Dear readers, the summer semester 2011 of the Hochschule der Medien is coming to an end and the students of the 4th semester of print-mediamanagement present with this 11th edition of the PMMINSIGHT the result of a successful project work. During this semester 22 committed young men and women have tackeld again intensively with the design and conception of the latest edition, incidentally worked out the editorial contents, compared offers regarding printing and processing, gave production contracts and, based on a budget of euro zero, acquired sponsors who have helped that you, dear readers, have the chance to look at the latest edition of PMMINSIGHT now. The current issue of PMMINSIGHT deals with the central question: What does Print convey? The print product is placed into the center of the communication industry and as a start ing point linked with other cross-medial components. An important new component is therefore the continuous development of communication technologies. In this edition, print-to-web is presented by Lösch MedienManufaktur in cooperation with kooaba. Thus, every opened page offers more background information about the read article thanks to the kooaba App. In addition, the editorial team tackels new diversification on the packaging market and presents in this context the companies Karl Knauer KG and Chesapeake Stuttgart. Another focus of this issue deals with the sector branch marketing often neglected by many small- and medium-sized companies. The printing industry has to create an image which links the 550-year-old tradition with modern consulting structures, in order to be able to offer their customers the best solutions out of continuously changing communication possibilities. Michael Hack, CEO of Estampado GmbH and “ambassador for print”, shows us how this is possible. The topic branch marketing is accomplished by an article of Gerd Bergmann, deputy editorin-chief of Deutscher Drucker, in which he describes his point of view about “The image of the printing industry”. In addition, we are pleased to present you two new lecturers in the studies print-media-management. Prof. Dr. Andreas Otterbach was appointed for the teaching areas of business studies, information management and strategic finance and investment management for the summer term 2011. An interview allows us a look on his career. Prof. Dr. Carl-Heinz Witt, whose teaching subject is law was also appointed for the summer semester 2011 and explains, among other things, the practical application of law. Moreover a special article honours the anniversary of 40 years’ service of Prof. BerndJuergen Matt at the Hochschule der Medien. For his tireless efforts and commitment for the education of our students, we take the opportunity to express our sincere thanks. The fact that the studying can also be rich in variety, is confirmed every summer semester by the study-trip-week. Therefore, beginning of May 14 students started on a rather unusual study trip to Buenos Aires and visited our partner university, Fundación Gutenberg, and three well-known Argentine printing houses. Impressions of this trip are accomplishing the contents of this 11th edition of PMMINSIGHT.
Liebe Leserinnen, liebe Leser, das Sommersemester 2011 an der Hochschule der Medien neigt sich dem Ende zu und die Studierenden des vierten Semesters im Studiengang Print-Media-Management präsentieren Ihnen mit dieser elften Ausgabe der PMMINSIGHT das Ergebnis einer erfolgreichen Projektarbeit. Auch dieses Semester haben sich wieder 22 engagierte junge Damen und Herren intensiv mit der Gestaltung und Konzeption der neuesten Ausgabe auseinandergesetzt, nebenbei die Inhalte redaktionell selbst erarbeitet, Angebote bezüglich des Drucks und der Verarbeitung verglichen, Produktionsaufträge vergeben und ausgehend von einem Etat von null Euro Sponsoren akquiriert, die dazu beigetragen haben, dass Sie, verehrte Leserin, verehrter Leser nunmehr die neueste Ausgabe der PMMINSIGHT begutachten dürfen. Die aktuelle Ausgabe der PMMINSIGHT setzt sich mit der zentralen Frage auseinander: Was vermittelt Print? Das Printprodukt wird in den Mittelpunkt der Kommunikationsbranche gesetzt und als Ausgangspunkt mit weiteren crossmedialen Komponenten verknüpft. Eine wichtige neue Komponente ist dabei die stetige Weiterentwicklung der Kommunikationstechnologien. Als neue Kommunikationsstrategie wird Print-to-Web in dieser Ausgabe durch die Lösch MedienManufaktur in Kooperation mit kooaba vorgestellt. Viele aufgeschlagene Seiten bekommen durch die App »kooaba Paperboy« weitere Hintergrundinformationen zum gelesenen Artikel. Außerdem setzt sich das Redaktionsteam mit neuen Diversifizierungen auf dem Verpackungsmarkt auseinander und stellt in diesem Zusammenhang die Firmen Karl Knauer KG und Chesapeake Stuttgart vor. Ein weiterer Schwerpunkt dieser Ausgabe befasst sich mit dem von vielen klein- und mittelständischen Unternehmen oft vernachlässigten Branchenmarketing. Die Druckbranche muss ein Image kreieren, welches die 550-jährige Tradition mit modernen Beratungsstrukturen verknüpft, um ihren Kunden optimale Lösungen aus stetig wechselnden Kommunikationsmöglichkeiten bieten zu können. Michael Hack, Geschäftsführer der Estampado GmbH und »Botschafter für Print«, verrät uns, wie dies möglich ist. Abgerundet wird das Thema Branchenmarketing durch einen Artikel von Gerd Bergmann, stellvertretender Chefredakteur des Deutschen Druckers, in welchem er seine Sicht zum Thema »Das Bild der Druckindustrie« schildert. Außerdem freuen wir uns, Ihnen zwei neue Dozenten im Studiengang Print-MediaManagement vorstellen zu dürfen. Prof. Dr. Andreas Otterbach ist für die Lehrgebiete BWL, Informationsmanagement und Strategisches Finanz- und Investitionsmanagement zum Sommersemester 2011 berufen worden. In einem Interview ermöglicht er uns einen Einblick in seinen beruflichen Werdegang. Prof. Dr. Carl-Heinz Witt, dessen Lehrgebiete die Rechtswissenschaften sind und der ebenfalls zum Sommersemester 2011 berufen wurde, erläutert uns unter anderem die praktische Anwendung des Rechts. Darüber hinaus würdigt ein besonderer Artikel das 40-jährige Dienstjubiläum von Prof. Bernd-Jürgen Matt an der Hochschule der Medien. Seinem unermüdlichen Einsatz und seinem Engagement für die Ausbildung unserer Studierenden sei auch an dieser Stelle noch einmal herzlich gedankt. Dass das Studium auch abwechslungsreich sein kann, wird jedes Sommersemester durch die Exkursionswoche bestätigt. Und so starteten Anfang Mai 14 Studierende zu einer nicht ganz alltäglichen Exkursion nach Buenos Aires und besuchten dort unsere Partnerhochschule, die Fundación Gutenberg und drei renommierte argentinische Druckhäuser. Impressionen dieser Exkursion runden die Inhalte dieser elften Ausgabe der PMMINSIGHT ab. Viel Spaß beim Lesen wünschen Ihnen Prof. Rolf Fischer & die Studierenden des vierten Semesters Print-Media-Management von der Hochschule der Medien, Sommersemester 2011
PMMINSIGHT 2011
3
Mit der PMMINSIGHT 2011 in die Welt des »Print-to-Web« eintauchen! Dive into the world of “print-to-web” with PMMINSIGHT 2011!
Diese Ausgabe der PMMINSIGHT beinhaltet die Technologie kooaba. Sie können mit der gratis Smartphone-App »kooaba Paperboy« eine Seite abfotografieren und automatisch gelangen Sie an zusätzliche Informationen zu einem Artikel. kooaba Paperboy gibt es für iPhone und Google Android. Artikel, die weiterführende Inhalte haben, sind mit dem Paperboy-Shutter gekennzeichnet! This edition of PMMINSIGHT includes the technology “kooaba”. You can use the free smartphone app “kooaba Paperboy” by kooaba to take a picture of a page, in order to gain further information about an article. Kooaba Paperboy can be used with iPhone and Google Android. Articles that have secondary content are marked with the Paperboy-Shutter!
1. Mit der gratis kooaba Paperboy App eine Seite abfotografieren. 2. Die App erkennt die Seite sofort und eröffnet tolle Extras. Take a picture of a page with the free app kooaba Paperboy.
The app recognizes the page immediately and opens great extras.
Seite Freunden empfehlen. Recommend page to friends.
Zusatz-Inhalte entdecken: Bilder, Videos, Websites etc. Discover additional contents: Images, videos, websites etc.
Seite hochaufgelöst speichern Save pages with high resolution
Artikel mit diesem Shutter enthalten Zusatz-Inhalte. Articles with this shutter contain further information.
4
PMMINSIGHT 2011
Content
Inhalt
01 PMM in the center
01 PMM im Mittelpunkt
40 years service anniversary of Bernd-Jürgen Matt. . . . . . . . . . . . . . . . . 9
40-jähriges Dienstjubiläum von Prof. Bernd-Jürgen Matt. . . . . . . . 9
Prof. Dr. Klaus Thaler about the 2nd Print Media Future Day. . . . . . . . . 13
Prof. Dr. Klaus Thaler zum 2. Print Media Future Day. . . . . . . . . . . . 13
Interview of the two new professors Dr. Carl-Heinz Witt and Dr. Andreas Otterbach. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Vorstellung der beiden neuen Professoren Dr. Carl-Heinz Witt und Dr. Andreas Otterbach . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
HdM-graduates introduce themselves. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
HdM-Absolventen stellen sich vor. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Study trip to Buenos Aires. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
Exkursion nach Buenos Aires. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
02 PMM Portraits
02 PMM Portraits
Students of the forth semester introduce themselves. . . . . . . . . . . . . . 33
Die Studierenden des vierten Semesters stellen sich vor. . . . . . . . 33
03 Print conveys
03 Print vermittelt
Entering the digital world with print-to-web. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58
Mit Print-to-Web in die digitalen Medien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58
kooaba Paperboy – the “electronic eye”. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
kooaba Paperboy – das »elektronische Auge« . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
The image of the printing industry . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62
Das Bild der Druckindustrie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62
Social networks – opportunity or threat for print offices?. . . . . . . . . . 66
Soziale Netzwerke – Chance oder Gefahr für Druckereien?. . . . . 66
The answer to all market-problems: marketing!. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70
Die Antwort auf alle Markt-Probleme: Marketing!. . . . . . . . . . . . . . 70
Adressdialog – personalized print-to-web via post. . . . . . . . . . . . . . . . . 74
Adressdialog – persönliches Print-to-Web per Post. . . . . . . . . . . . . . 74
04 Print packs
04 Print verpackt
Packaging – a changing constant in the printing world. . . . . . . . . . . . 78
Verpackung – eine wandelnde Konstante in der Printwelt. . . . . . 78
Chesapeake Stuttgart invests in new printing machine. . . . . . . . . . . . 80
Chesapeake Stuttgart investiert in neue Maschine. . . . . . . . . . . . 80
Karl Knauer KG’s packaging management. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .86
Verpackungsmanagement bei der Karl Knauer KG. . . . . . . . . . . . . 86
A big thank you. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90
Ein großes Dankeschön. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90
Flag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92
PMMINSIGHT 2011
5
01
PMM im Mittelpunkt PMM in the center
KAPITEL 01 PMM IM MITTELPUNKT
www.manroland.com
2011: Digital meets Offset-Power. manroland und Océ definieren mit ihrer wegweisenden Partnerschaft den Druckmarkt neu. Offset- und Digitaldruck gehen ab sofort Hand in Hand. Das Leistungsangebot von manroland und Océ reicht von der Geschäftsberatung über die Implementierung bis zur Betreuung der gesamten Produktionslinie. Gehen Sie im industriellen Druck einen Schritt voraus: mit maßgeschneiderten Lösungen entlang der ganzen Wertschöpfungskette. Erleben Sie die weltweit erste digitale Komplettlösung von manroland und Océ.
8
PMMINSIGHT 2011
40-jähriges Dienstjubiläum:
Festkolloquium für Prof. Bernd-Jürgen Matt von der Hochschule der Medien 40 years service anniversary: celebratory colloquium for Prof. Bernd Jürgen Matt from the Hochschule der Medien In den letzten 40 Jahren begegneten viele Entscheidungsträger in der Druckindustrie Prof. Bernd-Jürgen Matt an der Hochschule der Medien in Stuttgart. Professor Matt steht für Praxiswissen und prägte den Ruf des Studiengangs Print-Media-Management (vormals Wirtschaftsingenieurwesen Druck). Zu Ehren des 40-jährigen Dienstjubiläums fand am 18. März 2011 ein Festkolloquium statt, bei dem Studenten, Professoren und Mitarbeiter der Hochschule sowie Alumni und Experten aus der Druckbranche teilnahmen. Durch das Programm mit spannenden Vorträgen führte Studiendekan Prof. Heinrich Witting. Einleitende Worte fand Rektor Prof. Alexander W. Roos, der den Werdegang von Prof. Matt an der Hochschule und den engen Bezug sowohl zu den Studierenden als auch zur Druckindustrie darstellte. Anschließend beleuchtete der Vorstandsvorsitzende der manroland AG, Prof. Gerd Finkbeiner, die Perspektive von Print im 21. Jahrhundert. »Print muss sich seinen Platz in der digitalen Welt neu suchen«, so Finkbeiner. Claus Pengel, Werkleiter des Druckhauses Spandau der Axel Springer AG, setzte sich kritisch mit der Zukunft der Zeitungsindustrie auseinander. »Wir setzen nicht auf das Medium, sondern
auf den Content«, so Pengel. Die Zeitung soll vor allem Hintergrundinformationen liefern. Er würdigte Herrn Prof. Matt, »der Kontakte zur Wissenschaft und Industrie fördert«. Zum Marketing in der Druckindustrie äußerte sich Gerd Bergmann, Alumnus und stellvertretender Chefredakteur des Deutschen Druckers, dessen Thema in Druckereien oft vernachlässigt wird. »Die Druckindustrie muss Branchenmarketing in eigener Sache machen«, erläuterte Bergmann anhand von positiven und negativen Praxisbeispielen. Nach zwei Jahren im Berufsleben reflektierte Alumna Kathrin Fangmann ihre Studienzeit und dankte Prof. Matt für die Begeisterung und Energie, die er ihnen auf den Weg gegeben hat. Als letzter Redner des Festkolloquiums lobte Ulrich Stetter, Geschäftsführer der Druckerei Schleunungdruck, der ebenfalls während des Studiums an der Hochschule die Vorlesungen von Prof. Matt besuchte, dessen Begeisterung in den Vorlesungen, die in der Druckbranche gebraucht wird. Eine Seite dieses Artikels mit kooaba Paperboy abfotografieren und zusätzliche Inhalte auf dem Smartphone erhalten!
PMMINSIGHT 2011
9
KAPITEL 01 PMM IM MITTELPUNKT Das Team der PMMINSIGHT sprach im Rahmen des Festkolloquiums mit Professor Matt über seinen persönlichen Werdegang, die Situationin der Druckindustrie sowie die Zukunftsaussichten der Absolventen des Studiengangs Print-Media-Management. 1971 machten Sie Ihren Abschluss zum Diplom-Ingenieur (FH) für graphische Betriebstechnik an der Staatlichen Ingenieursschule. Warum entschieden Sie sich für ein Ingenieursstudium im Fachbereich graphische Betriebstechnik? Durch eine Lehre zum Schriftsetzer hatte ich bereits einen Einblick in die graphische Industrie bekommen. Da bot sich ein Ingenieurstudium »graphische Betriebstechnik« sehr gut an. Dort wurden die Prozesskenntnisse rund ums Druckprodukt vertieft und durch betriebswirtschaftliche Aspekte ergänzt. Was wurde damals unter dem Studiengang Graphische Betriebstechnik verstanden? Der Studiengang war auch damals eine Kombination aus technischen und betriebswirtschaftlichen Inhalten, jedoch lag der Schwerpunkt noch eher auf den technischen Vorlesungen. Im Grundsatz kann man sagen, dass der damalige Studiengang dem heutigen Print-Media-Management konzeptionell sehr nahe kam. Selbstverständlich gab es in der Zwischenzeit die notwendigen, kontinuierlichen Weiterentwicklungen. Mussten sie lange überlegen, ob Sie das Stellenangebot als akademischer Mitarbeiter annehmen und an der staatlichen Ingenieursschule bleiben? Oder wollten sie schon immer anderen Studenten Ihr Fachwissen vermitteln? Als mir der damalige Rektor dieses Angebot als Unterrichtsassistent unterbreitete, wusste ich sofort, dass ich hier mein Fachwissen mit der notwendigen Leidenschaft an die Studenten weitergeben kann. Außerdem gab es zu dieser Zeit nur diesen einen Studiengang mit einer vergleichsweise kleinen Zahl an Studierenden und damit eine enge Verzahnung zwischen den lehrenden Professoren und den lernenden Studenten. Viel habe ich dem damaligen Professor Bluthardt zu verdanken, der als absoluter Branchenkenner sehr gute Kontakte in die Druckindustrie hatte und mich stark gefördert hat. Was waren Ihre Aufgaben als Assistent und was nahmen sie daraus mit, für Ihre Anstellung als Professor? Ich organisierte Exkursionen und pflegte vielfältige Kontakte zur Industrie, was ich auch heute noch mit vollem Engagement mache. Die Studenten lernen so praxisnah die Produktionsabläufe vor Ort kennen. Dieser Theorie-Praxisaustausch liegt mir sehr am Herzen. Die Druckindustrie benötigt qualifizierte Absolventen mit guten Branchenkenntnissen. Zudem hielt ich damals auch Vorlesungen sowie Tutorien im Bereich Kalkulation und Kosten- und Leistungsrechnung.
10
PMMINSIGHT 2011
During the last 40 years, a lot of decision-makers of the printing industry have met Prof. Bernd-Jürgen Matt at the HdM in Stuttgart. Prof. Matt stands for practical knowledge and he shaped the reputation of the course of studies printmedia-management, formerly known as industrial engineering and management for printing. In honor of his 40 years service anniversary, a celebratory colloquium was held on March, 18th 2011, which students, professors and employees of the HdM, such as alumni and experts from the printing industry attended. Prof. Heinrich Witting led through the program, filled with interesting lectures. Introductory words were spoken by the principal, Alexander W. Roos, who portrayed Prof. Matt’s career at the college and the close relationship to the students, as well as to the printing industry. Afterwards the chairman of manroland AG, Prof. Gerd Finkbeiner, highlighted the outlook for printing in the 21 st century. “Print, once more, has to find its place in the digital world”, Finkbeiner said. Claus Plengel, plant manager of Axel Springer AG’s printing house in Spandau, had a critical look at the future of the newspaper industry. “We do not focus on the medium, but on the content”, said Plengel. Above all, the newspaper is to give background information. He honored Prof. Matt, who “has supported contacts with science and the industry”. Gerd Bergmann, alumnus and deputy editorin-chief of “Deutscher Drucker”, commented on marketing in the printing industry, which is often neglected by printing companies. “The printing industry has to do industry marketing on its own behalf”, explained Bergmann on the basis of positive and negative practical examples. After 2 years working, alumna Kathrin Fangmann reflected on her college days and thanked Prof. Matt for the enthusiasm and energy, she had been given by him to take along. The last speaker Ulrich Stetter, manager of the printing house “Schleunungsdruck”, who as a student also visited Prof. Matt’s lectures, praised his enthusiasm during the lectures, which is essential for the printing industry. In the context of the celebratory colloquium the PMMINSIGHT team talked to Professor Matt about his personal career progression, the printing industry’s situation and also about the future prospects of the Print-Media-Management graduates. In 1971, you graduated as a holder of a master’s degree in Industrial Engineering at the public technical college. Why did you choose this course of study? I had already had an insight into the graphic industry, because of my apprenticeship as a typesetter. For that reason the engineering studies in the special field of “graphical operating technology” fitted very well into my further career. This course of study deepened the process procedures around the printed product and it was complemented by economic aspects. What was meant with the course of studies “industrial engineering in the field of graphical operating technology” at that time? Even then this course of study was a combination of technical and economic contents, but at that time the main emphasis was set on the technical lectures. Basically you can say the concept of the
former course of study was quite close to Print-Media-Management nowadays. Of course, there have been the necessary continuous developments in the meantime. Did it take you a long time to decide whether to accept the job offer as an academic employee and to stay at the public technical college? Or have you always wanted to teach your specialized knowledge to other students? When the principal offered me the job as a teaching assistant, I knew immediately that this was the opportunity to pass on my specialized knowledge to students with the necessary passion. Besides, at that time there was only this single course of study, with a comparatively small number of students, and so there was a close collaboration between the teaching professors and the learning students . I owe a lot to the former Professor Bluthardt , who as an industry insider had excellent contacts in the printing industry and who supported me in many ways. What were your duties as an assistant and what could you get out of it for your employment as a professor? I used to organize field trips and expanded various contacts, which I still do today with full commitment. In this way, the students get to know the production processes in a practical way. This exchange between theory and practice is very important to me. The printing industry needs qualified graduates with excellent knowledge of the industry. Furthermore, I used to give lectures and tutorials in the field of calculation and also cost and results accounting. In 1995 you received the reputation for the professorship in special field business studies with the emphasis on planning and control in the printing industry. How has the emphasis on planning and control control in the printing industry changed during the last 16 years? In my opinion, this emphasis is still one of the most important areas of a printing company, it is the control centre at the operational level. Therefore, this status has hardly changed in its core. But many new aspects have been added: The linking of the separate production processes were brought to the fore as well as the constant process optimization. As head of the PMM internship office you have been successfully providing students with an internship, which has accompanied the posterior graduates as a positive experience. Which feedback do you receive from the printing industry about the PMM students? The HdM, the location Stuttgart, is still a brand in the printing industry and its reputation is legendary. The former “industrial engineer and manager for printing” is seen as a quality label. I am sure that the term PMM will establish just as well and that the success story of the course of study will be continued. Of course, you cannot afford to rest on this positive image because from this we obtain the obligation to develop the curriculum permanently and to adapt it to the requirements in practice.
1995 bekamen Sie den Ruf für die Professur im Bereich BWL mit Schwerpunkt Planung und Steuerung in der Druckindustrie. Wie hat sich der Schwerpunkt Planung und Steuerung in der Druckindustrie in den letzten 16 Jahren verändert? Meiner Meinung nach ist dieser Schwerpunkt nach wie vor einer der wichtigsten Bereiche eines Druckunternehmens, die Schaltzentrale auf der operativen Ebene. An diesem Status hat sich deshalb auch im Kern wenig verändert. Jedoch sind viele neue Aspekte dazu gekommen: die Vernetzung der einzelnen Produktionsabläufe rückte ebenso in den Vordergrund, wie die permanente Optimierung aller Prozesse. Als PMM-Praktikantenamtsleiter vermittelten Sie schon erfolgreich vielen Studenten einen Praktikumsplatz, welcher die späteren Absolventen noch viele Jahre als positive Erfahrung begleitet hat. Wie ist Ihr Feedback aus der Druckindustrie über die Studierenden des Studiengangs PMM? Nach wie vor ist die Hochschule der Medien, der Standort Stuttgart, eine Marke in der Druckbranche mit legendärem Ruf. WD (Wirtschaftsingenieurswesen Druck) wird als Qualitätslabel gesehen. Ich bin mir sicher, dass sich der Name PMM genauso etablieren wird und hoffe sehr, dass die Erfolgsgeschichte des Studiengangs fortgeschrieben wird. Auf diesem positiven Image kann und darf man sich selbstverständlich nicht ausruhen, denn daraus erwächst die Verpflichtung, das Curriculum permanent weiterzuentwickeln und an die Anforderungen der Praxis anzupassen. Wie haben sich aus Ihrer Sicht die Studenten und die Anforderungen an sie verändert? Durch die Veränderung der Branche weg von der reinen Druckerei zu einem Mediendienstleister, welcher mehrere Medienkanäle bedient, haben sich natürlich die Anforderungen an die Studenten verändert. Die Ansprüche sind gestiegen, so stehen Prozess-, Methoden- und Projektkompetenz heute an höchster Stelle. From your point of view, how have the students and the requirements for them changed? Due to the industry's change from a merely printing house towards a media service provider, serving multiple media channels, the requirements for students have changed certainly. The requirements have been rising, by now process, method and project competences are the top priority. Is there an advantage for the PMM students towards the non-specialized industrial engineers in the printing industry? Absolutely, I’m certain of that. The majority of our companies has got a mediumsized structure and prefers specifically trained junior staff. The course of study imparts the necessary wide spectrum of knowledge. This is an encouraging startup capital. Nevertheless the graduates must not rest themselves but have to keep studying further. The celebratory colloquium's motto: “Thank you for the effort and enthusiasm for the students, the printing industry and the college” reflects the recognition for your efforts during the last 40 years.
Where do you get your strength and motivation to introduce the students into the printing industry during your lectures, and also provide them with an insight into the upcoming challenges by means of speakers of the printing industry? The professorship is my absolute dream job. For this reason, it is not difficult to motivate myself over and over again to pass on my experience and knowledge. This way I can accompany the students for a while, leading them into a good professional future. The crucial motivation is the personal contact with interested and committed students. From your point of view, which challenges will the printing industry have to face in the coming years? (Related to the speakers of your celebratory colloquium). The challenge is definitely a consequence of the changed media user behaviour. In my opinion, the print product does not lose its importance, but sustainable business models must be created for example, also on a cross-media level. These challenges must be accepted with creativity, courage and the belief in the own strength.
Haben Absolventen des Studiengangs Print-Media-Management gegenüber Fachbereich neutralen Wirtschaftsingenieuren in der Druckbranche einen Vorteil? Absolut, da bin ich mir sehr sicher. Das Gros unserer Betriebe ist mittelständisch strukturiert und bevorzugt branchenspezifisch ausgebildeten Nachwuchs. Das notwendige breite Wissen wird im Studiengang vermittelt. Das ist ein gutes Startkapital, dennoch dürfen sich die Absolventen nicht ausruhen, sondern müssen sich stetig weiterbilden. Das Motto des Festkolloqiums »Dank für Einsatz und Engagement für Studierende, Druckindustrie und Hochschule« spiegelt die Anerkennung für Ihr Engagement in den letzten 40 Jahren wieder. Woher nehmen Sie die Kraft und Motivation, die Studierenden so engagiert in Ihren Vorlesungen an die Druckindustrie heranzuführen und Ihnen durch Referenten aus der Branche einen Einblick in Herausforderungen der kommenden Jahre zu geben? Die Professur ist mein absoluter Traumjob. Es fällt mir somit nicht schwer, mich immer wieder neu zu motivieren, meine Erfahrungen und mein Wissen weiterzugeben und so die Studierenden ein Stück weit auf ihrem Weg in eine gute berufliche Zukunft zu begleiten. Der entscheidende Motivationsfaktor ist der persönliche Kontakt zu interessierten, leistungsbereiten Studierenden. Welchen Herausforderungen steht die Druckindustrie aus Ihrer Sicht in den kommenden Jahren gegenüber? Bezugnehmend auf die Referenten ihres Festkolloqiums. Die Herausforderung schlechthin ergibt sich ganz klar aus dem veränderten Mediennutzungsverhalten. Dadurch erfährt nach meiner Meinung das Printprodukt keinen Bedeutungsverlust, es müssen aber tragfähige Geschäftsmodelle, beispielsweise auch auf crossmedialer Ebene entwickelt werden. Die Herausforderungen müssen angenommen werden mit Kreativität, Mut und dem Vertrauen in die eigene Stärke.
Gerd Finkbeiner, Vorstandsvorsitzender der manroland AG bedankte sich bei Prof. Matt für seinen »zukunftsweisenden Einsatz« und »die Passion für die Ausbildung von Nachwuchskräften«. Gerd Finkbeiner, CEO of manroland thanked Prof. Matt for his “pioneering effort” and “the passion for the training of young staff members”.
PMMINSIGHT 2011
11
Star Star Publishing Publishing Star Star Publishing Publishing
Kommunikationsmanager Kommunikationsmanager Kommunikationsmanager Kommunikationsmanager effizient effizient strukturiert effizient strukturiert effizient prozesserfahren strukturiert prozesserfahren strukturiert prozesserfahren prozesserfahren
Helle … Helle Köpfe Köpfe …
... steuern Ihre weltweiten Marketingkampagnen. Klassisch, medienkonvergent, ......steuern Ihre weltweiten Marketingkampagnen. Klassisch, Klassisch, medienkonvergent, medienkonvergent, kosteneffi zientIhre undweltweiten gerne auchMarketingkampagnen. nachhaltig. Mit neuesten Technologien und dem Trend ... steuern steuern Ihre weltweiten Marketingkampagnen. Klassisch, medienkonvergent, kosteneffi zient und gerne auch nachhaltig. Mit neuesten neuesten Technologien Technologienund und demTrend Trend kosteneffi zient und gerne auch nachhaltig. Mit immer einen Schritt voraus.Technologien und dem kosteneffizient und gerne auch nachhaltig. Mit neuesten dem Trend immer einen Schritt voraus. immer immer einen einen Schritt Schritt voraus. voraus. Ihr Draht zu uns: 0178/62 88-195 Ihr uns: 0178/62 88-195 88-195 Ihr Draht Draht zu Ihr Draht zu uns: 0178/62 88-195 Star Publishing GmbH – Otto-Lilienthal-Straße 5 – 71034 Böblingen – www.star-publishing.com Star Böblingen –– www.star-publishing.com www.star-publishing.com StarPublishing PublishingGmbH GmbH –– Otto-Lilienthal-Straße Otto-Lilienthal-Straße 5 – 71034 Böblingen Star Publishing GmbH – Otto-Lilienthal-Straße 5 – 71034 Böblingen – www.star-publishing.com Böblingen ⋅ Berlin ⋅ München ⋅ Wolfsburg | Atlanta ⋅ Barcelona ⋅ Johannesburg ⋅ Shanghai ⋅ Tokio ⋅ Zug Böblingen Johannesburg⋅⋅Shanghai Shanghai⋅ ⋅Tokio Tokio⋅ ⋅Zug Zug Böblingen⋅ ⋅Berlin Berlin⋅⋅München München ⋅⋅ Wolfsburg Wolfsburg | Atlanta ⋅ Barcelona ⋅⋅ Johannesburg
Zweites Symposium Print Media Future Day 2011
Innovative Produkt- und Prozessgestaltung – Chancen unternehmerischen Handelns Second Symposium Print Media Future Day 2011: Innovative Product and Process Design – chances of entrepreneurial activity Interview mit Prof. Dr. Thaler Bereits zum zweiten Mal findet der Print Media Future Day an der Hochschule der Medien in Stuttgart statt. Die diesjährige Kongressveranstaltung am 20. Oktober 2011 steht unter dem Motto »Innovative Produkt- und Prozessgestaltung – Chancen unternehmerischen Handelns«. Projektleiter ist Prof. Dr.-Ing. Klaus Thaler vom Studiengang Print-Media-Management. Die Idee zur Einführung einer solchen Fachtagung entstand 2008, als im Studiengang Print-Media-Management Diskussionen aufkamen, wie auf die Entwicklung der Druckindustrie reagiert werden sollte. Negative Zukunftsvorhersagen werden immer öfter in der Fachöffentlichkeit geäußert und auch an der HdM ist eine sehr kontroverse Diskussion präsent. Es kursieren zum Teil obskure Publikationen, unter anderem, dass es in ein paar Jahren gar keine Printmedien mehr geben wird. Eine Versachlichung und die Beantwortung der Frage: »Was passiert tatsächlich?« ist also dringend angesagt. Um dies zu erreichen, findet das nicht-kommerzielle Symposium im Moment in einem zweijährigen Turnus statt. Ziel der Fachveranstaltung ist es, den
Teilnehmern mit Fachvorträgen und mit einer Plenumsdiskussion einen Ausblick in die Zukunft der Printmedien zu ermöglichen. Im Gespräch mit dem Projektleiter Prof. Klaus Thaler zeigen wir einen Einblick in den aktuellen Stand der Vorbereitungen: »Die Organisation dieser komplexen Veranstaltung stellt eine gewisse Herausforderung dar, weshalb es notwendig war, mit der Planung schon ein Jahr im Voraus zu beginnen. Die heiße Phase in der Vorbereitung beginnt jedoch erst mit der Herstellung und der Verteilung der Kongressbroschüren, der PMFD-Webseite und mit dem eigentlichen Ablauf des Vortragsprogramms. Daran sind alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Studiengangs, sowie alle Professoren beteiligt.«
Eine Seite dieses Artikels mit kooaba Paperboy abfotografieren und zusätzliche Inhalte auf dem Smartphone erhalten!
PMMINSIGHT 2011
13
KAPITEL 01 PMM IM MITTELPUNKT
Programm des Print Media Future Day 2011 20.10.2011 | Hochschule der Medien | Stuttgart 9.30. Uhr Plenum: Begrüßung 9.45. Uhr Eröffnungs-Keynote: »Innovation beginnt beim Mitarbeiter« 10.30. Uhr Keynote: »Printmedien und ihre Wirkung aus Sicht des Neuromarketing« 11.15. Uhr Keynote: »Green Printing – Gestaltungschancen und konkrete Beispiele« 12.00. Uhr Mittagsbuffet 13.30. Uhr Vortragsreihe Forum A: »Green (R)evolution und innovative Printprodukte« 13.30. Uhr Energieeffizientes Drucken – Anforderungen und Beispiele 14.00. Uhr Nachhaltig produzierte Medien – Wie sieht die Zukunftsqualifikation der Medienproduktioner aus? 14.30. Uhr Print-to-Web – Aufmerksamkeit steigern mit Ad Specials und Media Hopping 15.00. Uhr Pause 15.15. Uhr Innovation und Geschäftsmodellierung: Megatrends im B2C-Bereich 15.45. Uhr Entwicklung umweltverträglicher gedruckter Akkus 16.15. Uhr Kaffeepause 13.30. Uhr Vortragsreihe Forum B: »Märkte und Prozessinnovationen« 13.30. Uhr Preiserhöhungen und Preisanpassungen souverän durchsetzen 14.00. Uhr Erschließung neuer Geschäftsfelder 14.30. Uhr Anforderungen an Druck- und Medienunternehmen aus Kundensicht 15.00. Uhr Pause 15.15. Uhr Publishing in allen Kanälen – Anwendungen und Erfolgsbeispiele 15.45. Uhr Crossmediale Produktkommunikation – Wohin geht die Entwicklung? 16.15. Uhr Kaffeepause 16.45. Uhr Plenum: Abschluss-Keynote: Zukunft Print – Print mit Zukunft? 17.15. Uhr Podiumsdiskussion: Printmedien von morgen 18.00. Uhr Ende der Veranstaltung
14
PMMINSIGHT 2011
Program of the Print Media Future Day 2011 20.10.2011 | Hochschule der Medien | Stuttgart 9.30 Uhr Plenum: Welcome 9.45 Uhr Inaugural-Keynote: “innovation starts with the staff” 10.30 Uhr Keynote: “Print Media and its Impact from the Perspective of Neuro Marketing” 11.15 Uhr Keynote: “Green Printing – design Opportunities and specific Examples” 12.00 Uhr Lunch Buffet 13.30 Uhr Session Forum A: “Green (R)evolution and innovative Print Production” 13.30 Uhr “Energy-efficient Printing” – requirements and examples 14.00 Uhr Sustainably produced media – what happens with the future qualification of media producers? 14.30 Uhr Print-to-web-raising attention with Ad specials and Hopping 15.00 Uhr Afternoon Break 15.15 Uhr Innovation and business modelling: Hypes in the B2C-fields 15.45 Uhr Development of environmentally compatible printed Accumulators 16.45 Uhr Coffee break 13.30 Uhr Session Forum B: “Markets and process innovation” 13.30 Uhr Enforcing confidently price increases and price adjustments 14.00 Uhr Developing new business markets 14.30 Uhr Requirements for printing and media companies from the customer's view 15.00 Uhr Afternoon Break 15.15 Uhr Publishing in all Channels – applications and successful examples 15.45 Uhr Cross-Media Product Communication – What does the future hold? 16.15 Uhr Afternoon Break 16.45 Uhr PLENUM: Final Keynote: Future for print – print for future? 17.15 Uhr Group Discussion: Print media of tomorrow 18.00 Uhr End of event
Interview with Prof. Dr. Thaler For the second time, the “Print Media Future Day” will take place at the “Hochschule der Medien” in Stuttgart. This year’s congress is held on October 20th under the motto “Innovative Product and Process Design – chances of entrepreneurial activity”. Prof. Dr. Klaus Thaler – lecturer in Print-MediaManagement studies – is manager of this project. In 2008, the idea of introducing this conference was born due to a discussion within the Department of Print-MediaManagement about how to respond to the development of the printing industry. More and more express negative predictions for the future and even at the HdM exist controversial discussions. There are obscure publications telling that print media will be totally gone in a few years. Therefore, it is more than urgent to illuminate the problem from an objective point of view and to answer the question: “What actually happens?”. To achieve this goal, this non-commercial congress takes place every second year. The main target of this symposium is to inform the participants with lectures and plenary discussions and giving a glimpse of the future printing industry. In conversation with the project manager Prof. Dr. Klaus Thaler, we show the current state of preparation: “The organization of this complex event represents a certain challenge. This is the reason, why we have started planning already a year before the actual event. However, the final phase will only start with producing and distributing the congress brochure, the PMFDwebsite as well as the actual running of the lecture program. The entire staff as well as the professors of the department will work for it together.”
The program
For the PMFD 2009, we already decided – based on the lectures – to split up the event in two sessions. These sessions will be put together in a final lecture and a following discussion. During the afternoon, participants can decide whe-
re to attend, either Group A or Group B. As completion of the symposium, a final keynote will take place, followed by a group discussion moderated by Mr. Bernhard Niemela, Deutscher Drucker.
What do we noticed?
Certainly an interesting item on the program will be Dr. Hans-Georg Häusel’s presentation with the subject “Neuro marketing”. A highlight of the day – one, not only the project manager has been waiting for. “The future does not only depend on print product, it also depends on the customer. Who are the clients, who decide and who rules the media mix? For this subject, we have found someone who can tell from the point of marketing.” “Print media – where are its strengths and its advantages or to be precise, where is its position compared to other media? Marketing, viewed from a neurological perspective. In cooperation with clinical institutions, experiments have been carried out to show the brain and its reaction to print media by using a CT-device.
Future Prospects
The importance of having events like this will not decrease because cross-media will become more and more important. In the future, print media will face challenges like having an intelligent network within media channels while, at the same time, efficiency has to be guaranteed. Because of this fact, it has been possible to solve economic problems in the last two years, even if there were negative headlines. These problems were caused by a cyclical situation, which which has increased economic difficulties of many companies. “An upswing in all branches, a small tendency to rise is noticeable, but I think the print industry will never be the same. This signifies process optimizing and cost control. Innovations, creativity and motivated employees are the requirements for a successful printing company.”
I mpressionen des letzten Print Media Future Days 2009. Impressions of the last Print Media Future Days 2009.
Das Programm
Schon für den PMFD 2009 haben wir uns überlegt, dass es aufgrund der Referate Sinn macht, zwei parallel stattfindende Sessions durchzuführen. Diese werden wiederum in einem Abschlussreferat mit anschließender Diskussion zusammengeführt. Am Nachmittag können sich die Teilnehmer dann alternativ für Forum A oder Forum B entscheiden. Als Abschluss des Symposiums folgt eine Abschluss-Keynote und die Podiumsdiskussion unter Leitung von Herrn Bernhard Niemela, Deutscher Drucker.
Was uns auffällt?
Ein sicherlich interessanter Programmpunkt ist die Keynote von Dr. Hans-Georg Häusel mit dem Thema »Neuromarketing«. Ein besonderes Highlight des Tages, worauf sich sicher nicht nur der Projektleiter freut. »Es hängt nicht nur von den Printmedien ab was die Zukunft bringt, sondern auch von den Kunden. Wer sind die Kunden und wer entscheidet und herrscht dementsprechend über den Medienmix? Zu diesem Thema haben wir jemanden gewonnen, der aus der Sicht des Marketings spricht: Printmedien – wo liegen da eigentlich die Stärken und die Vorzüge bzw. wo sind sie im Vergleich zu den anderen Mediengattungen positioniert. Marketing mal aus der Sicht von neurologischen Gesichtspunkten. Zusammen mit klinischen Instituten werden Experimente mit Hilfe eines CT-Geräts durchgeführt, um die Wirkung von Printmedien direkt im Gehirn zu untersuchen.«
Die Zukunftsaussichten
Die Wichtigkeit, Veranstaltungen dieser Art durchzuführen, wird nicht weniger, da crossmediale Themen immer mehr in den Mittelpunkt rücken. Die Reise der Printmedien geht in Richtung intelligente Vernetzung der Medienkanäle bei gleichzeitiger Sicherstellung der Effizienz. In den letzten zwei Jahren konnten dadurch, auch entgegen den Negativschlagzeilen, wirtschaftliche Problemsituationen behoben werden. Diese entstanden natürlich auch aufgrund der allgemeinen konjunkturellen Situation, die die wirtschaftlichen Schwierigkeiten vieler Firmen verstärkt haben. »Ein Aufwärtstrend in allen Bereichen, ein leichter Wind ist spürbar, aber ich denke die Branche ist nicht mehr so wie vorher. Das bedeutet Prozessoptimierung und Kostenkontrolle. Innovation, Kreativität und motivierte Mitarbeiter sind aber Voraussetzungen für ein erfolgreiches Druckunternehmen!« er Print Media Future Day 2011 wird unterstützt von: D The Print Media Future Day 2011 is supported by:
PMMINSIGHT 2011
15
KAPITEL 01 PMM IM MITTELPUNKT
Persönliches Motto: »Distanz zu den Mächtigen, Nähe zu den Menschen.« Personal motto: “Distance to the powerful, close to people.” Hanns Joachim Friedrichs
Seit Anfang des Sommersemesters 2011 unterrichtet der neue Professor Dr. Carl-Heinz Witt die Studenten des Studiengangs Print-Media-Management im Wirtschaftsrecht. Geboren 1964, ausgebildet und promoviert in Passau, habilitiert in Heidelberg, bereichert er nun die Hochschule der Medien in Stuttgart.
Was haben Sie in der kurzen Zeit, die Sie nun in Stuttgart sind bereits von der Region gesehen? Was gefällt Ihnen persönlich an Stuttgart? Ich bin noch nicht nach Stuttgart gezogen, sondern pendle noch von Heidelberg. Das soll sich erst im Herbst ändern. Daher habe ich noch nicht viel von Stuttgart und der Region gesehen.
Herr Prof. Dr. Witt, wie kamen Sie zu der Anstellung als Professor und wieso haben Sie sich für die Hochschule der Medien entschieden? Mir ist in einer juristischen Fachzeitschrift die Stellenausschreibung der Hochschule der Medien aufgefallen, und darauf habe ich mich beworben. Nach einem Vorstellungsvortrag wurde ich tatsächlich auf Platz eins der Berufungsliste gesetzt und da die Stelle insgesamt sehr attraktive Konditionen hat, habe ich mich für sie entschieden.
Sie sind nun Neuling/Küken unter den Professoren. Wie würden Sie Ihre jetzige Anstellung mit Ihrem bisherigen beruflichen Werdegang vergleichen? Dazu müssen Sie wissen, dass ich in den 1990er Jahren einige Zeit als Rechtsanwalt tätig war. Wenn ich die Tätigkeit als Hochschullehrer damit vergleiche, ist das natürlich ein großer Unterschied. Man kann doch weitgehend selbstbestimmt arbeiten, unabhängig von Termin- und Mandatsdruck. Der Hochschullehrer steckt zwar im engen Korsett des öffentlichen Dienstes, ist aber in seiner Arbeitsgestaltung weitgehend frei.
Was haben Sie vor Ihrer Anstellung an der HdM gemacht? Ich war als außerplanmäßiger Professor in Heidelberg tätig, wobei damit keine Stelle verbunden war. Vor diesem Hintergrund habe ich als sogenannter Lehrstuhlvertreter immer semesterweise an verschiedenen Universitäten unterrichtet.
16
PMMINSIGHT 2011
Wie gefällt Ihnen Ihre neue Position? Sehr gut. Ich finde, an der HdM herrscht eine sehr angenehme Atmosphäre, sowohl unter den Kollegen und zu den Mitarbeitern als auch unter den Studierenden.
Since the beginning of the summer semester 2011, the new professor Dr. CarlHeinz Witt teaches students of the studies print media management’s course in economic law. Born in 1964, educated and graduated in Passau, habilitated in Heidelberg, he now enriches the Hochschule der Medien in Stuttgart. How did you get the job as professor and why did you choose the Hochschule der Medien? I noticed in a judical journal the job advertisement of the Hochschule der Medien and I applied. After a job interview, I was actually set to number one in the appointment list and since the job has generally very attractive terms, I have chosen it. What did you do before your appointment at the HdM? I worked as an extraordinary professor in Heidelberg, but there was not any appointment connected. With this background, I teached at various universities as a so-called replacement professor. What have you already seen of the region during the short time that you are in Stuttgart? What do you personally like about Stuttgart? I have not yet move to Stuttgart, so I still commute from Heidelberg. That should be changed in autumn. That is why I have not seen a lot of Stuttgart and the region. You are now newby among the professors. How would you compare your present job with your previous employment? Therefore you have to know that I worked as a lawyer for some time in the 1990s. If I compare the work as a professor to that, it is obviously a big difference. You can operate largely selfdetermined, regardless of deadline pressure and mandate pressure. The professor has to wear the tight corset of the public service, but he is largely free in the work design. How do you like your new position? Very well. I think at the HdM is a very pleasant atmosphere, both among colleagues and employees as well as among students. How important do you think are your lectures for the future activities of the students of Print-Media-Management? My lectures, which are all focused on business law, have definitely a more marginal position in the curriculum. But I hope, and it is also my desire, to give the students an understanding of this subject. Judicial questions are very important in business and working life, so it would be crucial if I could develop and achieve a sensitising . What do you think is special about the course of studies Print Media Management? After my first impressions is special that the industry-specific choice which the students have to make before their studies, and the impressive integration with the practice during the studies. The latter I could observe, because I was involved in some group projects and so experienced, how close the connection to many companies is and how committed representatives were in the
support of the project team. This is very impressive. What could you take from the theory of your own studies into practice and now pass on to the students? My activity as a lawyer showed me of course, that the practical application of law always has its limits. This is roughly the case when it comes to the enforceability of rights or to the economic recovery of debts that can not be realized. These experiences, that law does not operate in a vacuum, but has to be accompanied by the necessities of practical life, I would like to pass on to the students. What was the topic of your dissertation and how did you choose it? My dissertation’s topic was “Takeovers of stock corporations”. It is about certain judicial frameworks for the case that the majority of the shares in a stock corporation is transferred to another, so that he can exert a controlling influence or that such a takeover will be at least tried. I got this subject because there came certain attack and defense mechanisms of Anglo American “takeover battles” to us at that time and posed a number of judicial questions. What do you associate with print media in your everyday life? I am a huge fan of the newspaper. The print edition of a daily or weekly newspaper or a magazine is not dispensable for me. I also use online services, but in the café or on the train I always like to have the newspaper in my hand. If you look back at your previous life, what would you like to do differently? I should have been caring more about my studies during the first semesters in my study life. I have taken the first semesters of my studies easy and had to realize during the preparation for degree examination that there were gaps that I could bridge only with a lot of effort. What are you most proud of in your life? That is hard to say. When my thesis was finished, I felt that I could write a larger coherent text never again, not to mention another book. Looking back, I am surprised that I have done it then anyway. If you have held that twice, then it is something you could be proud of. I did not dare myself to do that. Is there anything that you want to give to the students as an advice? I can recommend each student only, not to do the studies like an individual fighter. It is important to exchange with other students, both in professional aspects as well as learning teamwork and preparing for exams together. Therewith you learn soft skills that are very useful for the professional life.
Welche Wichtigkeit glauben Sie, haben Ihre Vorlesungen für die Studenten des Studiengangs Print-Media-Management für ihre späteren Tätigkeiten? Meine Vorlesungen, die allesamt ja den Bereich Wirtschaftsrecht betreffen, nehmen sicherlich im Studienplan eher eine Randposition ein. Aber ich hoffe, und es ist auch mein Bestreben, den Studenten das Fach näher zu bringen. Rechtsfragen haben im unternehmerischen und im Arbeitsleben eine große Bedeutung, weshalb es wichtig wäre, wenn ich hier eine Sensibilisierung fördern und erreichen könnte. Was ist Ihrer Meinung nach das Besondere am Studiengang Print-Media-Management? Meinem ersten Eindruck nach sind das die branchenspezifische Wahl, die die Studenten vor dem Studium treffen müssen, und die beeindruckende Verzahnung mit der Praxis während des Studiums. Letzteres war für mich zu beobachten, da ich bei einigen Gruppenprojekten mitwirke und so erlebe, wie eng die Verbindung zu vielen Unternehmen ist und wie engagiert sich deren Vertreter bei der Betreuung der Projektteams einbringen. Das ist sehr beeindruckend. Was konnten Sie aus der Theorie Ihres eigenen Studiums mit in die Praxis nehmen und nun an die Studenten weitergeben? Meine Anwaltstätigkeit hat mir natürlich gezeigt, dass man bei der praktischen Anwendung des Rechts immer wieder an Grenzen stößt. Dies ist in etwa dann der Fall, wenn es um die Durchsetzbarkeit von Ansprüchen oder um die wirtschaftliche Verwertung von Forderungen geht, welche nicht realisiert werden können. Diese Erfahrungen, dass Recht sich nicht im luftleeren Raum bewegt, sondern mit den Notwendigkeiten des praktischen Lebens einhergehen muss, möchte ich an die Studenten weiter geben. Wie lautete das Thema Ihrer Dissertation und wie sind Sie auf das Thema gekommen? Das Thema meiner Dissertation lautete »Übernahmen von Aktiengesellschaften«. Es geht um bestimmte rechtliche Rahmenbedingungen für den Fall, dass die Mehrheit der Anteile an einer Aktiengesellschaft auf einen anderen übergehen, sodass der einen kontrollierenden Einfluss ausüben kann, oder dass eine solche Übernahme zumindest versucht wird. Auf das Thema bin ich gekommen, weil zu der Zeit bestimmte Angriffs- und Verteidigungsmechanismen aus angloamerikanischen »Übernahmekämpfen« zu uns kamen und zahlreiche Rechtsfragen aufwarfen. Was verbinden Sie mit Printmedien in Ihrem Alltag? Ich bin ein großer Anhänger der Zeitung. Die Printausgabe einer Tages- oder Wochenzeitung oder auch eines Magazins ist für mich unverzichtbar. Ich mache zwar auch von Online-Angeboten Gebrauch, aber im Café oder in der Bahn habe ich doch immer gern die Zeitung in der Hand.
PMMINSIGHT 2011
17
KAPITEL 01 PMM IM MITTELPUNKT Wenn Sie auf Ihr bisheriges Leben zurückblicken, was hätten Sie gerne anders gemacht? Was mein Studentenleben angeht, hätte ich mich in den ersten Semestern mehr um das Studium kümmern sollen. Ich habe die ersten Semester meines Studiums etwas leicht genommen und musste bei der Examensvorbereitung erkennen, dass da Lücken waren, die ich nur mühsam schließen konnte. Worauf sind Sie besonders stolz in Ihrem Leben? Das ist schwer zu sagen. Als meine Dissertation fertig war, hatte ich das Gefühl, nie wieder einen größeren zusammenhängenden Text schreiben zu können, geschweige denn ein weiteres Buch. Rückblickend wundere ich mich, dass ich es dann doch getan habe. Wenn man das zweimal durchgehalten hat, dann ist das schon etwas, worauf man stolz sein kann. Das hätte ich mir selbst nicht zugetraut. Gibt es noch etwas, das Sie den Studenten für ihre Zukunft mit auf den Weg geben wollen? Ich kann jedem Studenten nur empfehlen, das Studium nicht als Einzelkämpfer anzugehen. Wichtig ist der Austausch mit anderen Studierenden, sowohl was die fachliche Seite angeht, als auch dass man Teamwork lernt und sich gemeinsam auf Prüfungen vorbereitet. Damit erlernt man sich Soft Skills, die für das berufliche Leben sehr nützlich sind.
UV UV
® ® ® SENOLITH SENOLITH SENOLITH
® ® ® SENOLITH SENOLITH SENOLITH
WBWB WB
UV UV
UV
H2O
SENOLITH® WB
H2O
H®
UV
UV
H2O
SENOLITH®
UV
HO
H2O
(BRAND PROTECTION)
®
WB
H2O
SENOLITH® FP
H2O
H2O
SENOLITH®
H2O
H2O
® SENOSCREEN UV UV
SENOSCREEN®
® SENOLITH ® ® ® SENOBOND SENOBOND SENOBOND FP WBWB WB
H2O
H2O
® SENOSCREEN UV SENOCELL ® ® ® SENOCELL SENOCELL
UV UV
H2O
H2O
® SENOFLEX® SENOBOND H2O
SENOLITH®® SENOBOND FP WB
WB
SENOBOND® WB
® SENOSCREEN SENOCELL® UV
SENOCELL® SENOCELL®
SENOFLEX
SENOBOND
BP
WB
WB
®
(BRAND PROTECTION)
18
SENOSOFT® WB
SENOSOFT®
® SENOSOFT WB ® ® ® SENOLITH SENOLITH SENOLITH
WB COATING COATING COATING ® SENOSOFT SENOLITH® WB COATING
EXPERT
® SENOLITH SENOLITH®
EXPERTEXPERT
SENOSAFE
®
WBWB WB
COATING COATING
H2O
(BRAND PROTECTION)
ION)
® ® ® SENOSOFT SENOSOFT SENOSOFT
EXPERT EXPERT EXPERT
SENOLITH®® SENOFLEX UV WB
WB
® ® ® SENOSCREEN SENOSCREEN SENOSCREEN UV UV UV UV
FP
UV
H2O
® SENOFLEX SENOSAFE
BP
FP FP
® SENOLITH ® ® ® FP SENOFLEX SENOFLEX SENOFLEX UV WBWB WB
2(BRAND PROTECTION) (BRAND (BRAND PROTECTION) PROTECTION)
SENOLITH®® SENOSAFE WB BP
® ® ® SENOLITH SENOLITH SENOLITH
UV
SENOLITH®
® SENOLITH UV® ® ® SENOSAFE SENOSAFE SENOSAFE WB BP BP BP
FE®
UV
UVUV UV
H2OH2O H2O
PMMINSIGHT 2011
®
SENOCELL
®
SENOLITH® COATING EXPERT
Meine Empfehlung an alle Studenten: Betreiben Sie »Networking«! My recommendation to all students: Do »networking«!
Seit Anfang des Sommersemesters 2011 unterrichtet der neue Professor Dr. Andreas Otterbach die Studenten des Studiengangs Print-Media-Management. Sein Schwerpunkt liegt dabei auf den Fächern Betriebswirtschaft, Informationsmanagement, sowie Strategisches Finanzund Investitionsmanagement.
ren einen Lehrauftrag an der Hochschule in Nürtingen im Masterstudiengang International Finance. Dort arbeite ich mit internationalen Studierenden, hauptsächlich aus dem Ausland. Die Erfahrungen, die ich dabei gemacht habe, sind eine gute Einstimmung und Vorbereitung auf die Rolle des Professors an der HdM gewesen.
Herr Prof. Dr. Otterbach, wie kamen Sie zu der Anstellung als Professor und wieso haben Sie sich für die Hochschule der Medien entschieden? Als Professor tätig zu werden war schon länger ein Berufsziel von mir. Bei diversen Lehraufträgen habe ich gemerkt, dass mir eine solche Tätigkeit wirklich liegt. Die Ausschreibung der HdM im letzten Sommer fand ich sehr attraktiv, deshalb habe ich mich beworben. Und die Hochschule der Medien gefällt mir wegen ihres innovativen Charakters sehr gut.
Was haben Sie in der kurzen Zeit, die Sie nun in Stuttgart sind, bereits von der Region gesehen? Was gefällt Ihnen persönlich an Stuttgart? »Zufällig« bin ich in Stuttgart geboren und habe hier auch etliche Jahre gelebt. Deswegen ist mir die Gegend gar nicht unbekannt. Was mir gut gefällt, sind z. B. ein Spaziergang über die Königstraße, die Komödie im Marquardt, Joggen um den Bärensee oder der Anblick der vielen Weinberge in der Gegend. Auch wenn ich lange in anderen Gegenden Deutschlands gelebt habe: Stuttgart ist für mich Heimat.
Was haben Sie vor Ihrer Anstellung an der HdM gemacht? Seit Ende meines Studiums im Jahre 1992 habe ich in verschiedenen Positionen in der freien Wirtschaft gearbeitet, so im Marketing, Vertrieb, Management und zwar in der Finanzbranche, Unternehmensberatung und zuletzt auch im Solarbereich. Außerdem habe ich seit sieben Jah-
Sie sind nun Neuling/Küken unter den Professoren. Wie würden Sie Ihren jetzigen Beruf mit dem eines Managers – der Sie zuvor waren – vergleichen? Was beiden Berufen gemeinsam ist: Sie motivieren Menschen. Als Manager die Mitarbeiter und die Kunden.
PMMINSIGHT 2011
19
KAPITEL 01 PMM IM MITTELPUNKT Als Professor die Studierenden. Insofern kein so großer Unterschied. Ich merke auch nach wenigen Tagen an der HdM, dass das neue Trikot auf meinen Schultern schon ganz gut passt. Aber es gibt auch gewaltige Unterschiede: Als Manager haben Sie eigentlich nie Feierabend und es lastet ein sehr hoher Druck auf Ihnen. Natürlich ist mein Bestreben, auch für die Studierenden mein Bestes zu geben. Aber wenn die letzte Vorlesung am Tag zu Ende ist und die Studierenden zustimmend geklopft haben, kann man auch mal sagen: Das war’s, die Arbeit ist für heute fertig. Wie gefällt Ihnen Ihre neue Position? Sehr gut. Die Studierenden sind engagiert, die Kollegen hilfsbereit, die Lehrtätigkeit macht Spaß. Welche Wichtigkeit, glauben Sie, haben Ihre Vorlesungen für die Studierenden des Studiengangs Print-Media-Management für ihre späteren Tätigkeiten? Ich versuche, den Studierenden dreierlei Dinge mitzugeben: Erstens, die reine Wissensvermittlung. Zweitens, ich motiviere sie, sich über die Inhalte des Curriculums hinaus mit einem hohen Bezug zur Praxis für den Stoff zu interessieren. Drittens, ich möchte Ihnen Orientierung bei der Wahl der künftigen Arbeitsstelle geben. Wir behandeln z. B. im BWL-Spezialteil für die PMM-Studierenden die Erfolgsfaktoren der Druckbranche. Wenn diese Bestrebungen auf fruchtbaren Boden fallen, hoffe ich, einen guten Beitrag für die berufliche Zukunft der Studierenden geleistet zu haben. Was ist Ihrer Meinung nach das Besondere am Studiengang Print-Media-Management? Die Studierenden bekommen eine tolle Mischung aus betriebswirtschaftlichen Grundlagen, technischem und fachlichem Expertenwissen und betrieblicher Praxis in der Druckbranche mit. Dadurch sollten sie für eine Expertenoder Führungstätigkeit in der Druckindustrie gerüstet sein und sich im Wandel, den die Branche derzeit durchlebt, gut positionieren können. Was konnten Sie aus der Theorie Ihres eigenen Studiums mit in die Praxis nehmen und nun an die Studierenden weitergeben? Die Inhalte der BWL haben sich im Gegensatz zu anderen Disziplinen in den letzten 20 Jahren nicht nennenswert geändert. Daher kann ich sie, gespickt mit vielen Beiträgen und Beispielen aus der Praxis, in aktualisierter Form weitergeben. Wie lautete das Thema Ihrer Diplomarbeit/Dissertation und wie sind Sie auf das Thema gekommen? Diplomarbeit… das ist lange her, ich glaube, das war 1991. Damals habe ich über die Qualität der Aktienberatung in Banken geschrieben. Das Thema hatte ich mir selbst herausgesucht. Meine Dissertation war eine volkswirtschaftliche Untersuchung über die Einflüsse des Sparverhaltens privater Haushalte. Mein Doktorvater hatte mir damals
20
PMMINSIGHT 2011
Since the beginning of the summer semester 2011, the new professor Dr. Andreas Otterbach teaches students of the studies print media management’s course. His focus is on business administration, information management and strategic financial and investment management. How did you get the employment as professor and why did you choose the Hochschule der Medien? Working as a professor, has been my intended career for a quite same time. Various teaching assignments, showed me that this would be something I would really like to do. The advertisement of the HdM published last summer was very attractive, so I decided to apply for this job. And I like the Hochschule der Medien because of its innovative nature. What did you do before your employment at the HdM? Since the end of my studies in 1992, I have worked in various positions in the free economy, such as marketing, sales, management, specifically in the financial industry, management consulting and at last also in the field of solar energy. In addition, I have had a lectureship at the Hochschule Nürtingen in the masters programme in international finance for seven years. Where, I am working with international students, mainly from abroad. The gained experiences had been a good fortaste and preparation for the role as professor at the HdM.
condly, I motivate them to be interested in the subject matter also beyond the contents of the curriculum with a high reference to the practice. Thirdly, I would like to give guidance in the choice of their prospective employment. We discuss for example in the special section of business economics for the PMMstudents the factors of success the printing industry. If these efforts meet open minded people, I hope to have made a good contribution to the future career of the students. What is, in your opinion, particular in the course of studies Print Media Management? The students get a great mixture of business principles, technical and professional expertise and operational experience in the printing industry. Thus they should be prepared for an expert or management employment in the printing industry and should be able to position themselves well in the change this branch of industry is excperiencing at present. What could you take from the theory of your own studies into practice and now recommend on to the students? Compared to other subjects, the contents of business studies have not change significantly during the last 20 years. Therefore, I can forward these contents updated and studded with lots of information and examples from practical experience.
What have you already seen of the region during the short time that you are in Stuttgart? What do you personally like about Stuttgart? “Randomly” I was born in Stuttgart and I lived here also a couple of years. That is why this region is not unfamiliar to me. What I really like are for example a walk on the Königsstraße, the comedy in Marquardt, jogging around the Bärensee or the view over all the vineyards in the area. Even though I have lived in other parts of Germany for a long time: Stuttgart is my homeland.
What was the topic of your thesis/ dissertation and how did you choose it? Thesis ... that was long ago, I think it was in 1991. At that time I wrote about the quality of advising on share transactions by the banks. It was my own decision to choose this topic. My thesis was a study about the economic effects of the saving behavior of private households. My thesis supervisor gave me a selection of different topics and I took the one that seemed to be the most feasible for me as an external student.
You are now newby among the professors. How would you compare your current job to the job as manager-that you were before? What both professions have in common: They motivate people. As a manager, the employees and customers. As a professor students. In this aspect, there is not much difference. I also notice after a few days at the HdM that the new jersey on my shoulders fits quite well already. But there are also big differences: as a manager you actually never have leisure-time and your are always under big pressure. Of course it is my ambition to give my best for the students, but when the last lecture of the day is over and the students has knocked approvingly, it is allowed to say: That‘s it, the work is done for today.
What kind of experience have you made so far with the printing and media industry? My uncle owns one of the leading prepress companies. For many years I have talked with him consistently about developments and challenges in the whole branch. In addition, my wife worked several years as a journalist in a large printing and publishing house just outside Stuttgart; because of her work I know about the interaction in the value chain in the printing and publishing industry. These personal references encouraged me to choose a professorship in this field.
How do you like your new position? Very well. The students are ambitious, colleagues are helpful, teaching activity is fun. How important do you think are your lectures for the future activities of the students of Print-Media-Management? I try to convey to the students three things: First, the pure knowledge. Se-
What do you associate with print media in your everyday life? Of course I “consume” Now, as a professor, everyday life also means to bother about the concrete developments of this branch of industry. And there I see the need to gather and process as much information and details as possible to integrate the results into the lectures. I think that, for example, the link between traditional print industry and web-to-print applications, an important trend that students have to know.
If you look back at your previous life, what would you like to do differently? Most of the things I would certainly do in the same way as I actually did before. One certain day, however, I would have liked to for see: 11th September 2001. The world was completely different after this day. I had cancelled my job withmy old employer by 30th September 2001 to become an independant consultant in Financial Communications (Investor Relations). I would have liked to do without the lethargic environment which awaited me. On the other hand, it gives you self-confidence if you can move yourself out of a critical situation.
What are you most proud of in your life? Of my two kids and that I managed to graduate parallel to my normal work. Is there anything that you want to give to the students as an advice? Inform yourself regularly about the developments of your business branch! Remember to go to the Drupa 2012! Do networking!
Profil Alter: 45 Familienstand: verheiratet, zwei Kinder Ausbildung 1984 Abitur, Reuchlin-Gymnasium Pforzheim 1987 Bankkaufmann, Volksbank Pforzheim 1992 Diplom-Kaufmann, Otto-Friedrich-Universität, Bamberg 1996 Dr. rer. pol., Otto-Friedrich-Universität, Bamberg 2006 Dipl. Bankbetriebswirt, Akademie Deutscher Genossenschaften Montabaur Beruflicher Werdegang 1992 Citibank AG, Produktmanager 1996 Grundkreditbank, Private Banking-Berater 1999 BW-Bank, Leiter Marketing Portfoliomanagement 2001 maleki + klewes investor relations, Geschäftsführer 2004 RV-Bank Miltenberg, Leiter Marketing und Vertriebssteuerung 2008 DCM Deutsche Capital Management, Vertriebsleiter 2010 MEP Solar Management, Geschäftsführer Business Development Lehrerfahrung Seit 2004 Lehrauftrag im Masterstudiengang International Finance, Hochschule Nürtingen 2009 Lehrauftrag in BWL an der FH für Angewandtes Management, Erding Hobbies Radsport, Klavierspielen, Familie
verschiedene Themen zur Auswahl gegeben und ich habe dasjenige gewählt, das mir als externem Doktoranden am ehesten durchführbar erschien. Welche Berührungspunkte hatten Sie bisher mit der Druck- und Medien-Branche? Mein Onkel ist Inhaber eines der führenden Unternehmen der Druckvorstufe. Mit ihm habe ich mich seit vielen Jahren immer wieder über die Entwicklungen und Herausforderungen der gesamten Branche ausgetauscht. Zudem war meine Frau einige Jahre als Journalistin in einem großen Druck- und Verlagshaus vor den Toren Stuttgarts tätig; durch ihre Arbeit kenne ich auch das Zusammenspiel in der Wertekette im Druck- und Verlagsbereich. Diese persönlichen Bezüge haben mich zusätzlich bestärkt, eine Professur in diesem Umfeld zu wählen. Was verbinden Sie mit Printmedien in Ihrem Alltag? Privat »konsumiere« ich natürlich verschiedene Printmedien. Der Alltag ist jetzt aber auch, dass ich mich als Professor mit den konkreten Entwicklungen der Branche beschäftige. Und da sehe ich die Notwendigkeit, möglichst viele Informationen und Details aufzunehmen und zu verarbeiten, um die Erkenntnisse in die Vorlesungen einfließen zu lassen. Die Verknüpfung zwischen traditioneller Druckbranche und Web-to-Print-Anwendungen sehe ich beispielsweise als einen wichtigen Trend, den Studierende kennen müssen. Wenn Sie auf Ihr bisheriges Leben zurückblicken; was hätten Sie gerne anders gemacht? Die meisten Sachen würde ich sicherlich genauso machen, wie ich mich tatsächlich entschieden habe. Einen Tag hätte ich jedoch gerne vorhergesehen: Den 11. September 2001. Die Welt war danach eine andere. Ich hatte zum 30. September 2001 bei meinem damaligen Arbeitgeber gekündigt, um mich als Unternehmensberater in Finanzkommunikation (Investor Relations) selbständig zu machen. Das lethargische Umfeld, das mich dann erwartete, hätte ich mir gerne erspart. Andererseits gibt es einem auch Selbstvertrauen, wenn man sich aus einer solchen Krisensituation wieder hochzieht. Worauf sind Sie besonders stolz in Ihrem Leben? Auf meine beiden Kinder und dass ich es geschafft habe, nebenberuflich zu promovieren. Gibt es noch etwas, was Sie den Studierenden für ihre Zukunft mit auf den Weg geben wollen? Informieren Sie sich regelmäßig über die Entwicklungen Ihrer Branche! Merken Sie sich einen Besuch auf der Drupa 2012 vor! Betreiben Sie Networking!
Eigenes Motto Gib niemals auf!
PMMINSIGHT 2011
21
KAPITEL 01 PMM IM MITTELPUNKT
Im Gespräch
HdM-Absolventen stellen sich vor In conversation: HdM graduates introduce themselves
Simon Teske Abschlussjahr | Final year of the study course 2007 Firma | company Motor Presse Stuttgart GmbH & Co. KG Tätigkeit | field of activity Herstellung | production department
Warum haben Sie sich für das Studium Print-MediaManagement entschieden? Haben Sie aus heutiger Sicht Ihre Schwerpunkte richtig gelegt? Dass ich in der Medienindustrie arbeiten wollte war mir schnell klar. Den Studiengang PMM wählte ich, weil mich die Kombination von betriebswirtschaftlichen und technischen Inhalten interessierte. Außerdem wollte ich praxisbezogen studieren, also die Möglichkeit haben, das theoretisch erworbene Wissen in der Praxis zu erweitern. Wenn Sie sich an Ihre Studienzeit zurück erinnern, was blieb Ihnen positiv in Erinnerung? Das Studium insgesamt war eine tolle Zeit. Positiv behalte ich meine verschiedenen Auslandsaufenthalte in Erinnerung. Daran denke ich gerne zurück. Außergewöhnlich finde ich auch die vielen engen Freundschaften, die sich über die gesamte Studienzeit entwickelt haben. Wo sahen Sie sich als Student nach Abschluss Ihres Bachelor-Studiums? Konnten Sie dieses Ziel im Auge behalten oder haben sich neue Berufsfelder für Sie geöffnet? Zu Beginn des Studiums wusste ich noch nicht genau, in welchem Bereich ich gerne arbeiten möchte. Das hat sich schrittweise durch verschiedene Praktika und schließlich durch meine Diplomarbeit herauskristallisiert. Was hat Ihnen das Studium Print-Media-Management für Ihre heutige Tätigkeit mit auf den Weg gegeben? Das Studium bietet eine gute Grundlage für die Tätigkeit in der Medienbranche. Neben dem fachlich Erlernten war es eine wichtige Erfahrung für mich, das Studium selbständig nach eigenen Vorstellungen zu gestalten, sich Ziele zu setzen und diese dann auch zu erreichen.
22
PMMINSIGHT 2011
Sehen Sie aus Sicht Ihrer heutigen Tätigkeit, Auslandserfahrung während des Studiums als eine wichtige Komponente für junge Bachelor-Absolventen an? Ich persönlich finde es sehr bereichernd, einen Teil des Studiums im Ausland zu verbringen. Das Studium ist der perfekte Zeitpunkt für einen Auslandsaufenthalt, deshalb sollte man diese Chance nutzen. Besonders bei einem Auslandspraktikum kann man viel lernen. Neben der Vertiefung von fachlichen Themen und der Verbesserung der Sprachkenntnisse, hat man die Möglichkeit in eine andere Arbeitskultur einzutauchen. Interkulturelle Kompetenz wird in der globalisierten Arbeitswelt immer wichtiger. Welche Kriterien sehen Sie als besonders wichtig an, um als Absolvent seinen Traumjob zu bekommen? Zunächst einmal sollte man herausfinden in welchem Bereich man arbeiten möchte. Wenn man das nicht gleich zu Studienbeginn weiß, können Praktika in verschiedenen Bereichen dabei helfen. Dann sollte man die Studieninhalte, soweit es möglich ist, an den Interessen ausrichten. Zusätzliche Qualifikationen die dabei helfen können den Traumjob zu bekommen, sollte man sich gezielt erarbeiten. Wie wichtig ist Ihrer Meinung nach das integrierte Praxissemester? Ich finde es wichtig. Während meines Studiums gab es noch zwei Praxissemester, und ich konnte während beiden Praktika sehr wertvolle Erfahrungen sammeln. Ich würde es jeder Studentin und jedem Studenten empfehlen, verschiedene praktische Erfahrungen zu sammeln. Um noch ein zusätzliches Praktikum im Ausland machen zu können, nahm ich mir gegen Ende meines Studiums ein Urlaubssemester.
Würden Sie den Studiengang Print-Media-Management weiterempfehlen? Und wenn ja aus welchen Gründen? Der Studiengang bietet interessante und vielseitige Inhalte. Wer sich für Medien begeistern kann, generalistisch veranlagt ist, und sich sowohl für technische als auch für betriebswirtschaftliche Inhalte interessiert, ist hier richtig. Nicht zu Unrecht hat die Hochschule ja auch einen guten Ruf in der Branche. Why did you choose Print-MediaManagement as your study course? From today’s view, did you set the right priorities? I knew really early that I wanted to work for the media industry. I chose PMM, because I was interested in the combination of economic and technical contents. I also wanted to study something related to practice and that giving you the opportunity to increase your theoretically acquired knowledge in practice. When thinking back to your college times, which positive aspects do you still remember? The whole studies have been a great time. I positively remember the different stays abroad. Also extraordinary are the intense friendships which developed during the whole time as a student. Where did you see yourself after the graduation in a Bachelor’s degree? Could you focus on your aims or did new occupational areas come up?
When I started studying, I was not sure about the field of activity in which I wanted to work. This changed step by step thanks to different internships and emerged by my diploma thesis. Which aspects from your Print-MediaManagement studies could you adopt for your today’s occupation? The studies offer a good basis for working in the media industry. Besides the specialist knowledge, it was an important experience for me to create the studies in a way that matches up to my expectations, to set aims and to reach them. From the point of view of your today’s occupation, is experience acquired abroad an important aspect for young graduates with a Bachelor’s degree? Personally, I find it very enriching to do part of the studies abroad. The time as a student is the perfect moment to stay abroad, that’s why you should take this chance. Especially by an internship abroad, you can learn a lot. Besides the
Als Absolvent des Studiengangs, welchen Rat kannst du den heutigen Studenten für ihr weiteres Studium mit auf den Weg geben? Finde dein persönliches Interessengebiet das dich motiviert und arbeite konsequent daran deine Ziele zu erreichen. Nutze die Möglichkeiten, die dir die Hochschule bietet. Und genieße das Studium, es ist eine besondere Zeit.
deepening of specialist themes and the improvement of language skills, there is the opportunity to dive into another working culture. Intercultural competence is getting more and more important in this globalized world. Which criteria are especially important to find one’s dream job after graduating? First of all you should find out in which field of activity you want to work. If you do not know that at the beginning of your studies, internships in different fields of work might help. Then you should orientate the course contents as much as possible on your own interests. You should work specifically for further qualifications to get your dream job. How important is the integrated work experience semester? I think it is very important. I was obliged to make two work experience semesters during my studies and I could gain valuable experiences from both internships. I would recommend it to every student
to gain different practical experiences. At the end of my studies I took a holiday semester to make an additional internship abroad. Would you recommend Print-MediaManagement as a study course? And if so, why? The study course offers interesting and varied contents. Everybody who is thrilled by media, with generalistic disposition and interested in technical as well as in economic contents, has found his right here. Not without good reason the university is having such an excellent reputation in this branch of industry. As a graduate, which advice can you give to the today’s students for their further studies? Find your personal field of interest which motivates you and work consequently on reaching your aims. Use the opportunities the college is offering you. And enjoy the studies, it is a special time.
Sandra Sevilla Valls Abschlussjahr | Final year of the study course 2000 Firma | company E&B communication – Kommunikation und Medien GmbH Tätigkeit | field of activity Beratung und Verkauf | consulting and sales
Warum haben Sie sich für das Studium Print-MediaManagement entschieden? Haben Sie aus heutiger Sicht Ihre Schwerpunkte richtig gelegt? Meine Entscheidungsgrundlage war die Kombination technischer und betriebswirtschaftlicher Studienfächer. Auch aus heutiger Sicht waren die Schwerpunkte richtig gelegt und gaben eine optimale Grundlage für meinen späteren beruflichen Weg. Wenn Sie sich an Ihre Studienzeit zurück erinnern, was blieb Ihnen positiv in Erinnerung? Aus meiner Studienzeit habe ich vieles in positiver Erinnerung – besonders die Qualität der Vorlesungen und die praxisbezogenen Elemente.
Wo sahen Sie sich als Student nach Abschluss Ihres Bachelor-Studiums? Konnten Sie dieses Ziel im Auge behalten oder haben sich neue Berufsfelder für Sie geöffnet? Anmerkung: Zu meiner Zeit gab es den Abschluss »Bachelor« noch nicht. Mein Abschlussjahrgang ist noch Dipl.Wirtsch.-Ing. (FH), Bereits während meiner Studienzeit war ich thematisch sehr an neuen, digitalen Medien und den damit verbundenen Veränderungen/Neuerungen bei Druck- und Mediendienstleistern interessiert. Daher war es auch mein Ziel genau in diesem Berufsfeld tätig zu sein.
PMMINSIGHT 2011
23
KAPITEL 01 PMM IM MITTELPUNKT Durch die kontinuierliche Weiterentwicklung in meinem Berufsfeld »neue/digitale Medien« eröffnen sich immer wieder neue Themenfelder und damit verbunden neue Aufgaben – auch die Anforderungen von Kundenseite verändern sich, bieten neue Herausforderungen und erfordern eine ständige Ausweitung des eigenen Know-How's. Was hat Ihnen das Studium Print-Media-Management für Ihre heutige Tätigkeit mit auf den Weg gegeben? Ein breitgefächertes Wissen über verschiedene Produktionstechniken und – möglichkeiten in Kombination mit betriebswirtschaftlichem KnowHow. Sehen Sie aus Sicht Ihrer heutigen Tätigkeit, Auslandserfahrung während des Studiums als eine wichtige Komponente für Bachelor-Absolventen an? Ja – Auslandserfahrung ist aus heutiger Sicht unbedingt empfehlenswert. Welche Kriterien sehen Sie als besonders wichtig an, um als Absolvent seinen Traumjob zu bekommen? Die im Studium erzielten Leistungen sind nicht allein ausschlaggebend. Die Absolventen sollten in Ihren Eigenschaften Eigeninitiative, Zielstrebigkeit und die Bereitschaft sich kontinuierlich weiter zu entwickeln und weiter zu lernen zeigen.
Würden Sie den Studiengang Print-Media-Management weiterempfehlen? Und wenn ja aus welchen Gründen? Den Studiengang würde ich in jedem Fall weiterempfehlen. Die Ausrichtung des Studiengangs, der Inhalt der Studienfächer und die technische Ausstattung werden kontinuierlich an die Anforderungen der Branche angepasst. Als Absolvent des Studiengangs, welchen Rat kannst du den heutigen Studenten für ihr weiteres Studium mit auf den Weg geben? Ein wichtiger Punkt ist die Bereitschaft sich in neue Themengebiete und Aufgaben einzuarbeiten, offen zu sein für Querdenken und sich eigenständig Wissen anzueignen.
Why did you choose Print-MediaManagement as your course of study? From today’s view, did you set the right priorities? My decision was based on the combination of technical and economic courses. From today's perspective, the focuses were set properly and were an ideal basis for my subsequent career.
ders. Therefore I was ambitious to work exactly in this occupational area. Due to the continuous development in my professional field “new/digital media”, new topics and thus new associated tasks occur repeatedly – also the customers' requirements change, offer new challenges and require permanent expansion of one's knowhow.
Which criteria do you consider particularly important to receive one’s dream job after graduating? The achievements you make during the course of studies, are not the only crucial aspect. The graduates should be proactive, offer determination and be willing to improve themselves and expand their knowledge.
When thinking back to your days of study, which positive aspects do you still remember? I have many positive memories – especially the high quality of the lectures and the practically orientated elements.
Which aspects from your Print-MediaManagement studies could you adopt for your current job? I have benefited from the widespread knowledge concerning different production techniques and -possibilities in combination with economic knowhow.
What do you think, how important is the integrated practical semester? The practical semester is an important component of the course of studies, to make use of the knowledge that has been acquired before, but also to scrutinize this knowledge. Furthermore, this work experience can also be a decisive factor in choosing the subsequent professional field.
Where did you envision yourself after the graduation in a Bachelor’s degree? Could you keep your objective in view or did any new occupational areas come up? During my years of study I had already been interested in new, digital media and the associated changes/innovations of print and media service provi-
24
Wie wichtig ist Ihrer Meinung nach das integrierte Praxissemester? Das Praxissemester ist ein wichtiger Bestandteil des Studiums um bereits Gelerntes in der Praxis umzusetzen bzw. auch zu hinterfragen. Des Weiteren kann ein Praxissemester auch für die Wahl des späteren Berufsfeldes ausschlaggebend sein.
PMMINSIGHT 2011
From the point of view of your today’s occupation, do you think international experience is important for young graduates with a Bachelor’s degree? Yes – from today's view I absolutely recommend to gain international experience.
Would you recommend Print-MediaManagement as a study course? And if so, why? I would not hesitate at all to recommend the course of studies. Its direction, the contents of the sub-
jects and the technical equipment have been adapted to the requirements of the industry continuously. As a graduate, which advice can you give today’s students for their further studies? An important point is the willingness to become acquainted with new subject areas and tasks, to be open for lateral thinking and to acquire knowledge independently.
Maximilian Brückmann Abschlussjahr | Final year of the study course 2010 Firma | company Karl Knauer KG Tätigkeit | field of activity Assistent des Technischen Leiters Produktion | assistant of the production department manager
Warum haben Sie sich für das Studium Druck- und Medientechnologie entschieden? Haben Sie aus heutiger Sicht Ihre Schwerpunkte richtig gelegt? Warum ich mich für das Studium Druck- und Medientechnologie entschieden habe, ist schnell erklärt. Mit zwei Jahren war ich bereits das erste Mal an einer Zwei-Farben-Offsetmaschine und bin mit der Wertschöpfungskette einer Druckerei aufgewachsen. Während der Schulzeit habe ich regelmäßig gearbeitet und somit schon früh viele praktische Erfahrungen gesammelt. Nach dem Abitur bewarb ich mich an der HdM und begann im SS 2007 mein Studium im Studiengang Druck- und Medientechnologie. Meine Bachelorarbeit mit dem Thema »Entwicklung eines Konzeptes zur Einführung von Web-to-Print in der Karl Knauer KG«, schrieb ich bei der Karl Knauer KG in Biberach. Ab September 2010 begann meine Arbeit als Assistent des Technischen Leiters Produktion. Die Hauptaufgabe bestand darin, dass in der Bachelorarbeit entwickelte Konzept in die Praxis umzusetzen. Die gewählten Schwerpunkte sind aus heutiger Sicht absolut richtig gelegt worden. Während des Studiums legte ich meine Schwerpunkte auf Offsetund Digitaldruck, sowie XML-Technologien. Diese beiden Hauptthemen finden heute in der Praxis in allen Bereichen der Druckindustrie Anwendungsgebiete. Wenn Sie sich an Ihre Studienzeit zurück erinnern, was blieb Ihnen positiv in Erinnerung? Positiv in Erinnerung blieben mir das gute Klima an der HdM und die tolle technische Ausstattung, gerade in den drucktechnischen Abteilungen. Die Möglichkeit in verschiedenen Projekten praktische Erfahrungen zu sammeln sind positive Erinnerungen. Wo sahen Sie sich als Student nach Abschluss Ihres Bachelor-Studiums? Konnten Sie dieses Ziel im Auge behalten oder haben sich neue Berufsfelder für Sie geöffnet? Mein persönliches Ziel während des Studiums war, in eine leitende Position in einem mittelständischen Unternehmen zu gelangen. Dieses Ziel verfolge ich weiter und sehe mich in ein paar Jahren als Führungskraft in der Karl Knauer KG mit Personalverantwortung.
Was hat Ihnen das Studium Druck- und Medientechnologie für Ihre heutige Tätigkeit mit auf den Weg gegeben? Eine strukturierte Vorgehensweise gepaart mit einem umfangreichen Fachwissen in technischen sowie in wirtschaftlichen Themen. Durch die Teilnahme an vielen Exkursionen konnte ich viele praktische Einblicke sammeln. Sehen Sie aus Sicht Ihrer heutigen Tätigkeit, Auslandserfahrung während des Studiums als eine wichtige Komponente für junge Bachelor-Absolventen an? Auslandserfahrungen bieten eine tolle Möglichkeit die eigene Persönlichkeit weiterzuentwickeln und die sozialen Kompetenzen zu stärken. Während meines Studiums besuchte ich die Moskauer Staatsuniversität für Drucktechnik und nahm an spannenden Exkursionen in Osteuropa teil. Heute kann ich diese Erfahrungen anwenden, da die Karl Knauer KG einen zweiten Produktionsstandort in Polen hat. Welche Kriterien sehen Sie als besonders wichtig an, um als Absolvent seinen Traumjob zu bekommen? Wichtigstes Kriterium ist die eigenen Ziele zu kennen und diese auch zu verfolgen. Die eigene Persönlichkeit spielt eine enorm große Rolle. Jeder Absolvent sollte genau wissen in welchen Bereichen seine Stärken liegen und wo diese am besten einzusetzen sind. Eine Bewerbung auf eine Stelle die nicht 100 Prozent zu einem passt, führt langfristig nicht zur Erfüllung der eigenen Ziele. Technisches Verständnis und wirtschaftliches Arbeiten setze ich persönlich als Voraussetzung nach einem erfolgreich absolvierten Studium. Umso wichtiger sind zudem soziale Kompetenzen. Junge Absolventen sollten sich schnell in das Unternehmen integrieren können, um so ihre fachlichen Qualitäten optimal für das Unternehmen einzubringen. Wie wichtig ist Ihrer Meinung nach das integrierte Praxissemester? Das integrierte Praxissemester ist meiner Meinung nach eines der wichtigsten Kriterien des Studiums an der HdM. Es ermöglicht Alltagserfahrungen und wichtige Einblicke in ein Druck- und Medienunternehmen.
PMMINSIGHT 2011
25
KAPITEL 01 PMM IM MITTELPUNKT Würden Sie den Studiengang Druck- und Medientechnologie weiterempfehlen? Und wenn ja aus welchen Gründen? Aus vielerlei Gründen. Hauptgrund ist sicherlich die Möglichkeit sich ein breites Wissen anzueignen in Kombination mit praktischen Erfahrungen, die gesammelt werden können. Die technische Ausstattung und der enorme Bekanntheitsgrad sind weitere wichtige Gründe. Als Absolvent des Studiengangs, welchen Rat kannst du den heutigen Studenten für ihr weiteres Studium mit auf den Weg geben? Praktische Erfahrung, praktische Erfahrung und nochmals praktische Erfahrung. Sammelt viele praktische Erfahrungen in allen Bereichen. Die Wahl der Studienfächer mit einem hohen Praxisbezug, erleichtert das Sammeln von Erfahrungen. Für einen erfolgreichen Berufseinstieg empWhy did you choose printing and media technology as your study course? From todays view, did you set the right priorities? It is easy to explain why I chose printing and media technology. At the age of 2, I was working on a 2-color offset printing press for the first time and I grew up with a value added chain of a printing company. During school days, I regularly worked in a printing company and this is where I got the chance to gather some experience. After graduating with the Abitur, I applied at the HdM and started studying at PMM in the 2007 summer semester. I wrote my final thesis with the theme: “web-to-print development for Karl Knauer KG” at Karl Knauer KG in Biberach. Since September 2010, I work as an assistant to the production department manager. The main task is turning my theoretical final thesis concept into a practical application. From today’s view, I set the right priorities. During studies, I set my focus on offset and digital printings, as well as xml technologies. Both of these main areas will be found in all fields in today’s printing industry. When thinking back to your college times, which positive aspects do you still remember? I can still remember the positive environment at the HdM and the great technological equipment – especially in the printing department. The opportunity to work in several projects and gather experience were positive aspects.
26
PMMINSIGHT 2011
Where did you see yourself after the graduation in a Bachelor’s degree? Could you focus on your aims or did new occupational areas come up? My personal goal I tried to achieve during study was to get a job in a leading position in a mid-sized company. I still keep on archiving and see myself in near future as a department manager with personnel responsibilities at Karl Knauer KG. Which aspects from your printing and media technology studies could you adopt for your current occupation? A structured proceeding coupled with varied, specialized skills in technical as well as economic aspects. Through attending on different excursions, I could collect practical insights. From the point of view of your current occupation, is experience acquired abroad an important aspect for young graduates with a Bachelor’s degree? Exchange experiences offer to advance your character and to strengthen social competences. During my studies, I visited the Moscow University for print technology and also attended on interesting excursions to East Europe. Today, I can use these experiences for Karl Knauers KG second production location in Poland. Which criteria are especially important to find one’s dream job after graduating? The most important piece of criteria to know is your own goals and the need to achieve them. Your own charac-
fehle ich den Aufbau eines umfassenden Kompetenz-Netzwerks. Gerade während des Studiums seid ihr noch in einer neutralen Position. Persönlich habe ich mir mein Netzwerk während meines Studiums mit unterschiedlichsten Fachkontakten aus der Druck- und Medienindustrie aufgebaut. Vor allem die Teilnahme an Exkursionen ist hierbei sehr hilfreich. Der T.V. Grafia bin ich beigetreten, um auch nach dem Studium immer eine Anlaufstelle zu haben, sodass ich mich immer an die schöne Studienzeit zurückerinnern kann. Welche beruflichen Ziele haben Sie für die Zukunft? Oberstes Ziel ist, dass mir meine Arbeit Spaß macht und ich weiterhin spannende Projekte umsetzen kann. Die persönliche Weiterentwicklung in fachlichen und sozialen Kompetenzen möchte ich mit Weiterbildungsmaßnahmen vorantreiben. Ziel ist, wie bereits erwähnt, eine Funktionsstelle mit Personalverantwortung zu übernehmen. ter plays another big role. Graduates should know their strength and their field of interest. An application for a position, which does not fit 100 percent, will not fulfill your personal goals. I require – after graduating – technical know-how as well as economical working skills. Social and soft skills are important as well. Young graduates should integrate quickly into the companies, so they can bring their specialized quality in an optimal way into the company. How important is the integrated work experience semester? The integrated work experience semester is, in my eyes, one of the most important criteria in choosing to study at HdM. It offers every day business and important insides in a print and media company. Would you recommend printing and media technology as a study course? And if so why? There are many reasons. The main reason would be the opportunity to gain specialized know-how in combination with practical experience. The technical equipment as well as its popularity is one of many other reasons. What do you think about when remembering the time at the Hochschule der Medien? I remember a nice, easygoing and flexible time with my fellow students.
As a graduate, which advice can you give to the today’s students for their further studies? Practical experiences, practical experiences and practical experiences once again. Gain as much as practical experiences in all fields as you can. To choose courses, which are related to practical aspects, will help to gain those experiences. For a successful career entry, I recommend building a rapport with a network of contacts. Especially during the studies, you’re on a neutral position. During studies, I set up a network with different contacts form the print and media industry. Especially attending to excursions helps to set up contacts. I joined the T.V. Grafia to have a contact point after studies at HdM, so that I always be reminded of the beautiful time I had as a student. What are your job-related goals for the future? The highest priority to achieving your goals is to have fun in my profession and to continue managing interesting projects. I want to further my social character and professional skills while attending further education courses. My goal is, an already mentioned, having a position with personnel responsibilities.
Best solutions for best printing
ColorDruckLeimen
Kontakt: Rainer Bender, Tel.: 06224-7008-216, www.colordruck.com
Mein Unternehmen Zukunft: dsv-gruppe.de Beim Lösungsanbieter für Deutschlands größte Finanzgruppe sind Sie gemeinsam mit 1700 Kolleginnen und Kollegen bei der Erstellung von Print und digitalen Medien ebenso gefragt, wie in den Bereichen Zahlungsverkehrssysteme, IT und Kommunikationslösungen. Aktuell sucht der Deutsche Sparkassenverlag in Stuttgart
Praktikanten (m/w) für die verschiedensten Einsatzgebiete b Ihre Aufgaben: • Sie lernen die Aufgaben des jeweiligen Fachbereichs kennen • je nach Praktikumsgebiet: redaktionelle Beiträge verfassen, Wettbewerbsanalysen erstellen, Software realisieren oder vieles andere • Sie finden detaillierte Infos zu den einzelnen Praktikumsangeboten unter dsv-gruppe.de/studierende/praktikum b Ihr Profil: • Ihre Qualifikation: fachspezifisches Studium und abgeschlossenes Vordiplom oder fortgeschrittenes Bachelor-Studium • Ihre Leidenschaft: einfach mal Neues ausprobieren • Ihre Persönlichkeit: aufgeschlossen und interessiert • Ihr Zeithorizont: bis sechs Monate Praktikumsdauer b Ihre Vorteile: • Aktive Mitarbeit, wertvolle Erfahrungen für Ihren Karriereweg • Monatliche Vergütung: je nach Einsatzgebiet • Teilnahme am Praktikanten-Entwicklungsprogramm PEP und Stipendium für Bestleistungen
„Man hat immer einen Ansprechpartner und jederzeit die Möglichkeit, zu fragen. So lernt man einfach schneller.“ (Sabrina V. und Daniel D., Praktikanten bei der DSV-Gruppe)
b Ihr Ansprechpartner: Deutscher Sparkassen Verlag GmbH Personalmanagement | Frau Silvia Daun Am Wallgraben 115 | 70565 Stuttgart Telefon +49 711 782-1512 | personal@dsv-gruppe.de Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung – bevorzugt online unter dsv-gruppe.de.
s-Finanzgruppe
Exkursion nach Buenos Aires
Print vermittelt auch über den großen Teich hinweg Excursion Buenos Aires: Print conveys even across the pond
Eine beeindruckende Exkursionswoche verbrachten 14 Studenten aus den Studiengängen Print-MediaManagement, Mediapublishing und Druck- und Medientechnologie, vom 30. April bis zum 8. Mai, in Buenos Aires. Begleitet wurden die Studierenden von Prof. Rolf Fischer sowie den akademischen Mitarbeitern Susanne Menzel und Alexander Hogh. Buenos Aires, die Hauptstadt Argentiniens, zieht sich über 70 km am Südwestufer des Río de la Plata entlang, und kämpft bei zirka 13 Millionen Einwohnern mit einer Arbeitslosenquote von 7,3 Prozent. Stadtrundfahrten, Besuche traditioneller Flohmärkte und Cafés vermittelten ein gutes Bild der argentinischen Kultur. Auch der fachliche Teil dieser Exkursion verlief äußerst interessant. Dank der guten Kontakte der Fundación Gutenberg konnten renommierte argentinische Druckunternehmen, wie die Offsetdruckerei Anselmo L. Morville S.A., die Zeitungsdruckerei La Nación Eine Seite dieses Artikels mit kooaba Paperboy abfotografieren und zusätzliche Inhalte auf dem Smartphone erhalten!
und die Flexodruckerei Artes Graficas Modernas besichtigt werden. Die Studierenden hatten somit die Möglichkeit, einen Einblick in die Abläufe der dortigen Unternehmen zu bekommen und Kontakte für eventuelle spätere Auslandspraktika beziehungsweise Auslandssemester zu knüpfen.
Fundación Gutenberg
Erster Anlaufpunkt der Exkursion war die argentinische Partnerhochschule Fundación Gutenberg, die – 1907 gegründet – 400 Studierenden alles über die grafische Industrie näherbringt. Für die argentinischen Studenten bedeutet Studieren wenig Freizeit und einen hohen Arbeitsaufwand. Während die Studierenden tagsüber einer normalen Arbeit in Druckunternehmen nachgehen, um beispielsweise auch die Studiengebühren von 100 Euro im Monat finanzieren zu können, startet der Lehrbetrieb erst abends um 19.00 Uhr, in den Räumen eines ehemaligen Fabrikgebäudes, und endet oft erst gegen Mitternacht. Die Fundación Gutenberg, eine private Einrichtung, wird durch grafische Unternehmen und durch Studiengebühren finanziert und bietet zwei Studiengänge an: »Print Production« und »Graphic Design«. Beide Studiengänge führen nach drei Jahren zum Abschluss. Im Anschluss an ihr Studium besteht für
PMMINSIGHT 2011
29
KAPITEL 01 PMM IM MITTELPUNKT
die Studierenden die Möglichkeit für zwei weitere Jahre an einer Universität den Bachelor in »Print Production Management« oder in »Visual Communication Design« zu absolvieren. Dieses Angebot nehmen etwa 20 Studierende pro Abschlussklasse wahr.
Anselmo L. Morville S.A.
Als erstes Druckunternehmen besichtigten die Studierenden der Hochschule der Medien das Unternehmen Anselmo L. Morville S.A. Als Tochtergesellschaft von Quad Graphics sind allein in Buenos Aires 294 Mitarbeiter angestellt. 1974 gegründet, werden an fünf Rotationsmaschinen und drei Klebebindern Magazine, Kataloge und Prospekte aller Art hergestellt. »Die Produktion von Illustrationen ist ein schnelllebiges Geschäft, weshalb tagtäglich ein großer Druck herrscht.« erläutert Matías H. Alli, Chef der PrePress Abteilung. Aus diesem Grund wird dreischichtig 24 Stunden pro Tag, fünf Tage die Woche gearbeitet. Seit 1999 ISO zertifiziert, stehen die Qualität der Produkte und die Sicherheit der Mitarbeiter im Vordergrund des Unternehmens. Aus diesem Grund wird innerhalb des Unternehmens das sogenannte TPM-Training (engl. Total Production Management) absolviert. Dieses Programm wird zur kontinuierlichen Verbesserung in allen Unternehmensbereichen eingesetzt und in einem extra eingerichteten Schulungsraum werden die Mitarbeiter unter anderem in den Bereichen Instandhaltung, Qualitätsmanagement und Arbeitssicherheit unterrichtet.
La Nación
Einen weiteren Einblick in die Abläufe argentinischer Druckunternehmen ermöglichte die örtlich bekannte Zeitungs-
druckerei La Nación. In zwei Gebäuden, die etwa sieben Kilometer voneinander entfernt liegen, sind zum einen die Verwaltung und zum anderen die Produktion untergebracht. Insgesamt werden täglich acht bis neun Millionen Exemplare von »La Nación« und der »Gazetta dello Sport«, ein italienisches Sportmagazin, welches als Beilage dient, gedruckt. Drei Plattenbelichter sorgen dafür, dass die zwei Rotationsmaschinen pünktlich anlaufen können. Für eine gute Qualitätskontrolle befinden sich an beiden Rotationsmaschinen drei Leitstände, an denen die jeweilig aufgeteilten Zeitungsbücher kontrolliert werden. Obwohl die Drucker kein Densitometer zur Einstellung der richtigen Farbdichte verwenden, wurde La Nación zweimal infolge für das »Beste Farbergebnis« im Zeitungsdruck ausgezeichnet.
Artes Graficas Modernas
Die letzte Besichtigung führte zu der Etikettendruckerei Artes Graficas Modernas, die auf 12.000 Quadratmeter Produktionsfläche unter anderem Etiketten, Sticker und Zigarettenschachteln produzieren. Mit insgesamt 16 Druckmaschinen, darunter zwei Kombinationsmaschinen, mit denen es möglich ist im Offset-, Flexo- oder Siebdruck zu drucken, wird dem Tagesgeschäft nachgegangen. 1963 gegründet, produzierte das Unternehmen zuerst nur mit Hilfe von Offsetmaschinen. Erst 1990 wurde durch einen Maschinenaustausch aus der Offsetdruckerei eine Flexodruckerei. Eine Besonderheit von Artes Graficas Modernas besteht darin, dass 90 Prozent des verwendeten selbstklebenden Etikettenmaterials selbst hergestellt wird. Sechs Maschinen sind dafür zuständig, dass das Etikettenmaterial durch An impressive excursion week was spent in Buenos Aires by 14 students of the study course print-media-management, mediapublishing and printing and media technology, from 30th April to 8th May. The students were accompanied by Prof. Rolf Fischer and academic emloyees Susanne Menzel and Alexander Hogh. Buenos Aires, the capital of Argentina, extends over 70 km on the southwestern shore of the Río de la Plata, and fights an unemployment rate of 7.3 percent with 13 million inhabitants. City tours, visits to traditional flea markets and cafes conveyed a good picture of the Argentine culture. The specialist part of this study trip was also extremely interesting. Thanks to the good contacts of Fundación Gutenberg could renowned Argentine printing companies, such as offset printing plant, Anselmo L. Morville S.A., newspaper printery La Nación and the flexographic plant Artes Graficas Modernas be visited. Thus the students had the opportunity to gain insight into the processes of local companies and iniciate contacts for possible future internships or semesters abroad.
Fundación Gutenberg
First stop of the study trip was the Argentine partner university Fundación Gutenberg, which – founded 1907 – brought all about the graphic industry home to 400 students. Studying means for the Argentine students less free time
30
PMMINSIGHT 2011
and a lot of work. While the students have a normal job in printing companies during the day, in order to finance the university fees of 100 euro a month, starts the teaching in the evening at 7 o’clock, in rooms of a former factory building, and often ends at midnight. The Fundación Gutenberg, a private organization, is funded by graphic companies and university fees and offers two study courses: “Print Production” and “Graphic Design”. Both courses lead after three years to a degree. Subsequent to their studies exists for the students the opportunity to complete within two years at a university their bachelor‘s degree in “Print Production Management” or “Visual Communication Design”. This offer perceive about 20 students per graduating class.
Anselmo L. Morville S.A.
As first printing corporation the students of the Hochschule der Medien visited the Anselmo L. Morville SA. As a subsidiary of Quad Graphics are 294 members of staff employed alone in Buenos Aires. Founded in 1974, are produced on five presses and three perfect binders magazines, catalogs and brochures of all kinds. “The production of illustrations is a fast-moving business, so there is a lot of pressure every day”, says Matías H. Alli, Chief of the prepress department. For this reason, they work in three shifts 24 hours a day, five days a week. ISO certified since 1999, are the products‘ quality and safety
of the employees in the foreground of the company. Therefore is the so-called TPM Training (Total Production Management) completed within the company. This program is used for continuous improvement in all business areas and in a special training room are employees teached inter alia in the areas of maintenance, quality management and occupational safety.
La Nación
A further insight into the processes of Argentine printing companies allowed the local known newspaper printery La Nación. In two buildings which are located about seven miles apart, are placed the administration on the one hand and the production on the other hand. All in all are printed daily eight to nine million copies of “La Nación” and the “Gazzetta dello Sport”, an Italian sports magazine, which is a supplement. Three plate exposure devices ensure that the two rotary machines can start on time. To guarantee good quality control are three control stations located at both rotary machines, at which the respective divided Newspaper books are checked. Although the printers do not use any densitometer to set the correct color density, was La Nación twice awarded for the “best color result” in printing newspapers.
Artes Graficas Modernas
The last visit led to the label printing company Artes Graficas Modernas which produces inter alia labels, stickers and cigarette packets on 12,000 square meters production space.The daily business is investigated with a total of 16 presses, including two combination machines with which it is possible to print in offset, flexographic or screen printing.
Founded in 1963, the company produced at first only by means of offset presses. 1990 was a replacement of the machine from offset to flexographic printing. A special feature of Artes Graficas Modernas is that 90 percent of the used selfadhesive label material is produced by itsself. Six machines are responsible for ensuring that the label material is connected to the substrate by using glue. This house production allows the use of individual labels. The research and development department of the company is tied up every day to produce better and better and more creative labels.
The final y muchas grácias!
To round the study trip program, was the last evening for international understanding between both nationalities. With mate tea and sweet pastries, the German and Argentine students discussed in the offices of the Fundación Gutenberg, how the overall equipment effectiveness of a rotary offset press can be increased. The mixed teams realized soon: Basic production-economic facts are treated everywhere the same way. The visited companies which have not only taken care for intellectual, but also the physical welfare of the students, should at this point once again be said a special thanks for their hospitality. Likewise, a very special thanks to the Fundación Gutenberg, especially to Andrea Gergich, Julia Fossati, Roberto Candiano and Norberto Plesniak, for the informative days and for the good preparation and organization of our stay in Buenos Aires. The Fundación Gutenberg has been unspared in its effort to convey the graphic arts industry and the exciting Argentine culture. The students of the Hochschule der Medien hope to see you again soon!
Kleber mit dem Trägermaterial verbunden wird. Diese Eigenherstellung ermöglicht den Einsatz von individuelleren Etiketten. Die Forschungs- und Entwicklungsabteilung des Unternehmens ist täglich damit beschäftigt, immer bessere und kreativere Etiketten zu entwickeln.
Der Abschluss y muchas grácias!
Zum Abrunden des Exkursionsprogramms diente der letzte Abend der Völkerverständigung zwischen beiden Nationalitäten. Mit Matetee und süßem Gebäck diskutierten die deutschen und argentinischen Studierenden in den Räumen der Fundación Gutenberg, wie die Gesamtanlageneffektivität einer Rollenoffsetmaschine gesteigert werden kann. Den gemischten Teams wurde dabei schnell klar: Grundlegende produktionswirtschaftliche Fakten werden überall gleich behandelt. Den besichtigten Unternehmen, die nicht nur für das geistige, sondern auch für das körperliche Wohl der Studierenden gesorgt haben, soll an dieser Stelle noch einmal ein besonderer Dank für die Gastfreundschaft ausgesprochen werden! Ebenso ein ganz herzlicher Dank an die Fundación Gutenberg, speziell an Andrea Gergich, Julia Fossati, Roberto Candiano und Norberto Plesniak, für die informativen Tage und für die gute Vorbereitung und Organisation unseres Aufenthaltes in Buenos Aires. Die Fundación Gutenberg hat keine Mühen gescheut, um die grafische Industrie und die argentinische Kultur spannend zu vermitteln. Die Studierenden der Hochschule der Medien hoffen auf ein baldiges Wiedersehen!
PMMINSIGHT 2011
31
PMM Portraits PMM Portraits
02
Die Portraits der Studenten sind an kooaba angeschlossen! Um mehr über einen Studenten zu erfahren, scannen Sie seine Seite mit der App »kooaba Paperboy« ab. Sie gelangen automatisch zur Profilseite auf der Homepage des Semesters! The portraits of the students are connect to kooaba! To find out more about any student, scan his page with the App “kooaba Paperboy”. Automatically you get access to the profile-site of the semester‘s homepage!
KAPITEL 02 PORTRAITS
Tamara Al Askari 25.07.1990 | ta020@hdm-stuttgart.de
Welche Soft Skills machen dich unverwechselbar? Ich bin sehr ehrgeizig und versuche stets für andere ein Vorbild zu sein, indem ich für mich und mein Handeln die Verantwortung übernehme. Das ist auch einer der Gründe, weshalb ich mich schon des Öfteren ehrenamtlich engagiert habe. Außerdem konnte ich im Studium meine Lernund Teamfähigkeit durch gemeinsame Projekte und Arbeiten weiter ausbauen. Wie lautet dein Motto/Zitat? »Gehe Wege die noch niemand ging, damit du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub.« (Antoine de Saint-Exupéry) Wo siehst du dich nach deinem Abschluss? In einer abwechslungsreichen und zukunftsorientierten Position in der Druck-und Medienbranche, in der ich meine erworbenen Fähigkeiten anwenden und weiter ausbauen kann. Entweder hier in Deutschland oder auch im Ausland. Was vermittelt Print für dich? Print ist ein unglaublich vielseitiges Medium. Es können die verschiedensten Gedanken und Neuigkeiten vermittelt werden und es gibt einen unglaublich großen Spielraum an Formen und Farben, so dass kein Printprodukt dem anderen gleicht. Heutzutage ist der Druck außerdem ein unverzichtbares Trägermedium für viele digitale Medien. Was gibt dir Kraft und Motivation? Meine Familie und Freunde, die immer für mich da sind. Sie geben mir die Kraft, an mich selbst zu glauben und um immer wieder neue Herausforderungen anzunehmen und zu meistern.
Which soft skills do you possess that make you distinguishable? I am very ambitious and I always try to be an example for others by taking responsibility for me and everything I do. This is one of the reasons why I frequently commit myself in voluntary work. I also could build up my learning ability and my team spirit through common projects. What is your motto/quote? “Go ways which nobody went before, so that you leave tracks, not only dust.” (Antoine de Saint-Exupéry ) Where do you see yourself after your final graduation? I see myself in an varied and future-oriented position in the printing and media
34
PMMINSIGHT 2011
industry, where i can use and build up my acquired skills. Either in Germany or in foreign countries. What conveys print to you? Print is an incredible versatile medium. Various thoughts can be conveyed and there is a huge scope for forms and colors, so that no printed product looks like another. Nowadays, printing is also an essential carrier medium for a lot of digital media. What gives you strength and motivation? I am motivated by my family and my friends, who always support me. They give me the strength to believe in myself and to take up and to master new challenges over and over again.
Silvia Bäuerlein 12.01.1989 | sb141@hdm-stuttgart.de
Welche Soft Skills machen dich unverwechselbar? Ich bin zielorientiert, teamfähig, offen und ehrgeizig. Wieso hast du dich für PMM entschieden? Der Studiengang ist einzigartig. Die Kombination aus betriebswirtschaftlichen, technologischen und medienspezifischen Aspekten, entsprach meinen Vorstellungen eines vielseitigen und interessanten Studiums. Wo siehst du dich nach deinem Abschluss? In einer abwechslungsreichen und interessanten Position in einem Print- und Medienunternehmen, die mir Spaß macht und mich beruflich herausfordert. Was hast du vor dem Studium gemacht? Abitur, anschließend ein soziales Praktikum in einer Diakonie, wie auch ein Praktikum in einem Verlag, bei dem ich erste Einblicke in die Berufswelt der Printmedien bekam. Dein Studium in 6 Worten Wertvolle Erfahrungen – Freunde – interessantes Fachwissen – Eigeninitiative – persönliche Weiterentwicklung – Inspiration Was vermittelt Print für dich? Print ist für mich greifbar, glaubwürdig und beständig.
Which soft skill do you posses that make you distinguishable? I am goal-oriented, team-minded, honest and ambitious. Why did you choose PMM? The course (of study) is unique. The combination of economic, technological and media-specific aspects met my expectations of a versatile and interesting study. Where do you see yourself after your final graduation? I see myself in a varied an interesting position of a print and media company, which is joking and challenges me professionally.
What did you do before you started your studies? Abitur and afterwards a social internship at a social welfare work as well as an internship at a publishing house, where I got first impressions of the working life in the printing industry. Your study in 6 words Valuable experiences – friends – specialized knowledge – initiative of my own – peronal development- inspiration What conveys print to you? For me, print is tangible, credible and consistent.
PMMINSIGHT 2011
35
KAPITEL 02 PORTRAITS
Hans Beerfelde 25.01.1987 | hb038@hdm-stuttgart.de | Industriekaufmann
Was hast du vor dem Studium gemacht? Nach der Hochschulreife auf einem wirtschaftlich ausgerichteten Gymnasium machte ich eine Ausbildung als Industriekaufmann bei dem größten Logistikunternehmen Deutschlands. Dort konnte ich in den Abteilungen »Produktionsplanung und Steuerung« und »Maßnahmenplanung« umfassende Kenntnisse erwerben. In diesem Unternehmen arbeitete ich bis zur Immatrikulation an der HdM. Wieso hast du dich für PMM entschieden? Weil nur der Studiengang PMM auf dem Fundament meines bisherigen Wissens aufbaut und zugleich die Theorie und Praxis optimal mit dem verknüpft, was mich begeistert. Wie siehst du die Zukunft der Druckindustrie? »Die Zukunft sollte man nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen.« (Antoine de Saint-Exupéry) Wo siehst du dich nach deinem Abschluss? In einem anspruchsvollen Beruf, mit einer verantwortungsvollen Position in einem starken Unternehmen. Wie lautet dein Motto/Zitat? »Unter Druck entstehen Diamanten.« Was vermittelt Print für dich? Entdecke die Möglichkeiten.
36
What did you do before you started your studies? After the general qualification for university entrance at an economic oriented Gymnasium, I did an apprenticeship as an industrial manager at the major logistics enterprise of Germany. There I could acquire extensive knowledge in the departments “Production planning and Control” and “Action planning”. For this enterprise I worked till the matriculation at the HdM.
How do you see the future of the printing industry? “One should not want to forecast the future, but make it possible.” (Antoine de Saint-Exupéry)
Why did you choose PMM? Because only the course of studies at PPM are able to add to the foundation of knowledge I already have. The program links theory and practice together, which interests me.
What is your motto/quote? “Under pressure diamonds are formed.”
PMMINSIGHT 2011
Where do you see yourself after your final graduation? In a demanding profession, with a responsible position in a powerful enterprise.
What conveys print to you? Discover the possibilities.
Simone Belledin 15.03.1990 | sb142@hdm-stuttgart.de
Wieso hast du dich für PMM entschieden? Mir gefällt besonders, dass PMM zwar betriebswirtschaftlich ausgerichtet ist, aber auch wichtiges Wissen über Technologien in der Druckindustrie und den Umgang mit neuen Medien umfasst. So bekommt man einen umfangreichen Einblick in die Medienwelt. Wie lautet dein Motto/Zitat? »Das Durchschnittliche gibt der Welt ihren Bestand, das Außergewöhnliche gibt ihr ihren Wert.« Wie siehst du die Zukunft der Druckindustrie? Die Zukunft der Druckbranche wird gut sein, wenn sie einen Wandel zulässt und innovative Ideen umsetzt. Druckprodukte werden allzeit benötigt, nur werden sich spezifische Anforderungen wie z.B. ökologische Aspekte ändern. Außerdem wird der Bereich Druck und Information mit dem Segment »Digital« immer enger zusammenarbeiten. Wo siehst du dich nach deinem Abschluss? Ich würde gerne in einem zukunftsorientierten Medien‑ unternehmen arbeiten, das mir die Möglichkeit gibt meine Fähigkeiten zu zeigen. Was gibt dir Kraft und Motivation? Kraft geben mir vor allem die Menschen, die an mich glauben und das wunderbare Gefühl, nachdem man eine Aufgabe, die nahezu unmöglich schien, erfolgreich gelöst hat.
Why did you choose PMM? I like that PMM is aimed towards teaching economics but integrates important information about technology in the print industry and the exposure to new media. One is able to get an extensive idea of the media world. What is your motto/quote? “The average gives the world its stock, the unusual gives its value.” How do you see the future of the printing industry? The future of the print industry will be good if adapts itself to new, innovative ideas. Print products will always be required but specific demands, like eco-
logical aspects, will have to change. The world of print will need to collaborate with the world of digital media. Where do you see yourself after your final graduation? After my graduation I want to work in a prosperous media company where I can get the chance to demonstrate my abilities. What gives you strength and motivation? I get my strength from the people who believe in me and from the miraculous feeling I get after solving an almost impossible task, successfully.
PMMINSIGHT 2011
37
KAPITEL 02 PORTRAITS
Christoph Bender 27.06.1985 | cb085@hdm-stuttgart.de | Mediengestalter
Wie lautet dein Motto? »Öffne der Veränderung deine Arme, aber verliere dabei deine Werte nicht aus den Augen.« Wie siehst du die Zukunft der Druckindustrie? In einer Branche mit konkurrierenden Medien, stetigem Preisdruck und Überkapazitäten besteht die Chance für Druckereien in der Differenzierung. Als zukünftige Druckund Mediendienstleister müssen wir selbstbewusst und offen gegenüber neuen Technologien die Vorteile des haptischen Mediums »Print« im Medienmix hervorheben. Das wirtschaftliche und technische Know-How wird im Studiengang Print-Media-Management vermittelt. Was hast du vor dem Studium gemacht? Nach dem Abitur und anschließendem Zivildienst absolvierte ich eine Ausbildung zum Mediengestalter für Digital- und Printmedien. Schließlich führte mich der Wunsch zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung nach einem Jahr Berufstätigkeit an die Hochschule der Medien. Dein Studium in 6 Worten Herausfordernd – vernetzt – prägend – abwechslungsreich – spannend – praxisnah Was vermittelt Print für dich? Emotionen & Leidenschaft Was gibt dir Kraft und Motivation? Die Menschen in meinem Leben, die mir wichtig sind und der Wille voranzukommen, um nicht an derselben Stelle stehen zu bleiben.
What is your motto/quote? “Open your arms to the change, but do not lose your values out of sight”. How do you see the future of the printing industry? In a world of competing media, steady pricing pressure and overcapacities what will be the changing differences for printing plants. As a future print and media service provider, we have to emphasize the advantages of the “Print” medium in comparison to other media, in a self-confident and frank manner. The economic and technical know-how needed is what is provided through the Print-Media-Management course of studies. What did you do before you started your studies? After the Abitur and following compulsory civilian service, I did an apprentice-
38
PMMINSIGHT 2011
ship as media creator for digital and print media. After one year of occupation led finally my wish of personal and skilled advancement to the Hochschule der Medien. Your study in 6 words Challenging – networked – formative – diverse – suspenseful – practically orien ted What conveys print to you? Emotions & passion What gives you strength and motivation? People who are important to me in my life have the will to progress or not get stuck in the same place.
Emily Bradatsch 12.03.1988 | eb027@hdm-stuttgart.de | Medienkauffrau
Welche Soft Skills machen dich unverwechselbar? Ich bin sehr selbstdiszipliniert, wertschätzend, verantwortungsbewusst, flexibel und konsequent. Wieso hast du dich für PMM entschieden? Der Studiengang kombiniert drucktechnische und betriebswirtschaftliche Aspekte und baut sehr gut auf mein während der Ausbildung erworbenes Wissen auf. Wie lautet dein Motto/Zitat? »Der Ziellose erleidet sein Schicksal – der Zielbewusste gestaltet es.« (Immanuel Kant) Was hast du vor dem Studium gemacht? Ich habe eine Ausbildung zur Medienkauffrau Digital und Print bei der Motor Presse Stuttgart erfolgreich abgeschlossen und erste Berufserfahrung als Assistenz einer Redaktion sammeln können. Was vermittelt Print für dich? Faszination! Das Zusammenspiel von visuellen und haptischen Eindrücken fasziniert mich. Was gibt dir Kraft und Motivation? Meine Motivation ist es, später genau den Beruf ausüben zu können, den ich mir vorstelle. Die erforderliche Kraft dafür gibt mir die Freude an diesem Beruf, meine Familie und meine Freunde.
Which soft skills do you possess that make you distinguishable? I am very self-disciplined, ethical, responsible, flexible and forceful. Why did you choose PMM? The course of studies combines typographical and economic aspects and the knowledge I have received will become valuable during my apprenticeship. What is your motto/quote? “The aimless suffers his destiny – the purposeful forms it.” (Immanuel Kant)
What did you do before you started your studies? I successfully completed an apprenticeship as a media agent for digital and print at Motor Presse Stuttgart and gained hands-on, professional experience as an assistant to an editorial office. What conveys print to you? Fascination! The interaction of visual and haptic impressions fascinates me. What gives you strength and motivation? My motivation is to be later able to perform exactly the profession which I fancy. I recieve the necessary strength for that from my family and my friends.
PMMINSIGHT 2011
39
KAPITEL 02 PORTRAITS
Lina-Marie Dassau 30.09.1986 | ld015@hdm-stuttgart.de | Kommunikationsassistentin
Wieso hast du dich für PMM entschieden? Ich habe mich für Print-Media-Management entschieden, da der Studiengang betriebswirtschaftliches, Technik und Medien optimal zusammenfasst. Wie lautet dein Motto/Zitat? »Unzufriedenheit ist der Anfang für den Erfolg.« (Oscar Wilde) Wo siehst du dich nach deinem Abschluss? Nach dem Studium sehe ich mich in einem zukunftsorientierten, mittelständischen Unternehmen in einer herausfordernden und spannenden sowie verantwortungsvollen Position, in der ich meine erlernten Fähigkeiten anwenden kann. Was hast du vor dem Studium gemacht? Eine schulische Ausbildung zur Kommunikationsassistentin mit Fachhochschulreife an der Akademie für Kommunikation in Freiburg. Dein Studium in 6 Worten Weiterentwicklung – Herausforderungen – Rückschläge – Lehrreich – Verantwortung – Abwechslungsreich Was gibt dir Kraft und Motivation? Meine Freunde und Familie
Why did you choose PMM? I chose Print-Media-Management, because it combines business, technology and media in an optimal way. What is your motto/quote? “Disaffection is the beginning of success.” (Oscar Wilde) Where do you see yourself after your final graduation? After graduating university, I see my self in a future-oriented, medium-sized enterprise, working in a challenging and fascinating as well as responsible position, where I can apply my learned skills.
40
PMMINSIGHT 2011
What did you do before you started your studies? An educational apprenticeship as a communication assistant, graduated at “Academy of Communication” in Freiburg. Your study in 6 words Advance – challenges – reversal, informative – responsibility – diversification What gives you strength and motivation? My friends and family
Christian Faul 10.01.1987 | cf036@hdm-stuttgart.de | Mediengestalter
Wie lautet dein Motto/Zitat? »Machen statt reden!« Wo siehst du dich nach deinem Abschluss? In einem dynamischen, cross-medialen Unternehmen. Was hast du vor dem Studium gemacht? Vor meinem Studium an der HdM, habe ich eine Ausbildung zum Mediengestalter – Fachrichtung Medienoperating – abgeschlossen und im Anschluss auf dem zweiten Bildungsweg mein Fachabitur nachgeholt. Dein Studium in 6 Worten Abwechslungsreich – praxisnah – vorbereitend – informativ – interdisziplinär – kräftezehrend Was vermittelt Print für dich? Wertigkeit, Haptik und Mobilität Was gibt dir Kraft und Motivation? Freunde und Familie geben mir dir Kraft, Durststrecken zu überstehen. Die Motivation kommt durch Verantwortung, das Einbringen persönlicher Stärken und das arbeiten im Team.
What is your motto/quote? “Less talking, more working.” Where do you see yourself after your final graduation? In a dynamic, cross-media company. What did you do before you started your studies? Before I started studying at the HdM, I did an apprenticeship as a media designer – specializing in media operations. I also completed my studies for higher education.
Your study in 6 words Varied – practical – preparing – informative – interdisciplinary – exhausting What conveys print to you? High quality, haptics and mobility What gives you strength and motivation? Friends and family gives me the strength to overcome hard times. Responsibility, contribution and team work motivates me.
PMMINSIGHT 2011
41
KAPITEL 02 PORTRAITS
Timo Geissler
10.06.1985 | tg043@hdm-stuttgart.de | Bogenoffsetdrucker
Wieso hast du dich für PMM entschieden? Mir ging es in erster Linie darum, mein bislang vorhandenes Wissen im Druckereiwesen zu erweitern und vor allem betriebswirtschaftliche und medienwirtschaftliche Kenntnisse zu erwerben. Da in dieser Kombination nur wenige vergleichbare Studienmöglichkeiten vorhanden sind und der HdM ein guter Ruf vorauseilt, ist die Entscheidung nicht schwer gefallen. Mittlerweile kann ich bestätigen, dass ich die richtige Wahl getroffen habe. Wie lautet dein Motto/Zitat? »Wir leben in einer Zeit vollkommener Mittel und verworrener Ziele.« (Albert Einstein) Was hast du vor dem Studium gemacht? Ich habe … … Praktika in zwei Medienunternehmen durchlaufen … Zivildienst geleistet … eine Ausbildung zum Bogenoffsetdrucker absolviert … das Abitur nachgeholt Dein Studium in 6 Worten Lernen – schlafen – essen – feiern – entspannen – vergessen Wo siehst du dich nach deinem Abschluss? In einer zufriedenstellenden Position eines erfolgreichen Unternehmens mit interessanten Aufgaben und netten Mitarbeitern. Was gibt dir Kraft und Motivation? Mein innerer Antrieb, Freunde und Familie geben mir Kraft. Die Aussicht auf beruflichen Erfolg sehe ich als guten Motivator.
Why did you choose PMM? The most important thing for me was to increase my existing knowledge of the printing industry and, especially, to acquire economic and media-specific skills. There are only a few comparable study courses and because of the good reputation the HdM possesses, it was an easy decision for me to choose PMM. What is your motto/quote? “We live in a time of complete ways and muddled aims.” (Albert Einstein) What did you do before you started your studies? I… … went through two internships in news companies. … ran through the community service as alternative to military
42
PMMINSIGHT 2011
service. … did an apprenticeship as a sheet-fed offset printer. … made up for the Abitur Your study in 6 words Learn – sleep – eat – celebrate – relax – forget Where do you see yourself after your final graduation? I see myself in a satisfying position within a successful company with interesting tasks and nice colleagues. What gives you strength and motivation? My friends, family and inner initiative give me strength. The chance of my professional success is a good motivator.
Carina Hansen 19.11.1986 | ch088@hdm-stuttgart.de | Mediengestalterin
Wieso hast du dich für PMM entschieden? Durch meine Ausbildung in einer Druckerei war klar, dass diese Branche genau das Richtige für mich ist. PMM ist eine gelungene Mischung aus betriebswirtschaftlichen, technologischen und medienwirtschaftlichen Aspekten. Es entspricht auch heute noch genau meinen Vorstellungen von einem vielseitigen und interessanten Studium. Wie lautet dein Motto/Zitat? »Lebe deinen Traum und träume nicht dein Leben.« Wo siehst du dich nach deinem Abschluss? Einen Beruf in der Druck- und Medienbranche ausüben, der mir Spaß macht und mich tagtäglich motiviert das Beste aus mir herauszuholen. Was hast du vor dem Studium gemacht? Direkt nach dem Abitur eine Ausbildung zur Mediengestalterin, Fachrichtung Medienoperating. Dein Studium in 6 Worten Gemeinschaftlich – kommunikativ – herausfordernd – interessant – lehrreich – abwechslungsreich Was gibt dir Kraft und Motivation? Abschalten und ein paar Runden laufen – nichts entspannt so sehr wie ein ausgepowerter Körper.
Why did you choose PMM? Because of my apprenticeship in a printing plant, I was sure that this branch is exactly the right thing for me. PMM is a successful mixture of economic, technological and media-economic aspects. Today it still corresponds exactly to my associations of versatile and interesting studies. What is your motto/quote? “Live your dream and don’t dream your life.” Where do you see yourself after your final graduation? Becoming a professional in the print and media industry, which inspires and motivates me to produce my best work every single day.
What did you do before you started your studies? Immediately after the Abitur I did an apprenticeship as media creator, in the field of mediaoperating. Your study in 6 words Collaborative – communicative – challenging – interesting – instructive – diverse What gives you strength and motivation? Deactivating and running a few rounds – nothing is so much relaxing like a bushed body.
PMMINSIGHT 2011
43
KAPITEL 02 PORTRAITS
Kira Kornely 04.07.1988 | kk060@hdm-stuttgart.de
Was hast du vor dem Studium gemacht? Nach meinem Abitur 2008 habe ich ein Jahr lang in den USA gelebt und mich als AuPair um zwei kleine Kinder gekümmert. Seit dem Wintersemester 2009/10 studiere ich nun an der HdM Stuttgart Print-Media-Management. Wie lautet dein Motto/Zitat? »Diejenigen, die keine Fehler machen, machen den größten aller Fehler: Sie versuchen nichts Neues.« Was gibt dir Kraft und Motivation? Meine Familie und Freunde auf die ich mich immer verlassen kann und die immer für mich da sind und die mir helfen meine Ziele niemals aus den Augen zu verlieren. Wo siehst du dich nach deinem Abschluss? In einem erfolgreichen und zukunftsorientierten Unternehmen in der Druck- und Medienindustrie in einer abwechslungsreichen und anspruchsvollen Position. Dein Studium in 6 Worten Anfangen ist leicht, Durchhalten ist Kunst. Wieso hast du dich für PMM entschieden? Am Print-Media-Management Studium hat mich die Kombination aus betriebswirtschaftlicher und technischer Lehre mit hohem Praxisbezug begeistert.
What did you do before you started your studies? After my Abitur in 2008 I lived for one year in the USA and took care for two small children as an au pair girl. Since the winter semester 2009/10 I study Print-Media-Management at the HdM Stuttgart.
Where do you see yourself after your final graduation? In a successful and future-oriented enterprise in the print and media industry in a diverse and demanding position.
What is your motto/quote? “Those who don’t make mistakes, make the major mistake of all: They try nothing new.”
Why did you choose PMM? The Print-Media-Management study course enthused me because of the combination of economic and technical device with high practise.
What gives you strength and motivation? My family and friends who I can always count on and who are always there for me and help me not to lose my aims out of sight.
44
PMMINSIGHT 2011
Your study in 6 words Starting is easy, persevering is art.
Philipp Lang 10.11.1988 | pl030@hdm-stuttgart.de
Welche Soft Skills machen dich unverwechselbar? Meine ruhige und ausgeglichene Art und das Interesse gegenüber anderen Menschen und Themen helfen mir in vielen Situationen weiter, sei es bei Teamarbeiten oder in Stresssituationen. Wieso hast du dich für PMM entschieden? Mich hat die Mischung aus drucktechnischem Fachwissen und dem heutzutage notwendigen wirtschaftlichen Denken sofort begeistert! Wie siehst du die Zukunft der Druckindustrie? Die klassischen Medien wie Printprodukte werden nicht verdrängt sondern haben einen neuen Platz in einer viel komplexer gewordenen Medienwelt erhalten. Es findet keine Verdrängung, sondern ein neuer Wettbewerb miteinander um die Aufmerksamkeit der Konsumenten statt. Daher sind Fachkräfte aus unserem Studiengang notwendig, die diese neue Position ausfüllen und mit ihrem Wissen voranbringen. Was hast du vor dem Studium gemacht? Nach dem Abitur habe ich im schönen Südbaden meinen Zivildienst geleistet und kam dann direkt an die Hochschule der Medien um Print-Media-Management zu studieren. Dein Studium in 6 Worten Lernen – Team – Spaß – Wissen – Zukunft – Print Was vermittelt Print für dich? Print vermittelt Vertrauen! Einen Satz oder einen Bericht in das Internet zu stellen ist einfacher denn je, Print aber hat den Mehrwert, den das Internet nur sehr schwer bieten kann: Gedrucktem kann man vertrauen! Which soft skills do you possess that make you distinguishable? My calm and balanced character and the interest in other people and topics helps me a lot with teamwork and stressful situations. Why did you choose PMM? I was enthusiastic about the mix of printing technology and the economical aspects of printing! How do you see the future of the printing industry? The classic period of print will not be replaced but rather find a new purpose in a much more complex world of media. Print will not be dissolved but will have to compete for their demographic. This is why we need experts like the students of Print-Media-Management, which will keep the printing industry progressive.
What did you do before you started your studies? After the Abitur I accomplished my Zivildienst in the beautiful south of Baden and then directly went to the University of Media to study print-media-m anagement. Your study in 6 words Learning – team – fun – knowledge future – print What conveys print to you? Print communicates reliance! To publish a sentence or a text in the internet is very easy. So print has the additional value that the internet only has constricted: you can trust print!
PMMINSIGHT 2011
45
KAPITEL 02 PORTRAITS
Simone Schätzle 04.07.1986 | ss275@hdm-stuttgart.de | Bürokauffrau
Wieso hast du dich für PMM entschieden? Es ist eine gelungene Mischung aus Betriebswirtschaft, Technik und Medien. Wie lautet dein Motto/Zitat? »Wer vorwärts kommen will, darf nie gleichzeitig mit beiden Beinen auf dem Boden stehen.« Wo siehst du dich nach deinem Abschluss? In einem innovativen und erfolgreichen Unternehmen der Druckindustrie. Was hast du vor dem Studium gemacht? Ausbildung zur Bürokauffrau, anschließend Fachhochschulreife. Dein Studium in 6 Worten Zielstrebigkeit – Herausforderung – Selbstdisziplin – Motivation – Organisation – Spaß Was gibt dir Kraft und Motivation? Immer daran zu denken, dass ich nach dem Studium meinen Traumberuf ergreifen kann.
What did you choose PMM? It is a successful mixture of economics, technology and media. What is your motto/quote? “Whoever wants to move forward is not supposed to have both feet on the ground at the same time.” Where do you see yourself after your final graduation? I see myself in an innovative and successful company of the printing industry.
46
PMMINSIGHT 2011
What did you do before you started your studies? Apprenticeship as an office administration then advanced technical college certificate. Your study in 6 words Determination – challenge – self-discipline – motivation – organization – fun What gives you strength and motivation? I am always thinking about the fact that I can land my dream job after my studies.
Boris Schließmann 18.01.1986 | bs059@hdm-stuttgart.de | Mediengestalter
Welche Soft Skills machen dich unverwechselbar? Ich behalte den Überblick und strahle Ruhe aus, auch wenn’s drunter und drüber geht! Wieso hast du dich für PMM entschieden? Wirtschaftliche Inhalte kombiniert mit den technischen Aspekten der Druck- und Medien-Branche, genau das, was ich wissen will! Wie lautet dein Motto/Zitat? »Das Ärgerliche am Ärger ist, dass man sich schadet, ohne anderen zu nützen.« (Kurt Tucholsky) Was hast du vor dem Studium gemacht? Nach dem Abitur eine Ausbildung zum Mediengestalter, Fachrichtung Mediendesign; 1-jährige Tätigkeit als Mediengestalter. Was vermittelt Print für dich? Für mich vermittelt Print Wertigkeit, Beständigkeit und Glaubhaftigkeit in einer Zeit, in der vieles nur noch virtuell vorliegt!
Which soft skills do you possess that make you distinguishable? I remain calm and collected, even when situations can be crazy! Why did you choose PMM? Economic contents combined with the technical aspects of the print and media branch, exactly that what I want to know! What is your motto/quote? “The annoying in the annoyance is that one endamages himself without benefiting others.” (Kurt Tucholsky)
What did you do before you started your studies? After the Abitur I began an apprenticeship as media creator, in the field of media design; 1-year-activity as a media creator. What conveys print to you? For me Print conveys valency, durability and credibility in a time in which a lot is given only virtually!
PMMINSIGHT 2011
47
KAPITEL 02 PORTRAITS
Mark Schmidt 15.04.1988 | ms268@hdm-stuttgart.de
Wieso hast du dich für PMM entschieden? Der Studiengang traf genau meine Wunschvorstellung von einem Studium. Die Kombination aus betriebswirtschaftlichen sowie technischen Inhalten schafft die Grundlage für eine zukünftige Führungsposition in der Druckindustrie. Wie lautet dein Motto/Zitat? »In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst!« Wo siehst du dich nach deinem Abschluss? In einer verantwortungsvollen, herausfordernden Führungsposition in einem zukunftsorientierten, kreativen Druckunternehmen. Wie siehst du die Zukunft der Druckindustrie? »Der Mensch will immer, dass alles anders wird, und gleichzeitig will er, dass alles beim alten bleibt.« Dein Studium in 6 Worten Herausfordernd – lehrreich – Erfolge – Weiterentwicklung – Networking – Spaß Was vermittelt Print für dich? Print lebt und ist einfach mehr als nur Print!
Why did you choose PMM? The course meets my exact ideal of study. The combination of economics and technological topics sets the groundwork for a prospective leadingposition within the printing industry. What is your motto/quote? “What you wish to kindle in others must burn within yourself.” Where do you see yourself after your final graduation? In a responsible and challenging executive position within a creative and future-oriented printing company.
48
PMMINSIGHT 2011
How do you see the future of the printing industry? “Man always wants everything to change, but at the same time, he wants everything to be the same.” Your study in 6 words Challenging – informative – success – advancement – networking – fun What conveys print to you? Print is alive and more than just print!
Svenja Schrauf 14.01.1988 | ss247@hdm-stuttgart.de | Finanzwirtin
Wieso hast du dich für PMM entschieden? Ich habe einen Studiengang gesucht und gefunden, indem ich betriebswirtschaftliche und medienwirtschaftliche Schwerpunkte miteinander verbinden kann. Ebenso kann ich in diesem Studiengang meine Kreativität frei ausleben. Wie lautet dein Motto/Zitat? »Ein Tag, an dem man nicht lacht, ist ein völlig vergeudeter Tag.« Wo siehst du dich nach deinem Abschluss? Ich sehe mich in einem zukunftsorientierten und kreativen Unternehmen, indem ich immer wieder mit neuen und spannenden Aufgaben konfrontiert werde und mein Erlerntes aus dem Studium umsetzen kann. Was hast du vor dem Studium gemacht? Vor meinem Studium habe ich, nach der Mittleren Reife, eine Ausbildung zur Finanzwirtin, im Finanzamt Schwäbisch Gmünd abgeschlossen. Anschließend habe ich die Allgemeine Hochschulreife am Wirtschaftsgymnasium in Schwäbisch Gmünd absolviert. Dein Studium in 6 Worten Kreativ – interessant – spannend – lehrreich – herausfordernd – abwechslungsreich Was gibt dir Kraft und Motivation? Meine Familie, Freunde und Erfolgserlebnisse geben mir Kraft und Motivation in meinem Leben.
Why did you choose PMM? I looked for and found a course, where I can connect economic and mediaspecific priorities. I also can run free in my creativity. What is your motto/quote? “A day without laughing, is a completely wasted day.” Where do you see yourself after your final graduation? I see myself in a future-oriented and creative company, where I am over and over confronted with new and exciting tasks and where I can convert the things I learned during my studies.
What did you do before you started your studies? I did an apprenticeship as a financial consultant at the tax office Schwäbisch Gmünd. Afterwards I graduated at the grammar school where the emphasis is on business studies, economics and law. Your study in 6 words Creative – interesting – exciting – instructive – challenging – varied What gives you strength and motivation? My family, friends and senses of achievement give me strength and motivation in my life.
PMMINSIGHT 2011
49
KAPITEL 02 PORTRAITS
Miriam Schurr 10.07.1989 | ms269@hdm-stuttgart.de
Welche Soft Skills machen dich unverwechselbar? Selbstbewusst – kritikfähig – kreativ – teamfähig – belastbar – freundlich Wieso hast du dich für PMM entschieden? Durch die Kombination aus Drucktechnologie und Betriebswirtschaftslehre entsteht ein abwechslungsreiches Studium. Außerdem wird Teamfähigkeit und der Bezug zur Praxis groß geschrieben. Wie lautet dein Motto/Zitat? »Deine ganze Macht steckt in deinem Kopf. Hol sie raus. Es ist ganz einfach.« Wie siehst du die Zukunft der Druckindustrie? Printmedien wird es immer geben. Viele Konsumenten bevorzugen es heute noch Bücher und Tageszeitungen tatsächlich »in der Hand zu halten«. Ebenso wird eine Zukunft ohne Verpackungen wohl nicht funktionieren. In Zeiten des Wandels sehe ich vor allem ein umfangreiches Know-How jedes Mitarbeiters und großes Interesse an Weiterbildung als zentrale Erfolgsfaktoren. Dein Studium in 6 Worten Lehrreich – spannend – praxisnah – vielfältig – lernintensiv – spaßig Was gibt dir Kraft und Motivation? Meine Familie und Freunde geben mir Kraft. Motivation finde ich in anspruchsvollen Herausforderungen, dem Spaß am Erfolg und der Musik.
Which soft skills do you possess that make you distinguishable? Confidence – the ability to take criticism and to work well within a team – creativity – resilience – friendliness
or newspapers in their hands. Packing will also be a part of the near future. In times of change, a wide range of knowhow and interest in further education will be the key success factors.
Why did you choose PMM? The study is diversified due to the combination of printing technology and economics. Working in a team environment and practical relevance is very important.
Your study in 6 words Informative – exciting – practical – varied – straining – funny
What is your motto/quote? “Your power is in your head. Get them out. It is easy.” How do you see the future of the printing industry? Print media will always be there. A lot of consumers still want to hold magazines
50
PMMINSIGHT 2011
What gives you strength and motivation? Family and friends give me strength. Ambitious challenges, success and music are what motivate me.
Ute Schwendemann 20.09.1986 | us026@hdm-stuttgart.de | Mediengestalterin
Was vermittelt Print für dich? »Print« ist für mich Türöffner zur bunten Medienwelt und wertvoller Begleiter, mit dem ich durch ihre Landschaften ziehe. »Print« steht für die Faszination, einen Gedanken auf Papier einzufangen und ihn im edlen Druckerzeugnis zu vollenden. Der über Jahrhunderte gewachsene Anspruch an das gedruckte Wort ist dabei guter Ratgeber für alle neuen Aufgaben. »Print« ist wertvolle Basis, um neue Brücken und Wege in die facettenreiche Medienwelt bauen zu können. Was gibt dir Kraft und Motivation? Aufgewachsen in der elterlichen Druckerei ist »Print« zur Leidenschaft geworden, die meine Wissbegier unentwegt antreibt. Wie siehst du die Zukunft der Druckindustrie? Ich sehe die Druckindustrie in einem interaktiven Netzwerk, das die Synergien der verschiedenen Kanäle nutzt und kreative Konzepte entwickelt. Welche Soft Skills machen dich unverwechselbar? Meine Neugier auf die Technik, die hinter dem weitläufigen Begriff »Medien« steht. Mein Anspruch, die Prozesse im Detail kennen und im Ganzen beurteilen zu können. Mein Wegbegleiter »Learning by doing«, um Theorie und Praxis zu verbinden. Spaß an der Herausforderung für das Business gewappnet zu sein.
What conveys print to you? For me, “print” is a door-opener to the colorful media world and a valuable companion with whom I can walk through the landscape. “Print” stands for the fascination to catch a thought on the paper and to complete a generous printing product. The demands on the printed word, which are grown through centuries, are a good advisor for all new tasks. “Print” is a valuable basis to build new bridges and ways to the well-rounded media world. What gives you strength and motivation? “Print” became a passion for me, which pushes my thirst for knowledge constantly, while I grew up in the parental printery.
How do you see the future of the printing industry? I see the printing industry in an interactive network, which uses the synergies of the various channels and which develops creative concepts. Which soft skills do you possess that make you distinguishable? My curiosity for the technique, which stands beyond the extensive term “media”. My demands to know the processes in detail and to judge them on the whole. My companion “learning by doing” to connect theory and practice. Fun with the challenge to be prepared for the business.
PMMINSIGHT 2011
51
KAPITEL 02 PORTRAITS
Mark Siepmann 30.01.1988 | ms267@hdm-stuttgart.de | Bogenoffsetdrucker
Wieso hast du dich für PMM entschieden? Das betriebswirtschaftlich ausgerichtete Studium, das gleichzeitig die Technologien der Druck- und Medienindustrie vermittelt hat mich überzeugt. Wie lautet dein Motto/Zitat? »Wer glaubt etwas zu sein, hat aufgehört etwas zu werden.« (Sokrates) Wo siehst du dich nach deinem Abschluss? In einem erfolgreichen Unternehmen, in dem ich Spaß habe maximale Leistung zu bringen, um so optimale Ergebnisse zu erzielen. Was hast du vor dem Studium gemacht? Abitur 2007, Ausbildung zum Bogenoffsetdrucker Dein Studium in 6 Worten Lehrreich – herausfordernd – wertvoll – prägend – Engagement – Erfolg Was gibt dir Kraft und Motivation? Meine Familie und Freunde, die immer hinter mir stehen.
Why did you choose PMM? I chose PMM because the economic-orientated course, which teaches technology related to the printing and media industry, convinced me. What is your motto/quote? “Someone who believes being somebody has stopped becoming somebody.” (Socrates) Where do you see yourself after your final graduation? In a successful company, where I can propose a maximum capacity of effort to achieve perfect results.
52
PMMINSIGHT 2011
What did you do before you started studies? Abitur in 2007, apprenticeship as a sheet-fed printer Your study in 6 words Informative – challenging – valuable – influential – engagement – success What give you strength and motivation? My family and friends, who always support me.
Melanie Stöckle 03.10.1989 | ms270@hdm-stuttgart.de
Welche Soft Skills machen dich unverwechselbar? Teamfähigkeit, Kontaktfähigkeit, Flexibilität Wieso hast du dich für PMM entschieden? Als Wirtschafsingenieur vereint man technische wie auch betriebswirtschaftliche Aspekte. Wie lautet dein Motto/Zitat? »Öffne der Veränderung deine Arme, aber verliere dabei deine Werte nicht aus den Augen.« Wo siehst du dich nach deinem Abschluss? In der Abteilung Vertrieb eines erfolgreichen Unternehmens in der Verpackungsindustrie. Wie siehst du die Zukunft der Druckindustrie? Positiv, da mit jungen Absolventen neue Kreativität und Innovation in die Druckbranche kommt. Was hast du vor dem Studium gemacht? Abitur Dein Studium in 6 Worten In 6 Semestern endlose Möglichkeiten haben. Was vermittelt Print für dich? Print vermittelt mehr Anschauungskraft als elektronische Medien.
Which soft skills do you possess that make you distinguishable? The ability to work in a team, contact ability, flexibility
How do you see the future of the printing industry? Positively, because of the creative und innovative influence of young alumni.
Why did you choose PMM? As an industrial engineer, you combine technological and economical skills.
What did you do before you started your studies? Abitur
What is your motto/quote? “Open your arms to alterations, but be aware of losing sight of you personal values.”
Your study in 6 words Having endless possibilities in 6 semesters.
Where do you see yourself after your final graduation? Working in the sales department of a successful company in the packaging industry.
What conveys print to you? Print conveys a better perception then electronic media.
PMMINSIGHT 2011
53
KAPITEL 02 PORTRAITS
Leonie Vogt 16.06.1987 | lv007@hdm-stuttgart.de
Welche Soft Skills machen dich unverwechselbar? Als konsequente und zuverlässige Person bin ich besonders teamfähig und schrecke nicht davor zurück meine Meinung einzubringen. Mit diesen Eigenschaften schaffe ich es, an mich gestellte Aufgaben gewissenhaft zu erfüllen und gesetzte Ziele mit Entschlossenheit umzusetzen. Wieso hast du dich für PMM entschieden? Print-Media-Management bietet eine interessante Kombination aus Wirtschaft, Technik und Medien. Das ermöglicht uns später in verschiedenen Bereichen zu arbeiten. Wie lautet dein Motto/Zitat? »Man muss das Unmögliche versuchen, um das Mögliche zu erreichen.« Wie siehst du die Zukunft der Druckindustrie? Die Druckbranche wird nie aussterben. Allerdings wird es in der Zukunft eine noch wichtigere Aufgabe der Druckbranche sein mit anderen Medien zu kooperieren. Dein Studium in 6 Worten Praxisnah – herausfordernd – produktiv – abwechslungsreich – kreativ – lehrreich Was gibt dir Kraft und Motivation? Menschen, die mir wichtig sind, geben mir Kraft. Herausforderungen und Erfolge motivieren mich.
Which soft skills do you have that make you more distinguishable? Due to my consistent and reliable personality, I work well in a team and do not hesitate to make beneficial contributions. These qualities help me to accomplish challenges and approach tasks in a thorough manner. Why did you choose PMM? Print-Media-Management offers an interesting combination of studies in economy, technology and media. This allows opportunities to work in various fields within the printing industry. What is your motto/quote? “You have to try the impossible to achieve the possible.”
54
PMMINSIGHT 2011
How do you see the future of the printing industry? The printing industry will never die. However, an improved co-operation with other media will be necessary in the near future. Your study in 6 words Practical – challenging – productive diversified – creative – informative What gives you strength and motivation? The people who are important to me give me strength. Challenge and success are what motivate me.
Swetlana Wegner 13.02.1986 | sw119@hdm-stuttgart.de
Wie lautet dein Motto/Zitat? »Am Ende kommt es gar nicht so sehr darauf an, wie weit wir es gebracht haben, sondern darauf, ob wir unseren eigenen Weg gegangen sind.« Was hast du vor dem Studium gemacht? Vor dem Studium habe ich eine Ausbildung zur Kauffrau für Groß- und Außenhandel abgeschlossen. Dein Studium in 6 Worten Selten – abwechslungsreich – praxisbezogen – spannend – lehrreich – aussichtsreich Was vermittelt Print für dich? Print ist für mich etwas Persönliches. Etwas mit was ich mich identifizieren kann, etwas was ich anfassen kann, fühlen und evtl. auch riechen. Allein diese, zum Teil unbewusste Wahrnehmungen vermitteln mehr als nur Wörter, die man darauf liest. Die Gefühle und die daraus resultierende persönliche Verbindung zum jeweiligen Print-Produkt, die dadurch entstehen, kann man meiner Meinung nach mit elektronischen Medien nicht bewirken. Was gibt dir Kraft und Motivation? Mich motiviert die Vorstellung einen Beruf auszuüben, der mir Spaß macht, mich begeistert, abwechslungsreich ist und einen vor neue Herausforderungen stellt. Die Kraft bekomme ich von meiner Familie und von meinen Freunden, die mich sehr unterstützen, bei allem was ich mache.
What is your motto/quote? “At the end it is less important how far we made it, but if we went our own ways.” What did you do before you started your studies? I did an apprenticeship as a merchant for wholesale and external trade. Your study in 6 words Rare – varied – practical-oriented – exciting – instructive – promising What conveys print to you? For me, print is something personal. Something with what I can identify
myself, something I can touch, feel and eventually smell, too. Just these, partly unconscious perceptions convey more than just the words you can read. These feelings and the resulting personal contact the current printed product, which is created, cannot be reached by electronic media. What gives you strength and motivation? I am motivated by the idea of practicing a profession which is fun, filling me with enthusiasm, taking up new challenges and which is varied. The strength do I get from my family and my friends who support me with all I do.
PMMINSIGHT 2011
55
03
Print vermittelt Print conveys
KAPITEL 03 PRINT VERMITTELT
Die Chance für Print – mit Print-to-Web in die digitalen Medien New opportunities for the printing industry – entering the digital world with Print-to-Web Dass Print die Zusammenarbeit mit den Neuen Medien suchen muss, um in der Zukunft Erfolg zu haben, ist selbstverständlich. Daher sind die zahlreichen existierenden Varianten nicht verwunderlich. Seit kurzem bündelt der Begriff Print-to-Web die Technologien zur Erweiterung klassischer Printprodukte durch Verknüpfungen zum Internet oder anderen mobilen Medien. Dabei kann grundsätzlich zwischen Technologien mit optischer Erkennung und der Übertragung von Informationen mittels Funksendern (NFC-Chips) unterschieden werden. Das wohl bekannteste Beispiel von Print-to-Web mit optischer Erkennung ist der sogenannte QR-Code (engl. quick response, »schnelle Antwort«). Der aus kleinen Quadraten aufgebaute Matrixcode wird über die Kamera eines mobilen Gerätes, wie Smartphone oder iPad, mit entsprechender Software eingelesen. Diese wandelt den Code in Text, Links zu Websites oder andere interaktive Medien um. Ursprünglich für die Verfolgung und Identifizierung von Baugruppen und Komponenten für industrielle Produktionen entwickelt, lassen sich heute eine Vielzahl von Produkten des täglichen Lebens, wie z.B. Visitenkarten, Busfahrpläne, Kochrezepte, Artikel in Zeitschriften oder Lebensmittelver-
58
PMMINSIGHT 2011
packungen, mit Zusatzinformationen anreichern. Eine neue Entwicklung von Print-to-Web geht in Richtung unsichtbarer Codes. Hier wird ein, für das Auge fast unsichtbares, feines Raster aufgedruckt, welches mithilfe eines speziellen Lesestiftes decodiert werden kann. Grundlage ist die OID-Technologie (engl. optical identification), mit der eine Infrarotkamera diesen Code ausliest. Das Raster wird in einer für das Lesegerät entwickelten Spezialfarbe gedruckt, was einen sehr hohen Plagiatschutz bietet. Dies ist gerade bei sehr wertvollen oder kritischen Produkten, wie z.B. Kosmetika oder Medikamenten, enorm wichtig. So kann durch die Verpackung überprüft werden, ob das Originalprodukt vorliegt. Ein zweites Feld dieser Technologie ist die Verlagsbranche. Auf Spielen oder in Zeitschriften können nicht-sichtbare Codes platziert werden, welche nach dem Auslesen nützliche Informationen zu bestimmten Themengebieten liefern. Besonders interessant erscheint eine Technologie, die gänzlich ohne einen auf die Seite aufgebrachten Code auskommt. Mit der Kamera eines mobilen Gerätes wird der Inhalt einer Seite gescannt, mit Hilfe einer Bilderkennungssoftware verarbeitet und anschließend mit dem Internet verbunden. Die Anwendungen sind vielseitig, so besteht
It is obvious that print has to cooperate with the new media to be successful in the future. Therefore the numerous existing varieties are not surprising. Since lately the term print-to-web has pooled technologies for the extension of print products with links to the Internet or to other mobile media. Basically, it can be distinguished between technologies with optical recognition and the information transfer by means of radio transmitters (NFC chips). The probably most popular example of print-to-web with optical recognition is the so-called QR-Code (quick responsecode). This matrix code, which consists of many little squares, is read by a special software via camera of a mobile device, such as a smart phone or an iPad. The software converts the code into a text, a website link or other interactive media. This technology had originally been developed to track and to identify subassemblies and components for industrial productions. Nowadays, a great number of products, such as business cards, bus timetables, recipes, articles in magazines or food packages can be enriched with additional information. A new development of print-to-web is about invisible codes. In this case, a thin screen, which is almost invisible for the human eye, is printed and can be decoded by a special code pen. It is based on the OID-Technology (optical identification), where an infrared camera reads the code. The screen is printed with a special ink, that has been developed for the reader. As a result you have a very secure protection against plagiarism. This is tre-
mendously important for very valuable or critical products, such as cosmetics or medication. Thus it can be checked with the package, if the original product is on hand. The second area of business of this technology is the publishing sector. Invisible codes can be placed on games or in magazines, which supply additional information about several topics after decoding. There is another technology that seems particularly interesting because it is not in need of a printed code. The page's content is scanned by the camera of a mobile device, processed with an image recognition software and subsequently connected to the Internet. There are various applications e. g. the possibility to link the printed page of a catalogue with the product in the mail order company's web shop. In the field of packaging, the virtual illustration of the content on the display of a smart phone is conceivable. In addition to optical methods, radio transmitters are applied in the range of Print-to-Web as well. For this reason Near Field Communication-Chips (NFC) are used. The user touches the NFC-chip with his NFC-enabled mobile phone which automatically connects to the internet and supplies the user with further product information. The fields of application can mainly be found in the packaging industry, in the area of falsification safety. Here, the NFC-chip guarantees a high level of protection from product piracy. Print-to-web combines the high quality of a printed medium with the topicality and interactivity of the digital world.
zum Beispiel die Möglichkeit der Verknüpfung einer gedruckten Katalogseite mit dem Produkt im Webshop des Versandhandels. Im Verpackungsbereich ist die virtuelle Darstellung des Inhaltes auf dem Display eines Smartphones denkbar. Neben den optischen Verfahren werden auch Funksender im Bereich Print-to-Web eingesetzt. Dazu werden Near Field Communication-Chips (NFC) verwendet. Der Benutzer berührt den NFC-Chip mit seinem NFC-fähigen Mobiltelefon, welches automatisch eine Verbindung mit dem Internet herstellt und weiterführende Produktinformationen liefert. Einsatzgebiete finden sich vorwiegend in der Verpackungsindustrie im Bereich der Fälschungssicherheit. Dort gewährleistet der NFC-Chip einen hohen Schutz vor Produktpiraterie. Print-to-Web verbindet die Hochwertigkeit eines gedruckten Mediums mit der Aktualität und Interaktivität der digitalen Welt. Die immer kürzer werdenden Produkt lebenszyklen bewirken immer kürzere Kontaktzeiten zwischen Produkt und Kunden. Durch die Verbindung ins Web lässt sich der Produktnutzen erweitern und verlängern, wodurch sich für die Druckindustrie Chancen für die Erschließung neuer Märkte und Kundengruppen ergeben. Increasingly shorter product life cycles generate ever shorter contact times between product and customer. The product benefit can be increased and extended
with web connection, whereby new possibilities for the printing industry arise to capture new markets and customer groups.
Ihr zuverlässiger Partner in der Druckvorstufe |
Komplette Produktionsabwicklung aus einer Hand
|
Dokumente und Bilder in bester Qualität durch professionelles Datenoperating
|
Hohe Produktionssicherheit durch Qualitätsmanagement und Zertifizierung
|
Zuverlässige Datenarchivierung über Datenbanken
PMMINSIGHT 2011
MAINTEAM Bild·Text·Kommunikation GmbH | Goldbacher Straße 14 | 63739 Aschaffenburg | Tel. +49 (0) 60 21 3 86 75-0 | www.mainteam.de
59
KAPITEL 03 PRINT VERMITTELT
kooaba Paperboy
Das »elektronische Auge« ermöglicht Print-to-Web kooaba Paperboy: the “electronic eye” makes print-to-web possible
Im digitalen Zeitalter scheint alles möglich zu sein. Man kommuniziert über Twitter, veröffentlicht die Urlaubsfotos in Echtzeit bei Facebook und Shopping findet bei Amazon statt. Die Printmedien scheinen bei dieser Entwicklung abzufallen, da sie als starres Medium alle diese Möglichkeiten nicht bieten. Eine Zeitung ist eine Zeitung; man schlägt sie auf, liest einen Artikel und schließt sie wieder – fertig. Für viele Informationsdurstige ist das heute zu wenig. Ein erster Versuch Printpublikationen auch den »digital natives« schmackhaft zu machen, ist der QR-Code. Dieses kleine Kästchen mit schwarzen und weißen Quadraten ermöglichte Lesern erstmals mit ihrem Smartphone zusätzliche, digitale Inhalte zu erhalten. Nun kann ein QR-Code aber nicht sehr viel. Wesentlich mehr, als Kontaktdaten abspeichern oder eine Homepage anzeigen, ist nicht möglich. Umso spektakulärer erscheint daher die Erfindung einer neuen Print-to-Web-Technologie. Stellen Sie sich vor: Ein elektronisches Auge liest Ihre Zeitung, erkennt jeden einzelnen Artikel und verlinkt ihn mit der digitalen Welt. Ist so etwas überhaupt möglich? Die Antwort lautet »Ja«, und das ist noch viel einfacher als man denkt. Das elektronische Auge ist nämlich die Kamera Ihres Smartpho-
60
PMMINSIGHT 2011
nes, und erkannt werden die Artikel durch eine simple App: kooaba Paperboy. Einmal auf Ihrem Smartphone installiert, können Sie mit der App Artikel von Zeitungen, Katalogseiten oder andere Printmedien fotografieren, die an kooaba angeschlossen sind. Kooaba Paperboy erkennt die Artikel und öffnet ein Fenster auf der Smartphone-Oberfläche, das Ihnen diverse Möglichkeiten bietet. Sie können den Artikel zum Beispiel in hochauflösender Qualität speichern oder direkt auf Twitter und Facebook teilen. Zudem lassen sich spannende Zusatzinhalte entdecken, wie zum Beispiel Videos oder weitere Bilder.
Mühsames Eintippen fällt weg!
Die Nutzung von kooaba Paperboy ist denkbar einfach! Erstens: Im App Store oder Android Market nach »kooaba Paperboy« suchen und die App laden. Zweitens: Gewünschte Seite innerhalb der kooaba Paperboy App fotografieren und kooaba Paperboy erkennt diese sofort. Weiter von Vorteil ist, dass das Eintippen von URLs per Tastatur der Vergangenheit angehört. Die Abbildung des Printartikels verbindet Sie per Fotoklick direkt mit dem Artikel im Online-Format und selbst abgedruckte URLs können fotografiert und erkannt werden.
Anything seems to be possible in the digital age. People communicate on Twitter, upload their vacation pictures in real-time to facebook, and shop on amazon. The print media seems to be disadvantaged by this development, because as a solid medium they do not offer the flexibility of digital media. A newspaper is a newspaper; you open it, read an article, and close it again – that is it! For many who are thirsty for more information this is not enough anymore. The first attempt to get the “digital natives” interested in print publications is the QR-code. This little box of black and white squares enables the reader to have easy access to additional information on his smart phone. But the QR-code is very limited; it saves contact dates or shows homepages, but that is about all. Therefore, the concept of a new print-to-web-technology seems all the more spectacular. Imagine: an electronic eye reads your newspaper, detects every single article, and links it to the digital world. But is something like that possible at all? The answer is yes. And it is actually easier than most people might think. The electronic eye is namely the camera of your smart phone, and it reads the article by use of a simple application: kooaba Paperboy. Once installed on your smart phone you can take pictures of articles in newspapers, catalogs and other print media that are connected to kooaba. Kooaba paperboy identifies the article and opens a window on your smart phone screen, from which you have different possibilities. For instance, you can save the article in high definition and immediately share it on Twitter or facebook. Moreover, additional information can easily be found.
You save yourself from tedious typing!
The use of kooaba Paperboy is simple. Firstly look for kooaba Paperboy at the app store or Android Market and upload it. Then open the app, take a picture of the desired article and kooaba will recognize it immediately. Kooaba makes typing the URL on your keyboard a thing of the past. By showing the print article the app directly connects you to the online article via photo click. And even a printed URL can be photographed and recognized. You can then save your articles as pdf documents on your personal kooaba account or archive them on the data collection app “Evernote”. More than 50 print media
periodicals are already connected to kooaba, for example “Chip”, “Focus” and “das Handelsblatt”; but also numerous newspapers and magazines in Switzerland, such as “20 Minuten”, “Die Weltwoche”, “Blick am Abend” and “NZZ am Sonntag”. Moreover, various companies and brand names are already collaborating with kooaba. By taking a photo of their advertisement the customer is brought directly to online offers, contests or commercials. This provides advertisers with new possibilities. Kooaba can bring an additional value to many publications, especially catalog companies. For instance, if a customer likes a certain dress, he or she only needs to photograph it via kooaba to be led automatically to the online order-list of the catalog company, where color and size can be chosen.
The technology behind the app
“We make pictures intelligent.” With this sentence Till Quack, CTO and co-founder of kooaba, sums up the intention of his company. Since Google launched the tool Goggles (a search inquiry with the help of pictures) almost everyone knows about “visual research”. “Before Google launched Goggles we were asked what our concept is for. After Goggles was well-established people would just say 'o, that's the same as Google Goggles' ”, explains Till Quack. However, kooaba has been on the market considerably longer than Goggles. At the end of 2006 Quack and his former college mate, Herbert Bay, founded their company as a spin-off of EHT Zürich. Their intention was the development of a visual research tool that is also accessible en route. Based on an algorithm for image recognition, Herbert Bay and Till Quack developed the idea for their company. “You turn your cell phone toward an item, take a picture, and yet, you find out what it is about,” Bay describes the elementary idea of the first self-developed application named kooaba Search. Bay studies microtechnology at EPFL in Lausanne, and Quack studied electrical engineering at ETH Zürich. They both met while working on their doctor's degree in the Computer Vision Lab at ETH Zürich.
Future is calling
The future of digital image recognition and augmented reality is still unpredictable, but one thing is certain: an electric eye that identifies and processes the world around it is no longer science fiction, but already reality.
Die Artikel können als PDF auf dem persönlichen kooabaAccount gespeichert werden oder im Notiz-Sammeldienst »Evernote« abgelegt werden. Bereits über 50 Printtitel sind an kooaba angeschlossen, so auch Chip, Focus, das Handelsblatt und zahlreiche Titel in der Schweiz, wie 20 Minuten, Die Weltwoche, Blick am Abend und NZZ am Sonntag. Zudem arbeiten diverse Unternehmen und Marken mit kooaba zusammen. Durch das Fotografieren ihrer Anzeige gelangt der Kunde direkt zum Online-Angebot, zu Wettbewerben oder Werbeclips, was die Möglichkeiten für Werber in vielen Bereichen vergrößert! Besonders für Kataloge bietet kooaba einen großen Zusatznutzen. So muss das Kleid, das einem gefällt, lediglich mit kooaba Paperboy abfotografiert werden. Automatisch gelangt man zum Bestellportal des Versandhauses im Internet, wo man nur noch die Farbe und Größe auswählen muss.
Die Technologie hinter der App
»Wir machen Bilder intelligent.« So bringt Till Quack, CTO und Mitgründer von kooaba, in einem Satz das Ziel seines Unternehmens auf den Punkt. Seit Google das Tool Goggles – eine Suchanfrage anhand von Bildern – lanciert hat, weiß auch die breite Masse, was man sich unter dem Begriff visuelle Suche vorstellen soll. »Vor dem Launch von Google Goggles haben uns die Leute gefragt, wozu man unsere Entwicklung brauchen kann. Nach dem Bekanntwerden von Goggles meinten sie dann nur ‘oh, das ist das gleiche wie Google Goggles‘« erklärt Quack. Allerdings sei kooaba schon wesentlich länger auf dem Markt als Goggles. Ende 2006 gründete Quack das Unternehmen mit seinem ehemaligen Studienkollegen Herbert Bay als Spin-Off der ETH Zürich. Ihr Ziel war die Entwicklung einer visuellen Suche, die auch mobil verfügbar sein soll. Ausgehend von einem Algorithmus zur Bilderkennung haben Herbert Bay und Till Quack die Idee zu ihrer Firma entwickelt. »Man hält das Handy auf ein Objekt, macht ein Foto, und schon erfährt man, worum es sich beim fotografierten Objekt handelt«, beschreibt Bay die grundlegende Idee, die hinter der ersten selbstentwickelten Anwendung namens kooaba Search steht. Bay studierte an der EPFL Lausanne Mikrotechnik, Quack an der ETH Zürich Elektrotechnik. Bei der nachfolgenden Promotion, am Computer Vision Lab der ETH Zürich, lernten sich die zwei Jungunternehmer kennen.
Die Zukunft ruft
Was alles die Zukunft im Bereich digitaler Bilderkennung und Augmented Reality noch hervorbringen wird, steht in den Sternen. Eines ist gewiss: Ein elektronisches Auge, das die Welt um sich erkennt und verarbeitet, ist nicht mehr länger Science-Fiction, sondern in immer mehr Bereichen Realität!
Eine Seite dieses Artikels mit kooaba Paperboy abfotografieren und zusätzliche Inhalte auf dem Smartphone erhalten!
PMMINSIGHT 2011
61
KAPITEL 03 PRINT VERMITTELT
Gerd Bergmann, stellvertretender Chefredakteur Deutscher Drucker
Das Bild der Druckindustrie Gerd Bergmann, deputy editor-in-chief of Deutscher Drucker: The image of the printing industry
Druckprodukte sind eine Mediengattung, die ihren Platz in der immer vielfältigeren Medienlandschaft des 21. Jahrhunderts neu finden muss. Hipp ist leider immer das, was gerade neu im Markt ankommt. Medien, die es seit Jahrhunderten gibt, haben es da schwer – selbst wenn sie laufend weiterentwickelt und dem Zeitgeist angepasst wurden, selbst wenn sie nachweislich funktionieren. Aber was muss man tun, wenn die Konkurrenz immer mehr zunimmt, scheinbar übermächtig wird; wenn die Trendlinien woandershin laufen? Man muss erst recht auf sich aufmerksam machen. Und dabei sollte auch gleich das richtige Bild der Branche in den Köpfen der breiten Öffentlichkeit verankert werden. Wie hat Kolbus-Chef Kai Büntemeyer kürzlich so schön gesagt: Wir sollten uns nicht mit den Worten »Wie geht‘s?« begrüßen, sondern mit dem Satz »Was hast Du heute schon für das Image der Druckbranche getan?« Die Druckindustrie als Branche muss Marketing in eigener Sache betreiben. Dazu können die Hochschulen ebenso beitragen, wie die Verbände, die Fachpresse und sicher auch die Maschinenhersteller. Und es ist natürlich auch jedem einzelnen Unternehmen der Druckindustrie angera-
62
PMMINSIGHT 2011
ten, Werbung zu machen. Denn, wenn wir ehrlich sind, wird die Druckindustrie als Wirtschafts- und Gesellschaftsfaktor in der breiten Öffentlichkeit kaum wahrgenommen. Wenn nicht gerade Zeitungsbetriebe bestreikt werden und der Briefkasten morgens leer bleibt. Das liegt natürlich daran, dass wir eine Nischenbranche sind. Nach neuesten Erhebungen ist die Zahl der Beschäftigten in der Druckindustrie im vergangenen Jahr auf unter 160.000 gerutscht. Sie arbeiten in rund 10.000 Unternehmen, von denen 94 Prozent weniger als 50 Mitarbeiter haben. Die Kopfzahl der Druckindustrie erreicht damit etwa ein Fünftel der Elektroindustrie oder der Automobilbranche. Man übersieht uns leicht. Druckereibetriebe sind nicht in der Mönckebergstraße oder Unter den Linden angesiedelt, sondern irgendwo draußen in den Gewerbegebieten vor der Stadt. Und selbst dort setzt man sich selten »in Szene«. Eine Kollege hat vor kurzem durchaus provokant im Deutschen Drucker die Tatsache kritisiert, dass viele Druckunternehmen historische Maschinen im Eingangsbereich stehen haben, der erste Eindruck der Besucher also leicht sein kann, dass es sich um eine Branche handle, die von gestern ist. Da wir gern unsere jahrhundertelange Tradition und den »Mann des Milleniums«, Johannes Gutenberg,
Print products are a media genre that has to find a new place in the increasingly diverse media landscape of the 21st century. Unfortunately, hip is what is new on the market. Therefore, media that have existed for centuries have a difficult time – even if they have constantly been developed further and adapted to the spirit of the time. But what do you have to do, when the competition continues to increase, seemingly becomes superior; when the trendlines run elsewhere? You have to attract even more attention. And at the same time, there should also be fixed the correct image of the industry in the minds of the general public. As Kai Büntemeyer, CEO at Kolbus, has recently said, we should not greet us with the words “How are you?” but with “What have you already done today for the image of the printing industry?” The printing industry as a branch has to engage in marketing activities. Universities can contribute to this as well as associations, trade press and certainly the machine manufacturers. And of course, each company of the printing industry is advised to advertise. If we are honest, the printing branch is hardly noticed as an economic and social factor in the general public, unless newspaper companies are on strike and the mailbox remains empty in the morning. This is, of course, due to the fact that we are a niche industry. According to recent surveys, the number of employees in the printing industry has fallen to less than 160,000 in the past year. They work in about 10,000 companies, of which 94 percent have less than 50 employees. The headcount of the printing industry reaches therefore about one-fifth of the electrical or the automotive industry. One misses us easily. Print shops are not located in the Mönckebergstraße or Unter den Linden, but somewhere out there in the industrial parks outside the city. And even there you are seldom “staged”. In the Deutscher Drucker, a colleague has provocatively criticised the fact that many printing companies have historical machines in their lobby, so the first impression of visitors could easily be: this branch is old-fashioned. Since we are proud of our centuries-old tradition and the “Man of the Millennium”, Johannes Gutenberg, we should not be surprised if that comes back to us. Once a year, when regional newspapers publish the so-called “apprentice inserts” you can quite often find articles about the profession print worker. That means inhouse advertising. We know that this is necessary. Fact is that in the future, you will not find articles about print workers or bookbinders anymore but about media technologists. But what is the whole renaming good for, when articles like these can be found below the headline “The heirs of Gutenberg”? If we do not try to control that, we must accept how others see us, for example the national daily and business press. In recent years, when the Handelsblatt wrote about “the printing industry”, they informed about the current situation of Heidelberger Druckmaschinen AG or KBA, mixed with the latest news from Schlott and Prinovis or Burda and Bauer. But what is important to Prinovis or Burda as a company has not much in common with the typical everyday needs of the 30-man print shop. And the printing press manufac-
turers with an export quota of 70 percent should certainly not be included. For some economic editors it may be too difficult to distinguish between machine manufacturers and machine users. Printed products also appear in the national media – unfortunately with a negative image in many cases. They are the “wood media” and often one writes about them in connection with the destruction of tropical forests. Therefore, it is no use when we know it better. In the regional press, there are mainly two associations concerning print shops. First, in cases of insolvency or closures of print shops. On those occasions, the liquidators or the failed entrepreneurs often argue that print shops do not have any future. An example for that is the case of Schlütersche Druck in Langenhagen near Hanover. The reason for the company closure was “due to the ongoing digitalisation of the media industry and the general economic situation of the printing industry there is unfortunately no room for continuing the company.” The second reason, which helps print shops to appear in the local press is of more positive nature. If once again a new Speed Master, the new Roland or a Rapida is put in operation, the reporter from the local paper also has to be present. And the new machine of course will be the heart of the company‘s brochure. And so we come to the subject selfpromotion of print shops. We make business by producing advertisement of others. The impression that some printing companies though convey of themselves, may agree with those who like to think that the entire industry is dead. It starts with the washed concrete company building, continues in the inside with the conference rooms in 70s style and culminates in the unimaginative self-promotion. But we from Deutscher Drucker definitely observe that self-marketing is getting better slowly but surely. In 2004, when our publisher started the Innovation Award of the German printing industry, the product category “selfmarketing” has already existed. At that time, the relevant submissions for the competition consisted of business cards, desk pads and spiral bound monthly calendars with pictures from the Bernese Oberland. That has clearly changed. Today, the jurors have the greatest pleasure with these submissions. More and more, we notice that printing companies engage professionals for their PR. Examples of this can be found in various industry sectors: the packaging printer Edelmann, the companies Koopmanndruck, Flyeralarm, Onlineprinters or digital printing Baier. This development has certainly something to do with the spread of so-called internet-print-shops. In a city with 50,000 inhabitants, there are not only five printers that compete with each other, but also 195 more print providers you can rely on. That is why companies have to distinguish themselves from others. But how do service providers stand out from the crowd? By offering service? Sure. But please not by presenting the great printing press technology. No baker promotes its oven, no hairdresser advertises with his new hair dryer, but with
Zum Autor: Gerd Bergmann Geb. 1961, Volontär bzw. Lokalredakteur bei einer Tageszeitung, 1984 bis 1988 Studium Wirtschaftsingenieurwesen Druck an der Fachhochschule für Druck in Stuttgart, Abschluss als Dipl.-Wirt.-Ing. (FH), anschließend 14 Jahre in Stabstellen und Linienfunktionen bei verschiedenen Druckunternehmen, seit 2002 Redakteur, seit 2006 stellv. Chefredakteur des Fachmagazins »Deutscher Drucker«. Born in 1961, trainee and editor at a daily newspaper, 1984-1988: studied industrial engineering print at the Fachhochschule für Druck in Stuttgart, graduated as qualified industrial engineer (FH), afterwards 14 years in staff positions and line functions at various printing companies, editor since 2002, deputy editor-in-chief of the specialist magazine “Deutscher Drucker” since 2006.
vor uns hertragen, sollten wir uns nicht wundern, wenn das auf uns zurückkommt. In den Regionalzeitungen finden sich – wenn einmal im Jahr die sogenannten Ausbildungsbeilagen publiziert werden – relativ häufig auch Artikel über den Beruf des Druckers. Quasi Werbung in eigener Sache. Wir wissen, dass das nötig ist. Natürlich: Künftig wird da nicht mehr über den Drucker oder Industriebuchbinder sondern über Medientechnologen geschrieben. Aber was nützt die ganze Sprachpolitur, wenn – wie vor kurzem wieder mal gesehen – solche Artikel unter der Überschrift stehen »Die Erben Gutenbergs«? Wenn wir das nicht zu steuern versuchen, müssen wir es akzeptieren, wie man uns wahrnimmt. Etwa in der überregionalen Tages- und Wirtschaftspresse. Wenn beispielsweise das Handelsblatt in den vergangenen Jahren über »die Druckindustrie« schrieb, wurde da gern etwas aus der aktuellen Lage der Heidelberger Druckmaschinen AG oder der von KBA, plus der aktuellen Nachrichten von Schlott und Prinovis, von Burda und Bauer zusammengemengt. Was aber Prinovis oder Burda als Unternehmen bewegt, hat mit den typischen Alltagsnöten der 30-Mann-Druckerei nicht viel gemein. Und erst recht gehören die Druckmaschinenhersteller nicht in diesen Topf – mit ihrer Exportquote von über 70 Prozent. Es ist für manche Wirtschaftsredakteure offenbar zu schwierig zwischen Maschinenherstellern und Maschinenanwendern zu trennen. Auch Druckprodukte
PMMINSIGHT 2011
63
KAPITEL 03 PRINT VERMITTELT tauchen in den überregionalen Medien leider gern mit einem negativen Image auf. Es sind »die Holzmedien«, und oft schreibt man über sie im Zusammenhang mit der Vernichtung von tropischen Wäldern. Da nützt es auch nichts, wenn wir es besser wissen. In der regionalen Presse finden wir Druckereien im Wesentlichen in zweierlei Zusammenhang. Zum einen bei Insolvenzen oder Druckereischließungen. Aus solchem Anlass wird von den Insolvenzverwaltern oder natürlich von den gescheiterten Unternehmern gern argumentiert, dass Druckereien keine Zukunft mehr hätten. So dieser Tage im Fall der Schlüterschen Druck aus Langenhagen bei Hannover: »Die fortschreitende Digitalisierung der Medienwirtschaft und die allgemeine wirtschaftliche Lage der Druckindustrie lassen leider keinen weiteren Spielraum für eine Fortführung des Unternehmens«, hieß es als Begründung für die Betriebsschließung. Der zweite Anlass, bei dem es Druckereien in die Lokalpresse schaffen, ist erfreulicherer Natur. Wenn man mal wieder stolz eine neue Speedmaster, die neue Roland oder eine Rapida in Betrieb nimmt, dann darf auch der Reporter von der Lokalzeitung nicht fehlen. Und die jeweils neueste Maschine rückt natürlich auch in den Mittelpunkt des Firmenprospektes. Und damit sind wir beim Thema Eigenwerbung von Druckereien. Wir machen unser Geschäft damit, Werbung von anderen zu produzieren. Der Eindruck, den aber manche Druckunternehmen von sich selbst vermitteln, mag jenen Recht geben, die gern die ganze Branche totschreiben. Das fängt beim Waschbeton-Außeneindruck des Betriebsgebäudes an, setzt sich innen in den Original-70er-Jahre-Besprechungszimmern fort und kulminiert bei der einfallslosen Eigenwerbung. Aber wir bei Deutscher Drucker beobachten durchaus, dass sich langsam aber sicher das Eigenmarketing verbessert. Als unser Verlag 2004 den Innovationspreis der Deutschen Druckindustrie ins Leben rief, gab es auch schon die Produktkategorie Eigenmarketing. Damals war es aber
noch so, dass die entsprechenden Wettbewerbseinsendungen aus Visitenkarten, Schreibtischunterlagen und spiralgebundenen Monatskalendern mit Bildern aus dem Berner Oberland bestanden. Das hat sich deutlich verändert. Heute haben die Juroren an diesen Einsendungen die meiste Freude. Zunehmend registrieren wir auch, dass Druckunternehmen für ihre PR entsprechende Fachleute engagieren. Beispiele dafür gibt es aus verschiedenen Branchensegmenten. Etwa der Verpackungsdrucker Edelmann, die Firmen Koopmanndruck, Flyeralarm, Onlineprinters oder auch Digitaldruck Baier. Diese Entwicklung hat durchaus etwas mit der Verbreitung der sogenannten Internet-Druckereien zu tun. Weil nicht mehr nur fünf Drucker in einer 50.000 Einwohner-Stadt miteinander konkurrieren, sondern auch 195 weitere Druckanbieter, die mir die Produkte zuverlässig zusenden, muss ich mich profilieren. Aber wie heben sich Dienstleister aus der Masse hervor. Service? Klar. Aber bitte nicht durch die Präsentation der tollen Druckmaschinentechnik. Kein Bäcker wirbt mit seinem Backofen, kein Friseur mit seinem neuesten Fön. Sondern mit einem Model, das uns unter einer tollen Frisur entgegenlächelt. Und wir sagen prompt: Wow, so wollen wir auch aussehen. Übertragen auf die Druckindustrie heißt das: Werben wir mit unseren fantastischen Produkten. Und dann sagen vielleicht die Wettbewerber der betreffenden Kunden: Wow, warum haben wir nicht einen so tollen Katalog, oder einen so coolen Geschäftsbericht. Holzmedien? Ja, das mag faktisch ja richtig sein. Aber die Kollegen aus der Betonfraktion haben den Spruch für sich geprägt: Beton, es kommt drauf an, was man draus macht. Wir brauchen einfallsreiche Unternehmer, die entweder selbst für innovative Printprodukte sorgen oder die Kontakt mit den richtigen Kreativen haben. Druckprodukte unterscheiden sich in einem Punkt nämlich ganz wesentlich von allen anderen Medien. Druck ist dreidimensional, Druck ist haptisch erlebbar, Druck ist sinnlich. Druckprodukte, das sind tolle 3D-Medien.
Ein Problem der Druckbranche ist, dass mehr mit Maschinen als Leistung geworben wird. Ein Bäcker wirbt auch nicht mit seinem Ofen! One problem of the print industry is that more advertisement is about machines than accomplishment. No baker advertises with his oven!
64
PMMINSIGHT 2011
a model who smiles at us with a great hairstyle. And we immediately say: Wow, that is how I want to look. Transferred to the printing industry, this means: Let us advertise with our fantastic products. And then the competitors of the respective clients say: Wow, why don‘t we have such a great catalog, or such a cool annual report. Wood media? Yes, that may be correct. But colleagues from the concrete group have coined the saying: Concrete, it all depends on what you make out of it. We need imaginative entrepreneurs who either make sure by themselves that innovative print products are available or have contact with the right creative people. Print products differ from all other media in one basic point. Print is three-dimensional, print is haptic perceivable, print is sensual. Printed materials are great 3-D media. Modern product development and the corresponding results are the key to the market for us. They are also the key to the right apprenticeship applicants. The key to the correct public impression. But what does our hairdresser do, when five other hairdressers in the same street have the same blond shock
of hair in the window and all provide a men‘s hair cut for euro 10? So if all offer exchangeable services? He tries to establish a brand. Flyeralarm for example is meanwhile familiar to almost everyone. It is not even five years ago when, during a conversation, a printing entrepreneur reacted astonished to the suggestion that his services should be concentrated in one brand name. Today, not only online-print-marketers do that, whether they are called rotationsdrucker.de or etikett.de. Even the economic committee of the Bundesverband Druck und Medien has recently published recommendations for branding. The chairman of the committee, Thorsten Fries (Fries Printmedien, Cologne) says: “An active branding is essencial for survival.” But branded products or not: We all have to try to put a spin on the examplary companies of the printing industry in general public. And they should be positioned there as an example enterprise of a future-oriented, innovative industry branch. Gerd Bergmann
Moderne Produktentwicklung und die entsprechenden Resultate sind für uns der Schlüssel zum Markt. Sie sind auch der Schlüssel zu den richtigen Ausbildungsplatzbewerbern. Der Schlüssel zum richtigen öffentlichen Eindruck. Aber was macht nun unser Friseur, wenn fünf andere Friseure in derselben Straße die gleichen Blondschöpfe im Schaufenster haben und alle für den Herrenhaarschnitt 10 Euro verlangen? Wenn also alle austauschbare Dienstleistungen anbieten? Er versucht, eine Marke zu etablieren. Flyeralarm aus unserer Branche kennt inzwischen fast jeder. Es ist keine fünf Jahre her, als Druckunternehmer in einem Gespräch höchst verwundert auf den Vorschlag reagierten, doch ihre Dienstleistungen unter einem Markennamen zu bündeln. Heute machen das nicht nur die Online-Druckvermarkter, ob sie nun rotationsdrucker.de oder etikett.de heißen. Selbst der Wirtschaftsausschuss des Bundesverbands Druck und Medien gab jüngst Empfehlungen zur Markenbildung heraus. Der Ausschussvorsitzende, Thorsten Fries (Fries Printmedien, Köln): »Eine aktive Markenbildung ist überlebenswichtig«. Aber ob Markenartikel oder nicht: Wir müssen uns alle bemühen, die vorbildlichen Betriebe der Druckbranche ins Licht der allgemeinen Öffentlichkeit zu rücken. Und sie dort als Beispielunternehmen eines zukunftsorientierten, innovativen Industriezweigs zu positionieren. Gerd Bergmann
Klein aber oho!
Druckerei & Verlag Die Zeitung für Zell am Harmersbach, Oberharmersbach, Biberach i. K. und Nordrach. Pfarrhofgraben 2 | 77736 Zell am Harmersbach 0 78 35 - 215 | schwarzwaelder-post@t-online.de
PMMINSIGHT 2011
65
KAPITEL 03 PRINT VERMITTELT
Im Zeitalter von Web 2.0:
Soziale Netzwerke – Chance oder Gefahr für Druckereien? In the age of web 2.0: Social networks – chance or threat for print offices?
Die digitale Revolution in den Wohnzimmern hat längst stattgefunden. Man geht aktuell davon aus, dass 50 Millionen Menschen in Deutschland das Internet nutzen. 70 Prozent der deutschen Haushalte sind täglich online. 34 Prozent davon nutzen private Netzwerke und Communities zur Kommunikation mit anderen Menschen. Man trifft Freunde längst nicht mehr nur in der Kneipe um die Ecke, sondern immer mehr am Computer-Bildschirm. Druckereien können also davon ausgehen, dass ihre Mitarbeiter schon dort sind: zumindest in ihrer Freizeit. Aber wie sieht es denn bei unseren Druckereien aus? Unsere Druckbetriebe zählen traditionell eher zu den sogenannten »alten« Medien: Kommunikation auf Papier – gedruckte Information und Werbung. Klar, auch Druckereien mussten sich in den letzten Jahren im Bereich Produktion intensiv mit der Datenrevolution auseinandersetzen. Die tägliche Arbeit am Computerbildschirm ist schon nicht mehr wegzudenken. Doch wie ist es mit ihrer eigenen Kommunikation? Wie gewinnen Druckereien heute neue Kunden, wie pflegen sie vorhandene Kontakte? Muss ein Umdenken stattfinden? Können klassische Marketingstrategien überhaupt noch Ihre Zielgruppen erreichen? Ist es
66
PMMINSIGHT 2011
sinnvoll, Soziale Netzwerke in die Unternehmenskommunikation einzubeziehen? Zunächst einmal zu Anfang eine kurze Beschreibung. Die Netzwerke, die sich in den letzten Jahren durchgesetzt haben und den größten Zulauf haben, sind in Deutschland Facebook, Twitter und Xing. Die veröffentlichten Zahlen über die Nutzung gehen sehr stark auseinander. Nach meinen Recherchen nutzen im deutschsprachigen Raum aktuell ca. 8,6 Mio. Menschen Facebook, 3,7 Mio. Menschen Xing und 1,8 Mio. Menschen Twitter. Wichtig für Druckereien sind aber natürlich weniger diese Zahlen, sondern die Frage, wo sich die Zielgruppen tummeln, wo also die Kunden der Druckereien zu finden sind. Und dazu gibt es sehr wenige verlässliche Fakten. Über die unterschiedliche Form und die unterschiedlichen Möglichkeiten, die die drei Netzwerke anbieten, kann man für sich vielleicht das geeignetste Netzwerk finden. Deshalb hier die Kurzbeschreibung der verschiedenen Netzwerke: Bei Facebook verfügt jeder Nutzer über eine Profilseite, auf der er sich vorstellen kann, Fotos und Videos hochladen kann. Auf der Pinnwand des Profils können Besucher öffentlich sichtbare Nachrichten hinterlassen, oder Notizen/Blogs veröffentlicht werden. Die Benutzer können sich aber auch gegenseitig persönliche Nachrichten senden und chatten,
The digital revolution has taken place in our living rooms. It is assumed that 50 million people use the Internet in Germany. 70 percent of all German households are online every day, and 34 percent of them use private networks and communities for their communications with other people. You no longer meet friends only in pubs around the corner, but more often in front of the computer screen. So print offices can assume that their employees are alreadythere: at least in their free time. But what is the situation in the print business? Print offices are traditionally counted among the so-called “old” media; communication through paper based information and advertisement. Of course, when it comes to production, print offices also had to deal intensively with the digital revolution in the last few years. The daily work in front of the computer screen cannot be imagined away anymore. But what about their own communication? How do print offices attract new customers, and how do they maintain their existing contacts? Do they need to rethink their strategy? Is it still possible to reach their target groups through classical marketing strategies? Is it useful to include social networks in their business communication?. The networks that established themselves in Germany and became in vogue the last few years are facebook, Twitter and Xing. The official user numbers greatly differ. In relation to my research approximately 8.6 million people use facebook, 3.7 million people use Xing and 1.8 million people use Twitter currently in the German speaking regions. Those numbers are, of course, not of much importance to print offices; the question is rather where the target groups are located and where new customers can be found.. Regarding the different forms and possibilities that those three networks offer, a fitting one can perhaps be found for the individual purpose. Therefore, here is a short description of the different networks.
At facebook each user has an own profile page on which he or she can introduce him or herself, and upload photos and videos. On each profile's wall visitors can post messages or blogs that are visible to everyone. Users can also send personal messages to one another, chat privately, and post photos and videos visible only to the profile owner. Also, friends can gather in specific groups. Moreover, facebook has a market place where small advertisements can be placed and viewed. Xing is a purely web based platform with which users can manage their business contacts (or also private contacts) with other people. Its main function is to show contact networks. For instance, users can check through how many people they know other members. In doing so the “small-world-phenomena” is shown. Furthermore, there are numerous community functions, for example, the contact page, the search for fields of interest, bulletin boards, company websites, etc. Therefore, business owners mainly use Xing. Nevertheless, it is not meant for the direct advertisement of your company, which can lead to termination of membership. In comparison to Xing, Twitter is a platform on which users can write short messages up to 140 characters, very similar to text messages. Those messages are shown to all people who “follow” the user. Twitter is a real-time medium that allows the exchange of thoughts and information, but also serves as communication instrument. The social network is established by subscribing to other users’ messages and “following” them. Even though those three networks differ in form and structure, they are all virtual market places. Because that is what they are – neither more nor less: a market place. Imagine a town’s market place in former times. Once a week, the market took place. The marketer came from far and near to offer their goods and the townsfolk would buy them. Furthermo-
können Fotos und Videos posten. Zudem können Freunde sich in Gruppen zusammenfinden. Weiter gibt es bei Facebook einen Marktplatz, auf dem Benutzer Kleinanzeigen aufgeben und einsehen können. Xing ist eine reine webbasierte Plattform, in der Personen ihre geschäftlichen (oder auch privaten) Kontakte zu anderen Personen verwalten können. Kernfunktion ist das Sichtbarmachen des Kontaktnetzwerkes. Benutzer können zum Beispiel abklären, über wie viele Ecken sie andere Mitglieder kennen. Dabei wird das sogenannte »Kleine-WeltPhänomen« sichtbar. Weiter gibt es zahlreiche CommunityFunktionen, zum Beispiel die Kontaktseite, Suche nach Interessensgebieten, Foren, Unternehmenswebseiten etc. Xing wird deshalb auch hauptsächlich von Business-Benutzern genutzt. Nicht gerne gesehen wird dort aber, wenn Sie direkt und offensichtlich Werbung für Ihre Firma machen möchten. Das kann zum Ausschluss führen. Im Vergleich dazu ist Twitter eine Plattform, auf der die Besucher Textnachrichten mit maximal 140 Zeichen – ähnlich einer SMS – schreiben können. Diese Nachrichten werden dann allen Benutzern angezeigt, die dem Benutzer »folgen«. Das Medium ist ein richtiges »Echtzeit-Medium«, das dem Austausch von Gedanken und Informationen, aber auch der Kommunikation dient. Das soziale Netzwerk besteht darin, dass man die Nachrichten anderer Benutzer abonnieren kann, indem man ihnen »folgt«. Allen dreien gemeinsam ist jedoch eines: Es handelt sich – in unterschiedlichen Formen – um einen virtuellen Marktplatz. Das ist es nämlich genau, nicht mehr, aber auch nicht weniger: Ein Marktplatz. Stellen Sie sich einfach einmal den Marktplatz einer Stadt von früher vor. Einmal die Woche war Markt. Da kamen die Händler von fern und nah, um ihre Ware feilzubieten und die Einwohner der Stadt um diese zu kaufen. Daneben war dieser Tag aber ein ganz wichtiger Anlass um die neuesten Informationen auszutauschen. Selbstredend, auch viel Klatsch und Tratsch, aber eben auch wichtige Informationen. Und wenn es nur die Info war, an welchem Stand es das frischeste Obst gibt. Da bildeten sich dann lange Schlangen. Kundengewinnung per Mundpropaganda. Wenn man am nächsten Tag wieder zu Hause oder in seinem Unternehmen war, konnte man die gewonnenen Informationen nutzen und auch davon profitieren. Nichts anderes sind die Social Media Plattformen von heute. Nur, dass man jetzt quasi Tag und Nacht und in Echtzeit kommunizieren kann. Wenn wir mal alle datenschutzrechtlichen Bedenken beiseitelassen, dann ist es sicher sinnvoll, in einem oder mehreren Netzwerken präsent zu sein. Das ist zunächst ein Stück Öffentlichkeitsarbeit. Druckereien können Ihren Bekanntheitsgrad steigern. Mit sehr viel Mühe und hohem zeitlichen Einsatz können sie sicher auch Kundenkontakte generieren. Aber es ist wie bei allen Formen der Werbung – egal ob gedruckt und kostenpflichtig oder virtuell und vermeintlich kostenlos: Wenn sie die Kommunikation professionell betreiben oder besser von einem Profi betreiben lassen, dann sind die Erfolgschancen höher. Aber dann kostet das »Dabeisein« natürlich auch. Einige – aber wenige – Druckereien sind schon in den benannten Netzwerken aktiv.
PMMINSIGHT 2011
67
KAPITEL 03 PRINT VERMITTELT
Soziale Netzwerke sind die Marktplätze der Neuzeit Social networks are the market squares of the modern age
Gespräche mit ihnen haben meinen Eindruck verfestigt und bestätigt. Wobei die einhellige aktuelle Meinung auch ist, dass Erfolge noch nicht messbar sind! Auf Sicht wird es aber nicht mehr die Frage geben ob oder ob nicht, sondern nur noch die Frage wie intensiv sie sich mit Social Networking beschäftigen. In diesem Zusammenhang ist das Ergebnis der »Umfrage der Woche« vom 16.9.2010 im Deutschen Drucker doch eher erschreckend! Die Frage war: Social Networks im Internet sind ein wichtiger Teil unserer Kommunikationskultur geworden. Wie wichtig sind Kontakte dieser Art für Sie als Druckerei? Nur 14 Prozent der Befragten betrachteten den Stellenwert als sehr hoch, 49 Prozent jedoch als überhaupt nicht hoch! Ich meine, dass man aus diesem Ergebnis auch die Scheu der älteren Generation, die noch ohne diese Medien »gelernt« haben, ablesen kann. Angst vor Unbekanntem. Gleichzeitig spielt sicher noch das Gefühl mit, dass alle elektronischen Medien eine »Konkurrenz« zu Print darstellen. Das wiederum ist aber sicher ein Irrglaube. Denn nur wer mit den modernen Kommunikationsformen arbeitet, wird auch in Zukunft Erfolg haben. Natürlich wird es etliche Veränderungen geben. Ich bin aber überzeugt, dass Print im Medienmix nach wie vor seinen hohen Stellenwert haben wird. Und genau das ist eine Chance für Sie als Student der Hochschule der Medien, der später seine Laufbahn in Druckereien beginnt! Sie sind praktisch mit Sozialen Netzwerken aufgewachsen. Sie sehen diese Kommunikationsform nicht als Konkurrenz zum klassischen Medium Druck, sondern als ergänzende Form der Kommunikation, die es auch ist. Daraus können dann sowohl Chancen für Sie in den Druckbetrieben erwachsen, als auch ganz neue Geschäftsideen. Deshalb: Seien Sie kreativ! Das wünscht Ihnen Ihr Michael Hack
68
PMMINSIGHT 2011
re, this day was a great opportunity to exchange latest information. Of course, there was also a lot of gossip involved, but nevertheless, important information was communicated. Even if it was just to find out on which market stand the freshest fruit was sold. At those stands people had to wait in line; customer attraction occured through wordof-mouth advertising. Whether being at home again or at their company the following day, salesmen and customers could use the obtained information and benefit from it. That is what today’s social media platforms are; with the difference that communication is possible night and day, and in real-time. Regardless of data privacy concerns, it might be certainly reasonable to join one or more social networks. First of all it is publicity. Print offices can raise their degree of popularity. With some effort and timely dedication they can surely generate customer contacts. But as it is with all kinds of advertisement – be it printed or virtual – advertising professionally or letting a company take care of advertisement increases the chances of success. But in that case “being present” is not free of cost. Some – but only a few – print offices work already actively with the networks that were mentioned earlier. Talking to those print offices has confirmed my impression, whereas the current opinion is that positive results have not yet been proven. In long term, it is not a question of whether or whether not they join a social network, but rather a question of how intensively they get
engaged with social networking. The result of the “survey of the week” that was published September 16th, 2010 in “Deutscher Drucker” is alarming. The question was: Internet based social networks became an important part of our culture of communication. How important are contacts of this kind for you as print office? Only 14 percent of the informants consider these contacts as very significant. 49 percent, however, think it is not important at all. In my opinion, this outcome results from the timidity of the older generation, who has attained success without this kind of media. We may call it fear of the unknown. At the same time it also might result from the belief that electronic media is opponent to print media. That is, on the other hand, surely misguided, because only those who work with modern modes of communication will have success in the future. Of course, there will be several changes, but I am convinced that print media will still have a high significance among the media mix. And for you as a student at Hochschule der Medien, who is going to achieve a career in a print office, the opportunity lies in this certainty. You were technically raised with social networks. You do not view this mode of communication as opponent to the classical print medium, but rather as an additional form to communicate. Out of this, new opportunities and innovative business ideas can develop for you in print offices. Therefore: Be creative! Yours, Michael Hack
Was wirklich zählt: Der bleibende Eindruck! Als mehrfach ausgezeichneter Directmaildrucker entwickelt Wirtz innovative Mailingtechniken, die zum intensiven Erlebnis Ihrer Zielgruppe werden. Spezialisiert auf kreative Mailings bieten wir ganzheitliche Produktions-Lösungen, von der Mailingkreation bis zum aufwendigsten Fulfillment-Finale. MailingLiebeProdukte inspirieren und erreichen direkt das Herz Ihrer Zielgruppe – den gewünschten Response eben!
Überzeugen Sie sich selbst auf www.wirtz-druck.de oder direkt vor Ort im Wirtz Druck- und Medienzentrum
Wirtz Druck GmbH & Co. KG . Stemmbrückenstraße 1 . 45711 Datteln . Tel. 0 23 63.56 67-0 . mailings@wirtz-druck.de . www.wirtz-druck.de
KAPITEL 03 PRINT VERMITTELT
Im Gespräch mit Michael Hack, Berater für Marketing in der Druck-Branche
Die Antwort auf alle Markt-Probleme: Marketing! Under discussion with Michael Hack, consultant for marketing in printing industry: The answer to all problems of the market: Marketing! Herr Hack, Sie haben an der Hochschule der Medien studiert und sind nun seit langem in der Druckbranche tätig. Wie schauen Sie rückblickend auf Ihr Studium, die HdM und den Praxiseinstieg zurück? Ich habe sehr gute Erinnerungen an mein Studium an der damaligen Fachhochschule für Druck in Stuttgart. Die gesamte Ausbildung war sehr praxisnah und in der Druckindustrie – den künftigen Arbeitgebern – absolut angesehen. Das hatte auch zur Folge, dass der Praxiseinstieg zu meiner Zeit noch quasi problemlos funktionierte. Alle, wirklich alle Absolventen, haben nach dem Studium gleich einen Arbeitsplatz bekommen. Oft auch bei den Betrieben, bei denen sie das zweite Praxissemester absolviert hatten. Wie sind Sie zu Ihrem jetzigen Beruf gekommen, was waren Ihre vorherigen Stationen? Begonnen habe ich, da mich neben der Technik sehr stark der Markt interessierte, im Verkaufsaußendienst für eine Druckerei. Nach einigen Jahren habe ich »auf die andere Seite« gewechselt. Ich war in verschiedenen Werbeagenturen tätig: als Kundenkontakter und auch als Produktioner. Da konnte ich ganz gut die Sicht des Kunden auf Druckereien kennenlernen. Ich habe erkannt, dass Vieles besser ge-
70
PMMINSIGHT 2011
macht werden kann. Das habe ich dann in der Folge in die Tat umgesetzt. Ich habe einen Druckbetrieb, der in großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten war, gekauft und »umgebaut« zu einem modernen, zukunftsträchtigen, kundenorientierten Betrieb. Schon in den frühen 90er Jahren habe ich dabei Kontakt zu Wolfgang Dorn bekommen. Dorn war vier Jahrzehnte der »Marketing-Papst« für Druckbetriebe in Deutschland. Von Dorn habe ich sehr viel über das Thema Marketing und Verkaufen für Druckereien gelernt. Aus dem Kontakt ist eine Freundschaft und intensive Zusammenarbeit geworden. Gemeinsam haben wir das Buch »Gut verkaufen – Marketing für Druckereien« herausgebracht. Gemeinsam haben wir unterschiedlichste Marketing- und Werbekampagnen erarbeitet. Aus dieser Kooperation ist letztlich auch mein Entschluss gereift, nach langen Jahren als Druckunternehmer, als Berater für Druckereien tätig zu werden, um mein Wissen der Branche zur Verfügung zu stellen. Deshalb habe ich 2007 die estampado GmbH – Marketing für Druckereien gegründet. Nach meinem Wissen ist mein Unternehmen bundesweit die einzige echte Marketingberatung für Druckereien.
Mr. Hack you have studied at the Hochschule der Medien in Stuttgart and now have been in the printing business for quite a long time. In retrospect, what do you think about your studies, the HdM and getting into business today? I have very pleasant memories regarding my studies at the former University of Applied Sciences in Stuttgart. The whole education was very practical and highly valued by the future employer – the printing industry. At my time this made getting into business practically problem-free. Each and every graduate found a job right after leaving university – usually even at the companies where they had absolved their second practical semester. How did you get you present job and what stations did you pass through on your way there? I started with working as a salesmen for a printing company, as I was not only interested in technology but also took a strong interest in the market itself. After a few years I “changed sides”. I worked for several advertising agencies as customer contact and was also in charge of production. This gave me the chance to get to know printing companies from the perspective of customers. It made me realize that many things needed improvement. Consequently, I put this into action. I bought a firm that was in a financial crisis and “remodeled” it into a modern, customer orientated company with a promising future. In doing so I already made contact with Wolfgang Dorn in the early 90s. For four decades Dorn had been the “godfather” of marketing for printing companies in Germany. I have learned a lot about marketing and selling for printing companies from him. Out of this contact evolved a strong working relationship as well as a friendship. Together we published the book “Gut verkaufen – Marketing für Druckereien” and developed all kinds of marketing and advertising campaigns. From this cooperation arose – after all those years working as a printing entrepreneur – my decision to start working as an advisor for printing companies and offering my gained knowledge to the field of printing. This is why in 2007 I founded the estampado GmbH, which offers marketing advice for printing companies. To my knowledge my firm is the only company offering true marketing related advisory services for printing companies. You have concerned yourself with marketing for printing companies for many years now and even run a company in this line of business. Why is marketing so important? The printing industry sells itself and its services way to poorly. This is often due to the structures of the firms. Today the average printing company has seven employees. There is not much room left for marketing activities. At the same time, printing companies are trying to undercut each other in order to at least gain a half way decent utilization of their machines. There are massive overcapacities and only the companies that mange to gain ground on the market will survive. Is it guaranteed that by using goal orientated and systematic marketing
strategies printing companies will visibly improve their business? In the end, is it not the price that is important to the customers? Quite on the contrary. All the research that has been done on the market proofs that the price is only on the fifth and sometimes even only on the seventh rank for customers. Way more important are reliability and punctuality. Printing companies have a bad renown when it comes to these points. With your regular articles in Deutscher Drucker you demonstrate several possibilities and chances of marketing. Is it still difficult for the field to deal with this topic? The awareness that something needs to be done is there. Nevertheless printing company managers are so consumed by deadlines and last minute changes of their costumers that they have no time left for advertising, let alone whole marketing concepts. And when they do have the time they are afraid to spent money on it. They rather spend enormous sums on new machines. Machine manufacturers are obviously able to make them believe that by buying new technology one is also buying many satisfied and solvent customers. In reality the exact opposite is the case. With this kind of investment one only gets another utilization problem. This leads to cutthroat competition, price war and – in the final analysis – insolvency. Smart and correct marketing would prevent such “home-made” problems from coming into being. What is essential for the successes of marketing? What you need is a marketing mix. It is good to have a pretty brochure of the company and a – hopefully – informative homepage. Having a good press is as important as participation in social networks. You also need to acquire new customers – for example through direct advertising – on a regular basis. But topics like sales promotion and customer relationship gain more importance every day. Add several forms of guerilla-marketing and today’s printing company is well setup. Above all being consequential is of essence. You need to have a long breath. What lends you the strength and motivation to bring this topic back to the consciousness of the printing industry again and again? I like to refer to myself as “the ambassador of printing”. I still find printed documents and printed communication very fascinating. If you consider, starting with Gutenberg, how much as been moved by printed documents throughout history then printing certainly is one of the most important parts of our culture. With my work I like to do my part in keeping printing as important as it has been in the past. How do you see the role model of this PMMINSIGHT – “Print conveys” – under the aspect of marketing? Now I have already given that away with my previous answer. Printing is part of our culture. Printing enables communication between people and culture. In the age of digitalization printing may have lost parts of the market to other media. But this is a normal process. When the utility of digital media increases the digital media will be used. Never-
Sie beschäftigen sich seit vielen Jahren mit dem Thema Marketing in der Druckbranche und führen Ihre eigene Firma mit diesem Schwerpunkt. Warum ist Marketing so wichtig? Die Branche verkauft sich und ihre Dienstleistung viel zu schlecht. Das liegt natürlich oft an der Struktur der Druckereien. Heute noch hat der durchschnittliche Druckbetrieb sieben Beschäftigte. Da ist nicht viel Platz übrig für Marketingaktivitäten. Gleichzeitig unterbieten sich Druckereien aber gegenseitig, nur um eine einigermaßen vernünftige Maschinenauslastung zu haben. Es gibt massive Überkapazitäten am Markt und nur die Unternehmen, die sich vernünftig am Markt positionieren werden überleben. Ist es eigentlich gesichert, dass Druckbetriebe durch gezieltes, systematisches Marketing Ihre Geschäfte deutlich verbessern können? Ist nicht letztlich der Preis der Leistung entscheidend für die Kunden? Das Gegenteil ist der Fall. Alle Marktuntersuchungen beweisen, dass der Preis für den Kunden erst an fünfter, teilweise sogar an siebter Stelle rangiert. Viel wichtiger sind Zuverlässigkeit und Termintreue. Da haben Druckereien kein gutes Image. Mit Ihren regelmäßigen Beiträgen im Deutschen Drucker zeigen Sie Möglichkeiten und Chancen des Marketings auf. Tut die Branche sich noch zu schwer mit diesem Thema? Das Bewusstsein, etwas tun zu müssen, ist da. Nur: Druckereiunternehmer werden von Terminproblemen, Schnellschüssen ihrer Kunden etc. so aufgefressen, dass sie für Werbeaktivitäten, geschweige denn für ein komplettes Marketingkonzept keine Zeit haben. Und wenn mal Zeit dafür vorhanden wäre, scheut man sich, Geld dafür auszugeben. Man kauft lieber für Unsummen von Geld eine neue Maschine. Die Maschinenhersteller können Druckunternehmern offensichtlich weismachen, dass man mit der neuen Technik den Markt und viele zufriedene, zahlungskräftige Kunden gleich mit kauft. Das genaue Gegenteil ist aber die Realität. Man lädt sich mit dieser Investition ein weiteres Auslastungsproblem auf. Das führt zu Verdrängungswettbewerb, Preiskampf und kann in der Konsequenz bis in die Insolvenz führen. Kluges und richtiges Marketing würde einen Großteil dieser »hausgemachten« Probleme erst gar nicht entstehen lassen. Was ist für den Erfolg von Marketing entscheidend? Sie brauchen einen Marketingmix. Eine schöne Firmenbroschüre und eine – hoffentlich – aufschlussreiche, vor allem aktuelle Homepage zu haben ist schön. Eine gute Pressearbeit ist genauso wichtig wie die Teilnahme an sozialen Netzwerken. Dazu noch regelmäßige Neukundenakquisition – zum Beispiel per Direktwerbung. Aber auch Eine Seite dieses Artikels mit kooaba Paperboy abfotografieren und zusätzliche Inhalte auf dem Smartphone erhalten!
PMMINSIGHT 2011
71
KAPITEL 03 PRINT VERMITTELT Gute Beratung und Nähe zum Kunden sind oft schon ein gutes Marketing. Good consulting and proximity to customers are often a good marketing.
Themen wie Verkaufsförderung und Kundenpflege kommt eine immer größere Bedeutung zu. Dazu noch verschiedene Formen des Guerilla-Marketing, dann ist die Druckerei von heute gut aufgestellt. Vor allem wichtig ist aber Konsequenz. Und Sie müssen einen langen Atem haben. Was gibt Ihnen Kraft und Motivation, dieses Thema immer wieder in das Bewusstsein der Druckindustrie zu bringen? Ich bezeichne mich selbst gerne als »Botschafter für Print«. Ich finde Gedrucktes und gedruckte Kommunikation nach wie vor sehr spannend. Wenn man überlegt, wie viel in der Geschichte durch Gedrucktes – begonnen bei Gutenberg – bewegt wurde, dann ist Print sicherlich einer der wichtigsten Bestandteile unserer Kultur. Ich möchte mit meiner Arbeit einen Teil dazu beitragen, dass Print so wichtig bleibt wie es in der Vergangenheit war. Wie sehen Sie das Leitbild dieser PMMINSIGHT – »Print vermittelt« – unter dem Aspekt Marketing? Jetzt habe ich das ja schon mit der vorangehenden Antwort verraten. Print ist Bestandteil unserer Kultur. Print vermittelt zwischen Menschen und zwischen Kulturen. Im digitalisierten Zeitalter hat Print vielleicht Marktanteile an andere Medien verloren. Das ist aber ein normaler Prozess. Wenn der Nutzwert bei digitalen Medien besser ist, wird eben das digitale Medium genutzt. Das heißt aber nicht, dass Print nicht mehr benötigt wird. Ich finde die ganze derzeitige Diskussion unter dem Motto »Print – quo vadis« unnötig. Gedruckte Kommunikation braucht sich nicht hinter den anderen Medien zu verstecken. Gedruckte Kommunikation braucht Innovation. Dann werden sich ebenso zusätzliche Märkte auftun!
72
PMMINSIGHT 2011
Zum Schluss noch eine persönliche Frage: Was vermissen Sie, seitdem Sie nicht mehr in Stuttgart und an der HdM sind? Zwischen zwei Vorlesungen die legendären Burger bei Udo Snack in der Calwer Straße. Den gibt es, glaube ich, heute noch! Spaß beiseite: ich habe sehr gute Erinnerungen. Mir gefiel sehr gut der permanente Austausch mit Studienkollegen und Professoren. Ich bin Jahrgang ‘62 und habe von 1981 bis 1985 in Stuttgart studiert. Damals konnte man noch aus den Hörsälen aufs freie Feld blicken. Was mich freut und auch ein Stück Kontinuität darstellt, ist, dass heute noch Professoren, die zu meiner Zeit schon tätig waren, unterrichten. Allen, die sich vielleicht noch an mich erinnern, von dieser Stelle ein herzlicher Gruß!
theless this doesn’t mean that printing is no longer needed. I find this whole discussion of “Printing – quo vadis” unnecessary. Printed communication does not have to hide behind other media. Printed communication needs innovation. That would lead to the opening of new markets. Finally, a personal question: what have you been missing since you have left Stuttgart and the HdM? Grabbing a legendary burger at the Udo Snack in the Calwer Straße in between
two lectures. I believe it is still there! Fun aside, I have very pleasant memories. I liked the constant exchange with fellow students and professors. I was born in 1962 and studied in Stuttgart from 1981 and 1985. Back then one could look from the lecture halls out on the open fields. What makes me glad and represents a part of continuity is that some of the professors that had already been around at my time are still holding lectures. At this point I would like to send my warmest greetings to all those who still remember me.
Meyle+Müller Meyle+Müller Meyle+Müller einer einer der der führenden führenden Medien-Dienstleister Medien-Dienstleister für für Meyle+Müller Meyle+Müller–––––einer einer einerder der derführenden führenden führendenMedien-Dienstleister Medien-Dienstleister Medien-Dienstleisterfür für für Online, Online, Online, Mobile Mobile und und Print. Print. Online, Online,Mobile Mobile Mobileund und undPrint. Print. Print. • Hochautomatisierte Print-Vorstufe •• Hochautomatisierte Hochautomatisierte Print-Vorstufe Print-Vorstufe • •Hochautomatisierte HochautomatisiertePrint-Vorstufe Print-Vorstufe • iT-Systeme für die Multichannel-Produktion •• iT-Systeme iT-Systeme für für die die Multichannel-Produktion Multichannel-Produktion • •iT-Systeme iT-Systemefür fürdie dieMultichannel-Produktion Multichannel-Produktion • Innovative New Media-Lösungen für Online und Mobile •• Innovative Innovative New New Media-Lösungen Media-Lösungen für für Online Online und und Mobile Mobile • •Innovative InnovativeNew NewMedia-Lösungen Media-Lösungenfür fürOnline Onlineund undMobile Mobile … außerdem haben wir interessante Aufgaben für …… außerdem außerdem haben haben wir wir interessante interessante Aufgaben Aufgaben für für … …außerdem außerdemhaben habenwir wirinteressante interessanteAufgaben Aufgabenfür für Studenten und Absolventen. Studenten Studenten und und Absolventen. Absolventen. Studenten Studentenund undAbsolventen. Absolventen.
Meyle + GmbH + KG Meyle Meyle + Müller Müller + GmbH GmbH + Co. Co. + KGKG Meyle Meyle + Müller + Müller Müller GmbH GmbH + Co. + Co. Co. KG KG New Media IT Media Pre Media New New Media Media IT IT Media Media Pre Pre Media Media New Media MediaIT IT Media Media PrePre Media MediaNew Maximilianstr. 104 Maximilianstr. Maximilianstr. 104 104 Maximilianstr. Maximilianstr. 104 104 75172 Pforzheim 75172 75172 Pforzheim Pforzheim 75172 75172 Pforzheim Pforzheim Telefon 07231-9410 Telefon Telefon 07231-94107231-94100 Telefon Telefon 07231-94107231-9410 0 Telefax 07231-941299 Telefax Telefax 07231-94107231-941299 299 Telefax Telefax 07231-94107231-941299 299
www.meyle-mueller.de www.meyle-mueller.de www.meyle-mueller.de www.meyle-mueller.de www.meyle-mueller.de
KAPITEL 03 PRINT VERMITTELT
Adressdialog – persönliches Print-to-Web per Post Adressdialog – personalized print-to-web via post
Physische Mailings verschicken und gleichzeitig online werben. Das muss kein Widerspruch sein. Heute ist es vor allem die crossmediale Ansprache über mehrere Kanäle, die für erhöhtes Interesse bei den Empfängern sorgt. Mit Adressdialog überträgt die Deutsche Post die persönliche Ansprache klassischer Mailings ins Internet. Passend hierzu: Ein Online-Responsemanagement in Echtzeit, das Versender mit zahlreichen Auswertungsmöglichkeiten überzeugt. Im Anschreiben des Werbebriefs findet der Empfänger eine Internet-Adresse, die auf eine eigens geschaltete, vorpersonalisierte Webseite verweist. Auf dieser Seite gibt der Nutzer seinen persönlichen Code ein, den er ebenfalls im Mailing findet. Die Exklusivität dieses Codes weckt zusätzliche Neugier. Nach dem Login auf der Landing Page begrüßt den Empfänger ein persönlicher Text. Die relevanten Daten für eine Bestellung von Produkten oder beispielsweise für eine Gewinnspielteilnahme sind bereits eingetragen. Ein doppelter Vorteil, denn die Eingabe muss nicht umständlich von Hand vorgenommen werden und das werbetreibende Unternehmen kann sich durch die persönliche Ansprache über
74
PMMINSIGHT 2011
deutlich mehr Response freuen. Die Reagiererauswertung ist ganz einfach und ohne Zeitverzug oder Erfassungsaufwand möglich. Adress- und Dialogdaten bleiben durchgehend digital.
Zusätzliche Option: Mit QR-Codes mobil und persönlich ins Internet
Angesichts der rasanten Verbreitung von Smartphones bei Consumer- und Business-Anwendern ist es vorteilhaft, in Mailings auch Antwortoptionen für mobile Endgeräte zu integrieren. Dies gelingt mit Adressdialog und den sogenannten Quick-Reponse-Codes (QR-Codes) ganz problemlos. Im QR-Code ist eine personalisierte URL codiert, durch einscannen des Codes mit dem Smartphone wird der Nutzer automatisch auf eine persönliche Webseite weitergeleitet. Mittels Nutzung der Geodaten des Smartphones kann der Reagierer sogar direkt zur nächstgelegenen Filiale geleitet werden. QR-Codes kommen an: Bei einem Pilotmailing der Deutschen Post wählte rund ein Viertel der angeschriebenen Entscheider – oft Geschäftsführer oder in leitender Stellung – die mobile Variante als Antwortoption. Marketingexperten wissen um die vielen zusätzlichen Vorteile von Adressdialog: Neben der hohen, den
Geschäftserfolg steigernden Rücklaufzahl und den gewonnenen Adressaktualisierungen kann aufgrund der direkten Online-Response auf eine Antwortkarte verzichtet werden. Das spart Kosten und hilft, die Effizienz der Dialogmarketing-Maßnahme zu steigern. Darüber hinaus profitiert die Umwelt, da der Papier- und Materialeinsatz minimal ist. Der international erfolgreiche Service (World Mail Award eCommerce, London 2007) der Deutschen Post kann als preiswerter Service temporär gebucht werden. Datenschutz und Sicherheit werden nach den strengen Maßgaben des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) und des Deutschen Dialogmarketing Verbandes e.V. (DDV) gewährleistet.
Sending mailings and doing online advertising at the same time does not have to be a problem. These days, communication via cross media channels increases the interest of the recipient. With Addressdialog, the Deutsche Post transfers the ordinary address to the Internet. Therefore, there is an onlinerespond-management-system with varied reporting possibilities in real time, used to convince consignors. There will be an Internet address, printed on the mailing, which refers to a pre-personalized web site. On this Page, the user enters a personal generated code, which is also included in the mailing. The exclusiveness of the code generates an exciting feeling. After log in to the landing-page, the user is welcomed with a personalized text. All relevant data, for accomplishing an order or for example participating in a draw, are already entered. There are two advantages to this process – saving time from not entering your personal information and having a more personalized experience, which leads to more responses. The statistics are easy to comprehend in real time without an increased effort in the capturing of information. Further options: With QR-Codes to a mobile and personal Internet connection.
As the distribution of smartphones in the consumer and business field increases, there is a greater need for reply options to be integrated into the mailings. The easy solution to this need is using Adressdialog and Quick-Response Codes. Within the QR-Code is a hidden URL address, that can be scanned by any smartphone. This link will automatically refer the user to a personalized web site. For example, the use of geo-data technology will inform the user where the nearest retailer is located. Through a pilot mailing project with Deutsche Post, a quarter of the recipients (mostly CEOs or managers) chose the option to use the mobile reply option. Marketing experts know about the further advantages to using AdressDialog. Along with having a high reply rate, increased economical success and custom addresses, the use of online responses makes reply cards unnecessary. Using Adressdialog will save money and create efficient dialog-marketing strategies. This goes without mentioning the environmentally friendly aspect of using less paper. The internationally successful service (World Mail Award eCommerce, London 2007) provided by German Post can be ordered on a temporary basis. Data protection and security are guaranteed due to the requirements regulated by the BDSG and DDV.
Egal, wie eine
Farbe gedruckt wird,
es bleibt
Praxis-Tipps: Der persönliche Antwort-Code sollte auffällig kommuniziert werden Eine Incentivierung der Online-Antwort, z. B. durch ein Free Gift, steigert dessen Nutzung nochmals erheblich Der Online-Dialog kann leicht zur Adressqualifizierung oder zur Abgabe einer Permission für die Zusendung von Werbung oder eines Newsletters genutzt werden
Practical hints:
die gleiche Farbe. Mit den Farbmanagementlösungen GMG ColorServer und GMG SmartProfiler erzielen Sie bei unterschiedlichen Druckverfahren und auf verschiedensten Bedruckstoffen gleiche Farbresultate. Einfach, automatisiert, immer wieder.
The personalized reply-code should be placed and designed in an extraordinary way Incentives to the online-reply-process, e. g. with receiving a free gift, increase further use The Online-Dialog-System can easily be used to validate addresses or to get permissions for sending mailings and newsletters
www.gmgcolor.com
PMMINSIGHT 2011
75
Print verpackt Print packs
04
KAPITEL 04 PRINT VERPACKT
Verpackung – eine wandelnde Konstante in der Printwelt Packaging – a changing constant in the print world
Die Druckbranche hat in den vergangenen Jahren mehrere Berg-und-Tal-Fahrten durchschritten. Betrachtet man dabei die einzelnen Marktsegmente so stellt man fest, dass der Bereich Verpackungen und Etiketten nahezu unbetroffen von wirtschaftlichen Krisen oder dem medialen Wandel war. Etiketten und Verpackungsaufkleber haben sogar erst in den letzten zehn Jahren einen echten Aufschwung erlebt. Grund für diese Konstanz innerhalb der Printwelt ist die ungebrochene Notwendigkeit Konsumgüter clever zu bewerben. Der Impuls zu immer ausgefalleneren Verpackungen kommt dabei oft von den Produktherstellern – also den Kunden der Druckbranche. Nur die wenigsten Produkte, die im Supermarkt zu finden sind, kommen in den »Genuss« zusätzlich durch TV- oder Radio-Werbung beworben zu werden. So ist die Verpackung nicht nur eine praktische Schutzhülle, vielmehr ist sie heute Werbe- und Informationsträger für das Produkt. Sie hat enormen Einfluss auf die Entscheidung des Käufers zu welchem Produkt er greift. Zweifelsohne werden Produkte, die eine auffällige Verpackung haben stärker vom Kunden wahrgenommen. Eine markante oder außergewöhnliche Verpa-
78
PMMINSIGHT 2011
ckung, die sich durch ihre Form oder Gestaltung von der Konkurrenz abhebt, stellt somit einen Vorsprung zugunsten der Kaufentscheidung für dieses Produkt dar. Denn ist der Konsument erst einmal auf das Produkt im Regal aufmerksam geworden, ist es oft nur noch ein kleiner Schritt, dass er auch zugreift, das Produkt in seinen Einkaufwagen legt und kauft. Um ihren anspruchsvollen Kunden auch zukünftig aufmerksamkeitserrgende Verpackungen anbieten zu können, sind Verpackungsdruckereien stets bemüht neue Ideen zu entwickeln. Aus Sicht der Produktion ist festzuhalten, dass Druckereien zunehmend auf Möglichkeiten der Inlinefertigung setzen. Zwar bleiben den Verpackungsdruckereien oft mehr Spielraum sich vom Wettbewerb zu differenzieren als in anderen Segmenten der Druckbranche, dennoch sind kurze Lieferzeiten und ein hohes Maß an Flexibilität grundlegende Voraussetzungen, die eine Verpackungsdruckerei erfüllen muss. Das macht dieses Marktsegment komplex aber auch spannend, denn jede Verpackung ist anders. Während der eine Kunde auf Heißfolienprägung setzt, wünscht der andere einen Iriodinlack – zwei bis drei Sonderfarben sollen letztlich auch zu realisieren sein. Das zeigt, dass die Entscheidung für die richti-
The printing industry had to face a lot of ups and down in the last couple of years. Looking at the different market segments, one has to observe that the packaging and label making division was almost completely unaffected by economical crises or medial changes. In fact, labels and package stickers really went through a downright economical boost during the last ten years. The reason for this consistency in the printing world is the fact that there is an unbowed need to solicit consumer products in a clever way. The desire for inventing more and more unusual packaging designs is thereby often initiated by the product manufacturers – the printing industry‘s main clients. Only the fewest products that can be found in grocery stores have the added “privilege” of getting advertised in TV and radio commercials. The packaging is not merely a handy wrapping but an information and advertising carrier for the product itself. It has a huge influence on which product the consumer is going to choose. It is obvious that products with a flashy packaging are more eye- catching to the customer. A distinctive or unusual packaging that differentiates itself from its competition by means of form or design has a big influence in the purchase decision for that product. Once the consumer spots it on the shelf, it‘s only a small step to actually grabbing the product, putting it in the shopping cart and finally buying it. In order to satisfy the ever-demanding consumer‘s desire for eye-catching packaging in the future also, printing presses for packaging are always anxious to develop new ideas. From a production perspective, it is to note that printing shops are more and more looking for possibilities of inline production. The
package printing companies have more latitude in differentiating themselves from other segments in the printing industry, but for them, short delivery times and high flexibility are still basic requirements that they have to be able to fulfill. This is what makes this market segment so complex but also exciting, as every single packaging is different. While one client demands hot foil stamping, another wishes for iriodin lacquer – in the end, two to three spot colors should be realisable. This shows that the decisions for choosing the right machine and product line are essential for being able to stay successful in this market segment. Many packaging manufacturers‘ spirit of innovation – particularly those specialising in folding boxes or crinkled – is not only defined by their creativity and new ways of finishing. Even more is expected from them in the time to come. The cue here is called “smart packaging”. What was once just a means of protecting the merchandise should now enable the manufacturer to also track his product along the entire supply chain. Electronic features should make additional information available to both retailers and customers. A first example of how this could look like in the future is “kooaba”, a technology used throughout this brochure. A consumer could scan a certain product on the shelf with the help of a smartphone app in order to get additional information, such as reviews, quick apps or cooking ideas. If this technology finds its way into our packaging and through them into our supermarkets, we can surely declare this a small revolution! This is reason enough to take a deeper look at two manufacturers of folding boxes.
ge Maschine und die richtige Angebotspalette essenziell ist, um dauerhaft in diesem Marktsegment erfolgreich sein zu können. Der Innovationsgeist vieler Verpackungshersteller – insbesondere von Faltschachteln oder Wellpappkartons – liegt hierbei aber nicht nur auf ihrer Kreativität und neuen Veredelungsmöglichkeiten. Zukünftig wird von einer Verpackung mehr erwartet werden. Das Stichwort hierzu lautet »Smart Packaging«. So soll das, was einst nur als Schutzhülle diente, dem Hersteller ermöglichen, seine Ware entlang der gesamten Lieferkette verfolgen zu können. Elektronische Funktionen sollen zusätzliche Informationen sowohl für Händler als auch Kunden verfügbar machen. Ein erstes Beispiel wie die Zukunft aussehen könnte, zeigt die in dieser Broschüre verwendete Technologie »kooaba«. Mit einem Smartphone-App könnte der Kunde in Zukunft das Produkt im Regal abscannen und weitere Informationen zum Produkt wie Testberichte, Schnellanwendungen oder Kochideen erhalten. Wenn dieser Bereich Einzug in unsere Verpackungen und damit auch unsere Supermärkte halten wird, dann kann auch hier von einer kleinen Revolution gesprochen werden! Grund genug, zwei namhafte Hersteller von Faltschachteln genauer zu betrachten!
Was wäre ein Besuch im Supermarkt, würden alle Verpackungen so aussehen? What would be a visit in a supermarket, if all packages look like this?
PMMINSIGHT 2011
79
KAPITEL 04 PRINT VERPACKT
Für mehr Inlinelösungen und mehr Flexibilität:
Chesapeake Stuttgart investiert in neue Maschine mit Kaltfolien-Technologie For more inline solutions and more flexibility: Chesapeake Stuttgart invests in new printing machines with cold foil stamping technology Interview mit Marc-Tell Klumpp, Geschäftsführer von Chesapeake Stuttgart Die Chesapeake-Gruppe fertigt weltweit an über 40 Standorten Verpackungen für Süßwaren, hochwertige Gebrauchsgüter und pharmazeutische Produkte. Im vergangenen Jahr gab der Konzern die Investition einer nicht alltäglichen Druckmaschine bekannt. Mit insgesamt neun Druckwerken, drei Lackwerken, Wendung und Inline-Kaltfolienprägung ist die neue Maschine am Standort Stuttgart zweifelsohne im »High Quality«-Bereich einzigartig. Herr Klumpp, beschreiben Sie bitte vorab Ihr Unternehmen hinsichtlich Mitarbeitern, Kunden und Produkten. Mit den 20 Mitarbeitern der Holding haben wir am Standort Stuttgart, wo auch gleichzeitig die Zentrale für Deutschland ist, 170 Mitarbeiter. Wir fertigen hier hochwertige Gebrauchsgüter im Kosmetiksegment, zum Beispiel für Procter & Gamble, Braun und Wella. Im Süßwarensegment arbeiten wir für Kunden wie Lindt, Ferrero, Storck und Nestlé. Mit den drei Werken der Chesapeake-
80
PMMINSIGHT 2011
Gruppe sind wir im Segment Süßwaren Nummer 1 in Deutschland. Dieses Marktsegment macht etwa 70 Prozent unseres Umsatzes in Deutschland aus. Ab Mai nehmen Sie eine neue Druckmaschine in Betrieb – eine Heidelberger XL 105 mit insgesamt neun Druck- und drei Lackwerken, Wendestation sowie Kaltfolienprägung. Wann entstand die Idee zu dieser außergewöhnlichen Investition? Die Idee ist 2008 aufgekommen. Wir suchen immer nach besonderen Maschinentechniken mit Inlinelösungen. Unser Maschinenpark in Stuttgart umfasste bislang eine Achtfarben-Doppellackmaschine, eine Sechsfarben-Doppellackmaschine, eine Tiefdruckmaschine, ein Kalander und zwei Prägemaschinen. Wir bewegen uns in sehr hochwertigen Segmenten. Unsere Kunden fordern von uns zunehmend Inlinelösungen, und das zu angemessenen Kosten. Darum haben wir überlegt, wie wir unsere Prozesse schlanker machen können, um so günstiger produzieren zu können. 2009 haben wir die Heidelberger XL 105 angekündigt, 2010 gab es die Freigabe. Diese Maschine nennen wir mit einem Augenzwinkern die »eierlegende Wollmilchsau«.
Interview with Marc-Tell Klumpp, manager of Chesapeake Stuttgart The Chesapeake Group produces at more than 40 locations worldwide, packaging for confectionery, high-quality consumer goods and pharmaceutical products. Last year, the corporation announced the purchase of a new printing press. With a total of nine printing units, three lacquer units, turn and inline cold foil embossing is the new machine in Stuttgart undoubtedly unique in the “high quality” segment. Mr. Klumpp before we get started, please describe your company with respect to employees, customers and products. Including the 20 workers of the holding we have 170 employees in Stuttgart where the company’s head office for Germany is located. Here we produce high quality consumer goods for the cosmetics segment e.g. Procter&Gamble, Braun and Wella. In the candy segment we work for customers like Lindt, Ferrero, Strock and Nestlé. With the three factories of the Chesapeake-Group we are the number one in the candy segment in Germany. This segment of the market makes up about 70 percent of our turnover in Germany. As of May you are going to put a new printing machine into operation – a Heidelberger XL 105 with a total of nine printing and three coater units, and turning station as well as cold foil stamping. When did the idea for this unusual investment come into being? The idea came into being in 2008. We were looking for a special machine technology with inline solutions. Our machinery in Stuttgart so far included an eight-color double-coating machine, a six-color double-coating machine, a gravure-printing machine, one calendar machine and two embossing machines. We are moving in high quality segments. Our customers request inline solutions more often and expect reasonable prices. That is why we started to consider how we could slim our processes down in order to make production cheaper. In 2009 we announced the Heidelberger XL 105 and released it in 2010. With a little smirk we refer to it as our all purpose gadget. What where the reactions of your employees when you announced this investments? That is easy to answer: It was greeted with great enthusiasm. For a unique machine it was an elaborate process from the idea to the investment to the final realization. It had been a hard and long way for all of us and especially for the technology department. What challenges did you have to face in the run up and what problems occurred during the planning? Before we got the admission we first had to present the business development, the turnovers and the contributions towards profit for the following years to the group management. Regarding organization the greatest challenge has been space. It is easy to imagine that you can not put a 35 meters long machine into an established workshop just like that. We took down the wall to the processing hall, as the
length of the printing room was not enough. Then we had to face an unexpected problem. Looking at satellite pictures we discovered that two WWII duds could lay were we intended to put up the machine. That is why we arranged for test drillings. Fortunately, no duds were discovered. Furthermore, we are located in a swamp area. This means that the machine additionally needs a special foundation. Structural engineers and “Heidelberger Druckmaschinen” recommended to us to put the foundation on 12-meter long poles. We used 18 poles in total and put the foundation on top. The implementation itself made no problems at all. Everything will be completed up to schedule. At the beginning of May the first test forms had been run and the production runs since the 23rd May. What kind of products do you intend to offer with the printing machine in the future? Which customers will you be able to serve with it? Our target markets stay the same: Candy, cosmetics and high quality products. Of course we also offer our services on other markets, especially where highly refined wrappings are being used. Maybe we can replace the one or the other already existing refinement by cold foil stamping. We have called the attention of all our customers to our newly extended portfolio now including cold foil stamping and back surface printing. In the future we will try to produce more refinements in the inline technique. How was your approach in finding a machine producer? What were your main criteria? We never limited to special criteria. Nevertheless, manroland was in lead since, so far, we have been a manroland-only location due to the offer. We had contacted several machine manufactures in order to find out who would be able to produce this machine. In the end only manroland and Heidelberger were still in the race. With a challenging test with hair colorations we intended to find out how accurate the machines worked over longer processes. We took every fifth hundred sheet as a sample so we could compare how great the fluctuations in longer printing sessions were. Subsequently the main focus was on the turning station and on cold foil stamping. In the end we saw the advantage with Heidelberger. What effects will the new investment have on the operative work in your company with respect to tasks before production but also to production itself? It is a great challenge for all the parties concerned. We are facing the task, for the technique on the one hand and on the other hand for the technical sales engineering that has to prepare the orders. Together with Heidelberger we are intensively schooling our workers. We do this to get to know the technology and to figure out how we can correctly calculate the consumption of the foil, the glue and other materials. All summed up the technology means a longer drying time for our production process. If we use conventional paint to print on cold foil the drying process takes two weeks. In contrast until know we were able to start processing 24 to 48 hours
Im Gespräch mit Marc-Tell Klumpp, Geschäftsführer von Chesapeake Stuttgart In conversation with Marc-Tell Klumpp, manager of Chesapeake Stuttgart
Wie war die Stimmung bei Ihren Mitarbeitern, als die Entscheidung für diese Investition bekannt gegeben wurde? Das ist einfach zu beantworten: Große Begeisterung war die Reaktion. Von der Idee über das Investment bis hin zur Realisierung war es ein aufwändiger Prozess – für eine einzigartige Maschine. Es war ein harter und langer Weg für uns alle, vor allem für die Technik. Welche Herausforderungen galt es im Vorfeld zu bewältigen, welche Probleme sind bei der Planung aufgetreten? Bevor wir die Genehmigung bekamen, mussten wir natürlich zunächst der Konzernleitung die Geschäftsentwicklung, Umsätze und Deckungsbeiträge für die kommenden Jahre aufzeigen. In organisatorischer Hinsicht war die größte Herausforderung der Platz. Man kann sich vorstellen, dass man nicht einfach eine 35 Meter lange Maschine in einem ausgebauten Produktionsbetrieb unterbringen kann. Wir haben eine Wand zur Weiterverarbeitung hin eingerissen, da die Länge des Drucksaals nicht ausreichte. Dann kam ein unerwartetes Problem auf: Wir haben auf Satellitenaufnahmen festgestellt, dass zwei Blindgänger aus dem Krieg dort, wo die Maschine aufgestellt werden sollte, liegen könnten. Wir veranlassten daher, dass Probebohrungen vorgenommen werden. Es stellte sich glücklicherweise heraus, dass es keine Blindgänger gab. Hinzu kam, dass wir hier in einem Sumpfgebiet liegen. Das heißt, die Maschine braucht zusätzlich ein spezielles Fundament. Statiker und Heidelberger Druckmaschinen haben uns empfohlen das Fundament auf zwölf Meter lange Pfähle zu stellen. Wir haben insgesamt 18 Pfähle verwendet und darauf das Fundament gesetzt. In der Umsetzung selbst gab es überhaupt keine Probleme. Wir liegen voll im Zeitplan. Anfang Mai sind die ersten Testformen gelaufen und seit dem 23. Mai läuft die Produktion.
PMMINSIGHT 2011
81
KAPITEL 04 PRINT VERPACKT Welche Produkte wollen Sie zukünftig mit der neuen Druckmaschine anbieten? Welche Kunden werden Sie damit bedienen können? Unsere Zielmärkte bleiben die gleichen. Süßware, Kosmetik und hochwertige Gebrauchsgüter. Natürlich bieten wir auch unsere Leistungen in anderen Märkten an, speziell, wo hochwertig veredelte Verpackungen eingesetzt werden. Vielleicht können wir die eine oder andere bestehende Veredelung durch Kaltfolie ersetzen. Wir haben alle Kunden auf unser erweitertes Portfolio mit Kaltfolientechnologie und Rückseitendruck aufmerksam gemacht. Zukünftig werden wir versuchen mehr Veredelungen im Inlineverfahren zu produzieren.
bereitung übernimmt. Zusammen mit Heidelberg schulen wir zurzeit unsere Mitarbeiter intensiv. Zum einem um die Technologie besser kennen zu lernen, zum anderen um den Verbrauch der Folien, des Klebers und weiterer Materialien richtig kalkulieren zu können. Insgesamt bedeutet die Technologie für unseren Produktionsprozess eine längere Trocknungszeit. Wenn wir auf Kaltfolie mit konventioneller Farbe drucken, haben wir einen zweiwöchigen Trocknungsprozess. Im Gegensatz dazu, konnten wir bisher innerhalb von 24 bis 48 Stunden sofort weiterverarbeiten. Eine lagerlogistische Aufgabe, die gelöst werden will. Zum Beispiel mit neuem Lagersystem, in dem wir auch kleinere Stapel lagern können.
Wie sind Sie bei der Suche nach einem Maschinenhersteller vorgegangen? Welche Kriterien waren Ihnen besonders wichtig? Festgelegt haben wir uns zu keiner Zeit. Nichtsdestotrotz hatte manroland einen Vorsprung, da wir bislang aufgrund des Angebots ein reiner manroland Standort waren. Wir sind mit mehreren Maschinenherstellern in Kontakt getreten, um anzufragen, wer diese Maschine bauen kann. Zum Schluss waren noch Heidelberger und manroland im Rennen. Anhand einer anspruchsvollen Testform mit Haarkolorationen wollten wir sehen, wie sauber die Maschinen über einen längeren Prozess drucken. Wir haben uns jeden 500. Bogen als Muster vorgenommen, um zu vergleichen wie groß die Schwankungen im Fortdruck sind. Im Weiteren lag der Hauptfokus auf der Wendestation und dem Kaltfolienmodul. Am Ende sahen wir Vorteile bei Heidelberger.
Ihr Unternehmen ist spezialisiert auf Faltschachteln, die höchsten Kundenwünschen und -anforderungen genügen müssen. Welchen Einfluss haben gesetzliche Vorgaben vor allem für Lebensmittelverpackungen auf die Gestaltung und das äußere Erscheinungsbild Ihrer Produkte? Die gesetzlichen Vorgaben für Lebensmittelverpackungen haben keinen direkten Einfluss auf die Gestaltung, jedoch auf die Materialzusammensetzung. Wir müssen bei der Verpackungsplanung zunächst prüfen, ob eine Primäroder Sekundärverpackung produziert werden soll. Wenn es eine Primärverpackung ist, müssen wir besonders auf migrationsfreies Material achten und darauf, dass Farben und Lacke frei von Mineralöl sind. Im Bereich Lebensmittelsicherheit sind wir besonders spezialisiert, bieten Workshops für unsere Kunden und haben maßgeblich an dem Branchen-Leitfaden für die gute Herstellungspraxis mitgearbeitet.
Welche Auswirkungen wird die Neuinvestition auf das operative Geschäft in Ihrem Unternehmen haben, hinsichtlich der Aufgaben vor der Produktion aber auch für den Produktionsprozess? Für alle Beteiligten ist es eine große Herausforderung. Wir stehen vor der Aufgabe, zum einen für die Technik, zum anderen für den technischen Vertrieb, der die Auftragsvor-
82
PMMINSIGHT 2011
Wie stark sind Sie als Produzent bereits in die Kreation der Verpackungen mit eingebunden? Wie können Sie Ihre Kunden in diesem Stadium der Entwicklung beraten? Das ist kundenabhängig. Große Kunden haben eigene Design-Agenturen, die diese Aufgabe weitestgehend übernehmen. Die Agenturen haben auch viel Erfahrung, was bei
der Veredelung von Verpackungen möglich ist. Mittelständische und kleine Kunden unterstützen wir hingegen von Anfang an. Was ist machbar? Welche Technologien gibt es? Wie können auch Kosten gespart werden? Bei großen Kunden spielt die Verpackungsentwicklung eine größere Rolle, also das Formdesign. Wir haben sowohl in Stuttgart als auch im Konzern ein Creativ Center mit insgesamt 20 Mitarbeitern, die den Markt beobachten und am Puls der Zeit Verpackungen entwickeln.
Mit hochwertigen Veredelungen begeistert Chesapeake auch ihre eigenen Kunden immer wieder. By high quality finishing thrills Chesapeake also their own customers over and over again.
later. This is a logistic problem concerning storage that needs to be solved, for example with a new storage system where we can also store smaller stacks. Your company is specialized on collapsible boxes that have to stand up to the high demands and wishes of costumers. What influences do the legal specifications – especially those for food packages - have on the design and the outer appearance of your products. The legal specifications have no direct influence on the design but on the material composition. While planning for the packages we first have to check whether a primary or secondary package has to be produced. If it is a primary package we have to make sure that we only use materials that are proof against migration of bacteria and that
color and coating are free of mineral oils. We are specialized in the field of food safety, offer workshops for our customers and have played a significant role in composing a branch-guide for good manufacturing processes. How strongly are you as producer already integrated in the creation of the packages? In how far can you counsel you customers at this stage of development? That depends on the customer. Large customers have their own agencies for design that take over the main part of this task. The agencies also have a lot of experience with respect to what is possible in the refinement process and packages. However, medium-sized and small customers get our support right from the start. What is possible? What kinds of
Wenn Sie an Verpackungen denken, welche Aufgabe oder Eigenschaft ist die wichtigste, die sie erfüllen soll? Zum einen ist es der Schutz des eigentlichen Produktes, wie zum Beispiel der Schokolade oder der Nudeln. Das Lebensmittel darf nicht zerbrechen oder von Einflüssen von außen, wie Schmutz oder Geruch, beeinträchtigt werden. Zum anderen ist die Verpackung die Differenzierung am Point of Sale. Die Verpackung soll werben und zum Kauf verführen. Funktionelle Aspekte sind unerlässlich: Gute Öffnungsmechanismen, Wiederverschließbarkeit, Handlichkeit, Portionierbarkeit. Und heute zunehmend: Natürlichkeit und Umweltfreundlichkeit. Wir legen dafür großen Wert darauf, welche Materialien, Farben und Lacke wir einsetzen. Und die Lebensmittelsicherheit ist heute wichtiger denn je, da verlassen sich unsere Kunden auf uns und fahren gut damit. Was glauben Sie, steht für den Kunden im Vordergrund, wenn er bei Ihnen produzieren lässt? Zum einen das Know-how, das wir in den einzelnen Märkten haben. Die Chesapeake-Gruppe steht für das Segment Süßware. Hier sind wir marktführend in Deutschland. Aufgrund unserer führenden technischen Ausstattung, unseres Entwicklungspotenzials und unsere Möglichkeiten im Finishing fragen die Kunden unsere Verpackungen nach. Wir bieten umfassende Beratungsleistung, Service, Liefertermintreue und Qualität. Die Konzernstruktur kommt uns bei den Großkunden zugute, da viele eine VorortProduktion vorziehen. Chesapeake Europe hat Werke
PMMINSIGHT 2011
83
KAPITEL 04 PRINT VERPACKT
Das Kaltfolienwerk der Heidelberg XL 105. Nachdem ein Adhäsionskleber aufgetragen wird, kommt der Bogen mit der Kaltfolie in Kontakt und haftet am Kleber. Die überschüssige Folie wird wieder aufgerollt. Cold foil factory of Heidelberg XL 105. After an adhesive glue is applied, the sheet comes into contact with the cold foil and adheres to the glue. The excess foil is rolled up again.
84
in Polen, Benelux, Frankreich, England und Deutschland. Durch die Konzernstruktur haben wir auch eine gewisse Einkaufsmacht und können unseren Kunden angemessene Preise anbieten. Unterstützend für die Preispolitik wird an dem Standort, an dem es für uns auch am günstigsten ist, produziert.
technologies are there? How can costs be reduced? With large costumers the development of the packaging, meaning the design of the form, is more important. In Stuttgart as well as in the Creative Center of the company we have a total of 20 employees who observe the market and design packages according to the pulse of the time.
Läuft man durch den Supermarkt, stellt man fest, dass Verpackungen immer ausgefallener und aufwändiger werden. Welchen Stellenwert glauben Sie, wird der Aspekt Veredelung und »Highquality Print« zukünftig haben? Wir stellen fest, dass die Werbebudgets für Fernsehwerbung zurückgehen. Diese Budgets werden zu Gunsten der Warenpräsentation eingesetzt. Verpackung bekommt einen immer höheren Stellenwert. Dadurch tritt die Veredelung und »Highquality Print« mehr in den Vordergrund. Jedes Produkt muss mit vielen anderen Produkten im Regal konkurrieren. Da braucht es einen guten Auftritt.
Considering packages, what is the main function they have to fulfill? On the one hand it is the protection of the product e.g. chocolate or noodles. The victuals must not brake or be impaired by environmental influences like dirt or smells. On the other hand the packaging is the differentiation on the point of sale. The package is supposed to advertise the product and seduce the customer to buy it. Functional aspects are inevitable: good opening mechanisms, reclosability, handiness and protionability. And today increasingly also: naturalness and environmental friendliness. We put a great emphasis on which kind of materials, colors and coatings we use. And food safety is more important today then ever as customers rely on us and fare very well with this.
Herr Klumpp, wir danken für das Interview.
What do you believe is the most important aspect for a customer when he chooses you to be his producer? On the one hand it is the know-how that we have about the specific markets. The Chesapeake-Group stands for the candy segment. Here we are leading the
PMMINSIGHT 2011
market in Germany. The customers ask for our packages because of our leading technological equipment, our development potential and our possibilities when it comes to finishing a product. We offer comprehensive consulting services, customer service, dependable delivery schedules and quality. Our company structure is of benefit to us with respect to large corporates as they prefer in situ production. Chesapeake Europe has workshops in Poland, the Benelux countries, France, England and Germany. Due to the structure of our company we have a certain purchasing power and can offer reasonable prices to our customers. In order to support our pricing policy we produce at the location where it is cheapest. Walking through a supermarket, one cannot help but notice that packages get more and more complicated and fancy. What significance will refinement and “Highquality Print” have in the future? We have noticed that the advertising budgets for TV commercials are going down. These budgets are spent in favor of the presentation of goods. Packages gain more and more importance. This puts a stronger emphasizes on refinement and “Highquality Printing”. Every product has to compete with others on the shelves. Thus it needs a good appearance. Mr. Klumpp, thank you for the interview.
Wissen ist Fortschritt und wesentlich für Unternehmensentwicklung. Gestalten Sie die Zukunft der Branche – wir unterstützen Sie mit innovativen Produkten und Dienstleistungen. Erweitern Sie Ihre Fähigkeiten und Kompetenzen mit Trainings, Seminaren und dem Know-how unserer Print Media Academy. Mehr über uns unter www.heidelberg.com
KAPITEL 04 PRINT VERPACKT
Verpackungsmanagement bei der Karl Knauer KG
Perfektion entlang der gesamten Wertschöpfungskette Karl Knauer KG’s packaging management: Perfection along the value creation chain »Beeindruckend anders« – mit seiner Firmenphilosophie beeindruckt der Spezialist für Verpackungsmanagement aus Biberach/Baden. Die Karl Knauer KG ist ein mittelständisches, inhabergeführtes Unternehmen mit über 400 Mitarbeitern, das sich den Anforderungen des »FullService-Dienstleister« verschrieben hat, in innovativen Produkten die Zukunft sieht, Mitarbeitermotivation und Klimaschutz hoch bewertet und durch partnerschaftliche Zusammenarbeit seine Leistungsfähigkeit immer weiter ausbaut. Ein Konzept, bei dem der Erfolg nie lange auf sich warten lässt. Zahlreiche Auszeichnungen sprechen für sich. 2011 kann die Firma Karl Knauer KG den »iF packaging award« für strahlendurchlässigen Silberfolienkarton entgegennehmen, auf der »Interpack« in Düsseldorf als Mitglied der COPACO-Gruppe mehrere innovative Neuheiten präsentieren und gleichzeitig in der Heimat eine Kindertagesstätte für den Nachwuchs der Mitarbeiter einweihen. Die 1938 von Karl Knauer gegründete Firma war 1961 eine der Ersten, die den Offsetdruck einführte. Heute umfasst die Karl Knauer KG ein 26.000 m2 großes Werk, dessen Herzstück seit April vergangenen Jahres die weltweit erste
86
PMMINSIGHT 2011
Großdruckmaschine der Heidelberger Druckmaschinen AG mit Doppellackfunktion und Voll-Logistik ist. Eine maßgeschneiderte Anlage, deren Leistung – durch das Mitwirken in der Konstruktionsphase, durch klare Zieldefinitionen für wirtschaftliches Produzieren, z. B. kleinerer Auflagen und durch umfangreiche Testläufe – optimal an die zukünftigen Anforderungen angepasst werden konnte. Mit dieser Investition schaffte die Karl Knauer KG in Zusammenarbeit mit der Heidelberger Druckmaschinen AG eine schlanke Fertigungstechnik, die eine zusätzliche Produktivität von 30 Prozent gegenüber den Vorgängermaschinen ermöglicht. Die Maschine mit der offiziellen Bezeichnung »Speedmaster XL 145-6+LYYL« hat sechs Offsetdruckwerke, zwei Lackwerke, zwei Trockenwerke sowie einen verlängerten Ausleger mit DryStar-Combination-/UV-Technik, der verschiedene Kombinationen von wasserlöslichen Lacken und UV-Primer-Anwendungen ermöglicht. Sie arbeitet mit einer Druckgeschwindigkeit von bis zu 15.000 Bogen in der Stunde, hat ein maximales Bogenformat von 106 x 145 cm (Minimum 63 x 86 cm) und verbindet An- und Ausleger mit einer integrierten Logistiklösung von W+D Langhammer zur automatischen Be- und Entladung der Arbeitspaletten. Insgesamt investierte die Karl Knauer KG über 10 Mio. Euro
in die Druckmaschine und alle begleitenden Maßnahmen, wie z.B. die Klimatisierung der Produktion oder Logistik.
Ein erfolgreiches Konzept
Die wirtschaftliche Herstellung der vielfältigen Produkte durch nachhaltige Investitionen in den Maschinenpark und in Weiterbildungs- und Schulungskurse für Mitarbeiter bilden mit dem großen Engagement im Bereich der Forschung und Entwicklung (F&E) und der daraus resultierenden Ergebnisse die Basis für den Erfolg der Firma Karl Knauer. Im Jahr 2010 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von über 53 Millionen Euro, wovon etwa 80 Prozent mit der Produktion von Verpackungen umgesetzt wurde. Stammkunden der Konsum- und Industriegüterbranche, der Kosmetik- und Bodycare- als auch der Lebensmittelund Getränkebranche vertrauen auf den hohen Grad der Spezialisierung und sind vom ganzheitlichen Ansatz, der für die geforderte Zuverlässigkeit sorgt, überzeugt. Das konsequente Kontrollieren der gesamten Lieferkette stellt eine durchgängige Qualität sicher. Zur Quantifizierung ihrer Leistungen ist die Karl Knauer KG nach allen gängigen ISO-Normen zertifiziert und richtet sich im Bereich der Lebensmittelverpackungen nach der Norm DIN EN ISO 22000:2005 (Hygiene).
Nachhaltiger Umweltschutz
“Impressively different” – the specialist for packaging management from Biberach/Baden impresses with his company philosophy. The Karl Knauer KG is a medium-sized, owner-managed company with more than 400 employees, which devoted itself to the requirements of a full-service-provider, sees into the future with innovative products, values highly the employee motivation and climate protection and continuously develops its efficiency through cooperative collaboration. A concept, which works well and quickly. The amount of awards to this company speaks for itself. In 2011, the Karl Knauer KG receives the “iF packaging award” for radiolucent carton with silver foil at the “Interpack” in Düsseldorf, presents several innovative novelties as a member of the COPACO group and simultaneously dedicates a day care center for the employee’s children in the hometown. This company, which was founded in 1938 by Karl Knauer, was one of the first companies that implemented the offset printing in 1961. Nowadays, the Karl Knauer KG comprises a production area with a size of 26,000 m2, whose centerpiece is the first large-format printing machine from the Heidelberger Druckmaschinen AG in existence with double gloss paint function and fully automa-
ted logistical system since last year’s April. It is a tailor-made plant, whose capacity could be optimally adjusted to the future requirements – through the participation during the construction phase, clearly defined target definitions to produce economically (e.g. smaller runs) and extensive test runs. The Karl Knauer KG created, with this investment and in cooperation with the Heidelberger Druckmaschinen AG. a lean production technology that enables an additional productivity of 30 percent, compared to the predecessor machines. The machine with the official name “Speedmaster XL 145-6+LYYL” possesses six offset printing units, two gloss paint units, two drying units as well as an extended delivery with a DryStar-Combination-/UV Technology, which enables the use of different combinations of water-based paints and UV primer applications. The machine offers a printing speed up to 15,000 sheets per hour and a maximum sheet format of 106 x 145 cm (minimum: 63 x 86 cm). It connects feeder and delivery with an integrated logistics solution of W+D Langhammer for automatic loading and unloading of the pallets. Altogether, the Karl Knauer KG invested over euro 10 million in the printing machine and all accompanying measures, such as the conditioning of the production or the logistic.
Zum ganzheitlichen Konzept der Karl Knauer KG gehört auch die ökologische und soziale Verantwortung gegenüber der Natur und ihren Ressourcen. So können Kunden des Verpackungsherstellers Zertifikate aus Klimaschutzprojekten erwerben, durch die CO2-Emissionen kompensiert werden, die bei der Verpackungsproduktion entstehen. Druckprodukte, für die entsprechende Zertifikate erworben werden, dürfen somit das Siegel »Verpackung CO2-kompensiert« tragen, das vom Verband Druck und Medien e.V. (bvdm) vergeben wird. Immer mehr nachhaltig ausgerichtete Unternehmen der Druckindustrie nutzen die Bilanzierungsparameter des durch den Verband bereitgestellten CO2-Rechners. Die Zertifikate können dann direkt geordert werden. Weitere Bausteine der Nachhaltigkeit setzt Karl Knauer schon seit längerer Zeit um: So gewinnt das Unternehmen Energie aus eigenen Fotovoltaik-Anlagen und berät schon zu nachhaltigen Verpackungsalternativen. Im Werk im Schwarzwald wird ferner alkoholreduziert gedruckt und durch das chemielose Belichten sämtlicher Druckplatten auf den Einsatz umweltbelastender Stoffe verzichtet. Ebenso im Programm bietet Karl Knauer Verpackungen aus Karton an, der aus vorbildlicher umwelt- und sozialverträglicher Waldwirtschaft stammt, was durch die Zertifizierungen der Organisationen FSC (Forest Stewardship Council) und PEFC (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes) bestätigt wird.
Erfolg durch innovative Ideen
Die Karl Knauer KG ist Mitglied der COPACO-Allianz, einer strategischen Partnerschaft von drei mittelständischen Unternehmen der Faltschachtelindustrie. Sie bildet nicht
PMMINSIGHT 2011
87
KAPITEL 04 PRINT VERPACKT
Bild links: Für den Silberfolienkarton KF-5007 erhält die Karl Knauer KG den »iF packaging award 2011«.
Bild rechts: Dosierfaltschachtel mit Origianlitätsverschluss bietet zwei individuell wählbare Ausschüttöffnungen.
For the silver-foil-carton KF-5007 received the Karl Knauer KG the “iF packaging award 2011”.
dosage-folding-box with authenticityclasp offers two individually eligible openings for spilling.
nur ein wettbewerbsfreies Umfeld für den Austausch von Erfahrungen, Know-how und technischer Kompetenz, sondern ermöglicht auch das Kombinieren der F&E Ressourcen zu einer der größten Kapazitäten dieser Art auf dem europäischen Markt. Nachfolgend werden innovative Entwicklungen – Konstruktionen mit Mehrwert – der Karl Knauer KG vorgestellt, die außergewöhnlichen Anforderungen gerecht werden und durch ganz besondere Konstruktionen und Lösungen die individuellen Kundenbedürfnisse erfüllen.
Strahlendurchlässige Verpackung KF-5007
Für den Silberfolienkarton KF-5007 erhielt die Karl Knauer KG den »iF packaging award 2011«. KF-5007 ist ein Silber-
88
PMMINSIGHT 2011
A successful concept
The economical production of various products by enduring investments into the machinery and into professional development and training courses for the employees form, in conjunction with the huge commitment to research and development and its results, the basis for the company’s success. In 2010, the company achieved sales of over euro 53 million, of which approx. 80 percent was implemented with the production of packaging. Regular costumers of the consumption and industry goods industry, the cosmetic and body care and, as well, the food and beverages sector trust in the high degree of specialization and are convinced of the holistic approach that provides the required reliability. The consequent control of the entire supply chain ensures a consistent quality. The Karl Knauer KG is certified with all current ISO norms and follows the standard DIN EN ISO 22000:2005 (hygiene) in the field of food packaging.
inability-oriented companies within the printing industry use the calculator of CO2 emissions from the association as a balancing parameter. Then, the certificates can be directly ordered. Karl Knauer also has some other bricks to its foundation to achieve a higher sustainability. The company generates electricity with solar panels and they also advice the use of sustainable packaging alternatives. In the factory in the Black Forrest, they print with a reduced amount of alcohol, and they have a non-chemical exposure, which discerns the use of environmental harmful substrates. Karl Knauer also has packaging, which is made of cardboard, in their product program. Those cardboard packagings are produced under socially acceptable and environmental friendly forest management, which is certificated by the organization FSC (Forest Stewardship Council) as well as PEFC (Programm for the Endorsement of Forest Certification Schemes).
Sustainable Environmental Protection
Success through innovative ideas
The ecological and social responsibility towards the nature and its resources belong to Karl Knauer KG’s holistic concept. For this reason, the customers can acquire certificates from climate protection projects, whereby the CO2 emissions are compensated that occur during the packaging production. Printed products, for which corresponding certificates can be achieved, thus may carry the “Verpackung CO2-kompensiert” seal of the Verband Druck und Medien e.V. (bvdm). An increasing number of susta-
Karl Knauer KG is member of the COPACO-Alliance, a strategic partnership, containing three medium sized companies, in the field of folder box production. They not just build a nonchallenging environment, which helps to exchange experience, know-how and technical competence, it also offers, though combining F&E resources, the highest capacity on the European market. In the following paragraphs, innovative developments – construction with added value – will be introduced, which
folienkarton, der im Gegensatz zu normalem Karton mit Silberfolienkaschierung durchlässig ist für elektromagnetische oder akustomagnetische Strahlung und Radiofrequenzen. Ausgestattet mit RFID-Chips oder entsprechenden Etiketten zur Diebstahlsicherung, können damit vor allem Premiumprodukte vor Diebstahl geschützt werden. Außerdem sind feinste Raster und Metallic-Effekte in allen denkbaren Farben möglich, wodurch qualitativ sehr hochwertige Glanz-, Silber- und Spiegeleffekte erzielt werden können.
Dosierfaltschachtel mit Originalitätsverschluss
Sie biete zwei individuell wählbare Ausschüttöffnungen mit unterschiedlichsten Dosiermöglichkeiten zum Wiederverschließen. Die Faltschachtel besteht aus einem einzigen Kartonzuschnitt und kann in einem vollautomatischen Prozess aufgerichtet, befüllt und verschlossen werden.
3S (Sparkle/Shine/Security) Holografie-Lackierung
3S ist eine aufmerksamkeitsstarke, innovative und nachhaltige Hochglanz-Veredelung durch Holografie-Lackierung – partielle oder vollflächige holografische Effekte ohne Folienkaschierung.
VERIDA
archive special requirements and satisfies the customer with individualized constructions and solutions.
Radiolucent packaging KF-5007
Karl Knauer KG won the “iF packaging award 2011” for the silver foil cardboard KF-5007. It is a silver foil cardboard, which, compared to other cardboards with silver foil lamination, is able to receive electromagnetic or akustomagnetic rays and radio frequencies. The cardboard is equiped with RFID-Chips or special labels with anti-theft-systems, especially premium products that can protect products from getting stolen. Also, thin raster points and metallic effects are available in all colours, where a high quality gloss, silver and mirror effects can be achieved.
Dosing folder boxes with original closure
They offer two individual selectable and reclose able openings with different dosing preferences. The folder box is made out of only one piece of cardboard and can be set up, filled and closed automatically.
3S (sparkle/shine/security) holographic coating
3S is a captivating, innovative and sustainable high-gloss finishing through a holographic coating, which can be applied, partial or complete, without laminating.
VERIDA
VERIDA is a digital encoding system, for example for different products or
information, with the help of QR- or Data-Matrix-Codes, which allows to be applied in the fields of product- and copyrights, track and trace, as well as Marketing. VERDINA is a very secure system, due to the secured process, special crypticgraphical method and the combination of digital codes with conventional procedures. Further more, the brand VERDIAN also can be used for marketing related actions, such as customer retention programs or lotteries, which are secure and efficient due to the apply of this system.
“HiLight”
This innovative product, still a prototype, is a fold box with a printed illuminated display on multiple sites, which can does multiple colored light and light effects such as blinking and flashing. Further more, the packing can be equipped with a motion or a sound sensor, but the smartest point is, that it looks like an ordinary package, without any obvious or complicated electronic. The field of application on the market is almost endless, and the company is working on HiLight with high priority, to introduce it to the market as soon as possible. The Company, which has already won a lot of prizes for innovative packing ideas, already got the “IF communication design award”, the “Deutscher Verpackungspreis”, the “Worldstar”, presented by the World Packaging Oragnization as well as the “Druck&Medien Award” for HiLight.
VERIDA ist ein System zur digitalen Codierung, z.B. durch QR- oder Data-Matrix-Codes, verschiedenster Produkte und Informationen und ermöglicht so die Anwendung in den Bereichen Produkt- und Markenschutz, Track & Trace und Marketing. Besondere Sicherheit wird mit VERIDA durch gesicherte Prozesse, spezielle kryptographische Verfahren und die Kombination digitaler Codierung mit konventionellen Methoden erreicht. Weiter bietet die Marke VERIDA den Marketingverantwortlichen Möglichkeiten für Aktionen wie z.B. Kundenbindungsprogramme oder Gewinnspiele, die durch den Einsatz der Systemlösung effizient und sicher durchzuführen sind.
»HiLight«
Dieses innovative Produkt, das sich noch in der Prototyp phase befindet, ist eine Faltschachtel mit einem gedruckten Leuchtdisplay an mehreren Seiten, das mehrfarbige Licht- oder Animationseffekte wie Blinken oder Auf- und Abblenden erzeugt. Zudem kann die Verpackung mit Bewegungs- oder Geräuschsensoren ausgestattet werden, aber das wirklich Clevere daran ist, dass sie wie ein einfacher, bedruckter Karton aussieht, ohne offensichtliche, komplizierte Elektronik dahinter. Die Einsatzgebiete am Markt sind praktisch endlos und das Unternehmen arbeitet mit Hochdruck daran, »HiLight« schon in kürzester Zeit als marktfähiges Produkt herauszubringen. Das Unternehmen, das schon viele Preise für seine Verpackungskreativität gewonnen hat, bekam für »HiLight« bereits den »iF communication design award«, den »Deutschen Verpackungspreis«, den von der »World Packaging Organisation« verliehenen »WorldStar Award« und den »Druck&Medien Award« verliehen.
PMMINSIGHT 2011
89
Ein großes Dankeschön…
A big thank you...
…an alle Sponsoren, Interviewpartner, Professoren, Mitarbeiter der Hochschule, ehemalige und aktuelle Studierende, die uns tatkräftig bei der Realisierung unseres Projektes PMMINSIGHT unterstützt haben. Insbesondere Herrn Professor Rolf Fischer für seine großzügige Hilfsbereitschaft als betreuender Professor.
…to all sponsors, interviewees, professors, employees of the HdM, former and current students who have actively supported the realization of our project PMMINSIGHT. In particular to Professor Rolf Fischer for his generous willingness to help as supervising professor.
…an Herrn Pappert für die Unterstützung des Fotoshootings und Herrn Kornher, der unserem Gestaltungsteam beratend zur Seite stand. …besonders an Reinhard Borenski und Uwe Lösch von der Lösch MedienManufaktur GmbH & Co. KG und Christian Gräßer von der B&K Offsetdruck GmbH, für die Bereitstellung von kooaba. …besonders an die ColorDruckLeimen GmbH für die sehr großzügige Unterstützung der Produktion unserer Broschüre. …an die Wirtz Druck GmbH & Co. KG für den Druck der Anschreiben und Kuverts sowie das kuvertieren unserer Broschüre. …an die Deutsche Post AG für das Sponsern des Versands und die Bereitstellung des Adressdialogs.
Wir suchen Verstärkung!
Aktuell z.B. in der Produktentwicklung. Mehr dazu unter: www.rako-net.de/jobs
90
PMMINSIGHT 2011
…to Mr. Pappert for supporting the photo shoot and Mr. Kornher who acted in an advisory capacity to our design. …especially to Reinhard Borenski and Uwe Lösch from Lösch MedienManufaktur GmbH & Co. KG and Christian Gräßer from B&K Offsetdruck GmbH, for providing kooaba. …especially to ColorDruckLeimen GmbH for the generous support of the production of our brochure. …to Wirtz Druck GmbH & Co. KG for printing the cover letters and envelopes as well as the enveloping of our brochure. …to the Deutsche Post AG for sponsoring the dispatch and the delivery of adressdialog.
bodensee medienzentrum www.bodensee-medienzentrum.de
• Ausgezeichnete Printmedien • Wirkungsvolle Motive • Innovative e-Medien
Diese Anzeige ist interaktiv!
VERLAG RO B E RT GESSLER
Kostenlose APP “kooaba paperboy” laden, ganze Seite fotografieren, Information entdecken
Lösch MedienManufaktur GmbH & Co. KG Heinrich-Küderli-Straße 51 • 71332 Waiblingen Fon +49 7151 95920 0 • Fax +49 7151 95920 30 info@Loesch-MedienManufaktur.de www.Loesch-MedienManufaktur.de
Impressum | flag Herausgeber | Publisher Hochschule der Medien | Nobelstraße 10 | 70569 Stuttgart Ansprechpartner | contakt: Prof. Rolf Fischer Studiengang | studycours: Print-Media-Management www.hdm-stuttgart.de/pmm
Projektleitung | Project management Lina-Marie Dassau, Philipp Lang Finanzen | Finances Emily Bradatsch (verantwortlich), Hans Beerfelde, Mark Schmidt Redaktion | Editorial office Melanie Stöckle (verantwortlich), Carina Hansen (verantwortlich), Tamara Al Askari, Simone Belledin, Christoph Bender, Emily Bradatsch, Boris Schließmann, Ute Schwendemann Gestaltung | Design Ute Schwendemann (verantwortlich), Christian Faul, Boris Schließmann Vertrieb | Distribution Miriam Schurr (verantwortlich), Svenja Schrauf, Leonie Vogt, Mark Schmidt Produktion | Production Simone Schätzle (verantwortlich), Christoph Bender, Timo Geisssler, Mark Siepmann MediaNight Kira Kornely (verantwortlich), Silvia Bäuerlein, Swetlana Wagner Übersetzung | Translation Simone Belledin (verantwortlich), Tamara Al Askari, Christian Faul Fotografie | Photography Christian Faul, Ute Schwendemann Externe Fotoquellen | External image sources Seite 4 Lösch MedienManufaktur GmbH & Co. KG Seite 9–11 Boris Schließmann, Hochschule der Medien Seite 13–15 Christoph Bender, Sylvia Rennert Seite 16 Boris Schließmann Seite 18 Hochschule der Medien Seite 19 Lina-Marie Dassau Seite 29 – 31 Klaus Meingassner Seite 58 – 59 www.istockphoto.com Seite 60 – 61 Christian Faul Lösch MedienManufaktur GmbH & Co. KG Seite 62 – 64 Ute Schwendemann Seite 66 – 68 www.istockphoto.com Seite 70 – 72 Ulrike Görg (heartworker) Seite 74 Deutsche Post AG Seite 78 – 79 www.istockphoto.com Seite 80 – 84 Chesapeake Stuttgart, Lina-Marie Dassau Seite 86 – 89 Karl Knauer KG
Druck ColorDruckLeimen GmbH Gutenbergstraße 4 69181 Leimen www.colordruck.com
Print ColorDruckLeimen GmbH Gutenbergstraße 4 69181 Leimen www.colordruck.com
Druck Kuverts (Mailing und Adressierung Wirtz Druck GmbH & Co. KG Stemmbrückenstraße 1 45711 Datteln www.wirtz-druck.de
Print envelops (mailing and addressing) Wirtz Druck GmbH & Co. KG Stemmbrückenstraße 1 45711 Datteln www.wirtz-druck.de
Umschlag 350 g/m2 Luxosatin halbmatt gestrichen, 2/0-farbig (Pantone 8003, Schwarz), Blindprägung, Dispersonslack
Cover 350 g/m2 Luxosatin semi-matt coated, 2/0-colored (Pantone 8003, Black), imprint, dispersion varnish
Inhalt 130 g/m2 Luxosatin halbmatt gestrichen, 5/5-farbig (Pantone 8003, CMYK), Dispersonslack
Content 130 g/m2 Luxosatin semi-matt coated, 5/5-colored (Pantone 8003, CMYK), dispersion varnish
Kooabisierung Lösch MedienManufaktur GmbH & Co. KG Heinrich-Küderli-Straße 51 71332 Waiblingen
Kooabisierung Lösch MedienManufaktur GmbH & Co. KG Heinrich-Küderli-Straße 51 71332 Waiblingen
Auflage Adressversand MediaNight HdM Gesamt
Circulation Dispatch MediaNight HdM Total
1.000 Exemplare 2.000 Exemplare 3.000 Exemplare
Bei der Herstellung dieser Drucksache wird Papier eingesetzt, welches Holz‑ fasern aus vorbildlich bewirtschafteten Wäldern enthält. Mit der erwähnten Logo-Kennung garantieren wir, die Vorgaben der Zertifizierungssysteme einzuhalten.
In the production of this printed matter is used paper, which contains wood fibers from exemplary farmed forests. By the mentioned logo identification, we can guarantee that the requirements of the certification systems are maintained.
Hintergrundinformationen, News und Bilder finden Sie auch auf unserer Homepage: Background information, news and pictures can be found on our website:
www.hdm-stuttgart.de/pmm-insight 92
PMMINSIGHT 2011
1.000 copies 2.000 copies 3.000 copies
In diesem Brief stecken über 500 Jahre Erfahrung in Informationstechnologie. Der .
imprint Jetzt kostenlos registrieren unter:
www.epost.de
Der E-POSTBRIEF – Ihr Briefservice im Internet. Jetzt lässt sich vieles, wofür Sie bisher die Briefpost genutzt haben, auch auf schnellstem Weg online und papierlos erledigen.* Seit seiner Einführung im Juli 2010 verlassen sich bereits zahlreiche Nutzer auf den E-POSTBRIEF. Dank der persönlichen einmaligen Identifizierung der Nutzer per POSTIDENTVerfahren sorgt er für sichere Kommunikation im Internet. Und nicht nur dort: Besitzt der Empfänger noch keine E-POSTBRIEF Adresse, drucken wir Ihre Mitteilung aus und stellen sie wie gewohnt auf dem Postweg zu.** Jetzt registrieren unter www.epost.de * Innerhalb von Deutschland gegenüber für den E-POSTBRIEF registrierten Empfängern. Registrierung erst ab 18 Jahren. Der E-POSTBRIEF erfüllt keine gesetzl. oder vertragl. Regelungen zu besonderen Formerfordernissen (z. B. Schriftformerfordernisse). Nutzungsvoraussetzung: Handy mit Nummer eines dt. Mobilfunkbetreibers. Weitere Informationen zur Nutzung und zu Preisen des E-POSTBRIEFES unter www.epost.de ** Die Zustellung auf dem Postweg kann je nach Größe und Art des E-POSTBRIEFES aufpreispflichtig sein und ist auf eine Höchstanzahl von 96 Seiten beschränkt.
Eine Seite dieses Artikels mit kooaba Paperboy abfotografieren und zus채tzliche Inhalte auf dem Smartphone erhalten!
94
PMMINSIGHT 2011