Benediktinisches brevier, 2 erweiterte auflage

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INHALT VORWORT . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 VORWORT ZUR ZWEITEN AUFLAGE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 WOCHENPSALTER Sonntag Vesper am Vorabend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Komplet am Vorabend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Laudes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mittagshore . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zweite Vesper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Komplet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

11 18 22 28 37 44

Montag Laudes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mittagshore . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Vesper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Komplet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

49 56 62 70

Dienstag Laudes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mittagshore . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Vesper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Komplet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

73 80 86 94

Mittwoch Laudes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99 Mittagshore . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106 Vesper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112 Komplet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120 Donnerstag Laudes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125 Mittagshore . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132 Vesper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138


Komplet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145 Freitag Laudes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mittagshore . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Vesper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Komplet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

149 156 162 171

Samstag Laudes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 175 Mittagshore . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 182 FĂœR DIE FESTZEITEN DES KIRCHENJAHRES Advent Laudes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 191 Mittagshore . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 197 Vesper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200 Weihnachtszeit Laudes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 211 Mittagshore . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 213 Vesper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 214 Fastenzeit Laudes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 217 Mittagshore . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224 Vesper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 227 Karwoche Laudes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 233 Mittagshore . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 236 Vesper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 237 Osterzeit Laudes vor Christi Himmelfahrt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Laudes nach Christi Himmelfahrt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mittagshore . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Vesper vor Christi Himmelfahrt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Vesper nach Christi Himmelfahrt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

241 245 248 251 258


VORWOR T

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VORWORT Die Tradition des Stundengebets der Kirche vollziehen die Mönche und Nonnen in besonderer Weise. Fünfmal am Tag loben sie Gott. Wann immer die Glocke zum Gebet ruft: Sie lassen alles andere liegen und stehen, einfach weil es Zeit ist, Gott zu loben. Dieser vorgegebene Rhythmus möchte aus Selbstbezogenheit, Sorge und Furcht herausreißen. Er möchte den Menschen wieder mit seinem Ursprung in Kontakt bringen: mit Gott, der Quelle des Lebens und der Liebe. Gleichzeitig legt uns das Stundengebet Worte in den Mund mit denen wir uns selbst zum Ausdruck bringen können. Nichts Menschliches ist den über 2000 Jahre alten Liedern der Bibel fremd. Der Ordensgründer der Benediktiner, Benedikt von Nursia (um 480– 547), wollte, dass seine Mönche siebenmal am Tag das Lob Gottes singen. Dabei bezieht er sich auf den Psalmvers: „Siebenmal am Tag singe ich Dein Lob.“ (Ps 119,164) Wir Benediktiner von heute versammeln uns immerhin fünf Mal am Tag zum Gebet und beten, wie der Ordensvater es empfiehlt, in einer Woche alle 150 Psalmen. Doch die Zahl ist weniger entscheidend. Vielmehr soll unser ganzes Leben zum Lob Gottes werden, und jede Stunde ist recht, uns daran zu erinnern. Immer mehr Menschen entscheiden sich heute für eine Auszeit im Kloster. Dort schließen sie sich dem Chorgebet der Mönche an, beten mit ihnen und singen mit ihnen. Wenn sie aber wieder zu Hause sind, bricht der kostbare Rhythmus oft schnell zusammen – die Anforderungen von Beruf, Alltag und Familie lassen nicht viel Spielraum. Und dennoch ist vielen Menschen außerhalb des Klosters ein ähnlicher, wenn auch weniger umfangreicher Gebetsrhythmus zur wichtigen Stütze in ihrem Leben geworden. Sie haben sich kleine Zeiten in ihrem Alltag freigehalten, in denen sie – wie die Mönche und Nonnen – Gott ihre Aufmerksamkeit widmen. Sie können dann nicht lang überlegen, was oder wie sie nun beten sollen, sondern wollen sich von einer bewährten Routine führen lassen. Sie lassen sich dabei auf den Gebetsrhythmus der Mönche ein, die sie mit ihrem Gebet mittragen.


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V O RW O R T

Um es all jenen zu erleichtern, die gerne das Gebet der Mönche zu Hause beten wollen, ist dieses „Benediktinische Brevier“ entstanden. Es eignet sich in besonderer Weise auch für Oblaten und Oblatinnen. Es stellt eine Kurz- und Zusammenfassung des gut eingeführten dreibändigen Benediktinischen Antiphonales dar. Mit dem Benediktinischen Brevier hat jede und jeder die Möglichkeit, in Anlehnung an die Gebetsstruktur der Mönche sein eigenes Stundengebet zu vollziehen. Wir Mönche im Kloster wissen von vielen, die abends auf der Bettkante ihre Komplet beten, von manchen, die in der Mittagspause ihrer Arbeitszeit einen ruhigen Raum zum Mittagsgebet aufsuchen, und von nicht wenigen, die schon am frühen Morgen – noch bevor das Treiben des Tages beginnt – mit den Mönchen beten. Auch auf Reisen kann man das Benediktinische Brevier gut mitnehmen, um draußen oder drinnen Gott zu loben und zu preisen. Das „Benediktinische Brevier“ umfasst den Wochenpsalter mit Antiphonen, Psalmen, Kurzlesungen, Responsorien, Versikeln, Hymnen, Cantica und Orationen. Nur auf die langen Vigilien wurde verzichtet. Es bietet also die Grundlage für die Gestaltung folgender Gebetszeiten: – – – –

Morgenlob – Laudes Mittagshore Abendlob – Vesper Nachtgebet – Komplet.

Den Ablauf des Stundengebets und die sich wiederholenden Texte sind im Ordinarium (ab Seite 267) zu finden: so etwa auch Eröffnung, Vaterunser und die Marianische Antiphon zur Komplet. Das deutschsprachige Benediktinische Antiphonale wurde, nach dem Konzept von Notker Füglister OSB, in der Abtei Münsterschwarzach von Godehard Joppich, Rhabanus Erbacher OSB und Roman Hofer OSB anderen Mitbrüdern der benediktinischen Familie geschaffen und hat sich seit vielen Jahren in zahlreichen Klöstern bewährt. Seine Besonderheiten sind vor allem die gute Singbarkeit der Psalmen und die leichten und eingängigen Antiphonen und Hymnen. All diese Texte sind auch hier im Benediktinischen Brevier zum Singen eingerichtet. So ist jede und jeder ermutigt, das Gebet nicht nur zu meditieren oder zu sprechen, sondern auch zu singen. Denn: „Singen ist die Sache der Liebenden.“ (Augustinus) Das Benediktinische Brevier eignet sich zum privaten Gebrauch ebenso wie zum Beten in kleinen Gruppen. Aus der Fülle der Antiphonen des


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Benediktinischen Antiphonales wurden die schönsten und einfachsten herausgesucht. Wer nicht mit der Notation in vier Notenzeilen vertraut ist, kann sich leicht am Notenschlüssel C oder F am Anfang jeder Zeile orientieren, der jeweils den Halbton anzeigt. Weitere Hinweise zur Ausführung der Gesänge und ein Verzeichnis der Psalmtöne sind im Anhang zu finden. Jeder und jede ist eingeladen, jene Elemente des Benediktinischen Breviers herauszugreifen, die ihm für den jeweiligen Alltag als passend erscheinen. Man kann zum Beispiel in einer Vesper auch den zweiten oder dritten Psalm auslassen. Statt gehetzt zu beten, sollte man lieber etwas weniger und dafür in Ruhe beten. Es empfiehlt sich auch, am Beginn und am Ende der Gebetszeit in einer kurzen Stille innezuhalten. Ansonsten tun die Texte der Gebetszeiten schon das ihre, um den Beter und die Beterin zur Ruhe kommen zu lassen. Nach jedem Psalm kann man kurz innehalten und wie die Mönche und Nonnen innerlich ein kurzes, frei formuliertes Stoßgebet zu Gott sprechen. Wir freuen uns, wenn Sie in unser Gebet mit einschwingen, das – wie wir glauben – „im Angesicht der Engel“ geschieht. Seien Sie sich Ihrerseits unseres ständigen Gebetes versichert. Münsterschwarzach, am Benediktsfest 2009 Abt Michael Reepen OSB P. Dr. Mauritius Wilde OSB Br. Richard-Maria Kuchenbuch OSB


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VORWORT ZUR ZWEITEN AUFLAGE

Auf vielfachen Wunsch ist das Benediktinische Brevier in der zweiten Auflage ergänzt worden um die Festzeiten des Kirchenjahres. Neben dem Wochenpsalter finden sich darin für die Advents- und Weihnachtszeit sowie die Fasten- und Osterzeit eine Auswahl liturgischer Texte und Gesänge. Es ist ein Brevier mehr im wörtlichen Sinn (vom lateinischen brevis, das heißt „kurz“), als im streng liturgischen Sinn. Als Begleiter für unterwegs hat es nicht den Anspruch, das ganze Kirchenjahr mit seinen Festen zu beinhalten. Im Anschluss an den Wochenpsalter findet sich für die Festzeiten eine Selektion aus den drei großen Antiphonalien, die sich über Laudes, Mittagshore und Vesper erstreckt. An den geprägten Sonn- und Werktagen versuchen die eigenen Lesungen, Responsorien und Hymnen, den Charakter der jeweiligen Zeit spürbar zu machen und auf die Hochfeste vorzubereiten. Eine besondere Zugabe sind die O-Antiphonen der Vespern in der Adventszeit. In den letzten Tagen vor Weihnachten steigert sich darin die Sehnsucht nach dem Kommen des Herrn. Möge Ihnen das benediktinische Brevier ein guter Begleiter durch das Kirchenjahr sein und die Sehnsucht nach dem Herrn wachsen und blühen lassen, damit sich die Verheißung des Propheten Jeremia (29,13f) erfüllt: „Sucht ihr mich, so werdet ihr mich finden. Ja, ich lasse mich von euch finden, wenn ihr mich von ganzem Herzen sucht – Spruch des Herrn.“ Münsterschwarzach, am Fest der Heiligen Felizitas 2011 Abt Michael Reepen Br. Richard Maria Kuchenbuch


WOCHENPSALTER


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SONNTAG V E S P E R A M VO R A B E N D Ant 1 VIII

P PPPPPPPPPPPPP #8 G kük ki{kkhkmüg*üüügfhqqΔ PPPPPPPPPPPPPP #8kjg jüükhgg*üühtvüsüüRhggqqß PPPPPPPPPPPPPP #K jg´hıüüß roß und ge-wal- tig sind Got-tes Ta- ten: * in sei-ner

Kraft ist er Herrscher auf e-wig. Hal- le- lu- ja, hal- le- lu- ja.

Psalm 66

J

AUCHZET Gott zu, alle Landê, / spielt zum Ruhm seines Namens, * verherrlicht ihn mit Lobpreis! Saget zû Gott: / „Wie furchtgebietend bist du in deinen Werken! * Ob deiner gewaltigen Macht schmeicheln dir deine Feinde. Die ganze Erde betet dich an und singt dir, * sie singt deinem Namen!“ Kommt und schaut die Taten Gottes! * Furchtgebietend ist er in seinem Tun an den Menschen. Er machte das Meer zu trockenêm Land, / sie zogen zu Fuß durch den Strom. * Dort waren wir über ihn voll Freude. In seiner Kraft ist er Herrscher auf ewîg, / seine Augen wachen über die Völker, * damit kein Empörer sich gegen ihn auflehnt. Ihr Völker, preist unsern Gott, * laßt laut seinen Lobpreis erschallen.


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S O NNTA G

Er erhielt uns am Leben, * ließ unsern Fuß nicht wanken: O Gott, du hast uns geprüft, * hast uns geläutert, wie man Silber läutert, du brachtest uns in ein Fangnetz, * legtest uns drückende Last auf den Rücken, du ließest Menschen treten auf unsêr Haupt, / wir gingen durch Feuer und Wasser. * Aber du hast uns herausgeführt, hin zur Fülle. Nun komme ich mit Opfern in dein Haus, * erfülle dir meine Gelübde, was meine Lippen dir versprachen, * was in der Not mein Mund gelobte: Fette Schafe bringe ich dir als Brandopfêr dar / zusammen mit dem Rauch von Widdern, * ich bereite dir Rinder und Böcke. Die ihr Gott fürchtet, kommt alle und hört, * ich will erzählen, was er mir getan hat: Mit meinem Mund habe ich zu ihm gerufen, * da lag mir schon der Lobpreis auf der Zunge. Hätt’ ich es abgesehn auf Böses, * würde der Herr nicht hören. Aber Gott hat gehört, * er hat geachtet auf mein lautes Beten. Gepriesen sêi Gott! / Denn er wies mein Gebet nicht zurück, * er hat mir seine Liebe nicht entzogen. Ant 2 IV

P PPPPPPPPPPPPP #hd D ggj&hükjkhgü*üüügü© PPPPPPPPPPPPPP #%g¢fghgfddßüüüH ´hÌüüß ei-nem Kö- nig, o Herr, ver- lei- he den Sieg! * Sein

Opfer mö- ge dir ge- fal- len.


FÜR DIE FESTZEITEN DES KIRCHENJAHRES


OSTERZEIT L AU D E S VO R C H R I S T I H I M M E L FA H R T

Psalmodie wie im Wochenpsalter. Am Sonntag

Kurzlesung 1 Chr 29,11-13 Dein, o Herr, sind Größe und Kraft, Ruhm und Glanz und Hoheit; dein ist alles im Himmel und auf Erden. Dein, o Herr, ist das Königtum. Du erhebst dich als Haupt über alles. Reichtum und Ehre kommen von dir; du bist der Herrscher über das All. In deiner Hand liegen Kraft und Stärke; von deiner Hand kommt alle Größe und Macht. Darum danken wir dir, Herr, unser Gott, und rühmen deinen herrlichen Namen. Resp VI/2

P PPPPPPPPPPPPP #ffü D füü4füüüffdgh*üühnügf4qq‚ PPPPPPPPPPPPPP #srbüfßüüüüfüfffü d ghßüª an-ket dem Herrn, denn er ist gü- tig: * Hal- le- lu- ja,

hal- le- lu- ja. $ Denn sei-ne Huld währt e- wig.

Ps 118,1

Am Montag

Kurzlesung Ez 36,23-25 Ich werde meinen großen Namen wieder zu Ehren bringen, der bei den Völkern entweiht ist, den ihr unter ihnen entweiht habt. Und die Völker werden erkennen, daß ich der Herr bin, wenn ich mich an euch vor ihren Augen als heilig erweise. Ich hole euch heraus aus den Völkern, ich sammle euch aus allen Ländern und bringe euch in euer Land. Ich gieße reines Wasser über euch aus, dann werdet ihr rein. Ich reinige euch von aller Unreinheit und von allen euren Götzen – Spruch Gottes, des Herrn. Am Dienstag

Kurzlesung Sir 51,1-5( ) Ich will dich preisen, Herr und König, ich will dich loben, du Gott meines Heils. Ich will deinen Namen verkünden, du Hort meines Lebens, denn du hast mich vom Tod errettet. Du hast meinen Leib vor der Grube bewahrt, meinen Fuß dem Griff der Unterwelt entrissen. In deiner großen


242 O S TERZ EI T

Huld hast du mir geholfen aus der Schlinge derer, die auf meinen Fall lauerten, aus der Hand jener, die mir nach dem Leben trachteten. Aus vielen Nöten hast du mich erlöst, aus der Bedrängnis der Flammen und aus dem Schoß der Fluten. Am Mittwoch

Kurzlesung Ez 36,26-28 Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch. Ich nehme das Herz von Stein aus eurer Brust und gebe euch ein Herz von Fleisch. Ich lege meinen Geist in euch und bewirke, daß ihr meinen Gesetzen folgt und auf meine Gebote achtet und sie erfüllt. Dann werdet ihr in dem Land wohnen, das ich euren Vätern gab. Ihr werdet mein Volk sein, und ich werde euer Gott sein. Am Donnerstag

Kurzlesung Jes 38,17-19 Siehe, die Bitternis ist mir zum Heil geworden: du hast mich bewahrt vor der Grube der Vernichtung, all meine Sünden warfst du hinter deinen Rücken. Man dankt dir ja nicht in der Unterwelt, die Toten loben dich nicht. Die in die Grube gefahren sind, hoffen nicht mehr auf deine Treue. Der Lebende, nur der Lebende lobt dich, wie ich es heute tue. Am Freitag

Kurzlesung Ez 37,12-14 So spricht Gott, der Herr: Siehe, mein Volk, ich öffne eure Gräber und hole euch aus euren Gräbern herauf. Ich bringe euch zurück in das Land Israel. Wenn ich eure Gräber öffne und euch aus euren Gräbern heraufhole, dann werdet ihr erkennen, daß ich der Herr bin. Ich hauche euch meinen Geist ein, dann werdet ihr lebendig; ich bringe euch wieder in euer Land. Dann werdet ihr erkennen, daß ich der Herr bin. Ich habe es gesagt und ich werde es tun. Am Samstag

Kurzlesung Jona 2,4f.7.10 Du hast mich in die Tiefe geworfen, ins Herz der Meere; mich umschlossen die Fluten, all deine Wellen und Wogen schlugen über mir zusammen. Schon dachte ich: Ich bin aus deinen Augen verstoßen, nie wieder werde ich deinen heiligen Tempel schauen. Doch du holtest mich lebendig aus der Grube herauf, Herr, mein Gott! Laut will ich dein Lob verkünden und erfüllen, was ich gelobt habe. Ja, die Rettung kommt vom Herrn.


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