Blick Auto Extra September 2013

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GROSSES DUELL E-AUTOS IM HÄRTETEST

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September 2013

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PAKETE Die HIGHLIGHTS der Frankfurter Automobil-Messe

Ran ans Steuer: Fahrkurse mit 570 PS

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Kraft und Anziehungskraft Die Audi A3 Limousine.

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EDITORIAL

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IMPRESSUM Das Auto-Extra vom 27. September 2013 ist eine Publikation des Blick-Verlags. AUFLAGE/REICHWEITE 191 064 (WEMF/SW-beglaubigt 2012) LESER 703 000 (MACH Basic 2013-2, D-CH) ADRESSE BLICK, Dufourstrasse 23, 8008 Zürich Telefon 044 259 62 62 Fax 044 259 66 65 E-MAIL redaktion@ringier.ch REDAKTIONSLEITUNG Urs Bärtschi (Bärtschi Media AG)

Cover-Fotos: Adrian Bretscher (1), ZVG (2), Thinkstock (1); Editorial-Fotos: Adrian Bretscher (2)

REDAKTION Raoul Schwinnen, Philipp Aeberli, Timothy Pfannkuchen, Andreas Engel, Stefan Lüscher, Mirjam Oertli PRODUKTION Roland Grüter (Leitung), Patrick Imper LAYOUT Christian Waeber KORREKTORAT Michael Schifferle, Regula Osman BILDBEARBEITUNG Ringier Redaktions-Services GESCHÄFTSFÜHRER Florian Fels LEITER WERBEMARKT Thomas Passen DRUCK Swissprinters, Zofingen HERAUSGEBER Ringier AG, 4800 Zofingen

E-MOBILE STURMEN DEN GIPFEL

INHALT SPEKTAKEL

Lange Jungfernfahrt: 15 000 Kilometer legte der Mazda 3 vor seiner Weltpremiere zurück.

NEUHEITEN Welche Autos an der IAA in Frankfurt besonders stark im Rampenlicht standen.

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CHEVI-FANS

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ELEKTRO-DUELL TESLA GEGEN RENAULT

Oldie trifft Youngster: Was zwei Schweizer Stars am Chevrolet Camaro derart lieben.

Schaffen Elektroautos den Weg von Zürich ins Tessin? Ein abenteuerlicher Selbstversuch.

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Urs Bärtschi Leiter Autoredaktion Ringier

RATGEBER

100 Fahrkilometer für 2.30 Franken: Erstaunliche Zahlen und Fakten zur E-Mobilität.

A

uch wenn das Elektromobil von vielen noch sehr kritisch beurteilt wird und der ElektroHype in den Medien etwas abkühlt – E-Mobile starten erst jetzt, den Markt tatsächlich zu erobern. Massenhersteller wie Ford, Renault oder VW, aber auch Premiummarken wie BMW und Mercedes steigen neu ins Geschäft mit den Stromern ein. Wir wollen wissen, was an den E-Mobil-Vorurteilen stimmt, und fuhren deshalb mit dem Tesla Model S und dem Renault Zoe von Zürich über die alte Gotthardpassstrasse ins Tessin. Eine Reise voller Überraschungen! Dass die E-Mobilität aus der reinen Öko-Ecke herausgefahren ist, zeigt auch unsere Auto-Biografie über Medienpionier Roger Schawinski, der seit kurzem glücklich elektrisch fährt. Autofahren hat stets auch mit Emotionen zu tun. Um die Kunden noch enger an sich zu binden, organisieren deshalb fast alle Autohersteller spezielle Fahrkurse. Neben dem Lernen steht auch das exklusive Erlebnis an speziellen Orten im Vordergrund. Wir waren an einem Event für Ferraristi mit dabei und stellen Fahrkurse und -trainings vor. Und natürlich präsentieren wir auch die wichtigsten Neuheiten des Autoherbstes 2013. Den brandneuen Mazda 3 sind wir dabei schon 2500 Kilometer weit gefahren – von Moskau bis zur Weltpremiere an der IAA in Frankfurt. Viel Spass und gute Fahrt!

Stellte sich dem Kräftemessen mit seinem jungen Bruder: Der Chevrolet Camaro Z-28 Baujahr 1969.

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FERRARI-FAHREN

Wo Fans die roten Rennmaschinen in Fahrtrainings selber ausprobieren können.

AUSSERDEM

Auto-Biografie mit Roger Schawinski Reportage Blinde fahren Autos PS Philipp Tingler

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Auf Jungfernfahrt: Die Mazda-3-Kolonne durchquert einen City-Tunnel in Warschau (Polen). Unser Wagen mit Startnummer 3 führt das Feld an.

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IAA

HIGHLIGHTS Internationale Automobil-Ausstellung – Frankfurt am Main

Premi SonntagsBlick September 2013


NEUHEITEN

Text Andreas Engel Fotos Mazda

Ganz grosse

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Über 15 000 Kilometer legen acht MAZDA 3 von Japan nach Frankfurt zurück – und fahren zur Weltpremiere an die Int. Automobil-AussteIlung (IAA). Wir begleiten den Tross ab Moskau.

D

a steht also unser Mazda 3 im Herzen von Moskau. 12 500 Kilometern liegen hinter ihm – 2500 Kilometer hat er noch zu meistern. Ein langer Riss in der Frontscheibe und ein paar Kratzer zeugen von der langen Fahrt von Wladiwostok durch die ehemalige Sowjet-Republik. Sonst ist unsere Startnummer 3 erstaunlich fit. Mazda hat ihn vom Produktionswerk in Hiroshima auf grosse Reise geschickt – diese endet an der IAA in Frankfurt, wo der Mazda 3 gefeiert werden soll. Weltpremiere. Zur Erklärung: Der Mazda 3 ist eines der grössten Volumenmodelle der Japaner – und somit für die Entwicklung der Marke überaus wichtig. Momentan verkauft Mazda jährlich etwa eine Million Autos – jeder dritte davon ist ein 3er. Das neue Modell soll den Erfolg in die Zukunft tragen – und die Marke ein Stück näher zum Premium-Fach bringen. Auf seiner Tour um die halbe Welt soll er zeigen, wie stark und robust es ist. Ein Härtetest!

Warten am Strassenrand: Die Fahrer der Tour wurden per Walkie-Talkies über geplante Stopps oder die Gefahren der Strassen informiert.

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IAA HIGHLIGHTS

NEUHEITEN Zeigte auf der Tour eine souveräne Fahrleistung und bot den Fahrern erstaunlich viel Platz: Mazdas Erfolgsmodell 3 mit Kodo-Design und innovativer SkyactivTechnologie.

Nummer 3 ist einstiegsbereit. Sechs Tage werden wir gemeinsam on Tour sein, und das bedeutet: allerhand Gepäck. Drei grosse Koffer und Rucksäcke mĂźssen mit, und der Kofferraum bietet trotz Benzinkanister und Reserverad Platz fĂźr zwei grĂśssere GepäckstĂźcke. Den Rest verstauen wir auf zwei freien Plätzen im Fond – wir sind zu dritt, der Kompaktwagen bietet uns genĂźgend Platz. Startknopf drĂźcken, und die Kolonne startet. Rund 750 Kilometer wollen wir am heutigen Tag meistern und die weissrussische Hauptstadt Minsk erreichen. Bereits die ersten Meter zeigen, unser Konvoi ist in der 11-Millionen-Metropole Moskau labil. Ăœberhol-Verbot auf der rechten Spur und Vorfahrtsrecht gelten offenkundig wenig, der Tross droht auseinanderzufallen. Vorsichtig kämpfen wir uns durch den Verkehr, durch den Grossstadtstau. Nach nur 20 Minuten der erste Stopp: Eine Polizei-Patrouille hält uns an. Moskaus Polizei gibt sich milde, wir dĂźrfen weiterfahren. Schnurgerade Autobahnen – alle in einwandfreiem Zustand. Dennoch lässt Mazdas Neuer seine Stärken spielen: Sein komfortables Fahrwerk zeigt eine souveräne Leistung. Klar, drei Personen und viel Gepäck erfordern bisweilen Schaltarbeit. Sonst aber präsentiert sich der Zweiliter-Benzinmotor mit 120 PS beeindruckend tauglich. Auch sein Durst hält sich mit 5,8 Litern in Massen, gemessen Ăźber die ganze Tour. Wir Ăźberqueren die russisch-weissrussische Grenze. Seit Juli mĂźssen ausländische Fahrzeuge einen Maut-Ge-

Ein angenehmer Reisebegleiter

 Hammer und Sichel sind immer noch präsent. Andreas Engel, AutoBlick-Journalist

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VON HIROSHIMA NACH FRANKFURT Die Reise der acht Mazda3 fĂźhrte durch neun Zeitzonen – vom japanischen Hiroshima quer durch Russland, Weissrussland, Polen bis nach Frankfurt. Sechs Begleitfahrzeuge, zuständig fĂźr die Verpflegung der 30-kĂśpfigen Truppe und fĂźr Notfälle ausgerĂźstet, komplettierten das Feld auf insgesamt 14 Autos. Die ersten Etappen der Tour fĂźhrten Ăźber Strassen, die in der Schweiz als befahrbare Trampelpfade gelten wĂźrden. Die Strapazen haben aber kaum Spuren hinterlassen: ein gebrochener Querlenker, Schrammen, eine geborstene Scheibe. Wir begleiteten die Japaner sechs Tage auf der letzten Etappe ihrer Mazda-Route3-Challenge: 2500 Kilometer, von Moskau nach Frankfurt.

Nicht nur in der Schweiz, auch in Weissrussland wird Jagd auf Raser gemacht. Links: BlickAutoredaktor Andreas Engel vor einem Kriegsdenkmal in Brest nahe der polnischen Grenze.


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IAA HIGHLIGHTS Gut verarbeitet und aufgeräumt: Das Cockpit des Mazda 3 präsentiert sich als sehr anständig. Der 7-Zoll-Touchscreen in der Mitte ßberzeugt mit schÜner Grafik. Bis zu fßnf Personen kÜnnen im Japaner auf den bequemen Sitzen Platz nehmen. Beim Einstieg in den Fond muss allerdings der Kopf eingezogen werden.

In Weissrussland wird der Tross ausgebremst

bßhrensender tragen. Rund 25 Franken wird die Durchfahrt pro Fahrzeug kosten. Nahe der Stadt der Birken wartet auf uns das erste Abenteuer, einige Strassenkilometer mit Holperbelag aus Lehm und Schotter. Auch diese Strapazen meistern die Premiere-Boten unbeschadet – abgesehen von einem platten Reifen und verdreckten Karosserien. Wir

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NEUHEITEN Über vier Zentimeter ist der Mazda 3 breiter als sein Vorgänger. Dies erkennt man auch am Heck, das deutlich wuchtiger wirkt.

Schnellckeck

SO STARK IST DER NEUE MAZDA 3 kommen zügig voran, dann zerbricht unsere Euphorie an den weissrussischen Zöllnern. Alle Autos sind korrekt angemeldet, sie tragen aber deutsche Nummernschilder – ohne je deutschen Boden unter den Reifen gehabt zu haben. Das macht die Beamten stutzig. Resultat: eine fünfstündige Geduldsprobe. Zwei Autos müssen wegen falscher Dokumente, wie die Beamten behaupten, an der Grenze zurückgelassen werden. Der Rest ist ein Kinderspiel. Die polnischen Strassen befinden sich in tadellosem Zustand. Im Gegensatz zu jenen in Deutschland, wie wir nach der Grenze feststellen müssen. Schon auf den ersten 30 Autobahnkilometern behindern uns vier Baustellen. Berlin, dann Frankfurt – die sechs verbliebenen Autos erreichen am Abend des sechsten Tages pünktlich das Ziel: das europäische Forschungszentrum von Mazda im Frankfurter Vorort Oberursel. Vor ihnen steht der schönste Teil der Tour: die Fahrt zur Weltpremiere. Vorher werden die Mazda3 auf Hochglanz poliert. 2 Alle weiteren Highlights der Int. Automobil-AussteIlung in Frankfurt finden Sie auf den Folgeseiten.

Exterieur: Der neue Mazda 3 ist länger, breiter und flacher als der Vorgänger. Er wirkt dadurch deutlich wuchtiger und dynamischer – auch dank neuer Frontpartie mit grossem Grill und der welligen Seitenlinie. MAZDA 3 Interieur: Das Cockpit präsentiert sich aufgeräumt und dadurch übersichtlich. Speziell ist das Head-up-Display, das oberhalb des Tachos positioniert ist. Die bequemen Sitze bestätigen … PS, 210 Nm, 2-Literden guten Eindruck, den der Vierzylinder Benziner, Innenraum macht. Frontantrieb Fahren: Das Fahrwerk bot auf der langen Probestrecke guten Komfort, war weder zu hart noch zu weich eingestellt. Mit viel Gepäck und drei Personen an Bord wirkt der Motor etwas … s von 0 bis 100 km/h, durchzugsschwach. Spitze 195 km/h Platz: Der Einstieg in den Fond ist wegen der abfallenden Dachlinie etwas umständlich. Sitzt man aber erst mal drin, gibts auch für grössere Passagiere genügend Kopf- und Beinfreiheit. … Liter Verbrauch /100 km,

120 8.9 5.1

CO 2-Ausstoss 119 g/km

Erstaunlich! Benzin kostet in Russland pro Liter nur 90 Rappen.

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SonntagsBlick März 2013

L/B/H: 4,47 / 1,80 / 1,45 m Gewicht: 1265 kg Kofferraum: 350 –1250 l ab 19 950 Franken

An Tankstellen war die Mazda-Kolonne ein stets willkommener Gast. Immerhin wurden bei einem einzigen Stopp jeweils mehrere 100 Liter Benzin benötigt.

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NEUHEITEN RENAULT ELEGANTER RAUMGLEITER

Renault

Renault hübscht seine Megane-Baureihe auf: Berline, Grandtour und Coupé kommen mit dem aktuellen, extrovertierten Frontdesign und grossem Rhombus daher (Start im ersten Quartal 2014). Im Rampenlicht der IAA stand aber eine andere Neuheit: Die von Designchef Laurens van den Acker gezeichnete Studie Initiale Paris (im Bild). Sie ist 4,60 m lang – eine Mischung aus Van und SUV. Der Vorbote des geplanten Espace wartet mit 22-Zoll-Rädern, neuem Doppel-Turbodiesel, variablem Innenraumkonzept mit drei Sitzreihen und viel Luxus auf.

Starke Stücke aus Frankfurt

INITIALE

PARIS

JAGUAR STARKE WILDKATZE Die Studie C-X17 ist mehr als ein eleganter Premium-SUV. Sie verkörpert eine komplett neue, variable und allradtaugliche Leichtbau-Plattform, die nichts mit den Fahrzeugen von Konzern-Schwester Land Rover gemeinsam hat. Sie ist mit neuen Motoren ausgestattet und dient diversen Jaguar-Modellen der Zukunft als Basis. So auch dem 1,65 m hohen Crossover (Start ab 2015), der leichter und grösser als die Konkurrenten von Audi, BMW und Porsche ist – und dadurch gute Chancen hat, ein Stück vom schnell wachsenden SUVSegment zu ergattern.

Jaguar C-X17 Concept

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IAA HIGHLIGHTS SUBARU MODERNE LEGENDE Der japanische Allradspezialist präsentiert an der IAA eine weitere Neuheit. Nachdem er den Impreza, den Sportler BRZ, den neuen Forester überarbeitet und den Outback mit einer Diesel-Automatik-Version ergänzt hat, geht die Reise für die Japaner munter weiter. Fans wirds freuen: Dem legendären WRX wird neues Leben eingehaucht! Wie dessen Zukunft aussehen könnte, zeigt der WRX Concept mit sehr eleganter Linienführung, grosser charakteristischer Lufthutze und einer ausgeprägten Coupéform ohne Heckflügel.

Subaru

WRX CONCEPT

BMW SPORTLER MIT ZWEI HERZEN

Fotos: ZVG

Für BMW sind die Neuauflage des SUV X5, das 4er-Coupé und das Karbon-Elektrofahrzeug i3 wichtig. Blickfang ist aber die Serienversion des 2+2-sitzigen Sportwagens i8 mit nach oben öffnenden Türen. Er wird von einem Hybrid-System mit zwei Elektromotoren und einem 1,5-Liter-Dreizylinder angetrieben. Gemäss BMW bringt es eine Leistung von 362 PS/570 Nm. Weitere Daten: 0 bis 100 km/h in 4,4 s, elektrisches Fahren ist bis 120 km/h möglich (Distanz bis 35 km), Normverbrauch 2,5 l/100 km. Marktstart Ende 2014, Preis noch offen.

BMW i8 September 2013 Blick

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IAA HIGHLIGHTS

Honda

Die Neuen sind schneller, schÜner, geräumiger

CIVIC

TOURER

baren, mittleren Sitzreihe bietet er selbst Grossfamilien gehĂśrig Platz. Sein Ladeabteil fasst bei fĂźnf Insassen 645 bis 700 Liter. Motoren 92 bis 156 PS, Marktstart Ende 2013. Ausserdem zeigt CitrĂśen die gefällige Studie Cactus – ein pfiffiges, jugendliches Auto, das auf jeglichen Schnickschnack verzichtet.

DACIA SCHĂ–NHEITSKUR PREISBRECHER Die erfolgreiche rumänische Renault-Tochter spendiert seinem Duster, dem auf dem Schweizer Markt mit Abstand gĂźnstigsten SUV, ein Facelift. Dessen Optik erinnert an den Sandero, der Duster bringt eine bessere Ausstattung mit Multimedia-System, Einparkhilfe und neuen Sitzen mit – sowie ein optimiertes Sicherheitsangebot mit zwei Airbags und ESP und effizientere Motoren. Neu ist er mit kräftigerem Benziner mit 125 PS verfĂźgbar. Zur Wahl steht Vorderradund Allradantrieb, die Preise bleiben unverändert tief.

FERRARI MUSKELPAKET Er ist der Sportler unter den Ferraris und auch im GT-Sport erfolgreich: Jetzt wird der 458 zum 458 Speciale und damit noch ein StĂźck fitter. Die Leistung des 4,5-Liter-V8: 605 PS. Das ergibt mit 135 PS/L die hĂśchste Literleistung eines serienmässigen Saugmotors. Im Gegenzug hat er auf 1290 Kilo abgespeckt. Damit beschleunigt der 458 Speciale in 3,0 s auf Tempo 100 – und in 9,1 s auf Tempo 200! Weit spektakulärer: Die Aerodynamik wird mit beweglichen Elementen an Front und Heck optimiert. Marktstart und Preis noch offen.

FIAT FAHRENDES WOHNZIMMER

Audi Ăśffnet seinen neuen A3. Als Basis dient dem A3 Cabrio die Stufenheckversion, was zum Vorgänger 24 cm Länge (4,42 m) bringt. Zum Marktstart im FrĂźhling 2014 stehen drei Motoren mit 140 bis 180 PS zur Wahl (Preise noch offen), weitere folgen mit 110 bis 300 PS (S3). Auch neu: Der Sport Quattro feiert ein Comeback – als Studie mit 700 PS starkem Hybrid-Antrieb. Und Audi präsentiert in Frankfurt das Nanuk Quattro Concept, eine Mischung aus R8 und US-Muscle-Car. Zudem erhält das Flaggschiff A8 ein kleines Facelift.

CHEVROLET US-BOTE Feinschliff am Vorzeige-Muscle-Car: Chevrolet will in Europa wieder stärker mit emotionalen US-Modellen punkten. Nach diesem Massstab wird das neue Flaggschiff Corvette Stingray und die fßnfte Camaro-Generation aus dem Jahr 2006 aufgewertet. Das Design wirkt filigraner, die Aerodynamik ist besser, und im Interieur kommen das My-Link-Infotainment-System, ein Head-up-Display sowie eine Rßckfahrkamera zum Zug. Motor: 6,2-Liter-V8, 432 PS. Markteinfßhrung von CoupÊ und Cabrio Ende 2013.

CITROĂ‹N PLATZWUNDER Wichtigste Neuheit der Franzosen? Der siebensitzige Familienvan C4 Grand Picasso, eine Weiterentwicklung des geräumigen C4 Picasso! Mit einer Verlängerung um 16 cm und einer längs verschieb-

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FORD SCHĂ–NGEIST Das S-Max Concept zeigt, wie die kommende Generation des jungen Familien-Vans wohl aussehen wird. Er soll ebenfalls sieben Personen befĂśrdern, dies aber noch souveräner als sein Bruder. Das SportVan-Konzept mit dem relativ niedrigen Dach bleibt. Das Design wird emotionaler und hochwertiger, vorne signalisiert ein grosser TrapezKĂźhlergrill Stärke. Ăœber Antriebe und MarkteinfĂźhrung ist noch nichts bekannt. Noch edler gestaltet Ford seine Studie Vignale. Sie soll auf eine kĂźnftige Premium-Ausstattungslinie hinweisen.

HONDA REKORDHALTER Weltpremiere! Der elegante Civic Tourer trumpft mit Effizienz und Platz auf. Mit einem Volumen von 624 bis 1668 Liter verfĂźgt er Ăźber den grĂśssten Laderaum seiner Klasse. Sein auch im CR-V gezeigter 1,6-Liter-Turbodiesel mit 120 PS/300 Nm (3,8 l/100 km) stĂśsst nur 99 g/km CO2 aus. Ausserdem hat Honda den Civic 2014 leicht modifiziert (Marktstart Anfang 2014). Zukunftsmusik: Der Civic Type-R soll mit Zweiliter-Turbo und mindestens 280 PS auf dem NĂźrburgring zum schnellsten Fronttriebler werden.

Fotos: ZVG

AUDI POWER-CABRIO

Konzern-Chef Sergio Marchionne zeigte sich an der IAA erst gar nicht – und Fiat kam ohne echte Premiere. Immerhin: Der 1,67 m hohe Minivan 500L, der mit dem Cinquecento lediglich den Namen teilt, wird nochmals um rund 20 cm auf 4,35 m gestreckt. Der neue 500L Living soll wie einst sein Urahn 600 Multipla bis sieben Insassen auf drei Sitzreihen befÜrdern. Zum sofortigen Marktstart stehen dem Fronttriebler vier Motoren mit 80 bis 120 PS zur Verfßgung. Die Preise beginnen bei 26 400 Franken.


NEUHEITEN

Chevrolet Camaro 2014

CitroĂŤn C4 Grand Picasso

Dacia Duster

Ferrari 458 Speciale

A3 Audi

CABRIO

Fiat 500L Living

Ford S-Max Concept

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Kia

NIRO CONCEPT Maserati Ghibli

Land Rover Range Rover Sport

HYUNDAI LEISETRETER Die Neuauflage des Hyundai i10 feierte an der Premiere in Frankfurt sozusagen ein Heimspiel. Entwickelt und designt wurde er nämlich in RĂźsselsheim. Zugeschnitten auf europäische BedĂźrfnisse ist er länger, breiter, geräumiger und flacher als sein Vorgänger – und soll das leiseste Fahrzeug des Segments sein. Als Antrieb dienen dem Fronttriebler ein Drei- und ein Vierzylinder mit 66 und 87 PS. Produziert wird er ab 2014 in der TĂźrkei. Weitere Neuheiten des Hauses: der Grand Santa Fe, das Facelift des iX35 und der iX35 Fuel Cell.

INFINITI EXTRA-CROSSOVER Die japanische Edelmarke von Nissan will nicht länger MauerblĂźmchen sein – und setzt in die Kooperation mit Daimler und Renault/ Nissan grosse Hoffnungen. FĂźr die IAA baute sie die hĂśchst attraktive, seriennahe Studie Q30: das erste Kompaktfahrzeug der Marke. Als Basis diente die neue A-Klasse von Mercedes. Dabei legt Infiniti noch mehr Wert auf ein chices, extravagantes Design und hochwertige Materialien. Ăœber die Technik ist noch wenig bekannt, eine Serienfertigung kĂśnnte 2015 starten.

KIA ZUKUNFTSBOTE Mit der kßhnen Studie Niro von Chefdesigner Peter Schreyer (Ex Audi) zeigt Kia, wie es sich ein kompaktes Fahrzeug fßr Städte vorstellt: mit grossen Rädern, im Stil eines Crossover-SUVs, und mit unverwechselbarer Marken-Optik. Laut Insidern kÜnnte der Niro bereits 2016 auf den Markt kommen. Konkreter sind der Picanto mit Flßssiggas und eine Neuauflage des Soul (ab 2014), das leicht ßberarbeitete, in der Schweiz als Optima Hybrid erhältliche Flaggschiff.

LAND ROVER GELÄNDESPORTLER Der Range Rover Sport erlebte in Frankfurt Europa-Premiere. Er ist im Vergleich zum Flaggschiff Range Rover etwas kßrzer, flacher und leichter – und ist mit Motoren von 258 bis 510 PS und ab 79 000 Fr.

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Lexus LF-NX Concept

zu haben. Ab November rollt der Range Rover Evoque als Erster mit 9-Gang-Automatikgetriebe und einer sanften Ăœberarbeitung an. Und im FrĂźhling 2014 folgen Hybrid-Versionen von Range Rover und Range Rover Sport. Dank 8-Gang-Automatik, 292-PS-Turbodiesel und 48-PS-E-Motor sollen sie mit 6,4 l/100 km auskommen.

LEXUS HOFFNUNGSTRĂ„GER Ab Ende 2014 mĂśchte sich die Edelmarke von Toyota ein StĂźck vom wachsenden Kuchen des kompakten SUV-Segments sichern. Um das Interesse auszuloten, präsentiert Lexus an der IAA die eigenständige, aber auch polarisierende SUV-Studie LF-NX. Die vielen Kanten und Ecken gefallen nicht allen. Der Neue wird mit rund 4,64 m Länge, einem neuartigen Bedienungskonzept und einem mit dem grĂśsseren RX verwandten Hybridantrieb (V6-Benziner, zwei Elektromotoren) in Serie gehen.

MASERATI LUXUS-LIMOUSINE Die Italiener machen ihr Versprechen wahr und erweitern ihr Angebot. So wird das Flaggschiff Quattroporte auf 5,26 Meter verlängert – und mit der kompakten Limousine Ghibli fĂźllt Masarati eine LĂźcke. Die mit 4,97 m noch immer stattliche Limousine bietet vier Personen beeindruckend viel Luxus und einen Kofferraum fĂźr 500 Liter. Auch an Power fehlt es nicht. Die Motoren leisten 275 (Diesel) bis 410 PS. Das Topmodell verfĂźgt Ăźber Allradantrieb. Ab 73 550 Franken.

MERCEDES-BENZ KOMPAKT-SUV Mercedes präsentiert – auf Basis der A-Klasse – das seriennahe Kompakt-SUV GLA. Im Vergleich zur A-Klasse ist es um 13 cm länger und misst 4,42 m. Das Ladevolumen soll zwischen 421 und 1235 Liter betragen. Zum Marktstart im FrĂźhling 2014 sind Motoren mit 136 bis 211 PS und Vorderrad- oder Allradantrieb erhältlich. Die Preise sind noch offen. Dasselbe gilt auch fĂźr die S-Klasse Plug-In Hybrid (3,0 l/100 km) und das S-Klasse CoupĂŠ, das in Frankfurt als Studie mit Assistenzsystemen der S-Klasse gezeigt wurde.

Fotos: ZVG

Hyundai i10


IAA HIGHLIGHTS

Mercedes GLA

Nissan X-Trail

Opel Insignia Country Tourer

Peugeot 308

Die Autobauer stellen die Zukunft auf Q30 vier Räder Infiniti

CONCEPT

NEUHEITEN

NISSAN ĂœBERRASCHUNGSPAKET Eine Ăœberraschung aus Japan! Konzernchef Carlos Ghosn enthĂźllt an der IAA den komplett neuen X-Trail. Er ist grĂśsser, eleganter, ausgereifter als sein Vorgänger – dank Nissans neuer Designsprache: Der Allradler ist auch mit Vorderradantrieb erhältlich. Zudem gibts ihn auch als Siebenplätzer. Dazu punktet er mit Connect InfotainmentSystem, Spurhalteassistent, adaptiven Dämpfern und 360°-Kamerasystem. Marktstart ist Mitte 2014, Motorenprogramm noch offen. Ausserdem hat Nissan den Crossover Qashquai renoviert.

OPEL COUNTRY-TOURER Die wichtigste Neuheit der RĂźsselsheimer: die grĂźndlich renovierte Insignia-Baureihe (140 bis 250 PS, ab 30 550 Franken). Sie wurde an der IAA entsprechend gross iszeniert. Neu kommt ein im SUV-Look geschĂźrzter Insignia Country Tourer mit 20 mm mehr Bodenfreiheit und Allradantrieb ins Programm: mit Motoren von 163 bis 250 PS (ab 51 550 Franken). Das Topmodell der Reihe ist aber der OPC mit 325 PS (V6 Turbo) und Allradantrieb (57 750 Franken). Dessen Fahrverhalten ist ausgesprochen komfortabel. Blickfang am Opel-Stand ist indes das CoupĂŠ Monza Concept mit FlĂźgeltĂźren.

PEUGEOT GOLF-SCHLĂ„GER Unlängst beschäftigte sich Peugeot mit der 2er-Baureihe, nun machen sich die Franzosen an der nächst grĂśsseren zu schaffen – und präsentieren den 308 komplett neu. Der 4,25 m lange Kompakte wirkt mit dem chromumrandeten KĂźhler kompetent, dabei hat er um 145 kg abgespeckt. Der Kofferraum des neuen 308 schluckt rekordverdächtige 470 Liter, sein Touchscreen erinnert an ein iPhone, Motoren bringen 82 bis 155 PS (ab 11. Oktober und ab 20 900). Später folgt der an der IAA als Concept gezeigte 308 R mit einem 270 PS starken 1,6-Liter-Turbo, den es neu auch im SportcoupĂŠ RCZ gibt. September 2013 Blick

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IAA HIGHLIGHTS

Viele Neuheiten stehen schon bald bei den Händlern

Suzuki

iV-4 V-4 CONCEPT

dem Rapid Spaceback das erste Kompaktmodell der Golf-Klasse. Der Neue ist 4,30 m lang, sein Laderaum fasst 415 bis 1380 Liter – mehr als ein Golf. Als Motoren kommen vier Benziner und zwei Diesel mit 75 bis 122 PS. Auch DSG-Getriebe sind im Angebot. Marktstart ist im Oktober, die Preise sind noch offen. Und der Yeti kommt mit kraftvollerem Look daher. Neu ist er als Outdoor- und City-Yeti zu haben.

SMART VORBOTE Smart macht mit einer weiteren Studie Appetit auf den im Herbst 2014 erwarteten, neuen zweisitzigen Smart Fortwo und den neuen viersitzigen Forfour. Die Studie Fourjoy ist 3,49 m lang und steht in Frankfurt noch ohne Dach und TĂźren im Blitzgewitter. Immerhin kann man am Aussen- und Innendesign ablesen, wie dereinst die Serienmodelle aussehen werden. Diese wurden gemeinsam mit Renault entwickelt und sollen unter dem Heck-Boden wahlweise einen Benziner von Renault oder einen Elektroantrieb beherbergen.

SUZUKI ALLRADLER Erst hat Suzuki die Neuauflage des 4,30 m langen SUV SX4 S-Cross lanciert (mit Allrad- oder Vorderradantrieb, 120 PS, ab 19 990 Franken), an der IAA Ăźberraschen uns die Japaner mit der nur 4,21 m langen Kompakt-SUV-Studie iV–4. Sie fällt durch markantes Design und grosse Räder auf. Der Name steht fĂźr Individual Vehicle 4 Wheel Drive. Das wohl ausschliesslich mit Allradantrieb erhältliche Fahrzeug soll in Ungarn produziert werden und ab 2015 auf den Markt kommen. Die technischen Daten und Preise sind vorerst noch geheim.

TOYOTA BEFLĂœGELT VOM LE-MANS-RENNER

SEAT TEMPERAMENTSBĂœNDEL Die Spanier betreten Neuland. Mit dem Leon ST bringen sie einen kompakten Kombi. Er ist ein naher Verwandter des Golf Variant – mit emotionalerem Design. Der Spanier besticht durch eine elegante Seitenlinie und Heckpartie. Sein Gepäckraum fasst 587 bis 1470 Liter. Die RĂźcksitze lassen sich bequem vom Laderaum entriegeln. Die Technik lehnt sich an den FĂźnftĂźrer an. Motoren: 85 bis 184 PS. Die Preise beginnen bei 20 750 Franken. Marktstart ist am 22. November. Ebenfalls neu: Leon TDI Ecomotive und Leon TGI Erdgas.

SKODA RAUMWUNDER Ăœber das Stufenheckmodell Rapid hat man trotz Heckklappe noch gelacht. Jetzt lacht Skoda. Das Unternehmen zeigt in Frankfurt mit

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SonntagsBlick September 2013

VW FAMILIENZUWACHS Das Bessere ist des guten Feind. Das wird an der IAA bei VW zelebriert. Dem Golf GTI wird der 300 PS starke Golf R (Ende 2013 ab 48 750 Franken) vor die Nase gesetzt. Und der Golf erhält mit dem 4,34 m langen Golf Sportsvan (+ 8,4 cm) einen grossen Bruder mit verschiebbarer Rßcksitzbank und ßber 1500 Liter Laderaum (ab Mitte 2014). Rein elektrisch sind der E-Golf und der E-Up unterwegs. Mit 115 PS (E-Golf) und 82 PS (E-Up) sind sie ideal fßr Pendler. Reichweite 160 km (E-Up) und 190 km (E-Golf). Preise noch offen.

VOLVO SUPER-REVIVAL Designchef Thomas Ingenlath ßberrascht mit dem betÜrenden Concept CoupÊ, das sich als modernes, selbstbewusstes Revival des legendären P1800 präsentiert. Es soll die Zukunft von Volvo auf einer komplett neuen, modularen Plattform vorwegnehmen. Als Erstes ist Ende 2014 die Neuauflage des XC90 mit Designelementen des Concept CoupÊs geplant. Ebenfalls zu sehen ist die ab sofort erhältliche, ßberarbeitete 60er-Baureihe mit der bis 30 Prozent sparsameren neuen Motorengeneration (120 bis 306 PS).

Fotos: ZVG

PORSCHE RENNSPORTLER Bei Porsche steht der neue Hybrid-Supersportwagen 918 Spyder mit 887 PS/1280 Nm im Scheinwerferlicht – zumal er eine Woche vor der IAA-Premiere den NĂźrburgring-Nordschleifen-Rekord auf atemberaubende 6:57 min drĂźcken konnte. Ăœberdies feiert Porsche mit einer limitierten Jubiläumsedition 50 Jahre 911er und zeigt erstmals den neuen 911 Turbo als CoupĂŠ und Cabrio. Breiter, besser und schneller leistet er neu 520 und 560 PS. Neu ist auch der Allradantrieb und die Hinterradlenkung. Preis ab 224 200 Franken.

Mit einem beeindruckenden Kraftzwerg sorgt Toyota fßr Aufmerksamkeit. Das Yaris Hybrid-R Concept sieht nicht nur gut aus – es bringt auch die Technologie des Le-MansRennfahrzeugs auf die Strasse. Der von der Rennabteilung entwickelte Prototyp verfßgt ßber einen 1,6-Liter-Turbo mit 300 PS sowie zwei Elektromotoren mit je 60 PS an der Hinterachse, die von einem Superkondensator gespeist werden. Eine Serienproduktion ist zwar nicht vorgesehen, jedoch verspricht Toyota bis Ende 2015 weltweit 15 neue Hybrid-Modelle.


NEUHEITEN

Porsche 911 Turbo

Seat Leon ST

Skoda Rapid Spaceback

Smart Fourjoy Concept Volvo

COUPÉ CONCEPT

Toyota Yaris Hybrid-R Concept

VW E-Up

September 2013 Blick

SonntagsBlick Auto

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SEX CARS & Rock ’n’ Roll

US-Familientreffen mit Star-Begleit Sänger Marc Storace am alten und neu 18 Auto Blick

SonntagsBlick September 2013


PEOPLE

Drei wilde Kerle und eine Lady: Model Zoe Scarlett und Krokus-Sänger Marc Storace stehen auf Camaros – egal ob es sich dabei um die erste Generation (r.) oder das neueste Modell handelt.

Text Andreas Engel Fotos Adrian Bretscher

ung: Was Model Zoe Scarlett und Krokusen CHEVROLET CAMARO schätzen – oder sogar lieben. September 2013 Blick

SonntagsBlick Auto

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PEOPLE Marc Storace nimmt den 4,9-Liter-V8-Motor des 1969er Chevrolet Camaro unter die Lupe – Zoe Scarlett schaut ihm dabei genau auf die Finger.

A

Krokus-Sänger Marc Storace wiederum war in den ls wäre die Kulisse des Kino1980ern und 1990ern oft mit seiner Band Krokus in Amerika spektakels «Fast And The Furi– und die wuchtigen US-Autos faszinierten ihn schon damals. ous» nochmals aufgebaut worden: Er betrachtet das 69er-Modell und lobt: «Mit seiner orangen Die Ruinen auf dem SpinnereiLackierung sieht es ziemlich frech aus, wirkt aggressiver und Areal in Bülach ZH sind mit Grafitis mystischer als seine Zeitgenossen.» In ihm weckt das Altverschmiert, überall wuchert Gras. Alte modell Wehmut. «Sehe ich einen alten Autoreifen, eingerissene Wände – die Marc Storace Camaro, ist es, als treffe ich einen alten Hinterhofstimmung passt perfekt zum Kollegen. Es erfreut mein Herz!» Und er Auftritt unserer zwei US-Kraftpakete, die präzisiert: «Der Sound der alten Modelle auf den Platz fahren: Ein Chevrolet Camaro hört sich halt besser und kräftiger an – auch Z-28 Baujahr 1969 und das neueste Camaroin tiefen Drehzahlen.» Modell der «Hot Wheels Edition». Zwei Was Zoe Scarlett bestätigt. Alte Kerle, die in ihren Wurzeln gleich und Modelle hätten ihren ureigenen Reiz. «Die doch grundverschieden sind. Sie bringen alten Chevis waren eindeutig verspielter. zwei Fans mit: Marc Storace, Sänger der Sie hatten viele Chromdetails wie ZierleisHardrock-Band Krokus, und Zoe Scarlett, «ICH LIEBE DEN ten und Stossstangen, was man bei heutigen seit sieben Jahren Burlesque-Tänzerin und MOTORENSOUND ALTER Autos nicht mehr sieht.» Eine weitere Model. Beide lieben US-Cars – und CamaEigenheit: «Bei einem älteren Modell weiss ros besonders. AMERIKANER» man nie, ob es gleich anspringt. Jeder Start Zoe Scarletts Herz schlägt klar für Sänger Marc Storace tourt momentan mit ist ein kleines Abenteuer. Es ist viel einden orangefarbenen Oldie. Sie kennt ihn seiner Band Krokus rund um den Globus. Als facher, ein neues Auto zu fahren. Alles von Kindsbeinen an. «Ich bin sozusagen harter Rocker steht Storace natürlich auf ist komfortabler. Man setzt sich rein und mit alten amerikanischen Autos aufgeviel Chrom und kräftigen Sound. «Der Klang fährt los.» wachsen», sagt sie, «mein Vater ist des Camaros ist schon beim Starten grossartig. Und selbst in tiefen Drehzahlen klingt Nun stehen die beiden vor den Restaurator und Spezialist für US-Cars. er besser als die meisten heutigen Autos.» Amerikanern, wägen Alt gegen Neu ab. Die Als Kind habe ich ihm oft in der Werkstatt Privat fährt Marc aber einen Chevrolet Captibeiden vorgefahrenen Camaro haben ausgeholfen und wurde so früh zum va. «Für lange Reisen mit der Familie sind optisch nicht mehr viel gemein, trotzdem Chevi-Fan. Für mich stand schnell fest – die neuen Autos natürlich viel praktischer.» gibts Ähnlichkeiten: Beide zeigen eine keine andere Marke hat schönere Modelle.» wuchtige Front mit grossen Lufteinlässen, Allein der Ursprung des Firmen-Gründers ein kurzes Heck mit eckigen Rückleuchten Louis Chevrolet habe sie fasziniert – er ist oder eine gegen das Heck hochgezogene gebürtiger Schweizer. Seitenlinie. Und technisch? Zoe Scarlett Vor ihrer Model-Karriere war Zoe sagt: «Dieser Z-28 ist ein ganz spezielles Scarlett sogar Teil des Chevrolet Bel-AirModell. Er gehörte in Amerika zu einer Mechanikerteams und hat vor einigen Rennserie, in der hauptsächlich alte MusJahren selber einen 68er-Camaro restautangs, der grösste Konkurrent des Camaro, mitfuhren.» riert. «Anfangs wollte ich nur ein paar Details am Auto Früher sei man mit diesen Autos im Steilwandoval von ändern, dann war der Camaro aber in fast alle Einzelteile Indianapolis gefahren. Zoe: «Camaros kosteten damals nur zerlegt.» Nur der Motor blieb unangetastet. Fast zwei 2500 bis 4000 Dollar. Trotzdem konnte man mit ihnen auf Jahre lang schraubte Zoe am Camaro, schliff das Metall, die Rennstrecke – das war einzigartig!» flickte den Rost.

20 Auto Blick

SonntagsBlick September 2013


Rückschau

Kein Schnickschnack, kein Luxus: Das Cockpit der ersten Generation des Camaro Z-28 bietet nur das, was es zum Schnellfahren braucht.

CAMARO: SIEGESFAHRT IN FÜNF ETAPPEN 1966

Der erste Camaro soll dem extrem erfolgreichen Ford Mustang Konkurrenz machen und ist ein typisches US-Muscle-Car.

1970

Die zweite Camaro-Baureihe wirkt europäisch. Die wird als klassisches Coupé ohne B-Säule gebaut.

1982

Aufgrund der Ölkrise kommt der Camaro erstmals mit einem Vierzylinder daher. Auch neu: das 5-Gang-Schaltgetriebe.

1993

Zoe liebte Chevis schon als kleines Mädchen

Die vierte Generation hat mit dem ursprünglichen Design nicht mehr viel zu tun. 2002 wird die Produktion eingestellt.

2009

Die fünfte und bislang letzte Generation erinnert wieder an den Ursprung des Camaro: lange Haube, kurzes Heck. September 2013 Blick

SonntagsBlick Auto

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PEOPLE

Front Seat Rock ’n’ Roll ist möglich

Beim neuen Camaro sind die Leistungswerte allesamt höher. Der 6,2-Liter-V8 mit 432 PS und 569 Nm Drehmoment lässt die «Hot Wheels»-Edition in nur 5,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h sprinten. Erst bei 250 km/h ist die Spitze erreicht. Zoes Herz schlägt zwar noch immer für die erste Camaro-Generation – heute fährt aber auch sie das neuste Modell der Familie. Und wie «MEINE KARRIERE gefällt der Jungspund Marc Storace? «Der HAT AUF DER RENNSTRECKE sieht richtig bullig aus mit seiner bösen, ANGEFANGEN» aggressiven Front – das gefällt mir sehr», sagt der Sänger: «Der alte ist aber noch viel Model Zoe Scarlett hat viel Zeit ihrer Jugend in der Garage ihres Vaters verbracht und klassischer.» Der Camaro Z-28 holt aus seinem schraubt bis heute gerne an alten Autos Ein Manko des aktuellen Modells ist 4,9-Liter-V8-Motor wenig beeindruckende herum. Als Model wurde sie während ihrer dem Krokus-Sänger jedoch nicht verborgen 290 PS raus – offiziell. Denn Messungen Tätigkeit als Mechanikerin entdeckt. «Ich geblieben. «Auf der Rückbank des neuen auf dem Prüfstand zeigten mehrmals, dass war die einzige Frau des Chevrolet BelCamaro ist leider die tatsächliche Leistung bei 350 bis 400 Air-Teams. Eines Tages kam ein Fotograf zu kein ‹Back Seat PS liegt. Damit schafft der Camaro den Marc mir und fragte, ob ich nicht Lust hätte, mal Storace: Sprint von 0 auf 100 km/h in rund 7,5 Rock’n’Roll› mehr ein paar Fotos zu machen. Mittlerweile habe «Sehe ich Sekunden. Das US-Ponycar mit 4-Gangmöglich, so wie ich ich leider kaum noch Zeit zum Schrauben.» einen alten Handschaltung gilt als schwierig, der und meine Band ihn Camaro, ist es, als treffe Motor ist in tiefen Drehzahlen äusserst mal in einem Song ich einen träge. Einmal in Fahrt, war er aber schwer zu schlagen, was besungen haben. Da ist höchstens ‹ alten dem Camaro viele Siege in der «Club of America Trans Front Seat Rock’n’Roll› eine Option», Kollegen.» Am»-Serie eintrug. sagt Storace grinsend. 2 Zoe Scarlett

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Zoe Scarlett macht nicht nur neben dem Auto, sondern auch hinter dem Steuer eine gute Figur. Der Vergleich: Klassiker versus Moderne

CHEVROLET CAMARO Z-28 Baujahr 1969 290 PS, 4,9-Liter-V8 Motor, Benziner

7.5

Getriebe 4-Gang-Handschalter

CHEVROLET CAMARO «HOT WHEELS»-EDITION

Verbrauch 20 Liter /100 km, CO 2-Ausstoss 466 g/km

Baujahr 2013 432 PS, 6,2-Liter-V8 Motor, Benziner

… s von 0 bis 100 km/h, Preis Verhandlungssache, mindestens 50 000 Franken Spitze 160 km/h

5.2

… s von 0 bis 100 km/h, Spitze 250 km/h

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TEST

Dauernd unter

STROM Es klingt nach Stammtischwette: Mit dem Elektroauto von Z端rich ins Tessin. Schafft man das? Wir wagen die Fahrt und stromern mit dem Renault Zoe und dem Tesla Model S 端ber den Gotthardpass. Text Timothy Pfannkuchen Fotos Adrian Bretscher

Abenteuer mit ungewissem Ausgang: Redaktor Andreas Engel (l.) nimmt im roten Tesla Model S die Strecke von Z端rich nach Bellinzona unter die R辰der, Redaktor Timothy Pfannkuchen im Renault Zoe.

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Elektroautos sind emissions, aber nicht emotionsfrei!

September 2013 Blick

SonntagsBlick Auto

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TEST

Bergab f端llt sich der Akku gratis

28 Auto Blick

SonntagsBlick September 2013

Bewegungsenergie: Auf den 20 Kilometern die Tremola hinunter steigt die Reichweite des Zoe um 80 und jene des Tesla um 60 Kilometer.


E

igentlich ist mein Nachbar an der Testfahrt Richtung Süden schuld. «In der City sind Elektroautos sicher praktisch», meinte er, «aber ins Tessin schaffst du es damit nicht.» Tatsächlich werkeln immer mehr E-Modelle an der elektrischen Autorevolution. Doch sind die Stromer auch für einen 200 Kilometer langen Ausflug ins Tessin gut – selbst wenn man statt durch den meist verstopften Gotthardtunnel über den Pass fährt? Beim Tesla Model S erwartet man das. Bereits der Roadster liess etablierten Autobauern das Lachen vergehen. Nun ärgern die Newcomer aus Kalifornien die Premiumkonkurrenz mit dem Model S. Die sportliche Oberklasse-Limousine schafft nominell eine Reichweite von 500 Kilometern, realistisch sind es wohl 400 Kilometer. Der Renault Zoe verspricht dagegen offiziell «nur» 210, real also 150 Kilometer Reichweite. Mehr brauche es nicht, meinen die Franzosen. Schliesslich will E-Pionier Renault beweisen, dass Stromer die besseren Kleinwagen sind – ganz normal, nur elektrisch. Zudem zeigen beide: Die Elektroautos werden allmählich erschwinglich. Am Morgen übernehmen wir in Zürich die Testwagen; Redaktionskollege Andreas Engel den Tesla, ich den Zoe. Schnell zeigt sich der Reiz der E-Mobile. Sie sind selbst auf der Autobahn flüsterleise, aber immens spontan und flotter

Steckbrief

TESLA MODEL S

416

1

… PS (310 kW), 600 Nm, 1-Stufen-Automat, Heckantrieb

4.4

… s von 0 bis 100 km/h, Spitze 210 km/h 2

Begegnung mit der Vergangenheit: Die GotthardPostkutsche auf der Tremola.

17,7 kWh Verbrauch /100 km, CO2-Ausstoss 0 g/km L/B/H = 4,97/1,96/1,44 m Gewicht = 2108 kg Laderaum = 150–1640 l

3

ab 111 800 Franken (Basis: 302 PS, ab 85 900 Fr.)

1 Strom schafft Platz: Der Fond fällt üppig aus. Anstelle des grossen Laderaums dahinter kann man gar eine dritte Sitzreihe ordern. 2 Es werde Licht: LED-Leuchten wie beim Tesla Model S sind nicht nur modisch. Mit ihnen spart man im Vergleich zu Glühbirnen massiv Strom. 3 Zusätzlicher Stauraum: Die kompakte E-Technik schafft Platz für einen weiteren Kofferraum. 4 Tablet statt Knöpfe: Das gigantische Display mit Touchscreen bietet unzählige Anzeigen sowie einen Internetbrowser. Selbst Schiebedach oder Leseleuchten werden über den Bildschirm gesteuert.

als vergleichbare Verbrenner, die ja erst Drehzahl und Gänge sortieren müssen. Schon der betont komfortable Zoe zeigt beim Ampelstart den GTI die Rücklichter. Und erst der Tesla: Geschmeidig wie ein 5er-BMW schlängelt er sich um Kurven und beschleunigt verzögerungsfrei und brachial in 4,4 Sekunden auf 100 km/h, und dies ohne V8-Gebrabbel. Eine Stunde und 80 Kilometer später erreichen wir Schattdorf UR. Weil sich der Zoe (noch) nicht an jeder herkömmlichen Ladesäule, sondern nur an der mitgelie-

4

September 2013 Blick

SonntagsBlick Auto

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TEST 1 Die Wallbox wird benÜtigt, um E-Autos daheim aufzuladen. Immer Üfter findet man sie auch an 2 Grundsätzlich unterscheidet man zwischen der StandardÜffentlichen Orten. aufladung und der Schnellladung. Bei der ersteren 2 Die Einsteckbuchse des Methode ist bei modernen E-Autos ein Stecker des Typs 2 (Menneckes-Stecker) StanTyp-2-Steckers ist beim dard. Mit ihm kÜnnen die Fahrzeuge zu Hause ßber eine fest installierte Wallbox (siehe Tesla clever am Heck des Bild) geladen werden. Die Ladedauer beträgt sechs bis neun Stunden. Als NotlÜsung kann Fahrzeugs versteckt.

LADE-PROZESS: DIE KABEL DER HERSTELLER 1

man auch ein ICCB-Ladekabel fßr die Steckdose (In-Cable Control Box) verwenden. Bei der Schnellladung unterscheidet man drei Steckertypen: den Menneckes-Stecker, den japanischen Chademo-Stecker und den von verschiedenen europäischen Herstellern entwickelten Combo-Stecker. Bei allen drei Konzepten ist die Batterie in 20 bis 60 Minuten zu 80 Prozent wieder voll. Die restliche Kapazität wird im Standardmodus aufgefßllt.

Geschafft: Nach fĂźnf Stunden erreichen die Redaktoren Engel (l.) und Pfannkuchen mit ihren Stromern das Castelgrande in Bellinzona.

Mit Strom fĂźr drei Franken ins Tessin

summt, ist auch der Zoe voll. Engel bringt aber statt beleg ferten Ladestation daheim (siehe Box oben) oder einer ter BrĂśtchen eine Hiobsbotschaft mit: ÂŤDer Tesla kommt Handvoll Säulen zu weit nĂśrdlich laden lässt, fĂźllen wir nun nur noch 170 Kilometer weit.Âť Ein Stau auf der A2 liess die Batterie so nahe wie mĂśglich am Tessin, also bei der erst im Kolonnenverkehr und dann beim ZurĂźckeilen Ăźber Renault-Garage Welti. Den Tesla dagegen kann an fast allen Land viel Energie verpuffen. Egal, fĂźr die restliche Fahrt ins Ăśffentlichen Säulen ÂŤbetankenÂť. Das Aufladen beim Zoe auf Tessin reicht das allemal. 80 Prozent geht sehr flott vonstatten. Am Ăœber Land geht es den Gotthard Gotthard zählt aber jede Kilowattstunde. Sportstyp: Der dynamische Tesla fĂźhlt hoch. Richtig steil hoch. Unsere ReichDeshalb muss die Batterie zu 100 Prozent sich in Kurven ungeheuer wohl. weiten schmelzen wie der Stand des voll sein. Das dauert zwei Stunden, also ein Bankkontos in den Ferien. In der gemĂźtliches Mittagessen lang. Kolonne fahren, bremsen, einen CaraKollege Engel, verwĂśhnt von der van Ăźberholen, nach der Kehre Gas hohen Reichweite des Tesla, ist gelangweilt: geben: Diese Bergfahrt braucht Saft ÂŤIch hole mir kurz auf der A2-Raststätte – zumal wir bewusst normal fahren. Elf Gotthard ein Sandwich und lade dort gleich Kilometer vor der PasshĂśhe stoppt der ein wenig nach.Âť Gesagt, getan. Und zwei Tesla. ÂŤNoch 70 Kilometer Reich- Stunden später, als der Tesla wieder an-

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Der Golf

unter den Kombis.

Der neue Golf Variant. Bereits für Fr. 23’350.–*. In jedem Variant steckt ein ganzer Golf. Und noch mehr Flexibilität. Denn er hat nicht nur alle Stärken übernommen, um Höchstleistungen bei Design, Motorisierung und Ausstattung zu bieten. Sondern zeigt sich darüber hinaus mit einem rekordverdächtigen Raumangebot von seiner sportlichen Seite. Wie sein Vorbild setzt der neue Golf Variant damit die Massstäbe für seine Klasse. Auch erhältlich mit 4MOTION Allradantrieb. Erleben Sie den Golf unter den Kombis live bei einer Probefahrt bei Ihrem Volkswagen Partner.

* Berechnungsbeispiel: Golf Variant, 1.2 l TSI BMT, 105 PS (77 kW), 6-Gang manuell. Energieverbrauch: 5.0 l/100 km, CO2-Emission: 117 g/km (Durchschnitt aller verkauften Neuwagen: 153 g/km), Energieeffizienz-Kategorie: B. Regulärer Fahrzeugpreis: Fr. 25’350.–, abzüglich Mehrwertprämie Fr. 2’000.–, tatsächlich zu bezahlender Preis: Fr. 23’350.–. Das Angebot ist gültig für Privat- und Flottenkunden und für Vertragsabschlüsse vom 2.8. bis 30.9.2013. Ausgeschlossen sind Fahrzeuge mit Fleetline-Paket oder Grossflotten-Rabatt. Abgebildetes Modell Golf Variant Highline, 1.4 l TSI BMT, 122 PS (90 kW), 7-Gang-DSG inkl. Mehrausstattung: Fr. 36’470.–.


Elektromobile

BMW i3 Ab November steht mit dem i3 das erste E-Auto aus Bayern bei den Händlern. Die Reichweite beträgt 160 Kilometer, kann aber mit dem optionalen Range Extender auf 300 Kilometer ausgedehnt werden. Preise ab 39 950 Franken.

GARANTIERTE SPANNUNG

Relativ günstig und zum Teil neu: Die Helden der Szene.

RENAULT TWIZY

SMART ELECTRIC DRIVE

Als erstes Grossserien-Elektroauto war der i-MiEV Ende 2010 der Vorreiter im E-Segment. Technisch basieren der Peugeot iOn und der Citroën C-Zéro auf dem Mini-Stromer. Den i-MiEV (Reichweite 150 Kilometer) gibts ab 24 999 Franken.

Der Twizy ist für die Stadt konzipiert: maximal 100 Kilometer Reichweite, eine Spitze von 80 km/h, nur 2,34 Meter lang – und damit perfekt für jede Parklücke. Den Cityflitzer ist ab 9600 Franken erhältlich.

Seit einem Jahr gibts den Cityflitzer auch als Stromer. Die Preise ab 29 900 Franken für das Coupé bzw. 33 900 Franken für das Cabrio sind hoch, dafür überzeugt der E-Smart mit 145 Kilometer Reichweite.

FORD FOCUS ELECTRIC Lange hat es gedauert, Ende Oktober gelangt der E-Focus nun endlich in der Schweiz in den Verkauf. Er kommt 160 Kilometer weit und erreicht maximal 135 km/h. Die Preise starten bei stolzen 55 500 Franken.

VW E-UP

NISSAN LEAF

OPEL AMPERA / CHEVROLET VOLT

Ab Ende Jahr rollt der erste rein elektrische Volkswagen über Schweizer Strassen. Die Preise des e-up (Reichweite 160 Kilometer) starten bei 32 700 Franken. Schon Anfang 2014 folgt mit dem e-Golf das nächste E-Mobil von VW.

Der Leaf ist ab 27 990 Franken erhältlich – monatlich kommen 95 Franken Miete für die Batterie dazu. Kauft man den Leaf mit Batterie, gehts bei 35 690 Franken los. Der Kompakt-Stromer (80 kW) kommt 199 Kilometer weit.

Die Konzernbrüder Ampera (Bild) und Volt haben neben dem E-Motor mit 111 kW (150 PS) einen 1,4-LiterBenzinmotor (86 PS) an Bord. Das erlaubt eine Reichweite von über 500 Kilometern. Preise: 46 900 (Ampera) bzw. 57 300 Franken (Volt).

32 Auto Blick

SonntagsBlick September 2013

Die Kurve gekriegt: Auf der Nordrampe des Gotthard scheint dem Renault Zoe erst die Reichweite auszugehen, doch am Ende stromt er tapfer über den Pass.

Fotos: ZVG (8)

MITSUBISHI iMiEV


TEST

Bergauf schmilzt die Reichweite wie ein Bankkonto in den Ferien.

weite, klagt Engel. Der hat Sorgen, im Zoe sind es noch acht! Wenig später fällt der Zoe-Zähler auf null. Noch sind aber zehn Kilometer zu fahren, dann fßnf, dann zwei Kilometer. Dann endlich das Hospiz. Nie war es so schÜn wie jetzt! Eine Kurve noch. Die PasshÜhe. Es ist geschafft! Das Wetter auf 2106 Meter ßber Meer ist frostig. Die Stimmung auch: 70 Kilometer bis Bellinzona. Tesla: 55 Kilometer Restreichweite. Zoe: null. Klar kÜnnten wir die Autos vorher laden, den Zoe etwa in Biasca, den Tesla an der Raststätte Bellinzona. Aber wir wollen noch bei Tageslicht in der Tessiner Hauptstadt ankommen. Dies schaffen wir aber nur, wenn wir bergab rekuperieren. Sprich: rollend und bremsend Strom gewinnen. Wir nehmen die alte Sßdrampe Tremola und erleben nun, was kein Benziner- oder Dieselfahrer je erleben darf. Als ob einem unterwegs Sprit in den Tank geschßttet wßrde, Steckbrief

RENAULT ZOE

1

88

2

‌ PS (65 kW), 220 Nm, 1-Stufen-Automat, Frontantrieb

13.5

3

‌ s von 0 bis 100 km/h, Spitze 135 km/h

14,6 kWh Verbrauch/100 km, 1 Schlicht: Innen Ăźberzeugt der Zoe mit dem VerCO2-Ausstoss 0 g/km zicht auf Ăźbertriebene Futuristik. Der Renault ist L/B/H = 4,08/1,73/1,56 m leicht bedienbar, hochwertig und wohnlich. 2 + 3 Gewicht = 1503 kg Wie gewohnt: Der Stromer bietet in etwa die RaumLaderaum = 338–1225 l verhältnisse eines Kleinwagens vom Schlage des Renault Clio – ob im geräumigen Fond oder beim ab 24 100 Franken grossen Laderaum. 4 Geheimsprache: Im Gegensatz + ab 95 Fr./Mt. Akkumiete zu vielen anderen, oftmals skurril gestylten E-Mobilen sieht der Zoe zwar schick, aber letztlich normal aus. Eingeweihte erkennen die Geheimsprache aller ElektroRenaults: Auch am Zoe glänzen der Chromzierrat und die Leuchtengläser mit einem metallischen 4 Blaustich. September 2013 Blick

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TEST PREISE: ELEKTROMOBILE WERDEN IMMER GĂœNSTIGER Noch vor wenigen Jahren waren Elektroautos schier unerschwingliche LuxusgĂźter. Doch die Preise fĂźr elektrische Fahrzeuge sinken und sinken. Ein Beispiel dafĂźr ist der Mitsubishi i-MiEV. Bei der MarkteinfĂźhrung im Herbst 2010 kostete der japanische Kleinwagen horrende 45 999 Franken. Fast niemand konnte oder wollte sich damals ein solches Auto leisten.

Mittlerweile hat sich sein Preis auf 24 999 Franken fast halbiert. Neben dem tieferen Preis trägt die verbesserte Ladeinfrastruktur dazu bei, dass der i-MiEV in der Schweiz dieses Jahr bereits fast 90 Mal verkauft wurde. Im ganzen Vorjahr waren es nur 83 Stßck. Auch Tesla ist ein gutes Beispiel fßr den Preiszerfall. Bei der Markteinfßhrung des Roadsters im

Halbzeit: Auf dem Gotthardpass geniessen die Stromer eine Erholungspause.

fĂźllen sich die Akkus bergab beinahe so schnell, wie sie sich bergauf entleert hatten. Wie im Rausch sausen wir die Kehren runter, so flott es das Kopfsteinpflaster erlaubt – mit viel Schwung. Zwischenstopp hinter Airolo. Aussteigen, befreiende Wärme, befreites Lachen. Auf 20 Kilometern Gefälle hat der Zoe unfassbare 80, der Tesla 60 Kilometer Reichweite aus der Bewegung geholt – Gratisstrom. Noch 50 Kilometer bis Bellinzona. Kein Problem! Erhobenen Elektrohauptes reihen wir uns wieder auf die A2 ein und erreichen fĂźnf Stunden nach dem Start in ZĂźrich das Castelgrande in Bellinzona. Hier werden wir nun unseren Abend verbringen, während unsere Stromer um die Ecke laden.

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Jahr 2010 kostete er Ăźber 150 000 Franken. Der Flitzer bot zwar tolles Handling, dafĂźr aber kaum Platz und Komfort. Nun steht mit dem Tesla Model S eine Oberklasse-Limousine am Start, die mit Komfort, Platz und ebenfalls tollen Fahrleistungen punktet. Die Preise ab 85 999 Franken sind aber nicht nur fĂźr reiche Umweltaktivisten attraktiv.

Nun heisst es rekuperieren Unser Fazit: Mit dem Tesla Model S kann man bereits heute ein Elektroauto kaufen, das nicht Ăśfter an die Säule muss als ein Verbrenner – und obendrein ein irres Temperament bietet. Ganz knapp: Stromern ist zwar emissionsfrei, nicht Der Zoe erreicht aber emotionsfrei. Das beweist auch die PasshĂśhe der Renault Zoe. Zwar braucht er als mit Rest reichCityflitzer einen Tankstopp mehr, aber weite null. dazu reicht die Mittagspause. Und Spass macht auch er. Nur die Ladeinfrastruktur- und das Steckerchaos muss sich bald lichten, denn das schreckt Käufer ab. DafĂźr schlagen die Kosten jeden Verbrenner. Der Zoe hat pro 100 Kilometer Strom fĂźr Ăźber zwei, der Tesla fĂźr nicht einmal drei Franken verbraucht (gerechnet bei Niedertarif ). Da liegt abends im Tessin die bessere Flasche Wein drin. 2 Zwangspause Die Erfahrungen von Radiopionier Roger in Schattdorf UR: Schawinski mit dem Tesla Model S: Seite 40

Der Zoe braucht Strom, der Tesla nicht.


Roland Willener (66), Buschauffeur aus Wolfhausen

n o v r e n i e n Ich bi

720’000! Die meistgelesene Bezahlzeitung der Schweiz. Gemäss der aktuellen Studie MACH Basic 2013-2 (WEMF AG für Werbemedienforschung) lesen 720’000 Personen in der Schweiz den Blick.


RATGEBER

ELEKTRO-MOBILITÄT Noch sind E-Autos Raritäten auf den Strassen. Das wird sich ändern.

Gut zu wissen!

Über E-Autos kursieren viele Gerüchte. Hier die Antworten zu den sechs brennendsten Fragen.

1.

Erfordert mehr Elektromobilität mehr Atomkraft?

Nein. Der Strombedarf ist geringer, als oft vermutet wird. 100 000 Elektroautos würden 0,35 Prozent des Schweizer Gesamtstrombedarfs benötigen. Liefe ein Drittel der in der Schweiz zugelassenen Autos (derzeit sind es ca. 1,5 Millionen) elektrisch, bräuchte es nicht einmal sechs Prozent mehr Strom.

2.

Sind Elektromotoren sauberer als Verbrennungsmotoren?

Grundsätzlich ja, es hängt aber von der Stromquelle ab. Ab wann genau ein E-Auto inkl. CO2-Ausstoss im Vorteil ist, bleibt deshalb strittig. Fakt ist: Mit Strom aus Kohlekraft fällt die Bilanz schlechter aus. Ist der Strommix aber relativ «sauber», wie dies in der Schweiz dank rund 60 Prozent Stromproduktion aus Wasserkraft der Fall ist, fahren Elektroautos deutlich CO2-günstiger als Autos mit Verbrennungsmotoren.

3.

Wieso gelten Elektroautos als zukunftsweisende Lösung?

Weil Energie unabhängig von der Quelle genutzt wird: Bei E-Motoren beträgt der Wirkungsgrad rund 95, bei Verbrennern

maximal 45 Prozent. Zudem kann man ein E-Auto bewusst mit Ökostrom laden – und fährt dann garantiert nachhaltig.

4.

Wie hoch sind die Kosten für 100 elektrische Kilometer?

Bei einem Verbrauch von 18 kWh pro 100 Kilometer, was dem Strombedarf des Tesla Model S entspricht, belaufen sich die Kosten im Niedertarif und mit Mixstrom bei den Elektrizitätswerken des Kantos Zürich (EKZ) auf 2,30 Franken. Wird Ökostrom im Hochtarif bezogen, kosten 100 Kilometer etwa 4,90 Franken. Ein voller «Tank» schlägt beim Tesla im günstigsten Fall also mit rund 11 Franken zu Buche. Beim teureren Ökostrom müssen 23 Franken berappt werden – für bis zu 500 Kilometer Fahrt.

5.

Trüben die Akkus und deren Entsorgung nicht die Umweltbilanz?

Weniger als befürchtet, zumal am Recycling intensiv gearbeitet wird. Die Eidgenössische Materialprüfungsanstalt Empa führte eine Studie zum Thema durch. Ergebnis: Der Einfluss der Lithium-Ionen-Akkus auf die Ökobilanz von Herstellung bis Entsorgung ist gering. Maximal 15 Prozent der Gesamtbelastung eines E-Autos entfallen auf die Batterie, inklusive Produktionsprozess, Unterhalt und Entsorgung. Der entscheidende Faktor ist laut Empa die Herstellungsart des

Beim Tesla kostet ein «Tank» maximal 23 Franken – für 500 Kilometer Fahrt. 36 Auto Blick

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Die Reichweiten-Anzeige auf dem Armaturenbrett gibt an, wie weit der Tesla Model S noch fährt. zum Laden benötigten Stroms. Doch selbst ein Auto, der mit CO2ungünstigerem EU-Mixstrom fährt, entspricht in der Ökobilanz einem Benziner, der nur drei bis vier Liter verbraucht.

6.

Wie unterscheiden sich E-Mobile beim Fahrverhalten zu klassischen Autos?

Dank des ab der ersten Umdrehung anliegenden Drehmoments ist die Beschleunigung bei E-Mobilen hoch und linear. Je nach Fahrzeugtyp lässt dieser Vorwärtsdrang aber ab ca. 80 km/h stark nach. Auch die Spitze liegt meist tiefer als bei konventionellen Autos. Jene E-Mobile, bei denen die Batterieeinheit im Fahrzeugboden untergebracht ist, bieten wegen tieferem Schwerpunkt zudem ein ausgezeichnetes Kurvenverhalten. Und: Der E-Motor arbeitet völlig geräuschlos; man hört nur Wind- und Reifengeräusche.


SPORT Wehe, wenn sie losgelassen werden: Hobby-Rennfahrer an den «Ferrari Racing Days» auf dem Hockenheimring in Deutschland.

Rennpferde in freiem Galopp

Wer sich einen Ferrari leisten kann, will damit auch ordentlich Gas geben. Natürlich legal, auf abgesperrter Strecke. Das ist aber kein billiges Vergnügen.

D

Text Philipp Aeberli Fotos Ferrari

er Parkplatz am Hockenheim-Ring gleicht an diesem September-Wochenende einem Museum. Es scheint, als versammle sich bei den «Ferrari Racing Days» alles, was in den Hallen von Maranello jemals produziert wurde. Am Meeting in Deutschland treffen sich Ferraristi aus ganz Europa. Viele wollen dabei die sündhaft teuren Sportwagen einfach nur bewundern. Andere aber, die es sich leisten können, nutzen die Gelegenheit um einen Ferrari auf der Rennstrecke mal richtig von der Leine zu lassen. Rolf Galliker gehört zur zweiten Gruppe. Er empfängt uns in voller Rennmontur. Also ist auch er im Ferrari angereist? «Nein. Seit ich das erste Mal einen n Ferrari auf der

Ferrari-Auflauf: Auf dem Parkplatz treffen sich zahlreiche «Fahrschüler» und sonstige Ferraristi.

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SPORT Feiern wie die Grossen: In der Ferrari-Challenge lassen die Teilnehmer die Korken knallen.

Rennstrecke fuhr, macht es auf der Strasse keinen Spass mehr.», sagt Galliker. «Mit den vielen Tempolimits ist das eher frustrierend.» Den Traum vom eigenen Ferrari verwirklichte sich der Transportunternehmer Ende der 1990er-Jahre. «Ein gebrauchter 348», erinnert er sich. Natürlich wollte er seinem Boliden mit den 320 PS ordentlich die Sporen geben. Bei verschiedenen sogenannten Trackdays auf Rennstrecken tastete er sich ans Limit. «Es macht Spass, wenn man merkt, wie man sich verbessert.» Doch schon bald setzte das Auto die Grenzen und nicht mehr der Fahrer. Und so testete Galliker vor zwölf Jahren auf der französischen Rennstrecke in Dijon einen Ferrari Rolf Galliker, Ferrari-Fan 360 Challenge. «Ein reiner Rennwagen ohne Strassenzulassung, der mich auf Anhieb begeisterte.» Noch im selben Jahr startete er damit zu zwei Rennen. Also Schluss mit Fahrtrainings, fortan war Rennen fahren angesagt – bis er 2006 vom Rennzirkus zurücktrat. Galliker: «Der Aufwand wurde zu gross.» Und weshalb treffen wir ihn heute bei den Ferrari Racing Days? «Ganz lassen kann ich es eben doch nicht»,

Flott unterwegs: Rolf Galliker im gemieteten Ferrari 458 Challenge.

« Man merkt, wie stark man sich verbessert.»

Formel-1-Feeling: Beim Programm «Corsa Clienti» lassen Hobby-Piloten die Reifen rauchen.

Fahrtrainings

FAHRSPASS FÜR JEDERMANN Kein Traumauto in der Garage? Kein Problem. Ob Winterfahrtraining oder Sportfahrschule, das Angebot an MarkenTrainings ist breit.

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AUDI FINNISCHER WINTER Garantiert schneesicher: die Audi driving Experience in Finnland. Für ein Winter-Fahrtraining braucht es vor allem eines: viel Schnee. Daher veranstaltet Audi im Februar 2014 den viereinhalbtägigen Kurs im Norden Finnlands. Dort, wo Autohersteller

SPORTFAHRERSCHULE RASENDE SCHULBANK ihre Prototypen bei eisiger Kälte erproben, können Sie an Ihrem Fahrkönnen feilen. Dazu gehört auch freies Fahren wie auf einer Rennstrecke – nur eben auf Schnee, Eis und bei Nacht. Der Preis für das Abenteuer: 5400 Franken inklusive Flug. Infos unter: www.audi.ch

In der NJ-Sportfahrschule dürfen sich ambitionierte Piloten austoben. Die NJ-Sportfahrschule bietet die Möglichkeit, den eigenen Sportwagen besser kennenzulernen. In diesem Training spielen Marke, Preis und Leistung keine Rolle, es geht lediglich um die


Zur Faszination Ferrari gehören happige Preise grinst der eilige Transportunternehmer. Deshalb mietete sich Galliker beim Schweizer Rennstall Kessel Racing ein. Dort teilt er sich an diesem Wochenende das Cockpit eines Ferrari 458 Challenge mit einem zweiten Hobby-Piloten und muss sich dabei um nichts anderes als das Fahren kümmern. Ein komplettes Paket, wie es auch Ferrari seinen «Corse Clienti»-Kunden anbietet. Bei diesem Programm

kann man gar ehemalige Formel-1-Boliden fahren. Allerdings nur, wenn man über das nötige Kleingeld verfügt. Den F1-Ferrari muss man nämlich kaufen. Damit wäre schon mindestens eine Million Franken weg. Und der Tag auf der Rennstrecke verschlingt locker weitere 100 000 Franken. Ein fünfstelliger Betrag ist auch für den Renntag im 458er fällig. Doch solche Preise gehören halt zur Faszination Ferrari. 2

LAND ROVER KAUM AUFZUHALTEN Freude am sportlichen Fahren. Dafür mietet die Fahrschule namhafte europäische Rennstrecken – und die werden erst zu Fuss erkundet. Die nächste Gelegenheit erhält man am 14./15. Oktober am Circuit Portimao in Portugal. Preis: 3490 Euro. Infos: www.sportfahrerschule.de

Mit dem britischen Geländewagen machen Fahrschüler auch im Winter gute Figur. Mit einem Land Rover kann man sich nicht nur durch Wüstensand und Schlamm wühlen, sondern auch durch Eis und Schnee. Solches lernt man nämlich im Winterfahrtraining von Land

Ein Renntag im Ferrari 458 Challenge kostet einen fünfstelligen Betrag, im Paket inbegriffen sind auch Mechaniker.

BMW FREUDE IM SCHNEE Rover im Februar 2014 in Gstaad. Die Instruktoren zeigen, wie die Kraxler aus England auch im Schnee eine gute Figur machen. Zum Programm des eintägigen Kurses gehört natürlich auch sicheres Bremsen und Ausweichen. Weitere Informationen finden Sie unter: www.landrover.ch

BMW zeigt, wie man trotz winterlichen Verhältnissen Freude am Fahren hat. Fahrspass hängt nicht nur vom Auto ab, sondern auch vom Fahrer. Vor allem bei winterlichen Strassenverhältnissen. Das sagt BMW und lässt den Worten auch Taten folgen. Von Janu-

ar bis Mitte März unterrichtet BMW in Gstaad und Davos sportlichsicheres Fahren im Schnee. Der eintägige Kurs auf gestellten Fahrzeugen kostet 590 Franken und umfasst, bremsen, ausweichen und driften im Schnee. Informationen ab November unter: www.bmw-events.ch

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AUTO-BIOGRAFIE Trug in den 80er-Jahren noch einen Schnauz: Roger Schawinski.

Öl braucht er nur noch in der Küche Medienpionier ROGER SCHAWINSKI (68 ) ist kein grosser Autofan. Er fährt seine Modelle immer extrem lange. Der Rückblick auf den kleinen Wagenpark ist aber trotzdem spannend. Aufgezeichnet Philipp Aeberli

1980: Demonstration für Radio 24 in Bern. Damals fuhr Schawinski Honda.

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2013: Mit dem E-Modell Tesla Model S ist er auch auf der Strasse ein Vorreiter.


Tesla Model S «Mit dem Tesla sage ich mich von den Ölscheichs los. Ich habe zu Hause eine Solaranlage und produziere den Strom fürs Auto selbst», sagt Roger Schawinski – und begründet damit den kürzlichen Umstieg aufs Elektroauto. Weshalb ein Tesla? «Wichtig war mir die Reichweite (400 km), ein Ausflug ins Engadin muss möglich sein.» Und noch ein Punkt spricht dafür: Für Schawinski ist TeslaGründer Elon Musk einer der grössten Visionäre. «Das merkt man überall am Auto. Vielleicht werde ich auch ein wenig zum Vorreiter der E-Mobilität, denn man fühlt sich einfach besser, wenn man sauber unterwegs ist.»

«Ich produziere den Strom für mein neues Auto selbst.» Roger Schawinski

Jaguar XK8 Cabrio «Nur alte Herren fahren Jaguar», dachte sich Roger Schawinski lange Jahre. Bis er sich selber einen kaufte. «Das XK8 Cabrio in der Sportversion gefiel mir sehr gut», sagt er. «Meine Frau bestand auf British Racing Green. Eine gute Wahl, denn die Farbe macht ihn zum schönsten Auto der Welt – ein echtes Traumauto!» 16 Jahre fuhr er den Jaguar, dann war die Zeit reif für einen Wechsel. «Hätte es den Tesla nicht gegeben, hätte ich mir vermutlich nochmals einen Jaguar gekauft.» Ganz verzichten muss er darauf nicht. «Meine Frau konnte sich noch nicht vom schönen Cabrio trennen. Es steht immer noch in der Garage.»

Lancia Thema 8-32 Dann kam 1989 der Lancia. «Ein echter Aufstieg», sagt Schawinski. «Das Modell hatte mir ein Mitarbeiter empfohlen. Lancias gefielen mir zwar schon länger, doch deren Motoren waren eher schwach.» Sein Thema 8-32 hingegen war mit dem Motor des Ferrari 328 GTB versehen – leistete aber «nur» 205 PS. «Das war für mich mehr als ausreichend – und die Power war viel diskreter als bei Ferrari.» Denn der Sportwagen blieb unter dem unscheinbaren Limousinen-Kleid verborgen.

Honda Accord 1979 startete Radio 24 – Schawinski tauschte die Dyane gegen einen kompakten Honda Accord. «Wir arbeiteten damals mit Honda zusammen, daher bekam ich ein Auto gestellt. Der Accord war für mich ein reines Arbeitstier.» In den Anfangsjahren sendete Radio 24 bekanntermassen als Piratensender vom Pizzo Groppera in Italien. «Da fuhr ich jeweils mit dem Honda hin und zurück.» Vor allem der Rückweg spät nachts sei sehr anstrengend gewesen, erinnert sich der Radiopionier. «Ich kämpfte oft gegen den Schlaf. Zum Glück ging alles gut!»

Fotos: Philipp Aeberli (1), RDB/SI/Felix Aeberli (1), RDB/Blick (1), Wikipedia (4), ZVG (1)

Zur Person

Citroën Dyane Sein erstes Auto kaufte Roger Schawinski 27-jährig. Den Fahrausweis hatte er zwar bereits mit 18 gemacht, doch lange Jahre fehlte ihm das Geld für einen eigenen Wagen. Dann kam die Citroën Dyane. «Die Dyane war eine einfache Kiste – leicht, kleiner Motor, französische Stockschaltung», erinnert er sich an das Nachfolgemodell der legendären Ente mit 18 PS. «Für mehr Auto hat es damals nicht gereicht, doch die Dyane machte alles klaglos mit. Damit ist er sogar mit der ganzen Familie aufs Stilfser Joch gefahren. «Das ging erstaunlich gut, obwohl das Auto ziemlich vollgepackt war.»

1972

Roger Schawinski (68) gilt als Medienpionier. Mit Radio 24 gründete er 1979 das erste Schweizer Privatradio. Es folgten Tele Züri als erster privater Lokalfernsehsender und Tele 24 als erster landesweiter Privat-TV-Sender. 2003 wurde er Geschäftsführer von Sat.1 in Deutschland. Heute leitet er den 2008 von ihm gegründeten Zürcher Radiosender Radio 1. Schawinski ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt in Zürich.

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REPORTAGE

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Premiere: Noch nie musste Fahrlehrer Dani Sacher so genaue Anweisungen geben wie für seine sehbehinderte Fahrschülerin.

ier ist das Auto», sagt Fahrlehrer Dani Sacher und führt die Hand von Janka Steiner an den Aussenspiegel des roten Seat Leon. Langsam ertastet sie den Spiegel, arbeitet sich vor zur Türe auf der Fahrerseite. «Ungewohnt» sei es, auf dieser Seite einzusteigen, sagt sie. Ungewohnt ist es auch für Sacher, die 38-Jährige als Schülerin zu haben: Sie ist stark sehbehindert. Hell und dunkel kann sie unterscheiden und knapp Umrisse erkennen, wenn jemand vor ihr her geht. Viel mehr nicht. Dennoch richtet sie sich nun auf dem Fahrersitz ein und kann es kaum erwarten, Gas zu geben. «Du stehst noch inmitten von geparkten Autos», warnt Sacher. Es wird eine Fahrstunde der anderen Art, das ist ihm klar. Trotzdem fängt er an, wie er immer anfängt: Mit der Erklärung von Kupplung, Gas- und Bremspedal. Sacher ist einer von sechzig Fahrlehrern, die sich zur Weiterbildung «Blinde fahren Auto» am 7. und 8. September

in Ambri TI angemeldet haben. Für einmal finden hier auf dem Flugplatz ein Wochenende lang keine Sichtflüge statt, sondern Blindfahrten. Keine leichte Aufgabe, werden doch über 90 Prozent der Informationen im Verkehr über die Augen aufgenommen. Sacher beschreibt seiner Fahrschülerin denn auch ganz detailliert, wie sie sich in die Auto-Karawane einordnen soll, die sich jetzt vom Parkplatz in Richtung Piste bewegt. «Lenkrad ganz nach rechts, bis zum Anschlag.» Oder: «Jetzt die Räder wieder gerade stellen.» Zaghaft rollen die Fahrzeuge. Hie und da im leichten Slalom, da und dort mit einem Schlenker ins Gras. Insgesamt allerdings sind sie erstaunlich gut auf Kurs, die etwa 55 Autos, die alle von Blinden und Sehbehinderten gesteuert werden. Was im Alltag undenkbar ist, wird in Ambri für kurze Zeit möglich. «Für die blinden und sehbehinderten Teilnehmenden ist das ein wahnsinniges Erlebnis», sagt Jvano Del Degan, Geschäftsführer des Schweizerischen Blindenbundes. Zusammen mit dem Aargauer Fahrlehrer-Verband hat der

Wenn nötig auf Tuchfühlung: Der Fahrlehrer führt seine sehbehinderte Fahrschülerin zum Auto. Um ihr die Kupplung zu erklären, fasst er sie auch mal bei den Händen. Sie sieht so gut wie nichts. Und als wäre dies nicht schwierig genug, hat sie mit den gleichen Problemen zu kämpfen wie jeder Fahrschüler in der ersten Fahrstunde.

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Im Blindflug um die Kurven Blind sein und Auto fahren: UnmĂśglich? Nicht ganz. In einem Kurs fĂźr Fahrlehrer in Ambri TI Ăźbernahmen fĂźr einmal 55 Blinde und Sehbehinderte das Steuer. Text Mirjam Oertli Fotos Thomas LĂźthi

Janka Steiner geniesst das ungewohnte GefĂźhl, einmal auf der Fahrerseite einsteigen zu dĂźrfen.

Blindenbund das Wochenende organisiert – in dieser Konstellation zum dritten Mal und letztmals vor drei Jahren. Allerdings geht es nicht nur um das Erlebnis: ÂŤWer selbst am Steuer sitzt, erfährt ganz direkt, was Geschwindigkeit bedeutet und wie lange ein Bremsweg sein kannÂť, sagt Del Degan. Das helfe den Sehbehinderten, sich auch zu Fuss sicherer im Verkehr bewegen zu kĂśnnen. Zudem erhofft sich der Schweizerische Blindenbund, dass die Fahrlehrer ihre EindrĂźcke in den normalen Fahrunterricht einfliessen lassen und ihre FahrschĂźler auf Regeln im Umgang mit blinden Verkehrsteilnehmern hinweisen. Zumal: ÂŤMan schätzt die Zahl der Sehbehinderten in der Schweiz auf rund 325 000, darunter etwa 10 000 BlindeÂť, sagt Del Degan. Die Tendenz bei den Sehbehinderungen sei steigend, da es altersbedingte Formen gebe, die mit der hĂśheren Lebenserwartung zunehmen. Doch auch die Fahrlehrer profitieren: ÂŤEs ist eine gute Ăœbung, ganz klare Anweisungen geben zu mĂźssen. ‚Pass auf› oder ‚jetzt nach rechts› reichen fĂźr die blinden FahrschĂź-

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REPORTAGE Darf ich jetzt Gas geben? Janka Steiner kann es kaum erwarten, aufs Pedal zu drßcken. Auf der Piste des Flugplatzes in Ambri TI darf sie loslegen. Ach, war das toll!, sagt sie später. Geschafft ist sie nach ihrer ersten Fahrstunde dennoch. Sich so auf die Anweisungen konzentrieren zu mßssen, macht mßde. kenne das Fahrgefßhl ja sonst nur vom Mitfahren, so Denz ler nicht aus, sagt Roger Wintsch, Vizepräsident des ler. Die Faszination Auto selbst am Steuer ausleben zu Aargauer Fahrlehrer-Verbandes. Präziser sei es, wenn man kÜnnen, ist immer etwas ganz Besonderes fßr mich. Jedes von einer Drittel Umdrehung nach rechts spreche oder von Mal sei er aufs Neue beeindruckt von den Kräften, die er mit Lenkrad auf 10. Dieses Bewusstsein sei auch im normalen einem sanften Fussdruck bewegen kÜnne. Auch der blinde Fahrschulalltag wichtig. So ist der Wochenendkurs inzwiMartin Mischler (siehe Interview) ist ein Autofan. Dass er als schen als offizielle Fahrlehrer-Weiterbildung anerkannt. Ein Blinder nicht Auto fahren Tag davon kann an die kann, ist fßr ihn gar einer der jährlich fßnf obligatorigrÜssten Nachteile des Blindschen Weiterbildungstage seins. Auch er ist deshalb nicht angerechnet werden. zum ersten Mal in Ambri. Zwar bezahlen die Als wahnsinniges FreiFahrlehrer fßr den Kurs, Roger Wintsch, Vizepräsident Aargauer Fahrlehrer-Verband heitsgefßhl erlebt Janka so Wintsch. Die EmotioSteiner das Sitzen am Steuer. Inzwischen ist sie auf der Piste nen, die sie dabei erhalten, sind aber unbezahlbar. Fßr viele angekommen und drßckt auf die Hupe: Es geht ihr noch Blinde und Sehbehinderte sind die zwei Tage in Ambri immer etwas zu langsam vorwärts. Fahrlehrer Sacher ist nämlich ein Highlight. So auch fßr den stark sehbehinderten unentwegt am Reden. Er erläutert jedes Detail, fasst sie Andres Denzler. Er nimmt schon zum dritten Mal teil. Ich

ÂŤDie Emotionen, die wir hier miterleben, sind unbezahlbar.Âť

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Interview Martin Mischler ist blind – er kann von seinen Erfahrungen am Autosteuer auch im Alltag profitieren.

« Ich bin ein grosser Autofan » Sie sind zum dritten Mal hier. Erinnern Sie sich an Ihre erste Fahrt? Martin Mischler: Ja. Ich war sehr aufgeregt. Heute bin ich ganz entspannt. Mein Fahrlehrer strahlt Ruhe aus und gibt sehr klare Kommandos. dazwischen im Stillstand bei den Händen, um ihr den Schleifpunkt der Kupplung zu erklären. Im Unterschied zu vielen sehbehinderten Teilnehmenden ist der Kurs für ihn eine Premiere. «Ich war sehr neugierig darauf, zu erleben, wie so etwas überhaupt geht», sagt er. Am Morgen des ersten Kurstages sei er selbst mit Augenbinde gefahren – das soll die Fahrlehrer darauf einstimmen, was das überhaupt heisst: blind zu fahren. «Ich war komplett orientierungslos», so Sacher. «Als ich einmal wendete, hatte ich das Gefühl, viermal im Kreis gefahren zu sein.» Endlich darf seine Schülerin aufs Gaspedal drücken. 20 Kilometer pro Stunde, 35, dann 50. «Achtung, da kommt Gras», ruft Sacher und greift korrigierend zum Lenkrad. Beim zweiten Versuch klappts schon besser. Noch nie hatte er jemanden neben sich am Steuer, der so auf seine Beschreibungen angewiesen war. TrotzMartin Mischler dem: Allzu stark unterscheide sich diese (57) bedeutet es viel, einmal Fahrstunde dann doch nicht von seiner die ausgefeilte sonstigen Arbeit. «Ausser, dass ich viel Technik eines mehr rede und beschreibe.» Und als wäre Mercedes erleben es nicht schwierig genug, kaum zu können. etwas zu sehen, kämpft Janka Steiner mit den gleichen Problemen wie alle Fahrschüler – sie würgt ab und zu den Motor ab. Dem unheimlichen Respekt, den Sacher vor der Leistung seiner Schülerin hat, kann dies nichts anhaben. Sacher: «Wie hilflos ich selbst war, als ich mit der Augenbinde am Steuer sass, bleibt mir unvergessen.» 2

Die Anweisungen müssen sehr präzise sein

Was hat Sie dazu bewogen, erneut dabei zu sein? Ich bin ein grosser Autofan. Für mich ist eine der schlimmsten Konsequenzen des Blindseins, dass ich nicht fahren kann. So bin ich früher mal unerlaubterweise mit einem Kumpel auf einem Feld gefahren. Dies hier ohne schlechtes Gewissen erleben zu können, ist für mich sehr schön.

Das Schwierigste, blind zu fahren, ist ... ... natürlich das Lenken. Und damit das genaue Umsetzen der Anweisungen. Der Fahrlehrer sagt zum Beispiel ‹ein bisschen nach links› oder ‹Lenkrad auf drei Uhr› oder ‹auf neun Uhr›. Es ist viel Präzision nötig, um das Gesagte dann so umzusetzen, wie es gemeint ist. Was fasziniert Sie am Fahren? Es macht mir Spass, verschiedene Fahrtechniken auszuprobieren. Es geht ja nicht nur darum, einzusteigen und Vollgas zu geben. Auch geniesse ich es, die ausgefeilte Technik eines Mercedes benutzen zu können. Ein spezielles Gefühl! Das sind Eindrücke, die ich gern in den Alltag mitnehme. Ihre grösste Überraschung? Wir haben mit 50 Kilometern pro Stunde eine Vollbremsung gemacht. Danach sind wir ausgestiegen und den Weg zu Fuss zurückgegangen. Es waren 23 Meter. Da erst realisierte ich, was eine Vollbremsung bedeutet. Als nicht Sehender stellt man sich ja oft vor, das Auto bremse und stehe sofort still. Am Steuer selbst zu erleben, dass dem nicht so ist, macht einen auch als Fussgänger sensitiver.

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PS

von Philipp Tingler  Philosoph, Autor und Autofan

Was heisst Luxus beim Auto? Philipp Tingler über die Frage,

was leidenschaftliche Fahrer tatsächlich brauchen, um sich in ihrem Auto wohlzufühlen.

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Foto: Adrian Bretscher

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uxus ist immer noch ein wichtiges Argument im artigen W140-Modell der 90er-Jahre, so ziemlich für jede Automobilmarkt – so wie Öko oder das Stichwort Funktion einen eigenen Knopf. Nun also gilt die Zentral«Kompakt». Obschon gerne von einer «EntemotiMenü-Lösung als Standard der Annehmlichkeit – aber nicht onalisierung» des Verhältnisses zum Auto die Rede ist – ganz, es gibt auch noch Knöpfe, also irgendwie beides, doch gerade mit Blick auf junge, urbane Kunden, die offenbar was wofür? Man kann über den Bildschirm die Bedienungssogenannte «multioptionale Mobilitätskonzepte» bevorzuanleitung in Stichworten abfragen, aber wo ist das passende gen –, gibt es doch immer noch ein Segment, dem Strahlkraft Stichwort? Und wie bitte kann man das Radio ausschalten? und sentimentale Faktoren wichtiger sind als jeglicher Manchmal geht es einem in der neuen S-Klasse wie mit technischer Luxus. Möglicherweise sind dies die etwas seinem neuen fabelhaften Smartphone: Man hat irgendwie älteren Semester. Ich selbst zum Beispiel komme aus einer das Gefühl, höchstens die Hälfte der Möglichkeiten zu Generation, die in der Fahrschule noch gelernt hat, beim nutzen. Oder war das in der Luxusklasse schon immer so? Einparken den Kopf zu drehen, weil Ich habe online ein paar Angaben es Rückwärtsfahrkameras noch aus dem Ausstattungskatalog der nicht gab. Ganz zu schweigen von ersten, offiziell sogenannten S-KlasWir-sehen-unser-eigenes-Autose von 1972 gefunden: 4-fach elektvon-oben-Kameras, die beim rische Fensterheber: 832.50 DM; Rangieren wahnsinnig hilfreich Kassettenradio: 1409.70 DM; sind. Über so eine Kamera verfügt Autotelefon: 9751.35 DM (das etwa die neue S-Klasse von Mercewar damals über die Hälfte des des, die ich neulich ausprobierte. durchschnittlichen JahreseinkomEin ganz angenehmes Auto. Mercemens in Westdeutschland). Dies des nennt es: das beste der Welt. zeigt uns einerseits, dass Luxus Die neue S-Klasse unternatürlich immer epochenbedingt nimmt einiges, um den Aufenthalt ist, und andererseits, dass Extras an Bord so angenehm wie möglich seit jeher ihre eigenen Ansprüche zu gestalten. Zum Beispiel lässt stellen, denn die Bedienung eines sich der Innenraum beduften. Der Autotelefons war 1972 sicher auch Auslieferungsduft heisst «Freeside kein Kinderspiel. Philipp Tingler ist Doktor der Philosophie, aber das hilft ihm auch Mood». Zusammen mit der S-KlasWoraus wir folgern: Wahrer nicht dabei, sich mit den Multimedia-Systemen, mit denen Autos se erreichte mich von Mercedes Luxus ist ein bisschen was andeheute auftrumpfen, zurechtzufinden. auch eine kleine Box mit den res. Wahrer Luxus heisst nicht: so Proben der anderen verfügbaren viele Funktionen und FahrassisRaumdüfte namens «Nightlife Mood», «Downtown Mood» tenzsysteme wie möglich. Wahrer Luxus ist vor allem: eine und «Sports Mood», die allesamt sehr blumig beschrieben Barriere. Eine Abgrenzung gegen die Aussenwelt. Letztes Jahr werden. Aber ist das automobiler Luxus? Dies frage ich mich, fuhr ich den Rolls-Royce Ghost, der auf ebendiese luxuriöse während ich mich in der S-Klasse hinten rechts, auf dem Art schlicht und simpel daherkommt, dessen Hauptaufgabe sogenannten «Executive-Sitz» (wichtigster Platz für Reprädie Herstellung eines mobilen Raums ist, der den Insassen sentationsfahrzeuge), mit der Menüführung auf dem vor mir wohlig umschliesst und ihn vom Draussen trennt. Der Ghost befindlichen Bildschirm herumschlage. «Eine völlig neue kostet zwar ein Mehrfaches der S-Klasse, aber wer mit dem Multimedia-Generation mit intuitiver Bedienung und besonAnspruch auftritt, das beste Auto der Welt zu sein, muss sich derer Erlebbarkeit der Funktionen durch Visualisierung und eben mit allen anderen Karren vergleichen lassen. Und nun Animationen debütiert in der S-Klasse.» So weit Mercedes. Schluss. Vielleicht bin ich nur einfach auch schon ein nörDas klingt super, aber von «intuitiver Bedienung» kann gelnder Opa. keine Rede sein; oder mit meiner Intuition stimmt was nicht. Meine eigene S-Klasse ist immerhin 33 Jahre alt. Und Früher hatte man in der S-Klasse, gipfelnd mit dem panzerwenigstens weiss ich da, wie ich das Radio abschalte.


www.auto-zuerich.ch

Auto Zürich

31.10. – 3.11.13

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Messe Zürich Do/Fr 10–21 h, Sa/So 10–19h

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DER NEUE

VERBUNDEN MIT ALLEM, WAS ZÄHLT. Entdecken Sie eine völlig neuartige Dimension an Infotainment mit IntelliLink. Und die effizientesten Motoren aller Zeiten, ab nur 99 g/km CO2.1 Unser Angebot: Opel Insignia Sports Tourer 1.4 Turbo ECOTEC® mit 140 PS ab

CHF 28’350.– 2

opel.ch Insignia Lim. 2.0 CDTI, 99 g/km CO2, Ø-Verbrauch 3,7 l/100 km, Energieeffizienz A. Insignia ST 1.4 Turbo, 1364 cm3, 103 kW (140 PS), 5-Türer, LP CHF 32’350.–, Kundenvorteil CHF 4’000.–, neuer VP CHF 28’350.–. 131 g/km CO2, Ø-Verbrauch 5,6 l/100 km, Energieeffizienz B. Abb.: Insignia ST Cosmo 1.6 Turbo, 1598 cm3, 125 kW (170 PS), LP inkl. Swiss Pack Cosmo und Sonderausstattung CHF 47’200.–, Kundenvorteil CHF 7’300.–, neuer VP CHF 39’900.–. 146 g/km CO2, Ø-Verbrauch 6,2 l/100 km, Energieeffizienz C. Ø CO2 aller verkauften Neuwagen in CH = 153 g/km. 1 2


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