STIPPVISITE
HILGENDORFFPOKAL Was echte M채nner im Wettbewerb leisten
HUSAREN-BIWAK Zahlreiche begeisterte G채ste
KAMERADEN Wo sind sie nur geblieben
SOLDATINNEN Frauen stehen ihren Mann
I N F O R M AT I V . S PA N N E N D . V I E L S E I T I G . Z E I T N A H
BEGRÜSSUNG & ÜBERSICHT SEITEN-INHALTSVERZEICHNIS 1
Minister Guttenberg zu Gast in der Eutiner Rettbergkaserne im September 2010.
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Die Deutsche Post bewirbt ihre Leistungen im Aufklärer-Magazin, Dezember 2010.
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Der Bataillons-Kommandeuer Oberstleutnant Henkelmann begrüßt und informiert.
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Dieser Preis ist heiß. Der Hilgendorff-Pokal, seine Bewerber und seine Gewinner.
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Fußballer sind Kämpfer. Wenn es darum geht, zu gewinnen, sind die Eutiner ganz vorne.
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Wer zieht schon gerne um? Fragen und Antworten zur Aktion.
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Eine Übersicht aller Appelle und Ehrungen des Bataillons.
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Dieser Auslandseinsatz gilt als friedlich. Kriegsgräberpflege in Norwegen.
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Wenn sich zum ganz normalen Dienstalltag eine Umzugsaktion gesellt.
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Frauen bei der Bundeswehr, Frauenalltag im Aufkl.Btl6 „Holstein“.
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Oberstleutnant a.D. Rath informiert in seinem Grußwort über die Kameradschaft.
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Kurzer und knapper Jahresrückblick 2010 der Kameradschaft.
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Aktivitäten-Vorschau der Kameradschaft auf das Jahr 2011.
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Jubilare & Geburtstage bieten immer wieder einen Anlaß zur Feier.
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Ein stählernder Kamerad nahm Abschied von der Truppe.
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Nach der Dienstzeit trennen sich die Wege. Doch einige Verbindungen bleiben.
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Hoher Besuch aus Berlin. Der Verteidigungsminister besuchte Eutin.
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Die Husaren waren einst die Aufklärer von heute. Das wurde im Sepember 2010 gefeiert.
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Der große Eutiner See ist die Austragungsstätte für Laufwettkämpfe.
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Geselligkeit, gepaart mit Informationen und Veranstaltungen auf dem Offiziersabend.
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Übung macht den Meister. Das Bataillon berichtet über eine gelungene Maßnahme.
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GÜZ - Das Gefechtsübungszentrum der Bundeswehr als Einrichtung.
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Anforderungen der besonderen Art. Eine Durchschlageübung erfordert viel Disziplin.
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Mantis ersetzt den Gepard. Neue Waffensysteme erobern die Bundeswehr.
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Wer macht was und bekleidet welche Position? Eine farbige Übersicht der Stellenbesetzung.
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Die Sparkasse Eutin informiert über Leistungen und die Möglichkeiten rund um das Geld.
Leserbriefe und Artikel an das Magazin „Der Aufklärer“ . . . senden Sie bitte per E-Mail an: rath-eutin@t-online.de oder an: Hauptfeldwebel Gerecke, 4/6 Oldenburger Landstraße 13 in 23701 Eutin. Jede Einsendung muss mit der vollständigen Postadresse des Absenders versehen sein. Über Beiträge freuen wir uns sehr und werden diese entsprechend berücksichtigen. Bei Artikeln, die zur Veröffentlichung dienen, bitten wir Sie, diese mit entsprechendem Bildmaterial auszustatten. Eine Garantie zur Veröffentlichung kann nicht gewährleistet werden! Ferner übernehmen wir keine Archivierung des zur Verfügung gestellten Materials.
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Kameradinnen und Kameraden, Freunde des Aufklärungsbataillon 6 „Holstein”! Ein ereignisreiches Jahr geht zu Ende. Nach der Rückkehr aus dem Einsatz wartete auf die Soldaten des Bataillons ein Halbjahr voller Höhepunkte und Herausforderungen. Neben den Ausbildungshöhepunkten Gefechtsübungszentrum, Durchschlageübung und dem Truppenübungsplatz in Bergen, fand im September eine Bataillonsgefechtsausbildung in Ostholstein statt, bei der zum ersten mal alle Teilfähigkeiten der Heeresaufklärungstruppe gemeinsam beübt wurden. Zudem haben wir wieder zahlreiche Veranstaltungen in der Öffentlichkeit durchgeführt. Hierzu gehörten u.a. das sehr gut besuchte Husarenbiwak und der traditionell ausgetragene Eutiner Seelauf. Die “Zweiteilung” des Bataillons durch die Auslagerung unserer 5./- nach AltDuvenstedt bringt einen hohen Organisations- und Zeitaufwand mit sich, so dass ich mich langfristig für einen Rückverlegung stark machen werde. Die Standortfrage beschäftigte uns alle im zurückliegenden Halbjahr wohl am meisten. Der Besuch des Bundesministers der Verteidigung im September brachte dem Bataillon viel positive Aufmerksamkeit in der öffentlichen Diskussion um den Erhalt des Standortes. Entscheidungen hierzu sind jedoch nicht
Kameradschaft AufklBtl 6 „Holstein“ und seiner Traditionsverbände Liebe Kameraden! „Der Aufklärer“ finanziert sich auch über interessante Anzeigenschaltungen! Helft mit, Anzeigenkunden für unsere Zeitung zu gewinnen! Platzierungen, Größen und Preise sind individuell zu gestalten! Unser Dankeschön! An alle, die sich an interessierte Firmen, und Unternehmen wenden und Insertionen realisieren!
Hotline (0 45 21) 39 83
Oberstleutnant Henkelmann vor Mitte des nächsten Jahres zu erwarten. Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen bedanken, die sich im letzten Jahr mit viel Herzblut und Engagement für uns Soldaten eingesetzt haben. Mein Dank gilt außerdem den Autoren und Redakteuren des „Aufklärers“, der im neuen Layout erschienen, geradezu auffordert die Ereignisse im Bataillon mit Spannung nachzuvollziehen. Ich wünsche Ihnen und Ihren Angehörigen ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein erfolgreiches Jahr 2011 Ihr Matthias Henkelmann Oberstleutnant
WETTKAMPF
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Die 3. Kompanie hält den Hilgendorff-Pokal 2010 hoch Trotz vieler Termine, wurde auch in diesem Jahr wieder der Hubertus-Hilgendorffpokal durchgeführt. G36 und P8 simulieren Vorbereitet und durchgeführt durch die 2. Kompanie, war der Wettkampf in diesem Jahr durch sportliche Stationen geprägt. Obwohl das Marschieren diesmal in den Hintergrund gerückt war, gerieten die Mannschaften beim Dreikampf und auf der etwas angepassten Hindernisbahn ganz schön ins Schwitzen. Eine Simulationsanlage für das Schießen mit Gewehr G36 und Pistole P8 rundeten die Anforderungen ab. Tarnnetz und Bierpilz Während des Wettkampfes bauten die Soldaten der 4. Kompanie an der Militärischen Badestelle alles für den Kameradschaftsabend auf. In kürzester Zeit waren Tarnnetze, ein toller Bierpilz, sowie Bänke und Tische für den Wettkampftag hergerichtet. Auch das Birkenkreuz wurde repariert, damit der geplante Feldgottesdienst angemessen durchgeführt werden konnte.
Die Wettkampfstätte und Verleihung Hilgendorff-Pokal Das kühle Blonde Bei sommerlich heißen Temperaturen, fand dieser gegen 15:00 Uhr statt. Nachdem der sehr lebhaft gestaltete Feldgottesdienst beendet und alle Mannschaften komplett anwesend waren, wurde die Preisverleihung durchgeführt. Neben der Urkunde erhielt die erste Mannschaft des Wettkampfes ein „kühles Blondes“, gesponsort von der Kameradschaft des Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“, welche auch den Wanderpokal für diesen Wettkampf stiftete.
Kameradentreffen und Grillfest bei sehr gutem Wetter
Die Sieger Die neue Siegermannschaft kam aus der 3. Kompanie und bestand aus Soldaten des Feldnachrichtenzuges. Dieser folgte dicht eine der Mannschaften der 2. Kompanie. Nach der Preisverleihung wurde zum geselligen Teil übergegangen. Für das leibliche Wohl gab es Verschiedenes vom Grill. Den sommerlichen Temperaturen konnte man dagegen am Besten mit einem der vielen Getränke aus dem Bierpilz entgegenwirken. Gesprächsthemen lieferte der fordernde Wettkampf allemal und so war es nicht verwunderlich, dass die Zeit rasend schnell verging. Am späten Abend konnten alle auf einen gelungenen Tag zurückblicken.
FUSSBALLTURNIER
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Olympische Gedanken prägten das Turnierf Der faire Kampf um den Ball hat sich für die Mannschaft des Eutiner Kraftfahrausbildungszentrums besonders gelohnt: Acht Teams Die aktiven Fußballer aus der RettbergKaserne setzten sich in einem Turnier gegen die Vertreter von sieben anderen Kraftfahrausbildungszentren im Wehrbereich I durch. Der olympische Gedanke zählte bei diesem Fußballturnier. Und
burg, Eutin, Delmenhorst, Trollenhagen, Seeth, Lüneburg, Munster-Kette und Munster-Rad. “Prima gemacht”, befand Oberfeldwebel Jendrik Ziegan. Der 27-Jährige, der für die Mannschaft von Munster-Rad antrat, lobte die Atmosphäre. Er freue sich, an der Veranstaltung teilnehmen zu können, sagte er. Oberbootsmann Rafael Jasinowski, ebenfalls für die Munsteraner in Eutin dabei, lobte ebenfalls das “gelungene Turnier”. Es sei eine willFairer Zweikampf auf hohem Niveau es in der Gruppenphase noch recht ausgeglichen ausgesehen, ließen die Gastgeber in den Folgerunden nichts mehr anbrennen. Das entscheidene 2:0 Die Eutiner kämpften sich ohne Gegentor durch Viertel- und Halbfinale. Auch die Mannschaft aus Trollenhagen, die im Endspiel gegen Eutin antrat, hatte nichts Entscheidendes entgegen zu setzen: Mit 2:0 gewann Eutin das Turnier souverän. Vorjahressieger Oldenburg landete auf dem nicht sehr dankbaren siebten Platz. „Danke“ allen Helfern und den Teilnehmern für das schöne Turnier.
Erfolgreiche Sieger feiern entsprechend locker ging es am Rande der beiden Fußballfelder auch zu. Getränke und heiße Würstchen halfen den Zuschauern und den gerade nicht beteiligten Spielern, die Zeit des Turniers verpflegungstechnisch zu bewältigen. Prima gemacht Auf den Plätzen selbst ging es deutlich hektischer zu. Aber auch hier zeigte keine Mannschaft Aggressivität gegen den jeweiligen Gegner, die die Spiele unangenehm gemacht hätten. Insgesamt acht Teams traten gegeneinander an: OldenInfos: Kraftfahrgrundausbildung Die Bundeswehr unternimmt mehr denn je, damit die Soldaten ihren fahrbaren Untersatz sicher lenken. Aus gutem Grund, denn die Zahl der Unfälle mit Beteiligung von Bundeswehrangehörigen wächst. Das hat viel mit immer leistungsfähigerem Gerät und wachsenden fahrerischen Anforderungen im Zuge der Auslandseinsätze zu tun. Das Bundesministerium der Verteidigung setzt neben einer aufgewerteten Kraftfahrgrundausbildung große Hoffnungen auf seine modulare Weiterbildung.
Stabsfeldwebel Schoer
Bei spannenden Turnieren hat man gut lachen kommene Abwechslung im militärischen Alltag. Und das Treffen sei eben auch eine geeignete Gelegenheit, um sich mit Kameraden auszutauschen. Die Munsteraner Truppe kehrte auch nicht mit leeren Händen in die Lüneburger Heide zurück: Zwar landete sie nur auf dem achten Platz von acht Plätzen. Aber auch dafür gab es eine fröhliche Auszeichnung - die Rote Laterne. Verlierer sollte es in diesem Turnier nicht so hart treffen. Hatte
Ganz entspannt. Mit Energie aus Eutin
GMBH
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VERLEGUNG Umzugswochen, inklusive der Verlegung des Vorauskommandos. Als Brückenkopf, und Ansprechpartner vor Ort, verlegte unser ortskundiger Kompanietruppführer, Stabsfeldwebel Kahl, bereits Mitte April in die Hugo-Junkers-Kaserne. Erste Verbindungaufnahmen, den Umzug vorzubereiten und die Planungstätigkeiten für die kommende Grundausbildung aufzunehmen standen im Vordergrund seiner Aufgaben. Die Zeit in Eutin endete würdevoll im Juni mit einer Durchschlageübung der gesamten Kompanie. Am 05. Juli 2009 begann der Umzug.
Dieser Umzug war eine echte Herausforderung
Die seinerzeit beschlossenen Strukturmaßnahmen der Rettberg - Kaserne sollten auch die 5. Kompanie treffen. In der Zeitung war Anfang 2009 sinngemäß zu lesen, dass die 5. Kompanie nach Torgelow oder Hagenow verlegt werden solle und dieses bereits Mitte 2009. Alt Duvenstedt Was folgte waren intensive Bemühungen des Bataillons, die Kompanie doch noch am Standort Eutin oder im näheren Umkreis zu halten. Ende 2009 stand es dann fest: Alt Duvenstedt, bei Rendsburg, sollte für die Dauer der Bauarbeiten in Eutin das neue Quartier der 5. Kompa-
nie werden. Der Zeitraum für den Umzug fiel auf das IV. Quartal 2010. Vor uns lag nun ein Zeitraum, der von weitaus mehr geprägt sein sollte, als nur Kisten ein- und auszupacken. Fest stand, dass die 5. Kompanie – erstmals seit fünf Jahren mit 20 AGA-Durchgängen in Folge, im III. Quartal 2010 keine Rekruten ausbilden würde. Blockübergabe Die erste logistische und organisatorische Herausforderung war die Verlegung einer gesamten Kompanie. Das Quartal wurde auch vom Wechsel großer Teile des Führerkorps gekennzeichnet. Eindeutiger Schwerpunkt der Kompanie war der Umzug an den neuen Standort Alt Duvenstedt. Bis zur endgültigen Blockübergabe unserer alten Heimat in Eutin, vergingen sechs schweißtreibende, penibel geplante
280 Betten Gerade den Soldaten des Sicherungszuges war es zu verdanken, dass der Umzug und die Herstellung der Arbeitsbereitschaft bereits Ende August erfolgte. So verluden und montierten sie über 280 Betten, Schränke, Tische, Stühle und an-
dere Einrichtungsgegenstände und transportierten sie danach in die eigens für die 5. Kompanie renovierten Gebäude. Parallel erfolgte der Transport sämtlicher Ausrüstung, Büro- und IT-Ausstattung, Waffen und hunderter “Kleinigkeiten” durch die Hauptkräfte.
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„Der Aufklärer“ im Netz! www.6er.de.tf
VERLEGUNG Die Hugo Junkers Kaserne in Alt Duvenstedt, die hauptsächlich das Lufttransportgeschwader beheimatet, trägt im Fachjargon den Namen Einödstandort. Völlig unvoreingenommen, wie wir Aufklärer nun einmal sind, dennoch aber schweren Herzens, gingen wir den Umzug an. Der Standort befindet sich nord-ostwärts der Kreisstadt Rendsburg und zählt über 1000 Soldaten. 70 Minuten Die 90 Kilometer nach Eutin beanspruchen eine Fahrtzeit von etwa 70 Minuten. Ausbildungstechnisch hatten wir keinerlei Einschränkungen zu verzeichnen. Neu ist allerdings, dass die Kompanie nun über vier eigene Gebäude verfügt. Neben zwei reinen Unterkunftsblöcken, erhielten wir ein Funktionsgebäude für die Kompanieführung und ein Gebäude, das zur Hälfte aus Büros für die Teileinheitsführer und aus Unterkunftseinheiten besteht. Gut ausgestattet Ein eigener Exerzierplatz, ein Sandkastenunterrichtsraum, eine Standortschießanlage direkt neben der Kaserne, zwei Standortübungsplätze in unmittelbarer Nähe, eine Hindernisbahn, ein Handwaffenschießsimulator, fünf Truppen- und zwei Zahnärzte, ein Friseur sowie eine Vielzahl an Sportmöglich-
Zusammenarbeit mit Marine, Luftwaffe und SKB
keiten runden die hervorragenden Bedingungen ab. Sonderbare Anzugsarten Generell leben wir hier in einer anderen Welt. Kopfbedeckungsbefreiung in der Kaserne, sonderbare Anzugsarten und für uns ungewohntes militärisches Auftreten waren anfangs gewöhnungsbedürftig. Auch der eine oder andere Stabsoffizier erschrak, wenn er vor der Küche den Gruß mehrerer Aufklärer erwidern musste. Aber inzwischen tragen sogar einzelne Einheiten wieder ihr Barett. Nach einer anfänglichen Phase der Neugier, ist die Zusammenarbeit mit
Seite 7 den Kameraden der Marine, Luftwaffe und SKB ausnahmslos hervorragend und man unterstützt sich wo nur möglich. Sicherlich mit einem Schmunzeln haben sie von uns Kenntnis genommen und wir uns integriert. Nach der Herstellung der Arbeitsbereitschaft konnte nun auch die Konsolidierungsphase, als Ausgleich für den kräfteraubenden Umzug, folgen. Nach dem Umzug Wie gelingt es, neu zusammengeführtes Führungspersonal in ein Führerkorps zu verwandeln? Zum einen durch die gemeinsamen Anstrengungen beim Umzug. Zum anderen gelang es, als der Umzug erfolgreich abgeschlossen war, ausreichend Zeit für verschiedene Weiterbildungsmaßnahmen und Veranstaltungen des Führerkorps zu finden. Hauptmann Hoffmann
APPELLE & EHRUNGEN
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Stellenwechsel auf besondere militärische Art Der Führungswechsel, so auch im III. Quartal, gründet sich oft in den kurzen Stehzeiten der Offiziere auf ihren Dienstposten.
Diese führen in überschaubaren Abständen zu einem Wechsel innerhalb der Führungspositionen. In Wort und Bild werden die Appelle und Ehrungen
dokumentiert. Dabei wurde innerhalb der einzelnen Aktionen auf ein breites Ideenreichtum zurück gegriffen! Eine wirklich willkommene Abwechslung.
Hoch zu Pferde! Im April 2008 hatte Hauptmann Darius Niemm die neu aufgestellte 4. Kompanie übernommen. Nun war es an der Zeit die Führung “seiner” 4. an seinen Nachfolger Oberleutnant Alexander Lang zu übergeben. Nach der symbolischen Übergabe des Kompaniewappens bei dem Übergabeappell am 02.07.2010 ritt Hauptmann Niemm stilecht, wie es sich für einen Aufklärer gehört, seinen neuen Herausforderungen entgegen.
Nordischer Abschied Der Wikinger verlässt das Boot! Auch der Kompaniechef der “Roten Zwoten”, Hauptmann Björn Treuschel, übergab die Führung seiner 2. Kompanie. Bei herrlichem Herbstwetter fand die Übergabe am 24.09.2010 an seinen Nachfolger, Hauptmann Robert Zepig, im Rahmen eines Bataillonsappells statt. Nachdem der “Wikinger” Treuschel das Ruder an seinen Nachfolger übergeben hatte, stieg er in sein Boot und fuhr davon.
Wetterkapriolen
Bild v. L.: Major Kay Nioduschewski, OTL Matthias Henkelmann, Major Andre Jochmann
Am 12.08.2010 bekam das Aufklärungsbataillon 6 “Holstein” einen neuen stellvertretenden Kommandeur. Bei typisch norddeutschem Wetter, es regnete in Strömen, fand die Übergabe der Dienstgeschäfte des stellvertretenden Kommandeurs von Major Kay Nioduschewski an Major Andre Jochmann in der Sporthalle der Rettberg Kaserne statt. Auf unserem Bild wurde das schlechte Wetter wegkommandiert und ein passender optischer Rahmen gewählt.
APPELLE & EHRUNGEN
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Herausforderungen auf neuen Positionen Der Dienstalltag der Bundeswehr ist nach wie vor mit Stellenumbesetzungen verbunden. Daraus erwachsen immer wieder neue Herausforderungen und interessante Aufgabenstellungen. Im dritten Quartal 2010 wechselten zwei Kompanien ihre „SpieĂ&#x;e“. Der KpFw der 1. Kompanie OSF Meier wurde zum AufklLehrBtl 3 LĂźneburg versetzt und Ăźbernahm dort die Dienstgeschäfte des KpFw der 1. Kompanie. Unser SpieĂ&#x; der 5. Kompanie SF Krohn Ăźbernahm die 1.Kompanie und sein Nachfolger in der 5. Kompanie ist HF Reichenbach aus der 3./-.
Umbesetzt! links SF Riegert SpieĂ&#x; 3./-, oben SF Uhl SpieĂ&#x; 2./-, rechts SF Krohn oben SpieĂ&#x; 1./-, rechts u. HF Reichenbach SpieĂ&#x; 5./unten SpieĂ&#x; HF Gerecke 4./-. Ausgezeichnet! HF KrĂźger (2./-) wurde geehrt mit der Einsatzmedaille „ISAF“, HF SchrĂśder (2./-) erhielt das Ehrenkreuz der Bw in Silber und StUffz Kränicke das Ehrenkreuz der Bw in Bronze!
Verabschiedet! v.l. OSF Mody wurde versetzt, OL Winischmann wurde ebenfalls versetzt, SF Langenmair wurde in den Ruhestand entlassen. Wir wĂźnschen allen Kameraden weiterhin viel GlĂźck und Erfolg!
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EINSATZ-NORWEGEN
Eutiner Kriegsgräber fürsorge in Norwegen Das AufklBtl6 ”Holstein” nahm mit einer Gruppe von 7 Soldaten unter der Führung von StFw Blumenstein an einem Kriegsgräbereinsatz vom 18. August bis 29. August 2010 auf dem Soldatenfriedhof Oslo Alfaset Gravlund in Norwegen teil. Die Reise Am Mittwoch, den 18. August starteten wir um 04:10 Uhr von der Rettberg-Kaserne nach Norwegen. Die Fahrt führte von Puttgarden mit der Fähre nach Kopenhagen in Dänemark über die Öresundbrücke nach Malmö. Danach ging es weiter über Göteborg in Schweden bis nach Oslo in Norwegen. Bald bezogen wir unsere Unterkunft in Kolsas Base. Eine Kasernenanlage die einer Schule sehr nahe kam. Zimmer mit Dusche wurden für uns schon bereit gehalten. Aufräumarbeiten und Betreuung Am nächsten Tag fuhren wir über eine Stunde während der Rush Hour durch Oslo, von Kolsas Base bis zum Soldatenfriedhof. Nach einer Einweisung in die Arbeitsaufträge ging es frisch ans Werk. Neben den Aufräumarbeiten stand der Sonntag ganz im Zeichen der Betreuung. Angeln sowie Weiterbildung waren angesagt. Die Arbeiten wurden dann am Freitag mit einem sehr guten Erfolg abgeschlossen. Ein Lob, seitens des Volksbund Deutscher Kriegsgräber e.V., repräsentiert durch Herrn Professor Hannemann, als stellvertretenden Präsident, und Herrn Schrader wurden gerne durch uns entgegengenommen. Das Ergebnis Verbraucht wurden 15 Drahtbürsten, 5 Drahtaufsätze für einen Winkelschleifer, 2 Liter Farbe, 10 Liter Salzsäure, 15 Liter Kalklöser und natürlich jede Menge Wasser und Strom. Fazit: Es war ein echtes Erlebnis. Gerne würden wir auch im kommenden Jahr dabei sein wollen, wenn es erneut einen Einsatz im Rahmen der Kriegsgräberfürsorge geben sollte. Sicherlich wäre es interessant, ausser Norwegen noch weitere Stätten kennen zu lernen. Norwegen ist ein sehr schönes Land. Die Lebenshaltungskosten sind für unsere Verhältnisse jedoch ein wenig hoch. Blumenstein StFw
(SU Minch,HG Böhrensen FR d.R. z.S. Wagner) bei der Grabumgestaltung Zahlen und Fakten zu deutschen Soldatengräbern in Norwegen Nach Beendigung des 2. Weltkrieges lagen auf norwegischem Boden 11.500 deutsche Kriegstote bestattet. Die ständige Betreuung ihrer auf über 240 verschiedene Ortschaften verstreuten Gräber stellte unter den geologisch, klimatisch und verkehrstechnisch - 1.700 km Luftlinie trennten das nördlichste und das südlichste deutsche Soldatengrab - besonders schwierigen Verhältnissen Norwegens eine fast unlösbare Aufgabe dar. Im Oktober 1953 wurden von deutscher Seite Verhandlungen mit der norwegischen Regierung eingeleitet, die bald zu einer Vereinbarung führten.
Die erforderlichen Umbettungen wurden von norwegischer Seite mit großer Sorgfalt vorbereitet und durchgeführt. Im Anschluss hieran übernahm der Volksbund mit finanzieller Förderung durch die Bundesregierung den Ausbau der Anlagen. Die Friedhöfe konnten im Jahr 1960 der Öffentlichkeit übergeben werden.
EINSATZ-NORWEGEN
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Wir waren sehr gerne dabei! Der Volksbund pflegt die Gräber von ca. 2,3 Mio. Kriegstoten, die auf 827 Kriegsgräberstätten in 45 Staaten ruhen. Dazu kommen die Denkmäler und Friedhöfe des Krieges 1870/71 sowie mehr als 64 Anlagen aus den deutsch-dänischen Kriegen 1848/51 und 1864. 238 Anlagen werden durch eigenes Personal und 589 Anlagen durch Firmen, kommunale Betriebe, Kirchengemeinden, Vereine und Privatpersonen gepflegt. Die Pflegefläche beträgt insgesamt 765 Hektar.
StBtsm a.D. Kanotscher, OG Vargas (4./6), SU Scheifler (1./6), SU Schäfing (1./6), SF Blumenstein (1./6), Herr Prof. Hannemann (stv. Präsident Volksbund), SU Minch (4./6) OG Gerstenberg (4./6), HG Böhrensen (1./6), SU Kuster(1./6), FR d.R.z.S. Wagner
SU Scheifler und SU Schäfing beim Arbeitseinsatz Bundeswehrsoldaten und Reservisten unterstützten den Volksbund durch Arbeitseinsätze auf in- und ausländischen Kriegsgräberstätten, bei der Organisation der Workcamps, bei Gedenkveranstaltungen sowie der Haus- und Straßensammlung. Gegründet wurde die gemeinnützige Organisation am 16. Dezember 1919 aus der Not heraus. Die noch junge Reichsregierung war weder politisch noch wirtschaftlich in der Lage, sich um die Gräber der Gefallenen zu kümmern. Dieser Aufgabe widmete sich fortan der Volksbund, der sich als eine vom ganzen Volk getragene Bürgerinitiative verstand.
Am 28.08.2010 nahmen auch die Eutiner Aufklärer als Soldatenabordnung im Rahmen der 50 Jahr Feier Soldatenfriedhof Oslo-Alfaset teil.
UMZUG IM BATAILLON
Seite 12 Im zweiten Quartal 2010 setzten die tiefgreifenden bataillonsinternen Umzüge ein, welche den Auswirkungen der geplanten Sanierungsmaßnahmen geschuldet waren. In der ersten Bauphase sollten die Kompaniegebäude der 1/, 3./- und 5./- saniert werden. Zu einem späteren Zeitpunkt sollte dann noch der Block der 4./- modernisiert werden. Für diese geplanten Baumaßnahmen muss-
betroffenen Kameraden standen für die Mehrkosten der gemieteten Wohnung, Trennungsgeld zur Verfügung, wodurch diesen kein Nachteil entstand. Für alle in der Kaserne verbliebenen Soldaten hieß es nun enger zusammenrücken. Als mögliche Unterkunftsgebäude standen jetzt nur noch der Block der 2./- und 4./zur Verfügung. Dies bedeute, dass eine Stubenbelegung von 8-10 Mann unum-
Wenn aus Links schnell Rechts wird und auch mal umgekehrt ten im Vorfeld verschiedene Vorraussetzungen geschaffen werden. Zum Einen betraf es die 5./-, welche im Rahmen der Infrastrukturmaßnahmen nach Alt Duvenstedt, bei Rendsburg (siehe Beitrag Seite 6) umziehen musste.
gänglich war. Aber auch die umzugsbedingten wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Heimgesellschaft der Rettberg-Kaserne sind nicht zu vernachlässigen. Der Inhaber Herr
Der bataillonsinterne Umzug am Standort Eutin Dadurch war es möglich die verbliebenen Unterkunftskapazitäten der Rettberg-Kaserne so zu nutzen, so dass keine weitere Auslagerung einer Einheit nötig war. Wohnungsbetreuungsstab Jedoch bedingte dies, dass eine große Anzahl von nicht-unterkunftspflichtigen Personen (NIUKs), also Soldaten die das 25. Lebensjahr überschritten haben, aufgrund der einsetzenden Baumaßnahmen am Standort ihre Unterkünfte in der Kaserne verlassen mussten. Eigens für diese Problematik wurde im Bataillon, unter der Führung von Hptm Kelling, ein Wohnungsbetreuungsstab eingerichtet. Dieser hatte den Auftrag, den Kameraden, die ihre Stuben in der Kaserne verlassen mussten, bei Bedarf helfend zur Seite zu stehen. Den meisten
Feih beklagt das fast zum erliegen gekommene Abendgeschäft, was insbesondere durch die Verlegung der 5./-, wie auch durch den Auszug der NIUKs zu erklären ist. Neben ökonomischen Einbußen, wie beispielsweise einem Umsatzverlust von 30%, ist die Folge auch der Abbau von 1,5 Arbeitsplätzen sowie die Verringerung des für die Soldaten der Rettberg-Kaserne zu Gute kommenden Truppenrabattes. Unterbrechung Doch bald sollte anders kommen. Im Juli kam die Anordnung des BMVg alle geplanten Baumaßnahmen in den Bundeswehrstandorten auf Eis zu legen. Zu diesem Zeitpunkt war ein Großteil der Umzugsmaßnahmen abgeschlossen und nicht mehr rückgängig zu machen. In Anbetracht der bevorstehenden Struk-
turveränderungen und den damit verbundenen Standortentscheidungen der Bundeswehr ist diese Maßnahme ohne Frage nachvollziehbar. Aber anderseits ist die Betroffenheit im Aufklärungsbataillon 6 “Holstein” sicherlich verständlich. Abwarten Letztendlich kann man feststellen, dass der gesamte Umzug vor dem ursprünglichen Hintergrund zweckmäßig vorbereitet und zeitgerecht durchgeführt wurde. Externe Problematiken, wie der eingetretene Baustop, konnten nicht hervorgesehen werden. Das herausragende Engagement des Wohnungsbetreuungsstabes unter Führung von Hauptmann Kelling vermochte den Soldaten zu jeder Zeit helfend zur Seite zu stehen. Ob der Umzug vielleicht doch nicht umsonst war, erfahren wir spätestens mit der Standortentscheidung. Sollte diese positiv für Eutin sein, kann sofort mit der Modernisierung der Kaserne begonnen werden. Hptm Heinrich
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FRAUEN IM BATAILLON Wie viele sicher schon des Öfteren bemerkt, nimmt der Anteil der weiblichen Soldaten in der Bundeswehr stetig zu. Das Bild der Frauen in Uniform im Standort Eutin ist aber keine Seltenheit mehr.
Wir sind schon lange keine Exoten mehr!
Horrido Melli Zu den ersten Frauen der Stunde in der PzSpäh Zeitgeschichte in Eutin gehört Frau Oberfeldwebel d.R. Melanie Reins. Sie trat bereits am 01.November 1998 in die Bundeswehr ein. Hier verdiente sie sich ihre erste Sporen als Sanitäts Uffz im SanRgt im Standort Rennerod. Im Januar 2003 wechselte sie in die *AVR der PzSpäh und absolvierte hier eine *AAP als PzSpähFw. Nach erfolgreichem Abschluss wurde sie die erste weibliche PzSpähFw in Eutin und wuchs hier in ihrer Verwendung zu einer festen Größe heran. Dieses stellte sie im Inland sowie auch in der Verwendung im Ausland unter Beweis. Oberfeldwebel Reins hat ihren Berufsförderungsdienst abgeschlossen und die Bundeswehr zum 31.10.2010 verlassen. Wir wünschen ihr in ihrem neuem Lebensabschnitt alles Gute und verbleiben dankbar in Kameradschaft. Danke Melli und ein Horrido für dich! Erste Frau des Bataillons Auch im Bereich des Feldnachrichten-dienstes ist die Frau in Uniform vertreten. Frau Oberfeldwebel Katrin Lindau hat als erste Frau des Bataillons die Ausbildung zum Feldnachrichtenfeldwebel abgeschlossen und auch hier somit einen ersten Schritt in diese Richtung getan. Sie trat am 01.01.2004 im Standort Lüneburg in die Bundeswehr ein, durchlief ihre Ausbildung zum *FNFw und verstärkte die Feld-Nachrichten-Kräfte des Bataillons. Ihre wertvollen Erfahrung konnte sie nicht nur im Inland sondern auch in zwei Auslandseinsätzen auf dem Balkan unter Beweis stellen. Wir wünschen auch hier weiterhin viel Soldatenglück in deiner Verwendung. Der Organisationsbereich: Übergreifend hat der Standort Eutin Unterstützung im Sanitätswesen in der dortigen Arztgruppe erhalten. Hier trat Oberbootsmann Sabrina Gennert bereits im Juli 2009 ihren Dienst an. Ihre Bundeswehrkarriere begann sie im Juli 2003.Nach ihrer militärischen Ausbildung im Bereich der Marine und einer erfolgreichen *ZAW Ausbildung wechselte sie in den Standort Eutin, um hier als SanGrpFhr eingesetzt zu werden. Auch die Marine ist also im Standort Eutin vertreten und stellt hier weibliches Personal im Dienstbetrieb. Frau Oberbootsmann Gennert wünschen wir immer ein glückliches Händchen bei diesem Auftrag. T E X T - E R L Ä U T E R U N G E N
* AAP - Ausbildung am Arbeitsplatz
* ZAW -
Zivile Ausund Weiterbildung
* AVR - Ausbildungsu. Verwendungsreihe
* FNFW - Feldnachrichten Feldwebel
Unsere Auftragserfüllung Somit spreche ich stellvertretend drei Kameradinnen an und betone, dass es in fast allen Bereichen unserer Auftragserfüllung eine zeitgemäße Entwicklung in der Personalpolitik des Bataillons gibt. Ein Bericht von: Hauptfeldwebel Zacher-Knabe
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KAMERADSCHAFT-MITTEILUNG Liebe Kameradinnen, liebe Kameraden,
Brauhaus Eutin
Manfred Rath 1. Sprecher
Bei unserem Bataillon in Eutin sind viele neue Entscheidungen, zum Beispiel die Aussetzung der Renovierung der Rettberg-Kaserne, getroffen worden. Die Umgliederung und Umzüge sind weitgehend abgeschlossen. Schon wirft aber die nächste Bundeswehrreform ihre ersten Schatten voraus: Aufklärer mit ihrem jetzigen Befähigungsspektrum werden in Zukunft sicher noch mehr gebraucht als bisher. Entscheidungen dazu und eventuell geplante Stationierungen werden sicher erst im nächsten Jahr getroffen. Für den Standort Eutin sprechen aber viele sachlich überzeugende Argumente, die dem Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg bei seinem Besuch in Eutin am 2. September 2010, detailliert vorgetragen wurden.
Am 1.4.1961 wurde das Bataillon nach Eutin verlegt. Das werden wir am 11.4.2011, 50 Jahre danach, mit einer besonderen Veranstaltung würdigen. Unser Magazin präsentiert sich in einem neuen Erscheinungsbild. Dank der Ideen des Kameraden Wolfgang Jacubus feiert „Der Aufklärer“ mit dieser Ausgabe einen kleinen Relaunch. Die aktiven und kreativen Vorschläge von Jacubus führten zu einer optischen Neuerung. Neben einem modifizierten Look und einem neuem Logo erwartet die Leser und Leserinnen auch weiterhin eine umfangreiche Artikelauswahl sowie interessante Berichte. Der sehr engagierten Redaktion, unter Hauptfeldwebel Alexander Gerecke gilt dafür mein besonderer Dank, ebenso dem StruveDruck für die aufgeschlossene Kooperation. Gerne würden wir von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, erfahren, wie Sie die neue inhaltliche Darstellung bewerten. Ich wünsche Ihnen allen eine sehr ruhige und besinnliche Adventszeit, ein sehr frohes Weihnachtsfest und ein gesundes, erfolgreiches „Neues Jahr“ 2011! Mit kameradschaftlichen Grüßen
Wir sagen “Danke” Im Namen des ganzen Vorstandes bedanke ich mich recht herzlich für die zahlreichen Spenden die mit zur Gestaltung und Auflage des Aufklärers verwendet wurden. Ebenso vielen Dank an unsere treuen Inserenten, ohne die das Erscheinen des Aufklärers nicht möglich wäre. Ich wünsche Ihnen ein ruhiges und friedliches Fest im Kreise Ihrer Familien und Freunde. Freuen Sie sich auf das “Neue Jahr” 2011 und bleiben Sie gesund! Alexander Gerecke, Hauptfeldwebel
Wir wünschen allen Kameradinnen und Kameraden sowie allen Leserinnen und Lesern ein besinnliches Weihnachtsfest und ein gutes Jahr 2011. „Der Aufklärer“ ist immer ganz nah dran!
KAMERADSCHAFT-MITTEILUNG
Seite 15 Grillfest am Eutiner See
Seite an Seite feierten die Soldaten mit der Kameradschaft dieses schöne Fest Tagesausflug Schwerin Am 2. September 2010 wurde der diesjährige Tagesausflug der Kameradschaft mit 34 Teilnehmern nach Schwerin durchgeführt. Nach einer interessanten Schlossbesichtigung und einem gemeinsamen Mittagessen wurde Schwerin erkundet. Nächstes Ziel war Wismar. Große Freude kam auf, als wir zufällig den langjährigen Helfer der Eutiner Standortpfarrer Jürgen Freudenreich und Frau, trafen. Herr Freudenreich lebt seit sechs Jahren in Freiburg und war für ein paar Tage auf Urlaub im Norden. Die Kameradschaft bedankt sich bei StFw a.D. Tzschentke und StFw a.D. Grammerstorf für die Organisation!
Holsteinabend „Good`n Abend, leeve Lüüd, fein, dat man sick wedder süth!“ Getreu einem solchen Motto, ist es Jahr für Jahr ein schönes Erlebnis, den Holsteinabend zu feiern. Die Gästeliste in diesem Jahr zeigte eine Teilnehmeranzahl von 36 Personen. Der Meinungs- und Gedankenaustausch wurde von guter Stimmung begleitet. Und bis zum Ausklang des Festes sagte man gerne: „Doch bit toon Afscheed wünsch ik noch veel Vergnögen!“
Jahrestreffen
Im Rahmen des Hilgendorff-Pokal trafen sich viele Kameraden zum Feldgottesdienst mit anschließendem Grillfest am großen Eutiner See. Es wurde geklönt, gelacht und gespeist. Bei strahlendem Sonnenschein mit Temperaturen nahe 30 Grad, wurde dann das eine oder andere kühle Bier gerne getrunken! Es war ein Treffen zwischen den aktiven Soldaten des Bataillons und den Familien der Kameradschaft. Ein rund um gelungenes Fest mit sehr guter Stimmung! Auszeichnungen Es wurden eine Treuenadel und 21 Ehrennadeln verliehen 1. Die Treuenadel für: x Benker, Hermann
Kommt NEU Das jährliche Treffen stand ganz im Zeichen der Tradition. Nach dem Empfang und einer guten Tasse Kaffee erfolgten die Kranzniederlegungen am Ehrenhain und in Eutin am Ehrenmal. Das anschließende Mittagessen nutzten viele Teilnehmer um sich intensiv auszutauschen. Die Besichtigung des neuen Stabsgebäudes mit der militärgeschichtlichen Sammlung, war ein informatives Erlebnis an diesem besonderen Tag. Oberstleutnant Henkelmann berichtete in seinem Vortrag über die aktuelle Lage des Bataillons. Die Kameradschaft wurde durch Ihren alten und neuen Vorsitzenden Manfred Rath begrüßt und informiert. Man gedachte in diesem Zusammenhang auch der Verstorbenen. Der abschließende Casino-Abend rundete das Fest dann würdig ab.
2. Die Ehrennadel in Bronze für: x Baum, Jens x Gosch, Rüdiger x Görtz, Olaf x Grünewald, Tim x Kunze, Sascha x Mier, Wolfhard Axel x Treuschel, Björn x Zacher-Knabe, Jana
3. Die Ehrennadel in Silber für: x Beiche, Jürgen x Graen, Joachim x Hermann, Irma x v. Studnitz, Andreas x v. Witzendorf, Peter x Braun , Günther x Grau, Kestutis x Höft, Rolf x Pitzner, Finn x Schönke, Ingeborg 4. Die Ehrennadel in Gold für: x Krützfeldt, Klaus-Hinrich x Voß, Hans-Joachim x Wille, Bernd x Seidel, Herbert x Uhl, Hubertus
KAMERADSCHAFT-MITTEILUNG
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Die Jahres-Veranstaltungen in 2011 bieten ein breites Spektrum an Vielfalt und Aktivität! 13. Jan. 2011 Interessante Themenfelder und „Düt und Dat“ beleben den Abend!
Klönabend
17. Febr. 2011 Zur Tradition wurde das gemeinsame Essen mit vielen geladenen Gästen!
Grünkohlessen
03. März 2011 Skat und Knobeln Das Spiel beherrscht die Abend-Szene. Der ausgelobte Preis ist immer heiß begehrt! 11. April 2011 50 Jahre PzAufklBtl 6 Am 1.4.1961 hat das Bataillon nach Eutin verlegt. Das wird im April 2011 gefeiert.
05. Mai 2011
Vortrag in der Eutiner Landesbibliothek
Die Bibliothek gehört mit ihren reichen Bücherschätzen zu den Bedeutensten im Norden. 23. Juni 2011
Hilgendorff-Pokal mit Gottesdienst und Kameradschaftsabend
Dieser Wettbewerb ist immer hart umkämpft.
01. Sept. 2011 Tagesausflug Ausflugsziele definieren sich über das echte Erlebnis innerhalb der Kameradschaft.
06. Okt. 2011 Holsteinabend Das Gespräch und das Wiedersehen bestimmen diesen unterhaltsamen Abend.
13. Nov. 2011
Jahrestreffen Volkstrauertag Generalversammlung
Zahlreiche Programmpunkte untersteichen diesen Tag in Eutin.
01. Dez. 2011 Das Jahr 2011 wird in festlicher Runde noch einmal beleuchtet!
Adventskaffee
Im Dez. 2011
Jahresabschlussappell mit Säbelübergabe
KAMERADSCHAFT-MITTEILUNG Hochzeitsgrüße Goldene Hochzeit 04.03. Gerda und Günter Tilsner
Geburtstagsgratulationen 50 Jahre 26.01. Stephan Jurczok 29.01. Jörg Blumenstein 30.01. Axel Bebensee 19.05. Hans-Werner Greger 23.06. Michael Ober 24.06. Lutz Seeland 60 Jahre 09.02. Friedrich Wulf 23.02. Ralf Thiersch 17.05. Wolfgang Belbe 19.06. Manfred Zettler 21.09. Bernd Schulze-Entrup 11.10. Eckhard Schwarz 65 Jahre 28.01. Johann Przybilla 27.04. Jens-Uwe Dankert 24.06. Dieter Westphal 27.10. Peter Schreiter 06.11. Manfred Uliczka 19.11. Jürgen Bröker-Wolf 04.12. Dieter Lass 70 Jahre 09.01. Hans Stoltenberg 27.01. Hans-Holger Dreckmann 28.02. Peter von Lucke 30.03. Rolf Dohse 12.04. Wolfgang Karau 17.05. Wolfgang Bendrien 15.07. Rüdiger Feih 27.07. Finn Pitzner 29.08. Hans-Jürgen Rockel 21.09. Wolfgang Hermann 18.10. Inge Thalmann 21.12. Dieter Kark 75 Jahre 30.05. Günter Tilsner 26.06. Peter von Goetz 20.08. Volker Röbke 30.09. Heinrich Frhr von Hollen
Silberhochzeit 21.03. Martina und Georg Maeker 13.06. Helga und Wolfgang Jacubus 22.08. Cornelia und Ingo Gädechens 28.08. Ehepaar Uwe Schwirz 18.10. Kathrin und Hans Apitzsch 21.10. Dunja und Dirk Harder 14.11. Maren und Jens Baum 16.11. Andrea und Günther Kaper 17.11. Kordula & Bernh. Buhr-Bartelt
95 Jahre 28.03. Anton von Mohl
Impressum „Der Aufklärer“ Herausgeber: Kameradschaft Aufklärungsbataillon 6 „Holstein”und seiner Traditionsverbände Jacob-Rehder-Straße 5 in 23701 Eutin Telefon: (0 45 21) 39 83 e.Mail: rath-eutin@t-online.de Internet: www.6er.de.tf V.i.S.d.P. - Kameradschafts-Beiträge: Manfred Rath, Jacob-Rehder-Straße 5 in 23701 Eutin V.i.S.d.P. - Aufkl Btl 6 “Holstein” - Beiträge: Hauptfeldwebel Alexander Gerecke 4/6 - Oldenburger Landstraße 13 in 23701 Eutin
Ausgeschiedene Kameraden 31.12.10 Wolf, Michael 31.12.10 Schulz, Dennis
Unsere neuen Mitglieder 13.08.10 13.08.10 11.09.10 11.09.10 23.08.10 24.08.10 09.09.10 27.09.10
Malyska, Lukas Andresen, Malte Dankert, Jens Weihmann, Jan-Dirk Jebe, Rainer Schmidtke, Michael Landmann, Joachim Graunke, Martin
Kameraden gesucht Harder, Stefan Herrmann, Anja Luck, Mario Dr. Winzer, Wolf-Dietrich Fehrecke, Andre Jentsch, Harald Muntschick , Matthis Oeser, Stefan Martin Dittberner Wir freuen uns über eine Information!
Wir trauern und gedenken!
Der Vorstand Kameradschaft: Aufklärungsbataillon 6 „Holstein” und seiner Traditionsverbände: ● Oberstleutnant a.D. Rath ● Oberstleutnant Henkelmann ● Oberstabsfeldwebel a.D. Vahl ● Stabsfeldwebel a.D. Metzner ● Stabsfeldwebel Uhl ● Stabsfeldwebel Krohn ● Hauptfeldwebel Gerecke Grafik und Fotos: Archive, Aufklärungsbataillon 6 „Holstein”, Ostholsteiner Anzeiger, PICTURAMEDIA-AGENTUR, Kameradschaft Aufklärungsbataillon 6 „Holstein” und seiner Traditionsverbände Layout: Wolfgang Jacubus / PICTURAMEDIA / www.pictura.media.de Produktion und Druck: Struve Druck, Schloßstraße 5 in 23701 Eutin Titelbildmontage: Wolfgang Jacubus / PICTURAMEDIA, 49479 Ibbenbüren, Tecklenburger Straße 120 Verantwortlich für Anzeigen: Manfred Rath, Jacob-Rehder-Straße 5 in 23701 Eutin Telefon: (0 45 21) 39 83
85 Jahre 09.11. Horst Krause 90 Jahre 09.01. Fritz Milenz 20.09. Egon Schuchardt
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18.02.10 Bublitz, Klaus 20.09.10 Buddemeyer, Adolf 11.10.10 Jenkel, Walter
Verantwortlich für Vertrieb: Stabsfeldwebel Uhl 2./6 - Oldenburger Landstraße 13 in 23701 Eutin
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KAMERADSCHAFT-MITTEILUNG
Der vorletzte Luchs verläßt Eutin - Der Letzte ziert nun den Bataillonsplatz Der Luchs ersetzte den französischen Hotchkiss SPz kurz, der damals bereits auf eine fast 20jährige Dienstzeit bei der
bewegliche Grünanlagen. Jeweils zwei SpPz Luchs bildeten einen leichten Spähtrupp, der entweder von einem Feldwe-
Abschied vom dienstältesten Kameraden in Eutin Bundeswehr zurückblicken durfte. Alle SpPz Luchs wurden im Laufe des Jahres 2009 vom MatAmt Heer stillgelegt und somit außer Betrieb gesetzt. Memory Dennoch, dieser BW-Geselle weckt bei vielen Kameraden immer wieder zahlreiche und sehr lebendige Erinnerungen. So vielfältig wie das Gefährt sich präsentierte, genauso vielfältig waren auch die ersten Probleme. Gassen, sowie Durchfahrten oder auch Unterführungen, die der sehr kleine Hotchkiss nicht zu fürchten hatte, wurden für den Großen schnell zur Falle. Da blieb man einfach mal stecken. Die Technik stellte seinerzeit hohe Ansprüche an den Soldaten. Fast respektvoll erkundeten sie das Gefährt. Die Umstellung von Kette auf Rad bedeutete Luft statt Schmiere. Verdammt groß das Ding Die enorme Größe, die immerhin länger und höher als ein Leopard Kampfpanzer 1A5 war, forderte die ganze Tarntechnik der Besatzungen. Manche Kiefer oder Tanne, welche die Truppenübungsplätze mal zierte, verwandelten den Luchs in
beldienstgrad oder einem Leutnant angeführt wurde. Die Geländetauglichkeit hatte einen neuen Wert erreicht. Es wurden alle 8 Räder angetrieben, die Steuerung wirkte entweder auf die 4 vorderen Räder, die 4 hinteren Räder oder auf alle 8 Räder. Er war ganz zu Anfang seiner Dienstzeit der Liebling aller Schirrmei-
ster, die in enger Zusammenarbeit mit dem Hersteller vor fast unlösbare Probleme gestellt wurden. Allein das Thema „Antigas“ produzierte schiere Verzweiflung bei allen Beteiligten. Für manche Besatzung war der Luchs so unendlich in seiner Bewegungsvielfalt, dass er bei zahlreichen Einsätzen seine technische Unterseite auch mal ganz oben präsentierte! Ausspähen Dieser Achtrad war, trotz seiner Größe, nicht für Kampfeinsätze gedacht! Vielmehr sollte er unbemerkt feindliche Stellungen und Bewegungen ausspähen. Sollte es dabei Ärger geben . . . „Rückwärtsfahrer marsch! marsch!“ Die Schwimmfähigkeit war etwas ganz Besonderes. Dabei war unbedingt zu beachten, den Luchs vorwärts ins Wasser zu bringen. Aber auch bei denen, die diese Vorschrift strikt befolgten, war plötzlich sandiger Grund zu spüren und eine ungewollte Tauchfahrt beendete den Einsatz. Dabei waren leider auch tragische Unfälle nicht zu vermeiden. Konvoibegleitschutz Er wurde im Rahmen der IFOR in Kroatien und Bosnien und der KFOR im Kosovo als Konvoibegleitschutz eingesetzt. Er diente auch bei der SFOR in Bosnien und Herzegovina im Rahmen der Friedenssicherung. Das Ende Nun hat er ausgedient. Doch die Geschichten und Erlebnisse werden weiterleben. Ganz besonders unter den Kameraden, die viele Dienstjahre an seiner stählernden Seite verbrachten. Einige hatten ihn fest in ihr Soldatenherz eingeschlossen und schauten voller Wehmut auf das Heck eines ausgedienten Spähpanzers. Wolfgang Jacubus
Im geamten Zeitraum 1975 bis 1977 wurden für die Bundeswehr 408 Spähpanzer 2 Typ Luchs gefertigt.
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Ein Auslandseinsatz der dauerhaften Art! Meine lieben Kameraden, es ist mir eine Freude, eine kleine Story aus einem sehr fernen Land für euch zu schreiben! Also, wie kommt ein Eutiner Aufklärer in das so weit entfernte Australien? Im kalten Februar 1982 wurde ich von der PzGrenBrig16 in Wentorf nach Eutin versetzt. Zum PzAufklBtl6 kam ich nicht direkt, sondern über meinen ABC Abwehrfeldwebel-Lehrgang in Sonthofen. Damals war der „Cold War“ immer noch im vollen Gange und wir wussten, wir waren alle Vaterlandsverteidiger. Der Gedanke sagte mir eigentlich immer zu. Ich wusste, wofür ich diente. Vom Soldier zum Aussie Meine liebe Frau Susanne war in Australien aufgewachsen und ihre Familie wohnte bei Sydney. Wir lernten uns aber in Reinbek kennen. Wir heirateten 1978 und sind nun schon über 32 Jahre zusammen. Im Januar 1980 flogen wir nach Australien, eigentlich nur um die Familie meiner Frau zu besuchen. Es war ein Traum. Zurück in Wentorf dachten wir über eine Zukunft in Australien nach. Ich hatte in Deutschland versucht eine Offizierslaufbahn einzuschlagen oder Berufssoldat zu werden, doch nach unserer Rückkehr stellte sich dann alles völlig anders da. Für meine Fau war es quasi ein Heimkehren und für mich ein
Mein letzter Tag in Uniform! Wolf Treu 3.v.l. sehr großer und gewagter Schritt. Australien ist mehr als ein Gefühl der Freiheit, es ist als etwas ganz Konkretes zu betrachten. Alles ist so cool Im July 1983 war es dann soweit! In Australien wurde der Militärattaché in Canberra mein unmittelbarer Vorgesetzter. Ich war ja schließlich immer noch Soldat in der Berufsausbildung. Dieser Attaché war im Rang eines Kapitäns, er war so unmilitärisch wie man es sich in Deutschland nicht vorstellen kann. Australien ist eben sehr cool. Die ersten 6 Monate hier in der Fremde waren aber nicht so schön. Heimweh lernt man nur dann kennen, wenn man nicht mehr in der Heimat ist. Ich habe vieles so sehr vermisst! Ganz besonders die all-
tägliche Eutiner Feldwebelversammlung mit Tee und noch so vieles andere mehr! Mein Englisch war nicht so gut, dass ich hier alles immer gleich verstehen konnte. Ein kurzer Fernsehabend war anstrengender als ein ganzer Schultag vor dem Examen. Ich war so deprimiert, dass ich am liebsten gleich wieder zurück gegangen wäre. Ich meldete mich im College an und wurde Berufspilot. Es klappte auch gut mit dem Training. Ich studierte, bis ich alle theoretischen Fächer bestanden hatte und hätte eigentlich sogar Airline Captain werden können. Ich habe es bis zur Commercial Pilot Licence gebracht und kann alle Flugzeuge bis 7,5 to fliegen. Den Blindflugschein und das Multi Engine Training habe ich auch absolviert. Leider konnte ich nie einen Job finden, der uns alle ernährt hätte. Jetzt bin ich selbstständig und das schon seit 1987. Meine Frau und ich leiten eine kleine eigene Firma. Gesucht - Gefunden Ich freue mich sehr über jeglichen Kontakt zu den alten Kameraden. Viele habe ich auch wieder gefunden. Ich habe mich einfach an den Computer gesetzt und gesucht. Es war einfach toll, nach so vielen Jahren mal wieder die doch so vertrauten Stimmen zu hören. Der Aufklärer gehört bei mir zur deutschen Lieblingslektüre, aber er wird nach dem zwanzigsten Durchlesen doch ein wenig langweilig. Wer mehr über uns oder Australien wissen möchte, kann uns gerne kontaktieren. Meine Familie und ich würden uns sehr darüber freuen. Mail-Adressse: treu@internode.on.net
Mein ganzer Stolz ist meine Familie, 6 Kinder, 4 verheiratet und 8 Enkel
Wolf Treu
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MINISTER-BESUCH
Reale Kampfsituation vor den Augen des Bundesministers 15 Minuten dauerte das Feuergefecht auf dem Standortübungsplatz. Natürlich kein reales Gefecht, sondern eine nachgestellte Szene eines Hinterhaltes der Aufklärungskompanie Kunduz, des 21. Deutschen Einsatzkontingents ISAF. Vom Bataillonskommandeur Oberstleutnant Henkelmann und seinem Stellvertreter Major Jochmann empfangen, erhielt der Bundesminister einen Lagevortrag im Casino. Währenddessen marschierte ein Spähtrupp, geführt durch den Oberleutnant Warstat, zum Casino. Am Standortübungsplatz liefen zeitgleich die letzten Feinabstimmungen durch den Kompaniechef Hauptmann
Aufgesessener Minister zeug mit wesentlich größerem Abstand zum vorderen Fahrzeug an. Angreifer eröffnen das Feuer auf den Spähtrupp! Plötzlich erschüttern ein dumpfer Knall und ein Pfeifen den scheinbar ruhigen Tag. Das erste Fahrzeug wird beschossen, unmittelbar danach werden auch das zweite und dritte Fahrzeug angegriffen und alle Spähwagen erwidern das Feuer. Das letzte Fahrzeug kann durch den großen Abstand den rückwärtigen Raum des letzten Fahrzeuges sichern „Einige von Ihnen kenne ich noch aus dem Einsatzland“ und gerät selbst unter BeTreuschel. Als Kommandant auf dem strahlender Sonnenschein und arbeitende schuss. Der Spähtrupp weicht unter Spähwagen Fennek verlegte der Bun- Bauern ist das Bild, welches sich dem Deckungsfeuer rückwärts aus und bekämpft die Angreifer. desminister unter der Führung des Spähtrupp darstellt. Oberleutnant Warstat, auf den Standor- Ein kurzer Beobachtungshalt soll Klartübungsplatz, wo ihn seine Soldaten er- heit über das vor uns liegende Gelände Ausgewichen bis zur Stellung des bringen. Kompaniechefs richten die Spähwagen warteten. sich zur Eigensicherung ein. Das sind Hauptmann Treuschel, der KompanieDer Spähtrupp die Bilder, welche sich vor den Augen chef der 2. Kompanie, weist in die Lage Nach einem kurzen Befehl des Kompa- des Bundesministers abspielen. ein. niechef, welcher mit drei Fahrzeugen vom Typ Wolf in seiner Stellung verErst die Soldaten Afghanistan erleben In der Vorführung wird eine Situation bleibt, um den rückwärtigen Raum zu Abgesessen von den Spähwagen und dargestellt, welche die Komapanie so, sichern, tritt der Spähtrupp weiter ent- Wölfen erwarten die Soldaten nun ihganz real, in Afghanistan erlebt hat. lang einer geschotterten, also relativ ren Minister, um das Gespräch mit ihm Dargestellt auf einer großen Lagekar- gut ausgebauten Straße weiter an, um zu führen. Nicht wie geplant unterhält te konnten sich der Bundesminister und das nächste Sprungziel, eine Brücke sich der Minister erst mit den Medien, sämtliche Gäste ein klares Bild darüber zu erreichen. Die ersten drei Spähwa- sondern sucht sofort das Wort mit sei➟ verschaffen. Ein scheinbar ruhiger Tag, gen treten geschlossen, das letzte Fahr- nen Soldaten.
MINISTER-BESUCH
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In entspannter Runde im Halbkreis um ihn sprachen wir über die verschiedensten Sachen. „Einige von Ihnen kenne ich noch aus dem Einsatzland“, waren seine Worte. Wir sprachen über das Erlebte und natürlich auch über die Probleme der Soldaten im Einsatz.
Gespräche mit den Soldaten Der Minister machte dabei einen sehr interessierten Eindruck. So suchte er beim anschließenden Empfang im Getränkezelt das Gespräch in noch kleineren Runden, bis hin zum Einzelgespräch. So, dass auch die jüngeren Kameraden die Gelegenheit bekamen, mit ihrem Minister zu reden.Es folgte eine weitere Gesprächsrunde mit den Kompaniefeldwebeln und den Vertrauenspersonen der jeweiligen Kompanien. Insgesamt war es, wie ich es empfand, ein gelungener Ministerbesuch. Dieser fand am Abend, lange nach der Abreise, seinen internen Abschluss in der 2. Kompanie. Oberfeldwebel Grage
Otl. Henkelmann überreicht Lübecker Marzipanlikör
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HUSAREN-BIWAK
Die Eutiner-Husaren laden zum I. Biwak ein Denkt man an ein Biwak, dann hat man vielleicht Bilder aus der Allgemeinen Grundausbildung vor Augen, in der man den Platz der Gruppe bildete und diesen mit Zelten der Soldaten umschloss. In der Mitte sorgte oft ein Grubenfeuer für eine Möglichkeit der Aufwärmung. Die Wege zwischen den einzelnen Plätzen, zum Alarmposten und den Alarmstellungen waren von knackenden Ästen befreit worden und das gefechtsmäßige Verhalten eines jeden Soldaten war von höchster Bedeutung. Sommerlicher Tag Dass man allerdings ein Biwak auch feierlich begehen kann, bewies das Aufklärungsbataillon 6 “Holstein” am 11. September 2010. Unter der Leitung des Kommandeurs Herrn Oberstleutnant Matthias Henkelmann, zusammen mit den Soldaten, deren Familienangehörige sowie zahlreichen Vertretern aus dem zivilen Leben, der Wirtschaft und Politik konnte ein ausgelassenes Fest begangen werden. Akribische Vorbereitung Die Vorzeichen für das Husarenbiwak konnte man schon eine Woche im Voraus beobachten, als direkt nach dem Besuch des Bundesministers der Verteidigung, Karl Theodor zu Guttenberg, am 02. September mit den Vorbereitungen unter der Federführung des 1./Aufklärungsbataillon 6 “Holstein” begonnen wurde. Auf dem Bataillonsrasen wurde eigens für das Husarenbiwak eine große “6” in das Gras geschnitten. Umschlossen wur-
de diese dann durch zahlreiche Zelte, in denen fast 800 Personen Platz fanden. Jeder Kompanie und deren Patengemeinden waren dabei bestimmte Bereiche zugeteilt, welche durch die Soldaten der Kompanien noch mal mit Liebe zum Detail geschmückt wurden. Später am Abend sorgte auch ein Feuer, das in einer großen Feuerschale entzündet wurde, für eine angenehme Atmosphäre und die nötige Aufwärmung. Eröffnet wurde das Biwak aber zunächst um 18 Uhr durch eine Rede von Oberstleutnant Henkelmann, der allen Beteiligten und Gästen dankte. Unterstützt wurde er dann noch durch Salutschüsse der Schützengilde Eutin und darauffolgenden Musikstücken der Parforcehornbläser. Somit konnte man zum Essen übergehen, welches durch den Betreiber des Mannschaftsheims, Rudi Feih, bereitgestellt wurde. Gut gestärkt durch dieses hervorragende Essen ließ man sich den Höhepunkt des Abends gefallen. “Die Detonators” Dieses war der Auftritt der Musiker der Eutiner Festspiele, die acht Musikstücke von höchster Qualität zum Besten ga-
ben. Danach blieb dann wieder Zeit für Gespräche untereinander, bevor der Abend von der Musikgruppe “Detonators” weiter musikalisch begleitet wurde. Die Gruppe Detonators, entsprungen aus einer Gruppe von Soldaten, stammt aus Niedersachsen und wird von ihrem Bassisten Oliver West geleitet! Ausgelassen wurde sich zu fortgeschrittener Stunde dann um das Lagerfeuer gesammelt. Für die kleinen Gäste wurden abseits der Festzelte weitere Zelte aufgebaut, in denen sich die Kleinen die Gesichter schminken und sich einen Knüppelteig über einem kleinen Feuer zubereiten konnten.
HUSAREN-BIWAK
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Beschlossen: Jedes Jahr aufs Neue Besinnlicher Ausklang Geschlossen wurde das Husarenbiwak dann durch den Zapfenstreich der Parforcehornbläser und einem Mitternachtsimbiss, bei dem der aufkommende Appetit noch einmal gestillt werden konnte. Aber selbst dieses ofďŹ zielle Ende des Biwaks tat den Feierlichkeiten keinen Abbruch, da noch zahlreiche Soldaten und Gäste in der lauen Spätsommernacht auf dem Bataillonsrasen verweilten und bei dem einen oder anderen Getränk rege Konversation betrieben. Viele Freunde und Bekannte hatten die MĂśglichkeit, sich nach langer Zeit hier wieder zu treffen. Alles in Allem war das Husarenbiwak 2010 ein voller Erfolg und fand groĂ&#x;en Anspruch bei Gästen und Organisatoren. Sogar so sehr, dass der Kommandeur, Oberstleutnant Henkelmann, kurzerhand beschloss, aus der Veranstaltung ein jährlich wiederkehrendes Spektakel zu machen. Oberleutnant Engel
KURZER FAKTENCHECK
Veranstaltung: Unter freiem Himmel bei sehr sommerlichem Wetter Gästeanzahl: ca. 800 Teilnehmer Zvilisten, Politiker, Soldaten und Mitglieder der Kameradschaft
Wirklich zufriedene Gesichter
Progammpunkte: Parforcehornbläser mit Salutschßssen aus den Vorderladerbßchsen Unterhaltung: Chor der Eutiner Festspiele mit den Solisten Ella Aradowskaya und Birgit BÜckler Musik-Moderation: Erfolgte durch den Geschäftsfßhrer Josef Hussek der Eutiner Festspiele
Ein dickes Danke an die Ordonanzen
Musikband: Rockband Detonators aus Niedersachen mit dem Chef Oliver Weist
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SPORT
Wenn zivile Bürger gegen Soldaten und Polizei wettkämpfen Pünktlich am 15. September 2010, um 10.00 Uhr, gab Herr Oberstleutnant Matthias Henkelmann den Startschuss zum 15. Eutiner Seelauf. Mit insgesamt 298 Teilnehmern wurde der Teilnehmerrekord aus dem Jahr 2008, mit 302 Teilnehmern, knapp verfehlt. Auch in diesem Jahr stellte sich das Teilnehmerfeld aus zahlreichen Vertretern verschiedenster Dienststellen der Bundeswehr des Wehrbereichs I sowie durch etliche Läufer der Polizei und Bundespolizei zusammen. Aber auch viele Bürger aus Eutin und Umgebung ließen sich die Teilnahme an diesem Lauf nicht entgehen, um sich so mit den teilnehmenden Soldaten und Polizisten im sportlichen Wettkampf zu messen. Dank guter Vorbereitung der Laufstrecke gelangten alle Teilnehmer verletzungsfrei ins Ziel. Dazu beigetragen haben die freiwilligen Helfer der 1. und 4. Kompanie des hiesigen Aufklärungsbataillon 6 “Holstein”. Hierfür nochmals herzlichen Dank. Ebenso kräftig unterstützte die S 4 Abteilung an den Getränkestationen, was besonders die Läufer an der Zwischenstation bei Kilometerpunkt 6 und im Zielbereich anerkennend würdigten. Mein Dank gilt insbesondere Herrn Rudi Feih, welcher auch in diesem Jahr großzügig Getränke sponserte. 34:22 Minuten Nach 34:22 Minuten lief Herr Oberleutnant Christian Glück vom Aufklärungsbataillon 3 “Lüneburg” als Erster durchs Ziel und verwies den Stabsunteroffizier Henrik Schwalbe von der Schule für Strategische Aufklärung in der Zeit von 34:34 auf den zweiten Platz. Den dritten Platz belegte Herr Stabsfeldwebel Michael Wittig von der leichten Flugabwehrraketenbatterie 610 in 35:07 Minuten. Im Läuferfeld befanden sich dieses Jahr 12 Frauen. Schnellste Frau wurde, wie im letzten Jahr auch, Frau Ingrid Albertsen vom Spezialpionierbataillon 164 aus Husum in der Zeit von 43:24 Minuten. Gefolgt von Frau Ober-
Das Ziel ist erreicht, jetzt entscheidet die Uhr über die Platzierung!
Sieger erhalten Pokale und lobende Blicke der zahlreichen beteiligten Mitsteiter.
leutnant Tanja Haarlammert von der Unteroffizierschule der Luftwaffe in 43:30 Minuten und dritte wurde Frau Rosin Nanny Rapp von der MUS Plön in der Zeit von 50:05 Minuten. Die Trophäe des schnellsten Läufers der Rettberg Kaserne sicherte sich Hauptfeldwebel Otto Carsten Rapp vom 1. Aufklärungsbataillon 6 “Holstein” in der Zeit von 37:32 Minuten. Beste Mannschaft In der Mannschaftswertung siegte die Mannschaft des Lufttransportgeschwader 63 aus Alt Duvenstedt vor dem Aufklärungs-Btl. 3 aus Lüneburg und der Unteroffizierschule der Luftwaffe aus Appen. Die 1. Kompanie stellte in diesem Jahr die beste Mannschaft der RettbergKaserne und verwies alle anderen Einheiten auf die Plätze zwei und drei. Freuen wir uns auf die nächsten und schönen Wettkämpfe! Thun Stabsfeldwebel Sportlicher Ergeiz wird belohnt
OFFIZIERSABEND
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Laufbahn und Karriere erfordern Disziplin Die hell erleuchtete, mit schwarzen Bannern, Lanzen und Wappen geschmückte Villa des Offizierkasino der RettbergKaserne, lud schon rein optisch zum Fest ein. Oberstleutnant Matthias Henkelmann, Kommandeur des Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“, lud zu diesem Abend, um in feierlicher Atmosphäre hinzuversetzte Offiziere im Kreise des Offizierkorps zu begrüßen und verdiente Offiziere und Reserveoffizieranwärter die das Bataillon verlassen, würdig zu verabschieden. Dank und Respekt Nach der Begrüßung durch den Kommandeur folgte der erste Gang des DreiGänge-Menüs und anschließend der eigentliche Anlass des Abends, die Verabschiedung derer, die das Bataillon verließen und die Begrüßung der neu hinzuversetzten Offiziere. Bekanntlich fungieren Reservisten als Mittler zwischen Bundeswehr und Gesellschaft. Daher ist die Laufbahn der Reserveoffizieranwärter eine nicht zu unterschätzende und denjenigen, die diese Laufbahn einschlagen, gebührt der entsprechende Dank und Respekt für ihre geleisteten und ihre zukünftigen Dienste in der Bundeswehr. Der Übergang von einer militärischen zu einer zivilen Karriere ist kein einfacher. Oberstleutnant der Reserve, Timm, der diesen Übergang bereits bravourös
hinter sich gebracht hat, ließ es sich nicht nehmen in einer kurzen Tischrede den scheidenden Reserveoffizieranwärtern, auf humorvolle Art und Weise einige Tipps für den Start in ihre neue, zivile Zukunft mit auf den Weg zu geben. Nach zweijähriger Dienstzeit im Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ wurden an diesem
Festlich gekleidet für den Offiziersball in Eutin Abend die Fähnriche Brettschneider, Dumrath, Fitschen und Schmieder geehrt und verabschiedet. Verabschiedung Auch Hauptmann Babekuhl hat das Aufklärungsbataillon nach seiner 12-jährigen Dienstzeit zu Gunsten einer zivilen Karriere verlassen. Zuletzt war er in der 2. Kompanie eingesetzt. Hauptmann von Keller, der zuletzt Spähzugführer in der 3. Kompanie, sowie Spähzugführer in Feyzabad während des ISAF-Einsatzes 2009/10 in Afghanistan war, hat das Aufkl.Bataillon verlassen und verrichtet seinen Dienst nun in der Deutsch-Französischen Brigade in Illkirch, Frankreich. Zu guter letzt wurde Hauptmann Treuschel, als Kompaniechef der „Roten Zwoten“ verabschiedet. Hauptmann Treuschel hat den Großteil seiner militärischen Karriere in Eutin, im PzAufklBtl 6 bzw. dann im Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ gedient. Er war mehrfach im Auslandseinsatz in Afghanistan eingesetzt und hat die 2. Kompanie durch seine unvergleichliche Art geprägt und geführt. In Zukunft
wird er seinen Dienst an der Heeresaufklärungsschule in Munster verrichten. Wenn Kameraden das Aufklärungsbataillon 6 verlassen müssen, ist es die Chance für andere, sich hier zu beweisen und nachzurücken. Daher wurden an diesem Abend offiziell einige Nachfolger im Kreise des Offizierkorps begrüßt. Höhepunkt des Abends Neben Major Jochmann, der den Dienstposten des stellvertretenden Bataillonskommandeurs von Major Nioduschewski übernommen hat, wurde Hauptmann Lang, der neue Kompaniechef der 4. Kompanie und Hauptmann Zepig, welcher der neue Kompaniechef der 2. Kompanie ist begrüßt. Der unterhaltsame Höhepunkt des Abends wurde durch den Hamburger Künstler „Fred van Thom“ gestaltet. Für schallendes Gelächter und enorme Heiterkeit sorgte der Abschluss des Unterhaltungsprogramms, bei dem der Bauchredner „van Thom“ mittels zweier Gäste ein Liedchen sang, die er zu seinen lebensechten „Handpuppen“ machte. Danke Die Würdigung der Köche und Ordonnanzen des Casinos für ihre hervorragende Leistung und Unterstützung bei der Realisierung des Abends stellte den Abschluss des offiziellen Teils dar. Der Abend klang bei angeregten und amüsanten Gesprächen an der Cocktailbar aus. Hauptmann Hensel
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BATAILLONSÜBUNG
Nachdem durch die Auslandseinsätze die Ebene des Aufklärungsbataillons seit Jahren in der Ausbildung nur eine ausgesprochen untergeordnete Rolle gespielt hatte, soll die kurze Zeit zwischen der Einsatznachbereitung in 2010 und der Vorbereitung ab 2011 für den nächsten Afghanistaneinsatz in 2012 genutzt werden, um insbesondere in den Kampftruppenverbänden der 13. Panzergrenadierdivision die truppengattungsspezifischen Fähigkeiten,
Gefechtsstandatmosphäre mit Bundeswehr-High-Tec
Übungszeiträume zwischen den Einsätzen
die sich im Gegensatz zur Heeresaufklärungstruppe durchaus von den Aufgaben im Einsatz unterscheiden können, auszubilden. Für das Aufklärungsbataillon 6 „Holstein“ eröffnen sich dadurch Übungszeiträume, in denen die Grundlagen der einzelnen Teilfähigkeiten ausgebildet werden können. Eine erste Gelegenheit bot die Bataillonsausbildung , die vom 27. bis 30. September im Raum Ostholstein stattfand. Die Lage Basierend auf der Feldnachrichtenübung Holstein wurde ein Konflikt zwischen Schleswigern und Holsteinern als Ausgangslage angenommen und den übenden Kompanien als Gesamtrahmenlage vorgegeben. Auf dieser Grundlage konnten die Kompaniechefs ihre Ausbildung anlegen. Neben den infrastrukturellen Herausforderungen müssen allerdings nach wie vor die Grundlagen der Führungsfähigkeit, also die IT-Ausstattung, modernisiert werden, um in komplexen Lagen mit einem stark fragmentierten Gefechtsfeld erfolgreich operieren zu können. Der in diesem Zusammenhang formulierte Grundgedanke
der Vernetzten Operationsführung ist die Forderung nach der technischen Vernetzung von Aufklärung, Führung und Wirkung, die für alle Elemente des Gefechtsfeldes ein gemeinsames Lagebild herstellt, das allen verzuglos, gleichzeitig und gemeinsam zur Verfügung steht. Arbeitsabläufe Dies erzeugt ein ebenso gemeinsames Verständnis über und für die Lage. In Verbindung mit einem entsprechenden Auswerte-Element generiert so der Aufklärungsverbund. Informationsüberlegenheit, den es durch entschlossene Führung in einen Vorteil auf dem Gefechtsfeld umzusetzen gilt. Zusätzlich den Herausforderungen und der begrenzten IT-Ausstattung und Ausbildung an den Systemen, ist das dritte zentrale Handlungsfeld der Führungsprozess selbst und damit die veränderten Arbeitsabläufe auf dem Gefechtsstand, die vor allem mit der Implementierung der ZIVA einhergehen.
Führung und Wirkung Der bereits erwähnte Paradigmenwechsel innerhalb des Führungsprozesses zielt insbesondere auf die gewachsene Bedeutung des Führungsgrundgebietes 2, das mit seinen Fragestellungen die Operationsführung des aktiven Aufklärungsverbandes maßgeblich lenkt. ➟
BATAILLONSÜBUNG
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Erlebtes und Erfahrungen werden Wirkung zeigen Nur wer weiß, was er wissen will, ist in der Lage, die Fragen so zu stellen, dass sie auch Antworten erbringen können. Bei der 3. Kompanie waren die Feldnachrichtenkräfte in der Gesprächsführungsübung Holstein IV gefordert. Zielorientierte Gesprächsführung mit Rollenspielern aus dem zivilen Umfeld in Ostholstein und Lübeck bot den Soldaten eine gute Möglichkeit, sich zu schulen, und den Anreiz, sich wieder neu mit ihrem Ostholstein vertraut zu machen. Schwerpunkt der 4. Kompanie war der Einsatz der Luna über dem Truppenübungsplatz Putlos. Luna-System Endlich konnten die Männer und Frauen des Luna-Zuges auch außerhalb des Einsatzes wieder praktisch am Gerät üben. Kleine Besonderheit war hier der erste Einsatz des Luna-Systems auf dem Fahrzeug YAK bei den Eutinern, das sich bewährt hat. Nach der teilfähigkeitsspezifischen Ausbildung widmeten sich die Kompanien noch der infante-
ristischen Grundbefähigung mit einem Gruppengefechtsschießen. Auch der Bataillonsgefechtsstand wurde unter Leitung des Chefs der 1. Kompanie beübt. Aus dem Stellungssystem der Schießbahn 9H wurden Schützenpanzer bekämpft und angreifende Schützen vernichtet. Das Erlebte Aktive Vorbereitungen auf den Übungsunterständen Schließlich bildete ein Kameradschaftsabend den gemeinsamen Abschluss der Ausbildung. Mit einem Gottesdienst wurde der Abend eröffnet. Im Anschluss wurde bei Bratwurst und einigen Getränken noch lange über das Erlebte gesprochen. Hauptmann Perske
Seite 28 Montagmorgen 110317Boct10 PD 711 055 . . . “GÜZ Meldung, Ausfall BAA, Ausfall Waffe…….” + + +“Alpha, vierhundert vor uns geplantes Versteck, wir führen durch Beobachtungshalt, + + + du links und sechs Uhr +++ wir im Schwerpunkt Kloster Krähenberg und rechts. + + + Alles ruhig, vermutlich feindfrei + + + Beobachtungsausstattung ausfahren + + + links auf der Terrasse des mehrstöckigen Gebäudes dreht sich die abgesetzte Radarantenne eines feindlichen Trägers . .
GÜZ Einfließen der Hauptkräfte in den Gefechtsstreifen, ihr Versteck beziehen.
Bild, der Aufklärung erstellen lassen. Diese können einfach via Funk übertragen oder auf einem Speichermedium gesammelt werden. Später könnten
Nachtsichtmittel Als erschwerend für alle Teile stellt sich der Umstand heraus, dass es eine klare, aber pechschwarze Nacht ist und die Sicht selbst mit LUCIE und dem Einsatz der BAA als Nachtsichtmittel eher bescheiden ist. Die Spähtrupps Zimpel, Gendig und Dähn beziehen nahezu perfekte Verstecke, aus denen sich ergiebige Aufklärungsergebnisse erzielen lassen. Unser Trupp hält während Verzahnungsgefechten auf Befehl Fühlung zum Feind und stellt sich wiederholt auf
Gefechtsübungszentrum als Ausbildungseinrichtung
Zwei Wochen Die 2./AufklBtl. 6 befindet sich mit den Teilen des Technischen Aufklärungszuges der 4. Kp im Gefechtsübungszentrum in der Altmark, der Letzlinger Heide. Nach etlichen Einsatzvorausbildungen der vergangenen Jahre ist es nun für zwei Wochen wieder einmal Zeit, das “Kerngeschäft” der Heeresaufklärungstruppe zu üben und unter möglichst realitätsnahen Bedingungen in einem komplexen Szenario zu erleben. Anders als bei Parcours im Herzen Ostholsteins sind hier Kampfpanzer, Schützenpanzer, Spähaufklärung, Infanterie, Kampfunterstützer, Logistik sowie Luftfahrzeuge der Rahmen auf dem Gefechtsfeld, die in vielen Situationen der Einsatzübungen für Adrenalin bei fast allen Beteiligten sorgen.
diese für eine verifizierte Lagebeurteilung herangezogen werden. Die Ausbildungsabschnitte werden zum Teil mit Drillcharakter durchlaufen, um Automatismen in den Lagen zu erzeugen. Unterstützt wird die Ausbildung, die größtenteils von den Spähtruppführern gelenkt wird, von einer durchaus motivierten und flexiblen GÜZ “Heimmannschaft”, die die Darstellung des Feindes taktisch klug übernimmt und mit zum Teil schwierigen Lagen aufwartet.
Ruhe vor dem Sturm Nach einem Tag, geprägt durch Befehlsausgaben, vorbereitende Tätigkeiten, tarnen der Spähwagen, Radarträger, FühVideo und Bild Zunächst beüben sich alle vier Späh- rungsfahrzeuge und Wölfe und ein wetrupps der Roten Zwoten in der ersten nig notwendiger Ruhe vor dem sprichWoche der Ausbildung in Standardsitu- wörtlichen Sturm, beginnt am Sonntagationen. Das umfasst Themen, wie das abend bzw. Montagmorgen der Auftrag Auftreffen auf Infanterie, Auftreffen der Späher in der Einsatzübung 2, wobei auf überwachte Sperren, Versteckaus- sich hier die Besonderheit auszeichnet, bildung und das Erweitern der Befähi- dass zwei SpähTrps für die Übungstrupgung im Einsatz der Subsysteme BOSA pe, dem PzBtl 413 und PzGrenBtl 401 und ALADIN. Zudem kann erstmalig aufklären und zwei Trupps für die GÜZ der, BildDatenSpeicher eingesetzt wer- Truppe fahren. Das Spähtruppziel erreiden, mit dem sich nach Anschluss im chen drei der vier angetretenen Trupps Fennek, gute Aufnahmen in Video und und können, wenn auch knapp, vor dem
Leitungsmaßnahmen ein, um das Lagebild zu verdichten oder als Darstellung für BLAU zu fungieren. Schwerpunktlage Quasi vom Erdboden verschwunden, werden stündlich, zeitweise minütlich, Meldungen über Art, Stärke und Verhalten des Feindes an den Kompaniegefechtsstand gemeldet, welche aber aufgrund der Schwerpunktlage des übenden Verbandes kaum Gewichtung finden. Für die Kompanieführung besteht während der gesamten Übung die Herausforderung, die BLAUE und ROTE Lagekarte zu führen, bis zu vier Funkkreise zu halten und die Informationen zu einer schlüssigen Gesamtlage zusammenzuflechten. Alles in allem, für jeden an der Übung Beteiligten, ein gutes Stück Spähgeschäft. Das haben wir alles damit erreicht. Ofw Raik Hackbarth
DURCHSCHLAGEÜBUNG
Schnelle Reiter gehen gemeinsam durch das Feuer
Vom 25. bis 28.10. 2010 führte das Aufklärungsbataillon 6 “Holstein” die Durchschlageübung mit dem Namen: “Schneller Reiter” durch. Elf Spähtrupps mit zumeist sechs Soldaten hatten sich drei Tage und zwei Nächte den Herausforderungen der infanteristischen Grundfertigkeiten zu stellen. Neunzig Sekunden Basierend auf einer Lage der klassischen Landesverteidigung startete die Übung westlich von Bad Segeberg in einem Hinterhalt, bei dem die Spähfahrzeuge in Form von TPZ Fuchs bzw. Spähwagen Fennek ausfielen. Nun war es an den Besatzungen, sich innerhalb von neunzig Sekunden vom Fahrzeug zu entfernen und sich sofort dem möglichen Zugriff des Feindes zu entziehen. Versprengte Jetzt hieß es, Distanz zwischen sich und den feindlichen Kräfte zu schaffen, zumal diese mit dem Einsatz von Spürhunden, die im Rahmen der Übungsunterstützung von der Landespolizeischule Eutin gestellt wurden, eine latente Gefahr darstellten. Orientieren, dass Erkunden und Ausnutzen des Geländes, sowie die fernmündliche Verbindungsaufnahme mit den eigenen Teilen waren von nun an ständige Begleiter der Versprengten, nicht ohne das Wissen um feindliche Jagdkommandos in ihrem Gebiet. Die Verbindungsaufnahme mit zivilen V-Leuten und das Anlegen und Leben im Versteck stellte ebenso eine Herausforderung dar, wie der eigenständig geplante und durchgeführte Hinterhalt/ Handstreich, um so zumindest einige Kilometer auf komfortable Art und Weise zurückzulegen. Mit dem Durchschlagen zum nächsten Kontakttreffpunkt westlich des Großen Plöner Sees wurde die Distanz zu den eigenen Truppenteilen merklich reduziert.
Wenig Zeit Die zweite Nacht in unmittelbarer Nähe des Gewässers endete im frühen Morgengrauen mit einer Verbindungsaufnahme zum Bootsführer eines zivilen Bootes, das sich auf dem See befinden sollte und in dieser Form von den Kameraden der Marineunteroffizierschule in Plön gesteuert wurde. Eigene Linien Nach der Ankunft an der anderen Seite des Sees blieb allerdings nur wenig Zeit. Mit dem Wissen, nur noch wenige Kilometer von den eigenen Linien entfernt zu sein, wurden die letzten Kraftreserven mobilisiert. Auch der aufgefundene verwundete Kamerad wurde im Rahmen eines improvisierten Verwundetentransportes mitgeführt. Als letzte Hürde sollte sich nun die Aufnahme mit der eigenen Sicherung neun Kilometer westlich von Eutin erweisen. Geschafft Die zumeist souveräne Aufnahme mit der eigenen Sicherung hat auch diesen Abschnitt der Übung zu einem erfolgreichen Unternehmen werden lassen. Quintessenz: Die Motivation und der Zusammenhalt innerhalb der Spähtrupps, ist als äußerst positiv zu bewerten. HptFw Alexander Gerecke
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TODENDORF
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Internationales Flugabwehr-Symposium 2010 Über vier Stunden lang wurde den zahlreichen Gästen aus den Bereichen des Militärs und der Rüstungsindustrie am 06.10.2010 auf dem Truppenübungsplatz Todendorf die aktuellen Fähigkeiten der Flugabwehr des Heeres zur Schau gestellt und vorgeführt. Übungsplatz Todendorf Das diesjährige IAADS (International Anti-Aircraft Defense Symposium) in Lütjenburg fand seinen beeindruckenden Abschluss auf den speziell für die Flugabwehrausbildung angelegten Übungsplatz Todendorf. Neben den über 300 Teilnehmern aus 39 Nationen, darunter 21 Generäle, hatte auch das Aufklärungsbataillon 6 “Holstein” aus Eutin eine Delegation an die Ostsee geschickt, um die Fähigkeiten der bodengebundenen Spähaufklärung zu demonstrieren. Obwohl die Aufklärer nicht im Flugabwehrgeschäft mitspielen, war es für die
“MANTIS” wurde der Öffentlichkeit vorgestellt tierte sich ebenfalls der Tarnen und Täuschen-Stützpunkt aus Storkow, welcher zum Ausbildungszentrum der Heeresaufklärungstruppe in Munster gehört. Täuschungsmodelle des Flugabwehrsystems Roland und diverse detailgetreue Nachbauten von den Panzer-
nen Höhepunkt in dem Demonstrationsschießen auf den Schießbahnen C und D. Mit einem weinenden Auge aller Kameraden der Heeresflugabwehrtruppe verabschiedete sich der FlugabwehrKanonenpanzer Gepard mit seinem goldenen Schuss. Der letzte Schuss Seit dem Frühjahr diesen Jahres sind die zur Abwehr von feindlichen Kampfflugzeugen konstruierten Panzer bei der Bundeswehr außer Dienst gestellt. Nach dem letzten Schuss dieses Waffensystems, präsentierte sich ein besonders verzierter Gepard, im Original-Look der Raubkatze, und winkte zum Abschluss seiner über 30jährigen Karriere. Neben diesem würdevollen Abgang des Gepards, schlug für ein anderes System die militärhistorische Stunde. Mantis Erstmals in Deutschland wurde das Waffensystem “Mantis” (Modular Autonomic and Network Targeting and Interception System) der Öffentlichkeit vorgestellt.
Gepard mit seinem “goldenen” Schuss. Eutiner Abordnung eine Selbstverständ- türmen russischer lichkeit, die letzte verbliebene Schwe- Bauart, zeigten eistergarnison des Heeres in Schleswig- nen kleinen Einblick Holstein zu unterstützen. in die Fähigkeiten dieses Stützpunktes Einblicke in Brandenburg. Neben dem Ausstellen des Spähwagen Nach einer sehr dynamischen PräsentaFennek mit seinen Subsystemen, wie tion der aktiven Luftlandeflugabwehrder Nahbereichsdrohne Aladin und der raketenbatterie 100 aus Seedorf, fand Bodensensorausstattung BOSA, präsen- der zweite Tag des Symposiums sei-
Das von dem Rüstungsunternehmen Oerlikon, mit Sitz in der Schweiz, konstruierte Abwehrsystem, das in der Lage sein soll, Raketen, Mörsergranaten und Artilleriegeschosse abzuwehren, soll voraussichtlich ab Mitte nächsten Jahres (geplant ist das Jahr 2011) das Feldlager in Kunduz schützen.