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Aus dem Gruppenbuch der Christiane P. von Matthias Leupold
Wachsam zu jeder Zeit – Frieden schaffen mit Waffen
„Wir fassen die Erziehung zum bewussten Verteidiger der sozialistischen Heimat als immanenten Bestandteil des einheitlichen sozialistischen Bildungs- und Erziehungssystems auf, im Kindergarten beginnend. Differenziert nach Altergruppen und Tätigkeitsbereichen ist auch die sozialistische Wehrerziehung ein einheitliches System. Für jeden Staatsbürger, keinen auslassend. So wie wir es in der Verfassung gesagt haben, die wir uns gaben: Die Verteidigung des sozialistischen Staates deutscher Nation ist Ehrenrecht und Ehrenpflicht eines jeden von uns.“
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Norddeutsche Nachrichten, Rostock Nr. 215 vom 12.8.1968
Heraus zum 1. Mai
... und aller sozialistischen Brudervölker und halten Freundschaft mit allen Kindern der Welt. Die Freundschaft mit der Sowjetunion ist uns Herzenssache. Die Leninpioniere sind unsere besten Freunde. Wir arbeiten eng mit den Pionieren der sozialistischen Länder und allen fortschrittlichen Kinderorganisationen in der Welt zusammen. Wir üben aktive Solidarität mit allen um ihre Freiheit und nationale Unabhängigkeit kämpfenden Völkern.
Aus den Gesetzen der Thälmannpioniere
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Wir Thälmannpioniere lieben die Arbeit, achten jede Arbeit und alle arbeitenden Menschen.
Wir lernen von den Arbeitern, Genossenschaftsbauern und den anderen Werktätigen und packen schon heute bei der Arbeit mit zu, wo immer es auf unsere Hilfe ankommt. Wir schützen das Volkseigentum.
Aus den Gesetzen der Thälmannpioniere
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Nach der Demonstration
„Nach den offiziellen Veranstaltungen wurden schnell die mitgebrachten Jeans wieder übergezogen und die Fahnen abgegeben.“ Andreas Leupold, Berlin, Jahrgang 1959, Zeitzeuge
Unser Leben
Walter Womacka (1925-2010) entwarf 1964 das Mosaik „Unser Leben“ im Sinne des sozialistischen Realismus am Haus des Lehrers, einem Gebäude des Stalin-Allee Architekten Werner Henselmann. Hier am Alexanderplatz fanden zahlreiche Kundgebungen statt, wurden Paraden abgehalten und begannen bzw. endeten die jährlich wiederkehrenden Demonstrationen zum 1. Mai und 7. Oktober, dem Jahrestag der Gründung der DDR.
Das Fries war appellativ und erzieherisch angelegt. Das Wandbild aus rund 800.000 Mosaiksteinen thematisiert inhaltlich in zahlreichen einzelnen Szenen Mutter mit Kind, das Entdecken der Natur, eine Unterrichtssituation, Forschung und Weltbilder, Familienleben, Arbeitsleben mit Brigadesitzung, Ernte, Stahlkochen, Künstler, Völkerfreundschaft und Heimat, Sport, technischer Fortschritt sowie immer wiederkehrende, gängige symbolhafte Motive, wie der Lebensbaum, die Friedenstaube oder das Kind mit Blume. Die Aussage bezieht sich auf eine demonstrativ harmonische und positive Zukunft.
Getreu unserem Gruß bin ich: Für Frieden und Sozialismus immer bereit!
Aus dem Gelöbnis der Thälmannpioniere, Handbuch des Pionierleiters, Verlag Neues Leben, Berlin 1961, S. 291
Die Einträge im Gruppenbuch der Klasse 5a beschreiben das Ende der Pioniernachmittage häufig so oder ähnlich: „Dann sangen wir ein Lied und verabschiedeten uns: „Mit dem Pioniergruß für Frieden und Sozialismus. Seid bereit! Immer Bereit!“
„Ein anderer Einschnitt war, als ich zum ersten Mal spürte, dass ich mich als Gruppenratsvorsitzende von den anderen Schülern entfernte. Im Gruppenrat zu sein, war besonders in den unteren Klassen für viele sehr reizvoll. Es traf ja meist die Klassenbesten. Ich hatte zunächst unterschiedliche Funktionen im Gruppenrat, bis ich schließlich zur Vorsitzenden gewählt wurde. Ich sollte Vorbild sein, war für vieles verantwortlich, und die anderen verließen sich immer mehr auf den Gruppenrat.“
Sonja Scheller, Mutter, Hausfrau, Lehrerin, Familienberaterin Jahrgang 1955
Pionierleiter
„Agitprop ist politische Agitation, wir müssen sie in unsere Erziehungsarbeit einbeziehen. Wenn wir aus der Tadition der proletarischen Kinderbewegung lernen wollen, dann müssen wir auch ihre Methoden der politschen Agitation übernehmen. Diese Formen und Methoden und unser neuer politischer Inhalt werden die Pionierorganisation „Ernst Thälmann“ voranbringen.
Aus dem Handbuch des Pionierleiters,Verlag Neues Leben, Berlin 1961, S. 309
Wer sich nicht seiner Vergangenheit erinnert, ist verurteilt, sie zu wiederholen.
UNSER ZIEL Das Ziel dieser Kampagne ist die Veröffentlichung des Foto- und Essaybuchs: "Aus dem Gruppenbuch der Christiane P." von Matthias Leupold. Das gesamte auf der Crowdfunding Plattform kickstarter eingesammelte Geld ist ausschließlich zur Deckung der Produktionskosten dieses Buches bestimmt. Die Kampagne startet am 01.04.2022 Verlag: PHOTO EDITION BERLIN Buchblockformat: 216 x 325 mm Hochformat* Bucheinband: Hardcover mit 120 Seiten und 90 Bildern (Farbe und Schwarz-Weiß) Auflage: Limitierte Auflage von 1000 Exemplaren Preis: 34 Euro
*Das Fotobuch wird in Tschechien umweltfreundlich gedruckt und im Sommer 2022 im Buchhandel erscheinen, sofern diese Crowdfunding-Kampagne erfolgreich war.
Unterstützen sie den Foto- und Essayband "Aus dem Gruppenbuch der Christiane P." von Matthias Leupold. In dem sie sich registrieren, halten wir sie auf dem Laufenden sobald es losgeht. Voraussichtlicher Starttermin der Kampagne ist am 01.04.2022 Vielen Dank für ihr Interesse und Unterstützung!