


Wolfgang Praskac
Liebe Freunde des grünen Lebens!
Es erfüllt mich mit großer Freude und Stolz, Sie anlässlich des 150-jährigen Bestehens willkommen zu heißen.
1875 legte meine Familie den Grundstein für das, was heute nicht nur ein traditionsreiches Unternehmen, sondern auch ein lebendiger Treffpunkt für Gartenbegeisterte ist. Über Generationen hinweg haben wir unsere Leidenschaft für Pflanzen gepflegt, weiterentwickelt und mit Ihnen geteilt. Heute, in der fünften Generation, blicke ich auf eine beeindruckende Reise und Entwicklung zurück.
150 Jahre Praskac Pflanzenland stehen für Beständigkeit und Innovation gleichermaßen. Wir haben uns stets den Herausforderungen unserer Zeit gestellt und dabei nie unsere Wurzeln vergessen. Ob es die schwierigen Jahre nach den Weltkriegen, der Wandel in der Gartengestaltung oder die heutigen Herausforderungen des Klimawandels sind – unser Ziel war und ist es, Ihnen mit hochwertigen Pflanzen, kompetenter Beratung und innovativen Lösungen zur Seite zu stehen.
Besonders freue ich mich, dass mein Sohn Johannes Praskac bereits in den Startlöchern steht, um die Erfolgsgeschichte in der somit 6. Generation fortzuführen. Mit frischen Ideen und derselben Leidenschaft wird er dafür sorgen, dass das Praskac Pflanzenland auch in Zukunft ein Ort bleibt, an dem Qualität, Vielfalt und Inspiration aufeinandertreffen.
Diese Jubiläumsbroschüre ist nicht nur eine Hommage an die vergangenen 150 Jahre, sondern auch ein Blick auf das, was uns verbindet: die Liebe zur Natur, die Begeisterung für das Gärtnern und die Freude daran, grüne Lebensräume zu gestalten. Es ist uns eine besondere Ehre, dass viele Wegbegleiter, Gartenliebhaber und Persönlichkeiten ihre Gedanken und Erlebnisse mit Praskac in dieser Broschüre mit Ihnen teilen.
Ein herzliches Dankeschön gilt Ihnen allen: unseren Kundinnen und Kunden, Partnerinnen und Partnern sowie unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Gemeinsam haben wir diese 150 Jahre möglich gemacht – und gemeinsam gestalten wir die Zukunft.
Mit dankbaren Grüßen und voller Zuversicht, Ihr Wolfgang Praskac
Johanna Mikl-Leitner Landeshauptfrau von Niederösterreich
Harmonie zwischen Mensch und Natur seit 150 Jahren
Die Gärtnerdynastie Praskac sorgt seit mittlerweile 150 Jahren für eine Harmonie zwischen Natur und Mensch – nicht nur in privaten Gärten, Kleingartenvereinen, der firmeneigenen Pflanzenwelt, dem Praskac-Baumschulareal und dem Gartencenter, sondern auch auf öffentlichen Plätzen, in Krankenhäusern, Seniorenheimen und anderen sozialen Einrichtungen. Die Gärtnerei führt hin zum Du und Du mit der Natur, vermittelt ein Gefühl für das Denken in Generationen, schafft damit Verantwortung gegenüber der Nachwelt und zeigt auf, worauf es wirklich ankommt im täglichen Leben: Auf gute Wurzeln, eine gute Hege und Pflege und nicht zuletzt darauf, Respekt gegenüber der Natur zu haben. Es wäre sehr schön, wenn dieser Funke der Naturverbundenheit Schule macht und auf möglichst viele Menschen überspringt.
Zudem leisten unsere Gartenbaubetriebe im Land, ganz besonders der von Familie Praskac, einen wichtigen Beitrag, wenn es darum geht, eine der großen Herausforderungen unserer Zeit zu meistern, nämlich Ökonomie und Ökologie miteinander in Einklang zu bringen. Bereits in fünfter Generation widmet sich die Familie Baumschulkulturen, die 6. Generation steht bereits in den Startlöchern. So können sich Besucherinnen und Besucher, Kundinnen und Kunden seit Jahrzehnten über ein gesundes und robustes Sortiment freuen, das in ihren Gärten ein neues zu Hause findet.
Als Landeshauptfrau ist es mir ein Herzensanliegen, Ihnen, geschätzte Familie Praskac, für Ihre tägliche Arbeit, Ihr Herzblut und Ihr Engagement zu danken. Ich gratuliere herzlich zum 150-jährigen Bestehen und wünsche den Familienmitgliedern, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weiterhin viel Freude an ihrer Arbeit.
Johanna Mikl-Leitner Landeshauptfrau von Niederösterreich
Geschätzte Familie Praskac!
Abg. z. NR Johannes Schmuckenschlager Präsident der NÖ Landwirtschaftskammer
Mit großer Freude gratuliere ich zum Jubiläum! Seit fünf Generationen steht der Name Praskac für Qualität, Leidenschaft und Innovationskraft in der österreichischen Gartenbaukultur. Familie Praskac hat es schon immer verstanden, Tradition mit Moderne zu verbinden und die heimische Pflanzenlandschaft durch hochwertige Produkte und zukunftsweisende Ideen nachhaltig zu bereichern.
Die Wurzeln der Praskac Pflanzenland GmbH sind tief in der heimischen Landwirtschaft verankert. Das Unternehmen hat sich von der Obstgehölzproduktion zu einem führenden Betrieb für Zierpflanzen entwickelt. Die Bereitschaft zur Innovation und der Mut, Trends zu setzen, sind hier maßgeblich. So führt der Betrieb als Erster das AMA-Gütesiegel für Blumen und Zierpflanzen, womit höchste Qualität sichergestellt wird.
Besonders beeindruckend ist das Engagement der Familie Praskac für ihren Berufsstand in verschiedenen Funktionen auf Landes- und Bundesebene. Der Einsatz für die Interessen der Branche spiegelt nicht nur die verantwortungsvolle Haltung der Familie wider, sondern zeigt das Bestreben, durch Kooperation und gemeinsame Werte den Gartenbau in Österreich langfristig zu stärken.
Das Unternehmen zeigt auch soziale Verantwortung. Projekte wie die „Pflanze des Jahres“ oder das „Gepflanzte Bienenbeet“ unterstreichen das Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Biodiversität. Die Produkte sind nicht nur für die Kunden attraktiv, sondern leisten auch einen wertvollen Beitrag für die Umwelt.
Mit der sechsten Generation, die bereits im Betrieb mitwirkt, blickt das Unternehmen einer vielversprechenden Zukunft entgegen. Die Praskac Pflanzenland GmbH beweist damit, dass familiengeführte Betriebe auch in einer globalisierten Welt erfolgreich bestehen, wenn sie den Mut zur Erneuerung bewahren und gleichzeitig ihren Wurzeln treu bleiben.
Ich wünsche der Familie Praskac und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weiterhin viel Erfolg und Freude an ihrer Arbeit. Möge dieser Betrieb auch in kommenden Generationen ein Leuchtturm der österreichischen Gartenbaukultur sein.
Abg. z. NR Johannes Schmuckenschlager Präsident der NÖ Landwitschaftskammer
gründete Baron Schwarz die Baumschule in Freundorf bei Tulln. Im Jahr 1900 erwarb Franz Praskac II. mit seinem Vater diesen Betrieb und widmete sich der Produktion von Schnittrosen, landwirtschaftlichen Kulturen und Feldgemüse für den Wiener Markt. Von Anfang an galt seine größte Leidenschaft der Rose.
Von Franz Praskac II. stammen die 1913 bzw. 1926 eingeführten Praskac Rosenzüchtungen der Sorten ’Donau’, ’Perle vom Wienerwald’, ’Gruß an Freundorf’, ’Exquisite’ und ’Regierungsrat Rottenberger’, die nach wie vor bei Praskac erhältlich sind.
Ölgemälde Rosen-Neuzüchtungen 1913: ’Gruß an Freundorf’, ’Perle vom Wienerwald’ und ’Donau’
Diese Praskac Rosenzüchtungen sind heute noch als Historische Sorten im Programm zu finden
Nach der Bewältigung des Ersten Weltkrieges beschäftigte Praskac neben den Familienangehörigen bereits 30 Gärtnermeister und 90 Hilfskräfte und bewirtschaftete 38 ha musterhafte Obst- und Rosenfelder. Die Produktion von Koniferen, Ziergehölzen und Blütenstauden wurde intensiviert und immer größer, sodass im Katalog 1934/35 bereits über 1.800 verschiedene Gattungen, Arten und Sorten angeboten werden konnten. Praskac war damals schon der größte Sortimentsbetrieb Österreichs.
Mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges rückte der einzige Sohn Franz Praskac III (1910-1986) bereits 1939 ein. Mit wenigen Leuten wurde der Betrieb weitergeführt, statt Rittersporn und Rosen wurden Korn, Kraut und Kartoffeln produziert. 1959 übernahm er mit seiner Frau Anna die geschäftliche und organisatorische Leitung. Der ständige Ausbau des Betriebes führte zu einer Trennung von Produktion und Verkauf, den ge schäftlichen und administrativen Bereich übernahm Anna Praskac.
In ihre Fußstapfen trat später die ältere ihrer beiden Töchter - Ingrid, die ebenfalls den Gärtnerberuf erlernte. Sie heiratete den gelernten Baumschul- und Staudengärtner Franz Zohner, der nach Abschluss der Gartenbauschule Schönbrunn und Auslandsaufenthalten in Deutschland, Dänemark und der Schweiz 1967 als Gartenbauingenieur in die Firma eingetreten war.
Schon im Jahr 1934 beschäftigte die Baumschule Praskac über 120 Mitarbeiter.
Franz Praskac IV.: „Ich würde sofort wieder Gärtner werden, und appelliere an die Jugend, diesen Beruf zu ergreifen – er ist wichtiger, denn je.“
Wolfgang Praskac:
„Die Begeisterung für unseren Beruf ist selbstverständlich! Gärtner zu sein, macht mir einfach Spaß“
Seit 1990 ist Gartenbauingenieur Wolfgang Praskac, Sohn von Ingrid und Franz Praskac IV., im Familienbetrieb tätig und führt das Unternehmen in fünfter Generation.
Johannes Praskac, Sohn, des Firmeninhabers, gleichfalls Absolvent der Gartenbauschule Schönbrunn, steht bestens ausgebildet und voll motiviert in den Startlöchern, um in einigen Jahren die Firma in sechster Generation
Johannes Praskac:
zu übernehmen. Seine Leidenschaft gilt der Gartengestaltung und den Solitärgehölzen.
Ingrid und Franz Praskac genießen ihre Liebe zum Garten im Ruhestand. Sie sind oft im Gartencenter anzutreffen, widmen sich ihrem eigenen Garten sowie den Anlagen rund um das Gartencenter und nutzen jede Gelegenheit, gemeinsam die Welt zu bereisen.
Nach wie vor zählt das Praskac Pflanzenland zu den größten Baumschulen Österreichs.
„Ich habe in der Baumschule gehen gelernt und bin natürlich ein Vollblutgärtner!“
Auf 15.000 m2 werden 2.700 Pflanzenarten, Zubehör und Gartenaccessoires geboten, die Freude bereiten und zum Garteln benötigt werden.
Umrahmt von Feldern und dem blauen Donaubande und nordwärts von dem grünen Hügellande ein Paradies im Tullnerfelde liegt, wie man ein solches selten noch erblickt. Was die Natur an Schöpferwerk erdacht, hat Fleiß und Energie hervorgebracht.
Vieltausendfaches Leben aller Pflanzenarten die grünen und gedeihn‘ in diesem Wundergarten. Was immerdar oft Menschenwerk erdacht mit Technik, Kunst und Wissenschaft, das alles sind doch immer Stümperwerke nur, gegen diese Meisterwerke der Natur. Was die Maschine schafft auch Tag und Nacht, nur Totes hat sie stets hervorgebracht; Dem Gärtner aber ist es in die Hand gegeben, tagtäglich schafft er immer neues Leben. Und tausendfach sprießt es um ihn umher und was Gott schuf, dies Werk veredelt er, von hier in alle Welt, nach allen Seiten.
Nicht Hass und Neid und ew’ges Völkerringen wird jemals uns einst die Erlösung bringen. Lernt erst die Menschheit die Natur versteh’n dann wird die Welt auch wieder neu erstehen.
Verfasst von Richard Werner, Garteninspektor um 1934 (er war angestellt als Gartenplaner/Gartenarchitekt, seine weitere Leidenschaft galt dem Malen floraler Bilder) überliefert von Johann Walter, ehemaliger Obergärtner 2004
Garteninspektor Richard Werner
1875
BEGINN
Gründung der Baumschule durch Baron Schwarz in Freundorf bei Tulln
1903
HOCHZEIT
ERSTER KATALOG
Die Druckerei Goldmann in Tulln produziert über 100 Jahre den Praskac Katalog.
1914–1918
ERSTER WELTKRIEG
Franz Praskac II. heiratet Adolfine
Franz Praskac II. muss in den Krieg, unterbricht die Pionierarbeit, seine Frau Adolfine führt den Betrieb weiter. Nach der Kriegsrückkehr entstehen musterhafte Obst- und Rosenfelder, Anteil an Koniferen, Ziergehölzen und Blütenstauden wird immer größer – damals schon: größter Sortimentsbetrieb Österreichs
1913
F. PRASKAC BAUMSCHULEN
Franz Praskac II. erwirbt mit seinem Vater diese Baumschule und beginnt mit der Produktion von Schnittrosen, landwirtschaftlichen Kulturen und Feldgemüse. Große Leidenschaft von Beginn an: die Rose
ROSENAUSSTELLUNG
Am 4. Mai 1913 wird die von Franz II. Praskac gestaltete Rosenausstellung am Gelände der k.u.k. Gartenbaugesellschaft am Wiener Parkring feierlich eröffnet. Erzherzog Franz Ferdinand (hier: in heller Uniform) zieht Franz Praskac II. als Fachmann für Rosenzüchtungen zu Rate.
Große bauliche Investitionen, Strom, Telefon wird eingeleitet, eigene Pumpstation, Arbeitsräume und ein Kanzleihaus werden errichtet „Alles für Ihren Garten“ hieß es damals schon. Jede erdenkliche Gartenpflanze wird herangezogen. Start der Gartengestaltung, Kundenberatung, Bepflanzungspläne, der erste Lastwagen erleichtert den Pflanzenversand
1928–1938
VERGRÖSSERUNG
Zwischen 1928 und 1938 wuchsen die Kulturflächen jährlich durchschnittlich um 2 ha auf 38 ha
1939
2. WELTKRIEG
Der einzige Sohn Franz Praskac III. rückt ein. Statt Rittersporn und Rosen werden Korn, Kraut und Kartoffeln produziert.
1969
HOCHZEIT
Tochter Ingrid heiratet Franz Zohner, der 1967 als Gartenbauingenieur bei Praskac begonnen hatte.
1934/35
1.800 PFLANZEN
1974
ERSTE ROSENTAUFE
Der Katalog 1934/35 beschreibt 1.800 verschiedene Gattungen, Arten und Sorten von Pflanzen.
1938: 30 Gärtnermeister- und Gehilfen, 90 Hilfskräfte
1959
GEMEINSAME LEITUNG
Franz Praskac III. übernimmt mit seiner Frau Anna die geschäftliche und organisatorische Leitung.
1975
100-JÄHRIGES JUBILÄUM
Ausbau des Verkaufs zu einem Gartencenter mit Selbstbedienung, Neubau der großen Holzhalle und des Bürogebäudes
Taufe der Rosenneuheit ’Robert Stolz’ mit Prof. Robert Stolz und Gattin Einzi
1976
FILIALE DONAUZENTRUM
Eröffnung eines Gartencenters in Wien, 22. (geöffnet bis 1993)
1985
DIE 4. PRASKAC GENERATION
1978/1979
GROSSE NEUERUNGEN
Ende der 70er Jahre wird die Produktion von Gartenpflanzen in Töpfen, die Containerkultur, für ganzjährige Pflanzung eingeführt und ein Bewässerungssystem mit vollem Wasserrecycling errichtet.
Tochter Ingrid und Franz übernehmen als vierte Gärtnergeneration die Führung des Familienbetriebes.
Beginn der mehr als zehn Jahre andauernden Keramikausstellungsreihe "flora cum arte" mit internationalen Künstlern im Glashaus des Gartencenters.
Bau der großen Verladehalle mit neuen Kühlhäusern
ERWEITERUNG
des Gartencenters um ein Glashaus, überdachte Wege und ein Gartencafé. Breit angelegte Werbekampagne in Niederösterreich und Wien mit bunten Plakaten, auf denen blumengeschmückte Models die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
ABSOLUT NOTWENDIG erneute Erweiterung des Gartencenters auf 15.000 m2 Verkaufsfläche
2006
DIE 5. PRASKAC GENERATION
Wolfgang Franz Praskac V. übernimmt die Geschäftsführung
2019/2020 VERSANDHALLE
Bau der Versandhalle für Onlinebestellungen
2008
PRASKATZ
Am 22. Mai 2008 Enthüllung der PrasKatz, Österreichs größter Blumenskulptur, anlässlich der Eröffnung der NÖ Landesgartenschau Tulln
Die PrasKatz-Enthüllung übernimmt der damalige NÖ Landeshauptmann Dipl.-Ing. Dr. Erwin Pröll.
2020
AMA-GÜTESIEGEL
als erste Baumschule ÖsterreichsVerleihung des AMA-Gütesiegels für Blumen & Zierpflanzen
2022
DIE 6. PRASKAC GENERATION
Johannes Franz Praskac startet im Betrieb mit der Leitung der Staudenabteilung, dem Ausbau der Gartenplanung und der Heranzucht von Formgehölzen.
2016/2017
IMMER MIT DER ZEIT
Umbau des Gartencafés zum Prascafé, großer Relaunch der Praskac Werbelinie
2025
150 JAHRE FIRMENJUBILÄUM
15.000 m2 Gartencenter, 80 ha Kulturfläche, 5 ha Containerfläche, über 120 Mitarbeiter
2024/2025
NIEMALS STILLSTAND
Erweiterung der Schauanlagen und der Kundenparkplätze
2022
ENERGIE
Errichtung einer PhotovoltaikAnlage mit 270 kWh
Was waren die größten Errungenschaften während Ihrer Zeit im Betrieb?
Franz Praskac: „Die größten Entwicklungsschritte erfolgten in den 1970er- und 1980er-Jahren. Die Möglichkeiten der aufkommenden Technisierung in der Produktion erleichterten die Arbeit erheblich und eröffneten neue Geschäftsfelder.
Was für uns heute selbstverständlich ist – Topfpflanzen –war damals eine Innovation. Wir gehörten zu den ersten Betrieben, die diese in großer Menge anbieten konnten. Dafür wurden spezielle Maschinen angekauft und neue Produktionsflächen geschaffen.
Ballengrabemaschinen ermöglichten das Verpflanzen immer größerer Bäume und steigerten somit die Qualität unserer Arbeit erheblich. Gleichzeitig reagierten wir auf den wirtschaftlichen Aufschwung und die zunehmende Mobilität unserer Kunden.
Zum 100-jährigen Jubiläum im Jahr 1975 eröffneten wir unser erstes Gartencenter – ein bedeutender Meilenstein in unserer Firmengeschichte.“
Topfpflanzen am Containerquartier mit Überkopf- oder Fließmattenbewässerung
Der Einsatz von Maschinen erleichtert viele Arbeitsprozesse
Welche bahnbrechenden Neuheiten wurden in der 5. Generation entwickelt?
Wolfgang Praskac: „Mein Hobby neben meinem Beruf war und ist das Programmieren. Schon früh räumte ich Schreibmaschine und Durchschreibepapier beiseite, besorgte mir einen Computer und entwickelte die ersten Programme für Rechnungs-, Etiketten- und Buchhaltungssysteme. Diese Innovationen ermöglichten es uns, Prozesse zu optimieren und die Arbeit im Backoffice erheblich zu erleichtern. Unser Betrieb wuchs weiter, und 1995 vergrößerten wir das Gartencenter. Dabei entstand eine moderne Verkaufshalle: eine lichtdurchflutete Glas-StahlKonstruktion, die seitdem das Ambiente prägt. Helle Verkaufsglashäuser, überdachte Freiflächen und Einkaufswege sowie das Gartencafé – heute bekannt als Prascafé – setzen auf den Trend des Erlebniseinkaufs. 2005 erfolgte der nächste Umbau, der das Gartencenter erweiterte. Im Winter 2024 führten wir umfangreiche Sanierungsmaßnahmen durch, sowohl im
Gartencenter als auch am Parkplatz, um unseren Kunden ein noch angenehmeres Einkaufen zu ermöglichen.
Heute umfasst unser Betrieb 80 Hektar Baumschulfläche, 5 Hektar Containerfläche für Gehölze und Stauden sowie 15.000 Quadratmeter Gartencenter. Diese Entwicklung spiegelt die ständige Innovation und die Orientierung an den Bedürfnissen unserer Kunden wider.“
Seit wann liefert Praskac Pflanzen aus?
Johannes Praskac: „Das System des Bestellens und Lieferns war bereits in den 50iger Jahren bei uns ein ganz normaler Ablauf... so erzählen es meine Großeltern. Nur wurde erst „zur gegebenen Zeit“ geliefert, also zum idealen Zeitpunkt für die Pflanze. Der Schritt zum heutigen Onlineshop war für uns eine logische Weiterentwicklung. Der Versand erfolgt beinahe das ganze Jahr über.“
Wann ist der erste Praskac Katalog erschienen und welche Philosophie steckte dahinter?
Franz Praskac: „Der älteste überlieferte Katalog stammt aus dem Jahr 1910, der Großvater meiner Frau Ingrid erkannte damals bereits die Wichtigkeit, den Kunden ein Druckwerk zu überreichen, das nicht nur Bilderbuch sein sollte, sondern auch botanisch informative Inhalte abdeckte. Meine Leidenschaft war es, als Hobbyfotograf und Zeichner, den Katalog mit den immer moderner werdenden technischen Möglichkeiten in Grafik und Druck kontinuierlich weiterzuentwickeln.
Heute wie damals warten unsere Kunden schon mit großer Freude auf unseren nunmehr über 400 Seiten umfassenden Schatz.
Katalog 1910/1911
"Alter
1995 - 120 Jahre Praskac Eröffnung des erweiterten Gartencenters
Katalog 2024/2025
Werbeflyer 1980: liebevoll illustriert von Franz Praskac IV.
„Vor der Natur gibt es kein Urteil; sie hat immer recht.“
nach Rainer Maria Rilke (1875-1926)
Wo liegen die Interessen der 6. Praskac Generation?
Johannes Praskac: „Mich zieht es in die Gartengestal tung und Gartenarchitektur. Wir sind derzeit dabei, diesen Betriebszweig auf neue, stabile Grundlagen zu stellen, um unsere Kunden zukünftig noch besser vom ersten Spaten stich bis zum letzten Grashalm begleiten zu können.
Mein Spezialgebiet sind Großbäume – Solitärgehölze. Sie faszinieren mich durch ihre einzigartige Eleganz und Schönheit. Aus diesem Grund entwickelten wir die Marke Growing Art – gewachsene Kunst, die eine vierte Dimension bietet: Zeit.
Ich sage meinen Kunden immer: Wenn Sie einen großen Baum kaufen, kaufen Sie Zeit – und die ist unbezahlbar. In der Gartenarchitektur sind diese Pflanzen essenzielle Stilmittel und aus einer gelungenen Gestaltung nicht wegzudenken.“
Was setzt Praskac bereits zum Thema Nachhaltigkeit um, was ist geplant?
Wolfgang Praskac: „Nachhaltigkeit ist für uns kein Trend, sondern seit 150 Jahren gelebte Praxis. Unsere Felder in Tulln sind unser Fundament, und wir achten darauf, dass sie vital und gesund bleiben. Sie sind die Grundlage für unsere Pflanzen, die robust und kraftvoll wachsen sollen, um später unseren Kunden Freude zu bereiten.
Wir düngen die Felder im Jahr vor der Aufpflanzung mit Pferdemist und danach nur, wenn es wirklich notwendig ist. Die Bewässerung erfolgt gezielt mit Tropfschläuchen, um Wasserverluste zu minimieren. Im Containerquartier haben wir ein geschlossenes Kreislaufsystem für die Bewässerung eingeführt, das ebenfalls Wasser spart.
Vor zwei Jahren wurde eine Photovoltaikanlage mit 270 kWh installiert, die jährlich 300 MWh Strom erzeugt. Dadurch sind wir beim Stromverbrauch nahe zu autark. Mit dieser Energie betreiben wir Maschinen, beleuchten Arbeitsräume und laden unsere Elektro fahrzeuge.
Wie sieht die Praskac Zukunft aus?
Gibt es spezielle Pläne?
Johannes Praskac: „Ich war drei Jahre im Ausland und habe doch einiges mitgenommen. Nach dem Motto
„Ein bissl was geht immer“ kann man bestimmt ein paar Prozesse weiter optimieren. Der vermehrte Einsatz von Maschinen, Drohnen und sonstigen technischen Hilfsmitteln bringt viele Vorteile mit sich und gestaltet die Gärtnerarbeit noch spannender. Die vielfältigen Möglichkeiten der Präsentation on- und offline zu erkunden, machen mir ganz besonders viel Spaß. Wir haben gerade einen Podcast gestartet und es kommen noch weitere tolle Dinge in der Zukunft auf uns zu.
Der Garten-Potcast von Johannes Praskac und Phillip Schimek
Praskac hat ein Maskottchen: Die PrasKatz – Wie kam es zu dieser charmanten und imposanten Idee?
Franz Praskac: „Auf einer Reise nach Bilbao besuchten wir natürlich das Guggenheim Museum. Schwer beeindruckt von der Blumenskulptur Puppy – einem zwölf Meter hohen Hund aus Blumen, geschaffen vom US-amerikanischen Künstler Jeff Koons – war die Idee für unsere PrasKatz schnell geboren.
Unser Modell wurde vom Keramik-Künstler Franz Maxera aus Ton geformt. Im Jahr 2008 ließen wir die endgültige Skulptur auf einem zwölf Tonnen schweren Stahlgerüst mit einer Höhe von acht Metern von der Firma Raschbacher Metalltechnik GmbH aus dem Nachbarort errichten. Die PrasKatz wurde mit rund 12.000 Sommerblumen bepflanzt und am 22. Mai 2008 erstmals präsentiert.
Die feierliche Einweihung übernahm der damalige Landeshauptmann von Niederösterreich Dipl.-Ing. Dr. Erwin Pröll. Seitdem ist die PrasKatz ein wahrer Blickfang auf der Wiese vor unserem Gartencenter. Jedes Jahr Mitte Juni wird sie im Rahmen unseres PrasKatz-Festes feierlich enthüllt – immer erstrahtl sie in einem neuen, einzigartigen Blumenkleid. So bleibt sie ein lebendiges Symbol für unsere Leidenschaft für Pflanzen und kreative Gestaltung“
Seit 150 Jahren erzählt die Werbelinie die Geschichte von Praskac – zeitgemäß, wandelbar und immer mit einer tiefen Leidenschaft für Pflanzen. Vom ersten handge zeichneten Katalog bis zur digitalen Kampagne bleibt sie ein Spiegel der Tradition und Innovationskraft.
Katalog 1928/1929
Kuvert 1972/1973
Katalog 1949/1950
Frühjahrsangebot 1957
Katalog 1966/1967
"Blütenzauber im Zeichen
Die Praskac Prospekte stehen stets unter einem Motto, das den ge samten Aktionszeitraum prägt und durch zahlreiche Veranstaltungen lebendig begleitet wird.
1995 startete eine breit angelegte Werbekampagne in Niederösterreich und Wien mit bunten Plakaten, auf denen blumengeschmückte Models die Aufmerksamkeit auf sich zogen.
Vier Mal jährlich wird der Praskac Prospekt in einer Auflage von ca. 150.000 Stück produziert und an alle Stammkunden versendet.
Prospektdruck
Seit dem Jahr 1906 – fast ohne Unterbrechung –wird der Praskac Katalog produziert. Jetzt hat er ca. 400 Seiten und eine Auflage von ca. 65.000 Stück.
Katalogproduktion der Ausgabe 2024/2025 in der Druckerei Berger in Horn
2020 erhielt Praskac als erste Baumschule Österreichs das AMA-Gütesiegel für Blumen und Zierpflanzen.
Seit 2008 wird jedes Jahr Mitte Juni Österreichs größte Blumenskulptur –die PrasKatz – im Rahmen des PrasKatz-Festes feierlich enthüllt. Die PrasKatz ist 8 Meter hoch und mit ca. 12.000 Sommerblumen bestückt.
Von Franz Praskac IV ins Leben gerufen, hat sich dieses Angebot seit 2018 zu einer echten Institution entwickelt. Jährlich finden rund 20 Vorträge und Workshops zu den unterschiedlichsten Themen statt.
In den Praskac Seminarräumen können die Vorträge ungestört und bei jedem Wetter abgehalten werden.
GARTEN AKADEMIE SeminarProgramm
GARTEN AKADEMIE
SeminarProgramm
Liebergleichzum
Lieber gleich zum
Lieber gleich zum
In den Workshops wird das Gelernte direkt in die Praxis umgesetzt.
Karl Ploberger eröffnete die Gartenakademie 2018 v.l.n.r.: Franz und Wolfgang Praskac, Karl Ploberger, Johannes Praskac
Das Eventglashaus ist eine außergewöhnliche Location, die jedes Jahr für vielfältige Veranstaltungen genutzt wird und Platz für bis zu 200 Personen bietet. Ergänzt durch Themengärten wie den Dachgarten und den Astrogarten sowie die große PrasKatz-Wiese, entstehen zahlreiche Möglichkeiten für unvergessliche Events.
„Die meisten Menschen wissen gar nicht, wie schön die Welt ist, und wie viel Pracht in den kleinsten Dingen, in irgendeiner Pflanze, einem
Stein, einer Baumrinde oder einem Birkenblatt sich offenbart.“
nach Rainer Maria Rilke (1875-1926)
Seit seiner Gründung im Jahr 1875 hat sich Praskac von einer bescheidenen Baumschule zu einem der führenden Gartenbetriebe in Österreich entwickelt. Was einst mit der Produktion von Schnittrosen und Feldgemüse begann, ist heute ein umfangreiches Unternehmen, das für seine Vielfalt, Qualität und Innovation geschätzt wird. Praskac bietet nicht nur ein beeindruckendes Gartencenter, sondern auch Dienstleistungen in der Gartengestaltung sowie eine breite Auswahl an Zierpflanzen, die jeden Garten in ein Paradies verwandeln. Ein besonderes Highlight in der jüngeren Geschichte des Unternehmens ist die Verleihung des AMA-Gütesiegels im Jahr 2020. Dieses Siegel steht für höchste Qualität und garantiert den Kunden beste Standards – ein weiteres Zeichen dafür, dass Praskac stets auf Innovation und Spitzenleistungen setzt.
Doch Praskac ist mehr als nur ein Betrieb. Wolfgang Praskac, der die Tradition des Familienunternehmens mit großer Leidenschaft fortführt, engagiert sich aktiv für die gesamte Gärtnerbranche in Österreich. Als Obmann der Blumen-Marketing-Austria (BMA) setzt er sich für einen einheitlichen Außenauftritt und professionelle Werbung ein, um die Bedeutung von Gärtnereien und Gärten zu stärken. Dieses Engagement ist ein wertvoller Beitrag für alle Gärtnerinnen und Gärtner des Landes.
Ich möchte meinen herzlichen Dank an Wolfgang Praskac aussprechen – nicht nur für die hervorragende Zusammenarbeit zwischen der BMA und dem Bundesverband der Österreichischen Gärtner, sondern auch für die wunderbare Freundschaft, die uns verbindet. Seine Unterstützung, sein Engagement und sein Vertrauen haben diese Partnerschaft zu etwas ganz Besonderem gemacht.
Nach 150 Jahren blickt das Unternehmen optimistisch in die Zukunft. Mit Johannes Praskac, der bereits in der sechsten Generation mit vollem Einsatz dabei ist, ist der Fortbestand und die Weiterentwicklung des Familienbetriebs gesichert.
Ein Jubiläum wie dieses zeigt: Leidenschaft, Qualität und Innovation sind die Säulen, auf denen die Erfolgsgeschichte von Praskac ruht – und das wird auch in Zukunft so bleiben.
ÖkR. Ulli Jezik-Osterbauer ist Präsidentin des Bundesverbandes der Österreichischen Gärtner
Gartengestaltung eines Landhauses in der Hinterbrühl in den 1920er Jahren
Gewachsene Kunst – so werden bei Praskac Solitärgehölze – Bäume oder Sträucher von besonderer Größe und einzigartigem Wuchs – bezeichnet. Es sind Pflanzen mit Charakter und Persönlichkeit, sie wirken besonders schön und prägend.
Wann ich zum ersten Mal „zum Praskac“ gefahren bin, kann ich gar nicht mehr sagen, denn schon als kleiner Bub galt die Fahrt nach Tulln für meinen Vater (ein begeisterter Hobbygärtner) und mich als jährliches Ritual, meist gleich kombiniert mit der Gartenbaumesse.
Als meine Gartenleidenschaft als Jugendlicher immer größer wurde, traf ich bei meinen Besuchen dann oft auch Franz Praskac – „das ist der Chef“, wie mir die Mitarbeiter zuflüsterten. Und wenig später plauderte ich schon mit ihm über Stauden und Gehölze. Der Beginn einer Freundschaft, die mit gemeinsamen Gartenreisen und Gartenbesuchen bei mir zu Hause gekrönt wurden. Ich stand immer bewundernd neben ihm – er ist einfach ein wandelndes Lexikon.
Nur einmal war er ratlos. In meinem Garten wuchs Deinanthe bifida – die Scheinhortensie. Er kannte sie nicht und mir fiel der Name nicht ein.
Als Pflanzensammler, der ich neben meiner journalistischen Arbeit nun einmal bin, halte ich halt immer Ausschau nach besonderen Pflanzen. So war ich einmal auf der Suche nach einem eher seltenen Gehölz für mein Moor. Ein richtiges, aber künstlich errichtetes Moor mit allem, was dazu gehört – gefehlt hat mir nur Stewartia pseudocamellia – die Japanische Scheinkamelie. So selten gefragt, dass sie mittlerweile nicht mehr im Sortiment ist. Aber: ich fragte damals den ersten Verkäufer, der mir über den Weg lief und wenig später hatte ich die „Beute“. Nicht nur der Chef hat lexikale Eigenschaften. Bei der Kassa kam er dann auch vorbei und verriet mir aus dem Stegreif viele Details zu diesem Gehölz. Und genau das macht den Einkauf „beim Praskac“ für mich so außergewöhnlich – heute noch, wenn ich mit dem Junior oft und lange über Gott und die Welt diskutiere. Denn wie heißt es so schön: „Ein Garten ist niemals fertig!“
Karl Ploberger – nicht „nur“ TV-Moderator, sondern auch begeisterter Gartenenthusiast
„Ein Garten ist niemals fertig!“
Karl Ploberger
Die erste Praskac Rose, die 1973 feierlich getauft wurde, war eine Beetrose. Robert Stolz, berühmter österreichischer Komponist und Dirigent, übernahm gemeinsam mit seiner Gattin Einzi den feierlichen Akt. Seitdem trägt sie den Namen ’Robert Stolz’. Nach der Rosentaufe ’Blumenstadt Tulln’ 2004 erhielt auch die Stadt Tulln diese liebevolle Bezeichnung, die nicht mehr wegzudenken ist. Es folgten viele schöne Rosentaufen unter der Schirmherrschaft prominenter Persönlichkeiten.
Als die heutige Baumschule der Firma Praskac 1875 gegründet wurde, war Kaiser Franz Joseph I. gerade einmal 45 Jahre alt und seit 27 Jahren Monarch. Wie so viele Habsburger soll auch er neben der Profession des Kaisers einen Handwerksberuf erlernt haben. Es war angeblich der des Buchbinders.
Ganz anders sein Großvater, Kaiser Franz, von dem gesichert ist, dass er einen „grünen Daumen“ hatte und eine Ausbildung als Gärtner genoss.
Franz hatte schon als junger Erzherzog in der Toskana brennendes Interesse für den Gartenbau gezeigt, und als er 1792 in Wien den Thron bestieg, machte er aus seiner Liebhaberei einen Zweitberuf. Er war Kaiser und Gärtner. Das passte insofern in die damalige Zeit, als die Beschäftigung mit der Natur als Ausdruck von Stil und Bildung galt.
Franz, sonst eher als trockener Bürokrat beschrieben, ließ die Parkanlagen in Schönbrunn, im Belvedere, vor der Burg und im Augarten ausbauen und unterstützte seine Hofgärtner höchstpersönlich bei ihrer Arbeit. Natürlich hatte der Kaiser nicht als Lehrling begonnen, und die anderen Gärtner wurden auch nicht wie Kollegen begrüßt, dazu waren die Rangunterschiede zu groß. Und doch, so erzählt man, sei der „Blumenkaiser“ schwitzend in Strohhut und Arbeitskittel an der Seite der Arbeiter in seinen Beeten gesessen, um mit eigener Hand prachtvolle Gewächse einzusetzen. Wobei ihn
Des Kaisers wichtigster Ratgeber in Sachen Gärtnerei war der aus den Niederlanden stammende Arzt und Bota niker Nikolaus von Jacquin, der ihn für die Schönheiten der Natur begeistern konnte. Jacquin war schon von des Kaisers Großeltern, Maria Theresia und Franz Stephan, auf Expedition nach Mittel- und Südamerika geschickt wor den, von wo er mit umfangreichen Sammlungen hierorts unbekannter Pflanzen zurückkehrte.
Franz ging als „doppelter Kaiser“ in die Geschichte ein: Er war 14 Jahre als Franz II. der letzte römisch-deutsche Kaiser und 30 Jahre bis zu seinem Tod im Jahr 1835 als Franz I. Kaiser von Österreich. Man könnte also annehmen, dass der Mann beruflich ausgelastet war, und doch widmete er sich immer wieder der geliebten Gartenarbeit. Für die Kaiser Franz übrigens einen Assistenten hatte, der ebenfalls Franz hieß. Nicht genug damit, war diesem ein Lehrling beigestellt. Und auch der hieß Franz. Zu Verwechslungen dürfte es dennoch nicht gekommen sein.
Der „gartelnde“ Kaiser legte Herbarien an, richtete einen Lehrstuhl für Blumenmalerei ein, schmückte seine Räumlichkeiten mit prächtigen Pflanzen, die er zum Teil aus fernen Ländern kommen ließ.
Heute hätte er es leichter - Praskac liefert!
Prof. Georg Markus Bestsellerautor und Kurier-Kolumnist „Geschichten mit Geschichte“
Dieses Prachtexemplar, eine 150 Jahre alte Hängebuche (Fagus sylvatica ’Pendula’), kann auf der „Tut-gut!“-Baumschul-Route jederzeit besucht werden.
Wie schön, wenn Gärtner Geburtstag feiern, nicht viele sind schon 150 Jahre alt. Was für die Gärtner spricht, sie sind allesamt zukunftsorientiert, was gegen sie spricht, sie tun sich schwer damit, im Jetzt zu leben. Tagaus, tagein müssen sie warten. Warten, bis die Blumen blühen, warten, bis der Baum groß genug ist, warten, bis der Frühling kommt.
Wenn wir warten, tun wir gar nichts, wir schauen in den Himmel, auf die Uhr oder in die Zeitung, die Gärtner aber müssen in der Wartezeit arbeiten. Sie müssen also immer arbeiten. Wenn es kalt ist, müssen sie die Pflanzen zudecken, wenn es heiß ist, müssen sie bewässern und an den Feiertagen die Kirchen, Messehallen und Festzelte mit Blumenschmuck versorgen.
Und trotzdem ist es ein schöner Beruf. Alle Gärtner, die sich im Tullnerfeld drängen, sind freundlich, aufgeschlossen und fröhlich, manche gehen auf die Jagd und manche nicht.
Versierte Gärtner müssen viel mehr über das Leben als über das Pflanzenleben wissen. Sie müssen ihre Kundschaft lesen wie ein Gartenbuch, ihr Mut zusprechen und ihre Wunschvorstellungen stutzen. Die Städter erwarten sich vom Gärtner weniger Pflanzanleitungen als vielmehr eine Scholle in der Stadt, ein Stück Land auf dem Balkon
oder der Kredenz. Niemals darf der Gärtner den Eindruck erwecken, er hätte eine kränkelnde Pflanze verkauft, verstirbt das Gewächs, trägt immer der Kunde die Verantwortung. Dann hat er eben zu viel oder zu wenig gegossen, das sonnenhungrige Gewächs ins Schattenreich verdrängt oder das sensible Waldmoos der unbarmherzigen Sonne ausgeliefert.
Nur wenige Gärtner werden heutzutage 150 Jahre alt. Eine, vielleicht zwei Generationen, dann ist Sense mit der Sense. Wer so lange durchhält, kann auf ein gemischtes Publikum zurückblicken. Allein die Schreiberlinge, die hier zu Wort kommen, könnten unterschiedlicher nicht sein.
Ich bin sehr glücklich, einer von ihnen zu sein, nur dem Polyhistor Georg Markus bin ich gram. Ursprünglich wollte ich hier vom „Blumenkaiser“ Franz II. (I.) berichten, aber Herr Markus hat mir das Thema geraubt. So wollte ich darauf hinweisen, dass es kein Problem ist, wenn Kaiser auch Gärtner sind, umgekehrt aber schon. Ein schöner Gedanke, der nun unveröffentlicht bleibt.
Ich gratuliere dem Gärtner also zum halbrunden Geburtstag und erinnere die Kundschaft daran, dass Geld nicht glücklich macht, aber man kann damit Pflanzen kaufen und so funktioniert es recht gut.
Karl Hohenlohe, Autor und Herausgeber
Rechnung 1939
Ad multos annos (Auf viele Jahre!)
WWer weiß, vielleicht orderte Erzherzog Franz Ferdinand für die Umgestaltung der Parks rund um seine Schlösser Artstetten und Konopischt bereits um 1900 bei dem Tullner Familienbetrieb Praskac Pflanzen. Das erste Zusammentreffen ist datiert (und bildlich dokumentiert) mit dem 4. Mai 1913. An diesem Tag wurde die von Franz II. Praskac gestaltete Rosenausstellung am Gelände der Gartenbaugesellschaft am Wiener Parkring feierlich eröffnet. Wozu sich auch Erzherzog Franz Ferdinand, seine Frau Herzogin Sophie von Hohenberg sowie die Kinder Max und Sophie einstellten. Wir können uns sehr gut vorstellen, dass die beiden „Rosen-Fanatiker“, die noch dazu den gleichen Vornamen trugen, genug Gesprächsstoff fanden.
Den nächsten Beleg der geschäftlichen Verbundenheit beider Familien finden wir in unserem Archiv erst Jahrzehnte später, als Max‘ Ehefrau Elisabeth im April 1939 (!) bei der Familie Praskac Pfirsichbäume, aber auch Schlingund Buschrosen bestellte. Die Obstbäume für die Kinderschar, die Rosen als Augenfreude in besonders dunklen Zeiten…
Und neuerlich dauerte es einige Jahrzehnte, bis ich, Anita Hohenberg (wie mein Urgroßvater Erzherzog Franz Ferdinand mit einem großen Herz für alles, was grünt und blüht), mit meiner eigenen Pflanzensammlung beginne. Als Brückenschlag zwischen den Generationen und zur Wiederbelebung der alten Verbundenheit kontaktierte ich 2009 Franz Praskac IV., in dem ich einen versierten und angenehmen Gesprächspartner fand, der mir beim Auf bau des Pfingstrosen-Paradieses hilfreich zur Seite stand. Dank seiner Unterstützung bei der Standort- und Sorten auswahl entfalten nun jährlich von Ende April bis Mitte/ Ende Juni an die 1.000 Pfingstrosen ihre Pracht.
Die Pfingstrosenblüte lockte in all den Jahren immer mehr Besucher nach Artstetten, sodass ich, Alix d'Harambure-Fraye (Ur-Urgroßenkelin des Thronfolgers), 2015 das Pfingstrosenfest ins Leben rief. Dankenswerterweise mit der Mitwirkung der Herren Franz und Wolfgang Praskac: sei es durch Ankündigung unseres Festes im Frühjahrs-Flugblatt, durch den „Praskac-Infostand“ oder durch die Zurverfügungstellung von Pfingstrosen, die wir zum Kauf anbieten können.
Wir wünschen der Familie Praskac und ihren Mitarbeitern noch viele zufriedene Jahre – und uns allen, dass die Verbundenheit auch die nächsten Generationen so pflegen wie wir alle unsere Pflanzen…
Alix d'Harambure-Fraye & Anita Hohenberg
Gräfin & Fürstin, Schlossherren vom Schloss Artstetten
Am 4. Mai 1913 wird die von Franz Praskac II. gestaltete Rosenausstellung am Gelände der k.u.k. Gartenbaugesellschaft am Wiener Parkring durch Erzherzog Franz Ferdinand feierlich eröffnet.
Jubiläumsrose ’Erzherzog Franz Ferdinand’ (Rosentaufe am 15. Juni 2025 in Tulln)
Seit der Betriebsgründung bildet Praskac Lehrlinge zu Baumschulund Staudengärtnern aus. Fachkräfte waren stets gefragt, und so wurde der hohe Qualitätsanspruch des Unternehmens durch die Ausbildung weitergegeben. Die Lehrzeit beträgt drei Jahre und vermittelt fundiertes Wissen und Praxis.
Übrigens: Der Praskac Katalog wird österreichweit in Gartenbau- und Landwirtschaftsschulen als Fach- und Lehrbuch im Unterricht verwendet.
Aufwändigst verpackte Gehölze werden für den Transport per LKW verladen
Lehrreich, abwechslungsreich... und gut gelaunt
Eine facettenreiche Berufsausbildung. Kein Tag ist wie der andere.
Der Gartenbau ist in Österreich eine klein strukturierte Branche, die in der Vergangenheit von einem starken Wandel betroffen war. Vor diesem Hintergrund ist das 150-Jahr-Jubiläum der Firma Praskac im Jahr 2025 umso bemerkenswerter, weil es zeigt, in welcher langen Tradition und in welcher Kontinuität Praskac in der heimischen Gartenbaubranche steht.
Praskac ist ein wichtiger Produzent im Osten Österreichs, der sicherstellt, dass Städte und der ländliche Raum mit qualitativ hochwertigen Bäumen, Sträuchern und Blütenstauden aus Österreich versorgt werden können. Praskac ist auch ein wichtiger Ausbildungsbetrieb mit vielen Lehrlingen. Damit wird die Zukunft der Gartenbaubranche sichergestellt.
In diesem Bereich ist auch das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft tätig: mit unserer Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau in Schönbrunn betreiben wir eine für die heimische Gartenbaubranche wichtige Ausbildungs- und Forschungsstätte. Gärtnerisches Können, historisches Wissen, Praxisbezug und wissenschaftliche Auseinandersetzung sind wichtige Grundpfeiler der Ausbildung, damit der österreichische Gartenbau in eine weiterhin blühende Zukunft geführt werden kann.
Zum 150-Jahr Jubiläum gratuliere ich ganz herzlich. Die Firma Praskac pflegt eine lange Tradition und war dabei immer ein verlässlicher Partner des heimischen Gartenbaus. Für die Zukunft wünsche ich alles Gute und weiterhin innovative Ideen und einen klaren Fokus auf Nachhaltigkeit.
Mag. Norbert Totschnig, MSc Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft
2025 ist Praskac längst in der digitalen Welt angekommen. Während die Branche weiterhin vom persönlichen Kontakt und vertrauensvoller Beratung lebt, ist der Onlinebereich unverzichtbar. Für Praskac waren diese Schritte nur logische Weiterentwicklungen.
Mit dem Bau der Versandhalle für Onlinebestellungen wurden die Prozesse weiter optimiert.
Die Serviceseite „Mein Praskac“ ermöglicht : die Einsicht in die Online-Bestellhistorie speichert Merkliste und Warenkorb vereinfacht das Finden und Verwenden der Treueboni
Immer mehr beziehen ihr Wissen aus dem Netz. Dann soll es auch passen!
Die besten Gartentipps von Wolfgang Praskac gibt’s über den Praskac Youtube-Kanal, Instagram und Facebook.
www.praskac.at
Praskac Online-Service
Dieses Service erfüllt alle Erwartungen, die heute selbstverständlich sind:
Einfaches Suchen und Finden von Pflanzen
Filterung nach Standort, Wuchshöhe & Blütezeit
Lieferung in wenigen Tagen
Sicher verpackt plus einer Pflanzanleitung
Anwuchsgarantie inklusive
Zahlung per Online-Banking oder Zahlschein
Online-Ticketshop für die Gartenakademie Erinnerungsservice
Der virtuelle Gartenassistent, der Praskac Chatbot, wurde 2024 ins Leben gerufen. Noch jung und voller Lernpotenzial, entwickelt er sich stetig weiter und bietet den Kunden bereits jetzt schnelle und unkomplizierte Unterstützung bei allen Fragen rund um den Garten.
24 Stunden/7 Tage die Woche: praskac.at/help
Mit der Kundenkarte profitieren Kunden bei jeder Bestellung:
Mengenrabatte & Staffelpreise
Spezielle Aktionsangebote Einsicht der Treue-Boni
Newsletter über Aktionen, Neuheiten und Events
Die HBLFA für Gartenbau in Schönbrunn ist die einzige Fachschule ihrer Art in Österreich – ein Ort, an dem Gartenbautradition und moderne Ausbildung Hand in Hand gehen. In den Fachrichtungen Gartenbau sowie Garten- und Landschaftsgestaltung bietet sie eine praxisnahe, fünfjährige Ausbildung mit Matura, die optimal auf die Herausforderungen der Branche vorbereitet. Eine angegliederte Forschungsanstalt und die enge Verflechtung mit den Österreichischen Bundesgärten ermöglichen es Schülerinnen und Schülern, direkt an aktuellen gartenbaulichen Entwicklungen mitzuwirken.
Die Schule hat zahlreiche erfolgreiche Gartenbauunternehmerinnen und -unternehmer ausgebildet. Ein Paradebeispiel dafür ist die Baumschule Praskac in Tulln. Seit 1875 hat sich dieses Familienunternehmen zu einem der bedeutendsten Baumschulbetriebe Österreichs entwickelt. Mehrere Generationen der Familie haben ihr gärtnerisches Fundament an der Schule in Schönbrunn ge-
legt, darunter Franz Praskac IV. (geb. Zohner), Wolfgang Praskac und Johannes Praskac – alle sind Absolventen der Gartenbauschule. Auf dem Gartenfest der HBLFA treffen sich deshalb bis heute alljährlich mehrere Generationen der Familie Praskac mit aufstrebenden Talenten und teilen ihre Erfahrungen in einer inspirierenden Atmosphäre. Ein lebendiges Zeugnis der Verbundenheit zwischen Schule und Praxis.
Die Geschichte der Familie Praskac zeigt auch, wie eine fundierte Ausbildung zum unternehmerischen Erfolg führen kann. Die HBLFA für Gartenbau in Schönbrunn ist stolz darauf, Teil dieser Erfolgsgeschichte zu sein und freut sich darauf, auch künftige Generationen der Branche auszubilden.
HR Ing. Dipl.-HLFL-Ing. Gerd Koch, interimistischer Dienststellenleiter der HBLFA für Gartenbau und der österreichischen Bundesgärten
Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau
Die Ausbildungsstätte der Familie Praskac
„Tut gut!“-Schritteweg
Seit 11. Mai 2024 besteht die Möglichkeit, das 80 ha große Baumschulareal zu durchwandern.
Zwei „Tut gut!“-Schrittewege stehen zur Auswahl, die kurze (2,3 km; 3.290 Schritte) und die historische Runde (3,3 km, 4.710 Schritte).
Jahre – ein Jubiläum, das von erfolgreichen Übergaben an die neuen Generationen, aber auch von der Verbindung von Tradition und Moderne zeugt. Als Gärtner aus Liebe und Bewahrer alter Sorten fühlen wir uns mit dem Praskac Pflanzenland eng verbunden. Wir teilen dieselben Werte: Qualität, Vielfalt und Nachhaltigkeit.
„Praskac vereint historisches Wissen und zeitgemäße Lösungen zu einer Quelle der Inspiration für alle, die Pflanzen lieben.“ Erich Stekovics
Es geht nicht nur darum, Pflanzen zu verkaufen, sondern Lebensräume zu gestalten – mit spürbarer Leidenschaft. Was uns besonders freut, ist der wunderbare Austausch auf Augenhöhe: Betriebe wie unsere können nur durch gegenseitige Wertschätzung gedeihen – und diese ist zwischen Praskac und Stekovics immer lebendig.
Unsere eigene Leidenschaft gilt vor allem der Sortenvielfalt von Knoblauch, Chilis, Paprika, Paradeisern und Zwiebeln. Zu unseren jüngsten Entdeckungen zählt der „letzte Pfeffer der Inkas“ – Charapita –, dessen hervorragender Geschmack rund um die Welt geschätzt wird. Wir laden hunderte Besucher jedes Jahr in unseren Betrieb ein, aber wir folgen auch mit Freude der Einladung der Praskac Akademie, wo wir den GärtnerInnen unser Wissen weitergeben können.
Das Arbeiten mit Pflanzen lehrt Demut und schult die Fähigkeit, auf die Natur zu hören. Genau darin liegt die Parallele zu Praskac: nachhaltiges Handeln, Verantwortung für die Natur, den Betrieb und die MitarbeiterInnen sowie der Respekt vor der Natur, deren Vielfalt unsere Welt so lebenswert macht. Es erfüllt uns mit Freude zu sehen, dass die sechste Generation bereitsteht, um dieses Vermächtnis weiterzutragen – mit frischen Ideen und echter Begeisterung für Biodiversität.
Wir gratulieren dem gesamten Praskac-Team herzlich zu diesem großartigen Jubiläum. Mögen die nächsten Jahre genauso fruchtbar sein – für die Gärten, die Natur und die Menschen, die durch eure Arbeit bereichert werden. Wir freuen uns auf viele weitere Begegnungen und den Austausch mit der Familie Praskac.
Mit besten Wünschen,
Priska & Erich Stekovics
Priska & Erich Stekovics teilen die Leidenschaft für ihr Paradeiser-Paradies in Frauenkirchen/Bgld. und erfreuen sich an der Vielfalt der Natur.
Auf dem Areal des Gartencenters und der Baumschule – Orte die zum Verweilen und zur Inspiration einladen: Astrogarten, Schattengarten, Schaugarten und der Dachgarten
Phytophilie, die Liebe zur Pflanze, ist keine Krankheit, sondern die Vorliebe des Menschen für viel Grün rundherum. Was aus seiner Entwicklungsgeschichte heraus zu erklären ist. Dort wo Pflanzen waren, fand er Wasser, Nahrung, Wetterschutz und auch Holz für die Hütte. Die stammesgeschichtlich bedingte Präferenz zeigt sich bis heute in vom Menschen geschaffenen Ideallandschaften, er errichtete sie sich im herrschaftlichen Park genauso wie im Hobbygarten.
Seit 150 Jahren leistet das Praskac Pflanzenland der Phytophilie des Menschen erfolgreich Vorschub. Wobei es um mehr als nur das - wandelbare - Schöne ging. Denn gestaltete Grünareale sind mehr als nur Präsentationsflächen, die jeweils etwas über die Befindlichkeit von Individuum und Gesellschaft aussagen und Pflanzen nicht nur ein Haufen von Molekülen. Zunehmend beweist die Wissenschaft, wie wichtig ein grüner Kosmos für den Körper und für die Psyche ist. Es kommt dabei nicht auf die Größe an - der kleinste Garten ist bekanntlich ein Topf. Wer in enger Symbiose mit Pflanzen lebt (vielleicht ihnen hin und wieder sogar einen „schönen guten Morgen“ wünscht), wird stressfreier arbeiten und gesünder leben.
Wie Psychotherapeuten mit Erfahrung meinen, stimmt das Grün den Menschen nicht nur heiter, sondern auch friedlich: „Wer zum Spaten greift, um Trost zu finden, greift nicht zum Revolver“, lautet eine These.
Die Liebe zum Grün kennt unterschiedlich intensive Phasen. Nach dem biedermeiernden Cocooning hinter einer zwar blickdichten, aber insekten-und vogelfeindlichen Thujenhecke (allein in Niederösterreich ergab sich eine Strecke bis nach Bagdad) öffnete man sich dem „Naturgarten“ und tut es bis heute. Meine Nachbarn trennten sich von den importierten Thujen und kauften regionale Gehölze ein, die blühten und auf Schmetterlinge warteten. Sie waren unserem Boden und Klima angepaßt und entsprechend schädlingsresistent. Die Nachbarn kauften bei Praskac, dem Hecken-Pionier. Das war vor 25 Jahren. Die Hecke gibt es noch heute. Den Praskac auch. Und die „Regionale Gehölzvermehrung“ ist ein Hit. Weiter so, die nächsten 150 Jahre!
Ingrid Greisenegger – Journalistin, Autorin, Pionierin der Umweltpädagogik
„Wie Psychotherapeuten mit Erfahrung meinen, stimmt das Grün den Menschen nicht nur heiter, sondern auch friedlich:
„Wer zum Spaten greift, um Trost zu finden, greift nicht zum Revolver“, lautet eine These.“
Ingrid Greisenegger
Mit allen Sinnen
Im Gartencenter wird ein Besuch zum Erlebnis für alle Sinne: Man genießt die herrlichen Farben und Düfte und spürt die belebende Kraft der Natur.
Manche Begegnungen mit besonderen Sträuchern und Bäumen merkt man sich ewig, und sie prägen das Verhältnis zum eigenen Garten: Man will sie sofort haben. Man will sie an der richtigen Stelle eingraben, bewundern, wachsen und gedeihen sehen. Im Falle von Gehölzen geht man damit langjährige glückliche Beziehungen ein, doch nur, wenn die Bedingungen stimmen, und deshalb ist es fein, wenn man sich mit all diesen Fragen an Profis wie die Leute von Praskac wenden kann. Denn wer sich seit 150 Jahren damit professionell befasst, hat eindeutig einen Wissensvorsprung in jeder Hinsicht.
Um zu recherchieren, ob sich die Pflanze auch unter den Gegebenheiten wohlfühlen wird, die ich ihr bieten kann, greife ich dann gern zum Praskac Katalog und schlage nach. Ist die Pflanze winterhart? Wann wird sie blühen und welche Farbe trägt ihr Laub im Herbst? Vor allem aber: Wird sie den kalkigen, trockenen Boden vertragen, den ich ihr bieten kann, den Südhang, die Sonne? Und wenn ja, wie breit, wie hoch wird sie wachsen? Dieses und vieles mehr erfahre ich, und wenn alles passt, dann kommen sie per Post zu mir, all die Schönheiten.
Einem besonderen Baum begegnete ich an einem unverhofften Ort und wollte ihn, wie üblich, sofort mein Eigen nennen: Es war ein großer Judasbaum, er blühte vor dem Kuhstall eines abgeschiedenen Bauernhofs. Diesmal unternahm ich sicherheitshalber gleich einen Ausflug ins Praskac Pflanzenland in Tulln, und der war doppelt erfolgreich. Denn auch wenn der Katalog vorzüglich Aufschluss gibt, so geht nichts über kundige Berater und Gespräche vor Ort.
Ein freundlicher Mitarbeiter führte mich sogleich zu den Judasbäumen, die in unterschiedlichen Größen bereitstanden, als ob sie auf mich gewartet hätten.
Er wies jedoch darauf hin, dass es mehrere Vertreter dieser Gattung gäbe. Hatte ich bis dahin nicht gewusst. Man lernt nie aus. Der auserwählte Judasbaum ist unter den Besonderen nochmals eine Besonderheit, denn er trägt fantastisch rotlila gefärbte Blätter. Er wächst jetzt zwischen den Rotdornen und einem Mispelbaum der Sorte Nottingham, alle aus dem Praskac Pflanzenland, und ich freu mich darauf, ihm beim Wachsen zuzusehen.
Ute Woltron gärtnert seit Kindergartentagen und schreibt für die Tageszeitung „Die Presse“ jeden Sonntag die Gartenkolumne „Gartenkralle“
Florian Klenks kleines Bullerbü mit Naschgarten,Tulpenbäumen, Blutpflaumen und Sonnenhüten
Vor 15 Jahren hinterließ mir meine Großmutter einen Garten. Sie war neunzig Jahre alt und pflegte ihr botanisches Reich mehr als fünfzig Jahre. Sie starb, meine Kinder kamen auf die Welt - und ich stand vor einer Entscheidung. Rausziehen in die Provinz? Ich wollte eigentlich nie einen Garten besitzen. Das Zupfen von Unkraut, das Mähen der Wiese, all das war mir ein Graus. Der Garten war zwar alt und das Reich meiner Kindheit, aber es standen dort dunkle, hohe Fichten, alte zerzauste Thujen und die alte Scheune gehörte den Tieren. Ich wollte also keinen Garten. Aber meine Kinder begannen in der Erde zu graben. Und so wurde ich weich. Und dann fuhren wir dorthin, wo schon meine Eltern hingefahren waren, als sie ihren Garten anlegten: Zum Praskac bei Tulln. Ich kann mich noch erinnern, wie mich das als Kind gelangweilt hat. Eltern, die gefühlt stundenlang irgendwelche Bäume aussuchten.
Und nun war ich selbst Vater. Ich wollte einen Garten für die Kinder, ein Paradies. Und dann trat mir da ein Praskac-Berater in den Weg, er hieß Herr Stiedry, seinen Namen hatte ich mir gemerkt. Er bat mich um Fotos des verwilderten Gartens, der in Wahrheit nur mehr eine Fichtenplantage ohne Artenvielfalt war. Wir fällten die alten Fichten-Ungeheuer, sie waren zu groß geworden und der Berater zückte seinen Stift. Er notierte ein geheimnisvolles Gedicht, eine rätselhafte lateinische Litanei und sie ging so:
Acer ’Crimson King’, Amelanchier laevis, Prunus serrula, Carpinus betulus ’Nord’, Cornus mas ’Jolico’, Weigela florida ’Alexandra’, Spiraea cinerea ’Grefsheim’,
Ich hatte keine Ahnung, was er mir da notierte. Ich vertraute ihm blind, er war vom Praskac, ich nickte, ich bezahlte. Es kamen Männer mit Maschinen und Sachverstand und setzten all diese Pflanzen in einem von Herrn Stiedry erdachten Arrangement.
Nun sind 13 Jahre vergangen und seither kenne ich jede einzelne Pflanze. Ich streichle sie, ich pflege und schneide sie. Ich knie im Herbst vor ihnen und stutze sie und ich gieße sie im Sommer. Meine Kinder schnuppern an den Pflanzen und meine Frau und ich spazieren durch die blühende Pracht und betrachten die Tiere, die an den Pflanzen klettern, nisten oder naschen.
Ich hätte ohne Praskac kein kleines Bullerbü, keinen Naschgarten, keine Tulpenbäume, keine Blutpflaumen, keine Sonnenhüte. Kein anonymer Pflanzenversand hätte es vermocht, meinen Lebensraum so zu verschönern. Und den von zehntausenden kleinen Tieren auch.
Danke, Praskac.
Florian Klenk - Jurist, Journalist, Autor und Chefredakteur der Wiener Wochenzeitung Falter.
Ribes rubrum ’Jonkheer van Tets’ , Ribes uva−crispa, Rudbeckia fulgida deamii, Salvia nemorosa, Heuchera micrantha ’Palace Purple’, Geranium macrorrhizum ’Spessart’,
Forsythia ’Maree d’Or’ , Philadelphus ’Erectus’, Spiraea japonica ’Little Princess’ , Syringa meyeri ’Palibin’, Fragaria vesca ’Königin Alexandra’, Aquilegia alpina, Campanula persicifolia
EINE SELBSTVERSTÄNDLICHKEIT
Die Bewässerung läuft über ein Tropfschlauchbzw. Überkopf-Kreislaufsystem, somit sehr gezielt und ohne Verlust. Die hauseigene Photovoltaik-Anlage mit 270 kWh produziert 300 MWh Strom, die Praskac fast autark macht – betrieben werden damit Elektrofahrzeuge, Maschinen, Kühlhäuser und Licht.
Seit 150 Jahren wird ausschließlich in Tulln auf den eigenen Feldern produziert.
VON DER LEHRE BIS ZUR PENSION
Die Mitarbeiteranzahl ist seit 1934 relativ konstant, viele Mitarbeiter starten bei Praskac die Berufslaufbahn und bleiben bis zur Pension. Ein gutes Zeichen für das Arbeitsklima.
STAMMKUNDEN –EIN WERTVOLLER SCHATZ
Die Praskac Kundendatei wird seit dem Jahr 1910 sorgfältig gepflegt und wächst täglich.
DIE BASIS IST VERTRAUEN!
AMA-Gütesiegel für Blumen und Zierpflanzen, Sortenechtheit, Anwuchsgarantie, Verschulgarantie, Liefergarantie, Best-Sortiment
SELBSTVERSTÄNDLICH NATÜRLICH
Felder werden vor der Aufpflanzung mit Pferdemist aufbereitet, als Zwischenkultur wird Gründüngung zur Bodenbelebung angebaut.
DIE SCHÜTZLINGE IN BESTEN HÄNDEN
180 verschiedene Nadelgehölze, 300 Rosensorten, 300 Obstsorten, 1.000 Sträucher und Bäume, über 1.000 verschiedene Blütenstauden u.v.m.
80 ha Baumschule, 15.000 m2 Gartencenter
STETIGES WACHSTUM
Eine beachtliche Betriebsgröße, die es möglich macht, Österreichs größtes Pflanzensortiment anzubieten.
Für Kunden da
316 VON 365 TAGEN IM JAHR
sind die Praskac Gärtnerinnen und Gärtner im Gartencenter für alle Pflanzenbegeisterten im Einsatz.
59.000 Pflanzenveredelungen jährlich
MIT WISSEN UND KOMPETENZ
Die Praskac Gärtner sind routiniert – sie veredeln Rosen, Obst- und Ziergehölze
20.000 Pflanzenversendungen jährlich
ÖSTERREICHWEIT UND NOCH WEITER
Seit den 50er Jahren ist das Versenden der Pflanzen eine Selbstverständlichkeit, seit dem Bau der Versandhalle für Online-Bestellungen hat sich der Versand vervielfacht.
Die verschiedensten Anlässe – von Saisoneröffnungen über Talks, Jubiläen, Lesungen und Kabaretts bis hin zu Buchpräsentationen und Vorträgen – wurden durch die Teilnahme prominenter Gäste bereichert und bleiben in wunderbarer Erinnerung.
Lohner bei ihrer Buchpräsentation inmitten unserer Mitarbeiter anlässlich der Saisoneröffnung 2017
Die gesamte Baumschule zu entdecken, ist nicht nur zu Fuß möglich – seit vielen Jahrzehnten bietet Praskac geführte Pflanzenland-Rundfahrten an, die Kunden einen informativen Exklusiv-Einblick in den Betrieb ermöglichen. Begleitet werden die Fahrten von einem erfahrenen Praskac Obergärtner, der Baumschule, Vermehrungseinrichtungen, Gartencenter und das Gartenbauhandwerk erklärt und dabei immer wieder Informationen und Geschichten aus dem Nähkästchen preisgibt.
Neben landwirtschaftlichen Schulen und den verschiedensten Vereinen kommen auch Reisegruppen und Busunternehmen aus dem In- und Ausland zu Besuch. Praskac ist immer eine Reise wert!
Eine Reisegruppe aus Bayern nimmt vor der PrasKatz Aufstellung fürs Erinnerungsfoto.
150 Jahre sind eine lange Zeit – viele Mitarbeiter kamen und gingen. Doch bemerkenswert ist, wie viele bei Praskac den Beruf des Baumschulgärtners erlernten und dem Unternehmen bis zur Pension treu blieben und es bis heute sind. Hier ein paar Schnappschüsse, die die Geschichte prägen und ganz bestimmt immer wieder zum Schmunzeln einladen.
Impressum: Praskac Pflanzenland GmbH, Praskacstraße 101, 3430 Tulln; www.praskac.at/kontakt; Grafikdesign: Karin Weiß; Mark & Mark Werbeagentur GmbH; Fotos ©: Praskac Pflanzenland, Eva Zemanek; Shutterstock, iStock, Getty Images; Für den Inhalt verantwortlich: Praskac Pflanzenland GmbH; Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580 Horn. Erscheinung Februar 2025. Vorbehaltlich Satz- und Druckfehler