„D E R A L L G E M E I N E KO N S E N S “ Wahrscheinlich der wichtigste Maßstab allen soziothopischen Zusammenlebens. Weltweit. Der Allgemeine Konsens tritt dann in Kraft, wenn man nicht mehr miteinander reden kann. Er ist die Vermittlung jener stillen Ansicht, die innerhalb einer größtenteils aufgeklärten Gesellschaft mehr oder weniger garantiert, dass man nach einer absoluten Meinungsverschiedenheit trotzdem friedlich Tür an Tür weiterlebt. Wer daran kratzt, wird nicht nur mit heftigen Widerstand zu rechnen haben, sondern bringt auch eine Gesellschaft als solche in Gefahr. Der Großteil der Österreichischen Gesellschaft sieht sich, egal aus welchen sozio - ökonomischen Schichten kommend, in der Mitte. Will also weder äußeren linken noch äußeren rechten Lagern zugehörig sein. Sie denken so, wie es in einem Land das seit geraumer Zeit Neutralität bekleidet eben logisch ist zu denken. Diese Haltung haben sich Bürger zum Großteil nicht selbst ausgedacht. Soviel Zeit zum Nachdenken, über Demokratie und den eigenen Platz darin, haben die meisten Bürger gar nicht. Es wurde von klein auf vermittelt und somit in die Persönlichkeit eingewebt. Jenen einen Vorwurf zu machen, sich nicht für die Gesellschaft und unser aller zusammenleben zu interessieren, ist somit nicht fair. Die Folge davon? Es wird ein gesamtheitliches Gefühl von ziviler Isolation der eigenen Lebensgestaltung vermittelt. Und genau diese Isolations - Falle wird dann von Populisten und anderen zerebral Akrobaten verwertet. Ist diese Falle erstmal ausgelegt und schnappt zu, ist der Bürger bereits so weit weg vom Glauben an den allgemeinen Konsens, dass er sich oft auch nicht mehr an radikalen Ergänzungen wie Hass, Hetze und sogar Gewalt abreibt. Und dann haben wir den Faschisten - Salat.