Jahresbericht VBV 2012
VERBAND Vorstand „Stabil bewegt“ könnte das Jahresmotto des Geschäftsjahres 2012 gelautet haben. Auf allen Ebenen wurde das VBV-Geschäft stabilisiert und ausgebaut. Zahlreiche Projekte konnten erfolgreich abgeschlossen werden, und das Interesse an beruflicher Versicherungsbildung ist weiter gewachsen. Doch der VBV bleibt in Bewegung, zahlreiche Ideen und Projekte befinden sich in der Pipeline. Dass sich der VBV tatsächlich auch physisch bewegt hat, sieht man an seiner neuen Adresse! An der Delegiertenversammlung 2012 standen wieder einmal Gesamterneuerungswahlen statt. Alle bisherigen Vorstandsmitglieder sowie auch der Präsident wurden für eine neue Amtszeit von drei Jahren gewählt. Nach den Rücktritten 2011 standen Neuwahlen an. Rudolf Mäusli, Die Mobiliar, übernimmt den vakanten Sitz seiner Unternehmung. Mit Robert Dufner, Vaudoise, ist die französische Schweiz wieder im Vorstand vertreten. Die beiden neuen Mitglieder haben ihr neues Amt bereits am Januar 2012 engagiert angetreten. Zum neuen Vizepräsidenten wurde Hans-Jürg Martin, AXA-Winterthur, gewählt. Im Rahmen verschiedener Anlässe durfte der VBV auch im 2012 den Vorstandsmitgliedern, Expert/-innen, Referent/-innen, Autor/-innen sowie Kommissions- und Arbeitsgruppenmitgliedern für ihren engagierten und wertvollen Einsatz danken. Ohne das engagierte Milizsystem kann der VBV seine Arbeit für die Berufsbildung in der Versicherungswirtschaft nicht leisten. Für die vorbehaltlose Unterstützung im VBV-Netzwerk bedankt sich der VBV herzlich. Die Geste ist eher symbolisch, aber sie folgt einer alten Tradition: Milizmitwirkende mit einer gewissen Anzahl Einsatzjahre erhalten ein Geschenk in Würdigung ihrer treuen Dienste. Am 26. November 2012 wurden erstmals die „seniorexperts“ der Höheren Berufsbildung geehrt. Der Berner „Zibelemärit“ wird auch in Zukunft den Rahmen für die jährliche Ehrung der verdienten Milizer aus jedem Bereich bilden.
Europa Einen inspirierenden Fachaustausch, hochkarätige Inputs und eine warmherzige Betreuung boten die dänischen Gastgeber den rund dreissig Ländervertretern an der jährlichen Europäischen Konferenz der nationalen Berufsbildungsorganisationen der Versicherungswirtschaft (EIET) am 10./11. Oktober 2012. Der Austausch startete am Vortag mit der Generalversammlung der European Financial Certification Organisation eficert. Die Akkreditierung und gegenseitige Anerkennung äquivalenter nationaler Berufsabschlüsse auf europäischem Niveau schreitet voran. Als nächste Etappe können nun die Abschlüsse der Höheren Berufsbildung im sectoral qualification framework von eficert akkreditiert werden. Am Rand der Konferenz wurde auch ein bisschen gefeiert: „20 Jahre Europäische Konferenz“ und „10 Jahre eficert“. Lebenslanges Lernen, new media und Erfahrungen mit den nationalen Qualifikationsrahmen waren die wichtigsten Themen am jährlichen Treffen der Berufsbildungsorganisationen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz (DACH) im Tessin.
Geschäftsstelle „Die 10 nehmen wir mit“ hiess es Ende Juli, als die Geschäftsstelle des VBV vom Bubenbergplatz 10 an die Laupenstrasse 10 umzog. In den neuen Räumlichkeiten lassen sich einige Arbeitsprozesse viel effizienter abwickeln, und wenn sich die Prüfungskommissionen zur Erwahrungssitzung in Bern treffen, erwartet sie im Sitzungszimmer eine zeitgemässe Infrastruktur. Neu verstärkt Jegitha Kanagalingam das VBV-Team. Sie ist im Oktober zur Höheren Berufsbildung gestossen und für alle Fragen rund um die Ausbildung zur/zum Versicherungsfachfrau/-mann mit eidg. Fachausweis zuständig.
VBV und Öffentlichkeit „Unterwegs zu einer neuen Arbeits- und Leistungskultur“: Zum zweiten Mal stand der demografische Wandel mit dem künftigen Fachkräftemangel im Fokus der Schweizerischen Tagung der Ausbildungs- und Personalverantwortlichen der Assekuranz STAPA. Schauplatz der VBV-Jahrestagung war das neueste Fussballstadion, die Swissporarena Luzern. Obwohl es wetterbedingt nicht zur spielerischen Auflockerung mit Murat Yakin kam, fielen die Feedbacks zu den gebotenen Inhalten sehr positiv aus. Unbestrittener Höhepunkt war Ton Koper, Gründer der powerAge Foundation, der mit markigen Worten für einen Generationenwechsel bisheriger Altersvorstellungen warb.
NACHWUCHSENTWICKLUNG Qualifikationsverfahren kaufmännische Grundbildung 507 Lernende unserer Branche haben im Juni das Qualifikationsverfahren absolviert. Wie viele genau bestanden haben, lässt sich aus Datenschutzgründen leider nicht eruieren. Generell bewegten sich die Notendurchschnitte im Rahmen der Vorjahre. In den vier Qualifikationselementen ergeben sich folgende Durchschnitte, berechnet auf die Anzahl Lernenden (in Klammern Zahlen 2011):
ALS Arbeits- und Lernsituation
5.18
(5.24)
PE Prozesseinheit
5.13
(5.20)
Schriftliche Lehrabschlussprüfung
4.23
(4.27)
Mündliche Lehrabschlussprüfung
4.74
(4.73)
Bildungsverordnung kaufmännische Grundbildung Am 1.1.2012 trat die neue Bildungsverordnung Kauffrau/Kaufmann mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis EFZ in Kraft. Sie fördert die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe und verschafft ihnen gleichzeitig mehr Flexibilität und Entwicklungsfreiheit.
Der neue Bildungsplan bringt eine optimale Abstimmung der Ausbildungsinhalte zwischen den drei Lernorten Lehrbetrieb, Berufsfachschule und überbetriebliche Kurse. Sowohl die Leistungsziele der betrieblichen Ausbildung als auch jene der schulischen Unterrichtsbereiche wurden aktualisiert. Die überbetrieblichen Kurse (ÜK) wurden inhaltlich, zeitlich und organisatorisch stärker auf die Bedürfnisse der Ausbildungsbetriebe abgestimmt. Ihre Umsetzung erfolgt in den VBV Regionen, die Aufsicht und Qualitätskontrolle obliegt der VBV Geschäftsstelle. Zu diesem Zweck wurden die ÜK in das VBV Blended-Learning Konzept überführt. Nun steht schweizweit ein modernes, einheitliches Lernangebot für alle Versicherungslernenden zur Verfügung. Der Berufsbildungsverband der Versicherungswirtschaft VBV war in allen Steuerungs- und Arbeitsgremien der Reformkommission des damaligen BBT vertreten und konnte die Ansprüche der Branche jederzeit einbringen. Unterstützt durch Milizgremien nimmt der VBV seine Verantwortung als Organisation der Arbeitswelt OdA wahr und fördert auch weiterhin die Qualität und die professionelle Umsetzung der betrieblichen und überbetrieblichen kaufmännischen Grundbildung in der Privatassekuranz.
Ausbildung Versicherungsassistent/-in VBV Das im Jahr 2010 eingeführte neue Bildungsgefäss für Absolventen/-innen einer gymnasialer oder Berufsmaturität hat sich in der Privatassekuranz nachhaltig etabliert. Die Gesellschaften decken mit dem alternativen Ausbildungsweg ein Bedürfnis ab und sichern sich gleichzeitig ein zweites Standbein für den Berufsnachwuchs. Die Young Professionals schätzen den hohen Praxisbezug und die ausgezeichneten Weiterentwicklungsmöglichkeiten in der Branche. Am 15. Februar 2013 konnten die 48 Absolvent-innen des zweiten Lehrgangs in der Deutschschweiz und 11 des Pilotlehrgangs in der Westschweiz ihr Zertifikat als Versicherungsassistent/-in VBV in Empfang nehmen. Fünf Young Professionals schafften die Zwischenprüfung Mitte Jahr zweimal nicht und waren deshalb nicht für die Schlussprüfung zu gelassen. - Im September 2012 starteten insgesamt 68 Young Professionals in drei Klassen in der Deutschschweiz und einer Klasse in Lausanne.
VERMITTLERQUALIFIKATION Vermittlerausbildung Im Jahr 2012 nahmen gut 30 % mehr Absolventinnen und Absolventen an den Lehrgängen teil als im Vorjahr, insgesamt 91 gegenüber 76 Prozent im Vorjahr. Mit den Kooperationspartnern IfFP Institut für Finanzplanung und Zurich Schweiz wurden vier Lehrgänge in der Deutschschweiz mit total 43 Teilnehmenden realisiert. Im Ausbildungszentrum der Zurich Schweiz in Lausanne konnten zwei Lehrgänge mit total 29 Teilnehmenden (Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr) und im Tessin beim Centro di Studi Bancari ein Kurs mit 19 Teilnehmenden (leichter Rückgang) durchgeführt werden.
Vermittlerprüfungen An den drei Prüfungssessionen vom März, Juni und Oktober/November nahmen total 921 Kandidat/-innen teil. Das sind leicht weniger als im Vorjahr (958). Die Prüfungsorganisation erfolgt in Zusammenarbeit mit den dezentralen Prüfungszentren. Die Zahl der ausgestellten Zertifikate bewegte sich mit 637 Zertifikaten in der gleichen Höhe wie im Vorjahr mit 639. Die Erfolgsquoten für die schriftliche Prüfung beliefen sich über die drei Prüfungssessionen zwischen 68.9% (76.4%) und 90.0% (84.9%), für die mündliche zwischen 75.1% (68.3%) und 81.5% (74.9%). Die durchschnittlichen Ergebnisse sind höher als im Jahr vorher. Prüfungsergebnisse 2012
schriftlich
mündlich
Anzahl Prüfungsabsolventinnen und -absolventen
876
616
Anzahl erfolgreiche Prüfungsabsolvent/-innen inkl. Teiläquivalenzen
752
742
Anzahl durchgefallene Kandidat/-innen
166
140
Anzahl Teiläquivalenzen
42
266
Anzahl nicht angetreten
3
6
Prozentsatz erfolgreiche Kandidaten
82.1
77.3
Prozentsatz durchgefallene Kandidaten
17.9
22.7
Den Kandidat/-innen steht es grundsätzlich frei, wie sie sich die notwendigen Kenntnisse für die Vermittlerqualifikation erwerben. Die Prüfungen sind nicht an einen Kursbesuch gebunden. Eine erfolgreiche Vorbereitung erfordert allerdings ein diszipliniertes und seriöses Vorgehen. Mit dem Lösen von Nullserien und Musterfällen können sich die Kandidat/-innen mit den Anforderungen der Prüfungen vertraut machen und lernen. Die Information der Broker über das VBV-Ausbildungsprogramm wird weitergeführt, um diese grosse Gruppe unter den jährlichen Prüfungsabsolvent/-innen zu unterstützen.
HÖHERE BERUFSBILDUNG Fachausweis Ausbildung Fachausweis Im 2012 ist die fünfte Generation mit 257 neuen Kandidat/-innen an zehn Schulstandorten in die Ausbildung zum Versicherungsfachmann/-frau mit eidgenössischem Fachausweis gestartet. Seit der Einführung der neuen Berufsprüfung im Jahre 07/08 ist dies die höchste Anzahl einer Einstiegsgeneration. Offensichtlich etabliert sich diese Ausbildung als „natürliche“ Fortsetzung der Grundausbildung und als einer der zentralen Bausteine in der komplexen Bildungslandschaft der Assekuranz. Der Grundsatz „Kein Abschluss ohne Anschluss“ ist offensichtlich keine leere Floskel, sondern ein echte gelebte Vorgehensweise im Rahmen einer systematischen Karriereplanung. Die meisten neuen Versicherungsfachleute in spe kommen aus der AXA-Winterthur, der Mobiliar und dem Brokerkanal. Diese positive Entwicklung ist nur möglich, weil sich der VBV sehr intensiv um die Interessenten bemüht. Auch dank der Unterstützung der jeweiligen HR-Verantwortlichen der Verbandsgesellschaften des SVV war es im 2012 wiederum möglich (und nötig!), landesweit Road-Shows anzubieten. Dies erfolgte in den Gesellschaften, aber auch ausbildungsortbezogen, zum Beispiel in Bern und Basel.
Die Wahlmodule wurden an insgesamt sieben Schulstandorten fast tausend Mal gebucht. In der Deutschschweiz war es erstmals nicht möglich, alle elf Wahlmodule anzubieten. Der Kurs Krankenversicherung stiess nirgends auf so grosse Resonanz, dass er hätte durchgeführt werden können. In der Romandie waren es beachtliche acht, im Tessin erfreulicherweise drei Module aus dem Bereich Sach- und Vermögensversicherungen. Das meistgebuchte Modul war wiederum das Modul Sachversicherung. Insgesamt kann der VBV auf die Unterstützung von mehr als 50 Masterdozenten zählen, die im Miliz-System, in enger Zusammenarbeit mit der Geschäftsstelle VBV, alle Schulungsunterlagen und Kursinhalte der Ausbildung FA und HFV bewirtschaften. Die rund 125 schweizweit eingesetzten Dozent/-innen werden regelmässig durch den VBV zu modulweisen ERFA-Treffen aufgeboten. So wird sichergestellt, dass die Erfahrungen der Front in die (Weiter-)Entwicklungsarbeiten einfliessen. Allen Netzwerkträgerinnen und -trägern sei für ihr wertvolles Engagement im Berichtsjahr herzlich gedankt.
Prüfungen Fachausweis Die Absolventen des modular aufgebauten Lehrgangs müssen insgesamt vier obligatorische Module besuchen. Davon schliessen drei mit einer Prüfung ab, eines (das Persönliche Management) mit einer im Kurs integrierten Transferaufgabe. Anschliessend sind Prüfungen über die gewählten drei Branchenmodule abzulegen. Das Bestehen aller dieser sieben Vorprüfungen ist eine der Voraussetzungen, um zur eidgenössischen Abschlussprüfung zugelassen zu werden. Die Schlussprüfung erfolgt über einen der drei Schlüsselprozesse in der Assekuranz. Die Kandidatinnen und Kandidaten müssen ihre Handlungskompetenz in einer vierstündigen schriftlichen und in einer anderthalbstündigen mündlichen Prüfung unter Beweis stellen. Im Berichtsjahr wurden wie üblich zwei Prüfungssessionen durchgeführt: Im März die Wahlmodulprüfungen und im Herbst die Prüfungen der obligatorischen Module, gleichzeitig mit den Abschlussprüfungen in den Prozessmodulen. Alle Sessionen sind ohne technische, inhaltliche und organisatorische Probleme über die Bühne gegangen. In den mündlichen Prüfungen wurde der im Jahre 2011 eingeschlagene Weg konsequent weiter verfolgt, die Prüfungen noch kompetenz- und handlungsorientierter zu gestalten. Diese Prüfungsweise wurde durch Schulungen des Expertenkorps sichergestellt. Die Erfahrungen waren durchwegs positiv. Prüfungssession März 2012 407 Kandidatinnen und Kandidaten absolvierten total
888 Wahlmodulprüfungen an den Prüfungsstandorten
Basel, Bern, Lausanne, Lugano, Luzern, St. Gallen und Zürich. Die Resultate präsentieren sich wie folgt: Wahlmodule AHV/IV u. übrige Sozialversicherung
Kandidat/-innen
Erfolgsquote
54
67%
32 128
53% 85%
Kollektivlebensversicherung Krankenversicherung
67 21
76% 67%
Sachversicherung Technische Versicherungen
193 87
79% 82%
Transportversicherung Unfallversicherung
16 132
88% 80%
Vermögensversicherungen Versicherungsmedizin
145 13
79% 85%
Banking und Finance Einzellebensversicherung
Prüfungssession September 2012 Obligatorische Module 2012 Im Herbst 2012 absolvierten 315 Kandidatinnen und Kandidaten zum vierten Mal die Prüfungen für die obligatorischen Module. Die Resultate präsentieren sich wie folgt: Obligatorische Module
Kandidat/-innen
Erfolgsquote
Versicherungswirtschaft Versicherungsrecht
253 259
85% 70%
Versicherungsmarketing
228
71%
An insgesamt sieben Prüfungsorten wurden 960 Modulprüfungen durchgeführt. Dazu standen 40 Aufsichtspersonen an den schriftlichen Prüfungen, rund 100 Expert/-innen während 1-2 Tagen für die mündlichen Prozessmodulprüfungen und 150 Expert/-innen während 1-2 Tagen zum Korrigieren in Bern im Einsatz. Mit viel Engagement tragen sie Jahr für Jahr zu einer reibungslosen Durchführung der Qualifikationen bei. Einer alten VBV-Philosophie folgend wurden diejenigen Expertinnen und Experten, die seit der Systemumstellung fünf Jahre Expertentätigkeit aufweisen können, am „Zibelemärit“ nach Bern eingeladen. Im Rahmen einer kleinen, aber stimmungsvollen Feier wurde ihnen ein Zertifikat überreicht, welches diesen Personenkreis als seniorexpert@insurance auszeichnet. Zudem erhielten sie ein Geschenk überreicht, mit dem sie stolz die Nähe zum VBV – und somit zur Ausbildung im Versicherungsbereich – optisch betonen können. Diese Geste wurde von allen Gefeierten sehr geschätzt. Eine neue Tradition wurde an diesem Event begründet. Eidgenössische Abschlussprüfung 2012 Im September traten 220 Kandidat/-innen zur Schlussprüfung an, die zum vierten Mal nach dem revidierten Prüfungsreglement stattfand. Im Folgenden sind die Prüfungsresultate nach Prozessmodul festgehalten: Eidg. Abschlussprüfung (Prozessmodule) Underwriting und Produktmanagement Schaden- u. Leistungsfallbearbeitung, Dienstleistungsmanagement Vertrieb und Support
Kandidat/-innen
Erfolgsquote
31 49
87% 90%
140
79%
An der Fachausweisfeier vom 20. Januar 2012 durfte der VBV 183 neue Fachausweise als „Versicherungsfachfrau/Versicherungsfachmann“ abgeben. Mit einer stilvollen Feier im festlichen Rahmen und anschliessender „After certification party“ wurden die grossartigen Leistungen der erfolgreichen Absolvent/-innen gebührend gewürdigt. Als Festredner trat der bekannte Nationalrat und Bildungspolitiker Matthias Aebischer auf.
Höhere Fachschule Versicherung HFV Im Herbst 2012 startete der fünfte Jahrgang der HFV von insgesamt 41 Student/-innen in je einer Klasse in Zürich und Bern. Die Einführung der verkürzten Ausbildung Höhereintritt für Fachausweisinhaber/-innen führte zu einer Trennung eines Schuljahrgangs. Im Frühling 2012 begannen 24 Fachausweis-Inhaber/-innen ihre anderthalbjährige Ausbildung im Modell Höhereintritt. Diese abgestimmte Ausbildung ergänzt die bereits angeeigneten fundierten Versicherungskenntnisse mit den Themenkreisen Rückversicherung, Versicherungsmathematik, mit allen drei
Versicherungsprozessen sowie Führung und Kundenorientierung. Die Studenten im Höhereintritt werden ihren Abschluss gleichzeitig mit der Generation 2010 des klassischen Lehrgangs im Herbst 2013 abschliessen. Seit Start vor 5½ Jahren sind also 378 Studenten in die Höhere Fachschule Versicherung eingetreten. Am 26. Oktober 2012 feierte die Versicherungswirtschaft die dritte Generation diplomierter Versicherungswirtschafter/-innen HF. 55 erfolgreiche Absolvent/innen der Höheren Fachschule Versicherung HFV nahmen ihr verdientes Diplom entgegen. Mit 13 Titelträger/-innen stellt die Mobiliar, zur Freude des Festredners Markus Hongler, CEO Mobiliar, den grössten Anteil frisch diplomierter Versicherungswirtschafter/-innen HF, gefolgt von der Zürich mit 10 und der AXA-Winterthur und der Swiss Life mit je 5. Nachdem die HFV die ordentliche Anerkennung erhielt, konnte am 26. Oktober erstmals das eidgenössisch anerkannte Diplom überreicht werden. Seit der Initialisierung der Höheren Fachschule Versicherung wurden 201 Versicherungswirtschafter/-innen HF diplomiert. Im Rahmen einer denkwürdigen Nachdiplomfeier erhielten die Absolvent/-innen aus den Vorjahren am 11. Mai 2012 ihr nun eidgenössisches Diplom nachgereicht. Die grossen kommunikativen Anstrengungen wurden im Berichtsjahr weitergeführt. Zweimal jährlich erscheint ein Newsletter „Scorecard HFV“, der nebst Erfolgsstorys auch aktuelle Informationen rund um die HFV vermittelt. AKAD Business und VBV bearbeiten zudem konsequent einen komplexen Kommunikationsplan mit allen zielgruppenorientierten Informationsinstrumenten und -kanälen. Die Zusammenarbeit zwischen AKAD Business und VBV klappte auch im vergangenen Jahr hervorragend. Eine langfristig wegweisende Entscheidung wurde Ende des Berichtsjahres durch den Steuerungsausschuss der HFV getroffen. Neu werden mit dem Start des Modells „Höhereintritt HFV“ im März 2014 auch die Titelinhaber/innen der artverwandten Fachausweise der Fachrichtungen Finanzplaner, Krankenversicherung und Sozialversicherung einen erleichterten, attraktiven Zugang in die Schule für Versicherungstalente haben. Die Idee „Bildungsangebote im Sinne des grossen V“ – sprich aller Versicherungszweige – ist damit lanciert. Der VBV verspricht sich sehr viel davon.
LERNMEDIEN Fachbücher 2012 sind folgende Fachbücher neu erschienen:
Anita Hartmann Schenkel und Celest Poltera: Strategiefindung im Vertrieb und Vertriebsplanung in der Versicherung
Felix Walter Lanz: Schaden- und Leistungsmanagement
Sandra Gisin, Daniel Greber, André Lucas: Risikomanagement, Produktmanagement und Underwriting
Walter Ackermann / Hato Schmeiser (Hrsg.): Versicherungswirtschaft & Versicherungsmanagement
Walter Ackermann / Hato Schmeiser: Industrie de l'assurance et management de l'assurance
Die Buchserien für die Lernenden (youngprofessional@insurance) und für die Vermittler (intermediary@insurance) wurden aktualisiert.
Elektronische Lernmedien Neue oder erweiterte Produkte 2012:
WBT Sach- und Vermögensversicherungen II: Kleine Unternehmen
WBT Sach- und Vermögensversicherungen III: Haftpflichtrecht
Aktualisierungen:
WBT Sozialvorsorge (6 Lernprogramme)
Lehrmittelvertrieb Folgende Aufträge wurden erteilt (Abschluss der Arbeiten im 2013):
Aktualisierung ELV Einzellebensversicherung
Neues WBT Basiswissen für Branchenfremde
Neues WBT Personenversicherungen
Die elektronischen Lernmedien können ab der VBV-Bildungsplattform education@insurance gebucht werden. Die Fachbücher werden von Compendio Bildungsmedien AG in Zürich ausgeliefert.
EDUCATION & TRAINING 2012 gab es im Bereich Learning Management einen personellen Wechsel: Stefanie Schmid hat die Abteilung per Ende März verlassen, neu dazu gestossen ist Tino Holzer. Tino Holzer studiert Mathematik und Informatik und ist mit diesem Fachwissen eine wertvolle Ergänzung im Team. Der Bereich Learning Management Systems hat im Berichtsjahr die elektronischen Lern- und Prüfungssysteme weiter verbessert und stabilisiert. An den verschiedenen Plattformen wurden keine grösseren Änderungen vorgenommen. Einzig der Betrieb der alten Clix 8 Plattform wurde definitiv eingestellt, da die Migration von Helvetia auf ihr eigenes Learning Management System abgeschlossen wurde. Die Lern- und Kursplattform Educationatinsurance wurde auch 2012 als zentrale Bildungsdrehscheibe des VBV genutzt. Insgesamt sind auf der Plattform 15‘240 Nutzer registriert. 2012 haben sich 3‘029 Nutzer neu registriert. Von den neu registrierten Nutzern haben insgesamt 2‘590 die Plattform effektiv benutzt, d.h. sie haben sich nach der Registrierung auch auf der Plattform angemeldet. Monatlich erfolgten durchschnittlich 5‘800 Anmeldungen auf der Plattform, wobei im Schnitt 1‘280 Personen tatsächlich mit der Plattform gearbeitet haben. Das Angebot auf der Plattform umfasst einfache Ausschreibungen von Präsenzkursen über Communities oder Online Prüfungen bis hin zu Kursen mit Blended Learning-Ansatz. Im Berichtsjahr wurden auf der Plattform insgesamt 289 verschiedene Kurse gestartet. Während des Jahres konnte ein stabiler Betrieb ohne grössere Ausfälle gewährleistet werden.
HIGHLIGHTS 2012
DER VBV MACHT VERSICHERUNGSBILDUNG IN FOLGENDEN SEGMENTEN:
youngprofessional@insurance: Die Nachwuchsentwicklung Für young talents stehen zwei Bildungsangebote bereit: Die kaufmännische Grundbildung
Die Ausbildung zum/zur Versicherungsassistent/-in VBV für Maturitätsabsolvent/-innen.
intermediary@insurance: Die Vermittlerqualifikation Der VBV bietet die modulare Ausbildung zum/zur Versicherungs-vermittler/-in an. Gleichzeitig ist er im Auftrag der FINMA für die Prüfungen zur Erlangung der Vermittlerqualifikation zuständig.
expert@insurance: Die Höhere Berufsbildung Die aktuelle Bildungspolitik sieht für die Höhere Berufsbildung der Versicherungswirtschaft zwei eidgenössisch anerkannte Weiterbildungsangebote vor: Der Fachausweis Versicherungsfachmann/-frau
Die Höhere Fachschule Versicherung HFV (dipl. Versicherungswirtschafter/-in HF)
Impressum VBV / AFA Berufsbildungsverband der Versicherungswirtschaft Laupenstrasse 10 Postfach 8625 3001 Bern Telefon 031 328 26 26 www.vbv.ch Kontakt: Pia Ackermann, pia.ackermann@vbv-afa.ch