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Come on, Come on

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The Libertines

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BEZIEHUNGS-

WEISE

Verbindung hergestellt

Mike Mills legt einen wundervollen neuen Film vor: das Familiendrama „Come On, Come On“.

Wenn du an die Zukun denkst, wie stellst du sie dir vor? Woran wirst du dich erinnern? Und was vergessen? Wie verändert sich deine Stadt? Bleiben Familien so wie heute? Was macht dir Angst? Was macht dich wütend? – Mit einem dicken Fragenkatalog ausgestattet, spricht Radiojournalist Johnny mit Jugendlichen in den ganzen USA. Er kennt die Befragten aus seiner Reportage fast besser als seinen Ne en. – Bis ein Anruf kommt und Johnnys Schwester (Gaby Ho mann), zu der er nicht den engsten Kontakt hat, ihn bittet, ihr zu helfen: Er muss sich unerwartet um ihren Sohn kümmern, weil sie sich dringend um ihren Ex kümmern muss. Für Johnny ist es das erste Mal, dass er Verantwortung für ein Kind übernehmen muss, und für den neunjährigen Jesse (Woody Norman) ist es das erste Mal, dass er längere Zeit von seiner Mutter getrennt ist. Die beiden werden sich auf einen Roadtrip durch die USA begeben – um die Reportage zu vollenden –, und es wird eine Reise mit allen Höhen und Tiefen, die beide verändern und einander nahebringen wird.

UNENDLICH VIELE GRAUTÖNE Sein Vater inspirierte ihn zu Beginners, seine Mutter zu 20th Century Women. Nun sind es Gespräche mit seinem Sohn (* 2014), die den feinsinnigen Filmemacher Mike Mills auf die Idee des intensiven und mitreißenden Aufeinandertre ens von einem Radiojournalisten und seinem Ne en brachten und ihn vielschichtig von der Beziehung zwischen Kindern und Erwachsenen erzählen ließen. Mills entschied sich für einen Onkel als Mittelpunkt der Geschichte, weil er so eine „nichtsahnende Figur“ über Nacht in die Intensität der Elternscha stürzen konnte: „Johnny muss alles lernen, was jeder lernen muss, der ein Kind bekommt“, so Mills. „Nur eben sehr, sehr schnell. Als Vater habe ich die Erfahrung gemacht, dass man sich ständig wie ein Anfänger fühlt, der versucht, mit den Veränderungen Schritt zu halten. Diese Verwirrung, diese andauernde Ungewissheit, was einen erwartet, wollte ich auf der Leinwand einfangen.“ Es wird ein Schwarz-Weiß-Film mit unendlich vielen Grautönen, in dem so viel Alltägliches und einfach: das Leben Platz haben. Mills gestaltet ein hoch empathisches Familiendrama, bei dem man miterleben kann, wie auch zwischen den Hauptdarstellern, Joaquin Phoenix und seinem jungen Co-Star Woody Norman, eine Verbindung wächst. #cmoncmon

COME ON, COME ON – C’MON C’MON KINOSTART 25.03., USA 2021, REGIE Mike Mills, MIT Joaquin Phoenix, Gaby Hoffmann, Woody Norman, FILMLÄNGE 108 Min., © Panda

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