Anne Dorn ist vor allem eine Sammlerin, eine Sammlerin von Dingen, Augen blicken, Wegen, alltäglichen Gelegenheiten. Das Gros ihrer Gedichte ist der Gegenwart, dem Alltag, dem Erleben und Erfahren von Natur verpflichtet. Immerzu begegnen wir Pflanzen, Vögeln, auch diesem und jenem Gestein, das uns vordem vielleicht unbekannt, wie die landschaftlichen Namen mancher Gewächse, die schon in Vergessenheit geraten sind. Aus dem Nachwort von Jayne-Ann Igel
Partitur des Erinnerns Es sind feingewebte epische Gedichte, Sammelstücke eines ganzen Lebens, die Geschichten erzählen von »südlichen Februartagen«, »Sterbenswollust« und dem »Weg ins Dorf«. Außergewöhnliche, eindrucksvolle Lyrik, die durch eine klare, einfache Sprache besticht. Matthias Ehlers, wdr Sechsundachtzig Jahre alt hat Anne Dorn werden müssen, um ihren ersten Gedichtband zu veröffentlichen – und damit das vielleicht dienstälteste Debüt der deutschen Lyrik vorzulegen. Der Band ist von ungewöhnlicher Geschlossenheit, die ihn zu einem Ereignis macht. Jürgen Brôcan, Lyrikzeitung Anne Dorn wurde 1925 in Wachau bei Dresden geboren und lebt heute als Schriftstellerin in Köln. Sie verfasste mehrere Romane, Hörspiele und arbeitete für das Fernsehen. Ihre Gedichte erschienen regelmäßig im Jahrbuch der Lyrik. Wetterleuchten versammelt erstmals eine Auswahl von Gedichten der Autorin in einem Band. 7
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