Anfangstage waren geprägt von Basteln, Improvisation und viel Skepsis. Eine Spurensuche in der Pionierzeit des Internets in Tirol.

Erste Domains .at: 19. 10. 1993: alcatel.at 28. 04. 1994: aec.at 02. 05. 1994: pan.at 11. 05. 1994: ping.at 07. 04. 1994: magnet.at

TCP/IP Das Transmission Control Protocol (TCP) und das Internet Protocol (IP) regeln im Internet die Verbindungen und den Datenaustausch zwischen den Computern. Während TCP sicherstellt, dass die Daten am Ziel ankommen, sorgt IP für die eindeutige Zuordnung des Empfängers. Sie bilden die Grundlage von allen Internetanwendungen und sorgen dafür, dass Dienste wie Web, E-Mails und mehr reibungslos funktionieren.

N

atürlich galten wir als die Spinner“, sagt Hans Hausberger und lacht. „Manche haben mir das auch direkt ins Gesicht gesagt.“ Der 63-Jährige war wohl der erste private Internetanbieter in Tirol. Im November 1994 ging der erste kommerzielle Internetknoten in der Innsbrucker Rossau in Betrieb. „Wir nannten es den ‚Häuslrouter‘, weil wir die Kabel durch die Toiletten gezogen haben, damit wir alle Stockwerke anschließen können.“ Was heute selbstverständlich erscheint, war Mitte der 1990er Jahre eine Sensation: ein komplett vernetztes Bürogebäude. Doch das Internetzeitalter in Österreich begann bereits vier Jahre zuvor. „Vienna is up and running“ – diese Nachricht erschien am 12. August 1990 auf einem Computerbildschirm an der Technischen Universität Wien. Österreich war von diesem Tag an über das TCP/IP erreichbar und das Internet damit in der Alpenrepublik angekommen – doch vorerst nur im akademischen Betrieb. Vier Monate später wurden auch die Universitäten in den Bundesländern an das Internet angeschlossen. Josef Baldauf von der Abteilung Kommunikationssysteme des Zentralen Informatikdienstes der Universität Innsbruck war einer der ersten, die sich mit einem Modem ins Internet einwählten. „So revolutionär war das eigentlich nicht. Seit den Achtzigern gab es bereits Computernetze, die gehörten halt den großen Computerfirmen wie IBM“, sagt er. „Wir konnten bereits Mails verschicken und hatten gar keine so rechte Freude mit diesem Internet, weil wir Alternativen hatten, die funktionierten.“ Trotzdem setzte sich das Internet durch. Während in Europa jahrelang über einen einheitlichen Standard diskutiert wurde, schafften die USA Tatsachen: Sie setzten das vom Militär entwickelte TCP/IP als einheitliches Protokoll für die Datenübertragung im wissenschaftlichen Betrieb durch. Dem hatten sich alle anderen zu fügen. Für Josef Baldauf begann eine Zeit des Bastelns und Herumprobierens. Die Post hatte das Monopol auf alles. Es durften nur Modems verwendet werden, die zugelassen waren und ein Siegel der Post hatten. „Die waren aber nicht immer auf dem letzten Stand der Technik. Irgendwoher bekam ich dann diese Postpickerln, die ich einfach auf ausländische Modems klebte“, erzählt Baldauf und lacht. Die Kapazität der Leitung zwischen der Hauptuni und der Technik in der Höttinger Au erhöhte er selbst, illegal,

auf das doppelte – von 9600 Kilobit auf 19.200 (ein heute üblicher Internetanschluss hat eine um 2500-mal größere Bandbreite). Überhaupt war dem staatlichen Monopolisten die Entwicklung ziemlich suspekt. „Die konnten nicht verstehen, wie wir über ihre Telefonleitungen plötzlich Daten hin- und herschickten. Die hatten überhaupt keine Freude mit uns und haben in den Anfangstagen versucht, die Entwicklung zu verhindern“, sagt Baldauf. „Irgendwann wollten sie sogar kontrollieren, was da alles verschickt wird. Die hatten panische Angst davor, dass wir Sprachübertragung machen und uns um die Telefongebühren drücken.“

Erste Privatanwender. Kommerziell wurde das Internet damals noch nicht genutzt. Erst im Herbst 1995 schloss Hans Hausberger die ersten Privatanwender an das Internet an. EUnet war der erste Internetanbieter Österreichs und Hausberger der Partner für Tirol. Wolfgang Frenzel, heute Direktor der Neuen Mittelschule und Hauptschule Gabelsbergerstraße, war von Anfang an dabei. Seit den 1980ern war er ein Computerfreak. „Die Modems waren riesige Kästen, die so aufgestellt werden mussten, dass sie gekühlt werden konnten“, erzählt er. Aber nicht nur die Technik war groß, auch die Telefonrechnungen drangen in bis damals ungeahnte Höhen vor. „Da waren manchmal schon so um die 3000 Schilling (rund 220 Euro, Anm.) fällig.“ Doch schon bald hinterließ das Internet sichtbare Spuren. Wolfgang Frenzel war begeistert von den Möglichkeiten: „Plötzlich ist die Welt zusammengerückt. Ich konnte mich mit Kollegen aus den USA austauschen, deren Unterrichtsmaterialien herunterladen und hier benützen.“ Eine amerikanische Lehrerin initiierte schließlich das Projekt „Postcard Geography“. Schulklassen aus aller Welt, die sich online registriert hatten, schickten sich gegenseitig Postkarten. „Wir hatten eine große Weltkarte und markierten die Orte, von wo wir Karten bekamen. Damit konnten wir einen unglaublich lebendigen Unterricht gestalten – das war früher nicht möglich, weil niemand Adressen von Schulen in Südamerika oder sonstwo hatte.“ Das Improvisieren ging inzwischen weiter. Hans Hausberger versuchte stetig, die Menschen vom Internet zu überzeugen. „Wir sind durch das Land gezogen und haben erklärt, was das alles überhaupt ist. Oft haben wir aber nur

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Von Florian Gasser


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Im November 1994 ging der erste kommerzielle Internetknoten in der Innsbrucker Rossau in Betrieb. „Wir nannten es den ‚Häuslrouter‘, weil wir die Kabel durch die Toiletten gezogen haben, damit wir alle Stockwerke anschließen können.“ © 6020/RATHMAYR

HANS HAUSBERGER Hans Hausberger

Josef Baldauf

verzweifelte Blicke geerntet.“ Verkabelungen von Häusern wurden eher nach dem Zufallsprinzip durchgeführt. „Wir haben halt Kabel durch die Wände gezogen wie es gerade ging und versucht, mit einem Anschluss bis zum Kunden zu kommen“, sagt Hausberger.

„Die Augen verdreht“. Dass im Internet Geld zu verdienen war, konnten sich damals nur die wenigsten vorstellen. „Ich war arbeitslos und habe meiner AMSBeraterin erklärt, dass ich mich mit einem Internetunternehmen selbstständig machen werde. Die hat nur noch die Augen verdreht“, erzählt Martin Hotze und muss laut lachen. „Die meinte, das sei doch nur etwas für Stu-

denten und Freaks.“ Bis heute ist Hotze als Internetprovider in Innsbruck selbstständig. Der Anfang war alles andere als leicht. „Ich ging mit einem Kollegen von einer Firma zur anderen. Aber die wussten entweder gar nicht, was das Internet ist, und wenn doch, dann hatten sie keine Ahnung, wofür man das brauchen könnte.“ Es dauerte nicht lange, bis sich Ende der Neunziger die Goldgräberstimmung breit machte. „Dotcom“ war das Zauberwort, das scheinbar unbegrenzte Möglichkeiten eröffnete. „Wer zur richtigen Bank ging und nur erwähnte, dass er was mit Internet macht, der wurde mit Geldsäcken förmlich erschlagen“, sagt Hotze. Doch die Blase platzte, Reiche wurden wieder arm und „Dotcom“ zum

Synonym für überzogene Erwartungen. Ein wenig sentimental werden fast alle, wenn sie von der Pionierzeit des Internets erzählen, von der Bastelei, den täglich neuen Entdeckungen und dem Unverständnis, das ihnen entgegengebracht wurde. Tirol sei kein optimales Pflaster für Daniel Düsentriebs, sagt Hans Hausberger, der Anfang des Jahres 2010 in Pension ging. „Gerade die, die etwas zu sagen haben, sind unglaublich zäh. Es ist schwierig, die Leute hier von etwas Neuem zu überzeugen. Die Denke ist eng und antiquiert.“ Trotzdem haben 20 Jahre Internet auch Tirol verändert. Der Pioniergeist ist vorüber. Ein Leben ohne Facebook, YouTube oder E-Mails? Unvorstellbar. q

Das Internet – eine Chronologie: 1957: Das US-Verteidigungsministerium beginnt mit der Entwicklung eines vernetzten Systems, mit dem im Fall eines nuklearen Angriffs die Kommunikation von Politik und Militär gesichert werden soll. 1969: Vier amerikanische Universitäten sind bereits miteinander vernetzt.

1971: Das erste E-Mail-Programm wird

Computer mit Modems über eine Telefonleitung miteinander verbunden werden können. Das UUnet entsteht, das erste weltweite Netzwerk, das auf Telefonleitungen basiert.

1990: Tim Bernes-Lee entwickelt am Europäischen Zentrum für Teilchenphysik (CERN) das World Wide Web. Im Dezember wird die erste Homepage freigeschalten: info.cern.ch.

die 200 Internetuser.

1996: Tirol Online, eine Kooperation der Telekom Austria und der „Tiroler Tageszeitung“, wird regionaler Internetanbieter und startet die Seite tirol.com. 1997: Die Homepage des Landes Tirol geht unter tirol.gv.at online.

entwickelt und das @-Zeichen zur eindeutigen Bestimmung der Empfänger eingeführt.

1993: Das Weiße Haus und die Vereinten Nationen gehen online.

1999: Larry Page und Sergey Brin gründen

1976: Der Telekommunikationskonzern

1995: Microsoft stellt den Internet Explorer vor. Der Vatikan geht online. In Tirol gibt es um

2010: Über 1,5 Milliarden Menschen nutzen das Internet.

AT&T entwickelt eine Software, mit der zwei

Google.


s g e w r e t n u r e r h a f o t Au

Alle Jahre wieder wälzt sich zur Urlaubszeit eine gewaltige Blechlawine an Innsbruck vorbei gen Süden. 6020 hat auf der Autobahnraststätte Ampass Nachschau gehalten, Von Steffen Arora wer da aller der Sonne entgegendüst.

E

s ist der erste starke Reisesamstag in diesem Jahr. Ferienbeginn in Ostösterreich, Tschechien, Dänemark, Teilen der Niederlande sowie in den deutschen Bundesländern Hessen, dem Saarland, Sachsen und Berlin. Die sogenannte UrlauberReisewelle nimmt wieder Kurs auf die Alpenrepublik. Noch ist es ruhig an diesem Julisamstag. Um neun Uhr vormittags sind die Mitarbeiter der Raststation Ampass mit dem Mis en place für den bevorstehenden Massenandrang beschäftigt. Das riesige Buffet wird aufgebaut, die Tische werden gedeckt und die Magazine der Schankstationen aufmunitioniert. Über all dem wacht Andre Abelshauser, seines Zeichens Geschäftsleiter des Rosenberger-Betriebes und Herr über 35 Angestellte. „Bei uns muss alles schneller gehen als in herkömmlichen Restaurants“, erklärt Abelshauser. Seine Kunden haben stundenlange Autofahrten hinter und noch weitere Stunden am Steuer vor sich. „Da will niemand Zeit mit Warten vergeuden.“ Die Raststätte sei jedoch mehr als nur ein Durchzugsort, betont der Raststättenleiter: „Für die meisten Leute beginnt der Urlaub, wenn sie ins Auto steigen. So gesehen verbringen sie bei uns bereits einen Teil ihres Urlaubes.“

Der Weg ist das Ziel. Die Devise „Der Weg ist das Ziel“ trifft auch auf das Ehepaar Wilfried und Michaela Wöbbeking zu, die aus Zell am See kommend auf dem Weg nach Ehrwald sind. Einem Kapitän gleich steuert der Bremer mit seinem Wohnwagengespann den weitläufigen Parkplatz vor der Raststätte an. Doch der Hanseat geht nicht ins Lokal. Alles was die Wöbbekings für ihre Pause brauchen, finden sie in ihrem gewaltigen Wohnwagen. „Drei bis viermal pro Jahr“ tingelt das Ehepaar mitsamt mobilem Heim durch die Weltgeschichte. Die übrige Zeit parkt die Wohnung

auf Rädern als Ferienhaus an der Nordsee. Der starke Reiseverkehr ist Manfred Wöbbeking egal. Als überzeugter Camper schätzt er die Ungezwungenheit beim Reisen mit dem Wohnwagen. „Mehr als 90 Sachen sind sowieso nicht möglich. Da bleibt Zeit zum Genießen. Und wo es uns gefällt, da bleiben wir einfach stehen“, erzählt er im breiten Bremer Plattdeutsch. Nach kurzer Rast sticht Kapitän Wöbbeking wieder in See und steuert sein Wohnwagenschiff zurück auf die Autobahn. Der Verkehr wird gegen Mittag merklich dichter und auch an den Zapfsäulen der Raststättentankstelle kommt es nun zu ersten Warteschlangen. Die Sonne brennt auf den Asphalt, wer kann, bleibt im klimatisierten Wagen sitzen. Familie Markina aus Litauen nützt den Tankstopp, um sich kurz die Füße zu vertreten. Sehr anstrengend sei die Reise, erklärt der Sohnemann in gebrochenem Englisch. Die vierköpfige Familie ist auf dem Weg nach St. Moritz in der Schweiz. 400 Kilometer pro Tag legen sie in ihrem schwarzen Kleinbus zurück, die Nacht verbringen sie in selbigem. Mehr Tagesstrecke sei bei diesen Temperaturen nicht drin, immerhin ist auch der füllige Familiendalmatiner mit von der Partie. All das für nur sieben Tage Urlaub in der Schweiz. „Das ist schon in Ordnung, wir haben Spaß dabei“, ist sich die Familie einig. Schnell wird noch ein Erinnerungsfoto vor der Karwendelkulisse geschossen und weiter geht’s.

44 fromme Schotten. Drüben am Parkplatz treffen mittags immer mehr Reisebusse ein: Lunchbreak. Chauffeur Herbert kutschiert 44 fromme Schotten von Zell am See nach Oberammergau. Unter der Leitung der Presbyterianer-Priesterin Elisabeth Fisk geht es zu den weltberühmten Bayrischen Passionsspielen. Trotz Hitze sind die durchwegs betagten Schotten

Ferienverkehr in Zahlen Der sogenannte „Korridor Kufstein–Brenner“, also die Autobahnen A 12 und A 13, stellt die Hauptroute für den allsommerlichen Reiseverkehr vom Norden Europas in den sonnigen Süden dar. Zahlen zum Verkehrsaufkommen zu Ferienbeginn gibt es nicht. Aber laut Messungen der ASFINAG passieren pro Tag durchschnittlich 60.800 Fahrzeuge die A 12 bei Ampass. In Matrei am Brenner sind es „nur“ mehr 30.800 Fahrzeuge pro 24 Stunden. Wohlgemerkt Jahresdurchschnittswerte. An Spitzentagen wie zu Sommerferienbeginn dürften es weit über 100.000 Fahrzeuge sein, die Innsbruck passieren. Messbar ist das erhöhte Ferien-Verkehrsaufkommen auch via 10-Tages-Vignetten-Verkauf. Der liegt während der klassischen Urlaubsmonate bei bis 2,4 Millionen Stück. Im Vergleich dazu werden während eines „normalen“ Monats nur rund 1 Million 10-Tages-Vignetten verkauft.

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Familie JUST, Dänemark Elisabeth FISK, Schottland

bester Dinge, wie Reverend Fisk erklärt: „Es ist sehr aufregend für uns.“ Eine Vorfreude, die Busfahrer Herbert nicht wirklich nachvollziehen kann: „Heiß und eng ist es in Oberammergau. Ich hab mir das nur einmal angetan. In der Pause bin ich geflüchtet.“ Die schottische Pilgergruppe freut sich trotzdem, wie Reiseleiterin Reverend Lisk betont: „Wir haben uns seit Wochen mit Gebeten auf dieses Ereignis vorbereitet. Sogar im Bus halte ich noch kleine Messen und Andachten ab.“ Nachdem sich die frommen Reisenden in der Raststation gelabt und im dazugehörigen Shop mit kitschigen Souvenirs eingedeckt haben, gibt Busfahrer Herbert fast akzentfrei mit „Ladies and gentlemen, let’s go on!“ das Kommando zur Weiterfahrt. Kaum hat der Bus den Parkplatz verlassen, nehmen drei Campingmobile aus Tschechien dessen Platz ein. Ivetka und ihre acht sportlichen Freunde aus Brünn sind – Motorräder und Mountainbikes im Schlepptau – unterwegs in die Schweiz. Zur Verständigung innerhalb ihres kleinen Konvois nutzen sie Funkgeräte. 15 Stunden dauert ihre Reise, in Ampass ist nur eine kurze Rast angesagt. Die wird hauptsächlich dazu genutzt, um herauszufinden, wo man am besten noch einmal tankt, bevor es über die Schweizer Grenze geht. Die Gruppe einigt sich auf Landeck, wo sie von der Autobahn abfahren wollen, um eine „billige Tankstelle im Hinterland“ zu finden. Kaum ist diese Frage geklärt, geht es auch schon weiter. Auf der Autobahn schiebt sich mittlerweile die schier endlose Blechlawine Stoßstange an Stoßstange gen Westen. Immer öfter scheren einzelne aus, um in Ampass eine Pause einzulegen. Im Schatten großer Weidensträucher haben es sich zwei dänische Familien mit Kleinkindern auf Plastikhockern zwischen ihren Wohnwägen gemütlich gemacht. Sie wirken abgespannt, sind die ganze Nacht durchgefahren. „Aber jetzt ist es bald geschafft“, freut sich Papa und Fahrer Thomas Just. Es geht an den Gardasee, Ampass ist der letzte Halt. Nach gut 1000 Kilometern Fahrt zaubert die Aussicht auf das nahe Ziel ein Lächeln auf Papa Justs Gesicht: „Das Fahren gehört eben dazu. Aber es war okay, wir waren gut vorbereitet. Also mit DVD-Player und jeder Menge Süßigkeiten.“

„Jedes Jahr dasselbe Spiel“. Raststättenleiter Andre Abelshauser wieselt mittlerweile geschäftig durch die Menschenmassen im Restaurant. Er ist zufrieden mit dem bisherigen Tag: „70 Prozent des Umsatzes machen Raststätten vor 15 Uhr, daher ist das gerade die wichtigste Zeit für uns.“ Der Rosenberger-

„Für die meisten Leute beginnt der Urlaub, wenn sie ins Auto steigen. So gesehen verbringen sie bei uns bereits einen Teil ihres Urlaubes.“ ANDRE ABELSHAUSER, RASTSTÄTTENLEITER

Familie MARKINA, Litauen

Betrieb in Ampass beherbergt neben dem Restaurant auch ein Konferenzzentrum im Obergeschoß. Heute tagt hier die Tiroler Bergwacht. „Unsere Konferenzgäste schätzen die gute Verkehrsanbindung“, schmunzelt Abelshauser. Trotz erstem starken Reisesamstag ist die Parallelveranstaltung kein logistisches Problem für das Team, wie er betont: „Unser Geschäft ist immer wiederkehrend. Jedes Jahr dasselbe Spiel. Das ist sehr praktisch, um vorauszuplanen.“ q


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t e t s o k s a W

die Welt?

Die Preise steigen, die Löhne stagnieren. Was uns nervt und Von Nina Heizer rechnen lässt, ist in ärmeren Ländern eine Katastrophe.

W

ieso wird immer alles teurer? Immer weniger bleibt für das gleiche Geld im Einkaufswagen. Vor 20 Jahren kostete ein Twinni-Eis noch fünf Schilling, heute bereits 1,10 Euro. Schon klar, dass wir nicht 1:1 umrechnen dürfen, immerhin hat die Währung in den letzten zehn Jahren an Wert verloren – aber es bleibt ein Wassereis in orange-grün.

Wir können auf TwinniEis vielleicht noch verzichten, aber wieso kostet ein Kilo Mehl in Kenia die Hälfte des Einkommens eines Familienvaters? In Ägypten kostet ein Kilo Fleisch gar das Doppelte eines Monatsmindestlohns.

Der Index für Lebensmittelpreise der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) stieg 2006 um neun Prozent, 2007 um 23 Prozent und zwischen Anfang 2007 und Anfang 2008 um mehr als 50 Prozent an. „Praktisch alle Lebensmittel sind davon betroffen. Seit 2003 haben sich die Preise für Weizen und Geflügel verdoppelt, die Preise für Mais und Butter verdreifacht und der Preis für Reis vervierfacht“, teilt das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung mit.

Leben mit einem Dollar pro Tag. In 33 Ländern herrscht eine „gravierende Hungersituation“. In 29 Ländern weltweit wird der Hungerstatus als „extrem alarmierend“ bezeichnet. Bis 2020 werden 16 Millionen Kinder zusätzlich von Unterernährung betroffen sein. Rund 55 Prozent der zum Beispiel kenianischen Bevölkerung werden als arm bezeichnet, das heißt, sie müssen mit weniger als einem US-Dollar am Tag überleben. Trotz Entwicklungshilfe, die seit Jahrzehnten Geld, Traktoren und Brunnen spendet. Im größten Slum Afrikas, in Nairobi, leben 1,5 Millionen Menschen. Es gibt dort mehr Entwicklungshilfebüros als Toiletten, heißt es. Ein Projekt ermöglichte es den völlig verarmten Familien, in mit fruchtbarer Erde gefüllten Plastiksäcken Samen für Bohnen und ähnliches zu ziehen. „Das hat super funktioniert, aber leider nur einmal. Die großen Nahrungsmittelhersteller haben die Samen so präpariert, dass sie nur ein bis

maximal zweimal zu verwenden sind. Danach sind sie tot“, erklärt Pastor Carlos Winterle, der eine Pfarrei in dem Kibera-Slum leitet. Laut Welthungerindex geben arme Familien 70 Prozent ihres Einkommens für Nahrungsmittel aus. Eine österreichische Familie benötigt dafür nur zehn Prozent ihres Gehaltes. „Während das Verhältnis von Preisen und Löhnen für die Ober- und Mittelschicht in armen Ländern kein Problem darstellt, leidet der einkommensschwache Teil der Bevölkerung“, erklärt die Innsbrucker Juristin und Entwicklungshelferin Verena Waldhart. Über die Jahre, besonders seit der Kolonialisierung, ist Mais- und Getreidemehl zu einem wichtigen Bestandteil der kenianischen Küche geworden. In den einkommensschwachen Gegenden kostet ein Zwei-Kilo-Paket Maismehl rund 80 Kenia-Schilling, bei einem Durchschnittseinkommen von 5000 Kenia-


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Seit 2003 haben sich die Preise für Weizen und Geflügel verdoppelt, die Preise für Mais und Butter verdreifacht und der Preis für Reis vervierfacht“ BUNDESMINISTERIUM FÜR WIRTSCHAFTLICHE ZUSAMMENARBEIT UND ENTWICKLUNG

Schilling und einem Verbrauch von rund sechs Kilo pro Familie pro Woche, also 24 Kilo im Monat.

Viele Gründe. Der freie Markt, Kartelle, mit den Kartellen verbundene korrupte Politiker, erzwungene Engpässe, die den Preis im Inland hochhalten wollen, nicht effiziente Produktions-

Methoden – die Liste der Erklärungen und Gründe dafür ist lang. In den letzten Jahren kommt noch die vielzitierte Weltwirtschaftskrise hinzu. Für die Welthungerhilfe kämpft der Globus derzeit mit zwei Krisen: der Finanz- und der Nahrungsmittelpreiskrise. Auch nach einer Stabilisierung der Lage, auch wenn die Lebensmittelpreise wieder gesunken sein

werden und sich die Welt von der Finanzkrise erholt hat, werden diese beiden Krisen beträchtliche Folgen für das Leben und die Perspektiven der Menschen haben. Denn, so die Einschätzung der Welthungerhilfe: „Der Dominoeffekt von Weltfinanzkrise und Wirtschaftsabschwung verstärkt die negativen Auswirkungen auf die Armen, Einkommensschwachen und Hungernden.“


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Städtevergleich Innsbruck

118.630 Einwohner (2008) Großes Bier: 2,90 Euro*) Zahnpasta: 2,30 Euro Busticket: 1,80 Euro 1 Kilo Mehl: 0,70 Euro Gehalt eines AHS-Lehrers: 2100 Euro netto Gehalt eines Arztes: 2500 Euro netto Gehalt der Bürgermeisterin: 6259 Euro netto

Gary

(Indiana, USA) 110.000 Einwohner Großes Bier: 1,75 US-Dollar (= 1,39 Euro) Zahnpasta: 1,70 $ (= 1,35 Euro) Busticket: 1,70 $ (= 1,35 Euro) 1 Kilo Mehl: 0,30 $ (= 0,23 Euro) Gehalt eines AHS-Lehrers: 1050 Dollar (= 834 Euro) Gehalt eines Arztes: 2300 Dollar (= 1826 Euro) Gehalt des Bürgermeisters: 800 Dollar (= 635 Euro) (manche bekommen für das Amt nichts)

Darwin

(Australien, nördlichste Großstadt des Landes) 135.000 Einwohner

Thika

(Kenia, Nähe Nairobi) 150.000 Einwohner in der Nacht, tagsüber nur Schätzungen Großes Bier: 150 Kenia-Schilling (= 1,50 Euro) Zahnpasta: 150 KES (= 1,50 Euro) Busticket: 20 KES (= 0,20 Euro) 1 Kilo Mehl: 60 KES (= 0,60 Euro) Gehalt eines AHS-Lehrers: 22.000 KES (= 220 Euro) Gehalt eines Arztes: 65.000 KES (= 650 Euro) Gehalt des Bürgermeisters: 54.000 KES (= 540 Euro)

Alappuzha

(Bundesstaat Kerala, Indien) 176.000 Einwohner Großes Bier: 54 Indische Rupie (= 0,91 Euro) Zahnpasta: 23 INR (= 0,39 Euro) Busticket: 25 INR (= 0,42 Euro) 1 Kilo Mehl: 68 INR (= 1,15 Euro) Gehalt eines AHS-Lehrers: 61.000 INR (= 1029 Euro) Gehalt eines Arztes: 115.000 INR (= 1940 Euro) Gehalt des Bürgermeisters: 83.000 INR (= 1400 Euro)

M

Santa Cruz do Sul (Brasilien) 125.000 Einwohner

Großes Bier: 1,80 bis 2,20 Brasilianische Real Großes Bier: 2,70 Australische Dollar (= 1,82 Euro) Zahnpasta: 1,90 AUD (= 1,28 Euro) Busticket: 1,50 AUD (= 1,01 Euro) 1 Kilo Mehl: 0,90 AUD (= 0,60 Euro) Gehalt eines AHS-Lehrers: 1100 AUD (= 741 Euro) Gehalt eines Arztes: 2800 AUD (= 1887 Euro) Gehalt des Bürgermeisters: 3200 AUD (= 2156 Euro)

(= 0,80 bis 0,98 Euro) Zahnpasta: 0,99 bis 3,99 R$ (= 0,45 bis 1,78 Euro) Busticket: 2 R$ (= 0,90 Euro) 1 Kilo Mehl: 0,40 R$ (= 1,79 Euro) Gehalt eines AHS-Lehrers: 2000 R$ (= 892 Euro) Gehalt eines Arztes: 150 bis 250 R$ pro Patient

(= 67 bis 112 Euro) Gehalt des Bürgermeisters: 4500 R$ (= 2009 Euro)

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Öffn *) alle Preise sind Durchschnittspreise ohne Gewähr


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GARY

INNSBRUCK

ALAPPUZHA

THIKA DARWIN SANTA CRUZ DO SUL

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Essay

Hauptsache Hauptstadt Wir sind Hauptstadt. Zumindest dieses Landes. Wir sind Weltstadt. Jedenfalls laut Vermarktung. Wir sind Olympiastadt. Doppelt hält besser. Wir sind Kulturstadt. Sport ist nicht genug. Wir könnten Kulturhauptstadt werden. Europas. Doch nicht mehr im nächsten Jahrzehnt. Diese Chance wurde soeben vergeben. Und keiner hat’s bemerkt. von Peter Plaikner

Prolog. Vor 25 Jahren war Griechenland nicht der problematischste Sanierungsfall des Kontinents, sondern die Heimat seiner prominentesten Kulturministerin. Statusgerecht kam der Vorschlag von Weltstar Melina Mercouri, Schauspielerin („Topkapi“) und Sängerin („Ein Schiff wird kommen“), jährlich eine „Kulturstadt Europas“ zu benennen. Prompt erklärte der Rat der EG 1985 Athen zur ersten solchen Metropole der anderen Art. Fördermittel inklusive. Von Florenz bis Stockholm reichte dann die Reihe der üblichen Verdächtigen, in der nur ein Staat zweimal vorkam: Griechenland (1997: Thessaloniki). Zur Jahrtausendwende folgte nicht nur die Titeländerung auf „Kulturhauptstadt Europas“. 1999 und 2000 trugen gleich sechs bzw. fünf Kommunen diesen Titel – und es mussten keine Metropolen mehr sein: Weimar, Avignon, Bergen und Santiago de Compostela standen schon damals für die Qualität der Provinz. Erst seit 2001 gilt das Rotationsprinzip mit höchstens drei Kulturhauptstädten Europas. Ab 2020 wird wieder nur ein Ort pro Jahr diesen Titel tragen – bzw. ein Gebiet: Heuer ist es neben Pécs und Istanbul das Ruhrgebiet.

Selbsternennung statt Wettbewerb. Genau in dieser regionalen Ausweitung lag eine Chance für Innsbruck, nach Graz 2003 und Linz 2009 eine austrophile Note einzubringen, auch wenn Österreich in der kommenden Dekade keine solche Möglichkeit mehr zusteht. Doch 2019, im letzten Jahr nach dem bisherigen System, ist neben Bulgarien auch Italien wieder dran, das zuletzt durch Genua (2004) und Bologna (1999) derart auf europäischer Ebene vertreten war. Dementsprechend ist es ein Projekt vor allem des italienischen Bolzano, der nationale Kandidat für diese Auszeichnung 2019 zu werden. Innsbruck dagegen hatte zuletzt 2004 damit geliebäugelt, gegen Linz für 2009 anzutreten. Die Möglichkeit, im Wettbewerb zu unterliegen, wurde jedoch nie ergriffen. Eine konkurrenzlose Selbst-

ernennung erschien dann doch als der einfachere Weg. Lieber eine Weltstadt in Tiroler Definition als eine Hauptstadt mit europäischer Vision. Das gilt heute offenbar mehr denn je. Noch im Jänner 2010 hatte Luis Durnwalder bei einer Klausur der Südtiroler Landesregierung angeregt, sich doch als Euregio Tirol, Südtirol und Trentino zu bewerben. Denn nach dem Ruhrgebiet gibt es den Kandidatentrend in Richtung ganzer Regionen statt bloß einzelner Kommunen. Das grenzüberschreitende Antreten wäre zudem eine Premiere von europäischer Dimension – gewesen. Bozen tritt im Schlepptau, als Hinterland von Venedig an. Die Südtiroler Landesregierung hat Mitte Juni eine Bewerbung gemeinsam mit den Regionen Venetien, Friaul und der Provinz Trient abgesegnet. Ursache des Umschwungs ist die angebliche Chancenlosigkeit gegen die der Sage nach aus Vinschgauer Holz erbaute Lagunenstadt. Also ist Alto Adige nun der nördlichste Teil einer Kandidatur unter dem offiziellen Titel Nordest 2019.

Kakanien und Faschismus lassen grüßen. In den Unterlagen des Anwärters taucht allerdings auch eine historisch weniger unverfängliche Bezeichnung auf – das Triveneto, le tre venezie, die drei Venedigs. Für die einen ist es ein kulturhegemonialer Begriff aus dem Faschismus, für die anderen bloß die italienische Sichtweise eines Gebiets vom Brenner bis nach Pula, das also auch Regionen umfasst, die mittlerweile zu Slowenien und Kroatien gehören. Kakanien lässt grüßen. Bisher verfingen sich Bozens Ambitionen zur Kulturhauptstadt Europas meistens schon in der Diskussion um faschistische Denkmäler, deren Abriss deutsche Volkstumskämpfer als Grundbedingung jeder Kandidatur forderten. Das OK des Landes jedoch wirkt wie ein Freibrief auch in dieser Richtung. Immerhin wurde das Gedenkjahr 200 Jahre Tiroler Freiheitskampf soeben auch in Bolzano problemlos absolviert – siamo tutti tirolesi?


Essay

Euregio als Alternative zum Triveneto. Ausgerechnet im italienischsprachigen Bozen regt sich nun Widerstand gegen die Gemeinschaftskandidatur mit Venedig – und auch Triest. Die dortige Multikulturalität seit Kaisers Zeiten erscheint doch zu übermächtig, die Schatten der geflügelten Markuslöwen zu groß. Da wäre es wohl wieder besser, das grenzüberschreitende Moment ins Treffen zu führen. Die Euregio mit Trient und vor allem Innsbruck ist plötzlich erneut ein Thema.

Erste Reihe fußfrei im Herz der Alpen? Die Kulturhauptstadt Europas ist ein zwiespältiges Ziel. Zugespitzt heißt das: Image kontra Finanzen. Noch fast alle der derart präsenten Kommunen klagten danach über Budgetlöcher. Doch die Möglichkeit einer Staatsgrenzen überschreitenden gemeinsamen Tiroler Bewerbung ist eine der besten Chancen, die leere Worthülse Europaregion mit Inhalt zu beleben. Kultur kann wie Sport ein besserer gesellschaftlicher Kitt sein, als Wirtschaft und Politik Zusammenhalt bringen können. Letztlich ist der Zug Richtung Kulturhauptstadt Europas wohl längst abgefahren oder war mit einer Station Innsbruck ohnehin nie realistisch. Doch gerade neben dem riesigen Aufwand für das Tiroler Gedenkjahr 2009 wirkt die Nordtiroler Ignoranz gegenüber einem möglichen gemeinsamen Unterfangen 2019 bedenklich. Dabei fehlt Stadt wie Land das ganz große Zukunftsprojekt, eine wirkliche Vision von – zumindest – 2020.

Epilog. Von Innsbrucks sechs europäischen Partnerstädten war bisher nur Krakau (2000) Kulturhauptstadt Europas. Die deutlichsten Langzeitspuren einer solchen Auszeichnung finden sich in südosteuropäischen Kommunen wie dem rumänischen Sibiu bzw. Hermannstadt, dessen Zentrum mit EU-Förderung prachtvoll saniert wurde. Am nachhaltigsten im Gedächtnis bleibt allerdings Bologna. Einerseits wegen des Bologna-Prozesses, der auf eine Tagung der Bildungsminister zur Vereinheitlichung des europäischen Hochschulwesens zurückgeht. Andererseits weil es ausgerechnet im Residenzjahr 1999 erstmals seit dem Krieg nicht mehr rot regiert wurde. Das zumindest kann hierzulande nie geschehen. q

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So sehen

Sieger aus

IKEA Innsbruck wird im Sommer zehn Jahre alt. Unter dem Motto „Zeit, sich zu verändern!“ haben IKEA und 6020 zu diesem Anlass zehn Leser gesucht, deren Wohnung eine sofortige Frischzellenkur in Form von IKEA-Gutscheinen im Wert von 1010 Euro verdient hat. Die Einsendungen waren zahlreich, die Entscheidung schwer. Trotzdem: Hier sind die Gewinner ...

Rettungsboot Die blaue Arche

Wohnkultur

VON MARLIES CHARLOTTE BOLTER

„Luxus ist keine Definition von Preis“

VON STEFAN BECKER

„Fast wäre ich untergegangen! Denn nach sinnflutartigen Regenfällen, der Himmel hatte wohl all seine Schleusen geöffnet, stand meine kleine Welt unter Wasser und alles schwamm alsbald davon. Doch wenn einem das Wasser bis zum Halse steht, soll man ja bekanntlich den Kopf nicht hängen lassen. Und siehe da, eine kleine blaue Arche schwedischen Ursprungs bot mir Schutz und trug mich, da ihr diese Zeilen gerade lest, in den blauen mit gelben Lettern geschmückten Heimathafen. IKEA – endlich wieder zu Hause.“ Der Gerettete


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Männersache VON ANDREAS GROHMANN

„... Mädels haben einfach meh r zum Anziehen, ich weiß einfach nicht meh r woh in dam it!“

„... das ist das, was mir noch geblieben ist :)! Bitte, bitte, ich brauch wieder einen eigen en Schrank!“

Ganz schön leer

Kühlschrank sucht ...

VON BERNHARD STUBENBÖCK

VON CHRISTOPH KLOSTERMANN

KLEINANZEIGE

GROßZÜGIGER KÜHLSCHRANK, jung und gepflegt, mit hohen Werten hat genug von eiskalten, einsamen Zeiten. Du bist eine attraktive, warmherzige Küche (vorzugsweise von Ikea?!), mit einem Herd für heiße Abende, die bereit ist für eine gemeinsame Zukunft in Innsbruck? Dann ruf mich doch an: 0680/2301184

„Platzproblem.“

Malstunde VON NICOLA KRUSE

„OHNE IKEA-GUTSCHEIN.“

„MIT IKEA-GUTSCHEIN.“


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f SchreikrampNGE R VON MAR IANNA KASTLU

„In den frühen 2000ern spielte ich noch in billigen Horrorfi lmen mit – nun ist das Geld verprasst.“

„Auch in der Bettenabteilung herrscht karge Auswahl.“

„Zwischendurch spiele ich meinen eigenen Bilderrah men. Macht Spaß.“

Wie Geiwis wohnen

Gute Gründe VON CLAUDIA NESSLER

VON GIANLUCA CREPALDI

„In diesem Bett wurde ich schon gezeugt … und das ist leider kein Witz!“

RechenspieleC VON CLEM ENS DERGAN

Möbellose Geisteswissenschaft „Während seine Freunde nach erfolgreichem Jura-, BWLoder Medizinstudium bereits einen stattlichen Lebensstandard erreicht haben, muss unser brotloser Geisteswissenschaftler die erheblichen Lücken in der Einrichtung seiner bescheidenen Behausung durch den einzigen Gegenstand kompensieren, den er in vielfacher, ja hundertfacher Ausführung angesammelt hat: Das Buch.“

„Der Teppichboden imHausgang: Spätestens jetzt möchte ich bitte anonym bleiben …“



Strichcodes für

Schmetterlinge Nicht nur auf universitärem Sektor wird in Innsbruck Spitzenwissenschaft betrieben. Auch unsere Museen forschen – allen voran die naturwissenschaftliche Abteilung des Landesmuseums. Von Flo Pranger

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as Ferdinandeum steht in der Museumstraße in Innsbruck. Eigentlich gehört aber noch weit mehr zum Tiroler Landesmuseum bzw. zur „Tiroler Landesmuseum Betriebs GmbH“ als der prunkvolle Historismus-Bau – ein Blick auf die Homepage genügt, um sich Übersicht über die einzelnen Standorte zu verschaffen. Paradox

DNA-Barcoding Vor sieben Jahren wurde in Kanada ein erster größerer wissenschaftlicher Artikel veröffentlicht, in dem behauptet wurde, dass zehn bisher als verschieden angesehene Arten eines bestimmten tropischen Tagfalters nur eine Art darstellten. Der Beweis dafür sollte via DNA-Barcoding erbracht werden. Bei dieser Methode wird ein rund 650 Basen langer Genabschnitt der mitochondrialen DNA sequenziert. Dieser Abschnitt eignet sich sehr gut für die Unterscheidung der meisten Organismen auf Artniveau. Die Abfolge der Basen Adenin, Thymin, Guanin und Cytosin ergeben den für die jeweilige Art typischen genetischen Fingerabdruck (Barcode). Der erwähnte Artikel wurde seinerzeit heftig kritisiert, es konnte aber bewiesen werden, dass zumindest sieben der zehn Tagfalter zu ein und derselben Art gehörten. Im BOLD-Projekt werden die sequenzierten DNA-Abschnitte gespeichert und für Vergleichszwecke veröffentlicht.

ist, dass die mit rund zwei Millionen Objekten umfangreichste Sammlung des Landesmuseums, die naturwissenschaftliche Sammlung nämlich, hier keine Erwähnung findet. Und das, obwohl die Wichtigkeit der naturwissenschaftlichen Dokumentation als Säule der musealen Aufgaben schon in den Gründungsformeln des Ferdinandeums festgeschrieben steht. „Bei unserer Sammlung handelt es sich um das Gedächtnis der Natur Tirols“, erklärt Peter Huemer, „ohne unsere Arbeit wird beispielsweise die Behauptung, dass auf dem heutigen O-Dorf-Gelände früher Feuerlilien geblüht haben, zur reinen Glaubensfrage.“ Der studierte Zoologe und Experte für die klassische Taxonomie von Alpenschmetterlingen ist einer von drei Wissenschaftlern, die hier, am Südrand der Stadt, im Dienst der naturwissenschaftlichen Sammlung des Landesmuseums arbeiten. Daneben gibt es noch einen Tierpräparator und rund fünf weitere Angestellte, die im archivarischen und administrativen Bereich tätig sind. Außerdem trifft man regelmäßig auch auf ehrenamtliche Mitarbeiter: Pensionisten oder Studenten, die in ihrer Freizeit mithelfen, die Dinge – im wahrsten Sinne des Wortes – in Ordnung zu

bringen. Die Forschungsräume und Archive befinden sich im dritten Stock des Gebäudes Feldstraße 11a, eingerahmt von Autobahn, Westbahnhof und Baugewerbebetrieben. „Eigentlich kein Wunder, dass sich nur selten Schulklassen bei uns für Führungen anmelden. Es ist schwer, überhaupt von unserer Existenz zu wissen und vielleicht sogar noch schwerer, uns zu finden – das ist eben schade“, sagt Huemer mit einem säuerlichen Lächeln auf den Lippen. Schade auch, dass dem Gros der heimischen Bevölkerung nicht klar ist, dass hierzulande nicht nur in Universitätsinstituten oder in den Labors der Pharmaindustrie Spitzenforschung im naturwissenschaftlichen Bereich betrieben wird, sondern dass Forschung auch Museumsaufgabe ist – und zwar nicht nur in Gebieten wie Soziologie oder Kunstgeschichte.

Genetischer Fingerabdruck. Ein aktuelles Projekt, das mithelfen könnte, künftig mehr Aufmerksamkeit auf die Forschungsarbeit in der Feldstraße zu richten, ist – passend zum UNO-Jahr der Biodiversität – das sogenannte DNA-Barcoding. Darunter versteht man das Anlegen, Speichern und Zu-

© 6020/RATHMAYR

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Peter HUEMER

ARTENREICH. Die naturwissenschaftliche Sammlung – für Peter Huemer „das Gedächtnis der Tiroler Natur“ – umfasst allein 750.000 Schmetterlinge.

gänglichmachen von genetischen Vergleichsdaten aller möglichen Tier- und Pflanzenarten (siehe Marginalie). Die Kommandozentrale dieses „BOLD“ (Barcode Of Life Datasystems) genannten, internationalen Unterfangens ist das Institut für Biodiversität der Universität Ontario in Guelph, Kanada. Dorthin werden systematisch Gewebsteile aller möglichen Spezies geschickt, vor Ort erfolgt dann die Auswertung und Archivierung. Bisher wurden so rund 900.000 Proben untersucht, darunter hauptsächlich Einsendungen vom amerikanischen Kontinent. Es gibt aber mittlerweile auch ein paar Kooperationen mit europäischen Wissenschaftsinstitutionen – unter anderem eben mit der naturwissenschaftlichen Sammlung des Tiroler Landesmuseums. Peter Huemer und seine Kollegen haben es sich nämlich zum Ziel gemacht, die im Alpenraum vorkommenden Schmetterlingsarten genetisch zu archivieren. „Österreichweit nehmen wir mit unserer Beteiligung in diesem Umfang sicher eine Vorreiterrolle ein“, sagt Huemer. Universitätsinstitute können an BOLD kaum teilnehmen, da ihnen die dazu nötigen Sammlungen fehlen. „In den Alpen kommen etwa 6000 Schmetterlingsarten vor. In unserem Archiv haben wir rund 750.000 Individuen, das heißt, dass wir, wenn überhaupt, nur wenig frisch sammeln müssen. Immer vorausgesetzt, dass die Proben, die wir den archivierten Schmetterlingen entnehmen, noch nicht zu alt sind, um den genetischen Fingerabdruck

zu erstellen“, erklärt Huemer. Konkret handelt es sich bei den entnommenen Gewebsteilen um kleine Bruchstücke wie etwa ein Bein. Dafür, dass die Innsbrucker Forscher die Proben nehmen, aufbereiten und ihre Sammlung für BOLD zur Verfügung stellen, ist die Erstellung und Speicherung der Daten gratis. Huemer: „Diese Übereinkunft macht das ganze Projekt erst möglich. Anders wäre so etwas nicht finanzierbar.“ Die Vorteile einer auf diese Weise generierten zentralen Datenbank der Arten liegen auf der Hand. Abgesehen von wissenschaftlichen Problemlösungen bei der Bestimmung der Artenvielfalt gibt es eine große Anzahl von direkt umsetzbaren praktischen Anwendungen. So muss beispielsweise ein Insekt, das im Verdacht steht, ein gefährlicher Pflanzenschädling zu sein, nicht erst von der Raupe bis zur Fliege nachgezüchtet werden, um die Art und damit das zu erwartende Schadensausmaß bzw. die passenden Gegenmaßnahmen bestimmen zu können. Ein einzelnes Ei genügt.

Spannende Ergebnisse. Ein weiterer positiver Effekt der internationalen Gendatenbank ist die erleichterte Zusammenarbeit mit Forschern aus entfernten Ländern. So kooperiert Peter Huemer beispielsweise mit einem finnischen Wissenschaftler – die Fauna der Alpen habe nämlich zumindest äußerlich einiges mit der skandinavischen Tierwelt gemeinsam. Nun wird

genauer untersucht, ob frühere Artübereinstimmungen zu Recht getroffen wurden. „Da haben sich historisch oft Ungenauigkeiten eingeschlichen. Irgendwann hat jemand einmal gesagt: ‚Das sieht aus wie bei uns, also ist es dasselbe.‘ Und danach haben das alle anderen einfach abgeschrieben. Jetzt wollen wir’s genau wissen“, erklärt Huemer und spricht von vielen spannenden Entdeckungen, die den Forschern dank DNA-Barcoding in nächster Zeit ins Haus stehen. „Man kann davon ausgehen, dass auch hier bei uns noch ganze Artkomplexe unerkannt sind“, ergänzt der Wissenschaftler und meint weiter: „Überall wird mit dem Schlagwort ‚Biodiversität‘ argumentiert – dabei wird immer klarer, dass wir noch gar nicht wirklich wissen, wie diese Biodiversität genau aussieht, nicht einmal vor unserer eigenen Haustür.“ Sogar innerhalb der Räumlichkeiten der naturwissenschaftlichen Sammlung ist noch vieles unbestimmt. Die unzähligen Kisten und Kästen, spektakulären Präparate von Tiger, Löwen und Raubvögeln sowie die mit 400 Jahren ältesten Pflanzensammlungen Österreichs bergen Geheimnisse, die es zu ergründen gilt. Die erdgeschichtliche Abteilung mit den imposanten Mineralienfunden ist gegenwärtig sogar gänzlich unbetreut. „Sie sehen schon“, sagt Peter Huemer schmunzelnd, „auch wenn man uns hier für 100 Jahre einsperren würde, die Arbeit würde uns nicht ausgehen.“ q


MEINUNG Frauenkenner und Prolosprüche

St. Nikolaus ist anders

Warum eine Stadt wie Innsbruck mehr braucht als hellgraue Plätze. von Sylvia Ainetter • s.ainetter@zielgruppenverlag.at

„Saturday Night Fever“: So nah am Menschen war Fernsehen lange nicht mehr. von Florian Gasser meinung@6020stadtmagazin.at

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eenies betrinken sich und versuchen mit schlechtem Benehmen einen Tagesabschlusspartner aufzureißen. Damit könnte die Sendung „Saturday Night Fever” oberflächlich beschrieben werden. Und doch ist es mehr, was da allwöchentlich auf ATV gezeigt wird. Die Sendung gibt tiefe Einblicke in das Sozialleben der Jugend und ist näher am Menschen, als es das selbsternannte Qualitätsfernsehen jemals geschafft hat. Jeder, der selbst eine aktive Jugend hinter sich hat, kennt die Spiele. Man steht herum,

Die Sendung ist näher am Menschen, als es das selbsternannte Qualitätsfernsehen jemals schafft. weiß nicht so recht, wie die fesche Brünette angesprochen werden soll, und versucht, sich mit etwas zu viel Alkohol zu Mut zu verhelfen. Vor der eigenen Peer-Group mimt man gerne den Frauenkenner, doch wird die schnöde Theorie in die Praxis umgesetzt, ist das Scheitern vorprogrammiert. „Saturday Night Fever“ zeigt genau das – von allen Seiten und in allen Facetten. Das Spiel scheint einfach: Wer schmiert sich mehr Chemie in die Haare, hat mehr PS im Auto, ist der größere Frauenflüsterer und kann nach einer LKW-Ladung Alkohol noch gerade stehen? Doch es steckt mehr darin. Die Sendung zeigt die Lebensrealität vieler österreichischer Jugendlicher. Eingesperrt zwischen ländlicher Langeweile und Großraumdiscos versuchen sie die eigene Unsicherheit hinter Machosprüchen und Chauvinismusritualen zu verstecken. Hinter den Proletenhüllen von „Molti“, „Spotzl“, „Pichler“ & Co. stecken oft frustrierte Jugendliche, die ihre Gefühle alles andere als unter Kontrolle haben und allwöchentlich mit der Realität des eigenen Scheiterns konfrontiert werden. Denn eine fesche Frisur, ein flotter Spruch und ein Ed-HardyGlitzershirt reichen dann halt doch nicht aus. Diese Erkenntnis ist bitter und ja, zugegeben, es macht diebischen Spaß dabei zuzusehen, wie andere sie sich erst mühsam aneignen.q

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nnsbruck soll schöner werden. Das ist das erklärte Ziel. Nach der Erneuerung des Sparkassenplatzes, der Gilmstraße und der Maria-Theresien-Straße wurde kürzlich auch das Wiltener Platzl renoviert. Absolut notwendig, war das „Platzl“ doch eher ein „Parkplatzl“ als sonst irgendwas. Nun ist es – wie geplant – die Verlängerung der MariaTheresien-Straße. Die Ähnlichkeit lässt sich kaum abstreiten: rechteckige Bodenfliesen aus hellgrauem Naturstein, Sitzbänke mit dunkelbraunen Holzlatten und ein neues Beleuchtungskonzept. Apropos Ähnlichkeiten: Der Sparkassenplatz und die Gilmstraße sehen auch nicht anders aus. Nichtsdestotrotz erfüllen die Umgestaltungsmaßnahmen ihren Zweck: Auf den neuen Plätzen pulsiert das Leben und die Wirtschaftstreibenden der Umgebung können aufatmen. Demnächst soll St. Nikolaus dran sein. Der Stadtteil hat eine Belebung dringend nötig: St. Nikolaus ist das älteste Viertel Innsbrucks und die Zeit hat ihre Spuren hinterlassen. Die Häuserzeile der westlichen Innstraße wird gern von der Ottoburg aus fotografiert, über die Brücke kommt jedoch kaum jemand, der nicht muss. Dabei ist St.

Nikolaus kunterbunt, multikulturell und jung. In den vergangenen Jahren haben sich – auch unter dem Einfluss von Schloss Büchsenhausen – immer mehr bildende Künstler, Designer und Architekten angesiedelt. Die Läden und Bars an der Innstraße bilden eine skurrile Mischung, die durchaus Charme besitzt. Nicht zu vergessen der Waltherpark, das Herzstück des Stadtteils, der als Treffpunkt und Erholungsplatz dient – und Raum für kreatives Schaffen lässt. Die Ankündigung, dass sich in St. Nikolaus einiges verändern soll, weckt beim erfahrenen Innsbrucker nicht nur Freude, sondern auch Sorge: St. Nikolaus ist ein Viertel, das „anders“ ist, in dem Kunst und Leben abseits des Mainstreams möglich und erwünscht sind und das trotz seines Alters vor allem junge Menschen anzieht. Das Ziel einer Revitalisierung sollte deshalb auch sein, den individuellen Charakter des Stadtteils zu erhalten und nicht alle „Makel“ auszuradieren, sondern sie in Szene zu setzen. Damit Innsbrucks Vielfalt und Charme erhalten bleiben und das einheitliche Stadtbild nicht irgendwann zum kleinstädtischen Einheitsbrei verkommt. q

Kultur muss für die Menschen sein Das Bierstindl hoff t auf eine Restentschuldung. Stadt und Land zieren sich. von Flo Pranger • meinung@6020stadtmagazin.at

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ultur im weit gefassten Sinne ist in erster Linie ein gesamtgesellschaftliches Trägermedium. Man kann sie sich als alles durchdringenden und verbindenden Äther vorstellen. Gerade in Zeiten, in denen wir angespornt werden, das gelebte Miteinander gegen omnipräsentes Konkurrenzdenken einzutauschen, brauchen wir sie in dieser Eigenschaft mehr denn je. Eine andere Facette der Kultur ist ihr repräsentativer Charakter. Sie eignet sich auch hervorragend, um denen, die sie machen bzw. finanzieren, eine Plattform zur Selbstdarstellung zu bieten. Das Bierstindl in Innsbruck ist ein Ort, an dem Kultur in ihrer wertvollsten Form gemacht wird. Von den Menschen – für die Menschen. Das Ziel aller 16 Vereine, die das Haus im Süden Innsbrucks momentan beherbergt,

ist nicht, den anderen zu überbieten. Es geht um ein gemeinsam gemachtes breites Kulturangebot. Es sollen nicht einzelne glänzen, sondern alle etwas davon haben. Nach turbulenten Zeiten und längeren organisatorischen Aufräumarbeiten scheint es nun möglich, das Bierstindl mit dem gegenwärtigen Förderungsvolumen schuldenfrei zu führen. Was noch fehlt, ist eine Restentschuldung durch Stadt oder Land. Doch niemand will die 25.000 Euro übernehmen. Das passt ins Konzept. Sieht man sich die Kulturinvestitionen insbesondere der Landeshauptstadt in den letzten Jahren an, wird schnell klar, dass hier Repräsentationsprojekte den Vorzug erhalten. Denkmäler für die Politik, schön für die Touristen. Allein die Innsbruckerinnen und Innsbrucker bleiben auf der Strecke. q


FRANZ HACKL AND FRIENDS PLAYIN‘ FOR

HAITI

Z I F E B E N DO, 5. AUGUST, 20

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CONGRESS INNSBRUCK T R E KON Z Vorverkauf: www.oeticket.com


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Sommeraktion im Baxter Plasmazentrum Innsbruck am Mitterweg! Ein so „heißer“ Sommer erwartet Sie nur im Plasmazentrum Innsbruck – Extra-Prämien für die vierte und fünfte Spende pro Kalendermonat.

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ährend der Sommermonate winkt allen unseren Spendern zusätzliche Prämien: In den Monaten Juli bis September 2010 erhalten Plasmaspender zusätzlich zur Aufwandsentschädigung in der Höhe von 20 Euro pro Spende bei der vierten Spende innerhalb eines Kalendermonats zusätzlich 10 Euro und bei der fünften Spende innerhalb eines Kalendermonats zusätzlich 20 Euro! Das Jahresprämiensystem läuft selbstverständlich weiter.

Immer Saison. Plasmaspenden hat immer Saison. Besonders während der Ferien und Urlaubszeit sind Spender sehr gefragt, weil der Bedarf an Blutplasma auch im Sommer ungebrochen hoch ist. Wer Plasma spendet, leistet einen unverzichtbaren Beitrag zur Herstel-

lung von lebensrettenden Medikamenten. Mit nur einer Spende trägt man bereits dazu bei, auch kranken Menschen die Möglichkeit zu geben, ein normales Leben zu führen.

Ihre weiteren Vorteile Plasmaspender profitieren von einem kostenlosen Gesundheitscheck, der in regelmäßigen Abständen vorgenommen wird und haben somit auch einen Vorteil hinsichtlich der eigenen Gesundheit. Das Baxter Plasmazentrum bietet zudem bis 12.30 Uhr kostenlose Kinderbetreuung an. Wer einen kleinen Teil seiner Freizeit in den Dienst der guten Sache stellen und Plasmaspenden will, ist herzlich willkommen im Baxter Plasmazentrum Mitterweg 16 6020 Innsbruck Tel: 0512/274332 innsbruck_plasma@baxter.com, www.plasmazentrum.at Öffnungszeiten: Mo & Di: 10–20 Uhr, Mi–Fr: 9–19 Uhr q

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Je mehr Produkte Sie nutzen, desto größer ist Ihr Bonus Für die meisten Menschen ist ein Bankkonto als Drehscheibe für die persönlichen Finanzen kaum noch wegzudenken. Das Raiffeisen-Konto lässt sich dabei ganz auf Ihre persönlichen Bedürfnisse abstimmen. Je mehr Produkte Sie nutzen, desto größer wird Ihr Bonus.

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matkasse sicher, schnell und bequem bargeldlos bezahlen. Damit aber nicht genug: Auch die Raiffeisen Kreditkarten finden weltweite Akzeptanz und warten mit vielen Zusatzleistungen auf. Last but not least, managen Sie Ihr Konto einfach und sicher online – mit Raiffeisen ELBA-internet. Die entsprechende Flexibilität verschafft Ihnen dabei ein individueller Überziehungsrahmen, den Sie mit Ihrem Raiffeisenberater vereinbaren.

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as Raiffeisen-Konto hat viele Vorteile. Die Kontoführung ist bequem und bietet zahlreiche Möglichkeiten, wie Sie Ihren Zahlungsverkehr optimal durchführen können. Denn das Raiffeisen-Konto passt sich Ihrem Leben an und nicht umgekehrt. Fixe Zahlungen, wie zum Beispiel die Miete oder Raten, aber auch Zahlungen in wechselnder Höhe wie für Strom, Gas, Wasser oder Telefon lassen sich mit dem Raiffeisen-Konto immer zeitgerecht, sicher und bequem durchführen. Dies gilt natürlich ebenso für alle weiteren Überweisungen. Gleichzeitig garantiert Ihnen das Raiffeisen-Konto immer die richtigen Karten. Mit der Maestro Bankomatkarte können Sie weltweit an allen Bankomaten rund um die Uhr Bargeld beheben bzw. an jeder Banko-

Passen Sie Ihr Konto an Ihr Leben an. Und je mehr Produkte Sie nutzen, desto höher ist Ihr persönlicher Bonus. Ihr Raiffeisenberater sagt Ihnen wie. www.raiffeisen-tirol.at

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© AK

Erwin Zangerl: „Alle Fraktionen in der AK sowie die Arbeitnehmervertretungen AK und ÖGB arbeiten koordiniert und gut in Tirol zusammen. Damit sind wir gerüstet für einen möglichen heißen Herbst auf Bundesebene.“

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Gerecht soll es zugehen in Tirol, ehrlich und fair! „Die Beschäftigten sind die Leistungsträger unseres Landes. Vom Bund kommen wenig positive Signale. Umso wichtiger ist, dass es gerecht, ehrlich und fair zugeht in Tirol“, zieht AK-Präsident Erwin Zangerl Sommerbilanz.

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er AK-Präsident stellt klar: „Jede Gruppe hat in unserer Gesellschaft eine Aufgabe, damit der Zusammenhalt gesichert bleibt. Nach diesem Prinzip funktioniert unser Sozialstaat. Wenn einzelne Gruppen ausscheren und sich nur die Rosinen herauspicken, kann sich das auf Dauer nicht ausgehen.“ „Der Landespolitik attestieren wir derzeit konstruktives Bemühen und faires Miteinander auf gleicher Augenhöhe. Unsere Vorschläge und Wünsche sind im Landtag und in der Landesregierung auf fruchtbaren Boden gefallen. Ich denke dabei an die neue Kinderbetreuung, die Reform bei der Arbeitnehmerförderung und das Grundverkehrsgesetz, die alle unsere Handschrift tragen. Nicht zu vergessen unser Erfolg bei der Abschaffung des Kinderregresses, der Einrichtung der gemeinsamen Zukunftsplattform, aber auch die offene Diskussion zu sozialem Elend, zu Armut und zur Finanzierung der Pflege. Man erkennt, dass sich die Landes-

„Unser Ziel: Gemeinsam an einer besseren Zukunft arbeiten“ Erwin Zangerl, AK-Präsident

politik diesen Herausforderungen stellen will, was früher leider oft nicht der Fall war. Dazu gehört auch, Probleme anzusprechen und anzugehen, statt sie wie früher allzu oft unter den politischen Teppich zu kehren.“

Leistbares Wohnen „Es herrscht Konsens darüber, dass wir parallel zu den zu niedrigen Löhnen in Tirol ein Problem mit viel zu hohen Wohn- und Lebenshaltungskosten haben und deshalb etwas für die Menschen tun müssen. Wir widmen uns im Herbst verstärkt dem Thema leistbares Wohnen. Wir wollen die Rolle der gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften thematisieren und die Wohnbauförderungsmittel zweckgebunden verwendet wissen.“

„Wichtig für die ASVG-versicherten Tiroler ist auch, dass unsere Krankenkasse weiterhin beste Leistungen anbietet. Die TGKK ist kein Landesunternehmen, sondern wird nach dem Prinzip der Selbstverwaltung von Arbeitnehmern und Arbeitgebern organisiert. Weil wir am besten wissen, was die versicherten Arbeitnehmer und ihre Familien brauchen. Unser Anliegen ist, dass die ärztlichen vor allem auch die zahnärztlichen Angebote leistbar bleiben, die Versorgung im ländlichen Raum sichergestellt ist und dass es zu keiner Schlechterstellung der Tiroler Versicherten bei den freiwilligen Leistungen kommt. Positiv ist noch festzuhalten, dass die Arbeitnehmervertretungen AK und ÖGB koordiniert und gut zusammenarbeiten. Alle Fraktionen in der AK haben das gemeinsame Ziel, dass es gerecht in unserem Land zugeht und die Beschäftigten zu ihrem Recht kommen. Damit sind wir gut gerüstet für einen möglichen heißen Herbst auf Bundesebene.“ q


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DIE BRUDERSCHAFT

. CHRISTOPH ST INF ORMIERT

Kodex Figdor Neben der Wiener und der Münchener Handschrift ist der Kodex Figdor, benannt nach einem bedeutenden Wiener Sammler, die dritte Originalhandschrift der Bruderschaft St. Christoph. In seinem Buch die „Wappenbücher vom Arlberg“ beschreibt Prof. Otto Hupp den Kodex detailreich.

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ährend die große Wiener und die Münchener Handschrift verbunden, stark beschnitten und mit neuem Einband versehen worden sind, ist der Kodex Figdor noch in der ursprünglichen Verfassung. Er charakterisiert sich als ein rechtes Botenbuch: ein Umschlag von 21,5 cm Höhe zu 14,5 Breite, von derbem braunen Leder, ohne jede Verzierung und so knapp, dass die Pergamentlagen fast darüber hinausragen. Auf der Seitenkante der Rückseite war ein Stück Leder angenäht, das sich als Klappe zur Vorderseite herüberschlug und hier durch Riemen oder Schnalle festgehalten wurde, sodass das Buch einen festen Schluss bekam. Die Klappe ist längst abgeschnitten und von ihrer Befestigung sind auf der Vorderseite nur noch oben und unten je drei kleine Löchelchen zu sehen. Am Rücken sind noch zwei sehr fest angenähte Lederschlaufen vorhanden, durch die sich ein Tragriemen ziehen ließ. Auf die Innenseite des Vorderdeckels war unmittelbar aufs Leder Kreidegrund aufgetragen und auf ihn etwas aufgemalt worden, von dem, nach dem Abspringen des Malgrundes, nur noch geringe Farbenspuren sich erhalten haben.

Rohe Eingriffe.

ANSICHTEN aus dem Kodex Figdor, Botenbuch der Bruderschaft St. Christoph

Der Bruderschaftstag am 11. Juli Die nächsten traditionellen Feierlichkeiten der Bruderschaft St. Christoph finden am Sonntag, dem 11. Juli 2010 um 10.30 Uhr auf dem Kapellenplatz vor dem Arlberg Hospiz statt – mit Festmesse vor der Kirche, Besinnungsstunde für die Verkehrsteilnehmer und anschließend mit einem gemütlichen Beisammensein in der Halle des Arlberg Hospizes mit „Eintopf Heinrich Findelkind“. Interessierte haben die Möglichkeit, am Nachmittag um 14.00 Uhr in die wohltätige Gesinnungsgemeinschaft aufgenommen zu werden. Bereits am Abend des 10. Juli wird jenen Mitgliedern, die seit 25 Jahren der Bruderschaft angehören, das goldene Ehrenzeichen der Bruderschaft verliehen. Die Mitglieder, die schon 35 Jahre Mitglied der Bruderschaft sind, erhalten das goldene Ehrenzeichen mit Brillanten.

Der Inhalt besteht aus sechs unregelmäßigen Lagen Pergaments, von denen nur die drei letzten noch mit Leinenfäden am Rücken hängen, die anderen aber lose beiliegen. Von den insgesamt 54 Pergamentblättern enthält ein großer Teil Abschriften aus anderen Büchern, die den Boten beglaubigen sollten (...). Allerdings ist hier alles weit bescheidener als beim Münchener Botenbuch. Bei der gleichen Blattgröße hat letzteres nur vier, der Kodex Figdor dagegen sechs entsprechend kleinere Schilde untereinander am linken Seitenrande. Enthält München auf 135 Blättern 366 Vollwappen, so zeigen die 54 Blätter des Kodex Figdor nur 21. Es fehlen bei Figdor nicht nur die bildlichen Darstellungen der beiden größeren Handschriften, sondern die Zeichnung ist auch im allgemeinen weit flüchtiger als bei jenen. War bei der Beschreibung der Münchener Handschrift schon über die brutale Verstümmelung der Schildhalterinnen zu klagen, so hatte Figdors Handschrift zwar keine solchen zu verlieren, musste aber ebenfalls rohe Eingriffe erdulden. Das Buch ist anscheinend einmal entwendet worden und der Dieb hat dann, um die Herkunft seines Raubes zu verschleiern, alle Einträge ausgeschabt, die auf den Arlberg hinwiesen; er hütete sich aber, durch Beschädigung der Wappen dessen Handelswert zu beeinträchtigen.“ q


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Es ist nie zu spät – Berufswahl mit dem AMS Tirol

© PAUL WEBER

Es ist nie zu spät. So könnte man die Tatsache auf den Punkt bringen, dass man in Tirol fast immer einen Weg beschreiten kann, der beruflich voranbringt.

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iele Schulabgänger wissen nach bestandenem Schulabschluss noch nicht, wohin ihre berufliche Reise gehen soll. Das ist kein „Beinbruch“. Eher eine kleinere Zahl hat konkrete Berufsvorstellungen. Es gibt zwar Schulabgänger, die ganz genau wissen, was sie werden möchten, viele ziehen es hingegen vor, sich ihren Neigungen entsprechend auszuprobieren. Wichtig ist, dass dem Jugendlichen bewusst wird, wie wichtig eine gute Schul- und Berufsausbildung ist, damit er sich in einer schnell verändernden Welt behaupten kann. „Es wird damit auch immer anspruchsvoller, gute Wege durch den Informations- und Angebotsdschungel zu bahnen und die richtigen Methoden und Medien zur Unterstützung der Jugendlichen zu finden“, betont Mag. Sabine Platzer vom AMS Tirol.

Orientierung und Rat Das BerufsInfoZentrum des AMS Tirol ist in diesem Prozess ein wertvoller Partner. Im BIZ bieten die Bildungs- und BerufsberaterInnen ein Paket für die Berufsorientierung an, das Jugendliche, Eltern und Lehrer bei dieser Arbeit konkret unterstützt. Es gibt in jeder Geschäftsstelle des AMS Tirol ein Berufsinfozentrum (BIZ), das Informationen über berufliche und schulische Ausbil-

dungen vor Ort anbietet. Eine weitere wichtige Informationsquelle ist das Internet. An erster Stelle sollte jedoch die Selbsteinschätzung des jungen Menschen stehen. Er muss seine Stärken und Schwächen herausfinden, und das, was ihm wichtig ist. Des Weiteren gilt es zu erkennen, welche realistischen Möglichkeiten er mit seinem erworbenen Schulabschluss hat. Neben der unerlässlichen Eigeninitiative können Gespräche mit Lehrern, Mitschülern, Freunden, Berufsberatern und den Eltern die Berufsfindung unterstützen. „Wir leben in einer schnelllebigen, unübersichtlichen Welt, in der die Planbarkeit des Berufs- und Privatlebens für den einzelnen Menschen immer schwieriger wird. Es gibt nicht mehr „den einen Beruf“, den man erlernt und dann bis zu seinem Renteneintritt ausübt“, motiviert Mag. Sabine Platzer zu einem Besuch in den BIZen oder der Berufsberatung des AMS Tirol. Auch zum Schulschluss: Ein Besuch der BIZen des AMS Tirol lohnt sich. Surfen Sie auch auf unserer Homepage www.ams.at/tirol. NEU: Die online Community - Berufsorientierung und Bewerbungsinfo für Jugendliche unter http://obj.bewerbungsplattform.at/. q


ivb.news

Drei Seiten Mobilität

Ermäßigter Eintritt Neue Ticketkooperation: Mit den IVB verbilligt am Lanser See baden Fans des Lanser Sees können sich freuen: Die IVB und der

ders umweltfreundlich.“ Arthur Rhomberg vom Lanser See

Betreiber des Badesees haben eine Ticketkooperation ab-

sieht nur Vorteile für alle Beteiligten: „Die BesucherInnen ha-

geschlossen. IVB-KundInnen, die im Sommer mit Bus oder

ben einen verbilligten Eintritt und wir bekommen bei starkem

Tram zum Lanser See fahren und ihr Ticket bei der Kasse

Publikumsandrang eine Entlastung der Parkplatzsituation.“

vorweisen, erhalten auf den Eintrittspreis ins Bad eine Er-

Passend zur attraktiven Ticketkooperation warten die IVB in

mäßigung. Die Einzelkarte für Erwachsene kostet dann statt

Zusammenarbeit mit den Tiroler Museumsbahnen mit einem

€ 5,00 nur € 4,00 Kinderkarten für einen Tag Badespaß sind

besonderen Angebot auf: Unter dem Motto „Gratis Badefahrt

statt um € 2,50 für nur € 2,00 zu haben. Für IVB-Geschäfts-

zum Lanser See“ fährt eine nostalgische Garnitur am Freitag,

führer Martin Baltes stellt diese Kooperation „einen weiteren

den 20.08. und Samstag, den 28.08.2010 zum Lanser See.

Beweis dar, dass die IVB sich ständig um neue Angebote für

Auch der Badeeintritt ist dabei kostenlos! Anmeldungen

die KundInnen, speziell auch im Freitzeitbereich bemühen.“

(unbedingt erforderlich) bitte bis 17.08.2010 unter Tel. 0512 /

Und noch einen weiteren Pluspunkt hat die Zusammenarbeit.

5307-199 (Mo-Do, 08:00-16:00 Uhr). Nähere Informationen zu

Martin Baltes: „Die Anreise zum Badevergnügen ist beson-

den Nostalgiefahrten gibt es in Kürze auf www.ivb.at.


Baustelle Kreuzung Brunecker Straße/Museumstraße

Mobilität gewinnt!

IVB-Umleitungen Totalsperre des Kreuzungsbereichs Brunecker Straße/Museumstraße Seit 12.07.2010 ist der Kreuzungsbereich Brunecker Straße/

ersatzverkehr und Haltestellenverlegungen nur für den

Museumstraße komplett gesperrt. Auch für die Busse und

Zeitraum der Totalsperre, vom 12.07. bis zum 12.09.2010,

Trams der IVB bringt dies zahlreiche Änderungen mit sich.

gültig sind. Alle Informationen für ein besseres Vorankom-

So werden die Linien 1, C, J, O, RR, NL 1, NL 2, NL3 und

men finden Sie auf www.ivb.at oder im IVB-Kundencenter.

NL 6 über den Saggen umgeleitet. Die Linie 3 wird als Schie-

Die MitarbeiterInnen drucken Ihnen gerne Ihre persönlichen

nenersatzverkehr geführt und ebenfalls über den Saggen

Umfahrungsmöglichkeiten vor Ort aus. Zudem haben die IVB

umgeleitet. Die Linie STB hat ihre Endhaltestelle in der Anich-

eine eigene Service-Hotline (Montag bis Freitag, 08:00 bis

straße / Rathausgalerien. Bitte beachten Sie, dass Schienen-

20:00 Uhr) unter Tel. 0512 / 5307-6000 eingerichtet.

Koproduktion Die Echtzeitauskunft von IVB, ÖBB & Postbus Die Smart-Info-Anzeige an den Haltestellen, die Echtzeitauskunft im Internet und für das Mobiltelefon – in Sachen Fahrgastinformationen entwickeln die IVB ihr Angebot ständig weiter. Neueste Errungenschaft ist die gemeinsam von IVB und ÖBB betriebene Echtzeit-Auskunft mittels ÖBB Info-

Südtiroler Platz, ob sie sich beeilen müssen, um einen Zug

Monitor am Südtiroler Platz, die kürzlich von Alexander Jug

noch zu erreichen. Um dies auch für KundInnen, die von den

(ÖBB), Wolfram Gehri (ÖBB Postbus) und IVB-Geschäfts-

Zügen kommen, schon im Bahnhofsgebäude anbieten zu

führer Martin Baltes präsentiert wurde. Auf den zwei Moni-

können, beabsichtigen die ÖBB, denselben Service auch im

toren am Bussteig A (IVB) werden die Abfahrtszeiten von

Bahnhofsgebäude (ÖBB) zu installieren. Dies ist ein erster

Bus, Tram und Bahn in Echtzeit angezeigt. KundInnen, die

Schritt zum weiteren Ausbau von gemeinsamen Echtzeitinfos

auf dem Weg zu den Bahnsteigen sind, sehen so schon am

von IVB, ÖBB und Postbus.


Hauptstadt des Blues Das New Orleans Festival von 22. bis 25. Juli Wenn das New Orleans Festival am Marktplatz seine Pforten

ansteuern und auf die musikalischen Highlights einswingen.

öffnet, heißt es in den Straßen Innsbruck: „Keep groovin´!“

Beim Festival selbst, wie immer organisiert von der Innsbrucker

Vom 22.07. bis 25.07.2010 präsentiert sich Innsbruck wieder

Stadtmarketing GmbH und dem künstlerischen Leiter Markus

als Hauptstadt des Blues und Jazz. Spitzen-MusikerInnen aus

Linder, spielt heuer erstmals der aus Mississippi stammen-

Louisiana und Tirol kommen zusammen, um gemeinsam auf

de und in New Orleans lebende Blues-Gitarrist, Sänger und

hohem Niveau zu musizieren. Nicht nur an den Tagen des Fes­

Entertainer Vasti Jackson mit seiner Band auf. Daneben sind

tivals, sondern bereits im Vorfeld wird die Marching Band STB

wieder etliche heimische Stars beim Festival vertreten, so unter

Dixie Train quer durch Innsbruck konzertieren, und zwar auf der

anderem der Ex-Tower-of-Power-Sänger Hubert Tubbs, die

von den IVB unterstützten Tour „New Orleans goes Stadtteile“.

Big-Band Sawiduwap oder Marc Hess mit seinen Gospel

Die swingende Dixie-Band wird am Freitag, 16.07.2010 zwi-

Singers. Eröffnet wird das Festival am Marktplatz wieder mit

schen 11:00 und 15:00 Uhr mit einem IVB-Bus vom Marktplatz

einer „Tyrolean Blues Night“, die heuer als Ladies Night ange-

startend die Stadtteile Wilten, Pradl, Rum und St. Nikolaus

legt ist. Alle Infos unter www.neworleansfestival.at.

Radfreundlich Bis Herbst bieten die IVB einen kostenlosen Fahrrad-Transport auf der Linie 6 an. Seit 01.05.2010 ist der Radanhänger auf der Linie 6 wieder

zu transportieren. Denn aus Sicherheitsgründen gilt in den

im Einsatz. An Wochenenden sowie Feier- und Fensterta-

Fahrzeugen der IVB eine Beschränkung auf zwei bis vier

gen bieten die IVB einen kostenlosen Fahrrad-Transport

Fahrräder, wobei Eltern mit Kinderwägen und Rollstuhlfah-

per PKW-Anhänger (stündlich zwischen 10:13 und 14:13

rerInnen selbstverständlich bevorzugt behandelt werden.

Uhr ab Haltestelle Bergisel) an. Die Innsbrucker Verkehrs-

Alternative zur Linie 6 und dem Radanhänger: Auch auf

betriebe wollen damit möglichst vielen RadlerInnen ermög-

der Linie J können dank Heckträger vier zusätzliche Räder

lichen, ihre Räder für einen Ausflug hinauf ins Mittelgebirge

mitgenommen werden.

IMPRESSUM Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH / Medieninhaber und Verleger: target group publishing GmbH • Zielgruppen Verlag / Karl-Kapferer-Straße 5, 6020, Telefon: 0512 / 58 6020 / Fax: 0512 / 58 6020-20 / marketing@ivb.at www.ivb.at / Gestaltung: Zimmermann Pupp Werbeagentur / Fotos: IVB, Rathmayr, Innsbrucker Stadtmarketing GmbH


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Mehr Wohnkomfort mit Erdgas Wer sich für Erdgas als Brennstoff entscheidet, sichert sich zahlreiche Vorteile. Neben einer umweltschonenden Verbrennung punktet der Energieträger mit maximalem Komfort, stabilen Preisen und hoher Versorgungssicherheit.

B

ereits über 75.000 Tiroler Haushalte, Industrie- und Gewerbebetriebe haben sich für die Versorgung mit Erdgas entschieden. Dafür sprechen günstige Anschaffungskosten, geringer Platzbedarf, vielseitige Anwendungsmöglichkeiten und Preisstabilität. Der Erdgaspreis für TIGASKunden zeigt sich seit fünf Jahren stabil. Auch die Umweltbilanz ist positiv: Bei der Verbrennung von Erdgas entstehen weder Feinstaub noch Rußpartikel und die CO2Emissionen sind vergleichsweise gering.

Platzsparend, sicher und komfortabel Erdgas besticht durch seine unkomplizierte Handhabung. Es gelangt über unterirdische Leitungen direkt ins Haus. So werden CO2ausstoßende Lkws auf den Straßen vermieden und der Energieträger muss weder bestellt noch gelagert werden. Dadurch ent-

fällt der Brennstofflagerraum und es entsteht Platz für einen Weinkeller oder einen Fitnessraum. Erdgasgeräte sind bedienungsfreundlich, kompakt und geräuscharm. So können sie auch im Wohnbereich oder im Dachgeschoss eingebaut werden.

ERDGASGERÄTE sind kompakt und geräuscharm – und schaffen mehr Platz zum Wohnen.

Einfach, günstig, effizient Die Umstellung auf Erdgas ist meist mit wenig Aufwand möglich und kostengünstig. Eine Gasheizung lässt sich problemlos überall dort einbauen, wo ein Gashausanschluss vorhanden ist oder hergestellt werden kann. Die Investition beim Umstieg auf ein Brennwertgerät rechnet sich rasch. Erdgasbrennwertgeräte ermöglichen durch die Wärmegewinnung aus der Abluft eine maximale Energienutzung. Die Energiekosten können so um bis zu 40 % gesenkt werden. Erdgasbrennwertgeräte lassen sich

auch ideal mit Solaranlagen kombinieren. An sonnigen Tagen nutzt die Solaranlage die Sonnenenergie, in sonnenarmen Zeiten deckt eine Erdgas-Brennwerttherme den restlichen Energiebedarf ab. Damit sind sparsamer Heizkomfort, maximale Schonung der Umwelt und eine lückenlose Versorgung mit Warmwasser und Wärme bei jedem Wetter gewährleistet. q

Erdgas beseitigt dicke Luft.

Erdgas ist umweltschonend. Die Abgase aus Erdgasfeuerungen sind geruchlos, ungiftig und frei von Staub und Ruß. Auch die Emissionen an Stickoxiden und Kohlendioxid sind vergleichsweise gering. Das verbessert das Klima in jeder Hinsicht. Infos unter 0800 / 828 829 und www.tigas.at


MOTOR

PREMIUM-FLITZER STARTET. Ende August geht der Premium-Kleinwagen Audi A1 an den Start. Der neue Ingolstädter überzeug t mit sportlichem Design, kompakten Maßen sowie hohen Fahrleist ungen bei niedrigem Verbrauch. Das jüngste Audi-Modell fährt mit vier Motorvarianten (1.6 TDI 105 PS, 1.4 TFSI 122 PS, 1.4 TFSI 122 PS S tronic und 1.2 TFSI 86 PS) und zwei Ausstatt ungslinien (Attraction bzw. Ambition) ab 16.500 Euro vor.

Statistik

Hitparade Österreichs Top-Ten-Typen im Juni 2010 MARKE/MODELL

EINHEITEN

ANTEIL IN %

1 VW Golf

2384 1211 882 828 819 797 780 682 680 601

7,2 3,7 2,7 2,5 2,5 2,4 2,4 2,1 2,1 1,8

2 VW Polo 3 Seat Ibiza 4 Hyundai i30 5 Opel Corsa 6 Opel Astra 7 Skoda Fabia 8 Renault Mégane 9 Audi A4 10 Skoda Octavia

Quelle: EurotaxGlass’s Österreich, www.eurotax.at Gesamtanmeldungen Juni 2010: 32.957 Fahrzeuge

Opel-Shrek.

Der neue Opel Meriva spielt die Hauptrolle im ersten 3D-Kinowerbespot eines Automobilherstellers in Österreich. Seit Anfang Juli läuft der Kurzfilm im Vorprogramm des neuen, ebenfalls dreidimensionalen Blockbusters „Für immer Shrek“. Die exklusiven Charaktermerkmale des neuen Monocab werden dem österreichischen Kinopublikum noch bis zum 22. Juli dreidimensional in insgesamt 112 3D-fähigen Kinosälen vor Augen geführt.

keiten zum 40. Geburtstag des Range Der Coolste. Rund um die Feierlicherstmals den neuen Evoque vor. Das neue

Rover stellte der britische Geländewagenspezialist ist als 4x4-Variante SUV-Coupé tritt mit dem Verkaufsstart im Sommer 2011 an. Der Dreitürer t dabei einen CO2 versprich r Herstelle Der . erhältlich rieb Frontant mit sowie erstmals auch nur Ländern verkauft Ausstoß von weniger als 130 g/km. Das neue Weltauto, das in mehr als 160 spremiere feiern. Publikum seine n Autosalo Pariser dem auf er Septemb Ende werden soll, wird


er ptrolle es ch. m im alls „Für aocab nopudiähigen

Motor

Viva Ibiza ST Ein weltmeisterlicher Kombi bereichert seit Mitte Juni den heimischen Automarkt: Der neue Seat Ibiza ST Kombi ist emotional, praktisch, bequem zu nutzen und fi nanziell erreichbar.

M

it dem Ibiza ST Kombi ist die dritte Karosserieversion der erfolgreichen Baureihe aus Spanien gestartet. Die Spediteursvariante des Ibiza ist mit 4,23 Metern um 18 Zentimeter länger als der Fünftürer, hat aber trotz des hinteren Fahrzeugüberhangs nichts von seiner Sportlichkeit verloren. Optisch klar erkennbar ist das Seat-typische Arrow-Design, das sich mit den praktischen Vorteilen eines Kombimodells gut verbindet: Das Dach ist weit nach hinten gespannt, darüber liegt die Kombitypische Dachreling, der längere Überhang ist harmonisch integriert und am Heck sitzen neue, zweigeteilte Leuchten. Und wie es sich für einen Kombi gehört, verfügt diese Ibiza-Variante über einen großzügig dimensionierten Laderaum, der über das kippbare Markenemblem geöffnet wird. Schon das Grundvolumen ist mit 430 Litern äußerst beachtlich, durch Klappen der geteilten Rücksitze lässt es sich stufenweise sogar bis auf maximal 1164 Liter erweitern. Praktisch: Serienmäßig ist der mit hochwertigem und robustem Material ausgekleidete Gepäckraum mit vier Taschenhaken sowie einem zusätzlichen Staufach unter dem faltbaren Ladeboden bestückt.

Wie üblich bei Seat, gibt es auch für den neuen „Sport-Kombi“ die drei Ausstattungslinien Reference, Style und Sport. Je nach Bedarf und Brieftasche bleiben dabei keine Wünsche unerfüllt. Der sportliche Charakter – siehe gespannt wirkendes Cockpit, große Runduhren für Drehzahlmesser und Tempoanzeige, kreisrunde Luftdüsen sowie ein moderner Schaltknauf – ist bei allen Interieurs-Varianten zu sehen.

Klassenübergreifender Fahrgenuss. Das Motorenprogramm umfasst drei sparsame Benziner (70, 85 und 105 PS) sowie drei powerstarke Turbomotoren (75, 90 und 105 PS), wobei der neue 1,2-Liter-TSI mit 105 PS

entweder mit manuellem 5-Gang-Schaltgetriebe inklusive Start-Stopp-Technik oder mit 7-Gang-DSG bestellbar ist. Den Seat-typischen Fahrspaß vermittelte die uns für einen Kurztest zur Verfügung gestellte 1,6-Liter TDI-Variante mit 90 PS: In zwölf Sekunden beschleunigt der Kombi auf Tempo 100, nimmt flotte Kurven wie auf Schienen, beweist Agilität bei Überholmanövern und überzeugt mit dem Komfort einer höherwertigen Limousine. Und: Der neue spanische Kombi-Weltmeister ist bis Ende August sogar ohne Aufpreis erhältlich. Bereits ab 12.850 Euro lässt sich der Ibiza ST auch mit saftigen iberischen Orangen beladen. Unsere Style-Variante inklusive ESP, 15-Zoll-Alufelgen, Climatronic und gekühltem Handschuhfach kostet 19.557 Euro. q

Verbrauch: 3,8-6,4 l/100 km, CO2-Emission: 99-149 g/km. Unverb., nicht kart. Richtpreis inkl. NoVA und MwSt. 1) Aktionspreis inkl. Jedermann-Bonus, NoVA, MwSt. und Händlerbeteiligung. (Bei teilnehmenden Händlern, gültig bis auf Widerruf). * Im Operating Leasing der Porsche Bank ab € 69,– mtl., 24-60 Monate Laufzeit, 10.000 km/Jahr, € 3.000,– Eigenleistung. Angebot freibleibend inkl. Ust. und NoVA, zzgl. RGB und Bearbeitungsgebühr. (Stand 04/10). 1 Jahr vollKASKO inklusive bei Leasing oder Kredit (ausgenommen 50:50 Kredit, Nettokredit mind. € 5.000,-) über die Porsche Bank, ab 24 Monate Laufzeit sowie 20 % Nachlass auf die Haftpflicht. Angebot gültig für alle SEAT Ibiza bis 31.08.2010. Symbolfoto.

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Motor

PS-PROMIS Autopark setzt starke Impulse

AUTOPARK-CHEF Michael Mayr weiter auf Erfolgskurs.

Wer kennt sie nicht, die weltweit erste DoppelloopingWasserrutsche im Wörgler Freizeitzentrum Wave? Nicht weniger spektakulär, aber bald schon so bekannt wird der gegenüberliegende Neubau des Autopark Wörgl sein, der Anfang Juli seinen Betrieb aufgenommen hat. Der neue automobile Hot Spot im Tiroler Unterland wurde auf einer Gesamtfläche von über 9000 Quadratmetern errichtet und kostete rund vier Millionen Euro. „Wir wollen auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ein Zeichen setzen und investieren daher am Standort Wörgl in eines der innovativsten und modernsten Autohäuser Tirols“, freut sich Autopark-GF Michael Mayr schon auf die offiziell geplante Eröffnung am 30. September 2010. Der inzwischen fertig gestellte „Pavillon“ ist bereits Pulsgeber für den größten Gebrauchtwagenmarkt Tirols; Ende Juli wird die moderne Werkstätte ihren Betrieb aufnehmen. Die Marken Ford, Suzuki und Volvo können ab Mitte August im neuen Schauraum bewundert werden.

SCHLÜSSELÜBERGABE. Audi-Vertriebsleiter Andreas Resch, Sprung-Ass Gregor Schlierenzauer

Neue Scooter Modelle eingetroffen! Bis Ende Juli: Tweet 50 + 125, Vivacity Sixties + Vivacity 125 zum Einführungsaktionspreis!

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Motor

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Schlieri fliegt auf Audi Der Fulpmer Überflieger Gregor Schlierenzauer ist seit Anfang Juli Mitglied der Audi-Familie: Porsche Innsbruck stellte dem Springerass einen Audi A4 Avant S line mit 120 PS zur Verfügung, mit dem der 21-jährige Stubaier vorerst für die Dauer von drei Monaten zu seinen Trainingsstätten Stams, Bischofshofen und Ramsau reisen kann. „Wir freuen uns sehr, dass wir Gregor als Kooperationspartner und Werbebotschafter für die Marke Audi gewinnen konnten“, freute sich Audi-Vertriebsleiter Andreas Resch bei der Fahrzeugübergabe.

Peugeot Alte Musik in neuemFestwoc hen der Alten

Neuer Kooperationspar tner für die Innsbrucker Musik: Ab dieser Saison ist die Alte Musik mit fünf neuen PeugeotModellen des Innsbrucker Autohauses Moriggl unterwegs. Die Schlüsselübergabe fand bereits Anfang Juli auf dem Firmenareal in der Haller Straße statt. Über das erste Festwochen-Sponsoring freuen sich Moriggl-GF Philipp Lantos, Festwochen-GF Christa Redik mit Marketingleiterin Christina Niederwanger und Moriggl-Assistentin Mirjam Balzer (v.l.n.r.).

My personal streetwear. Verführerisches Julchen Das traditionelle Sommerfest des Völser Fahrzeughändlers Meisinger wurde heuer in den Innsbrucker Hofgarten verlegt. Der Grund dafür hieß „Giulietta“, deren Tiroler Premiere mehr als 400 Alfa-Romeo-Fans in den Hofgarten lockte, wo der neue Turiner Kompaktfeger im Zuge einer spektakulären Feuershow enthüllt wurde. Das in Leichtbauweise konstruierte Nachfolgemodell des Alfa 147 ist 4,35 Meter lang, wiegt rund 1,3 Tonnen und verfügt über einen respektablen Kofferraum von 350 Litern. Schmucke Instrumente zieren die Armaturenlandschaft, moderne Kippschalter wie im Supersportler 8C Competizione vermitteln auch hier Temperament. „Das sportliche Design, die überkomplette Serienausstattung, die hochwertige Haptik und starke Turbo-Motoren wecken die Leidenschaft für dieses Auto“, zeigte sich Alfa-Experte Martin Kornexl von der ab 19.990 Euro erhältlichen „Giulietta“ begeistert.

Sorgen Sie dafür, dass der neue Audi A1 Ihre Handschrift trägt – mit seinen umfangreichen Möglichkeiten zur Individualisierung des Exterieur- und InterieurDesigns. Beispielsweise mit dem Dachbogen in Kontrastfarbe bzw. einer großen Auswahl an modernen Farben und Materialien im Innenraum. So wird Ihr Audi A1 nicht einer von vielen, sondern Ihr ganz persönlicher – aber eines wird immer gleich bleiben: Der nächste große Audi ab EUR 16.500,–. Kraftstoffverbrauch gesamt Audi A1 in l/100 km: 3,9 – 5,3. CO2-Emission in g/km: 103 –125.

Der Audi A1. Der nächste große Audi.



© INNFOTO/WOLFGANG LACKNER

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Alles außer Abenteuer Welcher Urlaubs-Typ Sie auch sind, welches Feriendomizil Sie auch wählen – machen Sie mit uns den Anfang. Das schont die Kasse und kostet keine Nerven.

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chließlich brauchen Sie die für bevorstehende Abenteuer in fernen Ländern. In diesem Sinne ist die Reise mit uns beinahe schon etwas langweilig, weil wir die größte Routine bieten im Transfer-Business. Keine Aufreger auf der Autobahn, keine Panik-Attacken auf dem Bahnsteig und wenn Sie die gesamte Anfahrt verschlafen, bei der Ankunft am Flughafen werden Sie freundlich geweckt. Das gehört selbstverständlich zum Service. Ebenso wie Erfrischungsgetränke und Zeitungen für die Aufgeweckten und höchste Sicherheits-Standards für alle. Denn unsere Großraum-Taxis sind maximal zwei Jahre auf der Straße und regelmäßig beim Werkstatt-Check. Was die Mechaniker wieder langweilt, weil sie so gut wie nie etwas zum Schrauben finden. Das wiederum finden wir gut, denn es zeigt, wie gepflegt unsere Chauffeure durch jeden Verkehr steuern. Außerdem kennen die Damen und Herren am Volant immer einen Schleichweg, wenn es in der Urlaubszeit einmal eng werden sollte auf der Autobahn. Schneller und sicherer als jedes Navi. Das langweiligste an uns aber haben wir ja noch gar nicht verraten: Das ist der Preis. Seit Jahren bieten wir die Leistung am günstigsten an am Markt und wie viele Proben wir bei der Rechnung auch machen – bei uns

Four Seasons- GF Oliver Dold

kostet der Transfer zum Flughafen einfach am wenigsten. Sie bezahlen genau 76 Euro für die Hin- und Rückfahrt, von der Haustür zum Terminal und wieder retour. Die Bahnfahrt beläuft sich auf mindestens 80 Euro, jedoch bekommen Sie dafür auch wesentlich mehr Action: Gepäck zum passenden Gleis schleppen, durch den Zug stolpern, reservierte Plätze finden, wenn Sitz besetzt, beherzt diskutieren, Zug wechseln, gleiches Programm wie zuvor, Terminal finden und guten Flug. Der gefühlte Puls liegt dann bei 160, wenn Sie sich in den Kopf gesetzt haben, das eigene Rennrad oder Surfbrett auch noch mitzunehmen. Und es geht noch besser, denn das

Abenteuer deluxe wartet in der Garage. Stolze 240 Euro zahlen Sie für die Fahrt im eigenen PKW, amtliches Kilometergeld und günstigstes Parkticket vorausgesetzt: volltanken, vollpacken, Kaffees kippen gegen Müdigkeit, Wettfahrten vermeiden, Staus wegbeten, Parkplatz suchen, auspacken, Bus suchen, einsteigen, Kleingeld suchen – reiner Aktionismus mit latentem Hang zum Akrotismus. Soll es jedoch entspannt zugehen, weil Sie Energie und Adrenalin lieber sinnig einsetzen, dann bieten wir Ihnen folgende Routine, millionenfach bewährt und immer noch äußerst beliebt: Sie buchen online oder telefonisch, wir erinnern Sie einen Tag vorher an die Abfahrt, holen Sie pünktlich ab vom vereinbarten Ort, bringen Sie sicher zum passenden Terminal, wünschen einen guten Flug und warten auf Sie am Tag der Rückkehr. Alles außer Stress: So lautet unsere Philosophie. Probieren Sie doch mal unser Wohlfühlpuls-Programm unter +43 512 58 41 57, wir sind täglich 24 Stunden für Sie da, auf der Homepage www.airport-transfer.com sowieso. q



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LEBEN Zeiträuber des Monats Wunschkonzert. Nicht zufrieden

© FOKUS

mit dem Ende eines Kinofilms? Dann gibt es immer noch eine zweite Chance. Auf der Website www.howitshouldhaveended.com/videos findet man alternative Schluss-Sequenzen zu „Avatar“, „Iron Man“, „Herr der Ringe“, „Twilight“ und vielen anderen Blockbustern. Der Großteil der animierten Clips ist ziemlich witzig – wer damit immer noch nicht glücklich ist, muss sich sein Happy End wohl selber ausmalen.

www.howitshouldhaveended.com/videos

Schon was vor?

Der 6020 Event-Tipp – Da kannst du was erleben.

Jan Banning: „Bureaucratics“, bis 31. Juli, FO.KU.S

N

och bis 31. Juli zeigt die Galerie FO.KU.S im BTV Stadtforum die Ausstellung „Bureaucratics“ von Jan Banning. Der niederländische Künstler hat Beamte in Amtsstuben auf der ganzen Welt fotografiert – unter anderem im Jemen, in

Russland, den USA und China. Die Bilder bewegen sich zwischen ernsthaftem Erkunden und der erkennbaren Lust am Absurden. Zu sehen von Montag bis Freitag von 11 bis 18 Uhr und samstags von 11 bis 15 Uhr – bei freiem Eintritt. q

Rosa ist das neue Pink

Was im Moment gerade total angesagt ist – ehrlich!

Trendsetter sind die neuen Pleitegeier.

American Apparel, das angeblich coolste Modelabel von hier bis Texas, ist zum wiederholten Mal knapp an der Firmenpleite vorbeigeschrammt. Ob nun die allgemein bescheidene Wirtschaftslage oder die Expansionswut der letzten Jahre Schuld trägt, ist schwer zu sagen. Vielleicht liegt es auch einfach am immer absurder werdenden Sortiment, bei dem sich sogar hauptberufliche Hipster denken: „Und wer soll das jetzt anziehen?“

Selbstbräuner ist die neue Zahnpasta.

Durch den späten Start der Badesaison hinken die Sonnenjunkies heuer etwas hinterher. Wer es nicht schafft, auf das Bräune-Diktat zu pfeifen, greift zum Selbstbräuner – den gibt es inzwischen in jeder denkbaren Anwendungsform (gerne auch ungefragt in Gesichtscremes und Bodylotions gemischt). Die „Glamour“-Chefredakteurin twitterte kürzlich, sie könne den Selbstbräuner schon riechen, bevor sie ihre Redaktion betrete. Die Arme.

Gelsen sind die neue Schweinegrippe.

Dass es in Österreich im Sommer öfter mal zu einer Gelsenplage kommt, ist eigentlich nichts Besonderes. Die Fellner-Tageszeitung „Österreich“ sieht das etwas anders und versucht, aus einer natürlichen Begebenheit gleich eine Massenpanik zu machen. Mit Schlagzeilen à la „Invasion der Plagegeister“ und „200 Millionen Mücken greifen an“ wird genauso unnötig Angst verbreitet wie noch vor ein paar Monaten bei der Schweinegrippe.

© JOSCHA SAUER/DISTR. BULLS

Bücherzirkel Eben noch da ... Was ist bloß aus Kassettenrecordern, Einkaufsnetzen, Duschhauben und Kaugummiautomaten geworden? Viele Dinge, die den Alltag der Achtzigerjahre-Kinder bestimmt haben, sind heute vergessen. Volker Wieprecht und Robert Skuppin helfen mit ihrem „Lexikon der Volker Wieprecht, verschwundenen Dinge“ Robert Skuppin: der Erinnerung auf die „Das Lexikon der Sprünge. Dass dabei auch verschwundenen Dinge“, so manches Modephärororo nomen sein Fett weg kriegt, liegt auf der Hand. Perfekt für alle Nostalgiker und solche, die es noch werden möchten.


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SERIE

MUNDART Kochen ohne Wenn und Aber mit Flo

In der 50. Ausgabe von MundArt treffen zwei kulinarische Welten aufeinander – Fleisch und Fisch. Das Ergebnis ist ein delikater Sommerklassiker und heißt Vitello tonnato.

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MundArt

S

o, geschafft. 50 Folgen MundArt sind im Kasten. Abgekocht, abgedreht und abgelegt. 50 Folgen MundArt hieß für mich, 49-mal Michael Rathmayr (Fotograf und treuester MundArt-Gast) zu bekochen, einmal (T-Bone Steak) hat er sich gedrückt. Ansonsten halten wir stetig, meist am letzten Drücker, ein kulinarisches Stelldichein. Während ich koche, schwitze und räume, kann Michi locker 150-mal die gleiche Chilischote ablichten. Das sind dann eher die ruhigen Momente. Da reden wir nix. Da macht halt jeder das Seine. Mit Leidenschaft. Und Musik. Wenn’s angerichtet ist, lehn ich mich zurück, mustere das Küchenchaos (MundArt-Kochen hat Großküchencharakter) und erwarte Foto-, Licht- oder Anrichte-Instruktionen. Meist folgt dann noch der obligatorische „Action shot“ (rieselnder Pfeffer, fadenziehender Käse, schneidendes Messer). Nach erfolgreichem Shooting wird, meist kalt, gegessen. Immer fein, meistens lustig, manchmal ernst. Und weil der Michi so ein lieber, treuer Gast ist, bekommt er heute, zur Goldenen, einen kulinarischen Herzenswunsch erfüllt. Zwei fremde Wesen, aus fremden Welten, im Einklang am Teller, im Tode vollendet vereint: Vitello tonnato. q

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Zutaten

1,2 kg Kalbsnuss, 2–3 kleine Karotten, 1 Stange Staudensellerie ohne Blätter, 1 mittelgroße Zwiebel, 4 Stengel Petersilie, 1 Lorbeerblatt • Mayonnaise: 2 Eigelb, 300 ml Olivenöl, 2 EL frisch gepresster Zitronensaft, 1 Prise Salz • Thunfischsauce: 200 g Thunfisch in Olivenöl, 5 Sardellenfilets, ¼ l Olivenöl, 3 EL frisch gepresster Zitronensaft, 4 EL Kapern, Petersilie, Kapern zum Anrichten

Zubereitung

Karotten und Zwiebel schälen und mit dem Sellerie, der Petersilie, dem Lorbeerblatt und dem (mit Küchengarn gebundenen) Kalbfleisch in einen Topf geben und so viel Wasser einfüllen, dass alles gerade bedeckt ist. Das Fleisch wieder herausnehmen und beiseite legen. Das Wasser bei geschlossenem Deckel zum Kochen bringen, das Fleisch wieder hineingeben und mit Deckel auf kleiner Flamme sanft köcheln lassen. Nach zwei Stunden den Topf vom Herd nehmen und das Fleisch in der Suppe abkühlen lassen. Für die Mayonnaise zwei raumtemperierte Eigelb in ein hohes Gefäß geben, Olivenöl dazugeben und mit einem Mixstab vorsichtig von unten nach oben ziehen, mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft würzen. Den Thunfisch zusammen mit Sardellen, Olivenöl, Kapern und Zitronensaft in der Küchenmaschine zu einer cremigen Sauce verarbeiten. Die Sauce vorsichtig, aber gründlich unter die Mayonnaise heben. Das Fleisch aus der Suppe nehmen, das Garn entfernen und in dünne Scheiben schneiden. Das Fleisch auf einem Teller mit der Thunfischsauce schichtartig anrichten. Mit Klarsichtfolie abdecken und für 24 Stunden im Kühlschrank ziehen lassen. Mit frisch gehackter Petersilie und Kapern anrichten.

Mayonnaise

Wichtig für die Zubereitung der Mayonnaise ist, dass alle Zutaten Zimmertemperatur haben. Sollte die Mayonnaise dennoch gerinnen, kann man sie retten: Die geronnene Sauce beiseite stellen und alle Arbeitsgeräte gründlich waschen. Dann ein neues Eigelb mit Öl solange aufschlagen, bis eine stabile Konsistenz entstanden ist. Nun die geronnene Mayonnaise wieder ganz langsam einarbeiten. Die Sauce erleidet durchs Gerinnen keinerlei Geschmackseinbußen.


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London Calling Die Ära Kate Allen ist zu Ende – Tirols neue Triathlonhoffnung heißt Irina Kirchler. Die 27-Jährige aus der Wildschönau ist in der Weltspitze angekommen und hat nun ein großes Ziel vor Augen: die Olympischen Spiele 2012 in London.

© 6020/RATHMAYR

Von Daniel Naschberger

IRINAS WELT: WWW.IRUNNER.AT


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„Ich wollte demonstrieren , dass sich Spitzensport und Weiblichkeit nicht a usschließen müssen.“

A

n den 25. August 2004 erinnert sich Irina Kirchler heute noch gerne zurück – denn dieser Tag sollte die sportliche Laufbahn der Wildschönauerin nachhaltig prägen. Die damals 21-Jährige stand bei brütender Hitze am Streckenrand des olympischen Triathlonbewerbs in Athen und sah ihr Idol Kate Allen sensationell zu Gold laufen. „Ich war ein riesiger Kate-Fan und wollte das Rennen unbedingt vor Ort sehen. Deshalb haben mir meine Eltern zum Geburtstag eine Reise nach Athen geschenkt“, schwärmt Irina Kirchler von diesem Erlebnis. Sechs Jahre später gehört Kirchler selbst zu den besten Triathletinnen Österreichs und arbeitet intensiv auf ihr sportliches Lebensziel hin: die Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen 2012 in London. Ein Unterfangen, das dank des Triumphs der Wahltirolerin Allen mittlerweile auch für eine Österreicherin möglich scheint. „Kate hat ihr Training und Umfeld optimiert. Sie hat gezeigt, dass man es auch hierzulande im Triathlon schaffen kann. Die Weltspitze ist möglich, wenn professionell gearbeitet wird“, hebt Kirchler die Leistungen der inzwischen zurückgetretenen früheren Teamkollegin hervor. Doch der Weg an die Spitze ist wie bei sämtlichen Sportarten äußerst steinig – und war bei Irina Kirchler besonders beschwerlich.

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Familienbande. Das sportliche Talent wurde ihr gewissermaßen in die Wiege gelegt. Vater Richard war selbst Triathlet und konnte sogar den Weltund Europameistertitel im WintertriathlonMasters (Schwimmen wird durch Langlauf ersetzt, Anm.) erringen. Schon als kleines Kind begleitete sie ihn zu zahlreichen Wettkämpfen, im Alter von zehn Jahren nahm sie erstmals an einem Kindertriathlon teil. Doch eine Sportart war Irina Kirchler zunächst nicht genug, sie versuchte sich auch in Skifahren, Tennis und Leichtathletik – und holte sagenhafte 83 Tiroler Meistertitel im Schwimmen. Als Jugendliche legte sie ihren Fokus dann endgültig auf Triathlon. „Es hat mir einfach am besten gefallen. Skifahrer gibt es in Tirol ohnehin genug, außerdem bin ich ein Sommermensch. Beim Gletschertraining bin ich immer halb erfroren“, erzählt Kirchler, die den Reiz des Triathlons in der Komplexität von gleich drei verschiedenen Sportarten sieht. Nur wer seine Stärken und Schwächen richtig einschätzen kann und das Trainingspensum

von Schwimmen, Radfahren und Laufen seinen körperlichen Voraussetzungen entsprechend abstimmt, kann vorne mitmischen. Irina Kirchler beteuert, dass dies im Triathlon – trotz einiger Vorfälle wie jener der positiv getesteten Niederösterreicherin Lisa Hütthaler – auch ohne Doping zu erreichen sei und sie deshalb noch an den sauberen Sport glaube. Stattdessen setzt sie auf natürliche Leistungssteigerung im erlaubten Bereich:

Die 27-Jährige nützt die heimischen Berge für Höhentrainings und hat seit einiger Zeit auch einen Mentaltrainer sowie einen Ernährungsexperten an ihrer Seite. Hinzu kommt die sportmedizinische Betreuung durch das Institut für Sport-, Alpinmedizin und Gesundheitstourismus an der Innsbrucker Klinik. Nichts soll dem Zufall überlassen sein. Das gilt insbesondere für die Vorbereitung, die Irina Kirchler heuer in den Traumdestinationen Teneriffa, Mallorca, Lignano und Florida absolvierte. Schweißtreiberei, die sich lohnen soll – denn die kommenden beiden Saisonen werden die wichtigsten ihrer Karriere sein.

Kampf in Kitz. Um ihren Traum von Olympia zu verwirklichen, muss die Unterländerin in den nächsten zwei Jahren fleißig Punkte in den Weltcupbewerben oder der World Championship Series sammeln. Letztere ist – wie der Name schon sagt – eine Serie von mehreren Rennen, die im Laufe der Saison auf dem ganzen Erdball Halt macht und als Weltmeisterschaft gilt. Zu den diesjährigen sieben Stationen gehören unter anderem die Metropolen Sydney, Seoul und London und – worauf sich Irina Kirchler besonders freut – auch Tirols High-SocietyStadt Kitzbühel. Das Heimrennen am 15. August rund um den Schwarzsee ist einer der Höhepunkte einer langen Saison. „Kitzbühel ist das reizvollste aller Rennen, da kann nicht einmal der Lauf durch den Londoner Hyde Park mithalten. In der Heimat ein tolles Ergebnis einzufahren, wäre natürlich ein Traum.“ Mit ihren bisherigen Saisonleistungen ist sie nur bedingt zufrieden. So konnte sie ihren

Staatsmeistertitel aus dem Vorjahr als Zweite knapp nicht verteidigen – was jedoch viel schwerer wiegt, ist die physisch bedingte Aufgabe beim Weltmeisterschaftslauf Anfang Juni in Madrid. Hitze und Ermüdung zwangen Irina Kirchler zum Abbruch des Rennens, Olympia-Punkte blieben folglich aus. Für die Bundesheer-Zeitsoldatin eine schwierige, aber logische Entscheidung – denn sie hat gelernt, auf ihren Körper zu hören.

Comeback-Queen. Das liegt an jener bitteren Erfahrung, die die Triathletin vor über zwei Jahren machen musste. Schon 2008 galt Kirchler als aussichtsreiche Kandidatin für eine Olympia-Teilnahme in Peking – doch dann machte ihr die Diagnose „Pfeiffersches Drüsenfieber“ einen Strich durch die Rechnung. Die heimtückische Krankheit, die nach einem mehrwöchigen, bis an die Grenzen der Belastbarkeit gehenden Training in Australien ausbrach, hatte eine zehnmonatige Wettkampfpause zur Folge. „Ich habe mein Zimmer in dieser Zeit kaum verlassen und bis zu 18 Stunden am Tag geschlafen. Das Spazierengehen mit meiner Mutter war schon wie Sport für mich“, berichtet Irina Kirchler. Doch sie kämpfte gegen das Karriereende und gab 2009 nach eineinhalb Jahren Pause ein vielbeachtetes Comeback. Dass sie dieses gleich mit dem österreichischen Staatsmeistertitel gekrönt hat, hat fast schon Hollywood-Potenzial, zeigt vor allen Dingen aber ihren unbändigen Willen. Dieser soll sie nicht nur 2012 nach London führen, sondern hat Kirchler auch dabei geholfen, für das Leben nach dem Sport vorzusorgen. Neben der ganzen Sportlerei hat sie noch Zeit gefunden, an der Uni Innsbruck ihr BachelorStudium der Sportwissenschaft zu beenden, in Germanistik steht sie vor dem Abschluss. Darüber hinaus könnte sich Kirchler durchaus vorstellen, künftig als Sportmodel zu arbeiten. Dass sie dieses Metier versteht, konnte Irina Kirchler Anfang dieses Jahres beweisen, als sie sich im „Sportmagazin“ von ihrer lasziven Seite zeigte. Erotische Bilder, die ihr sichtlich Spaß bereitet haben: „Ich wollte demonstrieren, dass sich Spitzensport und Weiblichkeit nicht ausschließen müssen. Deshalb habe ich das Angebot gerne angenommen“. Anlass der Bilder-Story war übrigens die Suche nach der designierten Nachfolgerin von Kate Allen – diesen Vorschusslorbeeren will Irina Kirchler spätestens in zwei Jahren gerecht werden. q


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Urbane

Mythen

Spuk an der SOWI, Skifahrer im Stiegenhaus und tote Tiere im Baggersee – vor zehn Jahren ging die Plattform www.sagen.at mit allerlei mehr oder minder glaubhaften Von Daniel Naschberger Geschichten online.

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nelle Sagen und Märchen, aber auch moderne Legenden – aus aller Welt archiviert und nachlesbar. „Mit den Erzähltexten haben wir begonnen, mittlerweile konnten wir mehr als 3500 volkskundliche Dokumentationen und fast 19.000 teils spektakuläre Dokumentarfotos sammeln“, erzählt Wolfgang Morscher. Der Gründer der Website hat in Innsbruck Europäische Ethnologie studiert und arbeitet nunmehr als IT-Techniker an der LeopoldFranzens-Universität. „Nebenbei“ sind aus seiner umfangreichen Recherchearbeit mehrere Bücher entstanden, unter anderem „Das Innsbrucker Sagenbuch“.

Alt und neu.

Einbetoniert

Arm dran

Treppenwitz

Eine weit verbreitete Innsbrucker Legende besagt, dass in den Pfeilern der 1963 fertiggestellten Europabrücke einige Menschen eingemauert sind. Der Mythos von Eingemauerten in Bauwerken ist nicht neu, sondern hält sich hartnäckig seit Errichtung der Chinesischen Mauer und der Cheops-Pyramide. Beim Bau der Europabrücke verloren 22 Arbeiter ihr Leben, heute erinnert eine Gedenktafel an die tragischen Ereignisse. Da der Beton in einem Stück gegossen werden musste, ist es durchaus denkbar, dass man selbst auf abgestürzte Bauarbeiter keine Rücksicht nahm und diese von den Betonmassen eingeschlossen wurden.

Ein paar BWL-Studenten wollten vor einigen Jahren ihren Mediziner-Kollegen auf die Finger schauen und beschlossen, einen Nachmittag lang einem Sezierkurs beizuwohnen. Die nötigen weißen Mäntel liehen sie sich von Freunden aus. Der Professor musste dann früher weg und als sämtliche Studenten den Raum verließen, soll einer der Betriebswirte noch rasch einen abgetrennten Arm eingepackt haben. Auf der Heimfahrt im Bus wurde dieser dann in einer Halteschlaufe für Stehplatzpassagiere angebracht – den IVB wird’s weniger Spaß bereitet haben als den Studenten.

Franz Klammers Olympiasieg 1976 soll zwei Freunde aus Pradl zu einer riskanten Wette inspiriert haben. Demnach musste einer das Stiegenhaus eines fünfstöckigen Hauses auf Skiern hinunterfahren und krachte dabei unter Alkoholeinfluss mit einer älteren Dame zusammen. Diese wurde mit einem gebrochenen Knöchel in die Innsbrucker Klinik gebracht – als sie dort allerdings behauptete, ein Skifahrer hätte sie im Treppenhaus niedergefahren, ging es gleich weiter in die Haller Psychiatrie. Der schuldige Stiegenrowdy bekam jedoch ein schlechtes Gewissen und holte sein Unfallopfer schließlich doch aus der Anstalt.

in wenig erinnert das Ganze an die TV-Serie „X-Factor: Das Unfassbare“. Wahre Geschichten werden mit frei erfundenen Mythen vermischt, der Zuschauer darf rätseln, was stimmt. Der Unterschied: Die Website www.sagen.at versucht erst gar nicht, die geschilderten Begebenheiten zu verifizieren und eine Antwort auf die Frage „Wahrheit oder Fiktion?“ zu finden. Vielmehr lässt sie die Leser bewusst mit dem Gefühl der Ungewissheit zurück. Im Juni 2000 feierte www.sagen.at seine Premiere im Netz, ein Jahrzehnt später sind bereits über 18.000 Erzähltexte – traditio-

Die Seite hat auch Legenden aus der Landeshauptstadt zu bieten. Neben echten Klassikern wie dem Riesen Haymon, Wolfele Wilde oder Kaiser Maximilian in der Martinswand nehmen die Mythen aus der jüngeren Vergangenheit ebenfalls einen wichtigen Platz ein. Wolfgang Morscher: „Wir haben erfreulich viele moderne Sagen aus Innsbruck bzw. Tirol zugeschickt bekommen. Die Innsbrucker Erzählkultur ist sehr belebt.“ Der Großteil der urbanen Mythen gilt jedoch nicht nur für Innsbruck, sondern taucht in ähnlicher Form weltweit auf. Eini-

Legends of Innsbruck

WEITEREN LESESTOFF GIBT ES AUF WWW.SAGEN.AT.


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„Wir haben erfreulich viele moderne Sagen aus Innsbruck bzw. Tirol zugeschickt bekommen. Die Innsbrucker Erzählkultur ist sehr belebt.“ WOLFGANG MORSCHER

ge allerdings sind vor allem wegen ihres Lokalkolorits besonders reizvoll. „Geschichten von unterirdischen Gängen, vertauschten Einkaufssackerln im Supermarkt oder Kaufhausentführungen treten international auf. Spannender sind regionale Legenden von Skifahrern, die sich nachts auf der Bergiselschanze herumtreiben, vulkanischen Aktivitäten am Patscherkofel oder toten Tieren, die aus dem Baggersee gefischt werden“, erzählt Morscher.

Wahrer Kern.

© 6020/BERGER

Bei seinen Nachforschungen hat er immer wieder mit Augen- und Ohrenzeugen gesprochen und dabei mitunter Gruseliges erfahren: Eine Aufseherin in der Hofburg versicherte ihm zum Beispiel glaubhaft, des Öfteren Schritte in einem eigentlich

verlassenen Trakt zu hören. Derartige Spukgeschichten sind keine Seltenheit, vergleichbare Begebenheiten soll es auch in der Weiherburg gegeben haben oder auf dem heutigen SOWI-Areal, wo früher eine spukende schwarze Nonne ihr Unwesen getrieben haben soll. Universitäten scheinen überhaupt ein fruchtbarer Boden für Legendenbildung zu sein – wie zahlreiche Einträge auf www.sagen.at belegen. Wolfgang Morscher glaubt jedenfalls fest daran, dass jeder noch so abstrus klingenden Geschichte ein wahrer Kern zugrunde liegt: „Der Mensch hat zwar ein Faible für Mysteriöses, aber ich glaube, dass manche Fiktion von der Realität übertroffen wird. In Zeiten von YouTube bekommen wir Dinge zu sehen, die früher unvorstellbar waren – ich halte nichts mehr für unmöglich.“ q

EWIGES GRAB. Einbeton ierte Leichen in der Europabrücke?

Kinder und digitale Medien: UPC sorgt für Sicherheit Kindergerechte Software und Tipps für Eltern

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inder sind heutzutage einem sehr breit gefächerten Multimedia-Angebot ausgesetzt. Ob Internet, Videospiele oder digitales Fernsehen – die neuen Medien entwickeln sich rasend schnell. Kinder sollen den vernünftigen Umgang mit Medien kennenlernen und ihre Medienkompetenz spielerisch und in einer geschützten Umgebung entwickeln können. UPC bietet dafür einige Hilfsmittel an, die mit Tipps und kindgerechter Software helfen, eine für Kinder sichere Multimedia-Umgebung zu schaffen. Spiele und Quizzes für Kinder, Multimedia-Tipps für Eltern, den Magic Desktop für einen sicheren Umgang mit dem Computer und dem Internet, die Kids Zone und viele weitere wesentliche Informationen finden Kinder, aber natürlich auch Eltern auf www.upc.at/kindersicher. q


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„Natürlich ist es auch toll, wenn mich die Leute kennen. Aber darauf brauche ich mir nichts einzubilden. Wir haben ja nichts Besonderes gemacht. Wir haben MICHAEL „MOLTI“ MOLTERER einfach nur gesoffen.“

t r e p p „Deherreden kann jeder“ da

Mit der Realitysoap „Saturday Night Fever“ ist ATV ein unverhoff ter Quotenhit gelungen. Das Konzept: Österreichische Jugendliche werden beim Ausgehen, Trinken und Baggern begleitet. Die Stars der Sendung: „Molti“ und „Spotzl“. Interview: Florian Gasser 6020 hat die beiden getroffen.

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Michael „Molti“ Molterer

atrick „Spotzl“ Langecker und Michael „Molti“ Molterer sind im Stress. Sie sitzen an einem Besprechungstisch im ATV-Gebäude in Wien und signieren CDs wie am Fließband. Die beiden St. Pöltner sind die Stars der Sendung „Saturday Night Fever“, in der Woche für Woche österreichische Jugendliche beim Ausgehen begleitet werden. Es ist der Publikumshit des größten Privatsenders – deftige Sprüche und eine gute Portion Fremdschämen garantiert. Molti und Spotzl sind die Aushängeschilder, ihr Gesicht ziert die „Saturday Night Fever Party CD“, Autogrammkarten und sogar Poster aus Jugendzeitschriften. Für das 6020-Interview hat sie Spotzls Vater Dieter Langecker nach Wien gefahren. Wer sind Molti und Spotzl wirklich und was hat sich in ihrem Leben seit der Sendung verändert? Denn dass sie plötzlich Stars sein sollen, verstehen die beiden selbst nicht so ganz. 6020: Warum habt ihr euch für die Sendung beworben? MOLTI: Wir haben uns nicht beworben. ATV

hat vergangenen Herbst in einer Diskothek in St. Pölten eine Folge der ersten Staffel gedreht und ich habe ein paar Meldungen rausgelassen. Daraufhin wurde ich angesprochen, ob ich nicht Lust hätte mitzumachen. Hat sich durch den Erfolg etwas verändert? Könnt ihr am Samstagabend noch so ausgehen wie vor einem Jahr? MOLTI: In St. Pölten kennt uns eh jeder, da ist das nicht so schlimm. SPOTZL: Ja, in St. Pölten geht’s. Da kennt jeder jeden. Aber außerhalb können wir nicht mehr so einfach fortgehen. Manchmal werden wir regelrecht erdrückt. Es kommen viele Leute daher, die mit uns reden wollen. Gefällt euch das? SPOTZL: Nicht immer. Bei manchen ist es schon nett, aber oft ist es einfach nur anstrengend. Wenn etwa einer kommt, mich umarmt und mit mir redet, als ob wir schon jahrelang Freunde wären. Nur weil sie uns im Fernsehen gesehen haben, glauben sie, dass sie uns kennen. Das mag ich nicht.


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Aber im Großen und Ganzen ist alles schon sehr positiv. Die Sendung zeigt das alte Spiel am Wochenende: Man trifft sich, geht aus, trinkt, versucht Frauen kennenzulernen und scheitert meistens daran. Ist das Kennenlernen von Frauen für euch inzwischen einfacher geworden? SPOTZL: Wenn keine Kamera dabei ist, dann schon. Aber vor der Kamera nicht, da sind die Mädels dann schon eher abgeneigt. Es gibt viele, die nicht gefilmt werden wollen. MOLTI: Die meisten sagen, es wäre wegen ihrer Eltern, dass das ja der Vater sehen könnte – das hören wir sehr oft. Und wie war es für eure Eltern, als sie euch im Fernsehen gesehen haben? DIETER LANGECKER: Bei den ersten paar Sendungen hab ich mir schon gedacht: Was ist da jetzt los? Aber ich glaube, dass die meisten so sind, wenn sie ausgehen. Die machen halt Party. Ich finde es mittlerweile nicht mehr so schlimm, ich weiß, wie sie wirklich sind. Wer es nicht sehen will, der soll umschalten. Natürlich sind manchmal auch Sprüche dabei, die zu weit gehen. Aber das ist halt so, wenn man Party macht und etwas trinkt. Wie war das, als ihr euch selbst das erste Mal im Fernsehen gesehen habt? MOLTI: Lustig. SPOTZL: Aber auch schockierend. (schallendes Gelächter) Was war denn schockierend? SPOTZL: Naja, in dem Moment, wo du so gewisse Aussagen von dir gibst, denkst du gar nicht darüber nach. MOLTI: Wenn du das dann aber siehst, dann denkst du dir einfach nur: „Scheiße“. Manche Sachen hätte sich jeder von uns sparen können, aber sei’s drum. Molti, du hast auf Facebook einmal geschrieben, dass du eigentlich ein total

netter Kerl bist, auch wenn dir das viele nicht glauben würden. Stört euch das Bild, das viele von euch haben? MOLTI: Ja, weil die ganzen Mädels denken, ich sei ein frauenfeindlicher Hund. Dabei bin ich doch eh lieb – eigentlich. Aber wenn ich ausgehe und etwas trinke und eine Alte kommt ums Eck, dann kommt halt manchmal etwas heraus, das ich nicht hätte sagen sollen. Aber genau das wollen die Leute auch sehen. Deshalb mache ich so ein Zwischending, zwischen dem was den Zusehern gefällt, und mit dem ich aber auch noch leben kann. Dann habe ich auch kein schlechtes Gewissen dabei. Gibt es eine Grenze für euch? SPOTZL: Es soll nicht allzu tief werden, wobei unsere Latte sehr niedrig ist. (lacht) MOLTI: Manche Sachen sind schon hart. Und manchmal denke ich mir auch, Molti, was hast du da gesagt. Aber das passiert halt im Rausch, da denkst du nicht mehr nach. In Graz sind euch scharenweise Mädchen auf der Straße hinterhergelaufen. Fühlt ihr euch schon wie Stars? MOLTI: Eigentlich nicht. Meistens denke ich mir eher: Lasst‘s mich in Ruhe. Natürlich ist es auch toll, wenn mich die Leute kennen. Aber darauf brauche ich mir nichts einzubilden. Wir haben ja nichts Besonderes gemacht. Wir haben einfach nur gesoffen und deppert dahergeredet, das kann jeder. Wie viel von Molti und Spotzl aus der Sendung, aber auch hier beim Interview sind eigentlich echt? Spielt ihr eine Rolle? MOLTI: Ja, ich spiele schon eine gewisse Rolle. Es gibt einen Molti vor der Kamera und einen hinter der Kamera. Der eine ist der schräge Molti mit den Sprüchen und dann gibt’s da noch den Molti, der keinen was angeht, den man aber auch nicht im Fernsehen sehen möchte, weil er fad ist. Vielen Dank für das Gespräch.

q Patr ick „S potzl“

Langecker

© ATV/KAINERSTORFER BZW. ATV

Die Sendung Seit Jänner 2010 läuft die Dokusoap „Saturday Night Fever – So feiert Österreichs Jugend“ auf ATV. Die Sendung erreicht wöchentlich bis zu 241.000 Zuseher. Bei der Zielgruppe der Zwölf- bis 29-Jährigen wird damit ein Marktanteil von 30 Prozent erreicht. Bis zu 80 Bewerbungen von Partywütigen erhält ATV jede Woche. Derzeit laufen die Dreharbeiten für die dritte Staffel, die ab 7. September ausgestrahlt wird.

Siehe auch Meinung Seite 34!


PROGRAMM Konzert Treibhaus Jobarteh Kunda & Band, 22.7., 22h The Wishing Well, 23.7., 22h Fyah T & The Next Generation Family, 29.7., 22h Superpersuitmode, 30.7., 22h Stamina Crew, 5.8., 22h The Fabulous Pichler Brothers, 12.8., 22h Peace Camp Band, 13.8., 22h Dub Spencer & Trance Hill, 19.8., 22h Tracker, 20.8., 22h Cama, 26.8., 22h Red Hotch Ala Peppers, 27.8., 22h

Bei den Nachbarn ... lbar Festival in Feldkirch Erstklassiges Line-up beim Poo lohnt sich erttechnische Langeweile einstellt, enn sich im Tiroler Sommer die konz Poolbar dem mit n Vorarlberger Freunde habe ein Blick in Richtung Westen. Unsere Juli bis ng Anfa Von n. lassiges Ferienprogramm zu biete Festival in Feldkirch nämlich ein erstk -up Line das t reich r zahlreiche Konzerte statt – heue 22. August finden im Alten Hallenbad zu bis st) Augu (13. net en (10. August) und Monster Mag von Nada Surf (24. Juli), Wir Sind Held act Cont , Eric“ for g okin tzlich werden Kinofilme („Lo den Shout Out Louds (18. August). Zusä q Kabarettabende. www.poolbar.at und aturHigh“) gezeigt und es gibt Liter

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pmk These Are Powers, Yoshi Hampl, Maurizio Nardo, 22.7., 21h Lewd Acts, Dayshine Rising, 28.7., 21h The Argies, 27.8., 21h Average & Huckey, 3.9., 21h Off With Their Heads, 4.9., 21h

Weekender Club Municipal Waste, 28.7., 22h Portugal The Man, 16.8., 22h

Congress Innsbruck Franz Hackl & Friends, 5.8., 20h

im Cradle Skatepark in Brixlegg die GUTER ZWECK. Am 24. Julivonfindet BC76, Golden Reef und Superpursuitmo„Güz Memorial Session“ statt. Neben Konzerten de wird es auch ein Tattoo-Zelt, eine Kunstausstellung und ein Barbecue geben.

Gewinnspiel

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SHOUT OUT LOUD

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Programm

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NADA SURF

Theater Kellertheater Sonny Boys, 22.–24. & 29.–31.7., 4.–7., 11.–14., 18.–21. & 25.–28.8., 20h

Kulturgasthaus Bierstindl Der schurkische Kuno (Innsbrucker Ritterspiele), 23.–24. & 30.–31.7., 6.–7.8., 20h

Freilichtspiele am Glockenhof Romed und Julia, 23., 24., 30. & 31.7., 6. & 7.8., 21h

Westbahntheater

© IBK, PROMENADENKONZERTE

Mein Zoo bin ich (Theater Melone), 5.–7. & 11.–14.8., 20.30h

© VERANSTALTER

Unter freiem Himmel

Ein Stück Großstadt

Innsbrucker Promenadenkonzerte noch bis 1. August

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er in den letzten Tagen an der Hofburg vorbeigekommen ist, weiß es schon: Die Promenadenkonzerte sind in vollem Gang. Zum 16. Mal wird der prächtige Hofburg-Innenhof zur Bühne der besten Blasorchester und Bläserensembles Österreichs und seiner Nachbarländer – mit Werken von Mozart bis Gershwin. Täglich bei jedem Wetter bis 1. August, außer am 20. und 27. Juli. Programm unter www.promenadenkonzerte.at. q

Besuch im „AbwechslungsReich“

© 6020/RATHMAYR

Die Nachhilfe Theresia Glugovsky MEHR WISSEN, MEHR CHANCEN.

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it dem Modecafé Taminda ist ein Stück großstädtische Gemütlichkeit in die Innstraße 51 eingezogen. Hier fühlen sich nicht nur Mädchen wohl: Die Räume sind mit viel Liebe zum Detail gestaltet, wer mag, macht es sich vor dem Café mit einem Kissen auf der Fensterbank gemütlich und genießt die Sonne. Im hinteren Teil des Lokals verkauft Tamara Putz, die Inhaberin des Cafés, Kleidung und Accessoires – teils selbst entworfen und gefertigt, teils von anderen jungen Designern hergestellt. Bei den angebotenen Speisen (Mittagsmenüs, Sonntagsbrunch) und Getränken wird auf biologischen Anbau und fairen Handel geachtet. Dass man im Taminda auch anständig feiern kann, hat das Sommerfest Anfang Juli bewiesen. Charmante Besitzerin, gutes Konzept: Hingehen! www.taminda.at q

I ndividuelle Betreuung Ihres Kindes Q ualifizierte u. erfahrene NachhilfelehrerInnen Innsbruck, Salurner Str. 18, 0512 / 570557 Hall, Stadtgraben 1, 05223 / 52737 scHwaz, Marktstr. 18a, 05242 / 61077

wörgl, Speckbacherstr. 8, 05332 / 77951 Telfs, Obermarktstr. 2, 05262 / 63376 w w w. s c h u e l e r h i l f e. a t


Programm

Ausstellungen In Innsbruck Jana Gunstheimer • „Ich bin ein Schwein. Macht mich heilig.“, Eröffnung 24.7., bis 12.9., Galerie im Taxispalais Simon Wachsmuth • „Aporia/Europa“, Eröffnung 24.7., bis 12.9., Galerie im Taxispalais Verhandlungssache / Matter of Negotiation • Bis 24.7., Kunstpavillon Jan Banning • „Bureaucratics“, bis 31.7., Galerie FO.KU.S Björn Dahlem • „The Magic Mountain“, bis 31.7., Kunstraum Innsbruck Alexandra Cordas • Bis 2.8., Jazz Bar Restaurant Hudelist André Butzer • Bis 14.8., Galerie Bernd Kugler Zeitmesser: 100 Jahre Brenner • Bis 19.9., Tiroler Landesmuseum Ordnung muss sein • Eine Kulturgeschichte des Messens, bis 3.10., Zeughaus Max Weiler • Die großen Werke, bis 31.10., Tiroler Landesmuseum Au! Schmerz • Bis 31.10., Tiroler Volkskunstmuseum

Außerhalb Susanne Kircher-Liner • „Wo die Haut am dünnsten ist“, bis 24.7., Stadtgalerie Schwaz Markus Bacher • Bis 8.8., Galerie Schmidt, Reith im Alpbachtal Textile Kunst aus Afrika • Bis 12.9., Haus der Völker, Schwaz Bergbäche, Wasserfälle, Achstürze • Bis 31.10., Turmmuseum Oetz

Aus dem Sack Die Innsbrucker Kunstszene lebt: Laserkatz Art Space zeigt Gegenwartskunst aus der Region – mit einer herkömmlichen Ausstellung hat das aber wenig zu tun.

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ernissagen mit Proseccoempfang sind nicht ihr Fall. Florian Thaler und Jan Schöttler alias Laserkatz haben ganz anderes im Sinn. Abseits der gängigen Contemporary-Art-Konventionen (ja, so etwas gibt es!) haben sie einen Kunstraum exklusiv für Künstler aus Innsbruck und Umgebung geschaffen. Das Projekt besteht aus einer Ausstellungsreihe mit vier Kunstevents pro Jahr. Dabei beugen sich Laserkatz dem „konstanten Wandel“: Ort, Zeit, Künstler und Kunstgenre sind variabel. Das erste Event fand Mitte Juni im Keller des Café Moustache in der Badgasse statt. Unter dem Titel „Die Katz trägt Bart“ zeigten acht junge Künstler ihre Werke – in diesem Fall bildende Kunst und ein Skateboard-Projekt. Der Besucherandrang überraschte selbst die Initiatoren. Schließlich wurde die Veranstaltung fast ausschließlich über ihre Facebook-Seite beworben. In wenigen Wochen soll das nächste Event stattfinden: an einem neuen Ort, mit neuem Konzept und neuen Künstlern. Bewerben können sich alle Kunstschaffenden aus Innsbruck über www.facebook.com/laserkatz. Termine und nähere Infos gibt’s dort auch. (syl) q

Letzter XONG Musikfestival im Dreiländereck von 25. bis 31. Juli

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as zwölfte XONG-Festival wird das letzte seiner Art sein – das hat der veranstaltende Kulturverein „arcus raetiae“ bekannt gegeben. Noch einmal treffen sich von 25. und 31. Juli Künstler und Zuhörer, um zwischen Vinschgau, Engadin und dem Oberen Gericht Musik zu machen und zu genießen. Auf dem Programm stehen Kulturwanderungen, Musikwerkstätten, Hoffeste, Wirtshausmusik und diverse Konzerte. Unter anderem sind Mnozil Brass, Federspiel, Die Tanzgeiger q bei XONG zu Gast. www.xong.net


Programm

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A1-SHOP

Die großen Werke Max Weiler: Ausstellung und Stadtfü

EXPERTENTIPP hrungen

Stefan Lorenz • A1-Franchisepartner

stag von Max Weiler zeium 100. Geburtstag und zehnten Tode Stadtmuseum/Stadtgen das Tiroler Landesmuseum und das große Sonderausstellung. Es archiv Innsbruck in diesem Sommer eine ike und Gemälde des 1910 in Abgeht um die berühmten Fresken, Mosa urf bis zur Ausführung“ (so sam geborenen Künstlers, die „vom Entw llt werden. Ergänzend verander Untertitel der Ausstellung) dargeste ag um 14 Uhr eine Busführung staltet der Verein Per Pedes jeden Freit öffentlichen Arbeiten Max Wei(„Weiler Parcours“) zu den wichtigsten kirche bis zum Casinogebäude. lers in Innsbruck – von der Theresien q er Landestheater. Treffpunkt ist jeweils um 14 Uhr beim Tirol

www.perpedes-tirol.at

© YVONNE WEILER

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EMI BULLS

Zwei Tage Rock Emil Bulls & Co. in der Area 47

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er riesige Erlebnisspielplatz Area 47 am Eingang des Ötztals etabliert sich langsam, aber sicher auch als Veranstaltungsort. Am 6. und 7. August findet im Area Dome das Festival „Two Days of Rock“ statt. Zu Gast sind zum Beispiel die Emil Bulls, aber auch die Wiener Band Jellybeat, die vier Mannen von Bilderbuch und Manuel Normal. Los geht es an beiden Tagen um 18 Uhr. q

Smarter leben mit dem Samsung Galaxy S

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iesmal empfiehlt Ihr Experte aus dem A1 SHOP das Handy des Monats, das Samsung Galaxy S. Damit heben Sie in ein neues Multimedia-Universum ab. Äußerlich besticht es aufgrund der neuen DisplayTechnologie Super AMOLED mit einem 4 Zoll großen Touchscreen für brillante Farben mit enormem Kontrast. Helle, leuchtende Farben und sattes Schwarz machen das Display ideal für E-Books, Fotos und Videos in High Definition. Gleichzeitig verbraucht es weniger Energie als herkömmliche Displays. Mit der integrierten 5-Megapixel-Kamera können Sie auch gleich die besten Momente als Fotos und Videos in sensationeller Schärfe aufnehmen. 8 GB interner Speicher sorgen für genügend Platz. Das Samsung Galaxy S kann im A1 SHOP live getestet werden und ist dort ab EUR 0 erhältlich. Das Team des A1 SHOP berät Sie gerne persönlich! q

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KULTURDENKMAL von Barbara Wohlsein • bwohlsein@6020stadtmagazin.at

Im Gegenlicht Uferlandschaften, Schilfrohr, Gräser, Blätter, Bäume – das sind die Motive der Ausstellung, die bis 20. September in der Galerie Sandhofer zu sehen ist.

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er gegenwärtige Künstler Robert Motelski schöpft aus dem Rhythmus der Natur und bildet diesen auf seine eigene, unvergleichbare Weise ab. Mittels fotografischer Effekte wie etwa der Belichtung der zweiten Ebene bei Verdunkelung ersterer, dem Spiel mit der Schärfe und höchst eigenwilligen Bildausschnitten entsteht eine Atmosphäre der Stille und des Unrealen, auch des Geheimnisvollen. Der Betrachter wird fast unmerklich in diese faszinierenden, von Menschenhand unberührten Naturlandschaften hineingezogen. Robert Motelski, 1977 in Polen geboren, diplomierte 2002 mit Auszeichnung an der Fakultät für Malerei der Europäischen Akademie der Künste in Warschau. Seine Arbeit wurde bereits in 15 Einzel- und 30 Gemeinschaftsausstellungen (z. B. Warschau, London, New York) gezeigt. Motelskis Werke befinden sich in Sammlungen in England, Belgien, Holland, der Schweiz und Polen. Man darf die zukünftige Entwicklung des jungen Künstlers mit Spannung verfolgen – wer damit anfangen will, hat bis 20. September in der Galerie Sandhofer die Chance dazu. (ds)

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© THEATER MELONE

Galerie Sandhofer, Claudiastraße 10, 6020 Innsbruck Montag bis Mittwoch 14 bis 18 Uhr, Donnerstag 17 bis 21 Uhr, Freitag 12 bis 17 Uhr

Mein Zoo bin ich Das Theater Melone spielt im Westb

ahntheater.

ne ist in diesem Jahr erstie Sommerproduktion des Theater Melo ich“ von Josef Maria Krasamals ein Auftragsstück: „Mein Zoo bin Theater Melone Florian des Leiter novsky, Regie führt der künstlerische , wo sich drei Menschen trand sees Hackspiel. Das Stück spielt an einem Nord unsichtbares Tier. Die ein zen besit treffen, die eines gemeinsam haben: Sie bruck statt. WeiteInns in ter thea bahn Premiere findet am 5. August im West q Uhr. 0 20.3 um ils re Termine: 6., 7. & 10.–14. August, jewe

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as Tolle am Leben in der Stadt ist gleichzeitig auch das Nervige am Leben in der Stadt: viele Menschen auf engem Raum. So kann man sich einerseits darüber freuen, dass in der Innsbrucker Altstadt immer etwas los, wenn man allerdings schnell von A nach B muss, können einen die Horden an herumschleichenden Touristen, die die Gassen verstopfen, schier wahnsinnig machen. Ähnliches gilt für das Abendprogramm: Wenn man in Partylaune ist und nicht am nächsten Tag um 7.30 Uhr topfit sein muss, findet man die zahlreichen Lokale und Veranstaltungen super, will man als Innenstadtbewohner aber einfach nur mal seine Ruhe haben, ist der Lärm der Ausgehwütigen gleich nicht mehr so lustig. Auch wenn man noch nicht im Seniorenalter ist oder aus Prinzip um 21 Uhr ins Bett geht. Im Sommer spitzt sich dieser Konflikt naturgemäß zu – alle sitzen am Abend draußen, Konzerte und Partys finden im Freien statt. Und dann war heuer auch noch Fußball-WM.

Spaß haben ist toll – schlafen, wenn man müde ist, aber auch. In dieser Situation wird man als Stadtbewohner automatisch schizophren: Sitzt man gemütlich vor einem Lokal oder amüsiert sich bei einem Open-AirKonzert, schimpft man natürlich wie ein Rohrspatz über die kleinbürgerlichen Lärmschutzgesetze und frustrierten Nachbarn, die im Stundentakt die armen Beamten vom Stadtmagistrat vorbeischicken. Irgendwann kommt aber garantiert der Tag, an dem man hundemüde oder krank daheim im Bett liegt und einfach nur schlafen will – und genau dann dreht das Lokal schräg gegenüber den Bass auf oder die WG im dritten Stock beschließt, zu später Stunde noch einen Karaoke-Contest zu starten. Wer in dieser Situation noch großmütig lächelnd „Jedem das Seine – ich bin doch kein Spießer“ sagen kann, lügt entweder oder besitzt die Geduld eines Zen-Buddhisten. Denn: Spaß haben ist toll – schlafen, wenn man müde ist, aber auch. Eine Lösung im großstädtischen Konflikt „Party versus Anrainer“ gibt es leider nicht. Außer man baut quer durch die Stadt eine schalldichte Mauer und trennt Ausgehviertel strikt von Wohngebieten. Das wäre aber wohl auch nicht so lustig. q


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Wie im Barock Das beliebte Schlossfest Ambras fi ndet heuer wieder am 15. August statt.

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änze, Klänge und Kleidung wie im Barock. Spiel, Spaß und Abenteuer im prachtvollen Park rund um das Schloss Ambras. Begegnungen mit märchenhaften Wesen und bunten Figuren aus vergangenen Zeiten. Szenen wie in barocken Gemälden. Mit den Innsbrucker Kommunalbetriebe in eine andere, zauberhafte Welt gelangen: zum Schlossfest Ambras am 15. August 2010. Unterhaltung, Spannung und Freude für die ganzen Familie ab 13 Uhr – den

ganzen Nachmittag und frühen Abend lang. Empfangen werden von Fahnenschwingern, staunen beim großen Festumzug, eintauchen in die IKB-Wasserwelt, Lustwandeln durch die prunkvollen Säle des Renaissanceschlosses. Neue Energien tanken mit „Wasserkraft“, einem Projekt des Akademischen Gymnasiums. In bunten Kostümen zum Fest kommen. Als Prinzessin und Ritter teilnehmen an der Kür der schönsten Kinderkostüme. Leiser Musik von Lauten lau-

schen, auftrumpfende Fanfaren von Trompeten hören. Kulinarische Köstlichkeiten wie einst die barocken Fürsten genießen. Feiern wie zu Erzherzog Ferdinands Zeiten. Die Vergangenheit zum Heute werden lassen. Eine Einladung der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik, des Kunsthistorischen Museums Ambras und der IKB (Hauptsponsor). q

© IDEALTOURS

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Urlaub am Meer – aber dieses Mal ganz anders! Idealtours-Tipps für den individuellen Inseltraum

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ie Ferien sind da und jetzt heißt es ab ans Meer! Für viele Tiroler ist diese Kombination eine ganz logische. Aber es gibt auch Leute, die zwar das Lebensgefühl der Mittelmeerländer lieben, denen aber bei einem Urlaub an den Stränden von Jesolo oder Rimini ein wenig der „Kick“ fehlt. Idealtours, der Tiroler Reiseveranstalter, hat aber auch für diese Fälle den einen oder anderen heißen Tipp bereit:

Eine Bucht für sich alleine. Wer selbst in der Hochsaison eine Bucht sucht, die praktisch menschenleer ist, sollte die griechische Insel Kefalonia ins Auge fassen. Mitunter muss man diese Bucht zwar erst entdecken und dann noch einige Stufen bis zum Meer hinuntersteigen, aber es lohnt sich auf alle Fälle! Wenn also Entdeckerblut in den Adern fließt, sollte man einen Flug Innsbruck–Kefalonia nehmen, sich in den Studios Axion einbuchen und diese Freiheit erleben. Schließlich ist bei jeder Axion-Buchung das

Mietauto für eine Woche bereits inkludiert. z. B. Abflug 15.8. / 22.8. / 29.8. oder 5.9. inkl. Flug, 1 Woche Mietauto, 7x ÜF Studios Axion*** / Kefalonia ab € 759,Kinder 2–14 Jahre nur € 299,-

Ablegen vom Alltag. Wer aus seiner alltäglichen Lebenssituation aussteigen will, für den wartet nicht nur der Urlaub auf der einsamen Insel. Wie wäre es denn, wenn man eine Insel umrundet oder zumindest davon ablegt? Idealtours bringt diese Urlaubssuchenden wieder bequem ab Innsbruck auf die kroatische Insel Losinj. Von dort aus sticht man mit einem eigenen Skipper in See und genießt die Freiheit, von einem Hafen zum nächsten zu segeln. All Inclusive Service eines gecharterten Schiffes inkludiert! inkl. Flug, Transfers und Vollpension mit Getränken an Bord ab € 1049,Wer zumindest in der Nacht festen Boden un-

ter den Füßen haben möchte, dem empfiehlt Idealtours einen der schönsten Surfspots Europas – Vassiliki auf Lefkas! Ein Traum für jeden (Wind- oder Kite-)Surfer! z. B. Abflug am 7.8. / 14.8. / 21.8. oder 28.8. inkl. Flug, Hotel Grand Nefeli***(*) 7x ÜF nur € 849,- Kinder 2–14 Jahre nur € 299,- / Kinder 15–17 Jahre 349,Familienzimmer verfügbar! q

Infos & Buchungen: Reisebüro Idealtours – 9x in (Süd)Tirol Tel. 0810 208030, www.idealtours.at


r e n i e r s u A

Leidenschaft

„Purity“ möchte Menschen motivieren, ihre Träume zu verwirklichen. Ob der von Innsbruckern produzierte Dokumentarfilm diesem Anspruch gerecht wird, davon kann man sich beim Von Christian Bach Bergfilmfest in St. Anton ein Bild machen. Filmfest St. Anton 24. bis 28. August 2010, Ort: Arlberg-well.com www.filmfest-stanton.at • Abend: 11,50 € • Wochenkarte: 30 € • Samstagsmatinee: 5 €

„Purity“ Mehr Infos zu den Darstellern und Machern gibt es unter www. purity.at. Premiere: 28. August 2010, 20 Uhr, Länge: ca. 42 min Ab Ende August soll der Film auch auf DVD erhältlich sein.

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ie können kurze Momente des individuellen Glücks menschliche Existenzen bestimmen? Dieser Frage sind die Innsbrucker Jungproduzenten Marc Deiser (22) und Simon Rainer (21) sowie Kameramann Matthias Helldoppler (20) auf den Grund gegangen. Vordergründig geht es in „Purity“ um Bergsport. Allerdings sucht der Film auch nach Antworten auf die Frage, was die einzelnen Sportler aus den Bereichen Ski, Segelflug, Klettern, Windsurfen und Langstreckenlauf antreibt, ihr gesamtes Leben einem bestimmten Inhalt zu widmen. Die Protagonisten von „Purity“ wurden bewusst aus den Reihen der Nicht-Profis gewählt. Sie als Amateure zu bezeichnen, wäre allerdings schon angesichts der erzielten Wettkampfergebnisse vermessen. Dem Broterwerb dient die Leidenschaft aber trotzdem nicht. Laut Simon Rainer wollte man eben nicht jene Menschen porträtieren, die als letztmögliches Argument für die Legitimierung ihrer Leidenschaft „Geld“ nennen können, sondern genau diejenigen, welche ihren Sport zweifellos aus Passion betreiben. Entsprechend konsequent wird im Film auf Persönlichkeitsporträts Wert gelegt. Aufnahmen der Sportler in Aktion sind natürlich auch zu sehen, diese dienen aber mehr dazu, bereits Gesagtes zu unterstreichen und die in Worte nur schwer zu fassenden Emotionen der Darsteller zu verbildlichen. Zu den Schwierigkeiten, den Moment völliger Freiheit in Worte zu fassen, meint Simon Rainer: „Das klingt immer gleich so esoterisch – da mussten natürlich auch Bilder sprechen. Ein reiner Actionstreifen ist es aber auch nicht, das wollen wir lieber Red Bull und seinen Nachahmern überlassen. Hier geht es um Menschen, deren Ängste und die Risiken, die sie bereit sind für Ihre Leidenschaften in Kauf zu nehmen.“

In den Lüften. So zum Beispiel der junge Innsbrucker Aurel Hallbrucker, der zur internationalen Spitzenklasse der Segelflieger gehört. Für breite Aufmerksamkeit haben seine hervorragenden Leistungen bisher allerdings nicht gesorgt. Den wenigsten ist überhaupt bekannt, dass das Flugrevier rund um den Flughafen Innsbruck weltweit berühmtberüchtigt ist. Dementsprechend ungestört kann Aurel abseits seiner Topplatzierungen dem „gewöhnlichen“ Leben als Sportstudent an der Innsbrucker Uni nachgehen. Was ihn antreibt, in der Abgeschiedenheit sein Leben zu riskieren und in die Luft zu gehen, wie er dabei mit seinen Ängsten umgeht und was ihm am Ende des Tages Lohn ist, erzählt er in „Purity“.

Filmfest St. Anton. Erstmals gezeigt wird der Film im Rahmen des diesjährigen Filmfests St. Anton. Die Veranstaltung engagiert sich seit nunmehr 15 Jahren für cineastische Unternehmungen, in denen „Berge, Menschen, Abenteuer“ gezeigt werden. Wie es für den Film danach weitergeht, dass wissen die drei Verantwortlichen selber noch nicht so genau. Angedacht sind Spielzeiten im Innsbrucker Leokino, Servus TV hat Interesse bekundet und auch diverse Filmfestivals in Österreich. Grundsätzlich freue man sich natürlich über jede Möglichkeit, das Zweijahresprojekt vorzuzeigen. Vor allem geht es den drei Filmemachern aus Leidenschaft darum, ihr Werk in St. Anton zur Uraufführung zu bringen – alles andere wäre sozusagen die Kür. Von einer „Weltpremiere“ möchte Simon Rainer aber nichts hören. In diesem Punkt stimmen Inhalt und Produktion überein. Der Moment muss gut sein, dann können Davor und Danach zur Nebensache werden. q

© PURITY/SIMON RAINER

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k i s u M e t l A für junge Menschen Im diesjährigen Programm der Innsbrucker Festwochen der alten Musik finden sich auch Veranstaltungen an ziemlich ungewöhnlichen Orten – speziell für jüngeres Von Sylvia Ainetter Publikum.

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© GERNOT CANDOLINI

amstagabend. Die Sonne geht gerade unter, mitten in der Innenstadt sitzen junge und weniger junge Menschen in Strandkörben, lachen, essen, trinken Wein. Im Hintergrund kommt Vivaldis Oper „Orlando finto pazzo“ aus den Boxen und verwandelt den Platz in eine gemütliche Lounge. So wird der Vorplatz des Tiroler Landestheaters in Innsbruck am 7. August aussehen, wenn die Innsbrucker Festwochen der alten Musik zum „PreOpeRning“ laden und zeigen, dass alte Musik ziemlich jung sein kann.

Barock trifft Jazz. Ganz und gar nicht „verstaubt“ ist auch der geheime Stargast der diesjährigen Festwochen: die katalanische Sopranistin Nuria Rial. Sie singt nicht nur gerne Händel-Arien, sondern liebt es auch zu experimentieren. Beim Early Music Special am 13. August tut sich die junge Opernsängerin mit der ungarischen Jazz-Combo Balazs Elemer Group zusammen. Unter dem Motto „Open Mind“ bekommt der Besucher eine faszinierende Mischung aus barocken Melodien und coolen Improvisationen zu hören. Im Anschluss daran lädt das Treibhaus zur Party mit Live-Jazz und DJs. Auch beim Rahmenprogramm beweisen die Organisatoren der Festwochen Mut: Am 20. August stellt Haarkünstlerin Greta Kahn ihren Salon für eine CD-Präsentation zur Verfügung. Das ist deshalb so besonders, weil es sich nicht um eine Pop-CD, sondern um eine

Folge der Vivaldi-Edition handelt. Barockoper bei einem Innsbrucker In-Friseur? Bei näherer Betrachtung ist die Verbindung klar: Schließlich war Vivaldis grellrote Lockenpracht sein Markenzeichen, was ihm sogar den Spitznamen „Il prete rosso“ („der rote Pfarrer“) eingebracht hat.

Frühstück und Lunch. Zwei Tage nach dem Friseurbesuch laden die Innsbrucker Festwochen zu einem musikalischen Kinofrühstück ins Leokino: Paul Leducs „Barrocco“ steht auf dem vormittäglichen Programm. Das Filmwerk kommt ohne Dialoge aus, stattdessen gibt es eindrucksvolle Bilder und viel Musik: traditio-

nelle mexikanische Rhythmen, maurische Tänze, Rumba, Vivaldi, Salsa und sogar Pop. Zur Mittagszeit wird der Hofgarten-Pavillon insgesamt viermal zum Schauplatz einer ganz besonderen Mittagspause. Unter dem Titel „Lunchkonzert“ spielen junge Musiker alte Musik für jedermann. Picknicken ist ausdrücklich erwünscht! Das Rahmenprogramm ist größtenteils kostenlos bzw. sehr günstig. Um auch den Rest der Veranstaltungen leistbar zu machen, sind Festwochen-Tickets für alle Unter30-Jährigen in diesem Jahr um 50 Prozent billiger. Programm, Termine und Tickets unter www.altemusik.at. q


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Gewinnspiel

r e l t s n ü K Mund

gesucht!

Das Festival der Träume wird heuer 20 Jahre alt – aus diesem Grund gibt es im Herbst das „MundART Fest“ (15.–17. Oktober). Es geht ums Singen, Lesen, Reden, Musik – und auch ums Essen und Trinken. 6020 sucht kreative Mundkünstler!

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it einem dreitägigen Fest wird im Herbst 2010 der 20. Geburtstag des Festivals der Träume gefeiert: Von 15. bis 17. Oktober findet in den Ursulinensälen in Innsbruck das „MundART Fest“ statt. Mund und Art – das bedeutet, dass zahlreiche Künstler auf der Bühne stehen werden, die mit ihrem Mundwerk die tollsten Dinge vollbringen können. Ob sie ihre Lippen nun für Vokalgesang oder Blasmusik verwenden, auf der Bühne etwas Besonderes vorlesen oder einfach nur mitei-

nander reden – der Phantasie ist keine Grenze gesetzt. Nicht zu vergessen: Auch das Essen und Trinken ist ein essenzieller Teil der „MundART“.

Wanted: Bühnenstars. An einem Abend des Festes, genauer gesagt am 15. Oktober, gehört der Keller der Ursulinensäle EUCH! Ab 22 Uhr haben kreative Nachwuchskünstler die Chance, auf der 6020-Bühne ihr Talent zu beweisen. Wer sich dazu berufen fühlt, mit seinem Mund die

Menschen zum Lachen zu bringen – sei es als Kabarettist, Musiker oder lesender Autor – sollte sich schleunigst bei uns melden. Beschreibe dein Talent oder schick uns eine Kostprobe deines Könnens – und schon kannst du beim „MundART Fest“ das Publikum begeistern. Bands, Komiker und Poeten dieser Stadt, meldet euch! Schick ein Mail an gewinnspiel@zielgruppenverlag.at (Betreff: „Künstler gesucht“) und überzeuge uns von dir! Einsendeschluss ist der 20. August. q


Gewinnspiel

n e n n i w e g u z ß a Sp Die Jubiläumsausgabe des Festival der Träume findet von 4. bis 22. August in den Innsbrucker Stadtsälen statt. 6020 verlost insgesamt 38 Tickets für sieben spaßige Abende!

A Mittwoch, 4. August: GALAchen

La Famiglia Dimitri

(Eröffnungsabend) 1x2 Tickets

B Freitag, 6. August: Faust Varieté

Varietétheater aus Körperkunst, Zauberei, Tanz und Chanson. 3x2 Tickets

C Montag, 9. August: Full House & Freunde

Ein Potpourri aus Action-, Physical-, Chanson- und Akrobatik-Comedy. 3x2 Tickets

D Donnerstag, 12. August: Bernard Massuir / Lalaluna Jazzgesang und Klamauk trifft auf Pantomime, Clownerie und Zauberei. 3x2 Tickets

E Sonntag, 15. August: PB Zoom / Bidla Buh

Bidla Buh

Zwei zu groß geratene Clowns – und ein Hamburger Musik-Comedy-Trio. 3x2 Tickets

F Mittwoch, 18. August: Junge, Junge / Avner Eisenberg Erst Musik-Comedy-Zaubermix, dann kreative Pantomime. 3x2 Tickets

G Samstag, 21. August: La Famiglia Dimitri

Clown Dimitri dreht eine neue, bezaubernde Version von „La Strada“. 3x2 Tickets

Avner Eisenberg

MITMACHEN UND GEWINNEN Wähl deine Wunschveranstaltung aus, trag den entsprechenden Buchstaben (von A bis G) in den Coupon ein und schick ihn an uns. Du kannst auch ein Mail senden, Kennwort: „Festival der Träume“, bitte unbedingt die gewünschte Veranstaltung angeben!

Einsendeschluss: 30. Juli

ICH MÖCHTE GERNE DIE VERANSTALTUNG

(A bis G) BESUCHEN.

Name Adresse PLZ/Ort Mailadresse Telefon

Barablöse nicht möglich, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden per Mail verständigt.

target group publishing gmbH Zielgruppenverlag Karl-Kapferer-Straße 5 6020 Innsbruck

oder: gewinnspiel@zielgruppenverlag.at

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KINO

STERNENDECKE. Ein sattes Filmprogramm im Zeughaus. Auch der gute Humphrey darf wieder ran.

Public Filmviewing Alle Jahre wieder: Zum 16. Mal wird das Zeughaus im August mit Filmen bespielt. 32 Stück davon von Michael Rathmayr – also Innsbruck, trocken bleiben!

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en beiden Kulturinstitutionen Leokino und Treibhaus ist es zu verdanken, dass Innsbruck ein sommerliches Open Air Kino hat. Teils durch hochsommerliche Wetterkapriolen, teils durch allzu kleinliche Auflagen der Behörden, kann man schon von einer gehörigen Portion Idealismus sprechen, die Dietmar Zingl vom Leokino, Norbert Pleifer vom Treibhaus und der Rest des Teams an den Tag legen.

Vorschriftsmäßig. Gut, das Wetter haben wir (jedenfalls in Österreich) noch nicht in der Hand. Was die Vorschriften betrifft, erfolgt die Regelauslegung seitens der Stadt im Zeughaus jedenfalls deutlich rigider als beispielsweise beim Public viewing am Marktplatz oder auch beim „Sommer am Sparkassenplatz“. Bis jetzt durfte Zorba, der alte Grieche, seine Weisheiten doch noch jedes Jahr von der Leinwand schmettern. Manchmal zu kühlem Retsina und Oliven, gelegentlich auch zu Glühwein und Heizdecken. Im vergangenen Sommer war das Wetter gnädig. Nur den Filmgeschmack habe man laut Eintrittsstatistik anscheinend nicht ganz getroffen, so Dietmar Zingl.

Der Mix, der macht’s. Inhaltliche Schwerpunkte, wie in den letzten Jahren, sind heuer kei-

ne im Programm. Stattdessen ein relativ lockerer Mix mit gleich vier Vorpremieren: dem Plastilinepos „Mary & Max“, Ferzan Ozpeteks italienische Coming-out-Komödie „Mine Vaganti“, Andreas Prochaskas selbsterklärend betitelte Komödie „Die unabsichtliche Entführung der Frau Elfriede Ott“ und das Drama „Der Atem des Himmels“, in dem Austrobarde und Köhlmeier-Spezl Reinhold Bilgeri nach eigener Romanvorlage die Geschichte des großen Lawinenunglücks vom Jänner 1954 im Großen Walsertal erzählt. Neben den obligatorischen „Casablanca“ (16. 8.) und „Zorba the Greek“ (31. 8.) und jüngeren Stammgästen wie „Tanguy“ (19. 8.) und „Herr Lehmann“ (20. 8.) dürfen die Altmeister Woody Allen und Clint Eastwood mit „Whatever Works“ (8. 8.) und „Changeling“ (28. 8.) ran. Danny Boyle gibt seinen „Slumdog Millionaire“ (25. 8.) zum Besten, Michael Haneke ist mit „Das weiße Band“ (29. 8.) vertreten. Weitere Programmhighlights auf der rechten Seite.

Erfahrungswerte. Bleibt noch die obligatorische Wetterbeschwörung. Ab 15 Grad wird, wie gehabt, Glühwein serviert. Es darf gebetet werden, dass dies nicht eintritt. Dietmar Zingl schwört sich jedenfalls auf einen August ein, der es mit dem heuer brandheißen Julibeginn aufnehmen kann. Norbert Pleifer, hingegen, weiß: „Dunkel wird es ganz sicher auch heuer.“ Nach 16 Jahren genießt man eben gewisse Erfahrungswerte. q


Ohrenschmaus & Augenweide

Open Air Kino im Zeughaus

31. Juli bis 31. August – immer, wenn es dunkel wird. Ein paar Highlights:

31. Juli: Mary & Max Adam Elliott, Aus • Animation (OmU) Eine waschechte Vorpremiere zu Beginn. Aus Plastilin zaubert der australische Trickfilmer Adam Elliot den sich über zwei Kontinente und zwei Jahrzehnte spannenden Briefwechsel zwischen der zu Beginn achtjährigen Mary aus Australien und dem von allerhand Neurosen geplagten Mittvierziger Max aus Manhattan.

FÜR EINE HANDVOLL DOLLAR. Jeff Bridges als Country-Haudegen in „Crazy Heart“

© FILMLADEN (1), ABC FILMS (1), VERANSTALTER (1)

5. August: Mine Vaganti Ferzan Ozpetek, I • Komödie (OmU) Coming out in bella Italia: Als der jüngere Bruder einer wohlsituierten Großfamilie vor versammelter Mannschaft verkünden will, dass er schwul ist, kommt ihm sein älterer Bruder zuvor. Was Papa geradewegs ins Krankenhaus bringt. Eine turbulente Komödie von „Fate Ignoranti“-Regisseur Ferzan Ozpetek.

9. August: The Men Who Stare at Goats Grant Heslov, USA • Komödie (OmU) Legt die MPs nieder – Jeff Bridges, George Clooney und Kevin Spacey können den Feind mit einem bloßen Augenzwinkern entwaffnen. Ewan McGregor ist den „psychic soldiers“ des Pentagon auf den Fersen, die per parapsychologischer Kampftechnik den Weltfrieden herbeiführen wollen. Ziegen auf LSD, Soldaten beim Ausdruckstanz – und mehr wahre Begebenheiten, als man vermuten würde.

12. August: Soul Kitchen Fatih Akin, D • Komödie Akins Hommage an seine Stadt Hamburg, gutes Essen und Soulmusik. Mit Adam Bousdoukos als vermeintlich glücklosem Szenewirt, Moritz Bleibtreu als Kleingangster in Ballonhosen und Birol Ünel als Kochkünstler, der in Sachen Gazpacho keine Kompromisse macht. Sehenswert!

13. August: Die unabsichtliche Entführung der Frau Elfriede Ott Andreas Prochaska, Ö • Komödie Als ein Lokalpolitiker sich mit Geburtstagsgra-

tulationen bei der werten Oma ansagt, gerät Horst in Schwierigkeiten. Der nämlich streift noch immer ihre Pension ein, obwohl die Gute schon seit ein paar Jahren tot ist. Ergo ab ins nächstbeste Krankenhaus, um eine Oma zu kidnappen. Dass Horst ausgerechnet Kammerschauspielerin Elfriede Ott erwischt, ist natürlich ein blöder Zufall. Mit Andreas Kiendl, Michael Ostrowski und – no na – Elfriede Ott.

14. August: Crazy Heart Scott Cooper, USA • Drama (OmU) „Where do all the songs come from?“ „Life, unfortunately.“ Jeff Bridges hat den Blues – als desillusionierter Countrysänger Bad Blake. Maggie Gyllenhall kommt dem alten Haudegen als Journalistin zuhilfe, die den Mann hinter dem Musiker noch einmal nach oben holen will. Bridges in seiner Oscar-Rolle.

18. August: A Serious Man Joel & Ethan Coen, USA • Tragikomödie (OmU) Man hat‘s nicht leicht – aber leicht hat‘s einen. Die Coens nehmen sich der eigenen Jugend in einer jüdischen Vorstadt an. Für ihren Larry Gopnik (Michael Stulbarg) wissen nicht einmal mehr die Rabbis Rat. Larry wird bestraft – auch

wenn er nie etwas angestellt hat. Bis auf das widerstandslose Erdulden der eigenen Durchschnittsexistenz, vielleicht.

27. August: Der Atem des Himmels Reinhold Bilgeri, Ö • Drama (OmU) Austropopper Reinhold Bilgeris Film über die Lawinenkatastrophe am 11. Jänner 1954 in Blons, im Großen Walsertal. Außerdem die Lebensgeschichte der Erna von Graderthurn, die nach dem Tod ihres geliebten Vaters aus der Umklammerung ihrer Mutter flüchtet und so am Fuße des Montcalv landet, wo schon lange ein Konflikt um einen effektiven Lawinenschutz schwelt.

30. August: Inglourious Basterds Quentin Tarantino, USA • Action (OmU) Tarantinos legendäre Breitseite gegen das Dritte Reich. Mit Brad Pitt als passioniertem Nazikiller und dem dafür oscarprämierten Christoph Waltz als diabolischem SS-Oberst Landa. Komplettes Programm & Infos: www.leokino.at, www.treibhaus.at

Gewinnspiel 6020 und Open Air Kino verlosen

5 Kinopässe

gültig für alle 32 Filme im Zeughaus KW: „Kaiserwetter“, Einsendeschluss: 26. 7. 2010 Rechtsweg ausgeschlossen • keine Barablöse 6020 · KARL-KAPFERER-STRASSE 5 · INNSBRUCK GEWINNSPIEL@6020STADTMAGAZIN.AT

VERWECHSLUNGSKOMÖDIE. Andreas Kiendl, Michael Ostrowski und – womöglich – Elfriede Ott in „Die unabsichtliche Entführung ...“

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Ohrenschmaus & Augenweide

Lou: „How did you get up on that tree?“ Andy: „I fell.“ SOZIALARBEITER LOU UND SEIN SCHÜTZLING ANDY IM DIALOG.

DVD-Boxenstopp

Ohrenschmaus

God Save The Queen

Relaxen am Zenit

Little Britain – Great Box Polyband & Toppic Video/WVG

The Roots: How I Got Over Def Jam/Universal

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KKKKKKKK

Jene wenigen, die dem nachmittäglichen Regen trotzten, staunten nicht schlecht, als beim Frequency 2008 The Roots in bester „Marching Band“Manier die Bühne betraten und für 45 Minuten einmal eben zeigten, dass sie den restlichen Line-up des Festivals in Sachen Musikalität zerbröselt in der Pfeife rauchen. Der organische HipHop der Crew aus Philadelphia, die 1993 mit „Organix“ debütierten, steht trotz des übervollen Genres nach wie vor alleine da. Und so ist es nach dem zerfahrenen Vorgänger „Rising Down“ auch nur gut, wenn The Roots mit „How I Got Over“ zwar wieder jede Menge Kollaborationen eingehen (Joanna Newsom, Monsters of Folk, John Legend ...), in Summe aber näher an ihren sprichwörtlichen Wurzeln bleiben. Ausruhen auf höchstem Niveau, könnte man das nennen. (mr)

So viel großartige Geschmacklosigkeit kann nur ein Volk zustande bringen, das Teppichböden in Toiletten legt und Bohnen direkt aus der Dose isst. Ja, „Little Britain“ ist böse, mitunter heftig, aber immer zum Brüllen komisch. David Walliams und Matt Lucas schlüpfen in zig verschiedene Verkleidungen, von der Prolo-Tussi Vicky Pollard („Yes, but no, but ...“) und der Fat-Fighters-Zicke Marjorie bis zum schwulen Prime-Minister-Assistenten Sebastian oder Sozialarbeiter Lou Todd. Nicht zu vergessen natürlich Daffyd Thomas („The only gay in the village“), Emily Howard („I’m a lady!) und all die anderen großartig-grotesken Figuren. Wer schon alle Staffeln kennt, wird in der „Great Box“ mit einer Live-DVD des genialen Duos und einer Staffel „Little Britain Abroad“ belohnt. Und trotzdem: We want more!

Patschenkino Robo-Groove Janelle Monáe: The Archandroid Atlantic/Warner

Freispiel

cccccccc „Es ist, als würde man mit Judy Garland und Lauryn Hill in Einem aufnehmen“, sagt Produzent Nate „Rocket“ Wonder über Janelle Monáe. Der Erzählrahmen zum neuen Album „The Archandroid“: Es spielt in „Metropolis“, einer Megastadt im 28. Jahrhundert, wo ein Android (Monaé) die Welt von Unterdrückern befreien soll. Fritz Lang lässt grüßen. Musikalisch nimmt das Ausnahmetalent vielerorts Anleihen, vorwiegend aber aus der Zeit vor der HipHop-Revolution. Beyoncé und Rihanna machen Ähnliches – die überbordende Fantasie, mit der Monáe hier ans Werk geht, kennt aber keinen Vergleich. Sie bringt Groove zurück ins Popgeschäft. James Brown wäre mächtig stolz. (mr)

Komödie, Ö 1995 Fr 30. Juli, 22.30h, ORF1

Midlife Crisis.

Alfred Dorfer schlittert als Musiklehrer Robert Brenneis in eine tiefe Lebenskrise. Die bürgerliche Existenz langweilt ihn zutiefst. Man nehme nur seinen alten Schulfreund Roland Pokorny (Lukas Resetarits). Der hat als Sänger, oder eher: Bierzeltheuler Karriere gemacht. In einer wilden Nacht begegnen die beiden einander wieder. Und inmitten all der falschen Gestalten lernt Brenneis den eigenen Durchschnitt wieder zu schätzen. Ein wenig moralisierend, aber Dorfers Wortwitz entschädigt dafür allemal.

Zippe-Zappe

Aus dem Tagebuch eines TV-Junkies

Blutiger Sonntag

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onntagabend, 20.15 Uhr. Tatortzeit. Grausige Morde, verschrobene Kommissare, ein wenig Gesellschaftskritik – seit 40 Jahren ist diese Mischung in den deutschen und österreichischen Wohnzimmern Dauergast. 1970 waren die ARD-Spielchefs vom Konzept nicht gerade begeistert. Die dürften ihre Meinung inzwischen geändert haben: Fast 800 Folgen wurden bereits ausgestrahlt. Tatortschauen gehört zum Sonntagabend wie die Fernbedienung zum Fernseher. Natürlich gab’s ein paar Skandälchen: zu sexistisch, zu blutig, zu viele Vorurteile oder einfach nur schlecht gemacht. Auswirkungen auf den Erfolg? Keine. Viel interessanter als der gerade aktuelle Fall ist ohnehin das Privatleben der Er-

Horst Schimanski ist der einzige Mann, dem man eine Rotzbremse verzeihen kann.

mittler: Charlotte Lindholm, Tatort-Kommissarin in Niedersachsen, macht vor, wie man sich als emanzipierte Frau durchschlägt (nämlich mit Hilfe eines platonischen Freundes, der nichts Besseres zu tun hat, als fremde Kinder zu hüten); der Vater von Münster-Kommissar Frank Thiel dealt mit Marihuana (böse Zungen behaupten, er rauche das Zeug sogar) und Kommissar Till Ritter aus Berlin wechselt seine Frauen öfter als die Hemden – was ihn schon mal in Schwierigkeiten bringt. Der heimliche Favorit vieler Über-30-Jähriger ist aber nach wie vor Horst Schimanski. Immerhin ist er der einzige Mann der Welt, dem man eine Rotzbremse verzeihen kann. Happy Birthday, Tatort! q


Satire

Urlaub - die schönste Zeit des Jahres

Das Ding an sich

Der Duden.

Ob der Bildungsbürger Duden eine Freude mit Begriffen wie dem vor Festivitäten üblichen „Vorglühen“ gehabt hätte, darf bezweifelt werden. In die 25. Auflage des Standardwerks der deutschen Rechtschreibung (2009) hat das geldbeutelschonende Vorbechern jedenfalls Eingang gefunden. Dafür sorgt die in Mannheim beheimatete Redaktion, die die Sprachentwicklung im deutschsprachigen Raum beobachtet und solche Neologismen in das mittlerweile 135.000 Stichwörter umfassende Wörterbuch aufnimmt. Der erste Duden erschien genau vor 130 Jahren, im Juli 1880 mit rund 28.000 Einträgen – das Lebenswerk des Gymnasialdirektors Konrad Duden (1829–1911). Heute werden neben „Die deutsche Rechtschreibung“ noch elf weitere Bände herausgegeben, zum Beispiel ein Stilwörterbuch und Nachschlagewerke zu Grammatik oder Redewendungen. Auch wenn im Duden österreichische Spezifika berücksichtigt werden und der Ausspruch „Schlag nach im Duden“ sprichwörtlich geworden ist, gilt in Österreich für Schulen und andere staatliche Institutionen das Österreichische Wörterbuch als bindend. Zum Schluss noch eine (falsche) Anekdote: Eines Tages amüsiert sich Konrad Duden mit dem Hausmädchen und wird dabei von seiner Ehefrau ertappt. Diese empört sich: „Konrad, ich bin überrascht!“, worauf dieser ungerührt antwortet: „Irrtum, Mathilde, du bist erstaunt. Der Überraschte bin ich.“

Assozi(t)iert URLAUB >> ZEIT >> GELD >> FRAU >> MANN >> DOLLAR Für URLAUB habe ich keine ZEIT. Zwischendurch fahre ich zum Ausspannen auf mein Schloß in die Bretagne oder nach Monte Carlo. KARL LAGERFELD

ZEIT ist GELD. GELD: eine herrliche Mitgift. Am besten ohne FRAU. Falten machen einen MANN männlicher, eine FRAU älter.

BENJAMIN FRANKLIN PLAUTUS JEANNE MOREAU

Ich habe in meinem Leben 60 Millionen DOLLAR verdient und ich habe 65 Millionen ausgegeben. Aber, hey, ich will als reicher Mann leben, nicht als reicher MANN sterben. EVEL KNIEVEL In Hollywood bezahlen sie Dir tausend DOLLAR für einen Kuss und fünfzig Cents für Deine Seele. MARILYN MONROE

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PRÄSENTIERT VON

Kopfnuss

DAS GROSSE

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DAS LÖSUNGSWORT A

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Kopfnuss

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DIE FRAGEN 1

Wahrer Renner: Haut der dich gegen Bezahlung?

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Die Lupe hätte Dürstender gerne, wenn ihm der Drink zu klein ist

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Suchte als Siebtes märchenhafte Zuflucht in stehendem Chronometer

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Liegen unter Muscheln und werden oft Ringhaft durchstochen

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Fall für halsbrecherisches Double

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Kreist nach der Pleite hier nach oben (!)

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Der rubbelige Ausbesserer hat anfangs buchstäblich den Dreh raus

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Die Bestürzung erreicht mich stets bei Erdbeben

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Das Equipment bekommst du vom verrückten satt‘n August

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Teigwarenrudelbildung(?) meist ofengebacken in Form gebracht

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Unter Wasser zu finden: Klingt wie Blindenhund-Pendant für Pony-Reiter

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Das Suspensorium (?) gehört zur Frühstücksgeschirrausstattung

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Perfekte Kopf-Besetzung und wahrlich nichts für Nebenrollen

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Analytisch Bildschirm-füllender kleiner Schleimer

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So abgewirtschaftet ist jemand, der oben war

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Seil(!)t sich hier dick nach oben

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Nackte Tatsachen: „Bei Röckchen- und BH-Verlust / ist blank der Po und bar die …!“

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Besonders viele Blätter? Eher Gartenhäuschen (Mz.)

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Wer hier schräg schaut, kommt hier buchstäblich in den Wechsel

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Aufzüge für wenig Standhafte

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So aufzutischen ist etwas ausfressen

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Ist der betrügerische Aufschneider in Lagerhallen gefragt?

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Solche Geräte stehen wirklich unter Strom

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In Lemuren steckt fast ein ganzer Strauß Vogel

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Nicht ernst zu nehmendes, endlich buchstäblich breiiges Gesülze

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Mit Rücksicht (!) betrachtet: Seine Arbeit ist stets eine haarige, aber glatte Sache

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Unter die genommen fühlen sich nicht nur Küken behütet

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Ziemlich unnärrisch, wenn du dort ka Larven trägst

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Seltene Pünktlichkeit: „Komm ich mal wirklich nicht zu spät / dann ist‘s ne wahre …!“

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Irgendwie Pflanzendoping

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Einer der mächtigsten in der Wellen-Gang

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Diese Unarten sind Sattelschlepper

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Startkommando beim Quiz? Sollten Quizkandidaten nicht sein (1-2W.)

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Dieses 2.-klassige Schlitten fahren (?) bringt mich zum Kochen

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Zupfender Wickie-Gefährte wirkt hölzern

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Talkender Peter hat sich hier im Trapper versteckt

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Der Fischige Schlängel sitzt dir wie falsch betonte Baumstraße im Ohr

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Liegt für siegreiche Tennisspieler zwischen Game und Match und für Pokerspieler großteils auf der Hand

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Wo ist keinesfalls Hopfen und Malz verloren

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Mit ihm zeigt sich Gockel frisiert

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Der Friseur ist innerlich gekocht und wurde sogar von Mozart verheiratet

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Ein Loblied auf das versprühte Deo

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Kurz gesagt: Für Deutsche genießt der gerade seine Lehrjahre

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Brutalo macht Beulen: „Wenn lang frech bist, gibt’s auf d‘Schnelle / in den Schädel eine ...!“

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Solche Damen wollen schon vom Wuchs her hoch hinaus, und sie brauchen keine kurzen Hosen

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Sie sticht hier von rechts, aber immer buchstäblich mit einem Ehemann an Bord in See

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L H B S L T H C H A E L I C R A E I H E H H N R N F H E S N P L L E L E E T H E L T I N A P S B O A F K U E H E H E N H N S C U

H E N D E

N B A S E N N S C U U E T H A A P T E B Y E N E

Lösung der letzten Ausgabe:

FUSSBALL

R

H

U O H E F F T K I E L N A P M E A E P U I G S O R E E E N G R L

L C D E N I I O L Z L N P S E E E T R E

Gewinnspiel Senden Sie das richtige Lösungswort an 6020 und gewinnen Sie:

3 Modelle der unzerbrechlichen Sonnenbrille „G5“ von Gloryfy Einsendeschluss: 9. 8. 2010 Rechtsweg ausgeschlossen • keine Barablöse 6020 · KARL-KAPFERER-STR. 5 · INNSBRUCK · GEWINNSPIEL@6020STADTMAGAZIN.AT


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Essay

Was Sie schon immer zu fragen gewagt haben, aber nie wissen wollten.

von Johannes F. Park jfpark@6020stadtmagazin.at

Namenskunde Eine Pizzeria Dollfuß wird in Innsbruck eher nicht aufgesperrt. Und auch auf die Trattoria Val Kilmer sollte man sich nicht zu sehr freuen.

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ommer – Zeit angeregter Musestunden, die wir Bildungsproletarier auch für den einen oder anderen Gedanken verwenden möchten. Folgenden zum Beispiel: Unlängst fällt mir im Vorbeigehen auf, dass ein italienisches Restaurant in der Museumstraße, das mir unter dem Namen De Niro geläufig war, unter Al Pacino firmiert. Was zumindest für mich zwangsläufig die Frage aufwirft: Wie würde das Lokal bei einer neuerlichen Umbenennung wohl heißen? Klarer Fall – DeVito, sagen Sie? Ja, das habe ich auch einmal kurz gedacht, weshalb ich Ihnen zu Ihrem luziden Geist gratulieren darf. Aber so einfach ist die Sache nicht. Denn wer sagt uns, dass hinter diesem gastronomisch-nomenklatorischen Rätsel der Anfang einer Folge steckt, bei deren Glieder es sich um erfolgreiche, lebende Hollywood-Schauspieler italienischer Abstammung handelt? Und selbst für den Fall, dass dies zutrifft: Schon einmal was von Joe Pesci gehört?

In aller Bescheidenheit kann ich behaupten, dass sich auf dem Gebiet der prognostischen Etymologie niemand mehr Gedanken gemacht hat als ich.

Nein, glauben Sie mir, wenn man sich länger mit einer derart komplexen Frage beschäftigt, stellt sich irgendwann der sokratische Erkenntnisklassiker vom Sowas-von-nichts-wissen ein. In aller Bescheidenheit kann ich behaupten, dass sich auf dem Gebiet der prognostischen Etymologie (PE) nach allen Gesetzen der Wahrscheinlichkeit niemand mehr Gedanken gemacht hat als ich. Und zwar ganz einfach, weil diese Disziplin in diesem Moment von mir begründet wurde. So oder so lässt sich mit den Mitteln der Logik, wie sie die PE zur Erforschung ihrer Erkenntnisobjekte bemüht, kein exaktes Ergebnis ermitteln, sondern nur „ein in den Deutungshorizont eingebettetes Ergebnisbündel“ (Park, 2010) erschließen, das mehrere „Kumulationen erhöhter Eintrittswahrscheinlichkeit“ (ebd.) aufweist. Nach Durchführung der ebenfalls von mir entwickelten heuristisch-skeptischen Methode bin ich in der Lage, den potenziellen Namen des betreffenden Lokals auf eine Handvoll Möglichkeiten einzugrenzen, wobei ich mit den geringfügig weniger wahrscheinlichen beginnen möchte.

2. Gäste speisen im Falle einer Umbenennung zu 3,3 Prozent im Marlon Brando, Oskar Werner oder Orson Welles. Stichwort: Charakterdarsteller.

1. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 3,1 Prozent heißt das Lokal nach einer möglichen Umbenennung Pizzeria Sarkozy oder Ristorante Dollfuß. Die Körpergröße dunkelhaariger Männer reduziert sich dabei jeweils um einen Kopf.

Ihr Johannes F. Park

3. Das Lokal wird in Pizzeria Alfons Haider umbenannt (4 Prozent). Entscheidend sind die Erfolge bei den Academy Awards in absteigender Reihenfolge. Robert de Niro: 2 Oscars, Al Pacino: 1 Oscar, Alfons Haider: 0 Oscars. 4. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 4,9 Prozent heißt das Restaurant irgendwann Trattoria Val Kilmer. Für die Benennung kommen ausschließlich Schauspieler des Films „Heat“ in Frage. 5. Irgendwie bekommt das Management von Al Pacino Wind von dem Lokal, worauf es angesichts eines drohenden Rechtsstreites kurzer Hand in „Al Cappucino“ umbenannt wird (98 Prozent). q

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