PIPES FOR LIFE
PIPELIFE
COMPACT KG 10 PVC-Vollwandrohr | nach DIN EN 1401
Das rote Rohr sicher - belastbar - wirtschaftlich - umweltfreundlich
COMPACT KG 10
PIPES FOR LIFE
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PIPELIFE DEUTSCHLAND GMBH & CO. KG Seit den Anfängen in den 70ern ist Pipelife zu einem der Weltmarktführer für Kunststoffrohr- und Schachtsysteme aufgestiegen. Als Mitglied der weltweit operierenden Wienerberger-Gruppe werden mit etwa 2.700 Pipelife-Mitarbeitern in 26 Ländern Kunststoffrohre und Formteile hergestellt. Die deutsche Niederlassung ist im niedersächsischen Bad Zwischenahn ansässig. Mit mehr als 100 Mitarbeitern werden Kunststoffrohrsysteme für die Abwasserentsorgung, die Dränage und die Elektroinstallation hergestellt.
QUALITÄT Jedes Pipelife-Rohr unterliegt strengsten internen und externen Qualitätskontrollen. Sämtliche Rohr- und Schachtsysteme werden nach EN-Norm oder Zulassung gefertigt und fremdüberwacht. Dadurch ist eine gleichbleibend hohe Qualität der Rohre, Schächte und Formteile gewährleistet. Erfahren Sie mehr über unser Unternehmen, unsere Produkte und unser Engagement für die Umwelt unter www.pipelife.de. Oder rufen Sie uns an: +49 (0)4403 605-0. Gerne beraten wir Sie und erstellen Ihnen ein individuelles Angebot.
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COMPACT KG 10
COMPACT KG 10 Das moderne Hochlast-Kanalrohr bietet echte Made-in-Germany-Qualität. Die Eckdaten des karminroten KanalrohrKlassikers: Pipelife Compact KG 10 besteht aus hochwertigem und weichmacherfreiem PVC-U und ist zu 100 Prozent recyclingfähig. Das rote Vollwandrohr der Sicherheitsstufe „Standard Sicherheit +“ ist mit dem DIN CERTCOGütesiegel ausgezeichnet und erfüllt zudem sämtliche technische Baubestimmungen der Bauregelliste A Teil 1. Die glatten Außen- und Innenwände entsprechen den Anforderungen nach DIN EN 1401. Das Compact KG 10 trägt eine einseitig angeformte Steckmuffe mit eingelegtem Lippendichtring aus EPDM (DIN EN 681-1) mit einem IS-Dichtsystem (IS = Integrierter Stützring).
Reg.-Nr. P1R0054
EINSATZGEBIETE In normal und hoch belasteten Verkehrszonen (z. B. SLW 60)
Als Abwasserkanal im privaten und im öffentlichen Bereich
Als Hausanschlussleitung im privaten und im öffentlichen Bereich
• Straßenbau
• Tankstellen (öl-/benzinbeständige Dichtung verwenden)
• entwässert das Erdreich unterhalb der Bodenplatte
• Großküchen (öl-/benzinbeständige Dichtung verwenden)
• leitet Dränwasser ab
• Parkplatzbau • Erschließungsgebiete • Bergsenkungsgebiete • Moorböden • Steilstreckenentwässerung
• Wasserschutzgebiete Zone II und III nach ATV 142
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DIE PRODUKTEIGENSCHAFTEN ERPROBTE LANGLEBIGKEIT Die Nutzungsdauer liegt laut LAWARichtlinie zwischen 50 und 80 (100) Jahren. Langzeiterfahrungen in der Anwendung von PVC-Rohren liegen seit ca. 70 Jahren vor. MAXIMALE BELASTBARKEIT Die massive Vollwand macht das Rohr statisch und dynamisch höchst belastbar. Dabei kombiniert das Material Flexibilität mit Ringsteifigkeit. Bei Überbelastung wird der Druck in das Bettungsmaterial abgegeben. SICHERE VERBINDUNGSTECHNIK Sitzt fest und dichtet dauerhaft ab: Der Lippendichtring (EPDM) wird beim roten Rohr von Pipelife durch einen integrierten Stützring (PP) in der Sicke gehalten.
HOHE TEMPERATURBESTÄNDIGKEIT
UMWELTFREUNDLICHES RECYCLING
Kanalrohre aus PVC-U sind temperaturunempfindlich, chemisch sehr beständig und nur schwer entflammbar (B1). Die Langzeit-Einsatztemperatur liegt bei +60°C, kurzzeitig werden sogar +95°C toleriert.
Das Compact KG 10 ist zu 100 Prozent recycelbar und ist somit die beste Wahl für ein funktionelles und sicheres Abwasser-Management-System.
GLATTE SYSTEMLÖSUNG Die glatte Innenfläche weist beste hydraulische Eigenschaften auf. So fließt das Abwasser sogar bei geringem Gefälle problemlos ab. Ein weiterer Vorteil: Ablagerungen und Inkrustationen haben kaum eine Chance.
OPTIMALE WIRTSCHAFTLICHKEIT Durch sein geringes Gewicht ist das Compact KG 10 besonders leicht zu transportieren und zu verlegen. Bei kleineren Dimensionen reicht schon eine Arbeitskraft.
GERINGER WARTUNGSAUFWAND Wartungsarbeiten fallen kaum an, denn Kunststoffrohre aus PVC-U sind robust. Sie sind korrosionsbeständig, unempfindlich gegen biologischen Abbau durch Pilze, Bakterien oder Insekten und sind resistent gegenüber Chemikalien.
Abrieb am (mm)
ÜBRIGENS... Internationale langfristig
Untersuchungen eingesetzten
an
PVC-U-
Kanalrohren zeigen, dass ein Abrieb nicht messbar ist. Studien nennen als Richtwerte, extrapoliert auf 100 Jahre,
4,5
einen maximalen Abrieb von 0,5 mm.
4,0 Bereich der Messungen an Asbestzementrohren
3,5
3,0
2,5
2,0
1,5
Bereich der Messungen an Betonrohren (Rüttelpresse - Schleudertempelbeton)
1,0 Bereich der Messungen an PVC-Rohren
0,5 Steinzeugrohr 0
4
200.000
400.000
600.000
Abb. links Mittlere Abriebwerte am (mm) nach dem Verfahren der TH Darmstadt von Rohren, verschiedene Werkstoffe. Quelle: TH Darmstadt
COMPACT KG 10
DER WERKSTOFF PVC Fensterprofile, Fußböden, Pralinenverpackungen, Abflussrohre. Sie alle haben eins gemeinsam, sie bestehen aus PVC. Denn dieses Polyvinylchlorid ist ein äußerst vielseitig verwendbarer thermoplastischer Kunststoff mit beeindruckenden Eigenschaften. Hergestellt wird er zu 57 Prozent aus Steinsalz und zu 43 Prozent aus Erdöl. Das Compact KG 10 ist aus so genanntem PVC-U (U = unplasticized / weichmacherfrei) gefertigt: Dieses zeichnet sich durch eine hohe Festigkeit, Steifigkeit und Härte aus. PVC-U ist das weltweit meistverwendete Material für Kunststoffrohrsysteme und kann nahezu beliebig oft recycelt und zu neuen Produkten verarbeitet werden. Zusätzliche Stabilisatoren sind dabei unnötig.
PLUSPUNKTE PVC-U ökonomisch belastbar unverwüstlich chemikalienresistent ökologisch
Rohre aus PVC-U sind in unterschiedlichen Bereichen einsetzbar und überall auf der Welt erste Wahl, wenn es um Abwassersysteme geht. Pipelife produziert seine PVC-U-Rohre im Extrusionsverfahren, die PVC-U-Formteile werden im Spritzgussverfahren hergestellt. Vielseitige Systemlösungen sind im Produktportfolio.
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GUTE GRÜNDE AUF EINEN BLICK Jedes System ist nur so stark wie seine Rohre. Die Entscheidung für oder wider ein Material bzw. Produkt müssen daher gründlich überlegt sein. Es geht schließlich um Effektivität, Sicherheit und Kosten. Das Pipelife Compact KG 10 bietet eine Vielzahl von Vorteilen:
BELASTBAR
WIRTSCHAFTLICH
WIDERSTANDSFÄHIG
• ausgelegt für hohe Verkehrslasten (SLW 60)
• schnell und einfach zu verlegen
• komplett korrosionsfrei
• hohe Nutzungsdauer von 100 Jahren
• chemisch hoch beständig
• hohe Ring- und Systemsteifigkeit • extrem gute Hochdruckspülfestigkeit EFFIZIENT • hydraulisch optimiert • keine Ablagerungen und Inkrustationen • inspektionsfreundlich
• geringer Wartungsaufwand • kostengünstiger Transport durch leichtes Gewicht • hervorragende Steckeigenschaften SICHER • dichtet dauerhaft ab (IS-Dichtsystem) • passt sich Belastungen und Spannungen im Erdreich an • geringes Risiko an Rissbildung, Brüchen oder Leckageanfälligkeit • keine Grundwassergefährdung
SICHERE VERBINDUNG
Fester Sitz des Dichtringes in der Sicke durch eingelegten Stützring (gelb).
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• abrieb- und schlagfest • wurzelfest UMWELTFREUNDLICH • voll recycelfähig • in den Werkstoffkreislauf rückführbar • gesundheitlich unbedenklich
COMPACT KG 10
COMPACT KG 10 - HYDRAULIK* Abflussvermögen des Compact KG 10 nach DIN EN 1401 gemäß ATV A 110 „Hydraulische Dimensionierung von Abwasserkanälen und -leitungen mit Kreisprofilen. Bei Teilfüllung h/di = 0,7 und Entwässerungsleitungen mit Schächten kb = 0,5 mm Gefälle
DN/OD 160 di = 150,60
DN/OD 200 di = 188,20
DN/OD 250 di = 235,40
DN/OD 315 di = 296,60
DN/OD 400 di = 376,60
DN/OD 500 di = 470,80
[cm/m]
[l/s]
[m/s]
[l/s]
[m/s]
[l/s]
[m/s]
[l/s]
[m/s]
[l/s]
[m/s]
[l/s]
[m/s]
0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 2,0 2,5 3,0 4,0 5,0 8,0 10,0
6,76 8,32 9,64 10,80 11,80 12,80 13,70 14,60 15,30 16,10 16,80 17,50 18,20 18,80 21,80 24,40 26,70 30,90 34,60 43,80 49,00
0,51 0,63 0,72 0,81 0,90 0,96 1,03 1,09 1,15 1,21 1,26 1,32 1,37 1,41 1,64 1,83 2,01 2,32 2,60 3,29 3,68
12,20 15,00 17,40 19,50 21,40 23,10 24,70 26,20 27,70 29,00 30,30 31,60 32,80 34,00 39,30 43,90 48,20 55,70 62,30 78,90 88,20
0,59 0,72 0,84 0,93 1,03 1,11 1,19 1,26 1,33 1,40 1,46 1,52 1,58 1,63 1,89 2,11 2,32 2,68 2,99 3,79 4,24
22,20 27,20 31,40 35,20 38,60 41,70 44,60 47,40 50,00 52,40 54,80 57,00 59,20 61,30 70,90 79,30 86,90 100,00 112,00 142,00 159,00
0,68 0,83 0,97 1,08 1,19 1,28 1,37 1,46 1,54 1,61 1,68 1,75 1,82 1,88 2,18 2,44 2,67 3,09 3,45 4,37 4,89
40,70 50,00 57,80 64,70 71,00 76,70 82,10 87,10 91,80 96,40 101,00 105,00 109,00 113,00 130,00 146,00 160,00 184,00 206,00 261,00 292,00
0,79 0,97 1,12 1,25 1,37 1,49 1,59 1,69 1,78 1,87 1,95 2,03 2,11 2,18 2,52 2,82 3,09 3,57 3,99 5,06 5,66
76,30 93,70 108,00 121,00 133,00 144,00 154,00 163,00 172,00 181,00 189,00 196,00 204,00 211,00 244,00 273,00 299,00 346,00 386,00 489,00 547,00
0,92 1,13 1,30 1,46 1,60 1,73 1,85 1,96 2,07 2,17 2,27 2,36 2,45 2,53 2,93 3,28 3,59 4,15 4,64 5,87 6,57
137,00 169,00 195,00 218,00 239,00 259,00 276,00 293,00 309,00 325,00 339,00 353,00 366,00 379,00 438,00 490,00 537,00 621,00 694,00 879,00 983,00
1,05 1,30 1,50 1,68 1,84 1,99 2,12 2,25 2,38 2,49 2,61 2,71 2,82 2,91 3,37 3,77 4,13 4,77 5,33 6,75 7,55
Bei Vollfüllung h/di = 1,0 und Entwässerungsleitungen mit Schächten kb = 0,5 mm Gefälle
DN/OD 160 di = 150,60
DN/OD 200 di = 188,20
DN/OD 250 di = 235,40
DN/OD 315 di = 296,60
DN/OD 400 di = 376,60
DN/OD 500 di = 470,80
[cm/m]
[l/s]
[m/s]
[l/s]
[m/s]
[l/s]
[m/s]
[l/s]
[m/s]
[l/s]
[m/s]
[l/s]
[m/s]
0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8 0,9 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 2,0 2,5 3,0 4,0 5,0 8,0 10,0
8,09 9,96 11,50 12,90 14,20 15,30 16,40 17,40 18,40 19,30 20,20 21,00 21,80 22,60 26,10 29,20 32,00 37,00 41,40 52,50 58,70
0,45 0,56 0,65 0,73 0,80 0,86 0,92 0,98 1,03 1,08 1,13 1,18 1,22 1,27 1,47 1,64 1,80 2,08 2,33 2,95 3,30
14,60 18,00 20,80 23,30 25,60 27,70 29,60 31,50 33,20 34,80 36,40 37,90 39,30 40,70 47,10 52,70 57,80 66,80 74,70 94,60 106,00
0,53 0,65 0,75 0,84 0,92 1,00 1,07 1,13 1,19 1,25 1,31 1,36 1,41 1,46 1,69 1,89 2,08 2,40 2,69 3,40 3,80
26,50 32,60 37,70 42,20 46,30 50,10 53,60 56,80 60,00 62,90 65,70 68,40 71,10 73,60 85,10 95,20 104,00 121,00 135,00 171,00 191,00
0,61 0,75 0,87 0,97 1,06 1,15 1,23 1,31 1,38 1,45 1,51 1,57 1,63 1,69 1,95 2,19 2,40 2,77 3,10 3,92 4,39
48,80 60,00 69,40 77,70 85,20 92,10 98,60 105,00 110,00 116,00 121,00 126,00 131,00 135,00 156,00 175,00 192,00 222,00 248,00 314,00 351,00
0,71 0,87 1,00 1,12 1,23 1,33 1,43 1,51 1,60 1,68 1,75 1,82 1,89 1,96 2,26 2,53 2,78 3,21 3,59 4,54 5,08
91,60 113,00 130,00 146,00 160,00 173,00 185,00 196,00 207,00 217,00 227,00 236,00 245,00 254,00 293,00 328,00 360,00 415,00 465,00 588,00 658,00
0,82 1,01 1,17 1,31 1,44 1,55 1,66 1,76 1,86 1,95 2,04 2,12 2,20 2,28 2,63 2,95 3,23 3,73 4,17 5,28 5,91
165,00 203,00 234,00 262,00 288,00 311,00 333,00 353,00 372,00 390,00 408,00 425,00 441,00 456,00 527,00 590,00 646,00 747,00 835,00 1057,00 1182,00
0,95 1,16 1,35 1,51 1,65 1,79 1,91 2,03 2,14 2,24 2,34 2,44 2,53 2,62 3,03 3,39 3,71 4,29 4,80 6,07 6,79
*Hinweis: Es können keine Gewährleistungsansprüche aus diesen Berechnungen abgeleitet werden.
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REGELSTATIK - Compact KG 10 Für die statische Berechnung, nach DVWK-ATV A127, werden folgende Daten benötigt: • Rohrkenndaten • Bodenwerte • Einbaubedingungen • Bodenbelastungen Die Einbaubedingungen sind vor Baubeginn mit denen der statischen Berechnung zu vergleichen. Zulässig für biegeweiche Rohrsysteme ist eine vertikale Durchmesserveränderung von 6% als Langzeitwert (lt. DVWK-ATV Arbeitsblatt A127). Neben der Langzeitverformung ist auch der Spannungs- und Stabilitätsnachweis zu führen. Beide Nachweise werden bei allen Berechnungen bei den vorgegebenen Einbauparametern erfüllt.
Grundlage für die ermittelten Verformungen in der Regelstatik sind folgende Einbauparameter: • Verkehrslast:
Schwerlastverkehr SLW 60 (Straße)
• Überdeckungshöhe:
0,8m – 6,0m
• Anstehender Boden:
G3 (92%)
• Leitungszone:
G1 (95%)
• Überschüttungsboden:
G3 (92%)
• Überschüttungsbedingungen: A1 • Einbettungsbedingungen:
B1
• Grundwasser:
vorhanden (bis max. 5,0m)
• Böschungswinkel:
60°
• Auflagerwinkel:
2α = 90°
• Grabenbreite:
nach DIN EN 1610 Einbautiefe
Verformung (Langzeit) GOK/5,0, ohne
Beulsicherheit GOK/5,0, ohne
Spannung GOK/5,0, ohne
DN/OD 160
0,8 m 6,0 m
< 6,00%
> 2,00
< 2,50
DN/OD 200
0,8 m 6,0 m
< 6,00%
> 2,00
< 2,50
DN/OD 250
0,8 m 6,0 m
< 6,00%
> 2,00
< 2,50
DN/OD 315
0,8 m 6,0 m
< 6,00%
> 2,00
< 2,50
DN/OD 400
0,8 m 6,0 m
< 6,00%
> 2,00
< 2,50
DN/OD 500
0,8 m 6,0 m
< 6,00%
> 2,00
< 2,50
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COMPACT KG 10
Langzeitverformung bei unterschiedlichen Überdeckungshöhen % 7,00
6,00
Langzeitverfahren (%)
5,00
4,00 160 DN/OD 200 DN/OD
3,00
250 DN/OD 2,00
315 DN/OD 400 DN/OD
1,00 500 DN/OD max. Verformung (6%)
0,00 2,00
3,00
4,00
5,00
6,00
m
Überdeckungshöhe (m) Sollten die hier angenommenen Einbaubedingungen grob abweichen, sind die erforderlichen Nachweise durch eine separate statische Berechnung nachzuweisen. Eine kostenlose, prüffähige Statik erhalten Sie auf Anfrage. Unseren Statik-Objektfragebogen finden Sie auf unserer Homepage unter http://www.pipelife.de/de/Downloads/Statische_Berechnung.php
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VERLEGERICHTLINIEN 1. ROHRGRABEN UND ROHREINBAU 1.1 Grabenbreite Die Mindestgrabenbreite, gemessen im Bereich der Rohrsohle, ist nachfolgenden Tabellen in Abhängigkeit von der Grabentiefe bzw. der Nennweite DN zu entnehmen. Der jeweils größere Wert ist maßgebend. Mindestgrabenbreite nach Verlegenorm DIN EN 1610 in Abhängigkeit von der Nennweite DN Nennweite [DN/OD]
Mindestgrabenbreite (OD + x) [m] verbauter Graben
unverbauter Graben β > 60°
225
β < 60°
OD + 0,40
OD +0,40
> 225 bis 350
OD + 0,50
OD + 0,50
OD + 0,40
> 350 bis 700
OD + 0,70
OD + 0,70
OD + 0,40
> 700
OD + 0,85
OD + 0,85
OD + 0,40
Bei den Angaben OD + x entspricht x/2 dem Mindestabstand zwischen Rohr und Grabenwand bzw. Grabenverbau. Dabei ist OD der Außendurchmesser der Rohrleitung in Meter und β der Böschungswinkel des unverbauten Grabens, gemessen gegen die horizontale (siehe Abb. 1.0) Mindestgrabenbreite in Abhängigkeit von der Grabentiefe
ɴ
Grabentiefe [m]
Mindestgrabenbreite [m]
< 1,00
Keine Mindestgrabenbreite vorgegeben
1,00 1,75
0,80
> 1,75 4,00
0,90
> 4,00
1,00
Abb. 1.0
1.2 Grabenentwässerung Für die einwandfreie Rohrverlegung und sachgemäße Verdichtung in der Rohrleitungszone muss die Grabensohle wasserfrei sein. Dies ist durch Sickerpackungen und Sickerleitungen oder durch Wasserhaltung zu erreichen. 1.3 Herstellung der Leitungszone (Rohrbettung)
Oberfläche
1.3.1 Bettungsmaterial
Grabenwände
Das Größkorn des Bettungsmaterials für die Leitungszone ist abhängig vom Rohrdurchmesser:
Hauptverfüllung
Rohre DN/OD 200 mm ………. Größkorn 22 mm
Seitenverfüllung
Rohre > DN/OD 200 mm ………. Größkorn 40 mm Körnige, ungebundene Baustoffe wie, EinkornKies (Riesel), Material mit abgestufter Körnung (verdichtungsfähig), Sand, All-In-Korngemische und gebrochene Baustoffe sind zulässig. Dies können auch Recycling-Baustoffe sein.
(min. 15 cm) c
Obere Bettungsschicht Untere Bettungsschicht
D C
OD b a
B
Grabensohle Abb. 1.1
10
A
Abdeckzone
A = Überdeckungshöhe B = Bettungsschicht C = Leitungszone D = Grabentiefe
COMPACT KG 10
1.3.2 Untere Bettungsschicht Die untere Bettungsschicht ist entsprechend dem Gefälle herzustellen und zu verdichten. Sofern nichts anderes vorgegeben ist, darf die Dicke der unteren Bettungsschicht a, gemessen unter der Rohrsohle, 100 mm bei normalen Bodenverhältnissen und 150 mm bei Fels oder festgelagerten Böden nicht unterschreiten (Abb. 1.1). Diese Schicht ist Teil des Rohrauflagers und soll eine möglichst gleichmäßige Verteilung der Spannung gewährleisten. Sie ist entsprechend sorgfältig herzustellen, sodass bei der Rohrverlegung keine Punktbelagerung auftritt. Im Bereich der Muffen müssen Vertiefungen (Kopflöcher, Abb. 1.2) in geeigneter Weise hergestellt und nach Herstellung der Rohrverbindung wieder fachgerecht unterstopft werden. 1.3.3 Obere Bettungsschicht
Kopflöcher
Abb. 1.2 Handstampfer für Zwickelverdichtung
Die Dicke der oberen Bettungsschicht ergibt sich durch den Auflagewinkel und muss den statischen Berechnungen entsprechen. Diese ist ebenfalls Teil des Rohrauflagers und muss daher sorgfältig verdichtet werden. Wesentlich ist die Hinterfüllung der Rohrleitung seitlich unter der Leitung. Beim Einbringen und Verdichten des Bettungsmaterials ist darauf zu achten, dass die Leitung weder in Lage noch in Höhe verändert wird (Abb. 1.3). Die Druckverteilung am Rohrumfang ist im Wesentlichen abhängig von der Ausbildung des Rohrauflagers. Für den Verformungsnachweis ist der Auflagewinkel maßgebend (Abb. 1.4). Dieser liegt entsprechend den statischen Erfordernissen zwischen 60° und 180°. 1.3.4 Besondere Ausführungen von Bettungen oder Tragekonstruktionen Bei nicht standfesten Böden, wie Torf oder Fließsanden weist die Grabensohle nur eine geringe Tragfähigkeit für die Rohrbettung auf und es ist mit größeren Setzungen bzw. Setzungsunterschieden zu rechnen. In diesem Fall sind besondere Maßnahmen zu treffen. Beispiele für eine derartige Ausführung können Bodenaustausch, Bodenstabilisierung oder die Unterstützung der Rohrleitung mit Pfählen und tragenden Längsriegeln sein. Eine seitliche Unterstützung der Rohre ist in jedem Fall zwingend erforderlich. Zwischen Längsriegeln und den Rohren ist eine Bettungsschicht zu gewährleisten, um ein direktes Aufliegen zu vermeiden.
Abb. 1.3 Beispiel: Auflagewinkel 120°
Obere Bettungsschicht
120°
Untere Bettungsschicht
Abb. 1.4
2. VERLEGUNG DER ROHRLEITUNG 2.1 Allgemeines Die Rohrverlegung sollte am unteren Ende der Leitung beginnen, wobei die Rohre üblicherweise so verlegt werden, dass die Muffen zum oberen Ende weisen. Die Rohrleitungen sind, bei längerer Unterbrechungen der Arbeit, vor Eindringen von Materialien (Sand, Schmutz, etc.) zu schützen. Dazu sollten die Rohrenden vorrübergehend verschlossen werden. Kappen oder Endstopfen sollten erst unmittelbar vor der Herstellung der Rohrverbindung entfernt werden. 2.2 Herstellung der Steckverbindung Die Rohrverbindung ist sorgfältig herzustellen. Es sind erfahrene Fachkräfte einzusetzen. Für die Dichtung der Rohrverbindung sind die bereits eingelegten Dichtringe zu verwenden. Die Rohrmuffe, das Rohrspitzende, sowie die Dichtung, sind vor dem Steckvorgang auf eventuelle Schäden zu überprüfen und von Verunreinigungen zu befreien (Abb. 2.0). Beschädigte Rohre oder Dichtungen dürfen nicht verwendet bzw. müssen ausgetauscht werden. Abb. 2.0
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PIPES FOR LIFE
PIPELIFE
Falls erforderlich sollte die Einstecktiefe mit einem geeignetem Stift am Spitzende des Rohres markiert werden, um kontrollieren zu können, ob die maximale Einstecktiefe nach Herstellung der Rohrverbindung erreicht worden ist (Abb. 2.1).
Abb. 2.1
Das gereinigte Spitzende muss nun mit geeignetem Gleitmittel eingestrichen werden (Abb. 2.2). Die Verwendung von Ölen oder Fetten ist zu vermeiden.
Abb. 2.2
Nun das Spitzende unter leichten Drehbewegungen in die Muffe, bis zum spürbaren Anschlag bzw. der Einsteckmarkierung, einschieben. Das Zusammenschieben der Rohre muss achsenparallel durchgeführt werden und kann von Hand oder ab DN 250 mittels Hebel erfolgen (Abb. 2.3). Bei der Verwendung von Hebeln ist quer vor das Rohr ein Kantholz zu legen, um eine bessere Kraftverteilung beim Zusammenschieben zu erhalten und Rohrbeschädigungen zu vermeiden.
Abb. 2.3
3. ABLÄNGEN DER ROHRE b 15°
Zum Ablängen der Rohre auf die jeweils erforderliche Länge kann mit einer feinzahnigen, geführten Säge, einem Rohrabschneider oder einer geeigneten Trennscheibe gearbeitet werden (Abb. 3.0). Gut geeignet sind auch Geräte zur Holzbearbeitung, wie z.B. Handkreissägen. Sicherheitsvorschriften im und am Rohrgraben sind zu beachten! Die Schnittlinie ist am Rohr anzuzeichnen! Der Trennschnitt ist in jedem Fall rechtwinklig zur Rohrachse zu führen.
Abb. 3.0
Nach Entfernung der Grate ist die Außenkante des Rohrendes mit einer Feile oder einem Anschrägwerkzeug entsprechend der Tabelle anzuschrägen. Formstücke dürfen nicht gekürzt werden, da sonst ihre Dichtigkeit nicht mehr gewährleistet ist. Anschrägung des Einsteckendes
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DN
100
125
150
200
250
300
400
500
600
b
6
6
7
9
9
12
15
18
23
COMPACT KG 10
4. VERFÜLLUNG 4.1 Seitenverfüllung Nachdem die Rohrverbindung und die Bettung zur Aufnahme von Lasten bereit sind, kann mit der Seitenverfüllung und der Hauptverfüllung begonnen werden. Diese sollte gleichzeitig links und rechts der Rohrleitung erfolgen. Sie ist die Stützung des Rohres im Kämpferbereich, um die vertikale Verformung zu minimieren. Die Herstellung der Leitungszone und der Hauptverfüllung sowie die Entfernung des Verbaus sollte so ausgeführt werden, dass die Tragfähigkeit der Rohrleitung den Planungsanforderungen entspricht. Eine sorgfältige Nachverdichtung nach dem schrittweisen Entfernen des Verbaus ist zwingend erforderlich. 4.2 Abdeckung Die Abdeckung muss im verdichteten Zustand eine Stärke von mind. 15 cm über dem Rohrscheitel (mind. 10 cm über der Muffenverbindung) aufweisen. Die Verdichtung sollte in diesem Fall von Hand oder mit leichtem Verdichtungsgerät erfolgen.
min. 30 cm Leitungszone
4.3 Hauptverfüllung Die mechanische Verdichtung mit mittelschwerem bis schweren Verdichtungsgeräten direkt über der Rohrleitung sollte erst ab einer Mindestüberdeckung von 30 cm erfolgen (Abb. 4.0). Setzungen sind nur im technisch umgänglichen Ausmaß zugelassen. Hohe Belastungen der überschütteten Rohrleitung während des Bauzustandes, wie z.B. Befahren mit schweren Baugeräten oder Fahrzeugen, sind zu vermeiden.
Abb. 4.0
5. STABILISIERUNG DER LEITUNGSZONE Die Leitungszone kann entsprechend der nebenstehenden Zeichnung ausgeführt werden. Das Ausweichen des Bodens in der Leitungszone kann durch die Verwendung von Geotextilien verhindert werden. Zusätzliche Stabilisierung der Leitungszone sind unter Verwendung von Kunststoffgittern, Holzgeflechten oder Filterkies zu erreichen (Abb 5.0).
Austauschboden 50
Rohrbett
Vlies 200 g/m2 (Auftriebssicherung) Freispiegelleitung evtl. Holzflechtmatte
70 - 130 Abb. 5.0
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PIPES FOR LIFE
PIPELIFE
DAS LIEFERPROGRAMM DN/OD
Baulängen
Außendurchmesser
Wanddicke
Innendurchmesser
Steckmuffentiefe
Gewicht
BL
d1
S1
dI
t
von BL = 1m
mm
m
mm
mm
mm
mm
kg
160
0,5 / 1 / 2 / 5
160
4,7
150,6
74
4,00
200
1/3/5
200
5,9
188,2
90
6,31
250
1/3/5
250
7,3
235,4
125
9,94
315
1/3/5
315
9,2
296,6
132
16,37
400
1/3/5
400
11,7
376,6
150
26,79
500
1/3/5
500
14,6
470,8
160
43,49
Unser nach DIN EN 1401 genormtes Pipelife Compact KG 10 ist mit allen Abwasserund Mischwasserrohrsystemen sowie mit allen Kanalsystemschächten von Pipelife kompatibel. Werden die passenden Adapter verwendet, sind zusätzlich Systeme oder Schachtbauwerke aus allen anderen Werkstoffen einsetzbar.
BL
t
s1
dl
d1
Dmax
KOMBINIERBARE FORMTEILE UND ADAPTER
KGB-Bogen
KGU-Überschiebmuffe
KGEA-Abzweig 87°
KGMM-Doppelmuffe
KGEA-Abzweig 45°
KGR-Reduzierstück
KGM-Muffenstopfen
KG-KG-Stutzen
KGK-Kanalkappe
KGF-Schachtfutter S/B
SYSTEMSTEIFIGKEIT Die hohe Ringsteifigkeitsklasse SN8 (geprüfte Ringsteifigkeitkeit 10 kN/m² nach DIN EN ISO 9969) gilt für das gesamte Compact KG – System (Rohre wie Formteile). Dabei können PVC-Formteile nach DIN EN 1401 zum Einsatz kommen. Sie erreichen aufgrund Ihrer Geometrie ebenfalls eine Ringsteifigkeit von SN8 nach DIN EN ISO 9969. Weiterhin ist im Bereich der Formstücke bzw. der Rohrverbindungen aufgrund der Doppelwandigkeit von Muffe und Spitzende eine entsprechende Systemsteifigkeit vorhanden.
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COMPACT KG 10
PIPELIFE COMPACT KG 10 Produkt
Allgemeine Eigenschaften
Normen, Zulassungen, Gütezeichen
Werkstoffeigenschaften
Einsatzbereich
Abwasser/Mischwasser
allgemeine Bezeichnung
Abwasserrohr mit glatter Außenwand und glatter Rohrinnenfläche
Ausführung
Vollwandrohr
Farbe
RAL 3002, karminrot
Belastungsklasse
Hochlast
Sicherheitsstufe, -niveau
Standard Sicherheit +
Ringsteifigkeit nach DIN EN ISO 9969
SN 8 kN/m2 (geprüfte Ringsteifigkeit 10 kN/m²)
Profilrohrreihe nach DIN 16961
6
Mindest-Ringsteifigkeit nach DIN 16961
63 kN/m2
Werkstoff
PVC-U
Hydraulische Leistung (ATV)
A110
Verbindungstechnik
angeformte Steckmuffe mit festeingelegtem EPDM-Lippendichtring nach DIN EN 681-1 mit IS-Dichtsystem (integrierter Stützring), auch in NBR möglich
Normen Rohre
DIN EN 1401
Normen Formteile
DIN EN 1401
Allgemeine Bauaufsichtliche Zulassung
Bauregelliste A Teil 1
Übereinstimmungszeichen
Ü
Gütezeichen
DIN plus
Recyclingfähigkeit
100% recyclingfähig
freiwillige Rücknahmeverpflichtung von Altmaterial
ja
Kurzzeit-E-Modul nach ATV A 127
3000 N/mm2
Langzeit-E-Modul nach ATV A 127 Längenausdehnungskoeffizient in
Anwendungsempfehlung
K-1
1500 N/mm2 0,8 x 10-4
Wärmeleitfähigkeit
0,15 W/Km
Oberflächenwiederstand in
1013
Zugfestigkeit
50-65 N/mm2
Chem. Widerstandsfähigkeit
laut Beiblatt DIN 8061
Schlagzähigkeit
ohne Bruch
Mittlere Dichte
1,4 g/cm3
Erdüberdeckungshöhen
0,8 m bis 6,0 m
zugelassene Verkehrslasten
SLW 60
zulässiger max. Grundwasserstand über Rohrscheitel
5,0 m
zulässiges Einbettungsmaterial
nach DIN EN 1610
max. zulässige Abwassertemperaturen
nach DIN EN 476
Gefällebereich (‰) nach ATV
A 110
max. Fließgeschwindigkeit nach ATV
A 110
Eignung für Hochdruckspülung
nachgewiesen durch Prüfanstalt
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D-26160 Bad Zwischenahn Steinfeld 40 T +49 4403 605-0 F +49 4403 605-770 E info@pipelife.de www.pipelife.de www.facebook.com/PipelifeDeutschlandGmbH
Stand: August 2015
Pipelife Deutschland GmbH & Co. KG Bad Zwischenahn