Jonathan Düring Hubert Hering
3 Minuten Stille Gebete und Meditationen für den Schulalltag
Vier-Türme-Verlag ȰȰȰ 3
Bibliographische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie. Detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.
1. Auflage 2007 © Vier-Türme GmbH – Verlag, Münsterschwarzach 2007 Alle Rechte vorbehalten Lektorat: Christian Schrödl Umschlaggestaltung: Elisabeth Petersen (München) unter Verwendung eines Motivs von Adriane Moll/zefa/Corbis Satz: Christian Schrödl Gesamtherstellung: Vier-Türme GmbH – Benedict Press, Münsterschwarzach ISBN 978-3-87868-671-2 www.vier-tuerme-verlag.de | www.mehr-als-unterricht.de
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Beten mit der Bibel ȰȰȰȰȰȰȰȰȰȰȰȰȰȰȰȰȰȰ
Inhalt Vorwort.........................................................................................
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Beten mit der Bibel......................................................................
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Beten hat Tradition.....................................................................
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Gedanken und Geschichten......................................................
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Beten rund um den Globus.......................................................
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Frieden für alle............................................................................
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Ich – Du – Wir..............................................................................
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Wer ist ER?.................................................................................... 93 Im Alltag der Schule................................................................... 101 Mit meinem Körper beten.......................................................... 124 Gutes sagen und wirken lassen................................................. 136 Textnachweise.............................................................................. 143
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Beten mit der Bibel ȰȰȰȰȰȰȰȰȰȰȰȰȰȰȰȰȰȰ
VORWORT
Der Schulalltag ist für Schüler wie Lehrer vom Stundenplan geprägt. Er gibt uns vor, wann wir wo zu sein haben und mit wem wir es zu tun bekommen. Und niemand kann genau vorhersagen, wie sich diese Begegnungen gestalten und wovon sie geprägt sind. In jeder Schulstunde finden wir eine ganz eigene Situation vor. Das, was die Klasse, den einzelnen Schüler oder Lehrer bewegt, ändert sich ständig. Wenn alle bereit sind, hinzuhören und sich auf die jeweilige Situation einzulassen, kann der Unterricht und das Miteinander in der Schule gelingen. Mit unserem Buch möchten wir Gelegenheiten schaffen, mitten in diesen Schulalltag hinein einen Raum der Stille zu ermöglichen und im Gebet alles vor Gott hin zu tragen, was Schüler und Lehrer beschäftigt. Die Gebete und Geschichten, die Worte und Weisheiten, die Übungen und Überlegungen, zum Teil auch von Jugendlichen, wollen dazu beitragen, die Weite der Welt zu entdecken und die Vielfalt des Lebens zur Sprache zu bringen. Wir vertrauen darauf, dass der Unterricht dadurch eine neue Tiefe erhält, die nicht nur optimales Lernen, sondern auch gelungenes Leben in der Schule möglich macht. Jonathan Düring und Hubert Hering
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Beten mit der Bibel ȰȰȰȰȰȰȰȰȰȰȰȰȰȰȰȰȰȰ
BETEN
MIT DER BIBEL
Viele denken: die Bibel ist nur ein Buch alter Geschichten, die ich lesen kann, wenn ich nach Sinn und Orientierung suche. Sie wissen aber nicht, dass sie darin auch Texte finden, in denen Menschen mit ihrem Gott hadern. Wir entdecken auch Klagen über das eigene, schwere Schicksal sowie Lob und Dank für die Schönheit der Schöpfung oder das erlebte Glück. In Psalmen und Liedern wird Gott für sein rettendes Eingreifen oder die Erlösung durch Jesus Christus gepriesen. Es sind Texte und Gesänge für Wallfahrten und Gottesdienste, aber auch Gebete für den einzelnen Beter zuhause. Leben und Glauben der Menschen, ihr Ringen und ihre Verzweiflung, ihre Lebensfreude und ihre Dankbarkeit finden wir in der Bibel niedergeschrieben. Ich darf mich diesen Gebeten einfach anschließen in dem Wissen, dass Gott für mich einen sinnvollen Weg bereitet hat. So kann ich zu IHM finden, so darf ich IHM begegnen. Selbst wenn mir die Worte zum Beten fehlen, ist er da: unser Vater im Himmel.
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So sollt ihr beten Vater, dein Name werde geheiligt. Dein Reich komme. Gib uns täglich das Brot, das wir brauchen. Und erlass uns unsere Sünden; denn auch wir erlassen jedem, was er uns schuldig ist. Und führe uns nicht in Versuchung. Lk 11,2c–4
Aus meiner Bedrängnis rief ich zum Herrn Aus meiner Bedrängnis rief ich zum Herrn, und er gab mir Antwort. Aus dem Schoß der Unterwelt schrie ich um Hilfe, du hörtest meine Stimme. Du warfst mich hinab in die Tiefe, ins Herz der Meere: die Flut umschloss mich, über mich hin gingen all deine Wogen und Wellen. ȰȰȰ 9
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Schon dachte ich: Ich bin aus deinen Augen verstoßen. Werde ich jemals wieder deinen heiligen Tempel schauen? Die Wasser gingen mir bis an die Kehle, die Tiefe umschloss mich, der Tang hielt meinen Kopf umschlungen. Ich fuhr bis zu den Wurzeln der Berge, tief hinab in die Erde, ihre Riegel schlossen mich ein auf ewig. Du aber, mein Herr und mein Gott, du holtest mein Leben herauf aus der Grube. Als mir der Atem schwand, gedachte ich des Herrn: mein Gebet drang zu dir, zu deinem heiligen Tempel. Die an nichtige Götzen sich halten, verlassen ihre Zuflucht. Ich aber will dir opfern mit einem Lied des Dankes. Was ich gelobt, ich will es erfüllen! Beim Herrn ist die Rettung! Jona 2,3–10
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Der Herr ist mein Hirte Der Herr ist mein Hirte, nichts kann mir fehlen. Auf grünen Auen lässt er mich lagern. Er führt mich zu Ruhe an frische Wasser, er stillt mein Verlangen. Er leitet mich auf rechten Pfaden getreu seinem Namen. Muss ich auch gehen in finsterer Schlucht, ich fürchte kein Unheil: Du bist ja bei mir! Dein Stab und dein Stecken, sie geben mir Zuversicht. Du deckst mir den Tisch vor den Augen meiner Bedränger. Du salbst mein Haupt mit Öl; bis zum Rande gefüllt ist mein Becher. Nur Güte und Liebe werden mich verfolgen alle Tage meines Lebens. Und wohnen darf ich im Hause des Herrn bis in die fernsten Tage. Ps 23
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